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Tja das ist das große Fragezeichen. Er stocherte mit der Schwertspitze in der Glut um sie wieder etwas anzufachen und um etwas zu tun zu haben. Da ist der Schweber, den Caleb erbeutet hat. Das ist dann auch schon alles auf der Habenseite. Das Antigravfahrzeug stand unweit von ihrem Lagerplatz und war bereits mit einer pudrigen Sicht Schnee überzogen. Kein Gefährt für lange Strecken, aber immer noch ein wertvollerer Posten als alles was hier sonst so zur Verfügung steht. Sobald die Horden mitkriegen das sie den Bogen überspannt haben werden sie ihre eigene Großmutter verkaufen um an den Gleiter zu kommen. Was sie tun werden sobald ihnen die Großmütter ausgehen können wir uns wohl alle lebhaft vorstellen.
Ich für meinen Fall fahre aber sicher nicht mit einer dieser Nussschalen von Schiffen zurück nach Septinanus. In der Beziehung haben wir unser Glück schon mit der Herfahrt ausgereizt.
Bleibt dann also nur der Gleiter da ich nicht annehme das ihr Wert auf einen längeren Fußmarsch legt. Als Ziel gäb es da zwei Optionen.
Mit dem dreckverkrusteten Stiefel schabte er eine Fläche zu ihren Füßen frei und funktionierte die Klinge nun vom Schürhaken zum Zeichenstift um.
In groben Linien entstand Hornings Küstenlinie.
Wir dürften hier irgendwo sein. Das Schwert verwundete den Boden mit einer X-Narbe. Hundertprozentig weiß ich es auch nicht, da ich das erste mal auf Varago bin.
Das nächste Mal darf mich dieser tiefgefrorene Felsen als Eroberer begrüßen.
Wenn wir ins Landesinnere ziehen kommen wir irgendwann zur Hauptstadt, soll heißen nach Horning. Eine Megastädte, also groß genug um irgendwie an Bares zu kommen und vor allem unerkannt zu bleiben. Das Problem liegt jedoch wo anders. Wir haben keine ID und kein Geld. Sind also weniger als nichts, in einer Stadt wo wir uns weder auskennen noch irgendwelche Verbindungen haben. Ohne ID können wir einen Linienflug nach Gohmor oder überhaupt irgendwohin vergessen. Wir werden verhaftet bevor wir auch nur „Gesuchte Schwerverbrecher“ sagen könnten. Einen Privatflieger können wir uns für so eine Strecke kaum leisten, selbst wenn wir den Schweber verkaufen. Einen klauen ginge sicherlich irgendwie, ist jedoch wieder mit einigen Unwägbarkeiten verbunden, zumal wir auch den Piloten überreden müssten, oder kann jemand von euch fliegen?
Das wäre also Option A
B führt uns hierhin. Das Schwert wanderte nach oben, immer den Küstenstreifen entlang, bis fast an die Grenze zur nördlichen Nachbarnation Gerau. Kurz vor der Grenzüberschreitung verharrte die Spitze. Hier liegt Olatz. Flottenstützpunkt und Fabrikstadt. Hier ließe sich gewiss eine Passage über den Ozean ergattern. Bezahlen, abarbeiten oder zur Not als blinde Passagiere. Nachteil: Wir müssten die Schwämme hoch, also zwischen den ganzen Dammstädten entlang, in denen jeder Fischkopf mit einer Schrotflinte heiß darauf ist auf Fremde zu schießen. In Olatz selbst wimmelt es nur so von PVSlern und allen möglichen Offiziellen. Leute wie wir fallen da auf wie bunte Riesenschweine. Er blickte zu der Seherin, die in den letzten Minuten zusehends in einen tieferen Zustand von tranceähnlichem Wegdämmern versunken war.
Obendrein müssen wir sie schützen und verstecken. Ich kenne diesen Zustand. Es wird schlimmer werden und es ist unmöglich zu sagen wie lange es andauert. In etwa einer Stunde haben wir es mit einer atmenden Gliederpuppe zu tun.
Seine Augen zuckten kurz zu Pestor und wenn sich sein konzentriert sachlicher Tonfall auch nicht veränderte, so verriet der Glanz in seinen Pupillen doch mehr als genug. Der Berserker erlosch niemals zu Gänze, auch wenn er sich ruhiger verhalten mochte als früher. Würde jemand vorschlagen sie zurückzulassen bedeutete dies einen sofortigen aber immerhin schnellen Tod. Diesen Fakt musste nicht extra angesprochen werden um in klar zu formulieren.
Wie immer wir entscheiden, wir sollten es schnell tun. Wir sitzen im Auge des Sturms. Also was denkt ihr? Olatz oder Horning?
Name: Kogan, Fürst des Chaos
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Aussehen: muskelbepackter Hüne, langes schwarzes Haar, Schläfen ausrasiert. Ritualnarben im Gesicht sowie eine Tätowierung in der dunklen Sprache (sinngemäß: “It's better to burn out than to fade away!“ ), Drachensymbol in die Brust gebrannt
Kleidung: Schwere Plattenrüstung (Drachenrüstung) ansonsten prunkvolle Gewänder.
Ausrüstung: Stachelaxt, zwei überdimensionale Steinschlosspistolen
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Caleb, der inzwischen aufgestanden war und etwas auf und ab ging, bevor seine Beine im nahen Feuer einschliefen, meldete sich wieder zu Wort.
Nun mein Fürst, Horning wäre in meinen Augen durchaus eine Option. Ich…
Er unterbrach kurz und streichelte sanft, mit einem finsteren Lächeln auf den Lippen einen seiner schwarzen, mit goldenen Schlangenemblemen verzierten, Zeremoniendolche.
Ich war bereits einige Wochen da, kurz nach meiner Ankunft auf Koron. Man bat mich in einer Kirche und zwei kleineren Abteien einige Predigten zu halten. Ich lernte dort eine Chorsängerin kennen.
Er lachte kurz und starrte gebannt in die Leere.
Sogar als sie zum letzten Mal schrie, stimmte die Tonart. Ein würdiges Opfer für Tzeentch und eine wunderschöne Frau.
Der dunkle Priester blickte seinen Fürsten an, der schweigen eine seiner Augenbrauen erhob.
Verzeiht, ich schweife ab. Jedenfalls liegt die Kirche in einer der Randgebiete Hornings. Sie nimmt jeden Hilfebedürftigen auf und ich versichere Euch, dass wird dort keine ID benötigen werden. Ich kenne das Oberhaupt der Kirche, er wird uns Zimmer und Verpflegung gewähren. Im Augenblick habe ich noch ca. 50 Schekel und dort könnte ich etwas mit einigen Predigten verdienen, außerdem werden in diesen Slums immer Söldner für Grobe aufgaben gesucht.
Sein Blick wanderte zu Pestor und Naradas.
Wenn wir dort etwas verweilen werden wir sicherlich einen Weg finden Horning sicher zu verlassen, oder sogar mit genügend Arbeit genug Geld verdienen, um uns von Söldnern oder Freihändlern transportieren zu lassen. Die Arbitratoren und das Militär durchstreifen zwar dieses Gebiet, doch haben sie es weisgott nicht unter Kontrolle
Caleb setzte sich wieder und nahm einen Schluck abgekochtes Wasser.
Selbstverständlich nur, wenn ihr bereit seid auf geweihtem Boden des Leichengottes zu nächtigen. Wenn nicht werden sich sicherlich ein paar Slumhütten finden.
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Pestor hatte sich der Weil wieder die Mütze über die Augen gezogen und lag auf seiner faulen Haut.
Er hob den rechten Arm und streckte den Zeigefinger aus. Hört sich jut an. Bin dabei.
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Der Gedanke in einer Kirche unterzukommen war ebenso dreist wie zweckmäßig. Wenn Caleb keine allzu überzogenen Reden schwang, dann sollte es möglich sein dort eine Zeit lang unterzutauchen, so lange bis sich weitere Optionen offenbarten. Olazt im Gegensatz erschien ihm weit weniger erfolgversprechend. Soldaten neigten weniger zu Fehlern als einfache Bürger, und gelangweilte Soldaten würden zwangsweise auch mehr Probleme machen, in Ermangelung einer großzügigen Bestechungsmöglichkeit wäre es ihnen auch nicht möglich diese zu umgehen. Mal ganz davon abgesehen das ein Flugzeug, welcher Art auch immer sie viel schneller und weiter transportieren könnte. Nach dem kleinen Zwischenfall auf dem Meer war Naradas sowohl von Faszination als auch von Unbehagen zu gleichen Teilen erfasst, wenn er an die scheinbar grenzenlose Tiefe der Ozeane dachte. Das All war wohl mit Abstand weiter, grenzenloser und zugleich leerer, es konnten Tage und Monate vergehen, in denen nichts und niemand den Weg der Reisenden kreuzen konnte, aber das Meer war anders, es war gleichzeitig die Quelle von Rohstoffen und barg offenbar weit mehr bizarre Überraschungen als er gedacht hatte. Auf alle Fälle war es kaum Teil seiner Faszination, in irgendeiner Nussschale verschluckt zu werden wenn es möglich war, mit Wissen und Technologie über die dunkelblauen Wogen zu triumphieren, sich deren Griff zu entziehen. Wie leicht es war, verglichen mit den Weiten des Warp, dessen Essenz überall und gleichzeitig nirgendwo zugleich sein konnte, unerkannt, alt und alles andere als leer. Sogar in seinen Adern hatte sich ein Teil davon festgesetzt, dabei hatte er vor Monaten nicht einmal gewusst, das der Warp mehr war als eine physikalische Brücke, viel mehr. Vielleicht kam daher das die Faszination begleitende Unbehagen. Sicher war er sich nur damit, dass er den Luftweg bevorzugen würde, wenn es sich irgendwie machen lies. Also nickte er langsam und blickte dann zum Fürsten.
Horning und von dort weiter. Auf diese Weise könnten wir bewaffneten Truppen entgehen und leichter in der Masse untertauchen. Auch das reine Angebot an Möglichkeiten wird größer sein, sowohl was potenzielle Käufer als auch Waren angeht. Und vorausgesetzt wir finden niemanden der euch zu Diensten sein möchte, dann bringe ich uns über den großen Tümpel. Wenn wir einen Vogel mit möglichst vielen automatisierten Systemen auftreiben können. Im All gibt es weit weniger Turbulenzen und es ist schon eine Zeit lang her, dass ich einen Transporter steuern musste. Aber was ist schon ohne Risiko?
Name:Naradas
Titel: Deimos/ Cen-Rasankuri
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Zugehörigkeiten: Chaos/ Korsar-Tzeentch
Aussehen: durchtrainiert, hellblau glühende Augen, dunkelhäutig, kurze schwarze Haare
Charakter: skrupellos, strebt nach Perfektion, Sarkastisch, Selbstsicher, ruhig und planend
Kleidung: Lumpenkutte über Kettengeflecht (Eingelagert:hochwertige Drachenhaut)
Ausrüstung: Billige Maschinenpistole, einfaches Kurzschwert (Eingelagert: Klingenstab, Boltpistole, 2 Handgranaten)
Fähigkeiten: guter Nahkämpfer, intuitives Technikverständnis, überzeugend, miserabler Schütze, ungeübter Pilot
Psionisch Aktiv: Besessen (Dorator)
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Begleiter: Drohnenschwarm RS-47-B
Besitz: 38 Silberbolzen, gebundene Werte, Handelsgüter
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Naradas Wohnung in Gohmor (mittlerweile verlassen)
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Dann also ist es beschlossen. Er erhob sich und nahm die Zigarre zwischen Daumen und Zeigefinger. Wir brechen so schnell wie möglich auf. Noch vor der Dunkelheit. Caleb du steuerst, mach dich mit diesem Ding so vertraut das du es mit verbundenen Augen bedienen kannst. Kogan besah sich das Fahrzeug aus einigen Schritt Entfernung. Es hatte kein Verdeckt, vielleicht weil es zu repräsentativen Zwecken gedacht gewesen war. Von der Form her glich es einem plattgedrücken Oval mit der Ausbuchtung des Antigravmotors an der Unterseite. Die Fahrerbank bot zwei Personen Platz und verfügte immerhin über eine Windschutzscheibe. Im geräumigen Fahrgastbereich war Raum für vier Passagier, die sich gegenüber saßen, wohl um angeregte Unterhaltungen zu fördern. Die Abmessungen waren großzügig genug das auch sechs Personen hineinpassen konnten. Immerhin etwas.
Wir brauchen Proviant, Waffen, Trinkwasser und vor allem Decken. Pestor kümmere dich darum, Decken und Waffen. Vielleicht ist auf dem LKW von unserer gestrigen Tour noch irgendwas übrig. Er trat gegen die Fußsohle des Liegenden um ihn aus seiner Lethargie zu wecken. Verrotten kannst du von mir aus jetzt schon, aber geschlafen wird erst wenn du tot bist.
Ich werde mich um Proviant und Wasser kümmern. Magal du kommst mit mir... nein warte. Du bleibst bei der Seherin und trägst Sorge dafür das es ihr an nichts mangelt.
Naradas, sich anschießen lassen ist keine Entschuldigung für Müßiggang, aber ich habe später noch Dinge die wichtiger sind als dich hier im Schnee liegenzulassen. Ganz zu schweigen davon das du eventuell das Flugzeug in die Heimat fliegen musst. Bleib bei Caleb und macht den Schweber für eine länger Fahrt klar.
Und beim nächsten Mal siehst du zu das du schneller bist als der andere. Er begutachtete den Rasankuri von oben bis unten. Und vor allem mehr Erfolg hast als der Stümper der es bei dir versucht hat.
Damit klemmte er sich den Tabakbolzen wieder zwischen die Zähne und stiefelte mit knirschenden Schritten in Richtung Anlegestelle davon.
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Requiescat in pace, mein Freund.
Caleb verstaute seine Dolche und hockte sich neben Naradas. Er grinste während er ihm sachte auf die Schulter klopfte.
Ha, selbst wenn man dem Tod begegnet, sollte man immer einen Witz parat haben. Komm, gehen wir zu unserem Gefährt.
Caleb nahm Naradas‘ Arm und legte ihn über seine Schulter. Dann stemmten sie gemeinsam den verletzten Körper hoch und verließen ihre Stätte in die Kälte. Eine immer größer werdende Schneedecke legte sich nach und nach über den Schweber. Caleb öffnete die hintere Tür des Schwebers, sodass Naradas auf die Sitzbank gelangen konnte.
Mal sehen was wir hier noch finden. Vielleicht sollte ich erst mal die letzten Blutspuren entfernen, die könnten uns noch Probleme bereiten.
Der Priester schmolz etwas Schnee und reinigte die Armaturen und den Boden des Schwebers. Den rest des hartgewordenen Blutes kratze er mit einem seiner Dolche weg. Er öffnete die Fächer der vorderen Armatur, neben dem Fahrzeugbrief und einem dicken Wälzer von Fahrzeuginformationen fand er die ID-Karte des dicken Angestellten, den er vor der Dammstadt in die Obhut des Chaos schickte. Ruhig las Caleb einige Anweisungen über die diversen Bedienelemente des Fahrzeugs, sowie Stauplätze, denn rechts und links unten am Schweber waren größere Schubladen für Gepäck, die man äußerlich nur schwer erkennen konnte. Er sprang hinaus und öffnete eines von ihnen. Darin waren drei Decken, sehr altes Dosenessen und zu seiner Überraschung zwei ältere Automatikpistolen.
Wenigstens nicht nur nutzlose Sachen.
Der Priester verstaute wieder alles und sprang wieder auf seinen Sitz, wo er weiterlas. Es dauert nicht lange bis er etwas von der Rückbank vernahm. Er blickte in den Rückspiegel und sah, wie Naradas sich langsam hochhiefte.
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Er hatte schon antworten wollen, dass er eben das vorhatte, schneller und effektiver zu werden als jeder andere, aber letztlich war Naradas sich sicher das der Fürst weit mehr über seine Wünsche erraten konnte, als er offenbarte. Umso wichtiger war es, ihn nach Möglichkeit im Unklaren zu lassen oder zugleich die Vermutungen die besonders nahe an der Wahrheit herankamen zu nähren. Es war Calebs freundlicher Geste zu verdanken das Naradas stumm blieb, und stattdessen mit dem Gedanken spielte, sich mit den Schmerzmittel Linderung zu verschaffen. Aber immerhin hielt ihn der Schmerz wach, wach genug um Pestor von der Position des zweiten Lastwagens zu berichten, den sie in der Nähe des Lazaretts abgestellt hatten.
Der Schweber im Gegenzug, war geradezu überraschend geräumig, er wollte eigentlich überhaupt nicht wissen, wo der Wanderpriester ein solches Stück her hatte. Gekauft hatte er es sicher nicht. Und während er so auf der Rückbank saß und beobachtete wie der Kollege mit ernster Miene das Handbuch wälzte, hätte Naradas beinahe Lachen müssen, hatte das nicht so weh getan.
Sag mal Kleiner, wenn du schon dabei bist ein Handbuch durch zu blättern, welches wohl etwas zu dick ist, um nur nützliche Informationen zu enthalten und du wohl kaum die notwendigen Rituale kennst um den Geist zu besänftigen, wie wäre es da wenn du einfach schon mal raus findest wie das Teil angetrieben wird und wie weit wir damit kommen?
Naradas sagte es ruhig, sichtbar ohne Wertung, wenn Caleb darüber verärgert war, dann verbarg er das hervorragend, wenn nicht, umso besser.
Wenn der Fürst zurückkommt, dann wird er möglicherweise nicht lange hierbleiben wollen. Und es wäre doch tragisch, wenn er dir schon nach wenigen Stunden den Kopf abreist. Auch wenn das sicher irgendeinen Zweck erfüllen würde. Ihm könnte vielleicht egal sein, wenn die Reise etwas holprig wird, aber niemals wenn uns überraschend der Sprit ausgeht oder du ihm alles mögliche über Stauräume erzählst, den Vogel aber nicht starten kannst.
Der letzte Zusatz war mehr als Scherz gedacht, trotzdem lag überaus viel Wahrheit darin. Der Fürst erschien hier eher kumpelhaft, aber Naradas wusste nur zu gut, das dies nur Fassade war. Eine gefährliche Fassade, die eine ruhende Schlange, nur das der Fürst mehr von einem rasenden Bullen als der tödlichen Eleganz einer Viper hatte.
Wie wäre es, wenn du dich auf die wichtigen Dinge konzentrierst und mir zeigst wo ich an den Motor herankomme?
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Warum so wenig Vertrauen in mich? Ich habe den Schweber immerhin bis hier her geflogen, zudem ist es nicht das erste Mal, dass ich so ein Gefährt bediene. Als reisender Prediger musste ich mir oftmals fremde Fortbewegungsmittel zu, ich nenne es mal „Eigen“ machen. Also im Großen und Ganzen kann ich die Kiste fahren, ich schau nur, was dieser Schweber noch so kann. Aber wenn du unbedingt helfen möchtest, anstatt mich mit deinen Spitzen zu ärgern, dann Schwing dich nach vorne zum Motor, links an der Haube ist der Öffner.
Caleb schwang sich aus der Fahrertür und zeigte auf den Öffnungsmechanismus an der Motorhaube. Nachdem er die Anleitung auf den Fahrersitz geworfen hatte, holte er ein Stück Pergament aus einem Glasgefäß, das an seinem Gürtel hing.
Ich werde inzwischen meine alten Predigten durchgehen. Die werde ich demnächst brauchen, davon kann ich zumindest ausgehen, wenn der alte Abt der Kirch noch der selbe ist. Wenn du möchtest, kann ich dich ja anspornen. Mögest du dieses geheiligte Gefährt des Imperiums antreiben und unsere Feinde ins finstere Unglück stürzen, mit heiligen Mut und zornigem Eifer. Für den Gottkaiser!
Von dem plötzlichen Aufruf des Priesters überrascht und gleichzeitig grinsend, stieg auch Naradas aus. Der Priester war nicht nur verschleiert Gefährlich, sondern wahrscheinlich auch mehr als nur wahnsinnig.
Spar dir deine noch nicht ausgesprochenen, sarkastischen und blasphemischen Äußerungen. Keine Angst ich werde dich nicht noch mehr belästigen , grinste Caleb vor sich hin. Doch auch wenn ich nun einer von Euch bin, kann mich nicht verleumden wo man herkommt. Ich war seit meiner Jugend in der Kirche. Manchmal überkommt es einen einfach. Diesen Haufen verdorbener, dummer Menschen in ihre leeren Augen zu blicken, und ihre Köpfe tagtäglich mit noch mehr Lügen vollzustopfen. Da ist man doch immer wieder glücklich, wenn man ab und zu dazu kommt, einen von Ihnen zu erlösen…
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Nach der freundlichen Aufforderung war es ihm kaum noch möglich gewesen weiter abzugammeln und er hievte sich empor.
Naradas gab ihm noch die Information dass der zweite Laster beim Lazarett stand, und Pestor machte sich mit den Worten, Ich seh mich ma' um, auf den Weg.
Das Feldlazarett war leicht auszumachen, es befand sich ein wenig abseits, was wohl daran lag dass sich niemand das Schreien und Stöhnen der Verwundeten antun wollte.
Aber genau dieses Stöhnen und Schreien sollte Pestor zeigen wer hier draußen, im Freien, seine Decke noch brauchte und wer nicht.
Ein paar Kalte waren schnell gefunden.
Du bestiehlst die Toten?! röchelte eine heisere Stimme hinter ihm. Als Pestor sich um drehte blickte er in das dreckige, alte Gesicht eines Mittvierzigers dessen Hals verbunden war und wo sich ein Blutfleck unter dem Verband hervor drückte, was auch erklärte warum der Mann so merkwürdig heiser röchelte.
Ein dicker Druckverband, am rechten Oberarm, verhinderte dass der Verwundete nach der Amputation des selbigen Unterarms verblutete, aber Pestor konnte den Wundbrand in der Entstehung bereits jetzt schon riechen.
Mit einer übertrieben engelsgleichen Stimme und einem Lächeln im Gesicht antwortete er dem Alten: Die Lebenden brauchen sie mehr als die Toten.
Aba seine Augen. Ich will dat nicht seh'n! beklagte sich der Alte mit krächzender Stimme.
Pestors Gesichtszüge wurden so kalt wie der Wind welcher über das Feld jaulte. Dann dreh dich weg, Alter!
Er sollte lieber dankbar für die Segnungen sein.
Da der Seuchenjünger davon ausging dass die Decken für die Hexe waren und vielleicht auch noch für den Lahmenden sollten drei braune Wollexemplare, mit dem beigem Aufdruck PVS, genügen.
Am Parkplatz angekommen standen die Türen des Fahrzeugs offen und auch die Ladefläche war einsehbar. In der Fahrerkabine lag ein geöffneter Verbandskasten. Ach ja. Da hatte sich wohl Jemand anschießen lassen. Pestor nahm sich noch das kleine Packet mit der Rettungsdecke dann schwang er sich hinten auf die Ladefläche.
Wie auch schon beim Ersten Mal hatten sich hier die Pilger bedient aber nicht alles mitgenommen. zwei Kisten standen noch da, eine mit zwei Sturmgewehren AG-17, die Andere mit fünf Revolvern DW1. Für die beiden Gewehre waren noch neunzig Schuss, also drei Magazine, da. Bei den Revolvern waren alle Trommeln gefüllt und noch zwei Schachteln mit jeweils vierundzwanzig Patronen vorhanden. Pestor wickelte die Sturmgewehre in die Decken ein und verstaute den Rest vorerst im Rucksack.
Beim Schweber stand Naradas mit dem Oberkörper über den Motorraum gebeugt und Caleb schmökerte in irgendeinem dicken Wälzer, keine Spur vom Fürsten.
Pestor breitete eine der Decken auf dem Fußboden im Fond aus und legte dort die beiden Gewehre, die drei Magazine und vier der fünf Revolver mit den beiden Munitionsschachteln drauf um die Ausbeute zu präsentieren. Die zweite Decke schmiss er auf den hinteren Rücksitz
Dann machte er sich auf den Weg zum Lagerfeuer mit den letzten Beiden.
Mit der letzten Deck in der Hand ging Pestor auf Magal zu: Hier, und warf sie dem Schwarzkünstler zu. Dann holte er noch das kleine Packet mit der Rettungsdeck hervor.
Dat sollte dann reich'n. Glaub ich.
Der fünfte Revolver wanderte, mit der Hand am Lauf in seine Linke. Willst du noch 'ne Knarre?
Er hielt ihm den DW1 PVS Revolver griffbereit hin.
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Man dankt für die großzügige Gabe.
Der Schwarzkünstler nahm die Waffe und überprüfte sie mit kundigem Handgriff. Ganz offensichtlich beinhaltete das Dasein als Hexer nicht nur den Umgang mit Zauberstäben, staubigen Büchern und albernen Hüten. Die Pistole verschwand unter dem Gewand Magals.
Siehst du das? Er hob ein Augenlid der Seherin empor und im Schein des Feuer wurde ersichtlich das die Pupillen kaum mehr größer waren als die Köpfe von Stecknadeln. Unsereins nennt diese Verfassung ein inneres Duell. Bei normalen Menschen hat dieser Zustand ziemlich bald darauf dämonische Besessenheit zur Folge. Sei so gut und hilf mit eben... Sie breiteten eine der Decken hinter der Frau aus und legten sie behutsam darauf. Inzwischen war der Körper vollkommen bar jeglicher Eigeninitiative und hätte sich der Brustkorb nicht in kontinuierlichen Zügen gehoben und gesenkt, hätte man glauben können hier läge eine Leiche vor ihnen. Während sie Melanie in den wärmenden Stoff einschlugen wie eine Mumie, redete Magal unbeirrt weiter.
Sie ist eine sehr mächtige Psionikerin, dass steht außer Frage, nur hat sie nie gelernt mit ihren Fähigkeiten umzugehen, beziehungsweise die Gefahren zu meistern. All ihr Können beruht auf der Auswertung eigener Erfahrungen. Das ist gut solange nichts schlimmeres passiert. Nach und nach wächst man an den Herausforderungen die einen das Warp stellt. Doch wenn eine dieser Prüfungen zu stark ausfallen sollte... tja.
Als die Kultisten den Dämonen beschworen, rissen sie ein gewaltiges Loch in die Realität, durch welches alle möglichen Wesenheiten ihre Fühler in unsere Welt gesteckt haben können. Ein geistiges Leuchtfeuer wie das unserer selbstsicheren Schönheit hier lockt all das Gelichter der anderen Seite natürlich an wie der Honigtopf die Wespen.
Tragen wir sie zum Schweber... Pestor die Füße überlassend brachten die die Regungslose zum Wagen. Viel Gewicht mussten sie dabei nicht erdulden.
Warum erzähle ich dir das? Nun es ist vielleicht nicht gänzlich unpraktisch wenn noch jemand unser potenzielles Schicksal weiß.
Wie gesagt, sie ringt mit unaussprechlichen Kräften, just in diesem Augenblick. Die glücklichste Fügung wäre es freilich wenn sie obsiegt und gestärkt aus dem Treffen hervorgeht. Weniger angenehm freilich wenn sich der Dämon ihres Körpers bemächtigt. Eine Angelegenheit die meist in das Verteilen von Gedärmen und Verschlingen von Seelen ausartet. Für alle Beteiligten nicht sehr erbaulich.
Die letzte Möglichkeit ist wohl das ihr Leib dem Ansturm des inneren Streites nicht standhält uns sie schlicht und ergreifend stirbt. Auch das könnte sehr unvorteilhaft werden, bedenkt man die enge Bindung des Fürsten zu diesem Menschenkind hier. Sehr wahrscheinlich das er ungehalten reagiert wenn seine Gefährtin der Erkundung der nächsten Welt favorisiert.
Sie erreichten den Schweber.
Legen wir sie auf die Rückbank... Caleb, so mach doch Platz.
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