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Etwas benommen blinzelte Grombatz die Ohnmacht fort. Der Biss ins Kabel hatte ihm ziemlich die Grütze getoastet, aber das was nichts was ein bis zehn Bierchen nicht wieder hinbiegen konnten. Er hustete kurz und war überzeugt das sich dabei kleine Rauchwölkchen zeigen würden, was jedoch nicht der Fall war. Er war scheinbar auf der Brücke... wie war er hier hergekommen? Und was noch wichtiger war, waren seine Waffen da? Er blickte sich hastig um und stellte mit Befriedigung fest, dass sie neben ihm lagen. Dann schärfte sich sein Blick für die Umgebung. Ja ganz klar die Brücke. Eine Konsole war beschädigt und knisternde Flammen züngelten aus den zerschossenen Paneelen. Warnlampen tauchten alles in rötliches Zwielicht und beschwerten sie über rapiden Druckabfall im gesamten Schiff. In der Mitte des Raumes lag Gark und paarte sich mit einem der Schaben. Nein halt... sie kämpften miteinander.
Grombatz schob sich an der Wand in seinem Rücken in eine stehende Position und nahm seinen Spalta wieder auf. Der Kopf der Axt über den Boden schleifen lassend, wankte er auf die beiden Ringenden zu. Auf Kopfhöhe blieb er stehen und sah, sich am Helm kratzend, auf das Gesicht Garks, das nur ab und an unter dem des Tyraniden hervorlugte.
Brauchstä Hilfe Kumpäl?
Die grunzende Antwort konnte man wohl als Bestätigung ansehen und so spukte Grombatz in die Hände um die Sache wie ein Holzfäller zu erledigen. Der Symbiont nahm ihn erst jetzt als unmittelbare Gefahr wahr und wandte fauchend den Kopf um. Das letzte was die Kreatur in ihrer diesseitigen Existenz sah, war der auf sie zurasende, rostige Stahl der Axt.
Der Kopf des Wesens kullerte über den verdreckten Boden der Brücke und der Boy trat den Kadaver von seinem Artgenossen herunter und zog Gark mit einem Ruck auf die Beine.
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Gark rangelte mit dem Symbionten um sein Leben und bedacht darauf, dessen zusätzlichen Arme unbeweglich zwischen den Körpern gepresst zu lassen. Das war nicht all zu einfach. Kraft und Gegenkraft waren nicht symmetrisch verteilt und Gark lag unten.
Dreist trat Grombatz dazwischen. Im Augenwinkel erschien der kleinste Boy der Gruppe Gark etwas unfähig überhaupt zu gehen. Brauchstä Hilfe Kumpäl?
Beleidigt grunzte Gark nur. Das würde ihm noch fehlen, dass diese Witzfigur ihm seinen Kill stahl. Das war Garks Triumph. Quasi zum Aufwärmen. Ein Symbiont zum ganztäglichen Frühstück. Er wusste zwar noch nicht genau, wie er sein Blatt wenden sollte, vertraute aber entschlossen und blind auf seine Findigkeit. Grombatz schien das dagegen anders zu sehen.
Der Symbiontenkopf rollte immer noch hungrig und um seinen Sieg betrogen wirkend von dannen und sein helfender Artgenosse trat den übrig gebliebenen Käfa-Balast von Garks Körper herunter. Dieser schüttelte einmal ungläubig den Kopf, wälste sich bauchwärts und rappelte sich auf. Schnell sammelte Gark Axt und seine Pistole auf und bestückte das Magazin mit neuem Dakka. Sein Gesicht qualmte etwas von der aggressiven Speichelsäure. Das würde ein paar Erinnerungsstücke geben.
Chäff, watt machen wa nu? Hab vergäss´n, watt wa noch gleich tun soll´n.
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Der Mek hatte recht gehabt, jemand hatte alles was nicht niet- und nagelfest war rausgeblasen. Es war irgendwas das er gesehen hatte oder gehört, was auch immer. Die kleine Gruppe hatte sich rechtzeitig in einen Raum zurückgezogen und 2 Orks mit Brenna hatten die Tür versiegelt. Scheinbar war der Mek schon einmal hier gewesen, er kannte sich aus und führte die kleine Gruppe durch einige Gänge in einen Raum.
„Üba unz müsstä da Brükä sain! Machta ma Fäuär ir Gitze!“ grunzte er.
Grank war gelangweilt, er wusste gar nicht mehr warum er eigentlich hier her kommen musst, es war wohl mehr Pech als Sinnvoll gewesen. Die Brennaboyz hatten alle Käfaz auf ihrem Weg weg gebrannt und Grank jeglichen Spaß genommen. Während also die Boyz anfingen ein Loch in die Decke zu schweißen, trottete Grank zurück in den Gang und schaute in die Dunkelheit, vielleicht kam ja noch ein Käfa.
„Machta ma mär Pauär, ir Spakn! Dräht da Düsenz ma auf!“ brüllte der Mek.
Ein lautes „Klong!“ war zu hören, gefolgt von einem leisen „sssssssssssssssssssssssssssssssss“. Grank machte sich nichts daraus und bemerkte das seine Zigarrä nur noch aus einem kleinen Stummel bestand. Es nahm sie aus dem Mund und schnippte sie über die Schulter nach hinten.
„B O O O M M !!!“
Ein Druckwelle schleuderte den Ork den Gang entlang, gefolgt von Flammen, Rauch und Schutt. Hart schlug er auf den Boden auf und blieb in einer Ecke liegen. Seine Ohren rauschten, sein Körper fühlte sich leicht gebraten und stark durchgeprügelt an. Schwerfällig rappelte er sich auf und taumelte, noch etwas benommen, zurück zum Raum in dem die anderen Orks waren, dem Ursprung der Explosion. Der Raum war komplett verwüstet. Überall lagen die Überreste der drei Orks verstreut herum. An mehreren Stellen brannte es und die Decke war Teilweise heruntergekommen.
„Watn blöda Mek.“ sagte Grank zu sich selber und steckte sich eine neue Zigarrä in den Mund.
Etwas unbeholfen und mühselig kletterte er eine Etage höher und schaute sich um. Auch wenn er keine Ahnung von Raumschiffen hatte, das hier war sicher nicht die Brücke gewesen. Was Grank nicht wußte, es handelte sich um einen Besprechungsraum, welcher an der Brücke angrenzt. Es gab nur eine Tür die er in diesem Dunst aus Qualm erkennen konnte und rammte die Faust gegen den Türöffner. Ruckartig ging sie auf und Grank stolperte in den nächsten Raum, schnell schloß er die Tür wieder. Er schaute sich, mit etwas zugequolenen Augen, um und erkannte einige Orks und die typischen Systeme einer Brücke.
„Watn hia los? Hat da Boss noch anderä Orkze losjeschikt? Kain Vatraun där Kärl!“
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Chäff, watt machen wa nu? Hab vergäss´n, watt wa noch gleich tun soll´n., fragte der gerade aus einer misslichen Lage befreite Jüngling Gark, der hinter den kleinen Spitzohren unter seinem Helm noch so grün war, wie es ein unausgewachsener Pilzwuchs wohl sein konnte. In feinster Orkmanier seine Manieren gegenüber dem kleineren Grombatz vergessen und immer herausfordernd nach der nächsten Herausforderung Ausschau haltend, hatte Gark doch glatt vor lauter Ablenkung seine liebste Beschäftigung neben Moshen und Sauf´´n vernachlässigt und darin den Faden verloren: Pläne schmieden. Als Führungsork konnte man das natürlich auch in impertinenten Angelegenheiten auf andere abdelegieren und deren Gedankengut notfalls als das eigene plakatieren. Traten dabei durch die minder bemittelten Kapazitäten handwerkliche Fehler auf, so hatte man ja noch Niedere, auf denen man rumhacken, rumspringen, sie anschreien oder rumschubsen konnte. So viel zu Garks mutigen Gedankenwegen anderer Momente.Hier wahr wohl Ashnak der Boss. Er war nicht nur viel größer und stärker, er sah auch zu Garks Leidwesen viel böser aus! Aber ehe jemand antworten oder einfach nur Gark hauen konnte, flog der jugendliche Ork glatt von selbst von den Beinen. Hatte ihn Grombatz nicht gerade erst aufgehoben? „B O O O M M !!!“ Eine Druckwelle ging durch den Brückenraum und machte den Schrott noch schrottiger. Staub und Rauch wirbelten umher, ehe schwere Tritte aus dem Sprengloch stapften. Gark musste husten, denn das, was er gerade inhaliert hatte, hätte keine imperiale Industrieanlage besser hinkriegen können. Erst ein dunkler und von den kleinen durch die Explosion verstreuten Feuer verzerrter Schatten formte sich zur Grenze des Rauches hin, ehe vertraute Orkoptik jenseits von Garks Körpermaßen sich offenbarte. Ein Mek kam daher.
„Watn hia los? Hat da Boss noch anderä Orkze losjeschikt? Kain Vatraun där Kärl!“
Gark war leicht angesengt, zusätzlich zu den ätzenden Stellen und frontseitig völlig verrußt, so als ob man ihn angemalt hätte. Nur kleine rot leuchtende Äuglein und noch kleinere helle Flächen feuchten Augapfels leuchteten aus dem Dunkel des beeinträchtigten Raumanzuges hervor. Der Helm davon war futsch. Gark lag wie ein Brett zu den Füßen des Meks. Watt´´n Auftritt. Bist´´n Posaz oda warum knalltet, wenn De da Raum betrittst?
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Grank zog an seiner Zigarrä und inhalierte den dicken, giftigen Rauch ein und lies ihn langsam durch die Nase und Zähne wieder nach draußen gleiten. Er war auf der Brücke, sehr gut...irgendwie, warum auch immer, aber er sollte ja hier hin.
„Wat fragste mia dat!? Dit knallt imma wänn ick wo ankom!“
Das war gar nicht mal gelogen, den normalerweise knallte er mit Ätna immer irgendwo rein, wo er gerade ‚angekommen‘ war. Langsam ging er, leicht stolpernd, durch den Raum und klopfte sich Staub und Ruß von den Schultern. Die anderen Orks waren wohl noch etwas verwirrt und/oder beschäftigt um ihn wirklich war zu nehmen. Mit für Orkverhältnissen gerader, aufgespielter Haltung blickte er wissend dreinblickend über die Armaturen der Brücke. Überall waren Knöpfe, Schalter und andere extravagante Bedienungsmöglichkeiten. Für Grank waren es eindeutig zu viele...wozu auch, 4 mußten doch reichen, wie bei seiner Ätna.
Wo er seinen PickUp lesen konnte wie ein offenes Bilderbuch, da sah es hier auf der Brücke eher nach einem vollgeschmierten Lexikon aus, ohne Bilder.
„Scho‘n Knopp jedrükt?“
Kackä, dachte Grank. Backe hätte man sicher irgendwo unter die Armaturen drücken können, der kleine Scheißgrot hatte sowas drauf. Sich am Kopf kratzend drückte er einige Knöpfe durch, es passierte offensichtlich nichts, nichts was man bemerkte.
„Wär hat‘n Plan von dem Schaiztail?“
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„Scho‘n Knopp jedrükt?“
Interessanter Gedankengang und eine gute Frage! Ja warum hatte die kleine Gruppe um Gark noch nichts dergleichen in die Wege geleitet? Dabei wäre das wohl das Offensichtlichste gewesen. Gark zog es aber vor, die Schuld zurückzugeben. Wollt´n ma gerade mach´n, aba Du musstäst ja ersma en Loch in den Wanst des Kreuzas sprengän! Grank versuchte sein Glück, scheiterte aber. Entweder war Grank zu dumm oder irgendetwas funktonierte mal wieder nicht, weil es einfach nicht funktionierte oder weil Gark zuvor etwas unsachte mit seiner Munition umgegangen war. Der sicherste Fall würde wohl alles beinhalten.
„Wär hat‘n Plan von dem Schaiztail?“ Gark ging zu dem Heiza hinüber.
Guckstä her, dann kannste watt lernän! Mit großer Geste und so, dass es jeder Anwesende sehen konnte, stieß Gark mit seinem Zeigefinger behutsam einfach auf einen auffällig großen und zerbeulten Knopf und stieß ihn runter. Gark war zwar ein Ork und Gork und Mork halfen auch immer wo sie konnten und Gark glaubte auch an die Energien des Whargh, aber Kenntnisse über Technik brachte ihm das trotzdem nicht. Nichts passierte. Hektisch wandte er sich an das Paneel.
Momänt, ich hab mich verdrückt! Den Knoppp hier, muss man einschlagen, damit et geht! Dem Stress seiner Ankündigung folgend, schmetterte die Faust auf eine Vielzahl von improvisierten Steuerungselementen. Protestierend erwachte ein orkisches Gerät unter den Platten zum Leben und fing an, wie in Todeszuckungen zu ruckeln. Siehstä? So wird datt gemacht! Was Gark da letztlich getan oder welche Knöpfe er getroffen hatte, wusste er auch nicht. Da stand ja auch nirgends was Lesbares dran!
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Hab vergäss`n, watt wa noch gleich tun soll`n...
Dumpf starrte Ashnak aus den tiefen Löchern, in denen seine winzigen Augen lagen. Sein zähnestarrendes Maul klappte mehrmals auf und zu. Während er durch einen zähen, grünlichen Schleier aus Blut starrte und überlegte, warum er auf seinem massigen Hintern saß. Das verdammte Klingeln in seinen Ohren war dabei alles andere als hilfreich.
Mit seinen riesigen Pranken fuhr er sich über das Gesicht, staunte nicht schlecht, als er auf etwas scharfes Stieß, dass aus seinem dicken Schädel ragte. An einer Stelle, wo er nur von Narben zerfurchte Haut erwartet hätte. Mit den groben Klauen hatte er den Fremdkörper gepackt und kräftig daran gerüttelt, bis er ein blutverschmiertes etwa eine Spann langes Stück Eisen in den Händen hielt. Ashnak funkelte den ungewollten Gast an, dann erinnerte er sich wieder. Irgend so ein Bekloppter hatte ein Feuerwerk veranstaltet, nur deswegen fehlten ihm einige Minuten...Gut, deswegen und dem Metallsplitter in seiner Schädeldecke. Ein übles Klopfen und unüblicher Druck auf seinem linken Auge, sonst schien alles in Ordnung zu sein, nix weswegen er auf die Idee käme, einen der Docs aufzusuchen, ein ordentlicher Schluck würde da Wunder wirken. Scheiße nur, dass sie nichts zu trinken da hatten. Schon wieder mürrisch packte Ashnak eine zerstörte Konsole um sich in die Höhe zu wuchten. Irgendwie war es mit einem Mal schon viel voller an Deck. Zwar nicht so voll, das man hätte ordentlich Spaß haben können, und was zu Saufen hatten die Neuankömmlinge auch nicht mitgebracht, dafür bearbeiteten zwei der Grünhäute munter die Konsolen. Und noch etwas war gut. Den einen von beiden kannte er sogar, das war einer vom Brokken. Guter Junge, wenn er sich recht erinnerte... nur zu klein...wo war nur wieder seine Spalta hin? Nicht das er sehr daran hing, aber ohne was zum draufhauen, fühlte er sich irgendwie ein klein wenig nackt.
Sacht ma, hat ainär von euch Knalköppn mainä Spalta g`sehn?
Ashnak schnaufte einmal tief durch, während sein ganzer massiger Oberkörper schwankte wie der eines Matrosen auf Landgang.
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Mit dem Grinsen eines überheblichen Prahlhanses wollte Gark sich feiern. Er war noch sehr jung, aber deutlich begabt! Ha, ikk bin da Größtä! In einer anderen Ecke sah er dann den Hühnen Ashnak, den größten und am fiesesten dreinschauenden Ork auf der Brücke. Er hatte sich gerade aufgerappelt und wirkte etwas instabil im Stand. Aber sowas kam vor. Gark kannte das auch. Meistens aber, wenn er glaubte, besoffen gewesen zu sein, sich an die Geschehnisse davor aber nicht erinnern konnte. Auch das passierte manchmal. Man konnte sich ja nicht alles merken und solange man wieder wach wurde, um wieder zu sauf´n und zu moshen, war alles grün und gut!
Sacht ma, hat ainär von euch Knalköppn mainä Spalta g`sehn?
Denken half nichts, also wurde erst gesprochen: Ähm, nö. Die aus Garks maltretierten Steuerungseinheit für irgendwas aufsteigenden Rauchfahnen verdichteten sich und wurden dunkler. Gukk doch ma bei dem Käfa, den De zuletzt abjemurkst hast! Ich vergäss da meine Axt auch hin un´ wieda. Grüne Übertreibung, aber das ließ ihn größer wirken und Größe war gut. Der fiese Qualm ließ ihn nun husten. Giftig und stinkend zugleich setzte diese Erfahrung den Lungen zu, die sich verzeifelt an ihr Leben klammern wollten. Gark fing sogar an zu röcheln, als müsste er seinen Atemapparat jeden Moment in kleinen Einzelteilen wie den Auswurf verschluckter Fremdkörper hervorbringen. Man wusste nie, womit verschweißt und abgedichtet wurde, aber was immer da schmorrte, war ein übles Zeug. Gark trat hustend und etwas würgend aus dem dunklen Dunst heraus. Das Vibrieren der Maschine war auch stärker und viel lauter geworden. War das gut? Fragend schaute er zu den anderen Boyz. Sie schienen allerdings genauso fasziniert und ahnungslos. Dabei entdeckte Gark einen großen Schaft, nahe Ashnak, der aus einem noch größeren Schlitz herausragte. Meks war wirklich alles zuzutrauen. Ey, Boss, zieh ma an dem Hebäl da. Dat Dingenz sieht wichtik aus! Viellaicht bekomm´ ma damit die Triebwerkä ans Lauf´n!
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Natürlich nicht, so war das doch immer. Alles musste man selbst machen, wenn man sicher sein wollte, das es überhaupt geschah. Man hätte doch denken sollen, das einer der Zwerge, sich ein wenig mehr Mühe gab, auf seine Sachen aufzupassen. Überhaupt sollten sich mehr von den Boys ein Beispiel an ihm nehmen...seinen letzten Käfa hatte er mit seiner Kette den Schädel abgerissen. Offensichtlich hatte er schon da seinen Totschläger nicht mehr bei sich gehabt. Aber den doofen Boyz war das mal wieder nicht klar. Eins und Vier zusammenzählen konnte halt nicht jeder. Aber schon wieder verhinderte der neuerliche Input das er seiner inneren Raserei nachgeben konnte.
Hebäl? Wasn fürn Hebäl?
Er bewegte den vernarbten Schädel ruckartig nach linke und rechts, entdeckte eine großen, wirklich verführerischen Hebel. Unverzügliche wünschte er sich dem Zwerg eine ordentliche Koppnuss zu verpassen, immerhin wäre ihm sicher selbst die Idee gekommen, andererseits, wer außer ihm selbst hatte wohl das Recht, auf solche Weise Hand an ihren Kreuzer zu legen. Naja, der Obaboss vielleicht, aber der war ja nicht da. Ashnak presste die groben Lippen aufeinander während er an den Hebel Maß nahm, mit beiden Pranken zupackte und ruckartig den Hebel herunterriss. Erst zäh, schwerfällig, dann schon viel leichter begann er sich zu bewegen , während Ashnak immer noch darüber nachdachte, den kleinen Kerl zu verprügeln. Und wieder hatte er zu viel gedacht. Es ertönte ein befriedigendes Knirschen, zumindest so lange befriedigend, bis er erkannte, das sich der Hebel aus der Nische gelöst hatte. Glatt abgebrochen, soweit Ashnak das beurteilen konnte. Praktisch, einer der Meks musste den Starter der Triebwerke mit einem Arsenal kombiniert haben. Ob ein Mek auch eine Knarre auf solche Weise in die Steuerelemente integriert hatte?
Nar, schau mal einär an, ik hab nä neuä Spalta gefundän. Und da Maschinä läuft auch widda!?
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Grank rollte mit den roten Augen und blies den Rauch seiner Zigarrä aus dem Mundwinkel.
„Ir Gitze habt ja ga kaine Pailung von da Mächanik hia!“
Er warf sich in einen gepolsterten Autositz und schaute kurz auf die Konsole vor sich. Nach wenigen Sekunden drückte er sinnlos einige Knöpfe, dann lehnte er sich links auf eine Armstütze des Sitzes, schaute über die Schulter nach hinten gegen die Stahlwand der Brücke und griff blind nach einem Hebel.
„Laz da mal n Heiza ran. Dit muss man mit jefüll machn!“
Ohne jegliches Gefühl erkennen zu lassen riß Grank den Hebel nach hinten und starrte weiter an die Wand als könne er durch sie hindurch die Entfernung zum Broken abschätzen und quasi rückwärts einparken. Ein ungleiches rumpeln ging durch den Kreuzer um im nächsten Moment konnte man dutzende von Raketen vor den Sichtfenster der Brücke erkennen. Die meisten wirkten ungelenkt und fehlerhaft, sie drifteten ab und explodierten an Trümmerteilen, Käfern und anderen Dingen im All. Einige machten sich sogar, nach einer fast kompletten Drehung, daran Richtung Broken zu fliegen.
Grank bemerkte das gar nicht, er drehte sich erst wieder um als gerade die letzte Explosion verblaßt war, nach einigen Minuten. Seine Augen wanderten wieder über die Konsole.
„Watn kan da Kräuza nich n Zahn zulägn?“
Wieder hämmerte er auf einige Knöpfe und zog an seiner Zigarrä. Grank hatte kein Bock mehr und stand wieder auf, das mistige Schiff war nicht wie seine Ätna, hier war viel zu viel Schwachsinn eingebaut. Bei seiner Ätna war alles logisch und sinnvoll angebracht!
„Disa schaizz Kahn is doch zu nüschtz zu jebrauchn!!!“
Mit voller Wucht rammte er seinen Fuss gegen eine andere Konsole und brachte ihr eine tiefe Delle bei. Ein heftiger Ruck ging durch das Schiff und man konnte recht schnell bemerken das sich der Kreuzer anfing rückwärts du bewegen, auf den Broken zu. Grank schaute aus den Sichtfenster und hielt die Zigarrä zwischen den Fingern während er daran zog, beiläufig murmelte er nur:
„Wat hab ick jesacht!?...mit jefüll...“
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