01-04-2010, 12:32 AM
Name: Ryben Bintaghr
Herkunft: Cadia
Rasse: Mensch
Zugehörigkeit: PVS / Heilliges Imperium der Menschheit
Beruf: Soldat / 161. Cadia
Alter: 27
Aussehen:
Es mögen ebenso viele fantastische Geschichten über die Ruhmestaten der sagenumwobenen Regimenter von dem standhaften Bollwerk der Festungswelt Cadia durch das Imperium zirkulieren wie solche die sich als wahr erweisen, so unglaublich sie in ihrer Fassungskraft auch seien, aber trotz allem was in den Annalen, Registern und Lagerfeuererzählungen in der Galaxie überliefert und verbreitet wurde, die von unbeschreiblichen Siegen und unmöglicher Wehrhaftigkeit berichten, so verwischt doch oft das klare Bildnis darüber das es sich bei den Bewohnern jenes blauweißen Planeten um gänzlich gewöhnliche Menschen handelt, denen eine beinahe untragbare Bürde vom Schicksal überantwortet worden ist und deren einzige weitere Existenzberechtigung darin verankert liegt, die Gräuel einer gesamten vom Wahn zefressener Anderswelt, von der ihren fern zu halten. Spricht man auf entfremdeten Himmelskörpern von den tapferen Kriegern Cadias, so kann es sein das dies genügt um rebellierende Elemente zum Schweigen zu bringen oder an Ehre und Unbeugsamkeit zu appellieren wo keine Glorie mehr zu erwarten ist. Fällt der Name Cadia in den Scholas der Kernwelten des Imperiums weiß jedes Kind das mit dieser Nennung der Mut und Stolz der imperialen Kriegsmaschenerie einher geht, der am Rande zum Abgrund des Universums die Banner und Insignien des Gottimperators von einem Triumph zum nächsten führt. Man mag so ungeheuer viel über diese fast unwirklich erscheinende Trutzburg nahe dem Auge des Schreckens referieren, bestimmte Gelehrte und Scriptoren könnten Jahrzehnte damit zubringen den geneigten Volontären die aufregende Historie dieser Grenzwacht darzulegen deren Rolle unbestritten eine der bedeutsamsten für den Erhalt der Zivilisation auf sich vereinbart.
Umso interessanter gestaltet sich die Frage was sind dies für Menschen, Begründer zahlloser Legenden und selbstloser Martyrien? Sind sie wie die hehren Rächer der Adeptus Astardes mit gestähltem Leib, feurigzahnigen Schwert und donnernden Boltern, Inkarnation des Todes selbst für jeden Feind wider der heiligen Menschheit? Halten sie den Vergleich stand? Manch wundersame Fabel will dem braven imperialen Bürger dies weismachen, dabei werden die Sprosse auf Cadia geboren wie überall sonst wo Terras Saat ausgestreut. Starke Mütter gebären nicht minder kräftige Säuglinge, gezeugt von eisernen Soldaten auf einer kampfumtosten Welt. Für Schwäche ist hier kein Platz und wird auch nur selten zur Kenntnis genommen. Als Sohn einer solchen Familie, erbte Ryben die stahlgrauen Augen seiner Mutter und die markanten Züge seines Vaters. Aufgewachsen hinter den hohen Barrikaden und Wällen Kasr Galla’s, wo die Manufakturen Tag und Nacht Kriegsgerät für den ewigen Konflikt produzierten und jede Hand benötigt wurde, wuchs sein Körper heran und bildete ausgehärtete Muskeln und ausdauernde Konstitution. Unter der beständigen Ausbildung des Jungendkorps zur Erfüllung der Pflicht gegenüber dem Imperator reifte der Knabe zu einer Statue von Mann heran, dessen Größe bei 1,85 m schließlich stagnierte. Dunkle Stoppeln bedecken seinen Schädel, sorgsam gestutzt, ganz nach traditioneller Art Cadias und gemäß den Vorschriften des Departmento Munitorum. Das vorwiegend kühle Klima seiner Heimat verleiht ihm einen hellen Hauttypus, der allerdings an Händen und Armen von den Arbeiten in seiner Bewährungs- und Jugendzeit in den Manufakturen durch Verbrennungen und schlechte Regeneration gerötet wurde. Ein weiteres äußeres Merkmal ist das bionische Auge in seiner rechten Augenhöhle, das jedoch seinem originalen nachempfunden ist und ihm präzisere Anvisierung erlaubt.
Kleidung/Ausrüstung:
Die einheitliche, zweckgerichtete Armaplastrüstung der cadianischen Stoßtruppler stellt Rybens derzeitige Gewandung dar. Ein Standartdreischichthelm mit kompatiblem Typ XI-Atemgerät, Schulterpanzern und dazugehörigen Stoffhosen, Hemden etc in den Farben des 161. Cadia sowie diverse Ersatzkleidung (die sich modisch nicht relevant von den Uniformjacken, Hemden und Hosen unterscheidet) befinden sich ebenfalls in seinem Seesack. Da die cadianische Kultur nicht auf Individualität ausgelegt ist und niemand den Drang verspürt sich absichtlich ins Rampenlicht zu befördern, kann man dahingehend nicht viel mondänen Stil von einem Wesen dieses Planeten erwarten. Kleidung und persönliches Aussehen wird nach praktischem Nutzen bewertet, nicht nach Kriterien einer hochgothischen Ballgesellschaft oder schlicht des „Auffallens“ wegen. Derlei Gedankenimpulse sind Ryben fremd, streng, rau, engstirnig und geplant läuft das Leben auf Kasr Cadia, ebenso grimmig ist seine Seele, bedürfnislos in seinem Denken was die persönliche Entfaltung anbelangt. Bei seinem uneingeschränkt wertvollsten Eigentum dürfte es sich wohl um das Standart Kantrael Lasergewehr handeln, das er wie seinen Augapf… nun ja, das er hütet wie nichts Verwandtes aus seiner Habe, denn die funktionierende Waffe ist des Cadianers zuverlässigster und bester Freund. Neben dem militärischen Grundeigentümern bewahrt er sich aber noch seinen ganz eigenen Talisman auf, ein Medaillon welches er tief vergraben unter Schichten seiner Uniform verborgen hält mit dem Bild eines heimlich geliebten Geschöpfes in seinem Inneren.
Waffen:
Das bereits erwähnte Standart Lasergewehr dient Ryben als Hauptverteidigung gegen die Schrecknisse des Universums und so wie es geliebt und umpflegt wird versagt es so gut wie nie in seinem zerstörerischen und Unheil ausmerzendem Werk. Gefüttert wird es mit den üblichen Energiezellen deren Lebensdauer als beachtlich einzustufen ist, viele Schüsse im Reservoir hat und an jeder zeitgenössischen Energiequelle aufgeladen werden kann. Die zusätzliche Bewaffnung wird optimiert durch eine Automatikpistole am Waffengurt und durch ein Kampfmesser in angefertigter Stiefelscheide. Standardisiertes, verlässliches Schema.
Charakter:
Ryben ist von ruhigem Gemüt. Subversive Anwandlungen wird man an ihm nie beobachten können. Der angeborene Drill, der angeborene Gehorsam und die angeborenen Eidschwüre auf den allerheiligsten Gottimperator sind ihm in Fleisch und Blut übergegangen, sind ein Teil seiner selbst geworden. Grundlegende Prinzipien die er nie umstoßen könnte, es sei denn er verriete sich selbst. Kaum anders zu gewärtigen von einem Volk das schon seit Urzeiten gegen einen Sog der Finsternis ankämpft, unentwegt geprüft wird vom Erzfeind der schon die kleinste Nachlässigkeit blutig und teuer an Leben vergeltet. Einzig der unbezwingbare Wille des Cadianers und sein unerschütterliches Vertrauen in den Unsterblichen Herrscher von Terra ist es das ihn durchhalten lässt nicht in den Strudel des Wahnsinns jenseits seiner Herkunftsstätte gezogen und verdorben zu werden. Als Mensch einer Welt die sich im permanenten Kriegszustand befindet, deren Gesellschaft darauf fußt Soldaten großzuziehen und zu tödlichen Kampfmaschinen abzurichten, bleibt der Inbegriff diverser Worte wie „Freiheit“, „Individualität“ „Frieden“ und sogar „Bürgertum“ auf der Strecke. Nichts hiervon gelangt in die geistige Registrierung der Soldaten, natürlich weiß man wie man mit Zivilisten umzugehen hat, aber ein Verständnis für die Lebensumstände und Angewohnheiten eines normalen Bürgers der Imperiums entwickelt sich nicht.
Demgemäß ist Ryben ein Charakter dem es äußerst schwer fällt „abzuschalten“, unnachgiebige Disziplin, exzellente Moralvorstellungen und kolossale Loyalität gegenüber dem Imperator sind seine obersten Gebote, derartig indoktriniert das ihn lasche Führungsweise, harmlose Späße über IHN im goldenen Thron gebettet oder Unordnung in den Barracken bereits auf Konfrontationskurs einschwenken oder ihn zum brütenden, sich abkapselnden Schweiger werden lassen. Das er damit unter Gleichgesinnten weniger Probleme hat liegt auf der Hand, dient er jedoch mit anderen Soldaten und Einstellungen kann dies leicht zu Komplikationen und internen Streitigkeiten führen. Auf viele mag er dann den Eindruck erwecken, anmaßend und karriereversessen zu sein indessen der Cadianer nur seiner Ideologie folgt. Tief drinnen ist er sich aber bereits darüber bewusst geworden das Disziplin manchmal nicht alles ist, eine Erkenntnis die für ihn immer noch einem Glaubensbruch gleichkommt, aber ungemein wichtig für die Zusammenarbeit mit Außenweltlern ist. Besonders nun da ihn die Versetzung in eine komplett neue Konstellation von Soldaten intrigieren wird.
Fähigkeiten:
Entschlossener Blick, aufrechte Haltung, ordentlich aufgepflanztes blitzendes Bajonett und auf Hochglanz polierte Stiefel. Zu den gelobtesten Eigenschaften cadianischer Soldaten zählt wohl ihre grenzenlose und hingebungsvolle Disziplin, von vielen nachgeahmt, von vielen begehrt, von den meisten unerreicht. Eisern und ungebrochen stehen die Söhne und Töchter Cadias dar, die Standarten über den stolzen Häuptern flatternd im Wind, wohlwissend das sie von der Essenz des Gottimperators durchströmt werden und keine Macht des Warps sie zu überwinden vermag. Auch Ryben verkörpert diese Fähigkeit seines Volkes, er strahlt eine Aura von Selbstvertrauen, Autorität und Begeisterung aus derer man sich nur schwerlich entziehen kann und vor Rigidität nur so sprüht. Von Kindesbeinen auf wurden ihm allerlei Finten und Tricks des Nahkampfes antrainiert, was ihn zu einem überdurchschnittlichen Spezialisten in den Bereichen des waffenlosen Kampfes, des Umgangs mit Messern und denen gewöhnlicher stumpfer und spitzer Hieb und Stichwaffen werden ließ. Nach absolvierter Grundausbildung in frühen Jahren war auch die Effizienz mit dem Lasergewehr akzeptable Mittelklasse. Dies Talent verbesserte sich erst mit der chirurgischen Implantierung des künstlichen Auges, welches Ryben einen verschärfteren Weitblick bescherte und ihn endlich befähigte den beträchtlichen Anforderungen des Oberkommandos bezüglich der Treffergenauigkeit gerecht zu werden.
Weniger Wohlwollen erzeugt seine erbeigene Angst vor dem Vakuum, der Weite des Alls und extremen Höhen. Zwar wird nicht unisono von jedem Soldaten Cadias beansprucht sich notfalls mit den Bustern von Schocktruppen auskennen zu müssen oder eine formvollendete Gravschirmlandung hinzulegen, aber freiwillige Interesse ist trotzdem immer gern gesehen. Weder für das eine noch das andere konnte sich Ryben je erwärmen, tatsächlich bricht ihm jedes Mal der kalte Schweiß aus wenn er nur daran denkt bald wieder eines dieser unsäglichen Raumschiffe besteigen zu müssen oder an einer Sturmangriffsübung via Landungsbooten teilzunehmen. Dies hält er natürlich so gut er kann geheim, ist sich aber ziemlich sicher dass seinen Vorgesetzten Offizieren jenes Defizit schon vor geraumer Zeit aufgefallen ist, nur noch keine Präventivmaßnahme ergriffen haben. So relativ vorbildlich sein militärisches Ich ausfällt, so zermürbt ist sein privates… das im eigentlichen Sinne nicht existiert. In seiner Freizeit weiß er nichts Produktives mit sich anzufangen, Entspannung gut und schön, jeder Körper braucht Erholung, aber das umfasst für ihn lediglich ein Besuch in der Kantine, vielleicht ein Rundgang durch den Stützpunkt, etwas Fitness und abschließend die Belegung der Koje. Die wahre Liebe zu einer Frau und außerdienstliche Freundschaften hat er nie wirklich kennen gelernt. Das Medaillon um seinen Hals birgt den Beweis das er jemanden liebt, aber was dieser Begriff bedeutet und was er ihn einem Menschen auslöst, davon hat er nur geringe Vorkenntnis, den Hauch einer Ahnung und Emotion. Und immer wenn er es ansieht scheint sich auf seinem stoischen Gesicht etwas wie Kummer abzuzeichnen. Die Melancholie etwas versäumt zu haben…
Biographie:
[CENTER]Bestimme dein Ziel. Konzentriere dein Feuer darauf, und auf nichts anderes. Wähle erst ein anderes Ziel, wenn das erste vernichtet ist. Das ist der Weg zum Sieg.[/CENTER]
[CENTER]Tactica Imperiales[/CENTER]
Es war einer der dämmrigen, kalten Tage an dem das Geschrei des Neugeborenen innerhalb der wuchtigen Mauern des Bintaghr Familienhauses in Kasr Galla erklang und eine weitere Generation von treuem Soldaten aus der Taufe hob, die wie innerlicher Sonnenschein für alle Beteiligten anmutete. Schon zu lange war man dem heiligen Gottimperator einen lauteren Sohn schuldig geblieben, dass es schon fast an der eigenen Substanz genagt oder sich vom Unglück verfolgt gesehen hatte. Aber die vielen unermüdlichen Gebete, das die Frucht seiner Lenden und ihres Schoßes letztlich doch noch miteinander harmonierten und das wunderbare Geschenk des neuen Lebens gestatteten, glich einem Freudenfest. Cregan Bintaghr, Grenadier der imperialen Garde, wie seine Frau Jazlynne erfüllte es mit unbeschreiblichem Stolz. Zwar lagen sie noch immer weit hinter den honorablen Raten der durchschnittlichen Geburtenrate die eine jede cadianische Familie den Reihen der imperialen Verfechter hinzufügte, doch hatten sie von sich immerhin vor dem Makel der Schande bewahrt, nämlich den überhaupt keinen Nachfahren für den glorreichen Kampf der Menschheit gezeugt zu haben. All ihre Hoffnungen ruhten somit auf ihren einzigen Sohn, der ganz in die Fußstapfen seines Vaters (und 71,75% Prozent der Bevölkerung) treten sollte. Glücklich stimmten die Eltern auch die folgenden Medizi Tests in den Kindesjahren ihres Sprosses, offenbarten sie doch das ihr Junge mit keinerlei rätselhaften oder besorgniserregenden Symptomen behaftet war, sondern als vollkommen kerngesund eingestuft wurde. Eine Diagnose die über Leben und Tod auf dem Planeten entschied, denn immer wieder kam es vor das Neugeborene mit dem Schandmal des Chaos entbunden wurden oder schreckliche Mutationen ihre kleinen Körper auf groteskeste Weise verändert hatten. Das Leben nahe einem Wirbel des Verwerfungsraumes kostete einen hohen Preis den die Cadianer zu entrichten versiert hatten.
Während der ersten Jahre kümmerte sich Mutter wie Vater sorgsam um ihren Nachwuchs, brachten ihm alles bei was ein angehender Krieger dieser Welt wissen musste um sich später in lebensfeindlicher Umgebung behaupten zu können. Regelmäßig unternahm Cregan außerhalb seiner Dienstzeit mit seinem Sohn Wanderungen durch die Hochmoore, das Seenland und die Küstenregionen. Zeigte ihm die absonderliche Kunst der Pylonen, welche über die gesamte Oberfläche Cadias verstreut waren und lauschten ihren klagenden Windspielen. Er lehrte ihm die Tücken und Bosheiten der Moraste, erklärte ihm worauf er zu achten habe um nicht einem Faulseen, Mooraugen, giftigen Schlangen oder Krankheiten anheim zu fallen. Auch warnte er ihn vor den niederen Geschöpfen die von den Einflüssen des Warp korrumpiert in die Sümpfe hinauszogen um hier in der Abgeschiedenheit ihre abscheulichen und ketzerischen Rituale zu praktizieren. So stark und unüberwindbar die Wälle Cadias auch sein mögen, die Macht des Erzfeindes sollte man nie unterschätzen war einer seiner Weisungen jener Tage. Was Ryben schon damals kichern ließ war die recht ernstgemeinte Mahnung nie nachts das Moor zu betreten, es sei denn ein Offizier befehle es ihm, denn dann sollen dort Irrlichter umherziehen und ahnungslose Wanderer verzaubern und herabführen in ihr schlammiges Reich grauenvoller Kreaturen. Diese Ausflüge fanden weniger oft statt wie der Knabe sich dies gerne gewünscht hätte, aber die Tore der Festungswelt mussten halten und jeder Soldat erfüllte vom ersten Grau des Morgens bis in die Schwärze der Nacht hinein seinen Zoll. Dementsprechend war sein Vater selten für seine Familie da, während seine Mutter ihrer Pflicht in den Rüstungsschmieden des Munitorums nachging. Sie nahm ihren Jüngling oftmals mit sich zur Arbeit, wo er sich alsbald an die Hitze der Schmelzöfen gewöhnte und begann bei kleineren Obliegenheiten auszuhelfen. Wie es Gang und Gebe war vermochte Ryben zu seinem zehnten Geburtstag ein Standart Lasergewehr auseinander und wieder zusammenzubauen, ebenso konnte er jedes Teil der Ausrüstung seines Vaters nach Brauchbarkeit im Feld einen Rang zuweisen.
[CENTER]Strebe immer danach, den Feind auf deine Art zu bekämpfen. Wenn du stark im Nahkampf bist, so greife in dichtem Gelände an, wo dir dies zum Vorteil gereicht. Wenn du besonders gute Schützen hast, dann kämpfe aus größerer Distanz. Wenn du zahlenmäßig überlegen bist, so kämpfe an einer breiten Front, und benutze deine Reservetruppen, um die dünnen Linien des Gegners zu zerreißen. Falls deine Gegner mehr Truppen haben, dann konzenttriere deine Streitmacht, so daß der Feind gegen deine besten Truppen antreten muß. Es wurde noch keine Schlacht gewonnen, in der die Schwächen des Gegners nicht ausgenutzt oder seine Stärken nicht neutralisiert wurden.[/CENTER]
[CENTER]Tactica Imperiales[/CENTER]
Mit dem fortschreitenden Reifungsprozess begann auch der nächsten Abschnitt im Leben des jungen Ryben. Kaum den zehnten Winter erfahren, wurde er in das Jugendkorps rekrutiert und erfasste was es hieß Cadianer zu sein. Gegliedert in Zügen wurde der Nachwuchs mit Rasanz und Vehemenz in Stützpunkterrichtung, Ordnungseinhaltung, Lagebeurteilung, Aufklären des Feindes, Ergreifen von Maßnahmen die dem gesetzten Ziel dienlich sind, dem Besetzen taktisch, strategisch oder wirtschaftlich wichtiger Punkte ,Sicherung der Stellung, sowie Sicherung des Hinterlandes und der Nachschublinien, nebst Eliminierung des Feindes. unterwiesen. Ebenso zählten konditionierendes Training, Kraftsport, Schießübungen, waffenloser Kampf, lautloses Vorgehen und Orientierungsmaßnahmen zum Programm. Während all dieser Drills trennte sich der Spreu vom Weizen, die Stärken und Schwächen eines jeden Rekruten wurden von der Kommandoebene herausgefiltert und den Leistungen entsprechend neu eingeteilt. Somit hatte man schnell Ergebnisse welcher Anwärter wo am besten aufgehoben war und dessen Mängel durch andere Überschuss nivelliert werden konnte. Der erbrachte Verdienst reichte bei Ryben weder für die angestrebte Laufbahn als Grenadier noch für jene des Scharfschützen, da er aber durchaus Naturgabe im Nahkampf besaß und sich in den auswärtigen Feldeinsätzen im Wildland der Tundren und Riede auszeichnete versetzte man ihn zu den Spezialtrupps der Kundschafter. Dieses „Aussiebungsverfahren“ zum lokalisieren der förderlichsten Fertigkeiten währte über fünf Jahre.
In diesem Zeitraum existierte für die jungen „Weißbleche“ nicht viel mehr als ihre eigene Ausbildung und Werdegang, denn nichts war für einen Cadianer wichtiger als seine Stellung in der Gesellschaft zu finden. Den Wunsch seines Vaters nicht Folge leisten zu können betrübte Ryben und dämpfte auch die heimelige Atmosphäre daheim wenn er mal Zuhause einkehrte um über seine Entwicklung zu berichten, er wusste wie stolz es seinen Vater gemacht hätte, wäre er der Familienlinie treu geblieben und Grenadier geworden. Aber das ging nur die ersten Monate so, nachdem sein Sohn sich etabliert hatte und mit seinem Rekrutenzug zum 161. Cadia Regiment nach Kasr Barrus versetzt worden war, erschien allmählich wieder ein Strahlen auf dem Gesichte Cregans. Immerhin hatte das 161. einen bemerkenswerten Ruf. Schon erwartete Ryben das letzte Jahr, die letzte Episode bevor er zum richtigen Soldaten würde. Einsatz neben den Veteranen des 161. Regiments. Er und seine jugendlichen Kameraden sollten von den Schlachtenerprobten lernen, sie beobachten, ihre Vorgehensweisen analysieren, ihnen zur Hand gehen und bei aktiver Feldarbeit mitwirken. Im Grunde all das was sie schon in der Theorie in der Schola und auf dem Kasernengelände sowie den vorangegangenen Manövern im Marschland ausgearbeitet und praktisch umgesetzt hatten. Nichts wirklich Neues mochte man im jugendlichen Eifer leichthin beurteilen, doch dieses Jahr wandelte alles bisherig Geschulte. Die Einsatzareale waren Kriegsgebiet, kein abgestecktes Übungsgelände, kein Terrain unterster Bedrohungsklasse.
Hier tobte der reine Wahn, Okkultisten, sich manifestierende Chaosbruten, Mutantenbildungen, Warpanomalien. Trotz der stetig singenden Pylonen, die das Groß des Schreckens von Cadia fern hielt, wurde der Planet doch immer wider von den Schwingungen des leckenden Immateriums gestreift und misshandelt. Globus wie Lebensformen infizierten sich fortdauernd mit dem Stigma der Konfusion, den es galt unverzüglich auszurotten. Ja, Cadia war gezeichnet, die Bedrohungen wucherten mitunter direkt vor den gewaltigen Mauern der Bastionen. Seite an Seite mit den Soldaten des 161.sten überstand der Jungendzug heftigste Auseinandersetzungen bis blutigste Scharmützel, den unbefleckten Augen bot sich ein Spektakel ungeheuerlichen Ausmaßes, Kreaturen der Finsternis und übelster Perversion mussten niedergestreckt, Beschwörungen von Kulten verhindert und ihre Initiatoren getilgt, des Weiteren unbegreifliche abstruse Phänomene des Warp mithilfe sanktionierter Psioniker und Gelehrter gebannt werden. Es wurde eine Etappe der schlimmsten Erinnerungen seines Lebens, Ryben hatte noch nie so viele Menschen sterben, sich in Asche auflösen oder sich zu wimmernden Wracks wandeln sehen. Nie zuvor hatte er solche Alpträume gehabt, nie zuvor solche Ängste ausgehalten, sich nie vor Frucht besudelt oder Überreste seiner Kameraden vom matschigen Boden emporgehoben.
Aber obgleich dies die mitunter grausamste und entbehrungsreichste Zeit war, so stählte sie doch das Herz eines jeden Cadianers und tat ihm dar wofür er geboren ward. Irgendwann erreichte man einen Punkt wo alle panischen Lähmungen ausgestanden waren, dieser Zeitphase kam oder auch nicht. Diejenigen die ihn rechtzeitig spürten, deren Seelenheil konnte vorerst als gerettet bezeichnet werden, für jene die ihn nicht bemerkten war es zu spät. Ihre Namen mochten sich zu den gesellen die bereits in die Grabsteine auf den ausgedehnten Friedhöfen gemeißelt waren, bis sie dort vom Zahn der Zeit geschleift und vergessen würden. Bis zur Beendigung seines zwanzigsten Zyklus blieb er beim 161. Regiment das sich signifikant um die Säuberung und Befriedung des Umlandes von Kasr Barrus, Kasr Huloris und Kasr Neth befasste. Die Erfahrungen auf dem Feld schweißten die Jung wie Altgedienten zusammen, ließen sie zu einer Einheit zusammenwachsen die notfalls durch die Feuer der Hölle miteinander ging. In ihren Reihen fühlte sich Ryben bald so geborgen wie in den heimischen vier Wänden, unter ihnen wurde er zum Soldaten und wahrem Gläubigen an den Gottimperator, der den Cadianern Schutz und Schild bedeutet.
Herkunft: Cadia
Rasse: Mensch
Zugehörigkeit: PVS / Heilliges Imperium der Menschheit
Beruf: Soldat / 161. Cadia
Alter: 27
Aussehen:
Es mögen ebenso viele fantastische Geschichten über die Ruhmestaten der sagenumwobenen Regimenter von dem standhaften Bollwerk der Festungswelt Cadia durch das Imperium zirkulieren wie solche die sich als wahr erweisen, so unglaublich sie in ihrer Fassungskraft auch seien, aber trotz allem was in den Annalen, Registern und Lagerfeuererzählungen in der Galaxie überliefert und verbreitet wurde, die von unbeschreiblichen Siegen und unmöglicher Wehrhaftigkeit berichten, so verwischt doch oft das klare Bildnis darüber das es sich bei den Bewohnern jenes blauweißen Planeten um gänzlich gewöhnliche Menschen handelt, denen eine beinahe untragbare Bürde vom Schicksal überantwortet worden ist und deren einzige weitere Existenzberechtigung darin verankert liegt, die Gräuel einer gesamten vom Wahn zefressener Anderswelt, von der ihren fern zu halten. Spricht man auf entfremdeten Himmelskörpern von den tapferen Kriegern Cadias, so kann es sein das dies genügt um rebellierende Elemente zum Schweigen zu bringen oder an Ehre und Unbeugsamkeit zu appellieren wo keine Glorie mehr zu erwarten ist. Fällt der Name Cadia in den Scholas der Kernwelten des Imperiums weiß jedes Kind das mit dieser Nennung der Mut und Stolz der imperialen Kriegsmaschenerie einher geht, der am Rande zum Abgrund des Universums die Banner und Insignien des Gottimperators von einem Triumph zum nächsten führt. Man mag so ungeheuer viel über diese fast unwirklich erscheinende Trutzburg nahe dem Auge des Schreckens referieren, bestimmte Gelehrte und Scriptoren könnten Jahrzehnte damit zubringen den geneigten Volontären die aufregende Historie dieser Grenzwacht darzulegen deren Rolle unbestritten eine der bedeutsamsten für den Erhalt der Zivilisation auf sich vereinbart.
Umso interessanter gestaltet sich die Frage was sind dies für Menschen, Begründer zahlloser Legenden und selbstloser Martyrien? Sind sie wie die hehren Rächer der Adeptus Astardes mit gestähltem Leib, feurigzahnigen Schwert und donnernden Boltern, Inkarnation des Todes selbst für jeden Feind wider der heiligen Menschheit? Halten sie den Vergleich stand? Manch wundersame Fabel will dem braven imperialen Bürger dies weismachen, dabei werden die Sprosse auf Cadia geboren wie überall sonst wo Terras Saat ausgestreut. Starke Mütter gebären nicht minder kräftige Säuglinge, gezeugt von eisernen Soldaten auf einer kampfumtosten Welt. Für Schwäche ist hier kein Platz und wird auch nur selten zur Kenntnis genommen. Als Sohn einer solchen Familie, erbte Ryben die stahlgrauen Augen seiner Mutter und die markanten Züge seines Vaters. Aufgewachsen hinter den hohen Barrikaden und Wällen Kasr Galla’s, wo die Manufakturen Tag und Nacht Kriegsgerät für den ewigen Konflikt produzierten und jede Hand benötigt wurde, wuchs sein Körper heran und bildete ausgehärtete Muskeln und ausdauernde Konstitution. Unter der beständigen Ausbildung des Jungendkorps zur Erfüllung der Pflicht gegenüber dem Imperator reifte der Knabe zu einer Statue von Mann heran, dessen Größe bei 1,85 m schließlich stagnierte. Dunkle Stoppeln bedecken seinen Schädel, sorgsam gestutzt, ganz nach traditioneller Art Cadias und gemäß den Vorschriften des Departmento Munitorum. Das vorwiegend kühle Klima seiner Heimat verleiht ihm einen hellen Hauttypus, der allerdings an Händen und Armen von den Arbeiten in seiner Bewährungs- und Jugendzeit in den Manufakturen durch Verbrennungen und schlechte Regeneration gerötet wurde. Ein weiteres äußeres Merkmal ist das bionische Auge in seiner rechten Augenhöhle, das jedoch seinem originalen nachempfunden ist und ihm präzisere Anvisierung erlaubt.
Kleidung/Ausrüstung:
Die einheitliche, zweckgerichtete Armaplastrüstung der cadianischen Stoßtruppler stellt Rybens derzeitige Gewandung dar. Ein Standartdreischichthelm mit kompatiblem Typ XI-Atemgerät, Schulterpanzern und dazugehörigen Stoffhosen, Hemden etc in den Farben des 161. Cadia sowie diverse Ersatzkleidung (die sich modisch nicht relevant von den Uniformjacken, Hemden und Hosen unterscheidet) befinden sich ebenfalls in seinem Seesack. Da die cadianische Kultur nicht auf Individualität ausgelegt ist und niemand den Drang verspürt sich absichtlich ins Rampenlicht zu befördern, kann man dahingehend nicht viel mondänen Stil von einem Wesen dieses Planeten erwarten. Kleidung und persönliches Aussehen wird nach praktischem Nutzen bewertet, nicht nach Kriterien einer hochgothischen Ballgesellschaft oder schlicht des „Auffallens“ wegen. Derlei Gedankenimpulse sind Ryben fremd, streng, rau, engstirnig und geplant läuft das Leben auf Kasr Cadia, ebenso grimmig ist seine Seele, bedürfnislos in seinem Denken was die persönliche Entfaltung anbelangt. Bei seinem uneingeschränkt wertvollsten Eigentum dürfte es sich wohl um das Standart Kantrael Lasergewehr handeln, das er wie seinen Augapf… nun ja, das er hütet wie nichts Verwandtes aus seiner Habe, denn die funktionierende Waffe ist des Cadianers zuverlässigster und bester Freund. Neben dem militärischen Grundeigentümern bewahrt er sich aber noch seinen ganz eigenen Talisman auf, ein Medaillon welches er tief vergraben unter Schichten seiner Uniform verborgen hält mit dem Bild eines heimlich geliebten Geschöpfes in seinem Inneren.
Waffen:
Das bereits erwähnte Standart Lasergewehr dient Ryben als Hauptverteidigung gegen die Schrecknisse des Universums und so wie es geliebt und umpflegt wird versagt es so gut wie nie in seinem zerstörerischen und Unheil ausmerzendem Werk. Gefüttert wird es mit den üblichen Energiezellen deren Lebensdauer als beachtlich einzustufen ist, viele Schüsse im Reservoir hat und an jeder zeitgenössischen Energiequelle aufgeladen werden kann. Die zusätzliche Bewaffnung wird optimiert durch eine Automatikpistole am Waffengurt und durch ein Kampfmesser in angefertigter Stiefelscheide. Standardisiertes, verlässliches Schema.
Charakter:
Ryben ist von ruhigem Gemüt. Subversive Anwandlungen wird man an ihm nie beobachten können. Der angeborene Drill, der angeborene Gehorsam und die angeborenen Eidschwüre auf den allerheiligsten Gottimperator sind ihm in Fleisch und Blut übergegangen, sind ein Teil seiner selbst geworden. Grundlegende Prinzipien die er nie umstoßen könnte, es sei denn er verriete sich selbst. Kaum anders zu gewärtigen von einem Volk das schon seit Urzeiten gegen einen Sog der Finsternis ankämpft, unentwegt geprüft wird vom Erzfeind der schon die kleinste Nachlässigkeit blutig und teuer an Leben vergeltet. Einzig der unbezwingbare Wille des Cadianers und sein unerschütterliches Vertrauen in den Unsterblichen Herrscher von Terra ist es das ihn durchhalten lässt nicht in den Strudel des Wahnsinns jenseits seiner Herkunftsstätte gezogen und verdorben zu werden. Als Mensch einer Welt die sich im permanenten Kriegszustand befindet, deren Gesellschaft darauf fußt Soldaten großzuziehen und zu tödlichen Kampfmaschinen abzurichten, bleibt der Inbegriff diverser Worte wie „Freiheit“, „Individualität“ „Frieden“ und sogar „Bürgertum“ auf der Strecke. Nichts hiervon gelangt in die geistige Registrierung der Soldaten, natürlich weiß man wie man mit Zivilisten umzugehen hat, aber ein Verständnis für die Lebensumstände und Angewohnheiten eines normalen Bürgers der Imperiums entwickelt sich nicht.
Demgemäß ist Ryben ein Charakter dem es äußerst schwer fällt „abzuschalten“, unnachgiebige Disziplin, exzellente Moralvorstellungen und kolossale Loyalität gegenüber dem Imperator sind seine obersten Gebote, derartig indoktriniert das ihn lasche Führungsweise, harmlose Späße über IHN im goldenen Thron gebettet oder Unordnung in den Barracken bereits auf Konfrontationskurs einschwenken oder ihn zum brütenden, sich abkapselnden Schweiger werden lassen. Das er damit unter Gleichgesinnten weniger Probleme hat liegt auf der Hand, dient er jedoch mit anderen Soldaten und Einstellungen kann dies leicht zu Komplikationen und internen Streitigkeiten führen. Auf viele mag er dann den Eindruck erwecken, anmaßend und karriereversessen zu sein indessen der Cadianer nur seiner Ideologie folgt. Tief drinnen ist er sich aber bereits darüber bewusst geworden das Disziplin manchmal nicht alles ist, eine Erkenntnis die für ihn immer noch einem Glaubensbruch gleichkommt, aber ungemein wichtig für die Zusammenarbeit mit Außenweltlern ist. Besonders nun da ihn die Versetzung in eine komplett neue Konstellation von Soldaten intrigieren wird.
Fähigkeiten:
Entschlossener Blick, aufrechte Haltung, ordentlich aufgepflanztes blitzendes Bajonett und auf Hochglanz polierte Stiefel. Zu den gelobtesten Eigenschaften cadianischer Soldaten zählt wohl ihre grenzenlose und hingebungsvolle Disziplin, von vielen nachgeahmt, von vielen begehrt, von den meisten unerreicht. Eisern und ungebrochen stehen die Söhne und Töchter Cadias dar, die Standarten über den stolzen Häuptern flatternd im Wind, wohlwissend das sie von der Essenz des Gottimperators durchströmt werden und keine Macht des Warps sie zu überwinden vermag. Auch Ryben verkörpert diese Fähigkeit seines Volkes, er strahlt eine Aura von Selbstvertrauen, Autorität und Begeisterung aus derer man sich nur schwerlich entziehen kann und vor Rigidität nur so sprüht. Von Kindesbeinen auf wurden ihm allerlei Finten und Tricks des Nahkampfes antrainiert, was ihn zu einem überdurchschnittlichen Spezialisten in den Bereichen des waffenlosen Kampfes, des Umgangs mit Messern und denen gewöhnlicher stumpfer und spitzer Hieb und Stichwaffen werden ließ. Nach absolvierter Grundausbildung in frühen Jahren war auch die Effizienz mit dem Lasergewehr akzeptable Mittelklasse. Dies Talent verbesserte sich erst mit der chirurgischen Implantierung des künstlichen Auges, welches Ryben einen verschärfteren Weitblick bescherte und ihn endlich befähigte den beträchtlichen Anforderungen des Oberkommandos bezüglich der Treffergenauigkeit gerecht zu werden.
Weniger Wohlwollen erzeugt seine erbeigene Angst vor dem Vakuum, der Weite des Alls und extremen Höhen. Zwar wird nicht unisono von jedem Soldaten Cadias beansprucht sich notfalls mit den Bustern von Schocktruppen auskennen zu müssen oder eine formvollendete Gravschirmlandung hinzulegen, aber freiwillige Interesse ist trotzdem immer gern gesehen. Weder für das eine noch das andere konnte sich Ryben je erwärmen, tatsächlich bricht ihm jedes Mal der kalte Schweiß aus wenn er nur daran denkt bald wieder eines dieser unsäglichen Raumschiffe besteigen zu müssen oder an einer Sturmangriffsübung via Landungsbooten teilzunehmen. Dies hält er natürlich so gut er kann geheim, ist sich aber ziemlich sicher dass seinen Vorgesetzten Offizieren jenes Defizit schon vor geraumer Zeit aufgefallen ist, nur noch keine Präventivmaßnahme ergriffen haben. So relativ vorbildlich sein militärisches Ich ausfällt, so zermürbt ist sein privates… das im eigentlichen Sinne nicht existiert. In seiner Freizeit weiß er nichts Produktives mit sich anzufangen, Entspannung gut und schön, jeder Körper braucht Erholung, aber das umfasst für ihn lediglich ein Besuch in der Kantine, vielleicht ein Rundgang durch den Stützpunkt, etwas Fitness und abschließend die Belegung der Koje. Die wahre Liebe zu einer Frau und außerdienstliche Freundschaften hat er nie wirklich kennen gelernt. Das Medaillon um seinen Hals birgt den Beweis das er jemanden liebt, aber was dieser Begriff bedeutet und was er ihn einem Menschen auslöst, davon hat er nur geringe Vorkenntnis, den Hauch einer Ahnung und Emotion. Und immer wenn er es ansieht scheint sich auf seinem stoischen Gesicht etwas wie Kummer abzuzeichnen. Die Melancholie etwas versäumt zu haben…
Biographie:
[CENTER]Bestimme dein Ziel. Konzentriere dein Feuer darauf, und auf nichts anderes. Wähle erst ein anderes Ziel, wenn das erste vernichtet ist. Das ist der Weg zum Sieg.[/CENTER]
[CENTER]Tactica Imperiales[/CENTER]
Es war einer der dämmrigen, kalten Tage an dem das Geschrei des Neugeborenen innerhalb der wuchtigen Mauern des Bintaghr Familienhauses in Kasr Galla erklang und eine weitere Generation von treuem Soldaten aus der Taufe hob, die wie innerlicher Sonnenschein für alle Beteiligten anmutete. Schon zu lange war man dem heiligen Gottimperator einen lauteren Sohn schuldig geblieben, dass es schon fast an der eigenen Substanz genagt oder sich vom Unglück verfolgt gesehen hatte. Aber die vielen unermüdlichen Gebete, das die Frucht seiner Lenden und ihres Schoßes letztlich doch noch miteinander harmonierten und das wunderbare Geschenk des neuen Lebens gestatteten, glich einem Freudenfest. Cregan Bintaghr, Grenadier der imperialen Garde, wie seine Frau Jazlynne erfüllte es mit unbeschreiblichem Stolz. Zwar lagen sie noch immer weit hinter den honorablen Raten der durchschnittlichen Geburtenrate die eine jede cadianische Familie den Reihen der imperialen Verfechter hinzufügte, doch hatten sie von sich immerhin vor dem Makel der Schande bewahrt, nämlich den überhaupt keinen Nachfahren für den glorreichen Kampf der Menschheit gezeugt zu haben. All ihre Hoffnungen ruhten somit auf ihren einzigen Sohn, der ganz in die Fußstapfen seines Vaters (und 71,75% Prozent der Bevölkerung) treten sollte. Glücklich stimmten die Eltern auch die folgenden Medizi Tests in den Kindesjahren ihres Sprosses, offenbarten sie doch das ihr Junge mit keinerlei rätselhaften oder besorgniserregenden Symptomen behaftet war, sondern als vollkommen kerngesund eingestuft wurde. Eine Diagnose die über Leben und Tod auf dem Planeten entschied, denn immer wieder kam es vor das Neugeborene mit dem Schandmal des Chaos entbunden wurden oder schreckliche Mutationen ihre kleinen Körper auf groteskeste Weise verändert hatten. Das Leben nahe einem Wirbel des Verwerfungsraumes kostete einen hohen Preis den die Cadianer zu entrichten versiert hatten.
Während der ersten Jahre kümmerte sich Mutter wie Vater sorgsam um ihren Nachwuchs, brachten ihm alles bei was ein angehender Krieger dieser Welt wissen musste um sich später in lebensfeindlicher Umgebung behaupten zu können. Regelmäßig unternahm Cregan außerhalb seiner Dienstzeit mit seinem Sohn Wanderungen durch die Hochmoore, das Seenland und die Küstenregionen. Zeigte ihm die absonderliche Kunst der Pylonen, welche über die gesamte Oberfläche Cadias verstreut waren und lauschten ihren klagenden Windspielen. Er lehrte ihm die Tücken und Bosheiten der Moraste, erklärte ihm worauf er zu achten habe um nicht einem Faulseen, Mooraugen, giftigen Schlangen oder Krankheiten anheim zu fallen. Auch warnte er ihn vor den niederen Geschöpfen die von den Einflüssen des Warp korrumpiert in die Sümpfe hinauszogen um hier in der Abgeschiedenheit ihre abscheulichen und ketzerischen Rituale zu praktizieren. So stark und unüberwindbar die Wälle Cadias auch sein mögen, die Macht des Erzfeindes sollte man nie unterschätzen war einer seiner Weisungen jener Tage. Was Ryben schon damals kichern ließ war die recht ernstgemeinte Mahnung nie nachts das Moor zu betreten, es sei denn ein Offizier befehle es ihm, denn dann sollen dort Irrlichter umherziehen und ahnungslose Wanderer verzaubern und herabführen in ihr schlammiges Reich grauenvoller Kreaturen. Diese Ausflüge fanden weniger oft statt wie der Knabe sich dies gerne gewünscht hätte, aber die Tore der Festungswelt mussten halten und jeder Soldat erfüllte vom ersten Grau des Morgens bis in die Schwärze der Nacht hinein seinen Zoll. Dementsprechend war sein Vater selten für seine Familie da, während seine Mutter ihrer Pflicht in den Rüstungsschmieden des Munitorums nachging. Sie nahm ihren Jüngling oftmals mit sich zur Arbeit, wo er sich alsbald an die Hitze der Schmelzöfen gewöhnte und begann bei kleineren Obliegenheiten auszuhelfen. Wie es Gang und Gebe war vermochte Ryben zu seinem zehnten Geburtstag ein Standart Lasergewehr auseinander und wieder zusammenzubauen, ebenso konnte er jedes Teil der Ausrüstung seines Vaters nach Brauchbarkeit im Feld einen Rang zuweisen.
[CENTER]Strebe immer danach, den Feind auf deine Art zu bekämpfen. Wenn du stark im Nahkampf bist, so greife in dichtem Gelände an, wo dir dies zum Vorteil gereicht. Wenn du besonders gute Schützen hast, dann kämpfe aus größerer Distanz. Wenn du zahlenmäßig überlegen bist, so kämpfe an einer breiten Front, und benutze deine Reservetruppen, um die dünnen Linien des Gegners zu zerreißen. Falls deine Gegner mehr Truppen haben, dann konzenttriere deine Streitmacht, so daß der Feind gegen deine besten Truppen antreten muß. Es wurde noch keine Schlacht gewonnen, in der die Schwächen des Gegners nicht ausgenutzt oder seine Stärken nicht neutralisiert wurden.[/CENTER]
[CENTER]Tactica Imperiales[/CENTER]
Mit dem fortschreitenden Reifungsprozess begann auch der nächsten Abschnitt im Leben des jungen Ryben. Kaum den zehnten Winter erfahren, wurde er in das Jugendkorps rekrutiert und erfasste was es hieß Cadianer zu sein. Gegliedert in Zügen wurde der Nachwuchs mit Rasanz und Vehemenz in Stützpunkterrichtung, Ordnungseinhaltung, Lagebeurteilung, Aufklären des Feindes, Ergreifen von Maßnahmen die dem gesetzten Ziel dienlich sind, dem Besetzen taktisch, strategisch oder wirtschaftlich wichtiger Punkte ,Sicherung der Stellung, sowie Sicherung des Hinterlandes und der Nachschublinien, nebst Eliminierung des Feindes. unterwiesen. Ebenso zählten konditionierendes Training, Kraftsport, Schießübungen, waffenloser Kampf, lautloses Vorgehen und Orientierungsmaßnahmen zum Programm. Während all dieser Drills trennte sich der Spreu vom Weizen, die Stärken und Schwächen eines jeden Rekruten wurden von der Kommandoebene herausgefiltert und den Leistungen entsprechend neu eingeteilt. Somit hatte man schnell Ergebnisse welcher Anwärter wo am besten aufgehoben war und dessen Mängel durch andere Überschuss nivelliert werden konnte. Der erbrachte Verdienst reichte bei Ryben weder für die angestrebte Laufbahn als Grenadier noch für jene des Scharfschützen, da er aber durchaus Naturgabe im Nahkampf besaß und sich in den auswärtigen Feldeinsätzen im Wildland der Tundren und Riede auszeichnete versetzte man ihn zu den Spezialtrupps der Kundschafter. Dieses „Aussiebungsverfahren“ zum lokalisieren der förderlichsten Fertigkeiten währte über fünf Jahre.
In diesem Zeitraum existierte für die jungen „Weißbleche“ nicht viel mehr als ihre eigene Ausbildung und Werdegang, denn nichts war für einen Cadianer wichtiger als seine Stellung in der Gesellschaft zu finden. Den Wunsch seines Vaters nicht Folge leisten zu können betrübte Ryben und dämpfte auch die heimelige Atmosphäre daheim wenn er mal Zuhause einkehrte um über seine Entwicklung zu berichten, er wusste wie stolz es seinen Vater gemacht hätte, wäre er der Familienlinie treu geblieben und Grenadier geworden. Aber das ging nur die ersten Monate so, nachdem sein Sohn sich etabliert hatte und mit seinem Rekrutenzug zum 161. Cadia Regiment nach Kasr Barrus versetzt worden war, erschien allmählich wieder ein Strahlen auf dem Gesichte Cregans. Immerhin hatte das 161. einen bemerkenswerten Ruf. Schon erwartete Ryben das letzte Jahr, die letzte Episode bevor er zum richtigen Soldaten würde. Einsatz neben den Veteranen des 161. Regiments. Er und seine jugendlichen Kameraden sollten von den Schlachtenerprobten lernen, sie beobachten, ihre Vorgehensweisen analysieren, ihnen zur Hand gehen und bei aktiver Feldarbeit mitwirken. Im Grunde all das was sie schon in der Theorie in der Schola und auf dem Kasernengelände sowie den vorangegangenen Manövern im Marschland ausgearbeitet und praktisch umgesetzt hatten. Nichts wirklich Neues mochte man im jugendlichen Eifer leichthin beurteilen, doch dieses Jahr wandelte alles bisherig Geschulte. Die Einsatzareale waren Kriegsgebiet, kein abgestecktes Übungsgelände, kein Terrain unterster Bedrohungsklasse.
Hier tobte der reine Wahn, Okkultisten, sich manifestierende Chaosbruten, Mutantenbildungen, Warpanomalien. Trotz der stetig singenden Pylonen, die das Groß des Schreckens von Cadia fern hielt, wurde der Planet doch immer wider von den Schwingungen des leckenden Immateriums gestreift und misshandelt. Globus wie Lebensformen infizierten sich fortdauernd mit dem Stigma der Konfusion, den es galt unverzüglich auszurotten. Ja, Cadia war gezeichnet, die Bedrohungen wucherten mitunter direkt vor den gewaltigen Mauern der Bastionen. Seite an Seite mit den Soldaten des 161.sten überstand der Jungendzug heftigste Auseinandersetzungen bis blutigste Scharmützel, den unbefleckten Augen bot sich ein Spektakel ungeheuerlichen Ausmaßes, Kreaturen der Finsternis und übelster Perversion mussten niedergestreckt, Beschwörungen von Kulten verhindert und ihre Initiatoren getilgt, des Weiteren unbegreifliche abstruse Phänomene des Warp mithilfe sanktionierter Psioniker und Gelehrter gebannt werden. Es wurde eine Etappe der schlimmsten Erinnerungen seines Lebens, Ryben hatte noch nie so viele Menschen sterben, sich in Asche auflösen oder sich zu wimmernden Wracks wandeln sehen. Nie zuvor hatte er solche Alpträume gehabt, nie zuvor solche Ängste ausgehalten, sich nie vor Frucht besudelt oder Überreste seiner Kameraden vom matschigen Boden emporgehoben.
Aber obgleich dies die mitunter grausamste und entbehrungsreichste Zeit war, so stählte sie doch das Herz eines jeden Cadianers und tat ihm dar wofür er geboren ward. Irgendwann erreichte man einen Punkt wo alle panischen Lähmungen ausgestanden waren, dieser Zeitphase kam oder auch nicht. Diejenigen die ihn rechtzeitig spürten, deren Seelenheil konnte vorerst als gerettet bezeichnet werden, für jene die ihn nicht bemerkten war es zu spät. Ihre Namen mochten sich zu den gesellen die bereits in die Grabsteine auf den ausgedehnten Friedhöfen gemeißelt waren, bis sie dort vom Zahn der Zeit geschleift und vergessen würden. Bis zur Beendigung seines zwanzigsten Zyklus blieb er beim 161. Regiment das sich signifikant um die Säuberung und Befriedung des Umlandes von Kasr Barrus, Kasr Huloris und Kasr Neth befasste. Die Erfahrungen auf dem Feld schweißten die Jung wie Altgedienten zusammen, ließen sie zu einer Einheit zusammenwachsen die notfalls durch die Feuer der Hölle miteinander ging. In ihren Reihen fühlte sich Ryben bald so geborgen wie in den heimischen vier Wänden, unter ihnen wurde er zum Soldaten und wahrem Gläubigen an den Gottimperator, der den Cadianern Schutz und Schild bedeutet.