02-05-2013, 01:58 AM
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Name: Karin von Skallen
Politische Gesinnung: Orsius Traditionalisten
Alter: 26 (Sechsundzwanzig) Jahre
Größe: 174 (Einhundertvierundsiebzig) Zentimeter
Körpergewicht: 63 (Dreiundsechzig) Kilogramm
Dienstgrad: Leutnant der PVS / Leutnant des Orsius Geheimdienstes
Aussehen: Was unterscheidet gewöhnliche Menschen von Militaristen? Jene erstere Gruppe vermag es ihre Zeit durchwegs mit den lustigen Nebensächlichkeiten zu verschwenden, jene zweitere hingegen verschreibt sich des öfteren der körperlichen Ertüchtigung, was wiederum bedeutet das in dreiundsechzig Kilogramm Körpergewicht keine sieben Prozent Körperfett sind. Fräulein von Skallen gilt als körperlich Leistungsfähig genug um in sämtlichen Eliteeinheiten zu dienen (Leistungsstufe 9), durchwegs athletisch gebaut, von verhältnismäßig besser ausgeprägten Wuchs (statistisch über dem weiblichen Durchschnitt). Besonders markant stechen jedoch die stahlblauen Augen hervor, durchdringend, gnadenlos, man möchte sagen, erfüllt von einem tiefergründigen Hass, das Gefühl völliger Entblößung drängt sich einem beinahe zwangsläufig auf. Für gewöhnlich scheinen die spitzen Mundwinkel zu einem scharadeartigen Lächeln verzogen zu sein, wolfsartig blitzen hinter den geschürzten Lippen die Spitzen der Eckzähne, für gewöhnlich trägt sie eine dünne Schicht Lippenstift, jedoch dezent, unscheinbar fleischfarben. Einer gesunden, ausgewogenen Ernährung ist es darüber hinaus zu verdanken, dass ihre Haut elastisch und von einer gewissen noblen Blässe blieb, selbst unter den täglichen Widrigkeiten chemisch kontaminierter Luft und zu starker Sonneneinstrahlung. Narben, sowie sonstige Entstellungen - genetischer wie ökologischer Natur – sind nicht ersichtlich, somit auch nicht vorhanden. Das aschblonde, gescheitelte Haupthaar reicht ihr gerade bis knapp über die Schultern, dienstlich jedoch stets zu einem einzelnen Strang zusammengebunden.
Ihr gewöhnliches Auftreten wird durch eine disziplinierte Steifheit geradezu unterstrichen, wobei sie hierbei durchaus zu einer schauspielerische Verstellung befähigt ist. Selbst ohne den Uniformrock sticht besonders eindrucksvoll die ebene Linie der Schultern hervor, ebenso wie die auf dem Rücken inneinander gelegten Hände, welches dem allgemeinen Auftritt etwas inspizierendes, autoritäres jenseits des Ranges gibt. Zivile Kleidung erscheint ihr nahezu als unaussprechliches Grausen, selbst in den ordinärsten Situationen trägt man entweder die Offiziersuniform der PVS oder aber jene der hausinternen "Streitkräfte", je nachdem ob es sich dabei um eine offizielle Angelegenheit handelt oder eine welche lediglich Orsius selbst betrifft. Beide Versionen erweisen sich jedoch als nicht konventionell, selbst wenn jene der Verteidigungsstreitkräfte nach außen hin so erscheinen mag, handelt es sich um eine qualitativ – zum Beispiel was den sogenannten Zwirn angeht – höherwertige Fertigung, nicht zuletzt weist der Offiziersmantel zusätzliche Innentaschen auf. Bevorzugt trägt man dazu die auf Spiegelglätte polierten Paradestiefel des Kavalleriekorps, sowie ein paar durch ein inneres Diamantnetz und Kevlareinlagen verstärkter Handschuhe.
Charakter: Menschen, so scheint es meist, erweisen sich als nicht besonders willensstark. Sie neigen zum übermäßigen Konsum von alkoholischen Genussmitteln, sie überfressen sich und geben sich der verderblichen Völlerei hin, sie verseuchen die Synapsen ihres Gehirns durch allerlei Drogen. Sie streben zwar nach den Sternen, nach fremden, bisher nicht gekannten Welten und Galaxien, doch sind gut fünfundneunzig Prozent der Gesamtpopulation nicht einmal mental fähig sich selbst zu begreifen. Sie geben sich derartigen Genüssen hin, vergessen dabei leicht den eigentliche Berechtigungssinn: Die Vormachtstellung der menschlichen Rasse. Koron III wird allerdings permanent durch subversive Elemente kontaminiert, sprechen wir von nicht-humanoiden Kreaturen, leichtfertig als Xenos bezeichnet, sprechen wir von mutiertem Abschaum und von Häretikern in sämtlichen Ausprägungen. Die öffentliche Toleranz gegenüber derartigen Gräueln, aber auch die friedliche Scheinkoexistenz mit abweichenden Ideologien, wie etwa jener der Demokratie, erscheint ihr als widerlichste Ausgeburt einer politischen Fehlentwicklung wie sie schon seit Jahrhunderten scheinheilig propagiert wird. Die Kernproblematik dabei entspringt dem Prinzip, dass man Frieden um jeden Preis waren will, das selbst ein schlechter Frieden einem guten Krieg überzuordnen wäre. Aber was bringt einem Frieden, wenn die gesamte Population Schritt für Schritt der Degeneration und Schwäche anheimfällt? Man muss das Übel bei der Wurzel ergreifen und anschließend verbrennen. Dieses letztendliche Ziel ist mit äußerster Disziplin zu befolgen, frei von Diplomatie und wortreichem Geschwätz. Die Doktrin erfordert es auch das man sich selbst ohne jedes wenn und aber stählt, rigoroses mentales und körperliches Training, die Bereitschaft bis zum Äußersten stets aufrecht erhalten. Niederlage ist keine Option, sie bedeutet den Niedergang der Gesellschaft.
Die Plebejer – das gemeine Volk – muss abermals auf die Knie gezwungen werden, sie sollen abermals erfahren wer die wahre Macht im Staat hat. Alle Einflüsse von Außerhalb, sei dies der imperiale Einfluss, sei dies verderbliches Wissen der Nichtmenschen oder der aufgeklärte Anachronismus der Truzt-Staaten, müssen beseitigt werden. Allein die absolute Herrschaft garantiert das Überleben. Doch das Haus Wajari erweist sich als zu schwach, die anderen großen Häuser sind verdorben, allen voran Siris, nein, allein das Haus Orsius, wenn es ersteinmal von innen heraus gereinigt wurde, vermag die Ordnung wiederherzustellen. In dieser Gedankenwelt ist kein Platz für den übertriebenen Chauvinismus der minderen Kasten, sie sind höchstens Fragmente des Fundaments auf dem die Herrschaft des Adels reetabliert wird. Man muss wissen wofür man kämpft und für wen. Letztendlich kann man sich nur auf sich selbst verlassen, Mitstreiter auf diesem Pfad mögen zwar die Grundzüge dieser Philosophie verstehen, jedoch verfallen sie allzu leicht den Versprechungen des leichteren Weges, lasen sich einlullen, genießen die Knochen welche ihnen die Bourgeoisie hinwirft. Der Status quo ist unhaltbar...
Fähigkeiten: Aufgrund einer überaus traditionellen Ausbildung verfügt Fräulein von Skallen über akademisches Wissen in Rhetorik sowie Taktik. Erzogen als militärisches Pendant eines Sohnes wurde ihr recht früh der Umgang mit herkömmlichen Projektilwaffen und leichteren Laserhandfeuerwaffen beigebracht. Sie erweist sich als routinierte Anwenderin der lichtenauerischen Schwertkünste und ist darüber hinaus in sämtlichen athletischen Disziplinen überaus erfolgreich. Zusätzlich zu einer mehrmonatigen Ausbildung der allgemeinen Infanterie, der Sturmtruppen und der Kavallerie verfügt sie logischerweise über das Offizierspatent.
Gesellschaftliche Fähigkeiten wie etwa die gehobene Konversation, das Reiten im gohmorschen Stil, Schach und Kunstfechten zählen ebenso zu ihrem Repertoire wie der waffenlose Kampf, das sogenannte Ringen. Da es an den militärischen Akademien üblich ist mindestens zwei weitere Dialekte der Welt zu beherrschen ist sie Fähig sowohl jenen der Föderalen Union als auch jenen der Truzt-Staaten makellos zu imitieren. Da Sprachen bekanntlich eigene Realitäten beinhalten, erweist es sich als überaus wichtig sich eben diese offen zuhalten, etwas das sie in einer geheimdienstlichen Ausbildung erlernt hatte.
Ausrüstung:
Modifizierte Offiziers-Paradeuniform des Hauses Orsius: Entspricht im rein optischen Sinne vollkommen der gewöhnlichen königsblauen Galaversion des Offizierskaders. Allerdings erweist sich dies im Detail als Trugschluss. Das Stoffgewebe wurde durch Materialien ähnlich dem MK4 imprägniert und ist somit schadstoffabweisend, ein dünnes Stahl-Kevlargewebe gewährleist darüber hinaus einen halbwegs effizienten Schnittschutz. Die dazugehörigen Handschuhe besitzen ein Obermaterial aus schwarzem Leder, darunter allerdings eine Schicht aus Nomex, dadurch nicht brennbar, flammhemmend und überaus Chemikalien resistent. Selbiges gilt natürlich auch für die Stiefel. Für Orsius-Offiziere typisch trägt sie über dieser Kombination einen schweren Ledermantel mit zahlreichen Innentaschen.
Pistole Hartmann 2/17: Vollautomatische Pistole mit einer Gesamtlänge von 200 mm, bei einer Lauflänge von 118 mm. Das Gewicht reduziert sich aufgrund der verwendeten Kunststoffmaterialien auf lediglich 0,7 kg, ein eindeutiger Vorteil gegenüber der herkömmlichen Hartmann 1. Das Stangenmagazin fasst bis zu 30 Patronen, Kaliber 10 mm. Die Waffe weist eine effektive Einsatzreichweite von 40 m auf und verfügt über eine Kadenz von 1200 Schuss pro Minute. Durch einen Hebel links am Schlitten kann zwischen Halb- und Vollautomatik gewechselt werden. Am vorderen Teil des Laufs befindet sich ein taktisches Licht.
Dolch der Von Skallen: Ein am Griff, sowie entlang der Parrierstange mit Gold verzierter etwa 30 cm langer Messerdolch. Entlang der Klinge verläuft die im hochgotischen, kunstvoll verzierte Gravur "Para Bellum".
Biographie:
"Diese Zeilen werden am heutigen Tage, dem 275sten Tag des Jahres 211 nach dem Krieg der Häuser verfasst, sie sind nicht als legitimierte Autobiographie zu verstehen oder zu werten, sie dienen allein meiner persönlichen Ernüchterung. Dies nur vorneweg.
Greifen wir also zu Papier und Tinte, entlassen wir einen gedanklichen Schwall auf diese jungfräulichen Seiten um sie für immer als Denkmal des Geschlechts von Skallen in die Annalen eingehen zu lassen. Geboren am 131sten Tag des Jahres 185 in einem wuchtigen, sandsteinfarbenen Burgfried des Hauses Orsius, genauer im Trakt der Dynastie der Skallen. Ich wähne meine Herkunft bewusst als Dynastie werter Leser, denn ungleich anderer sogenannter "Familien" im Hause, besitzen wir über Blutsbande zweiten Grades mit dem amtierenden Obersten Baron, Seiner Gnaden Vladimir Orsius, somit zählt mein Vater Freiherr Alarich von Skallen in den unmittelbaren Beraterstab. Aufgrund seiner spezifischen Verdienste, namentlich der Erschließung neuer Rohstoffquellen durch die östliche Expansion gen Gollga, wurde Ihm diese Gnade im Alter von 63 Jahren gewährt. Da die Feierlichkeiten, sowie die damit verbundenen paramilitärischen Ehrenbezeugungen in Form einer hausinternen Parade, Spalier der Schwarzen Dragoner, allerdings durch den leidigen Umstand meiner Geburt untergraben wurden, konnte mein gnädiger Vater zum Zeitpunkt der Entbindung nicht gegenwärtig sein. Das rituelle Durchschneiden der Nabelschnurr übernahm dabei sein altgedienter Attaché Hinrik von Walmore, seines Zeichens damaliger Graf und Oberstleutnant in den Verteidigungsstreitkräften. Erst am dritten Tage wurde ich der huldreichen Gnade teilhaftig durch den ehrwürdigen Freiherren von Skallen gemustert zu werden. Sein übereifriges Resümee: "Welch schmächtiges Ding, man möge mir den Knaben vorführen wenn er mir aufrecht das Gewehr präsentieren kann!"
Weitere Versuche sich einen tatsächlichen männlichen Podentanten anzueignen scheiterten darüber hinaus. Nach zwei Fehlgeburten folgte ein weiterer Versuch, welcher in der Geburt meines leiblichen Bruders August Wilhelm resultierte. Unglücklicherweise strangulierte sich das winzige Geschöpf selbst an der Nabelschnur und riss darüber hinaus in den Wehen selbst der Mutter noch die Aorta auf. Somit verblieb als fleischliche Erbin dennoch nur dieses kleine Mägdlein, doch ich schweife deutlich ab.
Unmittelbar nach meiner Musterung wurde ich in die Obhut entsprechend geschulter Meister übergeben. Doch zunächst war da noch die Zeit des Heranwachsens, wenigstens an den Punkt der Vernunftbegabung. Zur Veredelung jenes Vorgangs wurde ich im Alter von fünf Jahren an besagte ehrenwerte Greise übergeben. Allesamt militärische Würdenträger von vorzüglicher pädagogischer Qualität und altgedient am Staat und Gouverneur. Mit sechs Jahren beherrschte ich bereits die Kunst der fließenden Schrift, des Lesens, des sinngemäßen Erfassens und etwaige praktische Dialekte. Ein Jahr später erfolgte eine erste Unterweisung in Taktik und Strategie, sowie ein rigoroses Programm aus sportlicher und mentaler Ertüchtigung. Das Studium der klassischen Schriften gehörte ebenso zu einem fixen Tagesablauf - vorgegeben durch den Stellvertreter des Freiherren selbst – wie ein intensives Training der Muskulatur, des Schwimmens und des Reitens. Widerworte wurden nicht geduldet, jegliche Übung musste sauber, korrekt und im passenden Zeitmaß erfüllt werden. Daraus entstand eine gewisse Routine, etwa ein siebenminütiges Frühstück, gefolgt von einem anderthalbstündigen Parkour, Schwimmen, Zirkeltraining, Mittagspause zum Konsum proteinhaltiger Nahrung, Reitunterricht, Schießunterricht, Dialektik, Rhetorik et cetera.
Im Alter von elf Jahren setzte die Menarche ein, ein Ereignis mit welchem die militärische Berater herzhaft wenig anfangen konnten. Kurzerhand wurde mir in einem monatlichen Zyklus eine gewisse Launenhaftigkeit vermerkt, etwas überaus unsoldatisches, was man schnellst möglich abgewöhnen möge. Erst spätere, humanistisch gebildetere Berater vermochten mit diesem Phänomen korrekt umzugehen, Männer welche denkbar wenig Aufmerksamkeit seitens des Freiherren erhielten. Ich zitiere frei: "Mein überaus geschätzter Sohn weist keinerlei ungewöhnliche Merkmale auf, welche jeder andere gesunde Mann meiner Linie nicht ebenso vorweisen könnte. Die Erziehung ist wie 185 n. KdH Tag 134 besprochen und ratifiziert fortzuführen."
Erst als ich mit gesunden vierzehn Jahren, in körperlich perfekter Verfassung, der Militärakademie des Hauses Orsius übergeben wurde, änderten sich rudimentär Ausprägungen des täglichen Treibens. Im Umfeld sportlicher Ertüchtigung wurden alle anwesenden Kadetten geteilt, man unterschied zwischen weiblichen und männlichen Aspiranten auf den Kader. Der Leistungsdruck wurde dadurch keineswegs vermindert, eher gegenteilig, konnte man sich zunächst noch auf körperliche Missleistungen durch das Geschlecht herausreden, erfolgte nun konsequente Strafe. Darum galt es nun also, sämtlichen anderen "Probanden" mental und physisch überlegen zu sein, allein somit konnte ich die Überlegenheit des Hauses von Skallen gegenüber minderwertigeren Linien demonstrieren. Tatsächlich gelang mir derartiges auch, mehrmals und in Folge. Ich absolvierte sämtliche Jahrgänge als Klassenbeste im Fechten – also Schwertkampf im klassischen Stile – aber auch im militärischen Reiten, sowie als einzige Absolventin die befähigt war zwei Dialekte fließend zu imitieren und acht weitere sprechen zu können.
Zwei Dialekte, jener der Föderalen Union und jener der Truzt-Staaten, gerade dieser beiden Bündnisse welche in ständiger Rivalität zu unserer erhabenen Heimat stehen, fließend und akzentfrei, geradewegs wie ein Einheimischer selbst. Dies und diverse andere Fertigkeiten erweckte wohl im Jahr meines akademischen Abschlusses das Interesse des Orsius Geheimdienstes, im Jargon "Schwarz Mäntel" genannt. In enger Kooperation mit den "Schwarzen Dragonern" führten diese diverse Kommandoaktionen gegen Feinde Seiner Gnaden Vladimir Orsius durch. Dies umfasste neben regelrechten Pogromen, gezielten Anschlägen aber auch kaltblütigem Massenmord auch weniger martialische Tätigkeiten wie Wirtschaftsspionage und Aufklärungsarbeit. Unter Umständen wurden gewisse Informationen die durch den Geheimdienst gefördert wurden an die gewöhnlichen Nachrichtendienste der Verteidigungsstreitkräfte weitergegeben, allerdings nur insofern es dem Hause Orsius selbst dienlich war.
Durch Praxis, ich diente dem Staat und damit dem Obersten Baron drei Jahre, wurde ich alsbald vom Fähnrich zum Oberfähnrich befördert. Eine große Ehre, welche mit der Verleihung des Orsianischen Sternes einherging. Anlässlich dieses doch militärisch relevanten Ereignisses war mein geschätzter Vater Freiherr Alarich von Skallen selbst anwesend, nachdem ich die letzten 23 Jahre lediglich schriftliche Korrespondenz halten durfte. Mittlerweile im 86sten Lebensjahr war er zu einem zwar rüstigen Greis degeneriert. Erste Anzeichen diverser Alterskrankheiten zeichneten sich ebensosehr ab wie ein wohl frivol verbrachtes Leben, deutliche Anzeichen des übermäßigen Alkoholismus, sowie die Fettsucht – Adipositas – machte sich bemerkbar. Augenblicks da ich ihn sah, erahnte ich das sein einstmals stählerner Griff dabei war sich zu lösen. Entlang seiner linken Wange lief eine vereinsamte, bittere Träne herab, sofern ich mich zu erinnern gewahre. Mit blutleeren, trockenen Lippen vermittelte er kaum mehr den Eindruck des Mannes welcher er einst wohl gewesen war. Stolz schwang in seinen Worten nicht minderdeutlich mit, als er verkündete, nun wahrhaft habe er einen "Sohn" auf welchen er eben dieses Gefühl projezieren könne. Seltsamerweise schien ich mir damals über meine eigene psychische Realität nicht vollends bewusst gewesen zu sein, den ich drückte ihm voller Verständnis die dargebotene Hand. Möglicherweise wäre es bald an der Zeit mich selbst zu beerben.
Doch die unumkehrbaren Mächte des Schicksals durchkreuzten meine erlösenden Gedanken an Patrizid, stattdessen waren es gemeine Bauern welche nunmehr meine Aufmerksamkeit auf sich zogen. Als frisch gebackener Fähnrich der Verteidigungsstreitkräfte und Oberfähnrich des Geheimdienstes wurde mir über beide möglichen Kanäle die selbe Information zugespielt. Unruhen. In den grenznahen Hydrokulturen bei Brunsberg breitete sich das Übel des demokratischen Menschenverstandes aus. Ich möchte nachhaltig darauf hinweisen das diese Abart des gewöhnlichen Mannes nur rein dem Metabolismus nach als Mensch zu erachten ist, mag zwar ihre physische Erscheinung der der unseren entsprechen, so sind sie wenigstens im Geiste, allenfalls aber im Schädel selbst vom Makel verdorben. Ich wage zu behaupten, dass diese Entartung der natürlichen Verhältnisse, das Prinzip das jeder Wurm das Anrecht besäße über sich selbst zu Verfügen, eine Mutation ist. Der "Demokratische Mensch", der Freigeist als solcher, ist mit allen Mitteln zu bekämpfen, ja, auszurotten.
Mit einer Abordnung der 9. Infanteriekompanie sowie der 1. Kavalleriekompanie erreichten wir Vraband gegen die Mittagsstunde, spezifischer 1138 Uhr. An der Spitze unserer Truppe stand Hauptmann Rado Zarzi, einer der altgedienten Feldhasen. Die Population leistete keinen nennenswerten Widerstand, nachdem ein- oder zweihundert der bewaffneten Unruhestifter in einem relativ heftigen Feuergefecht niedergemäht worden waren, streckten diese die Waffen, kreuzten die Hände über den Kopf und ließen sich arrestieren. In einem militärischen Schauprozess wurden die Anführer des Aufruhrs erhängt, etwaige Deserteure aus den eigenen Reihen wurden ohne Federlesens durch die Vertreter des Kommissariats erschossen. Eine überaus beneidenswerte, ehrenvolle Aufgabe, wie ich anmerken möchte. Aufgrund besonderer Tapferkeit und strategischem Könnens wurde ich durch den Hauptmann höchst selbst für eine Beförderung vorgeschlagen, welche nach einigem bürokratischen Aufwand auch gestattet wurde. Oberfähnrich der Streitkräfte also.
Doch dies ist nicht das Ende des Kapitels um Vraband. Nur die offizielle Version. Nachdem also die regulären Streitkräfte abgezogen waren und nur eine verhältnismäßig kleine Besatzung von 100 Mann die Ordnung aufrecht erhalten sollte, rückten die Agenten des Hauses an. Bis zu diesem Zeitpunkt wies die Ortschaft etwa 2500 registrierte Einwohner auf, plus einige hundert Abhumane. Im mittelbaren Feuergefecht waren nach statistischen Angaben kaum 257 Irreguläre gefallen, verringerte die Population also auf circa 2400 Menschen, weitere 150 Personen wurden im Bezug auf militärische Strafmaßnahmen in Arbeitslager der Verteidigungsstreitkräfte verfrachtet oder wurden in Strafkompanien eingegliedert.
Die stationierten Soldaten waren allesamt Mitglieder des niedersten Adels unseres Geschlechts, zusammen mit anrückenden regulären Gardisten des Hauses Orsius selbst sowie einer Abteilung der Schwarzen Dragoner begann nun die eigentliche Arbeit. Die gesamte Niederlassung der Abhumanen - ich weigere mich im weiteren zwischen den registrierten Bewohnern und dem anderen Abschaum zu unterscheiden – wurde durch Truppen umstellt, der Funkverkehr durch kostspielige Störgeräte unterbrochen und Vraband somit von der Außenwelt isoliert. Als wir den Kordon langsam enger zogen verspürten die Einheimischen wohl ein schlichtes Unwohlsein, manche machten sich die Mühe zu den allgemeinen Waffenkammern zu laufen, wurden dort allerdings darauf aufmerksam das sämtliche Waffen zerstört worden waren. Mit kaum mehr als den sprichwörtlichen Mistgabeln und Schaufeln bewaffnet versuchten sie namhaften Widerstand zu leisten. Wir gingen systematisch vor, zunächst wurden die Irregulären erschossen, anschließend alle nicht Kombattanten zusammengetrieben. Insgesamt an die 3000 Kreaturen. Zunächst erschoss man jene welche offensichtliche Mutationen aufwiesen, etwa überschüssige Extremitäten, einige Sinne zu viel, et cetera. Anschließend wurden die Rädelsführer der demokratische Bewegung ausfindig gemacht, durch ein Recht schnelllebiges Denunziationsprinzip konnten diese in weniger als einer Stunde ausfindig gemacht werden. Sie wurden gleichfalls auf dem Hauptplatz der Siedlung erhängt, die Leichen ihrer Vorsprecher zuckten dabei beinahe noch.
Abschließend wurden die Familien der Anführer zurück in ihre Löcher eskortiert, diese verbarrikadiert und abgefackelt. Es erscheint mir die einzige, nachhaltige Möglichkeit diesem liberalen Schwachsinn Einhalt zu gebieten. Die verbliebenen Einwohner wurden katalogisiert, einem Teil wurde die Zunge herausgeschnitten um sie anschließend in den Minen des Obersten Barons einzusetzen, allerdings nur jene welche wenigstens genetisch rein waren. Alles andere wurde an Ort und Stelle niedergeschossen. Die Soldaten erhielten Erlaubnis zur Plünderung und Brandschatzung, sie sollten sich nehmen was sie brauchten, alles andere vernichten. Am Ende des Tages war von Vraband kaum mehr als ein verbrannter Fleck kontaminierter Erde geblieben. Die offizielle Seite erklärte das dies das Werk von abhumanen Marodeuren gewesen sei, nur mit knapper Not hatten sich die verbliebenen Einheiten der Verteidigungsstreitkräfte zurückziehen können. Strafaktionen wurden angekündigt, später auch durchgeführt. Die Spuren des Hauses waren sorgfältig verwischt worden. Nach getaner Arbeit, ich wollte niemals mehr stolzer in den Spiegel blicken, erhielt ich Nachricht vom Oberkommando des Hauses. Seiner Gnaden, der Oberste Baron Vladimir Orsius selbst, hatte eine Beförderung innerhalb des Geheimdienstes ratifiziert. Leutnant Seines Geheimdienstes.
Im Zuge der darauffolgenden Kommandoaktionen wider die Abscheulichkeiten der Mutantenhochburgen, sorgfältig geplant und mit nahezu chirurgischer Präzision ausgeführt – die planetaren Verteidigungsstreitkräfte bevorzugten in diesem Zusammenhang wohl subtilere Methoden als die "Schwarz Mäntel" und die "Schwarzen Dragoner". Wie es der Wille des Gouvernerus de Wajari nun war, eliminierten wir Attentätern gleich kleinere Zellen des organisierten Widerstands durch diese subversiven Gruppen, doch dies fand seine wenig Ruhmreiche Krönung in der Aktion wider die "Rote Wacht". Die Militäroffensive wurde zwar nicht gänzlich abgeschlossen, dennoch wurden in der Öffentlichkeit Orden und Belobigungen verteilt, Hauptmann Zarzi wurde gar in den Rang eines Majors erhoben. Trotz seiner militärischen Unfähigkeit, sowie seiner beständigen Katzbuckelei vor den Abhumanen besaß er doch die Geistesgegenwärtigkeit meine Person in seinem Sog mitzuziehen.
Nicht zuletzt war die darauffolgende persönliche Dekoration der Kriegshelden oder wie auch immer man das Versagen der gohmorschen Luftwaffe in diesem Zusammenhang titulieren möchte, Anlass für eine Gleichschaltung beider Ränge, Leutnant. Es war unser geliebter Oberbefehlshaber höchstselbst, Leopold Frederico de Wajari, welcher mir einen Verdienstorden sowie das gültige, gegengesiegelte Offizierspatent aushändigte. Dies mit einem halbherzig simuliertem Lächeln auf den Lippen, sowie einem geradezu verweichlichten, unsoldatischen Händedrück. Es war dieser Moment, diese halbe Sekunde, um nicht zu sagen dieser eine Herzschlag, in welchen ich ihm tief in seine Augen blicken konnte und dahinter den ängstlichen Schwächling erkannte der er eigentlich war. Es kostete mich ein großes Maß an Überwindung meine Anwiderung kommentarlos und ohne Verziehen einer einzelnen Miene hinunter zuwürgen.
Instinktiv wusste ich, dass es unsere Pflicht als aufrechte Angehörige des Hauses Orsisus war, diesen gekrönten weißen Wurm mitsamt seiner mutantenliebenden Speichellecker vom Antlitz unserer geliebten Heimatwelt zu tilgen.
Ich verweile mit diesen Worten, in der Hoffnung auf eine bessere, reine Welt, setze den letzten Federstrich und lösche die Tinte mit Sand,
Karin von Skallen"
Name: Karin von Skallen
Politische Gesinnung: Orsius/ PVS
Alter: 26 Jahre
Größe: 174 Zentimeter
Aussehen: 63 Kilogramm, athletisch, blondes, mittellanges Haar, stahlblaue Augen
Dienstgrad: Leutnant der PVS [Waffengattung Infanterie] / Leutnant des Orsius Geheimdienstes
Charakter: Skrupellose Expansionistin des Hauses Orsius, menschenverachtend, insbesondere Mutantenhasserin
Ausrüstung: Pistole Hartmann 2/17, Dolch der Von Skallen:, Paradeuniform, langer, schwarzer Ledermantel
Name: Karin von Skallen
Politische Gesinnung: Orsius Traditionalisten
Alter: 26 (Sechsundzwanzig) Jahre
Größe: 174 (Einhundertvierundsiebzig) Zentimeter
Körpergewicht: 63 (Dreiundsechzig) Kilogramm
Dienstgrad: Leutnant der PVS / Leutnant des Orsius Geheimdienstes
Aussehen: Was unterscheidet gewöhnliche Menschen von Militaristen? Jene erstere Gruppe vermag es ihre Zeit durchwegs mit den lustigen Nebensächlichkeiten zu verschwenden, jene zweitere hingegen verschreibt sich des öfteren der körperlichen Ertüchtigung, was wiederum bedeutet das in dreiundsechzig Kilogramm Körpergewicht keine sieben Prozent Körperfett sind. Fräulein von Skallen gilt als körperlich Leistungsfähig genug um in sämtlichen Eliteeinheiten zu dienen (Leistungsstufe 9), durchwegs athletisch gebaut, von verhältnismäßig besser ausgeprägten Wuchs (statistisch über dem weiblichen Durchschnitt). Besonders markant stechen jedoch die stahlblauen Augen hervor, durchdringend, gnadenlos, man möchte sagen, erfüllt von einem tiefergründigen Hass, das Gefühl völliger Entblößung drängt sich einem beinahe zwangsläufig auf. Für gewöhnlich scheinen die spitzen Mundwinkel zu einem scharadeartigen Lächeln verzogen zu sein, wolfsartig blitzen hinter den geschürzten Lippen die Spitzen der Eckzähne, für gewöhnlich trägt sie eine dünne Schicht Lippenstift, jedoch dezent, unscheinbar fleischfarben. Einer gesunden, ausgewogenen Ernährung ist es darüber hinaus zu verdanken, dass ihre Haut elastisch und von einer gewissen noblen Blässe blieb, selbst unter den täglichen Widrigkeiten chemisch kontaminierter Luft und zu starker Sonneneinstrahlung. Narben, sowie sonstige Entstellungen - genetischer wie ökologischer Natur – sind nicht ersichtlich, somit auch nicht vorhanden. Das aschblonde, gescheitelte Haupthaar reicht ihr gerade bis knapp über die Schultern, dienstlich jedoch stets zu einem einzelnen Strang zusammengebunden.
Ihr gewöhnliches Auftreten wird durch eine disziplinierte Steifheit geradezu unterstrichen, wobei sie hierbei durchaus zu einer schauspielerische Verstellung befähigt ist. Selbst ohne den Uniformrock sticht besonders eindrucksvoll die ebene Linie der Schultern hervor, ebenso wie die auf dem Rücken inneinander gelegten Hände, welches dem allgemeinen Auftritt etwas inspizierendes, autoritäres jenseits des Ranges gibt. Zivile Kleidung erscheint ihr nahezu als unaussprechliches Grausen, selbst in den ordinärsten Situationen trägt man entweder die Offiziersuniform der PVS oder aber jene der hausinternen "Streitkräfte", je nachdem ob es sich dabei um eine offizielle Angelegenheit handelt oder eine welche lediglich Orsius selbst betrifft. Beide Versionen erweisen sich jedoch als nicht konventionell, selbst wenn jene der Verteidigungsstreitkräfte nach außen hin so erscheinen mag, handelt es sich um eine qualitativ – zum Beispiel was den sogenannten Zwirn angeht – höherwertige Fertigung, nicht zuletzt weist der Offiziersmantel zusätzliche Innentaschen auf. Bevorzugt trägt man dazu die auf Spiegelglätte polierten Paradestiefel des Kavalleriekorps, sowie ein paar durch ein inneres Diamantnetz und Kevlareinlagen verstärkter Handschuhe.
Charakter: Menschen, so scheint es meist, erweisen sich als nicht besonders willensstark. Sie neigen zum übermäßigen Konsum von alkoholischen Genussmitteln, sie überfressen sich und geben sich der verderblichen Völlerei hin, sie verseuchen die Synapsen ihres Gehirns durch allerlei Drogen. Sie streben zwar nach den Sternen, nach fremden, bisher nicht gekannten Welten und Galaxien, doch sind gut fünfundneunzig Prozent der Gesamtpopulation nicht einmal mental fähig sich selbst zu begreifen. Sie geben sich derartigen Genüssen hin, vergessen dabei leicht den eigentliche Berechtigungssinn: Die Vormachtstellung der menschlichen Rasse. Koron III wird allerdings permanent durch subversive Elemente kontaminiert, sprechen wir von nicht-humanoiden Kreaturen, leichtfertig als Xenos bezeichnet, sprechen wir von mutiertem Abschaum und von Häretikern in sämtlichen Ausprägungen. Die öffentliche Toleranz gegenüber derartigen Gräueln, aber auch die friedliche Scheinkoexistenz mit abweichenden Ideologien, wie etwa jener der Demokratie, erscheint ihr als widerlichste Ausgeburt einer politischen Fehlentwicklung wie sie schon seit Jahrhunderten scheinheilig propagiert wird. Die Kernproblematik dabei entspringt dem Prinzip, dass man Frieden um jeden Preis waren will, das selbst ein schlechter Frieden einem guten Krieg überzuordnen wäre. Aber was bringt einem Frieden, wenn die gesamte Population Schritt für Schritt der Degeneration und Schwäche anheimfällt? Man muss das Übel bei der Wurzel ergreifen und anschließend verbrennen. Dieses letztendliche Ziel ist mit äußerster Disziplin zu befolgen, frei von Diplomatie und wortreichem Geschwätz. Die Doktrin erfordert es auch das man sich selbst ohne jedes wenn und aber stählt, rigoroses mentales und körperliches Training, die Bereitschaft bis zum Äußersten stets aufrecht erhalten. Niederlage ist keine Option, sie bedeutet den Niedergang der Gesellschaft.
Die Plebejer – das gemeine Volk – muss abermals auf die Knie gezwungen werden, sie sollen abermals erfahren wer die wahre Macht im Staat hat. Alle Einflüsse von Außerhalb, sei dies der imperiale Einfluss, sei dies verderbliches Wissen der Nichtmenschen oder der aufgeklärte Anachronismus der Truzt-Staaten, müssen beseitigt werden. Allein die absolute Herrschaft garantiert das Überleben. Doch das Haus Wajari erweist sich als zu schwach, die anderen großen Häuser sind verdorben, allen voran Siris, nein, allein das Haus Orsius, wenn es ersteinmal von innen heraus gereinigt wurde, vermag die Ordnung wiederherzustellen. In dieser Gedankenwelt ist kein Platz für den übertriebenen Chauvinismus der minderen Kasten, sie sind höchstens Fragmente des Fundaments auf dem die Herrschaft des Adels reetabliert wird. Man muss wissen wofür man kämpft und für wen. Letztendlich kann man sich nur auf sich selbst verlassen, Mitstreiter auf diesem Pfad mögen zwar die Grundzüge dieser Philosophie verstehen, jedoch verfallen sie allzu leicht den Versprechungen des leichteren Weges, lasen sich einlullen, genießen die Knochen welche ihnen die Bourgeoisie hinwirft. Der Status quo ist unhaltbar...
Fähigkeiten: Aufgrund einer überaus traditionellen Ausbildung verfügt Fräulein von Skallen über akademisches Wissen in Rhetorik sowie Taktik. Erzogen als militärisches Pendant eines Sohnes wurde ihr recht früh der Umgang mit herkömmlichen Projektilwaffen und leichteren Laserhandfeuerwaffen beigebracht. Sie erweist sich als routinierte Anwenderin der lichtenauerischen Schwertkünste und ist darüber hinaus in sämtlichen athletischen Disziplinen überaus erfolgreich. Zusätzlich zu einer mehrmonatigen Ausbildung der allgemeinen Infanterie, der Sturmtruppen und der Kavallerie verfügt sie logischerweise über das Offizierspatent.
Gesellschaftliche Fähigkeiten wie etwa die gehobene Konversation, das Reiten im gohmorschen Stil, Schach und Kunstfechten zählen ebenso zu ihrem Repertoire wie der waffenlose Kampf, das sogenannte Ringen. Da es an den militärischen Akademien üblich ist mindestens zwei weitere Dialekte der Welt zu beherrschen ist sie Fähig sowohl jenen der Föderalen Union als auch jenen der Truzt-Staaten makellos zu imitieren. Da Sprachen bekanntlich eigene Realitäten beinhalten, erweist es sich als überaus wichtig sich eben diese offen zuhalten, etwas das sie in einer geheimdienstlichen Ausbildung erlernt hatte.
Ausrüstung:
Modifizierte Offiziers-Paradeuniform des Hauses Orsius: Entspricht im rein optischen Sinne vollkommen der gewöhnlichen königsblauen Galaversion des Offizierskaders. Allerdings erweist sich dies im Detail als Trugschluss. Das Stoffgewebe wurde durch Materialien ähnlich dem MK4 imprägniert und ist somit schadstoffabweisend, ein dünnes Stahl-Kevlargewebe gewährleist darüber hinaus einen halbwegs effizienten Schnittschutz. Die dazugehörigen Handschuhe besitzen ein Obermaterial aus schwarzem Leder, darunter allerdings eine Schicht aus Nomex, dadurch nicht brennbar, flammhemmend und überaus Chemikalien resistent. Selbiges gilt natürlich auch für die Stiefel. Für Orsius-Offiziere typisch trägt sie über dieser Kombination einen schweren Ledermantel mit zahlreichen Innentaschen.
Pistole Hartmann 2/17: Vollautomatische Pistole mit einer Gesamtlänge von 200 mm, bei einer Lauflänge von 118 mm. Das Gewicht reduziert sich aufgrund der verwendeten Kunststoffmaterialien auf lediglich 0,7 kg, ein eindeutiger Vorteil gegenüber der herkömmlichen Hartmann 1. Das Stangenmagazin fasst bis zu 30 Patronen, Kaliber 10 mm. Die Waffe weist eine effektive Einsatzreichweite von 40 m auf und verfügt über eine Kadenz von 1200 Schuss pro Minute. Durch einen Hebel links am Schlitten kann zwischen Halb- und Vollautomatik gewechselt werden. Am vorderen Teil des Laufs befindet sich ein taktisches Licht.
Dolch der Von Skallen: Ein am Griff, sowie entlang der Parrierstange mit Gold verzierter etwa 30 cm langer Messerdolch. Entlang der Klinge verläuft die im hochgotischen, kunstvoll verzierte Gravur "Para Bellum".
Biographie:
"Diese Zeilen werden am heutigen Tage, dem 275sten Tag des Jahres 211 nach dem Krieg der Häuser verfasst, sie sind nicht als legitimierte Autobiographie zu verstehen oder zu werten, sie dienen allein meiner persönlichen Ernüchterung. Dies nur vorneweg.
Greifen wir also zu Papier und Tinte, entlassen wir einen gedanklichen Schwall auf diese jungfräulichen Seiten um sie für immer als Denkmal des Geschlechts von Skallen in die Annalen eingehen zu lassen. Geboren am 131sten Tag des Jahres 185 in einem wuchtigen, sandsteinfarbenen Burgfried des Hauses Orsius, genauer im Trakt der Dynastie der Skallen. Ich wähne meine Herkunft bewusst als Dynastie werter Leser, denn ungleich anderer sogenannter "Familien" im Hause, besitzen wir über Blutsbande zweiten Grades mit dem amtierenden Obersten Baron, Seiner Gnaden Vladimir Orsius, somit zählt mein Vater Freiherr Alarich von Skallen in den unmittelbaren Beraterstab. Aufgrund seiner spezifischen Verdienste, namentlich der Erschließung neuer Rohstoffquellen durch die östliche Expansion gen Gollga, wurde Ihm diese Gnade im Alter von 63 Jahren gewährt. Da die Feierlichkeiten, sowie die damit verbundenen paramilitärischen Ehrenbezeugungen in Form einer hausinternen Parade, Spalier der Schwarzen Dragoner, allerdings durch den leidigen Umstand meiner Geburt untergraben wurden, konnte mein gnädiger Vater zum Zeitpunkt der Entbindung nicht gegenwärtig sein. Das rituelle Durchschneiden der Nabelschnurr übernahm dabei sein altgedienter Attaché Hinrik von Walmore, seines Zeichens damaliger Graf und Oberstleutnant in den Verteidigungsstreitkräften. Erst am dritten Tage wurde ich der huldreichen Gnade teilhaftig durch den ehrwürdigen Freiherren von Skallen gemustert zu werden. Sein übereifriges Resümee: "Welch schmächtiges Ding, man möge mir den Knaben vorführen wenn er mir aufrecht das Gewehr präsentieren kann!"
Weitere Versuche sich einen tatsächlichen männlichen Podentanten anzueignen scheiterten darüber hinaus. Nach zwei Fehlgeburten folgte ein weiterer Versuch, welcher in der Geburt meines leiblichen Bruders August Wilhelm resultierte. Unglücklicherweise strangulierte sich das winzige Geschöpf selbst an der Nabelschnur und riss darüber hinaus in den Wehen selbst der Mutter noch die Aorta auf. Somit verblieb als fleischliche Erbin dennoch nur dieses kleine Mägdlein, doch ich schweife deutlich ab.
Unmittelbar nach meiner Musterung wurde ich in die Obhut entsprechend geschulter Meister übergeben. Doch zunächst war da noch die Zeit des Heranwachsens, wenigstens an den Punkt der Vernunftbegabung. Zur Veredelung jenes Vorgangs wurde ich im Alter von fünf Jahren an besagte ehrenwerte Greise übergeben. Allesamt militärische Würdenträger von vorzüglicher pädagogischer Qualität und altgedient am Staat und Gouverneur. Mit sechs Jahren beherrschte ich bereits die Kunst der fließenden Schrift, des Lesens, des sinngemäßen Erfassens und etwaige praktische Dialekte. Ein Jahr später erfolgte eine erste Unterweisung in Taktik und Strategie, sowie ein rigoroses Programm aus sportlicher und mentaler Ertüchtigung. Das Studium der klassischen Schriften gehörte ebenso zu einem fixen Tagesablauf - vorgegeben durch den Stellvertreter des Freiherren selbst – wie ein intensives Training der Muskulatur, des Schwimmens und des Reitens. Widerworte wurden nicht geduldet, jegliche Übung musste sauber, korrekt und im passenden Zeitmaß erfüllt werden. Daraus entstand eine gewisse Routine, etwa ein siebenminütiges Frühstück, gefolgt von einem anderthalbstündigen Parkour, Schwimmen, Zirkeltraining, Mittagspause zum Konsum proteinhaltiger Nahrung, Reitunterricht, Schießunterricht, Dialektik, Rhetorik et cetera.
Im Alter von elf Jahren setzte die Menarche ein, ein Ereignis mit welchem die militärische Berater herzhaft wenig anfangen konnten. Kurzerhand wurde mir in einem monatlichen Zyklus eine gewisse Launenhaftigkeit vermerkt, etwas überaus unsoldatisches, was man schnellst möglich abgewöhnen möge. Erst spätere, humanistisch gebildetere Berater vermochten mit diesem Phänomen korrekt umzugehen, Männer welche denkbar wenig Aufmerksamkeit seitens des Freiherren erhielten. Ich zitiere frei: "Mein überaus geschätzter Sohn weist keinerlei ungewöhnliche Merkmale auf, welche jeder andere gesunde Mann meiner Linie nicht ebenso vorweisen könnte. Die Erziehung ist wie 185 n. KdH Tag 134 besprochen und ratifiziert fortzuführen."
Erst als ich mit gesunden vierzehn Jahren, in körperlich perfekter Verfassung, der Militärakademie des Hauses Orsius übergeben wurde, änderten sich rudimentär Ausprägungen des täglichen Treibens. Im Umfeld sportlicher Ertüchtigung wurden alle anwesenden Kadetten geteilt, man unterschied zwischen weiblichen und männlichen Aspiranten auf den Kader. Der Leistungsdruck wurde dadurch keineswegs vermindert, eher gegenteilig, konnte man sich zunächst noch auf körperliche Missleistungen durch das Geschlecht herausreden, erfolgte nun konsequente Strafe. Darum galt es nun also, sämtlichen anderen "Probanden" mental und physisch überlegen zu sein, allein somit konnte ich die Überlegenheit des Hauses von Skallen gegenüber minderwertigeren Linien demonstrieren. Tatsächlich gelang mir derartiges auch, mehrmals und in Folge. Ich absolvierte sämtliche Jahrgänge als Klassenbeste im Fechten – also Schwertkampf im klassischen Stile – aber auch im militärischen Reiten, sowie als einzige Absolventin die befähigt war zwei Dialekte fließend zu imitieren und acht weitere sprechen zu können.
Zwei Dialekte, jener der Föderalen Union und jener der Truzt-Staaten, gerade dieser beiden Bündnisse welche in ständiger Rivalität zu unserer erhabenen Heimat stehen, fließend und akzentfrei, geradewegs wie ein Einheimischer selbst. Dies und diverse andere Fertigkeiten erweckte wohl im Jahr meines akademischen Abschlusses das Interesse des Orsius Geheimdienstes, im Jargon "Schwarz Mäntel" genannt. In enger Kooperation mit den "Schwarzen Dragonern" führten diese diverse Kommandoaktionen gegen Feinde Seiner Gnaden Vladimir Orsius durch. Dies umfasste neben regelrechten Pogromen, gezielten Anschlägen aber auch kaltblütigem Massenmord auch weniger martialische Tätigkeiten wie Wirtschaftsspionage und Aufklärungsarbeit. Unter Umständen wurden gewisse Informationen die durch den Geheimdienst gefördert wurden an die gewöhnlichen Nachrichtendienste der Verteidigungsstreitkräfte weitergegeben, allerdings nur insofern es dem Hause Orsius selbst dienlich war.
Durch Praxis, ich diente dem Staat und damit dem Obersten Baron drei Jahre, wurde ich alsbald vom Fähnrich zum Oberfähnrich befördert. Eine große Ehre, welche mit der Verleihung des Orsianischen Sternes einherging. Anlässlich dieses doch militärisch relevanten Ereignisses war mein geschätzter Vater Freiherr Alarich von Skallen selbst anwesend, nachdem ich die letzten 23 Jahre lediglich schriftliche Korrespondenz halten durfte. Mittlerweile im 86sten Lebensjahr war er zu einem zwar rüstigen Greis degeneriert. Erste Anzeichen diverser Alterskrankheiten zeichneten sich ebensosehr ab wie ein wohl frivol verbrachtes Leben, deutliche Anzeichen des übermäßigen Alkoholismus, sowie die Fettsucht – Adipositas – machte sich bemerkbar. Augenblicks da ich ihn sah, erahnte ich das sein einstmals stählerner Griff dabei war sich zu lösen. Entlang seiner linken Wange lief eine vereinsamte, bittere Träne herab, sofern ich mich zu erinnern gewahre. Mit blutleeren, trockenen Lippen vermittelte er kaum mehr den Eindruck des Mannes welcher er einst wohl gewesen war. Stolz schwang in seinen Worten nicht minderdeutlich mit, als er verkündete, nun wahrhaft habe er einen "Sohn" auf welchen er eben dieses Gefühl projezieren könne. Seltsamerweise schien ich mir damals über meine eigene psychische Realität nicht vollends bewusst gewesen zu sein, den ich drückte ihm voller Verständnis die dargebotene Hand. Möglicherweise wäre es bald an der Zeit mich selbst zu beerben.
Doch die unumkehrbaren Mächte des Schicksals durchkreuzten meine erlösenden Gedanken an Patrizid, stattdessen waren es gemeine Bauern welche nunmehr meine Aufmerksamkeit auf sich zogen. Als frisch gebackener Fähnrich der Verteidigungsstreitkräfte und Oberfähnrich des Geheimdienstes wurde mir über beide möglichen Kanäle die selbe Information zugespielt. Unruhen. In den grenznahen Hydrokulturen bei Brunsberg breitete sich das Übel des demokratischen Menschenverstandes aus. Ich möchte nachhaltig darauf hinweisen das diese Abart des gewöhnlichen Mannes nur rein dem Metabolismus nach als Mensch zu erachten ist, mag zwar ihre physische Erscheinung der der unseren entsprechen, so sind sie wenigstens im Geiste, allenfalls aber im Schädel selbst vom Makel verdorben. Ich wage zu behaupten, dass diese Entartung der natürlichen Verhältnisse, das Prinzip das jeder Wurm das Anrecht besäße über sich selbst zu Verfügen, eine Mutation ist. Der "Demokratische Mensch", der Freigeist als solcher, ist mit allen Mitteln zu bekämpfen, ja, auszurotten.
Mit einer Abordnung der 9. Infanteriekompanie sowie der 1. Kavalleriekompanie erreichten wir Vraband gegen die Mittagsstunde, spezifischer 1138 Uhr. An der Spitze unserer Truppe stand Hauptmann Rado Zarzi, einer der altgedienten Feldhasen. Die Population leistete keinen nennenswerten Widerstand, nachdem ein- oder zweihundert der bewaffneten Unruhestifter in einem relativ heftigen Feuergefecht niedergemäht worden waren, streckten diese die Waffen, kreuzten die Hände über den Kopf und ließen sich arrestieren. In einem militärischen Schauprozess wurden die Anführer des Aufruhrs erhängt, etwaige Deserteure aus den eigenen Reihen wurden ohne Federlesens durch die Vertreter des Kommissariats erschossen. Eine überaus beneidenswerte, ehrenvolle Aufgabe, wie ich anmerken möchte. Aufgrund besonderer Tapferkeit und strategischem Könnens wurde ich durch den Hauptmann höchst selbst für eine Beförderung vorgeschlagen, welche nach einigem bürokratischen Aufwand auch gestattet wurde. Oberfähnrich der Streitkräfte also.
Doch dies ist nicht das Ende des Kapitels um Vraband. Nur die offizielle Version. Nachdem also die regulären Streitkräfte abgezogen waren und nur eine verhältnismäßig kleine Besatzung von 100 Mann die Ordnung aufrecht erhalten sollte, rückten die Agenten des Hauses an. Bis zu diesem Zeitpunkt wies die Ortschaft etwa 2500 registrierte Einwohner auf, plus einige hundert Abhumane. Im mittelbaren Feuergefecht waren nach statistischen Angaben kaum 257 Irreguläre gefallen, verringerte die Population also auf circa 2400 Menschen, weitere 150 Personen wurden im Bezug auf militärische Strafmaßnahmen in Arbeitslager der Verteidigungsstreitkräfte verfrachtet oder wurden in Strafkompanien eingegliedert.
Die stationierten Soldaten waren allesamt Mitglieder des niedersten Adels unseres Geschlechts, zusammen mit anrückenden regulären Gardisten des Hauses Orsius selbst sowie einer Abteilung der Schwarzen Dragoner begann nun die eigentliche Arbeit. Die gesamte Niederlassung der Abhumanen - ich weigere mich im weiteren zwischen den registrierten Bewohnern und dem anderen Abschaum zu unterscheiden – wurde durch Truppen umstellt, der Funkverkehr durch kostspielige Störgeräte unterbrochen und Vraband somit von der Außenwelt isoliert. Als wir den Kordon langsam enger zogen verspürten die Einheimischen wohl ein schlichtes Unwohlsein, manche machten sich die Mühe zu den allgemeinen Waffenkammern zu laufen, wurden dort allerdings darauf aufmerksam das sämtliche Waffen zerstört worden waren. Mit kaum mehr als den sprichwörtlichen Mistgabeln und Schaufeln bewaffnet versuchten sie namhaften Widerstand zu leisten. Wir gingen systematisch vor, zunächst wurden die Irregulären erschossen, anschließend alle nicht Kombattanten zusammengetrieben. Insgesamt an die 3000 Kreaturen. Zunächst erschoss man jene welche offensichtliche Mutationen aufwiesen, etwa überschüssige Extremitäten, einige Sinne zu viel, et cetera. Anschließend wurden die Rädelsführer der demokratische Bewegung ausfindig gemacht, durch ein Recht schnelllebiges Denunziationsprinzip konnten diese in weniger als einer Stunde ausfindig gemacht werden. Sie wurden gleichfalls auf dem Hauptplatz der Siedlung erhängt, die Leichen ihrer Vorsprecher zuckten dabei beinahe noch.
Abschließend wurden die Familien der Anführer zurück in ihre Löcher eskortiert, diese verbarrikadiert und abgefackelt. Es erscheint mir die einzige, nachhaltige Möglichkeit diesem liberalen Schwachsinn Einhalt zu gebieten. Die verbliebenen Einwohner wurden katalogisiert, einem Teil wurde die Zunge herausgeschnitten um sie anschließend in den Minen des Obersten Barons einzusetzen, allerdings nur jene welche wenigstens genetisch rein waren. Alles andere wurde an Ort und Stelle niedergeschossen. Die Soldaten erhielten Erlaubnis zur Plünderung und Brandschatzung, sie sollten sich nehmen was sie brauchten, alles andere vernichten. Am Ende des Tages war von Vraband kaum mehr als ein verbrannter Fleck kontaminierter Erde geblieben. Die offizielle Seite erklärte das dies das Werk von abhumanen Marodeuren gewesen sei, nur mit knapper Not hatten sich die verbliebenen Einheiten der Verteidigungsstreitkräfte zurückziehen können. Strafaktionen wurden angekündigt, später auch durchgeführt. Die Spuren des Hauses waren sorgfältig verwischt worden. Nach getaner Arbeit, ich wollte niemals mehr stolzer in den Spiegel blicken, erhielt ich Nachricht vom Oberkommando des Hauses. Seiner Gnaden, der Oberste Baron Vladimir Orsius selbst, hatte eine Beförderung innerhalb des Geheimdienstes ratifiziert. Leutnant Seines Geheimdienstes.
Im Zuge der darauffolgenden Kommandoaktionen wider die Abscheulichkeiten der Mutantenhochburgen, sorgfältig geplant und mit nahezu chirurgischer Präzision ausgeführt – die planetaren Verteidigungsstreitkräfte bevorzugten in diesem Zusammenhang wohl subtilere Methoden als die "Schwarz Mäntel" und die "Schwarzen Dragoner". Wie es der Wille des Gouvernerus de Wajari nun war, eliminierten wir Attentätern gleich kleinere Zellen des organisierten Widerstands durch diese subversiven Gruppen, doch dies fand seine wenig Ruhmreiche Krönung in der Aktion wider die "Rote Wacht". Die Militäroffensive wurde zwar nicht gänzlich abgeschlossen, dennoch wurden in der Öffentlichkeit Orden und Belobigungen verteilt, Hauptmann Zarzi wurde gar in den Rang eines Majors erhoben. Trotz seiner militärischen Unfähigkeit, sowie seiner beständigen Katzbuckelei vor den Abhumanen besaß er doch die Geistesgegenwärtigkeit meine Person in seinem Sog mitzuziehen.
Nicht zuletzt war die darauffolgende persönliche Dekoration der Kriegshelden oder wie auch immer man das Versagen der gohmorschen Luftwaffe in diesem Zusammenhang titulieren möchte, Anlass für eine Gleichschaltung beider Ränge, Leutnant. Es war unser geliebter Oberbefehlshaber höchstselbst, Leopold Frederico de Wajari, welcher mir einen Verdienstorden sowie das gültige, gegengesiegelte Offizierspatent aushändigte. Dies mit einem halbherzig simuliertem Lächeln auf den Lippen, sowie einem geradezu verweichlichten, unsoldatischen Händedrück. Es war dieser Moment, diese halbe Sekunde, um nicht zu sagen dieser eine Herzschlag, in welchen ich ihm tief in seine Augen blicken konnte und dahinter den ängstlichen Schwächling erkannte der er eigentlich war. Es kostete mich ein großes Maß an Überwindung meine Anwiderung kommentarlos und ohne Verziehen einer einzelnen Miene hinunter zuwürgen.
Instinktiv wusste ich, dass es unsere Pflicht als aufrechte Angehörige des Hauses Orsisus war, diesen gekrönten weißen Wurm mitsamt seiner mutantenliebenden Speichellecker vom Antlitz unserer geliebten Heimatwelt zu tilgen.
Ich verweile mit diesen Worten, in der Hoffnung auf eine bessere, reine Welt, setze den letzten Federstrich und lösche die Tinte mit Sand,
Karin von Skallen"
Name: Karin von Skallen
Politische Gesinnung: Orsius/ PVS
Alter: 26 Jahre
Größe: 174 Zentimeter
Aussehen: 63 Kilogramm, athletisch, blondes, mittellanges Haar, stahlblaue Augen
Dienstgrad: Leutnant der PVS [Waffengattung Infanterie] / Leutnant des Orsius Geheimdienstes
Charakter: Skrupellose Expansionistin des Hauses Orsius, menschenverachtend, insbesondere Mutantenhasserin
Ausrüstung: Pistole Hartmann 2/17, Dolch der Von Skallen:, Paradeuniform, langer, schwarzer Ledermantel