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Beobachtungsstation Shovah
#41
Sor´lehan schwieg und ließ Shatiri weiter reden. Es lag nicht daran, dass er selbst nicht die nötigen Worte fand oder nicht selbst mit dem anderen Aspektkrieger sprechen wollte, sondern er ließ die Gardistin in ihrer gefundenen, selbstbewussten Art gewähren. Er war davon angenehm überrascht, kannte er sie doch eher als schüchterne Person, die ihre Zweifel eher unsicher vortrug und sich darin schnell umstimmen ließ. Aber was hier nun geschah war das Ergebnis einer langen Entwicklung, dessen Ursprung sich in den Anfängen ihrer Beziehung wiederfand. Zwar war es für beide schwer gewesen über ihre Gefühle zu sprechen, doch Shatiri tat sich darin schon immer wesentlich einfacher als er, nur fehlte ihr selbst oft das Vertrauen in ihre Gefühle und Worte, mit denen sie diese zum Ausdruck brachte. Dem strafte sie jedoch Lügen seit er zu ihr und Icaryn auf der Monsun gestoßen war. Die Aufgabe, ihre Prüfung so man wollte, verlangte von jedem von ihnen sich seinen Fehlern und Schwächen zu stellen, um sie erneut zu hinterfragen und neu auszuloten.
Shatiris Fragen und Sorgen waren begründet, dennoch war es hier wie auf jedem Schlachtfeld und der große Faktor Unwissenheit um die genaue Situation machte Detailplanungen unmöglich. Selbst wenn, kleine Zwischenfälle machten ausgeklügelte Züge fast ausnahmslos zunichte und dann galt es immer zu improvisieren. “Es ist nicht so als ob es eine Wahl gebe, Gardistin der Soleraillan. Das Schicksal hat euch zu uns geführt zum Wohle aller Eldar in diesem Sektor. All dies hatte Apsenniel so vorausgesehen, doch wie sich das Feld des Kampfes hier gestalten mag, darüber wissen wir nur wenig... Ah, eure Gefährten haben nun endlich auch zu einer der Schleusen gefunden. Ein Wanderer und drei Aspekrieger. Darunter zwei Jäger und einer der den Stich des Skorpionen unter die Feinde zu tragen vermag...“ Sor´lehan wurde hellhörig. So waren seine vermissten Brüder doch wieder aufgetaucht. Zwar trimmte einen die Ausbildung als Aspektkrieger auch darauf Verlusten im Kampf mit einer gewissen Gleichgültigkeit entgegenzutreten, doch war Sor´lehan froh seine Maske nicht in diesem Maße ausreizen zu müssen. “Sie werden nicht direkt zu euch stoßen können, da diverse Bereiche der Station durch den Angriff und nachträglichen Sprengungen von den anderen abgeschnitten wurden, aber sie könnten sich getrennt von euch auf den Weg begeben. Leider wurde auf der Station ein Störsignal aktiviert, das die Verbindungen unserer Kommunikation stört. Wir können hier zwar durch eine Verstärkung des Signals über die Monsun kommunizieren, doch die mobile Einheiten unserer Anzüge arbeiten nur auf äußerst kurze Entfernungen. Das Störsignal basiert auf Technologie der Tau, daher könnten sie womöglich davon unberührt bleiben. Nun aber zu den Daten, die Zeit spielt bereits gegen uns. Diese werden in einem zentralen Kern in der Station verwaltet. Wie ihr sie letztendlich löscht bleibt euch überlassen, doch denkt daran es gründlich zu tun“ “Und wir sollten schauen, ob sie nicht vielleicht schon kopiert wurden...“, knüpfte Sor´lehan unmittelbar an die Worte der Warpspinne an. “Wir werden sehen welche Gefahren sich uns entgegenstellen werden. Wenn es wirklich so ist wie ihr sagt und unsere Schatten, als auch die jungen Völker der Menschen und der Tau noch auf der Station sind, so werden sie sich hoffentlich genügend selbst beschäftigen, sodass wir weitestgehend durch ihre Reihen schlüpfen können. Tydíl sollte auf Funkabstand vor uns gehen und den Weg auskundschaften. Das sollte verhindern, dass wir der erstbesten Gruppe in die Hände laufen.“ Arphenion nickte und blickte über die Mitglieder seines Trupps “Seid euch der Gefahr bewusst, ihr werdet jede Unterstützung benötigen. Und... wie ich sehe gibt es hier bereits ein Band der Verbundenheit, das nicht unterbrochen werden sollte. Fir wird euch daher begleiten, außerdem möchte ich noch Vanya mit euch senden. Unsere Stellung hier sollte halten bis Verstärkung eintrifft... doch nun eilt euch...“
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#42
Entschlossen blickten sich die Teilnehmer der kleinen Expeditionsgruppe an. Es lag an Ihnen, ob die Daten in die falschen Hände fallen würden, oder nicht. Die Sicherheit aller Eldar nicht nur allein in diesem Sektor konnte von der Erfüllung dieser Missiopn abhängen. Ohne Worte überprüfte jeder noch einmal seine Ausrüstung und machte sich einsatzbereit. Sor'lehan ging er Gruppe voran. Dahinter gingen die beiden Gardistinnen, ihre Shurikenkatapulte in der Hand. Icaryn und Fir bildeten den Abschluß und sicherten nach hinten. In dieser formation kletterte die kleine Gruppe über die behelfsmäßigen Barrikaden aus Inneneinrichtung und Trümmerteilen der Station, hinter denen die Eldar der Monsun Elleralan Stellung bezogen hatten.
Für Shatiri war das Design der Station befremdlich. Die Tau waren technikfixiert und hatten es sicherlich zu einer gewissen Meisterschaft darin gebracht, jedoch fehlte die nahezu organische Natürlichkeit, wie sie der Eldartechnologie zu eigen war. Das Gesamtbild wurde weiter durch zahlreiche Einschüsse und deren Folgen an Wänden und Böden gestört. Unter den Stiefeln der Eldar knirschte es beinahe bei jedem Schritt. Die kompakte Modularbauweise der Tau hatte viele Nebengänge und Korridore geschaffen, die ein verwirrendes Wegenetz bildeten. Hinter jeder Biegung oder Abzweigung rechneten die Eldar damit, mit den Erbauern der Station oder den Menschen zusammenzutreffen. Ab und zu hallte vereinzelter Kampflärm durch die sonst eher ruhige Station: Das Stakkato menschlicher Waffen auf Explosivmittelbasis beantwortet oder begeleitet von dem Sirren von Energiewaffen der Tau.
Durch die ersten paar Abzweigungen auf dem Weg zum Mittelpunkt der Station konnte die Gardistin der Monsun die kleine Gruppe führen, indem sie Sor'lehan über Funk die Richtung mitteilte. Dann jedoch stand die Gruppe nach einer Abbiegung plötzlich vor den Trümmern eines eingestürzten Ganges. Kabel hingen von der Decke und aus den Trümmern und spuckten orangefarbene Funken. Die Trägerkonstruktion hatte wohl unter dem Einsatz einer Meltawaffe nachgegeben und sich mit mehreren Panelen der umliegenden Wände verkeilt.
"Ab hier kann ich euch den weiteren Weg nicht nennen. Von jetzt an müssen wir uns unseren eigenen Weg suchen." "Dann weiter." Kaum hatte Shatiri die Worte ausgesprochen, als sie das Getrampel von schweren Lederstiefeln vernahmen, daß sich ihnen von dort näherte, von wo sie gekommen waren. Die Eldar fuhren herum, ihre Waffen im Anschlag, als der Lauf eines Automatikgewehres an der Kreuzung keine zehn Schritt von ihnen entfernt auftauchte.
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#43
Icaryn und Fir bildeten die Nachhut der kleinen Gemeinschaft. Sie tauschten Informationen und Erzähulungen von Geschenissen in ihrer Getrennten Zeit aus, waren aber stets aufmerksam dabei die Gruppe abzusichern.
Es waren Viele Schöne Dinge die sie sich erzählten und gerade war es icaryn, der Fir von seiner zuneigung zu Shatiri erzählte, als die Gemeinschaft an ein hinderniss Stieß.
Icaryn beendete seinen gerade angefangenen Satz, als dieser Schritte von hintersich vernahm. Zeitgleich mit Fir und Shatiri drehte er sich um und begab sich in eine geschützte Position, die Waffe im Anschlag.

Icaryn war der jenige der Gemeinschaft, welcher am dichtesten am Feind war. Er nutzte seine Schnellen Reflexe aus, um sich in eine Ideale Schussposition zu begeben, während Fir dem Rest der Gemeinschaft deutete, sich tiefer in den Gang, in dem sie sich befanden zurück zu ziehen. Dann eröffnete Icaryn als erster das Feuer und Tötete Den ersten gegner mit einem gekonnten Schuss zwischen die Augen. Fir wollte gerade seinen Melter abfeuern, als ihn ein Psionischer Schlag traf. Er wusste sofort was Passiert war, noch ehe der Leib Icaryns zu sinken begann. Ein Feindlicher Scharfschütze hatte ihn getroffen. Die Kugel durchbohrte den Icaryns Helm und drang hinter ihm in die Wand ein. Icaryn war sofort tot.
Im nächsten Moment sah Fir sich von Laserstrahlen umzingelt, doch sie konnten seine Dicke Panzerung nicht durchdringen. Regungslos stand er da, Paralysiert durch den Psionischen chock, erzeugt durch den Tod seinen eben wiedergefundenen besten Freundes.
Alles passierte in so kurzer Zeit, dass nur ein Eldar es wahrnehmen konnte, für einen Menschen ist alles gleichzeitig passiert.
So konnte der Feind nicht sehen, was in Fir vorging, denn die Trauer, welche sich in Fir ausbreitete, wurde zu seiner Stärke. Entschlossen und voller Hass entzündete er die macht der Sonne. Sein Melter schmolz nicht nur die ersten Reihen des Feindes, sondern auch das Mauerwerk der Station. In seinem Wahn nahm er nich einmal wahr, das seine Rüstung nicht mehrstand hielt.
Seine Beine hätten schon längst den Dienst quetiert, währe Fir nicht so voller Hass und Energie.

Fir Spürte und wusste, das dies sein Ende sein würde, der Gegner war zu Zahltreich. Er wusste nicht wo diese auf einmal alle herkam, aber es war auch irrelevant zu diesem Zeitpunkt. Das Feuergefecht mochte erst wenige Herzschläge dauern, er nahm nicht einmal wahr, ob Feuer von dem Rest der Gemeinschaft kam oder nicht, aber er wollte ihnen einen Vorteil verschaffen.
Er lenkte seinen Strahler in einem Kreisbogen über den Feind, und die Macht der Sonne ließ die Wände und Decke einstürzen. Mit seiner Letzten Kraft, und kurz bevor der Generische Schafschütze mit seiner Kugel Firs Rüstung in einem kritischen Bereich durchbohrte, ließ Fir den Korridor einstürzen... Er begrub die Gegner unter den Trümmern, dann Viel er zu Boden. Sein Körper rollte das letzte Stück zu dem toten Körper seines Freunde, Icaryn. Dann brach auch über ihgnen die Decke ein...
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#44
Dem Automatikgewehr und seinem Träger, einem Menschen in imperialer Uniform mit einem standardisierten Helm, folgten mehrere andere Grestalten. Die meisten trugen ähnliche, grob gewobene und schäbig aussehende Uniformen in Oliv- und Brauntönen. Ihre Bewaffnung setzte sich vorwiegend aus Atomatikwaffen und Laserkarabinern zusammen und sie eröffneten das Feuer ohne groß vorher zu zielen. Die plumpen Geschosse der Menschen rissen kleine Fontänen von Bruchstücken aus den Wänden, während die roten Laserbündel schwelende Stellen an dem zusammengestürzten Konstrukt am Ende des Ganges hinterliessen. Dabei brüllten sie wie wilde Tiere in ihrer grobschlächtigen Sprache.
Die Antwort der Eldar bestand aus gezieltem Feuer aus ihren Shurikenkatapulten und Energiewaffen. Noch bevor einer der anderen Eldar abdrücken konnte, hatte Icaryn den Mann mit dem Automatikgewehr, der als Erster um die Ecke gekommen war, ausgeschaltet. Dann krachte die Salve der Eldar in die Reihen der Angreifer. Einige fielen von der rasiermesserscharfen Geschossen der Eldar getroffen zu Boden, dann wies Fir die kleine Gruppe an, sich weiter zurückzuziehen, während Icaryn Rückendeckung gab. Im Umdrehen hörte Shatiri einen markanten Knall, der sich schon allein dadurch von den restlichen Schüssen abhob, weil er einzeln abgefeuert wurde und noch deutlich nachhallte. Aus den Augenwinkeln sah Shatiri Icaryn stürzen, einen dunklen, roten Fleck auf der Stirn seines Helmes. Sie hatte jedoch keine Zeit, um zu ihm zu gelangen, denn hinter ihr spürte sie die Hitze eines kleinen Infernos, als Fir den Auslöser seiner Meltawaffe betätigte und die Angreifer in orangefarbene Hitzeenergie einhüllte.
Ein Knacken und dann ein lautes Kreischen von verbiegendem Metall begleiteten den Zusammenbruch des anderen Endes des Ganges, der die Angreifer, Icaryn und Fir unter sich begrub. Jetzt war die kleine Gruppe zwischen zwei Einstürzen gefangen. Die junge Eldar sah sich nach Sor'lehan um. Weiter hinten im Gang war der Jäger Asuryans von dem kurzen Feuergefecht unversehrt geblieben. Hustend und mit tränenden Augen begann Shatiri mit blossen Händen in dem Schutt zu graben, in dem irgendwo Icaryn und Fir liegen mussten. Es war ein aussichtsloses Unterfangen, denn mehrere bis zu tonnenschwere Stahlträger hatten sich in den Boden und die Platten der umliegenden Wände gebohrt. Und dennopch zog und zerrte sie an den Trümmern, und grub in dem Schutt und Staub, den der Einsturz hinterlassen hatte. "Icaryn! Er wurde angeschossen!"
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#45
Trotz aller Aufmerksamkeit konnten sie diesem Hinterhalt nicht entgehen. Bis gerade eben hatte er in seiner leicht vorgezogenen Position noch die Abzweigungen inspiziert bevor der Rest der Gruppe folgte, doch kaum waren sie auf dieses Hindernis gestoßen, so marschierten die Chem-Pan-Sey bereits in ihren Rücken. Sor´lehan hätte in diesem Moment am liebsten die Entscheidung des Rangers Tydíl verflucht unabhängig von ihnen die Station auszukundschaften. Wäre er ihnen vorausgegangen, so würden sie hier nun nicht wie ein Tier in die Ecke getrieben festsitzen. Die schlichte und pragmatische Bauweise der Station bot keinerlei Schutz, einzig der Schutt des blockierten Gangs konnte zumindest etwas Abhilfe schaffen. Für Sor´lehan, der zu diesem Zeitpunkt noch davor stand, war es ein leichtes einen schnellen Sprung zur Seite zu machen und sich hinter einem nach oben ragenden Träger etwas zu verschanzen. Während er seinen Körper durch das Metall abschirmte ragte eine Hand mit dem Jagdkatapult zur Seite hinaus und er legte seinen Kopf so weit schief, dass er einen freien Blick auf die Gegner hatte. Icaryn war ihm sogar noch weiter voraus und seinen als Speer trainierten Reflexen fiel bereits der erste Mensch zum Opfer. Während das Entfernungsmessgerät die Zahlen über sein Sichtfeld legte begann der Asuryans Jäger die Situation zu analysieren. Die Gardistinnen gingen an die Wände gepresst in die Hocke und verringerten somit die Trefferfläche von vorne, während sich Icaryn seine Schnelligkeit zu nutze machte. Fir hingegen verließ sich vorerst auf die Stärke seiner Panzerung und mimte die Bank in ihrem Verteidigungsversuch. Durch die offensive Aufstellung der beiden Freunde gerieten die beiden in schweres Feindfeuer, doch auch wenn Sor´lehan durch die Lücken der Eldar einige Salven abfeuern konnte, so drohte sie die schiere Anzahl der nachrückenden Feinde zu überrollen. Dann forderte der Angriff auch das erste Opfer bei der kleinen Gruppe der Eldar. Auf einen dumpfen Knall hin fiel Icaryn nach hinten auf dem Boden. Sein Kopf wurde förmlich nach hinten gerissen und Blut sowieso Splitter seine Rüstung wurden durch die Luft gewirbelt. Der Schock war Fir und den Gardistinnen anzusehen, während Sor´lehans Kriegsmaske den Verlust einfach auszublenden versuchte. Sie hatte damit Erfolg. Wieder stellte sie die Gefühle hinter einen eisernen Vorhang und beugte somit einem Aufwallen von Emotionen vor. Nur eine einzige Lücke lies sie offen, sodass die Wut und Abneigung der Chem-Pan-Sey gegenüber ihren Weg nach draußen fand und deren Antrieb in die Kraft seines Körpers bündelte. Durch die frei gewordene Lücke intensivierte er seine Schussfrequenz während seine freie Hand zu seinem Gürtel glitt und nach einer der Granaten greifen wollte. Er hatte sie bereits fest umschlossen als Fir aus seiner förmlichen Starre erwachte und einem Berserker gleich den Druck weiter erhöhte, indem er seinen Melter in einem breiten Bogen über die Körper der Menschen schwenkte. Selbst die Augen eines Eldar konnten dem Prozess der Verbrennung der Opfer kaum folgen. Gerade noch fing die Kleidung Feuer, dann warfen Haut und Rüstungsteile erste Blasen als im nächsten Moment alles in sich zusammensackte und schmolz wie erhitztes Wachs. Sor´lehan trug seinen Helm, dennoch meinte er den Gestank verbrannten Fleisches und den stechenden Geruch geschmolzener Materialien durch seine Nase aufzunehmen. Vielleicht war es aber auch nur Einbildung, beschert durch die Bilder die auf ihn wirkten und seine Vorstellungskraft antrieben. Das heftige Feuer des Drachen versetzte ihren Gegnern einen harten Schlag, doch widerwillig verfolgte Sor´lehan wie immer weitere Gestalten in den Gang nachrückten und langsam erkannte er ihre ausweglose Situation. Er hätte kühl und berechnend nach einem Ausweg oder Gegenmaßnahmen suchen müssen, doch in seiner jungen Laufbahn als Aspektkrieger fühlte er sich nicht zu mehr in der Lage wie weiter das unterstützende Feuer aufrecht zu erhalten und Fir somit das höchste an Schutz zu bieten. Erst als er das Stöhnen und Kreischen von Metall vernahm und Wand als auch Decke vor ihnen schmelzend an Halt verlor unterbrach er wie die Menschen auf der anderen Seite auch das Feuer und musste mit ansehen wie von lautem Donner begleitet Freund als auch Feind unter Trägern und Trümmern begraben wurde und der Gang sich schlagartig verschloss. Dampf schmelzender Metalle und Staub wirbelten ihnen entgegen, während zerrissene Leitungen Nebel spuckten und gekappte Kabel immer wieder Funkenregen versprühten. Shatiri richtete einen kurzen Blick zu ihm, dann eilte sie vor um nach den beiden verschütteten Eldar zu graben. Sor´lehan zögerte nicht lange, dann eilte er der Gardistin zur Hilfe. Gemeinsam mit ihr zerrte er an Trägern und räumte größere Bruchstücke zur Seite, was immer mehr Staub aufwirbelte, aber sie in ihrer Sache nicht wirklich voranzubringen schien. Die ernüchternde Wahrheit offenbarte sich ihnen dann bereits nach wenigen Momenten, als noch teils flüssiges Metall aus einem Riss austrat und man an mehreren Stellen miteinander verschmolzene Teile erkennen konnte. “Ein Klumpen, der Rest fest miteinander verhakt... “ Es klang mehr als eine Feststellung denn einer Resignation, dennoch verharrte er in seinen Bemühungen während die ausdruckslosen Augengläser in seinem Helm auf einen unscheinbaren Punkt in dem Gebilde starrten. “Shatiri, setze deinen Helm auf. Der Staub macht dir sonst zu schaffen und wer weiß was hier für Gase austreten. Ich sage es ungern, aber wir können ihnen nicht mehr helfen, zumindest nicht so, wenn es überhaupt noch Hoffnung gibt.“ Sor´lehan blickte von der einen zur anderen Seite, als realisiere er erst jetzt, dass sie hier nun in einem Zwischenraum gefangen waren. Bei einem zweiten Anlauf nahm er zudem Decke, Wände und gar den Boden dieses Teilstücks genauer in Augenschein. “Hoffen wir, dass es hier Versorgungs-, Wartungs- oder Luftschächte gibt, sonst sind wir gefangen. Lasst uns danach suchen, bevor die Chem-Pan-Sey auch auf diese Idee kommen.“
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#46
Und der Staub legte sich langsam. Auf Kleidung, Haut, Waffen, Haare, Rüstung und den von Trümmern übersähten Boden. Er legte sich wie ein graues Leichentuch über die Szenerie und verwischte die Details. Doch schlimmer als den Staub empfand Shatiri die Stille, die dem lauten Krachen von Schüssen und dem Getöse verbiegender Metallträger gefolgt war. Sie fühlte wie ihre Seele schrie. Wie sie all den Schmerz herausschrie, den der Verlust von Icaryn und Fir hinterlassen hatte. Doch ihre Stimme schwieg. Sor'lehan hatte wie immer recht. Es war sinnlos, den Schutt mit blosse Händen zu durchgraben. Sie hob die Hände vor das Gesicht. Ein kleiner Haufen Schutt und Staub rieselte langsam durch ihre Finger. Sie konnte ihn nicht festhalten, ebensowenig wie sie Icaryn hatte festhalten können. Schließlich betrachtete sie ihre leeren, staubbedeckten Hände.
Sie stand auf, ihr Gesicht ohne Regung, und setzte den Gardistenhelm auf, der noch an ihrer Hüfte hing. Das Licht in dem Schmalen Gangabteil, das nun von zwei Einstürzen begrenzt wurde, flackerte kurz. Die verbleibenden Eldar suchten nun die Wände nach einem möglichen Ausweg ab, einem Lüftungs- oder Wartungsschacht, der sie in die trügerische Freiheit der Tau-Station führen würde. Schließlich war es Sor'lehan, der mit seinen trainierten Sinnen einen kaum wahrnehmbaren Spalt an einer Abdeckplatte eine Hand über dem Boden entdeckte, die über einem solchen Schacht befestigt war. Mit einem kurzen Ruck, war die Platte aufgehebelt und gab den Blick auf das frei, was dahinter lag: Schwärze. Der Schacht mochte vielleicht 50 cm breit sein und verlief horizontal. Ein Ende war in beiden Richtungen nicht zu sehen. Doch die Luft war frisch, da ein leichter Luftzug herrschte, der einem Menschen sicherlich entgangen wäre. Der Jäger Asuryans und die beiden Gardistinnen sahen sich an. Vanya zuckte kurz mit den Schultern. Shatiri hingegen legte eine Hand auf das Metall des Schachtes und konzentrierte sich. "Isha möge uns leiten! Nehmen wir den Pfad, der nach links führt." Die drei Eldar sahen sich erneut gegenseitig an. "Ich bin die Kleinste, vielleicht sollte ich vorangehen?" Shatiri setzte sich auf die Kante, die durch die Entfernung der Abdeckplatte offenlag. Dann schob sie vorsichtig ein Bein nach dem anderen in die Dunkelheit des Schachtes.
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#47
Ein schweifender Geist mochte dies als Ironie bezeichnen, wie erst ihre beiden Gefährten der letzten Dunkelheit entgegen traten und nun auch sie eine Schwärze empfing, als würden sie in einem Grabe hinabsteigen, wie manche Chem-Pan-Sey ihre Toten zu verabschieden pflegten. Beide Gardistinnen stiegen hinab und bald darauf waren sie verschwunden und man hörte nur noch das leise Ächzen und Stöhnen der Rüstungen, die monoton über den Untergrund des Schachtes scharrten. Sicherlich hatten sie bereits ihre Helmleuchten eingeschaltet und waren ein gutes Stück voran, doch fast schon geistesabwesend löste Sor´lehan die Scheide seines Schwerts, so er damit nicht hängen bleiben würde. Nochmals ruhte sein Blick auf dem dampfenden Trümmerhaufen, einen stillen Abschiedsgruß in Gedanken sendend, dann zwängte auch er sich in die Beklommenheit des Schachtes, ehe er die Bodenplatte über sich wieder schloss. Die Leuchten an seinem Helm, unscheinbar und winzig, doch genug Licht spendend, das sich in dieser Enge sowieso nicht sonderlich streuen konnte. Er sah Vanya mehrere Schritt voraus wie sie sich weiter schob, hier unten war die Luft klar und man hörte den Luftzug leise säuseln, der hier über eine Vielzahl an Gängen und Ecken blies. Als Shatiri vorschlug nach links zu gehen, so hatte er ihr nur kurz zugenickt. Es war seiner Ausbildung zu verschulden sich in wortkarger Manier zu geben. Zwar wurde auch den Gardisten immer wieder verdeutlicht wie wichtig es ist eine gewissen Funkdisziplin zu wahren, doch nicht immer spielte sich eine Mission geordnet und im stillen Verständnis wie unter den Aspektkriegern ab. Gerade jetzt, als sie zwei ihre Gefährten verloren hatten fühlte sich Sor´lehan genötigter denn je etwas zu sprechen, die über ihnen schwebende Leere auszufüllen und die Gedanken der dezimierten Gruppe wieder mit etwas anderen zu füllen, wie das unsägliche Leid, das jeder von ihnen immer und immer wieder mit ansehen mussten. “Sie wussten was sie taten.“ Durchbrach er nach mehreren Momenten das Schweigen. “Und sie verlassen sich auf uns. Ihnen und uns selbst wegen sollten wir die Trauer nicht in unsere Herzen lassen, sondern deren Verlust in körperliche Stärke und geistige Finesse wandeln, um ihrem Tod eine tiefere Bedeutung zu schenken. Ihr Pfad war fest mit den unseren verwickelt, doch noch sind die Fäden gesponnen vor uns und wir sollten sie festhalten, so lange sie uns noch tragen können. Nur uns Eldar ist bewusst, welch Opfer sie brachten um andere zu schützen.“
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#48
Mühsam und unendlich langsam zwängten sich die drei Eldar durch die klaustrophobische Enge des Lüftungsschachtes. Die sie umgebende Finsternis lediglich von ihren Helmlampen erhellt, die die beinahe immer gleichen Bilder beleuchtete: Rechteckige Paneele ohne sichtbare Befestigung zusammengefügt in einer schier endlosen Reihe. Monoton.
Shatiri hörte die Geräusche von Vanya und Sor'lehan hinter sich, die sich denselben Weg wie sie auf Unterarmen und Knien abmühten. Die eckige Röhre war dabei so eng, daß sie nicht einmal den Kopf wenden konnte um sich umzusehen.
Sie waren noch nicht weit gekommen, als Sor'lehan so etwas wie eine kleine Ansprache hielt, um die kleine, dezimierte Gruppe ein klein bisschen aufzubauen. Shatiri hatte durch die Anstrengung der Kriecherei nicht den Atem, um etwas zu sagen und scheinbar erging es Vanya nicht viel anders, denn auch sie schwieg. Hier zeigte sich, was den Unterschied in der Ausbildung zwischen Aspektkrieger und Gardist ausmachte.
Minutenlang krochen sie nun schon stumm durch den Schacht, als Shatiri an der Spitze der kleinen Gruppe einen Lichtschein wahrnahm, der vor ihr sanft den Schacht erhellte und dessen Quelle wohl hinter einer Abbiegung nach rechts lag, die sie nun in einiger Entfernung erkennen konnte.
"Da vorne ist eine Abzweigung und irgendein Licht.", raunte die junge Eldar über ihren Helmfunk. "Vielleicht kommen wir endlich wieder ins Freie." Mit deutlich erneuertem Elan bewegte sich das Eldar-Trio weiter vorwärts auf die Abbiegung und die Lichtquelle dahinter zu.
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#49
Fir erlangte das Bewusstsein zurück. Er öffnet seine Augen, doch er sah nichts. Alles war schwarz.
Langsam erwachte auch sein Körper wieder und ein im sehr vertrautes Gefühl wurde ihm von seiner rechten Hand vermittelt. Es war der Griff seines Fusionsstrahlers. Doch seine linke Hand vermittelte ihm ein ihm ebenfalls ein vertrautes Gefühl. Ein Gefühl, welches er nicht fühlen sollte. Es war sein Seelenstein. Doch wie konnte das sein? Noch während er darüber nachdachte, wurde ihm klar, dass er seine Rüstung trug. Er aktivierte sie durch einen gedachten Befehl und sofort sprangen Runen vor seinem Auge auf. Sein Helm sprang durch die verschiedenen Spektren, bis er das richtige gefunden hatte und Fir seine Umgebung wahrnehmen konnte. Langsam erinnerte er sich. Schmerzlich wurde ihm bewusst welchen Seelenstein er da in seiner linken Hand hielt. Fir blickte sich um, er befand sich in einer Art Hohlraum, kaum groß genug um sich zu bewegen, aber doch groß genug um sich so weit zu drehen, das er unter den Trümmern den halben toten Körper Icaryns sehen konnte. Wut brannte in ihm auf, er wusste, dass nur seine schwere Rüstung ihn vom gleichen Schicksal bewahrt hatte.
Fir schloss den Seelenstein Icaryns in seiner Rüstung ein und begann zu überlegen wie er aus seiner Situation entfliehen konnte. Dann vernahm er ein Kratzen an einer der geschmolzenen Stellen. Es klang al ob jemand versuchen würde zu graben. Doch nur wenige Momente später verstarb das Geräusch und Fir wusste nicht ob er sich nun Entspannen sollte, oder nicht…
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#50
Nur schwerlich konnte er an seinen Begleiterinnen vorbei den hellen Schein vor ihnen erkennen und erst als auch er die Biegung erreichte zeichnete sich das Licht um die Silhouetten der beiden Gardistinnen vor ihm besser ab. Nur noch ein kleines Stück trennte sie dann noch vor dem hellen Raum vor ihnen, in den der Schacht mündete. Ohne einem Schutzgitter vor der Öffnung konnte sich Shatiri als erste vorsichtig an dem neuen Ort umsehen. Sie erspähte einen zylinderförmigen Schacht, der sich wohl über die gesamte Höhe der Station erstrecken musste. Tiefe oder Höhe ließen sich trotz guter Beleuchtung nicht ausmachen, da selbst die scharfen Sinne eines Eldar nicht in diese Ferne reichten oder vielleicht eine Art Dunst den Blick trübten. Der Durchmesser dieser gewaltigen Röhre war nicht weniger imposant, so hätte die Gruppe wohl Mühe mit ihren Shuriken ein Ziel auf der gegenüberliegenden Seite zu treffen. In regelmäßigen Abständen führten immer wieder Rundgänge aus Gittern am Rand entlang, die mit festen Geländern gesichert waren. Um eine Etage höher oder niedriger zu gelangen dienten vier Leitern, die über die Himmelsrichtungen verteilt waren. Ein warmer anhaltender Luftzug strömte von unten hinauf und pfiff durch das Lochgitter der Stege hindurch und manchmal halten entfernte Detonationen heran, dessen Ursprungsorte sich nicht bestimmen ließen. Direkt unter ihrer Öffnung befand sich einer dieser Stege und als sie den Schacht verließen sahen sie über und unter ihnen weitere Öffnungen dieser Art. Zusätzlich befanden sich hier viele weitere Wandelemente, die geöffnet und entfernt werden konnten. “Es würde mich nicht wundern, wenn das das eigentliche Herz der Station ist. Hier treffen alle Lüftungsschächte aufeinander, außerdem befinden sich hier weitere Konsolen, die womöglich Energie oder andere Ressourcen verteilen.“
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