10-18-2010, 08:32 PM
Hallo Freunde und Nachbarn, Nach der überraschend guten Resonanz des ersten Eintrags, habe ich mich entschlossen gleich den nächsten zu verfassen und euch Nachschub zu liefern. Dieses Mal jedoch will ich euch nicht über ein Mordinstrument informieren, sondern über etwas das ihr gegen das eigene Ableben unternehmen könnt. Nicht das es am Ende noch heißt ich würde mich nicht um eure Sicherheit sorgen. Werfen wir also einmal einen kritischen Blick auf die breite Palette der erhältlichen Körperpanzerung. Energie- und Schutzfelder klammere ich dabei erst einmal aus. Auch die extravaganten Sachen heben wir uns für später auf, heute will ich euch eine Übersicht über die Basics verschaffe. Wer in euren Branche arbeitet, egal wie diese nun genau aussieht, wird um die Verlegenheit eines Feuergefechts oder eines Nahkampf nicht herumkommen. Die beste Methode solch einen Tanz zu überstehen ist natürlich schneller zu schießen und besser zu treffen. Sich dabei selbst nicht treffen zu lassen ist Trick 17. Leider, leider beherrschen den aber nur die Wenigsten. Wenn einem der Sensenmann also einen Kuss gibt, ist es praktisch dem Anlass entsprechend gekleidet zu sein. Doch wie immer im Leben (und beim Sterben) ist es eine Frage des Preises und der Verfügbarkeit, in welcher Liga ihr mitspielt. Meine Aufzählung richtet sich daher nach Kosten und Wirkung, was meistens eh Hand in Hand geht.
Lederkleidung und andere Illusionen von Schutz.
Bewegt ihr euch in den Slums oder der Minusebene, dann wird euch diese Art von Pseudokörperschutz am meisten begegnen. Dicke, gesteppte Kleidung oder Industriekunstleder. Größtenteils aus irgendwelchen Fabrikanlagen und Hüttenbetrieben geklaut und zu Westen und Overalls umgearbeitet. Viele nähen sich auch noch Metallplatten oder Reifengummi darauf um dem ganzen einen martialischen Look zu verpassen. Die schützende Wirkung dieser Kleidung ist quasi gleich Null. Gegen Messer, Pfeile und vielleicht sogar herumfliegende Splitter mag es eine gewisse Widerstandswirkung geben, auch bei manchen Säuren, die in der Unterstadt so von der Decke tropfen. Alles was jedoch von einer Schusswaffe, die diesen Namen auch verdient, verschossen wird, schlägt durch wie durch ein Nachthemdchen. Solltet ihr es finanziell nicht so dicke haben, dann behaltet lieber einmal mehr den Kopf unten und legt euch soviel Schekel zurück, dass ihr euch wenigstens eine Schussweste leisten könnt. Nebenbei bemerkt ist solch erbärmliche Ausrüstung nicht nur ein Symptom sozialen Bodensatzes, sondern auch die Armee stellt Placebowesten in Masse her. Diese trägen dann direkt den Namen Splitterschutzweste und man findet sie vorwiegend in Ausbildungseinheiten, gepressten Straf- und Mutantenkompanien und nicht zuletzt bei hastig ausgehobenen Milizen. Das Gewebe und die verwendeten Stoff sollen so dicht sein, dass sie herumfliegende Schrapnells auffangen, und sie ihrer tödlichen Energie berauben. Bei ausreichender Entfernung mag das auch funktionieren, doch die Schutzwirkung ist dabei nicht sonderlich größer als die von dicker Kleidung. Aber es sind 3 bis 4 zusätzliche Kilo, die man mit sich herumschleppt.
Schusswesten:
Unter diesen Begriff fällt alles was gegen Feststoffprojektile konzipiert ist, ob es sich nun „beschusshemmende“, „ballistische“ oder „kugelsiche“ nennt. Solltet ihr euch in einem Fachgeschäft für den Kauf entscheiden, so wird man euch etwas von verschiedenen Schutzklassen, gegen diverse Munitionssorten erzählen. Aber das überlasse ich dem Personal dieser Läden und beschränke mich aufs Wesentliche.
Tausend Firmen, tausend verschiedene Arten der Herstellung, Bezeichnung, Kosten und Vermarktung.
Man unterscheidet allgemein Hart- und Weichballistik. Bestimmte Schutzwirkungen lassen sich meist nur durch Kombination beider Prinzipien erreichen. So kann durch eine weichballistische Weste (Das Geschoss trifft auf eine mehrschichtige Netz- oder Folienstruktur aus reißfestem Gewebe. Die Energie wird beim Durchdringen der Schichten absorbiert, indem es sie zerstört oder dehnt. Nach dem Durchdringen mehrerer Schichten hat das Geschoss seine kinetische Energie abgegeben und bleibt stecken.) ein Rundumschutz gegen die gängigsten Projektile erreicht werden. Zusätzliche hartballistische Einlagen (Hier trifft das Geschoss auf eine Platte aus einem harten Material und verteilt seine kinetische Energie auf diese. Die kinetische Energie wird von der Platte aufgenommen und führt zu Verformungen.) an Front und Rückseite garantieren einen Schutz gegen schwere Kaliber. In derartiger Kombination werden die meisten Schutzwesten konstruiert. Auf Koron findet man diese Schutzkleidung sehr häufig. Etwa bei Sicherheitsfirmen, Söldnern und Personenschützern, die ein Auge auf die Wirtschaftlichkeit haben. Das ist keineswegs auf allen Imperiumswelten, mit vergleichbarem Technologiestand, so. Bei uns ist es schlicht auf die weite Verbreitung von Feststoffwaffen zurückzuführen. Wird jemand beschossen, so ist es mit großer Wahrscheinlichkeit ein Projektil und wer nicht mit Reichtum gesegnet ist, muss diese Lotterie eingehen und beten das der Typ auf der anderen Seite keinen Laser sein Eigen nennt.
Gegen diese Waffe ist eine Schussweste nämlich schlicht und ergreifend machtlos. Das gebündelte Licht brennt sich seinen Weg durch die Schichten als wären sie nicht vorhanden. Dieser Tatsache ist es wohl auch zu verdanken das solche Kleidungsstücke bereits für relativ wenig Geld zu haben sind. Zwischen 50 und 100 Schekeln erhält man bereits eine brauchbare Ausführung. Wie bei fast allen Dingen gibt es nach oben kein Preislimit, wobei sich bei den teureren Modellen weniger die Schutz, als vielmehr der Tragekomfort erhöhen. Bewegt man sich in den höheren Preisklassen, so ist eine Weste kaum unter der normalen Kleidung zu erkennen und macht einen nicht nur schusssicherer, sondern auch salonfähig.
Etwas ähnliches, nur für den Schutz gegen Laserstrahlen konzipiert, gibt es unter dem Namen „Reflektor- Weste“, oder kurz „Reflek“. Bei dieser Variante sorgen spezielle Mikrokristalle dafür, dass der auftreffende Impuls zerstreut und somit abgeschwächt wird. Meines Wissens nach fand diese Kleidung zu Zeiten Gouverneurs von Larzes recht hohen Anklang bei den oberen Zehntausend. Als Meuchelmord bei Hofe zum guten Ton gehörte und jeder irgendwelche Digitalwaffen mit sich herumschleppte, war man gut beraten eine Reflek zu tragen. Inzwischen sind diese, nebenbei bemerkt unverschämt teuren, Stücke selten geworden. Zuweilen sieht man sie noch bei Söldnern die aus Regionen des Alls nach Koron kommen, in denen Laserwaffen der übliche Standard sind. Ansonsten macht sie der hohe Prozentsatz von Projektilwaffen bei uns eher unpraktisch. Wenn jemand von euch sein Sparschwein für zu voll erachtet, kann er die Kristalle auch auf eine Rüstung, oder Schussweste auftragen lassen und sie so gegen Laserfeuer optimieren.
Armaplast
Tja, wo wäre das Imperium ohne die allseits beliebte Armaplastweste? Die Begleiterscheinung imperialer Zivilisation, das Leuchtfeuer der... naja ihr kennt die Sprüche.
Tatsache ist, dass überall wo die Militärmaschinerie der imperialen Armee eine Welt befriedet (wenn man es so nennen will), die hinterher von dieser Art Schutzkleidung überschwemmt wird. Was nichts Schlechtes ist. Man soll es nicht glauben, aber da haben wir mal ein brauchbares Stück, imperialer Massenproduktion. Diese Weste nämlich vereint die beiden oben genannten Typen in sich (gegen Laser und Kugeln) und kann damit nur die erste Wahl beim Schutz vor Beschuss sein. Die hartballistische Komponenten funktionieren im Grunde genauso wie bei der Schussweste beschrieben. Die Schmelz- und Streukomponenten, welche einen Laserschusstreffer entgegen wirken, sind hingegen schon wesentlich ausgeklügelter. Sie bestehen im Wesentlichen aus, durch Sintern gebundene, hochporöse Glasfaser-Werkstoffen mit einer dichten, temperaturbeständigen Deckschicht. Diese versuchen bei einem Treffer, einerseits die aus der Schockfront aufgenommene Wärme möglichst effektiv an die Umgebung abzugeben und andererseits durch geringe Wärmeleitfähigkeit den Träger vor der entwickelten Hitze zu schützen. Ob dies gelingt hängt vom Aufprallwinkel, der Entfernung des Schützen und der Stärke der verwendeten Waffe ab. Sollte der Schuss diese erste Komponente durchdringen, trifft er auf die darunter liegenden Schichten. Die Temperatur regt das Material dazu an sich in mikroskopischen Kügelchen anzuordnen, sozusagen in diese Form zu schmelzen, welche die Kraft quasi blockieren und absorbiert. Für den Betrachter stellt sich das lediglich als Einschuss mit geschmolzenen Rändern dar, ähnlich wie bei erhitztem Polyvinylchlorid.
Trotz all dem ist Armaplast relativ leicht zu produzieren und neben den Überschussverkäufen der militärischen Zulieferer, bieten auch unzählige, private Firmen entsprechende Modelle an. Die Armeemodelle sind dabei recht klobiger und unbequem, aber um einen Soldaten zu schützen scheinbar ausreichend. Dieses Model unter der Kleidung zu tragen fällt aus, was dem unbemerkten Bewegen in zivilen Gegenden nicht gerade dienlich ist. Dafür erhält man eine Militärweste bereits für gute 300 Schekel im Überschussverkauf. Wer sich mehr leisten kann sieht sich das Angebot der diversen Mil-Tek Hersteller an. Für das Doppelte, also rund 600 Schekel, kriegt man eine spitzen Model von der Stange. Wer es noch individueller haben will, lässt sie sich maßanfertigen. So fallen die Westen unter der Alltagskleidung so gut wie nicht auf, davon abgesehen das man etwas stämmiger wirkt, was vielleicht die Chancen in der Damenwelt erhöht.
Freilich gibt es nicht nur Westen in dieser Machart. Mit Beinschienen, Unterleibsschutz, Schulterpolstern und so weiter, kann man sich eine komplette Rüstung zusammenstellen, welche, wer hätte es gedacht, sich Armaplastrüstung nennt. Für eine solche Anfertigung muss man dann allerdings schon den Betrag eines Kleinwagens hinlegen. An dem Schutzeigenschaften dieser Anzüge lässt sich dann allerdings nicht mehr viel herummeckern. Zusätzlich sind sie meistens mit einigen netten Extras, wie integrierten Funk, Kühl- und Heizsystemen, Atemmaske und diversen Sichtmodi, ausgestattet. Diesen Vollkörperschutz zähle ich jedoch noch nicht mit zu den Kampfanzügen, zu denen ich in einem späteren Artikel noch einmal kommen möchte. Auch über die Gewichtsbelastung lässt sich nicht wirklich etwas Negatives vermelden. Gerade die etwas teuren Modelle verteilen sich so gut über den Körper das man ihr Gewicht nach einiger Übung zwar durchaus noch bemerkt, aber sich damit problemlos bewegen und handeln kann.
Harnisch und Metallrüstung
Ja es gibt sie nicht nur auf primitiven Feudalwelten. Die Rüstung in ihrer Urform ist, im wahrsten Sinne des Wortes, nicht klein zu kriegen. Warum auch, das Prinzip hat sich seit Jahrtausenden bewehrt und das nicht nur gegen Nahkampfwaffen. Da wir uns hier mehr auf die Einwirkung von Schusswaffen konzentriere, lasse ich Dinge wie Kettenhemden und Stoffelemente außen vor. Die Metallrüstung ist in ihrem ursprüngliche Konzept natürlich für die Abwehr von Hieb- und Stichwaffen konzipiert, sowie langsamerer Geschosse, wie Speer, Pfeil, Stein und Co. Aber findige Köpfe haben sich ihre Gedanken gemacht wie man die Eisenanzüge auch den Anforderungen eines modernen Schlachtfelds anpassen kann. Das Erste waren Versuche durch Änderungen in der Konstruktion. Durch ein Wölben und Anschrägen der einzelnen Panzerteile sollten Projektile abgelenkt werden. Der Erfolg solcher Maßnahmen ist nur mäßig. Kleinere Kaliber mögen tatsächlich von der Schräge abprallen doch alles was darüber hinaus geht kümmert derartiges herzlich wenig und es stanzt einfach ein Loch in das Metall.
Der zweite Lösungsansatz geht dahin die Stärke des verwendeten Materials einfach zu erhöhen. Die Orkmethode könnte man sagen. Besonders von den Truppen des Chaos favorisiert, da in ihren Reihen oftmals die nötige Muskelkraft vorhanden ist. Am geläufigsten ist jedoch die Kombination mit neueren Werkstoffen, um die Widerstandsfähigkeit des Grundmaterials durch moderne Verfahren zu verbessern oder anzupassen. Das beste Beispiel dafür haben wir quasi vor der Haustür. Es belästigt einen, WENN MAN NUR MAL EBEN EIN PAAR SACHEN IM LADEN UM DIE ECKE EINKAUFEN WILL! FRAGT EINEN ANDAUERNT NACH PAPIEREN, NUR WEIL MAN NICHT SO GROß IST WIE DER REST... VERDAMMTE BULLENSCHWEINE!
Verzeihung... ich habe mich wohl vergessen. Die Rede ist natürlich von der PVS. Die Standardbestückung ist nichts weiter als eine normale Metallrüstung, gegen Beschuss zusätzlich mit Ceramit ausgegossen, was die Schutzwirkung erheblich verbessert. Im zivilen oder paramilitärischen Bereich trifft man eher selten auf diese Variante. Sieht man einmal von ausgemusterten Beständen der PVS ab. Alles andere ist größtenteils Maßanfertigung und entsprechend teuer.
So, Freunde und Nachbarn, das wären dann also die Basics. Jetzt bin ich auf eure Meinungen, Vorlieben und Erfahrungen gespannt.
Lederkleidung und andere Illusionen von Schutz.
Bewegt ihr euch in den Slums oder der Minusebene, dann wird euch diese Art von Pseudokörperschutz am meisten begegnen. Dicke, gesteppte Kleidung oder Industriekunstleder. Größtenteils aus irgendwelchen Fabrikanlagen und Hüttenbetrieben geklaut und zu Westen und Overalls umgearbeitet. Viele nähen sich auch noch Metallplatten oder Reifengummi darauf um dem ganzen einen martialischen Look zu verpassen. Die schützende Wirkung dieser Kleidung ist quasi gleich Null. Gegen Messer, Pfeile und vielleicht sogar herumfliegende Splitter mag es eine gewisse Widerstandswirkung geben, auch bei manchen Säuren, die in der Unterstadt so von der Decke tropfen. Alles was jedoch von einer Schusswaffe, die diesen Namen auch verdient, verschossen wird, schlägt durch wie durch ein Nachthemdchen. Solltet ihr es finanziell nicht so dicke haben, dann behaltet lieber einmal mehr den Kopf unten und legt euch soviel Schekel zurück, dass ihr euch wenigstens eine Schussweste leisten könnt. Nebenbei bemerkt ist solch erbärmliche Ausrüstung nicht nur ein Symptom sozialen Bodensatzes, sondern auch die Armee stellt Placebowesten in Masse her. Diese trägen dann direkt den Namen Splitterschutzweste und man findet sie vorwiegend in Ausbildungseinheiten, gepressten Straf- und Mutantenkompanien und nicht zuletzt bei hastig ausgehobenen Milizen. Das Gewebe und die verwendeten Stoff sollen so dicht sein, dass sie herumfliegende Schrapnells auffangen, und sie ihrer tödlichen Energie berauben. Bei ausreichender Entfernung mag das auch funktionieren, doch die Schutzwirkung ist dabei nicht sonderlich größer als die von dicker Kleidung. Aber es sind 3 bis 4 zusätzliche Kilo, die man mit sich herumschleppt.
Schusswesten:
Unter diesen Begriff fällt alles was gegen Feststoffprojektile konzipiert ist, ob es sich nun „beschusshemmende“, „ballistische“ oder „kugelsiche“ nennt. Solltet ihr euch in einem Fachgeschäft für den Kauf entscheiden, so wird man euch etwas von verschiedenen Schutzklassen, gegen diverse Munitionssorten erzählen. Aber das überlasse ich dem Personal dieser Läden und beschränke mich aufs Wesentliche.
Tausend Firmen, tausend verschiedene Arten der Herstellung, Bezeichnung, Kosten und Vermarktung.
Man unterscheidet allgemein Hart- und Weichballistik. Bestimmte Schutzwirkungen lassen sich meist nur durch Kombination beider Prinzipien erreichen. So kann durch eine weichballistische Weste (Das Geschoss trifft auf eine mehrschichtige Netz- oder Folienstruktur aus reißfestem Gewebe. Die Energie wird beim Durchdringen der Schichten absorbiert, indem es sie zerstört oder dehnt. Nach dem Durchdringen mehrerer Schichten hat das Geschoss seine kinetische Energie abgegeben und bleibt stecken.) ein Rundumschutz gegen die gängigsten Projektile erreicht werden. Zusätzliche hartballistische Einlagen (Hier trifft das Geschoss auf eine Platte aus einem harten Material und verteilt seine kinetische Energie auf diese. Die kinetische Energie wird von der Platte aufgenommen und führt zu Verformungen.) an Front und Rückseite garantieren einen Schutz gegen schwere Kaliber. In derartiger Kombination werden die meisten Schutzwesten konstruiert. Auf Koron findet man diese Schutzkleidung sehr häufig. Etwa bei Sicherheitsfirmen, Söldnern und Personenschützern, die ein Auge auf die Wirtschaftlichkeit haben. Das ist keineswegs auf allen Imperiumswelten, mit vergleichbarem Technologiestand, so. Bei uns ist es schlicht auf die weite Verbreitung von Feststoffwaffen zurückzuführen. Wird jemand beschossen, so ist es mit großer Wahrscheinlichkeit ein Projektil und wer nicht mit Reichtum gesegnet ist, muss diese Lotterie eingehen und beten das der Typ auf der anderen Seite keinen Laser sein Eigen nennt.
Gegen diese Waffe ist eine Schussweste nämlich schlicht und ergreifend machtlos. Das gebündelte Licht brennt sich seinen Weg durch die Schichten als wären sie nicht vorhanden. Dieser Tatsache ist es wohl auch zu verdanken das solche Kleidungsstücke bereits für relativ wenig Geld zu haben sind. Zwischen 50 und 100 Schekeln erhält man bereits eine brauchbare Ausführung. Wie bei fast allen Dingen gibt es nach oben kein Preislimit, wobei sich bei den teureren Modellen weniger die Schutz, als vielmehr der Tragekomfort erhöhen. Bewegt man sich in den höheren Preisklassen, so ist eine Weste kaum unter der normalen Kleidung zu erkennen und macht einen nicht nur schusssicherer, sondern auch salonfähig.
Etwas ähnliches, nur für den Schutz gegen Laserstrahlen konzipiert, gibt es unter dem Namen „Reflektor- Weste“, oder kurz „Reflek“. Bei dieser Variante sorgen spezielle Mikrokristalle dafür, dass der auftreffende Impuls zerstreut und somit abgeschwächt wird. Meines Wissens nach fand diese Kleidung zu Zeiten Gouverneurs von Larzes recht hohen Anklang bei den oberen Zehntausend. Als Meuchelmord bei Hofe zum guten Ton gehörte und jeder irgendwelche Digitalwaffen mit sich herumschleppte, war man gut beraten eine Reflek zu tragen. Inzwischen sind diese, nebenbei bemerkt unverschämt teuren, Stücke selten geworden. Zuweilen sieht man sie noch bei Söldnern die aus Regionen des Alls nach Koron kommen, in denen Laserwaffen der übliche Standard sind. Ansonsten macht sie der hohe Prozentsatz von Projektilwaffen bei uns eher unpraktisch. Wenn jemand von euch sein Sparschwein für zu voll erachtet, kann er die Kristalle auch auf eine Rüstung, oder Schussweste auftragen lassen und sie so gegen Laserfeuer optimieren.
Armaplast
Tja, wo wäre das Imperium ohne die allseits beliebte Armaplastweste? Die Begleiterscheinung imperialer Zivilisation, das Leuchtfeuer der... naja ihr kennt die Sprüche.
Tatsache ist, dass überall wo die Militärmaschinerie der imperialen Armee eine Welt befriedet (wenn man es so nennen will), die hinterher von dieser Art Schutzkleidung überschwemmt wird. Was nichts Schlechtes ist. Man soll es nicht glauben, aber da haben wir mal ein brauchbares Stück, imperialer Massenproduktion. Diese Weste nämlich vereint die beiden oben genannten Typen in sich (gegen Laser und Kugeln) und kann damit nur die erste Wahl beim Schutz vor Beschuss sein. Die hartballistische Komponenten funktionieren im Grunde genauso wie bei der Schussweste beschrieben. Die Schmelz- und Streukomponenten, welche einen Laserschusstreffer entgegen wirken, sind hingegen schon wesentlich ausgeklügelter. Sie bestehen im Wesentlichen aus, durch Sintern gebundene, hochporöse Glasfaser-Werkstoffen mit einer dichten, temperaturbeständigen Deckschicht. Diese versuchen bei einem Treffer, einerseits die aus der Schockfront aufgenommene Wärme möglichst effektiv an die Umgebung abzugeben und andererseits durch geringe Wärmeleitfähigkeit den Träger vor der entwickelten Hitze zu schützen. Ob dies gelingt hängt vom Aufprallwinkel, der Entfernung des Schützen und der Stärke der verwendeten Waffe ab. Sollte der Schuss diese erste Komponente durchdringen, trifft er auf die darunter liegenden Schichten. Die Temperatur regt das Material dazu an sich in mikroskopischen Kügelchen anzuordnen, sozusagen in diese Form zu schmelzen, welche die Kraft quasi blockieren und absorbiert. Für den Betrachter stellt sich das lediglich als Einschuss mit geschmolzenen Rändern dar, ähnlich wie bei erhitztem Polyvinylchlorid.
Trotz all dem ist Armaplast relativ leicht zu produzieren und neben den Überschussverkäufen der militärischen Zulieferer, bieten auch unzählige, private Firmen entsprechende Modelle an. Die Armeemodelle sind dabei recht klobiger und unbequem, aber um einen Soldaten zu schützen scheinbar ausreichend. Dieses Model unter der Kleidung zu tragen fällt aus, was dem unbemerkten Bewegen in zivilen Gegenden nicht gerade dienlich ist. Dafür erhält man eine Militärweste bereits für gute 300 Schekel im Überschussverkauf. Wer sich mehr leisten kann sieht sich das Angebot der diversen Mil-Tek Hersteller an. Für das Doppelte, also rund 600 Schekel, kriegt man eine spitzen Model von der Stange. Wer es noch individueller haben will, lässt sie sich maßanfertigen. So fallen die Westen unter der Alltagskleidung so gut wie nicht auf, davon abgesehen das man etwas stämmiger wirkt, was vielleicht die Chancen in der Damenwelt erhöht.
Freilich gibt es nicht nur Westen in dieser Machart. Mit Beinschienen, Unterleibsschutz, Schulterpolstern und so weiter, kann man sich eine komplette Rüstung zusammenstellen, welche, wer hätte es gedacht, sich Armaplastrüstung nennt. Für eine solche Anfertigung muss man dann allerdings schon den Betrag eines Kleinwagens hinlegen. An dem Schutzeigenschaften dieser Anzüge lässt sich dann allerdings nicht mehr viel herummeckern. Zusätzlich sind sie meistens mit einigen netten Extras, wie integrierten Funk, Kühl- und Heizsystemen, Atemmaske und diversen Sichtmodi, ausgestattet. Diesen Vollkörperschutz zähle ich jedoch noch nicht mit zu den Kampfanzügen, zu denen ich in einem späteren Artikel noch einmal kommen möchte. Auch über die Gewichtsbelastung lässt sich nicht wirklich etwas Negatives vermelden. Gerade die etwas teuren Modelle verteilen sich so gut über den Körper das man ihr Gewicht nach einiger Übung zwar durchaus noch bemerkt, aber sich damit problemlos bewegen und handeln kann.
Harnisch und Metallrüstung
Ja es gibt sie nicht nur auf primitiven Feudalwelten. Die Rüstung in ihrer Urform ist, im wahrsten Sinne des Wortes, nicht klein zu kriegen. Warum auch, das Prinzip hat sich seit Jahrtausenden bewehrt und das nicht nur gegen Nahkampfwaffen. Da wir uns hier mehr auf die Einwirkung von Schusswaffen konzentriere, lasse ich Dinge wie Kettenhemden und Stoffelemente außen vor. Die Metallrüstung ist in ihrem ursprüngliche Konzept natürlich für die Abwehr von Hieb- und Stichwaffen konzipiert, sowie langsamerer Geschosse, wie Speer, Pfeil, Stein und Co. Aber findige Köpfe haben sich ihre Gedanken gemacht wie man die Eisenanzüge auch den Anforderungen eines modernen Schlachtfelds anpassen kann. Das Erste waren Versuche durch Änderungen in der Konstruktion. Durch ein Wölben und Anschrägen der einzelnen Panzerteile sollten Projektile abgelenkt werden. Der Erfolg solcher Maßnahmen ist nur mäßig. Kleinere Kaliber mögen tatsächlich von der Schräge abprallen doch alles was darüber hinaus geht kümmert derartiges herzlich wenig und es stanzt einfach ein Loch in das Metall.
Der zweite Lösungsansatz geht dahin die Stärke des verwendeten Materials einfach zu erhöhen. Die Orkmethode könnte man sagen. Besonders von den Truppen des Chaos favorisiert, da in ihren Reihen oftmals die nötige Muskelkraft vorhanden ist. Am geläufigsten ist jedoch die Kombination mit neueren Werkstoffen, um die Widerstandsfähigkeit des Grundmaterials durch moderne Verfahren zu verbessern oder anzupassen. Das beste Beispiel dafür haben wir quasi vor der Haustür. Es belästigt einen, WENN MAN NUR MAL EBEN EIN PAAR SACHEN IM LADEN UM DIE ECKE EINKAUFEN WILL! FRAGT EINEN ANDAUERNT NACH PAPIEREN, NUR WEIL MAN NICHT SO GROß IST WIE DER REST... VERDAMMTE BULLENSCHWEINE!
Verzeihung... ich habe mich wohl vergessen. Die Rede ist natürlich von der PVS. Die Standardbestückung ist nichts weiter als eine normale Metallrüstung, gegen Beschuss zusätzlich mit Ceramit ausgegossen, was die Schutzwirkung erheblich verbessert. Im zivilen oder paramilitärischen Bereich trifft man eher selten auf diese Variante. Sieht man einmal von ausgemusterten Beständen der PVS ab. Alles andere ist größtenteils Maßanfertigung und entsprechend teuer.
So, Freunde und Nachbarn, das wären dann also die Basics. Jetzt bin ich auf eure Meinungen, Vorlieben und Erfahrungen gespannt.