07-06-2023, 01:38 PM
Er hatte permanent Hunger, denn ihre Vorräte waren bestenfalls bescheiden. Die Rüstung scheuerte auf Wunden, Rissen und Schnitten, die nicht wie gewohnt innerhalb von Minuten verheilten.
Er war übermüdet und trotz seiner unmenschlichen Kräfte schmerzten seine Glieder.
Das war ungewohnt, aber es war gut. Es war lebendig.
Anfangs hatte ihm die Entfernung zu Rasankur zu schaffen gemacht. Das plötzliche verletzlich sein, zurückgeworfen auf die eigenen Instinkte, auf Vorsicht und Bedachtsamkeit. Das war anfangs beunruhigend, ja beängstigend gewesen. Jetzt fühlte er seine Sinne dadurch geschärft. Gern hätte er den Helm auch vor seinen Kriegern abgenommen und sich in aller Öffentlichkeit eine Zigarre gegönnt. Das allerdings ging natürlich nicht. Sie brauchten keinen weiteren Kameraden, sie brauchten einen Champion, eine Manifestation der Götter.
Seine Rasankuri und Palta schlugen sich großartig. Sie waren glühende Beispiele bedingungslosen Fanatismuses, die jede Aufgabe angingen, als gelte es den Jihad zu gewinnen. Letztlich stimmte das sogar. Sie teilten den engsten Raum als spärliche Unterkunft, teilten das wenige an Nahrung. Sie waren ihren Ritualen treuer, als sie es selbst in Rasankur gewesen waren. Den Palta war diese Hingabe ein Ansporn und auch den neuen Rekruten dienten sie als Vorbild.
Das ihr weiteres Vorgehen auf List und Behutsamkeit beruhte, hatte den Schwarzen Drachen anfänglich rasend gemacht.
Er war gekommen, um einen Frontalangriff zu führen, das Moment der Überraschung auszunutzen und hart zuzuschlagen. Jetzt verdammt zu sein, dass Heimtücke und penible Vorbereitung Früchte trugen, war frustrierend.
Anfänglich jedenfalls.
Die Verluste ihres Kampfes gegen lediglich zwei Marines hatten gezeigt, dass die direkte Konfrontation nicht zum Erfolg führte. Das wäre vielleicht sogar mit der vollen Stärke seiner Armee schwierig geworden. Die elenden Astartes hatten ihren Ruf in der Galaxie nicht umsonst. So musste er sich auf seinen Kontakt zum Träumer verlassen.
Nach quälend langer Wartezeit hatte er wieder mit Naradas in Verbindung treten können. Der hatte einen Kontakt zum Herrn der Station hergestellt und herausgefunden, dass dieser die Marines und ihre Begleitung lieber heute als morgen loswerden wollte. Leider funktionierte der Austausch von Nachrichten nur über Boten, da man davon ausgehen musste, dass die anderen Schiffe den Funkkontakt überwachten.
Diese Boten durften wiederum nicht zu häufig hin und her fliegen, da auch das Verdacht hätte erregen können. Das dies keineswegs Paranoia war zeigte sich immer wieder. Blickte man unbedarft aus einem der Panoramafenster des ehemaligen Vergnügungsschiffes, dann wirkte das Bild recht friedlich.
Große Schiffe aller Art, die vor Grav- Anker lagen und zwischen denen nur dann und wann ein kleiner Zubringer oder Frachter verkehrte. Mehr Aktion spielte sich direkt an der Station ab, wo Reparaturen durchgeführt wurden. Das ging mit dem Gewusel kleinerer Arbeitsgeräte einher.
Das aber etwas passierte, sah man zum einen, zum anderen berichtete die Korrespondenz mit Naradas und damit mit dem Träumer davon. Inzwischen wusste er, dass es etwa dreißig Marines in der Flotte gab. Davon fünf Terminatoren. Das waren zumindest die Krieger, die auf die eine oder andere Art in Erscheinung getreten waren. Es mochte nicht nach viel klingen, im Vergleich zu den Tausenden von Mutanten, Schiffspersonal und Zivilisten.
Doch mit dreißig Marines konnte man eine Stadt erobern. Vielleicht nicht auf lange Sicht halten, doch aber erobern.
Das Vernichtungspotenzial einer solchen Gruppe war groß. Allerdings nahm es gehörig ab, wenn sie nicht einig waren. Das waren Chaos Marines generell nie wirklich, aber dann und wann schaffte es ein besonders skrupelloses Individuum sie unter seinem Banner zu vereinen.
Kogan gab sich keinen Illusionen hin. Er würde dieses Individuum nicht sein. Zwar führte er das Kettenschwert eines getöteten Marines und empfand als es überaus unhandlich und schlecht ausbalanciert, aber das machte ihn nicht ebenbürtig.
Nein, seine stärke lag in der Summe der Übersehenen, der Missachteten, der hungernden Massen. Auch natürlich in der Uneinigkeit der Astartes. Er beobachte die subtilen kleinen Manöver der Kriegsschiffe genau. Wie ihre internen Bündnisse und Abmachungen sich änderten, so änderten sich auch die Positionen der Schiffe.
Einmal wurden Geschütze ausgerichtet, aber es kam zu keinem Schlagabtausch.
Rund um die Uhr saßen Posten an den Fenstern an neuralgischen Stellen und wenn sich etwas änderte, brüllten sie diese Veränderung dem nächsten zu, bis die Information an der Brücke an kam. Sie wurde das Schiff zu einem fiebrig wartenden Kommandoposten.
Kogans Plan formte sich nach einigen Tagen des Brütens. Die schweigenden und darbenden Massen würden der Schlüssel werden. Wie die Müden und Beladenen dereinst in ihren Träumen nach Rasankur gelockt wurden waren, würden solche Einflüsterungen wieder das Mittel der Wahl sein. Der Träumer konnte dabei ein wenig unterstützen. Wer sich ihm hingab, zu dem hatte er einen Kontakt und konnte ihn, vereinfacht gesagt als ein Sender und Sprachrohr nutzen. Ein subtiles Eintröpfeln war damit möglich. Ein Keim der Rebellion und Unzufriedenheit.
Diese Diffuse Wahrnehmung konnte durch Agitatoren und Demagogen der Rasankuri in eine gewünschte Richtung gelenkt werden. Das diese Aufpeitscher an die richtigen Stellen gelangten war auch dem Träumer zu verdanken, der die Agenten mit den regulären Arbeitern an Bord der Schiffe brachte. Die Gefahr für diese Tapferen war groß. Auch wenn Unmut und Unfrieden unter den Schiffsbesatzungen herrschte, war es doch eins bei Selbstgebrannten vom großen Aufstand zu reden und etwas ganz anderes, dann tatsächlich zur Waffe zu greifen. Man durfte nicht vergessen, dass die Marines trotz allem ihre sterblichen Anhänger und Günstlinge hatten, die im Fall der Fälle wohl zu ihren Meistern halten würden. Sei es aus Angst vor Strafe oder aus Hoffnung auf Belohnung. Diese Fraktion galt es also mit einzuberechnen.
Am Tag X würde dann die Hölle losbrechen und im allgemeinen Durcheinander konnte eine gezielte Enteraktion auf die Bluträuber durchgeführt werden. Entkamen noch andere Schiffe mit ihnen, gut.
Wenn nicht, dann war dies eben so.
Sollten sie aber scheitern, dann waren alle anderen Überlegungen sowieso hinfällig.
Er war übermüdet und trotz seiner unmenschlichen Kräfte schmerzten seine Glieder.
Das war ungewohnt, aber es war gut. Es war lebendig.
Anfangs hatte ihm die Entfernung zu Rasankur zu schaffen gemacht. Das plötzliche verletzlich sein, zurückgeworfen auf die eigenen Instinkte, auf Vorsicht und Bedachtsamkeit. Das war anfangs beunruhigend, ja beängstigend gewesen. Jetzt fühlte er seine Sinne dadurch geschärft. Gern hätte er den Helm auch vor seinen Kriegern abgenommen und sich in aller Öffentlichkeit eine Zigarre gegönnt. Das allerdings ging natürlich nicht. Sie brauchten keinen weiteren Kameraden, sie brauchten einen Champion, eine Manifestation der Götter.
Seine Rasankuri und Palta schlugen sich großartig. Sie waren glühende Beispiele bedingungslosen Fanatismuses, die jede Aufgabe angingen, als gelte es den Jihad zu gewinnen. Letztlich stimmte das sogar. Sie teilten den engsten Raum als spärliche Unterkunft, teilten das wenige an Nahrung. Sie waren ihren Ritualen treuer, als sie es selbst in Rasankur gewesen waren. Den Palta war diese Hingabe ein Ansporn und auch den neuen Rekruten dienten sie als Vorbild.
Das ihr weiteres Vorgehen auf List und Behutsamkeit beruhte, hatte den Schwarzen Drachen anfänglich rasend gemacht.
Er war gekommen, um einen Frontalangriff zu führen, das Moment der Überraschung auszunutzen und hart zuzuschlagen. Jetzt verdammt zu sein, dass Heimtücke und penible Vorbereitung Früchte trugen, war frustrierend.
Anfänglich jedenfalls.
Die Verluste ihres Kampfes gegen lediglich zwei Marines hatten gezeigt, dass die direkte Konfrontation nicht zum Erfolg führte. Das wäre vielleicht sogar mit der vollen Stärke seiner Armee schwierig geworden. Die elenden Astartes hatten ihren Ruf in der Galaxie nicht umsonst. So musste er sich auf seinen Kontakt zum Träumer verlassen.
Nach quälend langer Wartezeit hatte er wieder mit Naradas in Verbindung treten können. Der hatte einen Kontakt zum Herrn der Station hergestellt und herausgefunden, dass dieser die Marines und ihre Begleitung lieber heute als morgen loswerden wollte. Leider funktionierte der Austausch von Nachrichten nur über Boten, da man davon ausgehen musste, dass die anderen Schiffe den Funkkontakt überwachten.
Diese Boten durften wiederum nicht zu häufig hin und her fliegen, da auch das Verdacht hätte erregen können. Das dies keineswegs Paranoia war zeigte sich immer wieder. Blickte man unbedarft aus einem der Panoramafenster des ehemaligen Vergnügungsschiffes, dann wirkte das Bild recht friedlich.
Große Schiffe aller Art, die vor Grav- Anker lagen und zwischen denen nur dann und wann ein kleiner Zubringer oder Frachter verkehrte. Mehr Aktion spielte sich direkt an der Station ab, wo Reparaturen durchgeführt wurden. Das ging mit dem Gewusel kleinerer Arbeitsgeräte einher.
Das aber etwas passierte, sah man zum einen, zum anderen berichtete die Korrespondenz mit Naradas und damit mit dem Träumer davon. Inzwischen wusste er, dass es etwa dreißig Marines in der Flotte gab. Davon fünf Terminatoren. Das waren zumindest die Krieger, die auf die eine oder andere Art in Erscheinung getreten waren. Es mochte nicht nach viel klingen, im Vergleich zu den Tausenden von Mutanten, Schiffspersonal und Zivilisten.
Doch mit dreißig Marines konnte man eine Stadt erobern. Vielleicht nicht auf lange Sicht halten, doch aber erobern.
Das Vernichtungspotenzial einer solchen Gruppe war groß. Allerdings nahm es gehörig ab, wenn sie nicht einig waren. Das waren Chaos Marines generell nie wirklich, aber dann und wann schaffte es ein besonders skrupelloses Individuum sie unter seinem Banner zu vereinen.
Kogan gab sich keinen Illusionen hin. Er würde dieses Individuum nicht sein. Zwar führte er das Kettenschwert eines getöteten Marines und empfand als es überaus unhandlich und schlecht ausbalanciert, aber das machte ihn nicht ebenbürtig.
Nein, seine stärke lag in der Summe der Übersehenen, der Missachteten, der hungernden Massen. Auch natürlich in der Uneinigkeit der Astartes. Er beobachte die subtilen kleinen Manöver der Kriegsschiffe genau. Wie ihre internen Bündnisse und Abmachungen sich änderten, so änderten sich auch die Positionen der Schiffe.
Einmal wurden Geschütze ausgerichtet, aber es kam zu keinem Schlagabtausch.
Rund um die Uhr saßen Posten an den Fenstern an neuralgischen Stellen und wenn sich etwas änderte, brüllten sie diese Veränderung dem nächsten zu, bis die Information an der Brücke an kam. Sie wurde das Schiff zu einem fiebrig wartenden Kommandoposten.
Kogans Plan formte sich nach einigen Tagen des Brütens. Die schweigenden und darbenden Massen würden der Schlüssel werden. Wie die Müden und Beladenen dereinst in ihren Träumen nach Rasankur gelockt wurden waren, würden solche Einflüsterungen wieder das Mittel der Wahl sein. Der Träumer konnte dabei ein wenig unterstützen. Wer sich ihm hingab, zu dem hatte er einen Kontakt und konnte ihn, vereinfacht gesagt als ein Sender und Sprachrohr nutzen. Ein subtiles Eintröpfeln war damit möglich. Ein Keim der Rebellion und Unzufriedenheit.
Diese Diffuse Wahrnehmung konnte durch Agitatoren und Demagogen der Rasankuri in eine gewünschte Richtung gelenkt werden. Das diese Aufpeitscher an die richtigen Stellen gelangten war auch dem Träumer zu verdanken, der die Agenten mit den regulären Arbeitern an Bord der Schiffe brachte. Die Gefahr für diese Tapferen war groß. Auch wenn Unmut und Unfrieden unter den Schiffsbesatzungen herrschte, war es doch eins bei Selbstgebrannten vom großen Aufstand zu reden und etwas ganz anderes, dann tatsächlich zur Waffe zu greifen. Man durfte nicht vergessen, dass die Marines trotz allem ihre sterblichen Anhänger und Günstlinge hatten, die im Fall der Fälle wohl zu ihren Meistern halten würden. Sei es aus Angst vor Strafe oder aus Hoffnung auf Belohnung. Diese Fraktion galt es also mit einzuberechnen.
Am Tag X würde dann die Hölle losbrechen und im allgemeinen Durcheinander konnte eine gezielte Enteraktion auf die Bluträuber durchgeführt werden. Entkamen noch andere Schiffe mit ihnen, gut.
Wenn nicht, dann war dies eben so.
Sollten sie aber scheitern, dann waren alle anderen Überlegungen sowieso hinfällig.
Name: Kogan, Fürst des Chaos
Rasse: Mensch (mehr oder weniger)
Alter: um die 40 Standardjahre (hat aber Zeit im Warp verbracht, was diese Zeitrechnung etwas obsolet macht)
Größe: 2,20m
Zugehörigkeiten: Chaos
Aussehen: muskelbepackter Hüne, langes schwarzes Haar, Schläfen ausrasiert. Ritualnarben im Gesicht sowie eine Tätowierung in der dunklen Sprache (sinngemäß: “It's better to burn out than to fade away!“ ), Drachensymbol in die Brust gebrannt
Kleidung: Schwere Plattenrüstung (Drachenrüstung) ansonsten prunkvolle Gewänder.
Ausrüstung: Stachelaxt, zwei überdimensionale Steinschlosspistolen
Segnungen: Dämonenstärke, unnatürliche Zähigkeit, Regeneration bei Nähe zu Rasankur
Begleiter: Grunz