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Shatiri staunte nicht schlecht, als sie den ersten Blick über den Rand des engen Schachtes warf, der die stark geschrumpfte Gruppe Eldar bis hierher geführt hatte. Es bedurfte nicht viel Mühe von dem engen Schacht auf die ringförmige Gangway zu klettern. Der Ausblick war gigantisch. Die junge Eldar nahm ihren Helm ab. Ein stetiger Luftstrom bliess ihr ins Gesicht und liess einige Strähnen ihres platinblonden Haares im Wind tanzen.
Sor'lehan brachte ihre Aufmerksamkeit schnell wieder zurück zu dem, was wichtig war: ihre Mission. Das Herz der Station... Die drei Eldar blickten sich um und nahmen ein paar der fremdartigen Energieverteilermodule in Augenschein. "Der Computerkern der Tau wird sicherlich viel Energie benötigen. Wenn wir der Richtung folgen, wo die meisten Energieverbindungen zusammenlaufen, führen sie uns vielleicht direkt dorthin. Oder zum Hauptreaktor der Station..." Vanya nickte und drehte sich um die eigene Achse, um die Gesamtheit der titanischen Röhre zu erfassen. "Die Frage ist nur: Auf welcher Ebene finden wir diesen Energieverbindungsstrang und wie gehen wir sicher, daß sich die Verbindungen nicht weiter verteilen, sobald sie diesen Hauptsachacht verlassen?"
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Fir beschloss zu meditieren. Etwas anderes konnte er zurzeit nicht tun. Natürlich könnte er sich den Weg freischießen, aber auf dieser Distanz würde er sich wohlmöglich selbst töten.
Es dauerte nicht lange, da vernahm er Geräusche an seinem Gefängnis. Jemand versuchte von Draußen hinein zu kommen. Es dauerte nicht lange, da vernahm Fir die ersten Stimmen. Es waren Chem Pan Sey. Fir festigte seinen Griff um seinen Fusionsstrahler und wartete bis die ersten Werkzeuge seine sichere Hülle durchdrangen. Nach einer Weile war eine kleine Öffnung geschaffen und Fir konnte den ersten Blick auf seine Befreier werfen. Noch stellte er sich tot und versuchte diese Maske solange aufrecht zu erhalten, bis er wusste, wie viele Feinde nun auf ihn warteten.
Unsanft wurde er aus dem kleinen Gefängnis gezogen und fand sich in einer kleinen Gruppe Imperialer Soldaten wieder. Als nächstes sah er wie Icaryn aus den Trümmern gezogen wurde. Sein Helm war blutverschmiert, seine Rüstung staubig und teilweise zerstört. Aber außer der Helmverletzung schien Icaryn unverwundet.
Fir zählte sechs Menschen, davon waren zwei schwer bewaffnet und richteten die ganze Zeit ihre Waffen auf ihn. Icaryn wurde nur von einem leichtbewaffneten Soldaten bewacht. Scheinbar sah er ungefährlicher aus als Fir, was wohl an der zerstörten Rüstung und dem Blut am Helm lag.
Die zwei Soldaten, welche mit den Plasmaschneidern das Grab geöffnet hatten, stiegen nun dort hinein, um nach den vermutlich weiteren Eldar darin zu suchen. Der Letzte Soldat sicherte den Gang hinter ihnen ab. Jetzt war der Zeitpunkt gekommen: Fir richtete sich gekonnt auf und schneller als seine Bewacher hätten reagieren können, überraschte er diese und warf den ersten zu Boden. Der nun auf dem bodenliegende feuerte überrascht und vor Schreck seine Waffe ab und es war ein Leichtes für Fir die feuernde Waffe auf den zweiten seiner Bewacher zu richten. Dieser viel sofort tot zu Boden. Fir richtete nun seinen Fusionstrahler auf den Bewacher Icaryns und drückte ab. Viel blieb von diesem nicht über. Noch in der Bewegung tötete er seinen am Boden liegenden ersten Bewacher, indem er ihm das Genick brach. Dann griff er zu einer Melterbombe, welche an seiner Rüstung befestigt war und warf sie in das geöffnete Grab, in welchem die zwei Soldaten kurz vorher verschwanden waren. Es gab keine Todesschreie, dafür hatten die Soldaten keine Zeit mehr gehabt, bevor ihre Körper verglühten.
Dann prallten die ersten Treffer auf seine Rüstung. Ein glücklicher Treffer und es wäre um ihn geschehen. Noch während Fir sich umdrehte, um seine Waffe auf den letzten Soldaten zu richten, erstarb das Feuer. Als Fir den Soldaten erblickte, fiel dieser gerade, seiner Lebenskraft entzogen, zu Boden. Sein Körper wies die Verwundungen von Shuriken auf. Sofort suchte Fir nach dem Schützen und weiteren Feinden. Sein Blick fiel auch auf Icaryn, welcher in kniender Position und mit dem Shurikenkatapult im Anschlag gerade wieder zusammen brach. Sofort stürmte Fir zu seinem Freund, nahm ihm den Helm ab und sah die große Wunde an seinem Kopf. Sie sah gefährlich aus und auch jetzt als er sie Sah, hätte Fir Icaryn mit dieser Wunde als tot erklärt. Doch sein Freund lebte.
Fir überreichte Icaryn seinen Seelenstein.
„ Das gehört dir. Sorge dafür, dass ich ihn nicht so schnell wieder an mich nehmen muss! „
Mit einem Lächeln auf dem Gesicht half Fir seinem Freund hoch und gemeinsam machten sie sich auf den Weg.
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“Und vermutlich hat diese Station noch weitere Einrichtungen wie Lebenserhaltungssystem, Abwehrbatterien und einen Hangar, die genauso viel, wenn nicht noch mehr Energie verschlingen.“ Auch er sah an den Wänden entlang und begutachtete die Klappen, die die dahinter liegenden Röhren und Leitungen offenbaren würden. Selbst wenn Shatiri Recht hatte, so hatte Vanya bereits die wichtigen Fragen gestellt. Sie waren hier auf einer Tau-Station, selbst das geisterhafte Eldarschiff hatte sie an eine Herausforderung gestellt, doch hier fehlte ihnen das grundlegende Wissen über die Technik der Tau. Sor´lehan verfiel in ein Grübeln und sein Verstand öffnete sich und verlor an Konzentration, während weiterhin der Umstand darauf einhämmerte, dass sie nicht unnötig Zeit verlieren sollten. Er blickte die breite Röhre nochmals hinauf und wieder hinab und es war ihm nach einem Seufzen zuliebe, das er jedoch jäh unterdrückte, bevor es ihm über die Lippen kommen wollte. Er versuchte sich wieder zu fassen. Versuchte sich daran zu erinnern, was ihm in seiner Ausbildung gelehrt wurde. Er musste sich beruhigen, die drängende Zeit als puren Fakt nehmen und dadurch seine Entscheidungen nicht beeinflussen lassen. Es musste einen anderen Weg geben. “Vanya, ihr sagtet ihr habt den Weg nur bis zu dem Hinterhalt gekannt? Wie wären wir danach weiter vorgegangen? Sicherlich hattet ihr doch eine grobe Richtung oder nicht? Außerdem habe ich an den Wänden teils Symbole entdeckt. Sie sahen mir nach Beschreibungen für die Richtungen aus...“ Die letzte Bemerkung schien laut gedacht, doch der Aspektkrieger knüpfte rasch an seine Worte an. “Ich habe sie mir leider nicht eingeprägt, aber vielleicht sollten wir fortan besser auf sie achten. Nun müssten wir nur einen der Schächte hier nehmen und uns weiter in die Richtung fortbewegen.“
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Die Gardistin der Monsun Elerallan sah etwas betreten drein. "Natürlich gab es eine grobe Richtung, allerdings kennen auch wir nicht die Lage des Computerkerns. Deshalb wurdet ihr ja auch so dringend erwartet. Unser Runenseher sagte voraus, daß ihr kommen und uns auf diesem Pfad leiten würdet." Sie machte eine kurze Pause, um sich wieder zu sammeln. "Was die Markierungen betrifft, bin ich nicht sicher, ob sie nicht nur den jeweiligen Sektor der Station bezeichnen. Wir hatten leider keine Zeit uns zu sehr damit zu beschäftigen, denn seit wir hier angekommen sind, mussten wir um unser blankes Überleben kämpfen." Für einen Moment herrschte Schweigen. Nur das leises Summen der Energieleitungen erfüllte den titanischen Schacht, in dem sich ringförmig Plattform über Plattform erhob.
Shatiri schwieg. Im Moment fiel ihr keine Lösung ein. Ja, sie hatte die groben Markierungen an den Wänden bisher noch nicht einmal eines genaueren Blickes gewürdigt und kam sich nun, als ihr die scharfe Beobachtungsgabe ihres Liebsten aufgezeigt wurde, vor als sei sie bisher blind durch die Gänge gelaufen. Das große Ganze betrachten, ohne die Details zu übersehen... Ja, Shatiri hatte noch viel zu lernen auf dem Pfad des Sehers und das wußte sie auch.
In der Zwischenzeit begannen der Aspektkrieger und Vanya die Markierungen an den Wänden insbesondere neben den weiterführenden Gängen eingehend zu betrachten. Die junge Gardistin in ihrer schwarzen Aramidrüstung gesellte sich zu ihnen und versuchte nun auch den Schrift- und Bildzeichen ihre Bedeutung zu entlocken.
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Er begutachtete die Formen, die wohl die Schrift der Tau darstellen sollten. Zumindest hatte er an den Wänden zuvor ähnlich anmutende Symbole gesehen. In seinem Leben hatte er es noch nie mit dieser Rasse zu tun gehabt, geschweige denn sah er je eines ihrer Schiffe von innen. So man es Schriftbild nennen mochte, bestand es viel mehr aus geometrisch sauberen Formen, die entweder für sich alleine standen oder sich mit weiteren ihrer Art gruppierten und zusammen ein Zeichen darstellten. Es war als schaue er auf eine primitive Höhlenmalerei, die man in akkurate Förmchen gepresst und aufgemalt hatte. Selbst wenn er eines dieser Zeichen erkennen würde, so wüsste er dennoch nicht, ob es Buchstaben bildeten, die wie bei den primitiven Chem-Pan-Sey zusammen Wörter darstellten oder es sich um eine metaphorische Sprache wie bei ihrer Rasse handelte, wo Runen abhängig vom Zusammenhang in denen sie benutzt werden eine veränderte Bedeutung haben konnten. Die Unwissenheit war niederschmetternd. Im Schrein hatte man jeden Sinn und jede Stelle seines Körpers gestählt, ihm umfangreiches und bewährtes Wissen über die Kampfkunst und die taktischen Aspekte gelehrt, doch bei der Sprache der Tau musste er kapitulieren. In diesem Moment fasste er den Entschluss sich in dieser Hinsicht weiterzubilden. Plötzlich erkannte er, dass er zwar im Kampf die anderen Rassen einschätzen und entsprechend handeln konnte, doch nur wenig bis nichts über ihren Hintergrund wusste. Ausnahme bildeten hier nur ihre dunklen Verwandten und die Chem-Pan-Sey, mit denen er in der Vergangenheit nur zu oft aneinander geraten war. Hier hatte er sich mit deren Kultur beschäftigt, auch wenn sie im ersten Fall grausam und abstoßend war oder wie im zweiten Fall einfach nur primitiv, infantil und bemitleidenswert. Aber er wusste bei ihnen warum sie so handelten und konnte sich zumindest annähernd in deren Gedankengänge einfühlen, zumindest seiner eigenen Einschätzung nach. Nach mehreren Augenblicken schritt Sor´lehan etwas von der Wand zurück und neigte den Kopf leicht von der einen Seiten zur anderen, ganz so als wolle er das Bild aus verschiedenen Winkeln betrachten, doch dann wandte er sich völlig davon ab. Bei den anderen Symbolen fand er zwar einige wenige Übereinstimmungen, doch ohne deren einzelne Bedeutung zu kennen war dies ein hoffnungsloses Unterfangen. “Es erschließt sich mir keine Bedeutung daraus...“ Gab er nur kurz von sich und auch Vanya schien nicht klüger geworden zu sein. Der Aspektkrieger rätselte wieder verschwiegen und überspielte dies mit der Überprüfung seiner Waffe, während sein Gesicht unlesbar unter dem Helm verborgen blieb. Doch es dauerte nicht lange, da blickte er mit einem plötzlichen Ruck mit dem Kopf in Shatiris Richtung. “Fakten und Wissen sind hier nicht der Schlüssel. Wenn der Seher der Meinung war, dass wir den Pfad finden würden, dann muss jemand von uns eine Fähigkeit besitzen, die diese Lücke kompensiert.“
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Man konnte die Augen des Jägers Asuryans durch den Helm nicht sehen und doch spürte Shatiri wie Sor'lehans Blick auf ihr lag. Sie drehte den Kopf weg und blickte auf die Maschen des Metallgitters, aus dem die Plattform bestand. Seit sie auf die Tau-Raumstation gekommen waren, hatte Shatiri keinerlei Vision gehabt oder auch nur etwas gespürt. Jetzt sollten ihre Fähigkeiten der Schlüssel sein, der allein die Eldar zum Computerkern der Station bringen konnte, und damit das Sterben von Icaryn und Fir nicht völlig sinnlos machte? Die junge Eldar hatte plötzlioch das Gefühl, daß es kälter geworden war. Sie rieb sich oberhalb ihrer Aramidrüstung den linken Arm.
Vanya blickte von dem Aspektkrieger zu der Gardistin und wieder zurück. Ihr Gesichtsausdruck verriet leichte Verwirrung. "Ich stimme euch völlig zu. Aber welche Fähigkeit könnte dies sein?" Die Gardistin der Monsun ließ wieder den Blick zwischen den beiden anderen Eldar schweifen. Dann wandte sie sich den Sor'lehan:"Ihr denkt an etwas Bestimmtes, nicht wahr?"
Noch vor dem Aspektkrieger beantwortete Shatiri die Frage. "Ich habe manchmal Visionen... Doch ich kann sie nicht willentlich herbeiführen. Diese Mission ist auch meine Prüfung, die mir von den Sehern unseres Schiffes auferlegt wurde. Eine Prüfung, ob ich den Pfad der Seherin beschreiten werde, oder nicht." Shatiri blickte die andere Gardistin an. Vanya's Blick zeigte, daß sie sich in diesem Augenblick an etwas erinnerte. "Eine schwere Prüfung! Es würde helfen in einer schweren Prüfung, sagte er! Natürlich! Er meinte gar nicht mich damit. Hier." Die Gardistin zog aus einer Art Oberschenkeltasche einen kleinen Beutel aus einem irisierenden, samtartigen Stoff, der an der Oberseite mit einer Kordel geschlossen war, und hielt ihn der jüngeren Eldar hin.
Bei Vanyas Worten war es nun an Sor'lehan und Shatiri verdutzt dreinzuschauen. Die Eldar in der schwarzen Aramidrüstung ging zwei Schritte auf Vanya zu und griff nach dem Beutel. Er fühlte sich seltsam in der Hand an, warm und weich. "Was ist das?"
"Apsenniel gab es mir kurz vor unserem Aufbruch hierher. Er sagte mir, es würde helfen in einer schweren Prüfung. Jetzt bin ich davon überzeugt, daß er wollte, daß ich es an euch weitergebe." Vanya ließ den Beutel los, sodaß er nun allein in Shatiris Händen lag. Die junge Gardistin der Soleraillan knüpfte vorsichtig die Kordel auf und spähte in den Beutel hinein. Doch sie konnte nicht sehen, was sich darin befand, egal wie sie ihn auch im Licht drehte. Sie blickte noch einmal zu ihren beiden Begleitern, die ihr zustimmend zunickten. Dann griff sie langsam in den Beutel. Schließlich spürte sie etwas Festes und zog ihre Hand wieder heraus. Für einen kurzen Moment sah sie eine Eldarrune, das Auge Ishas, das Symbol ihres Weltenschiffes, in ihrer Hand. Im nächsten Moment verschwomm ihre Sicht, als sich die Wände der Station auflösten und durchsichtig wurden. Vor ihr leuchteten zwei grelle Lichter, wo eben noch Sor'lehan und Vanya gestanden hatten.
Shatiris Augen begannen in einem hellen blau zu leuchten, das fast schon an weiss grenzte. Ein Ruck war durch den Körper der Gardistin gegangen, als sie ihre Hand wieder aus dem Beutel des Sehers genommen hatte. Ihre Haltung war stocksteif, die Hand, die in dem Beutel gewesen war, ausgestreckt mit der Handfläche nach oben. Einen Finger breit darüber schwebte ein kleiner Gegenstand, der sich zu drehen schien.
In diesem Augenblick polterten mehrere Menschen in ihren groben Uniformen auf eine Plattform zwei Ebenen über ihnen. In ihrer primitiven Sprache schrien sie, zeigten auf die drei Eldar und legten mit ihren Waffen auf sie an.
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Fir stützte Icaryn immer noch, seine Wunde sah nicht gut aus und Fir war sich nicht sicher ob Icaryn diese Tortur überleben würde. Immer wieder hielten sie an, für Icaryn eine Pause, für Fir eine Sicherheitsmaßnahme. Hin und wieder hörten sie die Soldaten der Affen. Eine Konfrontation hätte in dieser Situation nicht nur Icaryn das Leben gekostet, sonder auch Fir, das wusste er. So bemühte er sich, die Soldaten zu umgehen, oder einfach in einem Versteck mit Icaryn abzuwarten bis diese an ihnen vorbei waren.
Nur ein mal ließ es sich nicht vermeiden und Fir verschmolz ihr Fleisch mit den Metallen und Stoffen ihrer Kleidung und Rüstung, noch ehe sie auch nur um Hilfe schreien konnten.
Icaryn ging es zunehmend schlechter. Nur wenn Gefahr drohte, konnte man ihm seine Erschöpfung und schwäche nicht anmerken.
Icaryn hatte keine Ahnung wo sie hingen und folgte seinem Freund einfach. Er war zu erschöpft und seine Wunde brannte. Er hätte tot sein müssen, doch er war es nicht. Etwas in ihm hielt ihn am Leben, doch er konnte sich nicht erklären was es war. Es ist kaum ein paar Herzschläge her, da wollte er sich noch durch die Luftschleuse in die Leer saugen lassen. Etwas in ihm hatte ihn davon abgehalten. Schon damals wusste er nicht was, doch er ahnte es hätte was mit seinen Freunden zutun haben müssen. Nur ein Wimpernschlag später stand Fir vor ihm und erneut befand Icaryn sich in einer Situation, welche seinem Leben ein Ende hätte bereiten sollen. Doch er lebte. Er lebte und wusste nicht wie. Etwas in ihm sagte ihm, es währe noch nicht der richtige Zeitpunkt gekommen.
Icaryn beließ es dabei, doch er sagte zu seinem Inneren, das wenn er schon nicht Sterben darf, doch wenigstens diese Schmerzen verschwinden sollen!
Noch während er seinen Gedanken führte erklang ein Geschrei der Affensoldaten und Icaryn konzentrierte sich. Seine Schmerzen waren vergessen.
Fir reagierte sofort. Eine Gruppe menschlicher Soldaten stürmte an ihnen vorbei. Sie riefen etwas und machten einen erregten Eindruck. Normalerweise hätten die beiden Eldar jetzt einen anderen weg eingeschlagen aber ein Gefühl sagte Fir das sie der Gruppe folgen sollten.
Mit kleinem Abstand, aber darauf bedacht nicht entdeckt zu werden folgten Fir und Icaryn der Gruppe Soldaten. Immer wieder sicherte Icaryn den Bereich hinter ihnen ab um mögliche Nachzügler frühzeitig zu bemerken, während Fir die Gruppe vor ihnen nicht aus den Augen ließ. Es dauerte nicht lange bis die Gruppe an ein großes Schott gelangte und dieses mittels einem Code öffnete.
Die Soldaten stürmten in eine zylindrische, von unten nach oben gehende Halle, welche stetig vom blauen Licht der pulsierenden Energie beleuchtet wurde. Zumindest nahm Fir das durch sein Helm wahr, welches nach dem richtigen Spektrum suchte um Fir die optimale Sicht zu bieten.
Fir sah wie die Soldaten anlegten und kurz davor wahren auf jemanden oder Etwas zu schießen. Er freute sich, die Gegner würden sich gegenseitig ausschalten. Doch dann hörte er die Stimme seines Freundes. Eindringlich. Sie gebot keine Widerrede. Kein Zögern. Die Worte waren simple. Töte Sie! Sofort!
Im selben Moment in dem die Soldaten das Feuer eröffneten, brannte sich ein Strahl glühenden Lavas durch ihre Reihen, trennte Gliedmaßen oder ganze Körper und hinterließ geschmolzene und brennende Körperteile und Leichen. Fir wusste nicht warum er das gerade getan hatte und er wusste noch weniger, warum Icaryn ihm diesen Befehl gab. Doch als er sich zu Icaryn umdrehte lag dieser Ohnmächtig auf dem Boden. Es war kein Feind mehr in der Nähe. Icaryn musste vor Erschöpfung zusammengebrochen sein. War das der Grund warum er Fir auftrug die Soldaten zu töten?
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Sein Kopf ruckte mit einem Schlag nach oben, als die Hydraulik eines bis dato uninteressanten Schotts seine Arbeit aufnahm und die primitiven Barbaren ausspuckte. Lächerlich tolpatschig trampelten sie mit ihren Stiefeln über das Gitter und der entfachte Lärm hallte wohl ohne Probleme über mehrere Ebenen zu beiden Seiten der Röhre entlang. Als sie noch dabei waren in ihrem hastigen Andrang ihren neuen Aufenthaltsort zu sichern war der EsikCaman bereits in Bewegung zu Shatiri, die in ihrem Zustand ohne Hilfe ein zu leichtes Ziel abgab. Überraschungen waren ja üblich an der Tagesordnung, doch der Zeitpunkt und der Ort hätten nicht schlechter sein können. Sie standen auf dem Präsentierteller, zahlenmäßig fast eins zu drei unterlegen ohne Möglichkeit den Kampf über einen Stellungskrieg zu verzögern. Seine Zielarithmetik gab ihm die nächsten Ziele vor und mit beiden Händen das Jagdkatapult umschlossen entlud er die tödlichen Shuriken aus dem verlängerten Lauf. Der Energieverstärker trieb die hauchdünnen Scheiben mühelos bis in diese Höhe empor. Querschläger surrten verirrt durch die Luft oder durchschnitten gar das Metall des Gitters. Einige fanden ihr Ziel und durchbohrten die Körperpanzerung einiger Gegner, wovon leichte Nebel aus Blut zeugten. Sein beherztes Handeln hatte ihnen wenige Augenblicke geschenkt in denen die Chem-Pan-Sey überrascht zur Seite gleiteten und nach Deckung suchten anstatt das Feuer auf sie zu eröffnen. Doch sie hatten sich schnell wieder gefangen, als wohl ihr Anführer harsche Worte voller Kraft zuknurrte und die Antwort lies nicht mehr lange auf sich warten. Dann wurde dieser plötzlich von einem grellen Strahl erfasst, der ihn regelrecht verdampfen ließ. Noch ehe einer der anderen hätte reagieren können schwenkte das heiße Material weiter durch die Luft und die, die nicht sofort davon verbrannt wurden gaben unter der sengenden Hitze nach und vergaßen ihre Moral unter diesem heftigen Beschuss. Einen Augenblick gab sich Sor´lehan erschrocken, bis er jedoch jene Waffe als Technologie der Eldar erkannte – Es war der Strahl eines Fusionsstrahlers. Wer auch immer diesen führte, er hatte soeben die kleine Gruppe der Eldar vor einer Katastrophe bewahrt und deren Leben gerettet. Erst als alle Körper verdampft oder leblos am Boden lagen traute sich Sor´lehan einige Schritte von Shatiri fort zu bewegen, die er mit seinem Körper vor Schaden bewahren wollte. Langsam senkte er schließlich das Jagdkatapult und die Gedanken in ihm überschlugen sich für einen Moment. Nichts regte sich am Schott und er musste sich entscheiden, ob er nun nachschauen gehen oder die Position der Gardistinnen weiter schützen sollte. Ein Kribbeln fuhr ihm den Rücken hinauf und er riskierte einen kurzen Schulterblick. Shatiri war noch immer in diesem Zustand und es zeichnete sich gerade keine Veränderung ab. Sein Blick glitt wieder empor und noch immer waren sie allein in diesem Schacht. Ihre Position war unverändert schlecht, dennoch schien es ihm zu gefährlich Shatiri bei dem was sie tat zu stören, geschweige denn zu berühren. Ein Teil der psionischen Energie konnte auf ihn überspringen und wie ein Leuchtsignal im Warp aufblenden lassen. Schließlich nahm im Vanya die Entscheidung durch einen kühnen Entschluss ab. “Lasst mich nachschauen, beschützt ihr Shatiri.“ Der Aspektkrieger nickte knapp und antwortete ihr über den Kommunikationskanal. “Seid achtsam und zieht euch beim kleinsten Anzeichen von Gefahr zur nächsten sinnvollen Stellung zurück. Ich gebe euch Deckung.“
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Geschmeidig lief Vanya ohne einen weiteren Moment zu zögern auf der Plattform in Richtung auf das Schott, aus dem gerade eben noch das Fusionsfeuer kam. Dabei bewegte sie sich zwischen den wenigen Deckungsmöglichkeiten, die sich ihr auf dem Weg dorthin boten, um ein möglichst schwieriges Ziel für mögliche Angreifer zu bieten. Aufgrund der Größe des Zentralschachts dauerte es eine Weile, bis sie sich zu einer Stelle vorgearbeitet hatte, an der Leiterstufen in die Wand der Station eingelassen waren. Hier presste sie sich mit dem Rücken an die Wand und blickte nochmal zu dem Aspektkrieger zurück. Als dieser über den Abgrund des Zentralschachts hinweg erneut nickte, schulterte sie ihr Shurikenkatapult und kletterte zügig hinauf zur nächsten Ebene. Auf der Plattform angekommen, hockte sich die Gardistin nieder und machte ihre Shurikenwaffe wieder einsatzbereit. Das Schott war nun noch etwa zwanzig Schritte von ihrer Position entfernt.
Die Wände der Station lösten sich weiter vor Shatiris Augen auf. Sektion für Sektion der Tau-Raumstation wurde abgeschält. Und in all der Auflösung leuchtete ein grell weisser Pfad, den Gegebenheiten der Station folgend. Dann wurde ihre Wahrnehmung beschleunigt. Ihr Blickwinkel änderte sich, wurde immer weiter. Plötzlich sah sie die Station von außen, dann wurde sie und der leuchtende Pfad darin immer kleiner, als würde sie von etwas angezogen. Der Sog nahm beständig zu, und sie versuchte dagegen anzukämpfen, als Planeten an ihr vorbeischwirrten.
Ein angestengtes Keuchen entrang sich der Kehle der jungen Gardistin in der schwarzen Rüstung.
Vanya bewegte sich geduckt vorwärts. Jetzt rechnete sie jederzeit mit einem Angriff von vorne. Von fast der gegenüberliegenden Seite des Zentralschachts konnte Sor'lehan beobachten, wie die Gardistin der Monsun Elleralan das offene Schott erreichte. Der erste Blick fiel kurz aus. Nur für einen Wimpernschlag erfasste die Eldar, was sich hinter dem Schott verbarg, bevor ihr Kopf wieder zurückschnellte. Dann jedoch trat sie durch die Öffnung in den Gang dahinter, in dem sich Fir und Icaryn befanden.
Vanya blickte zu dem Feuerdrachen Aspektkrieger. "Ist dein Freund tot?" Mit dem Kinn deutete sie auf den am Boden liegenden Icaryn.
Endlich schaffte sie es, den Flug zu verlangsamen. Mittlerweile war das System von Koron nur ein kleiner leuchtender Punkt von vielen, die sie umgaben. Ein Lichtfleck in einem nächtlichen Sternenhimmel. Shatiri versuchte ihre Gedanken zu ordnen und auf ein Ziel zu fixieren. Deutlich langsamer als zuvor näherte sie sich jetzt wieder der Sonne, deren System Koron, die Tau-Raumstation und auch die Soleraillan beinhaltete. Die Planeten um sie herum wuchsen, während ihre Wahrnehmung sich immer weiter fokussierte. Jetzt war es leicht, ihren Blick dorthin zu lenken, wohin sie ihn haben wollte. Mühelos flog sie zwischen dem Krallennebel und der Raumstation der Tau hin und her. Wieder mußte sie ihre gesamte Willenskraft aufbringen, um sich zur Ordnung zu rufen. Schließlich kehrte sie zu einem hell leuchtenden Punkt am Anfang des sich durch die Station windenden Pfades zurück.
Die junge Gardistin schloß die Augen. Als sie sie wieder öffnete, war das Leuchten darin verschwunden. Mit Zeigefinger und Daumen ihrer freien Hand nahm die junge Eldar Gardistin die schwebende Rune und legte sie behutsam in den irrisierenden Stoffbeutel zurück. Dann schloss sie ihn und band die Kordel an ihrem Mehrzweckgürtel fest.
"Ich kenne nun unseren Weg."
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Fir Überprüfte die Vitalfunktionen von Icaryn. Unter den Gegebenen Umständen würde Icaryn das nicht mehr lange durchhalten. In Fir´s Blickfeld erschien eine Rune, sein Helm nahm eine Person wahr und warnte ihn auf diese Weise. Sofort war Fir wieder in Alarmbereitschaft, seine Waffe wartete nur auf den Befehl tot bringen zu dürfen, und dennoch ließ etwas in Fir ihn einen Herzschlag zögern. Dann trat eine ihm wohl bekannte Eldar in den Gang. Vanya. Ihre Frage kam noch bevor Fir etwas sagen konnte. Eine schlichte Frage welche bei Fir, nicht zuletzt durch das schlichte zunicken auf Icaryn, als makaber und primitiv ankam und eine gewisse Gleichgültigkeit übermittelte.
In Anbetracht dessen, das sein bester Freund kurz vorm sterben war, brachte Vanya´s verhalten Fir dazu über zu reagieren. Ohne Vorwarnung stand Fir neben Vanya und richtete den Lauf seiner Waffe auf ihre Brust.
„ Icaryn hat mir nicht zum ersten Mal das Leben gerettet! „
Seine Worte waren aggressiv und mit einem Hauch irrem Wahnsinn gesprochen. Fir blühte in seinem Pfad auf, seine Wut und Verzweiflung ließen ihn alles andere Ausblenden. Furcht musste in Vanya´s Augen gestanden haben, doch Fir hätte es auch dann nicht wahrgenommen, wenn sie ihren Helm nicht aufgehabt hätte.
„ Und du, du nichts und unscheinbare, die sich als Kriegerin bezeichnest, ohne auch nur dem Wahren Pfad Khaines gefolgt zu sein, die meint wenn sie Shuriken verschießen könne würde sie etwas bedeuten, du, die … „
Fir´s Wut ließ ihn für einen Wimpernschlag verstummen, ehe er mit etwas ruhigerer, aber gefährlicheren Stimmer fortfuhr.
„ Und du wagst es, auf eine Weise wie es die eingebildetsten Chemp Pan Sey tun, über meinen Freund und Retter zu sprechen, dich auf so herablassende Weise nach seinem Tod zu erkunden? „
Wieder eine kurze Pause, und gerade als Vanya etwas entgegnen wollte sprach Fir weiter.
„ Ich sollte dich töten! Auf der Stelle! Und deinen Seelenstein IHR, die Dürstet vorwerfen! „
Dann drehte Fir sich um, nahm seinen bewusstlosen Freund auf die Schulter und ging wieder auf Vanya zu.
„ Nun führe uns zu den anderen, dazu solltest du ja wohl in der Lage sein! Los jetzt! „
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