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Umgebung von Koron III
#3
Was folgte war das übliche Prozedere bei Neuankömmlingen. Unmengen von Papier wurden bewegt und geschwärzt. Frachtpapiere, imperiale Passdokumente, Schiffsdaten, im Fall der Liber Null natürlich nicht die Echten, Impfstatus, Mannschaftslisten, Belehrung über den Aufenthalt in Gohmor, über das Waffengesetz, Liegesteuer, Lademannschaftsgebühr, Wartungskosten, Zollabgaben. Für diese nervenaufreibenden Formalitäten, deren einziger Sinn es zu sein schien jegliche Freude oder Abenteuerlust beim Betreten einer neuen Welt im Keim zu ersticken, rückte ein ganzer Stab von Beamten und Schreibservitoren an. Der Anführer dieser Tintenkrähen war ein gebrechlicher Mann um die 300 Lebensjahre. Ein Geflecht aus Messingröhren und Kabeln spannte sich über seine Pergamenthaut und diente offensichtlich dazu, den Beamten aufrecht zu halten. Sein rechter Arm war durch eine mehrgliedrige Schreibprothese ersetzt und vor den alterstrüben Augen hingen diverse Sichtverstärker.
Der Mann zeigte sich, seinem Aussehen zum Hohn, überraschend lebhaft, entschuldigte sich bei Grannus für die Unannehmlichkeiten, was für sich genommen schon bemerkenswert war, lag die alleinige Verfügungsgewalt doch bei ihm, und hieß den Kapitän auf Koron III herzlich willkommen. Er bedauerte das er Grannus persönlich behelligen musste, doch die diversen, abzuleistenden Unterschriften konnten nicht an niedere Schiffsränge weiter delegiert werden. So war das Erste was die beiden Männer, die so voller Tatendrang ihre Füße auf die imperiale Welt gesetzt hatten, sahen, das Innere einer schmucklosen Schreibstube, in der sie eine geschlagene Stunde damit verbrachten eine Schlacht im niemals endenden Papierkrieg zu schlagen.
Ein Gutes hatte die Verzögerung jedoch. Auf Herkyls Nachfrage, ob der Beamte jemals von einem Club namens "Black Dragon" gehört hatte, verneinte dieser zwar, schickte jedoch Einen seiner Servoschädel los, um die Information aus dem Logikspeicher des Hafens zu extrahieren. So brachten sie in Erfahrung das der Club sich auf der mittleren Ebene, zur Grenze der Unterstadt hin, befand. Ein Tanzschuppen wie es derer Tausende in Gohmor gab.
Zum Abschluss überreichte ihnen der Beamte noch jenes Geschenk, das jeder Besucher Gohmors erhielt. Eine einfache Atemschutzmaske und einen Plastikponcho. Beides um vor den schlimmsten Auswirkungen von Smog und saurem Regen zu schützen, wenn man so töricht war sich an der Oberfläche des städtischen Termitenhügels aufzuhalten.


--> Club "Black Dragon"

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[Kein Betreff] - von - 01-05-2011, 08:44 PM
[Kein Betreff] - von Gast - 01-06-2011, 01:49 PM
[Kein Betreff] - von - 01-07-2011, 12:11 AM

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