11-27-2010, 10:58 PM
[CENTER]NATION HORNING[/CENTER]
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Wappen: Das Staatswappen der Nation Horning zeigt im Zentrum das stilisiertes Abbild einer mythischen Meereskreatur, genauer gesagt das der “Affgrundtschloge“.
Dieses Wesen ist ein überaus äquivalentes Sinnbild und sehr viel mehr als ein Fabeltier. Lange bevor die rauen Menschen der Küstenregion in das Licht imperialer Frömmigkeit zurückgeführt wurden, sahen sie das Wirken der Natur als die höchste göttliche Macht an. Diese Verirrung des Glaubens erscheint freilich nicht verwunderlich, bedenkt man wie abhängig die Bewohner der Küste von den Launen des Ozean waren und es teilweise heute noch sind. Das Verhältnis zum offenen Meer hätte dabei nicht zwiespältiger sein können. So brachte das Wasser die Existenzgrundlage, in Form von Seetangernte oder Fischfang und bedrohte durch seine Launen gleichzeitiges des Leben all jener, die sich auf seine unberechenbaren Wellen hinaus wagten. Da nimmt es nicht Wunder, dass man in dieser Willkür das Wirken eines grausamen, fast gottgleichen Ungeheuers vermutete. Diesem Wesen wurden die meisten Naturphänomene zugeschrieben und im Folgenden werden wir noch öfter auf das vermeintliche Wirken der „Abgrundschlange“, wie es aus dem alten Zungenschlag übersetzt heißt, stoßen.
Das man derart wuchernden Aberglauben nicht im Zeichen des Gottkaisers ausmerzte, als das Licht Terras auf diese heidnischen Vorstellungen schien, liegt an der Doppeldeutigkeit dieses Fantasiegeschöpfes. Mit dem Anerkennen der einzigen Göttlichkeit des Imperator, verblasste die wörtliche Wahrnehmung der Bestie, als Kreatur aus Fleisch und Blut. Mehr und mehr wurden diese barbarischen Ansichten von einer Sprichwörtlichkeit abgelöst, in welcher die “Affgrundtschloge“ lediglich als Synonym für den Ozean an sich benutzt wurde. Da niemand die ausgeprägte Symbiose zwischen den Küstenbewohnern Hornings und dem Meer leugnen kann, erhob niemand Einwände, als das Ungeheuer seinen Weg auf das Wappenschild der Nation fand.
Über diesem Symbol prangt ein Helm, als Zeichen für die Wehrhaftigkeit des Landes. Bemerkenswert ist dabei, dass eine dergestalte Form schützender Kopfbedeckung niemals wirkliche Verbreitung auf Koron fand. Wieso man ähnliche Reiterhelme dennoch in so vielen modernen Wappen finden kann ist nicht ganz klar. Eine Theorie geht dahin, dass sie in Abzeichen der Imperialen Armee Verwendung fanden und später durch die Bewohner Korons übernommen wurden.
Die Bänder der Helmzier sind im Grün des Landes und im dunklen Blau des Meeres gehalten. Die Nationalfarben Hornings. Diese Themen lassen sich auch im Kopfputz finden. Der Dreizack als traditionelle Ehrenwaffe der Miliz (Siehe dazu Beschreibung im Kapitel: Heimatgarde) und Versprechen jeglichen Aggressor mit Mut und blankem Stahl entgegenzutreten.
Flankiert wird dieses martialische Attribut von sehr viel friedlicheren Devotionalien, namentlich der Königsrose und dem Heiligdorn. Wieso beiden Pflanzen ihren Weg in den Wappen fanden ist unklar, doch die Namen lassen ebenfalls geschichtlichen oder mythischen Hintergrund vermuten.
Nachdem der Ozean bereits eine derart zentrale Rolle in der Heraldik einnimmt, repräsentieren die beiden Männer, zur Linken und Rechten des Schildes, zwei weitere essentielle Bestandteile der horniger Lebensgrundlage. So sehen wir den Landarbeiter mit der Sichel, auf dem fruchtbaren Boden des Kernlandes stehen. Gerade Reihen von Garr-Knollen ziehen sich zu seinen Füßen dahin, während hinter ihm der Goldroggen sprießt. In Opposition zum Bauern findet sich der Bergmann. Unter seinen Sohlen lässt sich der karge Boden des Verheerten Landes erkennen, welcher unfruchtbar, ja gar gefährlich sein kann, aber gleichzeitig reich an Bodenschätzen ist.
"Zu Anfang des vorangegangenen Jahrhunderts waren die kulturellen, ökonomischen und politischen Zustände im Gebiet des heutigen Horning nahezu katastrophal, die gesamte Region stand unter militärischer Verwaltung des “Gohmorschen Hoheitstribunals”, eines eingesetzten Rates von vier Bezirksvorstehern, namentlich Mendrik Goodson, Joshua O’Kellbon, Frederic Suexberg und Nathaniel McThirsten. Alle samt Söhne aus einflussreichen Familien, den sogenannten Klans oder auch “Den großen Vier”, wie sie im bäuerlichen Volksmund des öfteren tituliert wurden. Goodson war traditioneller Brauereiinhaber, O’Kellbon besaß alle Waffenwerkstätten entlang der Westküste, Suexberg gilt bis in die heutigen Tage hinein noch als einer der angesehensten Bankiersnamen, während McThirsten eine überaus lukrative Reedereigesellschaft besitzt und im internationalen Handel tätig ist. Der damit einhergehende Reichtum wurde geschickt in Agrarflächen, Siedlungsprojekte, Rohstofferschließung sowie Maßnahmen zum Gewinn von Elektrizität und Arbeitskraft eingesetzt. Die bekanntesten Projekte sind wohl die Begradigung des Flusses Weight, sowie das weite Areal der Hafensiedlungen, stellenweise sogar unterhalb des Meeresspiegels, also in “hermetisch abgeriegelten” Stadtkomplexen.
In den vergangenen fünfzig Jahren jedoch kam es zunehmend zu einer Privatisierung, sowohl im Bereich der Wirtschaft, als auch im politischen zu einer Liberalisierung. Damit einhergehend erfolgte eine oberflächliche, seichte Unabhängigkeitserklärung an die Hauptstadt Gohmor, mit anschließender Ausweisung aller Delegierten, mit Ausnahme der genannten vier Klans. Diese waren “bodenständige Einheimische”, vielmehr mochte dies allerdings darauf zurückzuführen sein, dass Goodson und McThirsten allein 37 % der Gesamtbevölkerung unter Vertrag haben, während Suexberg geschätzte 42 % des Bruttoinlandproduktes “finanziert”, sie es durch Kredite oder bereitgestellte Anlagen. O’Kellbon wiederum versorgt geschätzte 76 % der einheimischen Milizen mit preisgünstigen Handfeuerwaffen und Sturmgewehren, ein nicht wegzudenkender Faktor also in einem potentiellen Unabhängigkeitskrieg. Damals wie heute waren die politischen Beziehungen zwischen den “Großen Zwei”, Gohmor und Truzt, allerdings angespannt, weshalb die geographische Nähe zu letzterer Stadt dazu führte das die demokratische Republik schützend ihre gefiederte Schwinge über ihren neuesten Spross legte. In diesem Zusammenhang wird auch oft von verschiedenen Transaktionen zwischen den Großen Häusern in Gohmor, den Truzt-Stadtstaaten und Herrn Suexberg berichtet. Offensichtlich willigten mindestens zwei Drittel der Delegierten im Hohen Haus zu Truzt in eine derartige Maßnahme ein, während auf der anderen Seite mindestens drei größere Häuser ebenfalls zustimmten und damit den Gouverneur selbst bis zu einem gewissen Grad bedrängten. Die tatsächlichen Ursachen für eine Anerkennung des Staates bleiben jedoch im Verborgenen, und reichen von einem diplomatischen Wettsaufen bis zu einem okkulten Treffen zwischen verschiedenen Ekklesiarchieanhängern, welche in Horning selbst eine Art gelobtes Land erkennen wollen.
Inzwischen sind weite Landstriche stark industrialisiert und ausgebeutet, während vereinzelt noch natürliche Schönheit in sogenannten “Reservaten” anzutreffen ist. Die Armut sank in den vergangen dreißig Jahren um mehr als dreißig Prozent, während Bildungsrate und medizinische Versorgung stark anstiegen. Im Durchschnitt verfügen Einwohner Hornings über ein höheres Pro-Kopf Jahreseinkommen als die meisten Bürger der Hauptstadt, gerade wenn man die Dunkelziffer einrechnet. Kleinkriminalität ist auf erträgliches Minimum gesunken, während staatliche Korruption und “Vetternwirtschaft” verstärkt grassieren. Die Agrarfläche nimmt von vormals 76 % nur noch knappe 17 % der nutzbaren Staatsfläche ein, starke Überfischung der angrenzenden Gewässer bereinigt die meisten Nahrungsengpässe, ansonsten ist das Land jedoch auf Importe aus Truzt sowie anderen nahen Stadtstaaten angewiesen. Finanziell betrachtet befinden sich einige der größten, angesehensten Bankenklans, inklusive Suexberg, innerhalb des Staatsgebietes, und zwar mit Hauptsitz in der Stadt selbst. Zirka 25 % des koronweiten Kapitals durchfließen mindestens einmal Horning, es gilt weithin als Steuerparadies, da sowohl Vermögenssteuer als auch Kapitalertragssteuer auf einem kaum wahrnehmbaren Prozentsatz gekürzt wurden, wohingegen Lohnnebenkosten wie etwa der “Sozialbeitrag” im Schnitt um ein Drittel höher ist als anderorts.
Die Vier Familien agieren als “Rat der Weisen” in allen Belangen, während das Volk an sich durch Repräsentant im “Republikanischen Kastell” vertreten wird. Es gibt 813 Abgeordnete, einen Präsidenten des Kastells, sowie drei Beisitzer und siebzehn Bezirksvorsteher. Die Justiz ist weitestgehend unabhängig, wird für vier Jahre durch einen “Kanzler-Major” geleitet, welcher wiederum zwei Mal durch das Repräsentantenhaus gewählt werden kann. Dieses Amt vereinigt militärische wie justikarische Oberhoheit in sich, während alle anderen “klassischen” Ämter im Halbjahreszyklus durch “Honorarlose Minister” besetzt werden, das heißt das diese Politiker allein ihre Diäten als Abgeordnete erhalten, nicht jedoch über eine gesonderte Vergütung verfügen wie es in anderen Republiken Usus ist. Das “Militär” an sich setzt sich nicht aus einem herkömmlichen Berufsheer - welches wiederum der PVS unterstellt ist - zusammen, sondern aus mehreren Regimentern herkömmlicher Miliz, welche allerdings in den letzten Jahren durchaus taktische und technische Ausbildungen durch alteingesessene Truzt-Experten erhalten haben, dies allerdings nur im Geheimen. Einzelne Kontingente dieses “nicht stehenden Heeres”, wie etwa die “Losimber-Partisanen” verfügen gar über experimentelle Technologie unterschiedlichster Herkunft, etwa neuartige Scharfschützengewehre, energieeffizientere Laserwaffen und geländeangepasste Kampfvehikel neuester Modelle. Diese speziellen Geräte können allerdings nur durch die finanziellen Zuwendungen der großen Vier finanziert und gehalten werden, sowie durch gesonderte Waffenabkommen mit einzelnen Schwerindustrien in Gohmor und Truzt. Diese Unterlagen gelten allerdings gemeinhin als “Secretus Os Urbis” und finden sich weder in öffentlichen Aufzeichnungen, noch in Unterlagen der Betriebe an sich wieder. Die Vertuschung ist dermaßen das offizielle Zahlen geschönt, Inventarlisten gefälscht und Lieferungen “retourniert” werden."
"" Originaltext von Kajid, Rest von Kogan ergänzt
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Wappen: Das Staatswappen der Nation Horning zeigt im Zentrum das stilisiertes Abbild einer mythischen Meereskreatur, genauer gesagt das der “Affgrundtschloge“.
Dieses Wesen ist ein überaus äquivalentes Sinnbild und sehr viel mehr als ein Fabeltier. Lange bevor die rauen Menschen der Küstenregion in das Licht imperialer Frömmigkeit zurückgeführt wurden, sahen sie das Wirken der Natur als die höchste göttliche Macht an. Diese Verirrung des Glaubens erscheint freilich nicht verwunderlich, bedenkt man wie abhängig die Bewohner der Küste von den Launen des Ozean waren und es teilweise heute noch sind. Das Verhältnis zum offenen Meer hätte dabei nicht zwiespältiger sein können. So brachte das Wasser die Existenzgrundlage, in Form von Seetangernte oder Fischfang und bedrohte durch seine Launen gleichzeitiges des Leben all jener, die sich auf seine unberechenbaren Wellen hinaus wagten. Da nimmt es nicht Wunder, dass man in dieser Willkür das Wirken eines grausamen, fast gottgleichen Ungeheuers vermutete. Diesem Wesen wurden die meisten Naturphänomene zugeschrieben und im Folgenden werden wir noch öfter auf das vermeintliche Wirken der „Abgrundschlange“, wie es aus dem alten Zungenschlag übersetzt heißt, stoßen.
Das man derart wuchernden Aberglauben nicht im Zeichen des Gottkaisers ausmerzte, als das Licht Terras auf diese heidnischen Vorstellungen schien, liegt an der Doppeldeutigkeit dieses Fantasiegeschöpfes. Mit dem Anerkennen der einzigen Göttlichkeit des Imperator, verblasste die wörtliche Wahrnehmung der Bestie, als Kreatur aus Fleisch und Blut. Mehr und mehr wurden diese barbarischen Ansichten von einer Sprichwörtlichkeit abgelöst, in welcher die “Affgrundtschloge“ lediglich als Synonym für den Ozean an sich benutzt wurde. Da niemand die ausgeprägte Symbiose zwischen den Küstenbewohnern Hornings und dem Meer leugnen kann, erhob niemand Einwände, als das Ungeheuer seinen Weg auf das Wappenschild der Nation fand.
Über diesem Symbol prangt ein Helm, als Zeichen für die Wehrhaftigkeit des Landes. Bemerkenswert ist dabei, dass eine dergestalte Form schützender Kopfbedeckung niemals wirkliche Verbreitung auf Koron fand. Wieso man ähnliche Reiterhelme dennoch in so vielen modernen Wappen finden kann ist nicht ganz klar. Eine Theorie geht dahin, dass sie in Abzeichen der Imperialen Armee Verwendung fanden und später durch die Bewohner Korons übernommen wurden.
Die Bänder der Helmzier sind im Grün des Landes und im dunklen Blau des Meeres gehalten. Die Nationalfarben Hornings. Diese Themen lassen sich auch im Kopfputz finden. Der Dreizack als traditionelle Ehrenwaffe der Miliz (Siehe dazu Beschreibung im Kapitel: Heimatgarde) und Versprechen jeglichen Aggressor mit Mut und blankem Stahl entgegenzutreten.
Flankiert wird dieses martialische Attribut von sehr viel friedlicheren Devotionalien, namentlich der Königsrose und dem Heiligdorn. Wieso beiden Pflanzen ihren Weg in den Wappen fanden ist unklar, doch die Namen lassen ebenfalls geschichtlichen oder mythischen Hintergrund vermuten.
Nachdem der Ozean bereits eine derart zentrale Rolle in der Heraldik einnimmt, repräsentieren die beiden Männer, zur Linken und Rechten des Schildes, zwei weitere essentielle Bestandteile der horniger Lebensgrundlage. So sehen wir den Landarbeiter mit der Sichel, auf dem fruchtbaren Boden des Kernlandes stehen. Gerade Reihen von Garr-Knollen ziehen sich zu seinen Füßen dahin, während hinter ihm der Goldroggen sprießt. In Opposition zum Bauern findet sich der Bergmann. Unter seinen Sohlen lässt sich der karge Boden des Verheerten Landes erkennen, welcher unfruchtbar, ja gar gefährlich sein kann, aber gleichzeitig reich an Bodenschätzen ist.
"Zu Anfang des vorangegangenen Jahrhunderts waren die kulturellen, ökonomischen und politischen Zustände im Gebiet des heutigen Horning nahezu katastrophal, die gesamte Region stand unter militärischer Verwaltung des “Gohmorschen Hoheitstribunals”, eines eingesetzten Rates von vier Bezirksvorstehern, namentlich Mendrik Goodson, Joshua O’Kellbon, Frederic Suexberg und Nathaniel McThirsten. Alle samt Söhne aus einflussreichen Familien, den sogenannten Klans oder auch “Den großen Vier”, wie sie im bäuerlichen Volksmund des öfteren tituliert wurden. Goodson war traditioneller Brauereiinhaber, O’Kellbon besaß alle Waffenwerkstätten entlang der Westküste, Suexberg gilt bis in die heutigen Tage hinein noch als einer der angesehensten Bankiersnamen, während McThirsten eine überaus lukrative Reedereigesellschaft besitzt und im internationalen Handel tätig ist. Der damit einhergehende Reichtum wurde geschickt in Agrarflächen, Siedlungsprojekte, Rohstofferschließung sowie Maßnahmen zum Gewinn von Elektrizität und Arbeitskraft eingesetzt. Die bekanntesten Projekte sind wohl die Begradigung des Flusses Weight, sowie das weite Areal der Hafensiedlungen, stellenweise sogar unterhalb des Meeresspiegels, also in “hermetisch abgeriegelten” Stadtkomplexen.
In den vergangenen fünfzig Jahren jedoch kam es zunehmend zu einer Privatisierung, sowohl im Bereich der Wirtschaft, als auch im politischen zu einer Liberalisierung. Damit einhergehend erfolgte eine oberflächliche, seichte Unabhängigkeitserklärung an die Hauptstadt Gohmor, mit anschließender Ausweisung aller Delegierten, mit Ausnahme der genannten vier Klans. Diese waren “bodenständige Einheimische”, vielmehr mochte dies allerdings darauf zurückzuführen sein, dass Goodson und McThirsten allein 37 % der Gesamtbevölkerung unter Vertrag haben, während Suexberg geschätzte 42 % des Bruttoinlandproduktes “finanziert”, sie es durch Kredite oder bereitgestellte Anlagen. O’Kellbon wiederum versorgt geschätzte 76 % der einheimischen Milizen mit preisgünstigen Handfeuerwaffen und Sturmgewehren, ein nicht wegzudenkender Faktor also in einem potentiellen Unabhängigkeitskrieg. Damals wie heute waren die politischen Beziehungen zwischen den “Großen Zwei”, Gohmor und Truzt, allerdings angespannt, weshalb die geographische Nähe zu letzterer Stadt dazu führte das die demokratische Republik schützend ihre gefiederte Schwinge über ihren neuesten Spross legte. In diesem Zusammenhang wird auch oft von verschiedenen Transaktionen zwischen den Großen Häusern in Gohmor, den Truzt-Stadtstaaten und Herrn Suexberg berichtet. Offensichtlich willigten mindestens zwei Drittel der Delegierten im Hohen Haus zu Truzt in eine derartige Maßnahme ein, während auf der anderen Seite mindestens drei größere Häuser ebenfalls zustimmten und damit den Gouverneur selbst bis zu einem gewissen Grad bedrängten. Die tatsächlichen Ursachen für eine Anerkennung des Staates bleiben jedoch im Verborgenen, und reichen von einem diplomatischen Wettsaufen bis zu einem okkulten Treffen zwischen verschiedenen Ekklesiarchieanhängern, welche in Horning selbst eine Art gelobtes Land erkennen wollen.
Inzwischen sind weite Landstriche stark industrialisiert und ausgebeutet, während vereinzelt noch natürliche Schönheit in sogenannten “Reservaten” anzutreffen ist. Die Armut sank in den vergangen dreißig Jahren um mehr als dreißig Prozent, während Bildungsrate und medizinische Versorgung stark anstiegen. Im Durchschnitt verfügen Einwohner Hornings über ein höheres Pro-Kopf Jahreseinkommen als die meisten Bürger der Hauptstadt, gerade wenn man die Dunkelziffer einrechnet. Kleinkriminalität ist auf erträgliches Minimum gesunken, während staatliche Korruption und “Vetternwirtschaft” verstärkt grassieren. Die Agrarfläche nimmt von vormals 76 % nur noch knappe 17 % der nutzbaren Staatsfläche ein, starke Überfischung der angrenzenden Gewässer bereinigt die meisten Nahrungsengpässe, ansonsten ist das Land jedoch auf Importe aus Truzt sowie anderen nahen Stadtstaaten angewiesen. Finanziell betrachtet befinden sich einige der größten, angesehensten Bankenklans, inklusive Suexberg, innerhalb des Staatsgebietes, und zwar mit Hauptsitz in der Stadt selbst. Zirka 25 % des koronweiten Kapitals durchfließen mindestens einmal Horning, es gilt weithin als Steuerparadies, da sowohl Vermögenssteuer als auch Kapitalertragssteuer auf einem kaum wahrnehmbaren Prozentsatz gekürzt wurden, wohingegen Lohnnebenkosten wie etwa der “Sozialbeitrag” im Schnitt um ein Drittel höher ist als anderorts.
Die Vier Familien agieren als “Rat der Weisen” in allen Belangen, während das Volk an sich durch Repräsentant im “Republikanischen Kastell” vertreten wird. Es gibt 813 Abgeordnete, einen Präsidenten des Kastells, sowie drei Beisitzer und siebzehn Bezirksvorsteher. Die Justiz ist weitestgehend unabhängig, wird für vier Jahre durch einen “Kanzler-Major” geleitet, welcher wiederum zwei Mal durch das Repräsentantenhaus gewählt werden kann. Dieses Amt vereinigt militärische wie justikarische Oberhoheit in sich, während alle anderen “klassischen” Ämter im Halbjahreszyklus durch “Honorarlose Minister” besetzt werden, das heißt das diese Politiker allein ihre Diäten als Abgeordnete erhalten, nicht jedoch über eine gesonderte Vergütung verfügen wie es in anderen Republiken Usus ist. Das “Militär” an sich setzt sich nicht aus einem herkömmlichen Berufsheer - welches wiederum der PVS unterstellt ist - zusammen, sondern aus mehreren Regimentern herkömmlicher Miliz, welche allerdings in den letzten Jahren durchaus taktische und technische Ausbildungen durch alteingesessene Truzt-Experten erhalten haben, dies allerdings nur im Geheimen. Einzelne Kontingente dieses “nicht stehenden Heeres”, wie etwa die “Losimber-Partisanen” verfügen gar über experimentelle Technologie unterschiedlichster Herkunft, etwa neuartige Scharfschützengewehre, energieeffizientere Laserwaffen und geländeangepasste Kampfvehikel neuester Modelle. Diese speziellen Geräte können allerdings nur durch die finanziellen Zuwendungen der großen Vier finanziert und gehalten werden, sowie durch gesonderte Waffenabkommen mit einzelnen Schwerindustrien in Gohmor und Truzt. Diese Unterlagen gelten allerdings gemeinhin als “Secretus Os Urbis” und finden sich weder in öffentlichen Aufzeichnungen, noch in Unterlagen der Betriebe an sich wieder. Die Vertuschung ist dermaßen das offizielle Zahlen geschönt, Inventarlisten gefälscht und Lieferungen “retourniert” werden."
"" Originaltext von Kajid, Rest von Kogan ergänzt