07-24-2010, 08:25 AM
Selenja:
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Name:
Ein Name ist ein Anfang, denn es ist nichts ohne Namen. Sollte nicht jeder Anfang seinen Namen haben? Jede Namensgebung einen Anfang bedeuten? So fing es an als sie sich einen Namen gab, sie war Selenja. Sie war nie jemand anderes gewesen, denn sie konnte nicht sein mit einem falschen Namen. Ein falscher Name, ein falsches Leben und ein falscher Gott. Sie war Selenja und nichts war ihr mehr falsch.
Alter:
Jahre, gezählt nach den Umrundungen eines fernen Planeten um eine ebenso ferne Sonne. Zeit, nichts ist so subjektiv wie das vergehen von Zeit, dauert nicht ein Moment des Wartens ewig und verfliegt nicht ein Moment des Glücks so schnell wie jener des Unglücks verweilt? Wer also zählt die Jahre, wer die Monate, Wochen, Tage, Stunden, Minuten, Sekunden, bis sie sich schließlich zu Jahrtausenden Auftürmen? Wer mag jener Kleingeist sein? Eines ist sicher, er weiß nicht um die Ewigkeit des Empyrean, sonst wüsste er um die Vergeblichkeit seiner Aufgabe.
Zugehörigkeit:
Was sagt schon der Ort einer Geburt über einen aus? Ist es nicht ein schwacher Geist, der sich nicht aus den Fesseln seiner Abstammung lösen kann? Sicher prägte sie die Trostlosigkeit dieser Wüste aus Türmen und Menschen, dieser hoffnungslosen Ansammlung von Sklaven. Ein jeder von ihnen so tot und verwehst wie ihr Leichengott. Sie mochte dort geboren worden sein, ihr Körper ausgeworfen worden sein, sie mochte dort gewachsen sein, gediehen war sie jedoch nicht.
Ihre wahre Herkunft war eine andere, ein Gedanke einer Herkunft, ein Gedanke, der sie sich selbst erschaffen ließ, ein Gedanke ebenso lebendig wie gefährlich. So kam sie aus sich selbst, so war ihre Herkunft die Wahrheit, die einzige echte Wahrheit, die es immer geben würde, denn die Wahrheit war, das Chaos würde herrschen.
Aussehen:
Dunkles, schwarzes Haar wallt von ihrem Kopf hinab zu ihrem Rücken. Ein makelloses Gesicht mit blassen, samtweichen Zügen. Helle ausdrucksstarke Augen welche von dunklen, verführerisch geschwungenen Wimpern gerahmt werden. Ihre Ohren zieren eine Reihe von silbernen Ohrringen, welche sich von den Ohrläppchen entlang ihrer Ohrmuschel nach oben ziehen. Eine kleine Nase und ein sinnlicher Mund laden den Blick ein auf ihrem Gesicht zu verweilen. Dennoch ist es nicht unsere fleischliche Gier, die unseren Blick lenkt, ihn weiter hinab treibt, entlang der Linien eines Körpers? Er wandert über den jungfräulichen Leib, bleibt an ihren straffen, vollen Brüsten hängen. Mit einem gewissen Amüsement bemerken wir das die Knospen ihrer Brüste durch je einen kleinen Ring geschmückt werden, dessen Anbringung gewiss ein schmerzhaftes Unterfangen war. Das Auge wandert weiter über ihren zierlichen Körper, über eine schmale Taille und ihre langen, schlanken Gliedmaßen. Selbstgefällig registrieren wir die Rundungen ihrer Hüfte, den winzigen behaarten Streifen oberhalb ihrer Scham. So sehr wir ihren Anblick auch genießen, uns nach der Berührung ihrer seidenen Haut sehnen, uns gerne von ihr verwöhnen lassen würden, so sehr ist sie auch eine verbotene Frucht, nach der wir uns da verzehren. Äußerlich ohne Makel, innerlich jedoch schwarz und verdorben. Sollten wir dennoch von ihr kosten, so ist sie eine Droge, die unseren Verstand benebelt und von der nur die Stärksten nicht abhängig werden.
Charakter:
Wenn es nur die inneren Werte sind auf die es ankommt, warum lassen wir uns dann so oft von einer Erscheinung täuschen? Ist es nicht so, dass wir die äußere Schönheit so lieben, weil sie auch unsere eigenen finsteren abgründe verbirgt? Dennoch reden wir von Moral, wähnen sie als das wichtigste und sehnen uns gleichzeitig nach der Lossagung von dieser lästigen Pflicht. Sie scheint uns zu Fesseln und zu ersticken und trotzdem glauben wir an unsere Freiheit, als Sklaven die wir sind.
Wir wünschen uns das Ende eines jeden Zwanges und müssen im gleichen Atemzug erkennen, das wir Bedeutungslos sind, uns auf ewig unterordnen müssen, ewig den Zwang erdulden müssen. Bleibt uns da nicht nur diese eine Wahl? Wessen Sklavin wir seien wollen?
Ist es nicht besser als willige Sklavin der Götter zu sterben, denn als Gefangene einer Gesellschaft in der man nie lebte? Ist die Menschheit nicht ad absurdum geführt, wenn sie für ihr sein ihre Menschlichkeit opfern muss? Sollte sie sich dann nicht lieber wandeln, nicht länger Homo Sapiens sondern in einen Homo Infernalis, nicht länger human denkend sondern animalisch handelnd? Ist es nicht das Tier, das die Notwendigkeit der Devotion erkennt, das der Stärkste führt und die Schwachen folgen? Wie kann der Mensch, als Krone der Schöpfung es anders halten? Verweichlichter Adel, wehleidige Administraten, ein Gezücht dem nicht einmal das Gewürm folgen sollte. Loyalität, welch fadenscheiniges Argument sich von Schwächlingen leiten zu lassen, von zitternden Greisen und degenerierten Schösslingen, wohin könnten sie denn anderes führen als in den Untergang?
Nicht länger würde sie sich dieser Parodie einer Herrschaft beugen. Sie will dem folgsam sein, der die Kraft besitzt zu führen, Macht zieht sie an wie das Licht die Motten. Getrieben von einem uralten Instinkt, sich mit dem Stärksten zu verbinden. Jedes ihrer Gelüste leben, befreit von moralischem Kleingeist, von jeder Freude kosten, sich gänzlich ihrem Verlangen hingeben. Alles mit einer Intensität erleben als könnte es im nächsten Moment enden. Jeden Nerv zu überreizen, quälen und gequält werden. Sadistisch herrschen und vor den Herrschenden kriechen. Sofortige Wunsch Erfüllung und der Genuss der Abhängigkeit, so kontrovers ihr Wesen, wie es nur die Neigungen eines wahren Kindes des Herrn der Geheimnisse sein kann.
Fähigkeiten:
Ein Blick im falschen Moment, ein Gedanke am falschen Ort, verhängnisvoll und doch nicht schicksalhaft. Eine unschuldige Geste, ein Verrat des eigenen Verstandes. Subtil ist manche Macht und viele haben schon ihren Meister gefunden, nicht im Kampfe Mann gegen Mann sondern in den verheißungsvollen Armen einer Frau. Sanft und zärtlich mag sie dir erscheinen und dennoch ist sie nicht weniger tödlich als eine grausam geführte Axt und stets trifft sie in dein Herz. Gleich einer wunderschönen aber giftigen Schlange, deren Gift dich lähmt, bis es dich umbringt. Die Kunst der Verführung, perfektioniert in akrobatischem Tanze. Tranceartige Bewegungen, die einen schwachen Geist berühren. Geschickt ist sie, nicht nur in ihrer Akrobatik, sondern in jedem Sinne. Genuss bereitet ihr Geschick, führt es doch zu einem unstillbaren Verlangen, gleich der verzweifelten Suche nach Wasser eines Verdurstenden. Sie ist fähig größten Schmerz zu verursachen, sich daran zu ergötzen und die Tortur über Tage hinweg aufrecht zu erhalten. Freude bereitet es ihr Informationen zu erlangen, auf diese Weise, aber auch ist sie in der Lage sie geschickt heraus zu schmeicheln. Sie besitz eine Maske eiserner Selbstbeherrschung, weiß sich zu Verstellen und selbst die höheren Kreise unauffällig zu infiltrieren. Anpassung, war schon immer ein Zeichen der Stärke, denn ist es nicht so, das der Organismus überlebt, der am besten an seine Umwelt angepasst ist? Wer braucht da schon die schon rohe Gewalt? Ein kleiner Schnitt, ein scheinbar harmloser Stich, sie kennt die schwächen der Anatomie des Menschen. Ihr Geschick in Tanz und Akrobatik kommt ihr zugute, allerdings ist es sehr fraglich ob ein geübter Kämpfer nur durch Kunststücke und Fingerfertigkeit zu Fall zu bringen ist. Schusswaffen hingegen mag sie gar nicht, sind sie doch das Gegenteil von allem was sie verkörpert, laut, roh und brutal. Kampf generell ist etwas das andere ausfechten können, sie ist der Preis des Siegers und in dem Moment in dem er Schwäche zeigt sein Untergang.
Dunkle Segnung:
Rätselhaft ist die Verteilung der Gaben der Götter. Ein Champion mag durch die Ränge der Renegaten aufsteigen und ungezählte Gräueltaten im Namen des Chaos begehen und wenn er dann endlich die Aufmerksamkeit eines Gottes erlangt mit einem Geschenk belohnt werden, das ihm mehr ein Handikap ist, denn eine Hilfe. Im Gegenzug erhält manch einer für eine kleine Tat oder gar völlig Grundlos eine Segnung, die ihres gleichen sucht. Ein einzelner Mord, ihr erster unbeholfener Versuch, eine Findung und sie wusste wessen sie war. Ein Wort, ein Akt der Großzügigkeit. Eine Fähigkeit gleich einem Tanze, einem Tanz in zwei Welten. Die Erregung beim Spüren der Gefahr, immer nur eine Winzigkeit, wie ein Messer, das in die Haut schneidet, erregend solange es oberflächlich ist, tödlich wenn es abrutscht. Die Vielzahl der verstörenden Eindrücke, befremdlich für den einen, eine Droge für sie. Ein Schritt oder Sprung und sie schwimmt im Warp. Wie für uns ein Sprung in ein Gewässer, an dessen Rand wir uns befänden, ein dunkles Gewässer, ungewiss was unter seiner Oberfläche lauern mag. Wer mag schon den Sprung wagen, wenn er weiß das es dort lauert, aber nie gesehen werden kann? Einen ganz kurzen vielleicht? Das Wasser sofort wieder verlassend? Wie weit mag er reichen unser Sprung? Einige wenige Meter, bevor wir uns wieder ans Ufer retten. Wehe dem, der zu lange verweilt, zu weit schwimmt, die Räuber des Seelenmeeres schlafen nie und sie sind stets hungrig. Nur die Seelen der Lebenden vermag sie aus der realen Welt hier wahrzunehmen, nur nach ihnen kann sie sich richten, um sie herum das ewige Chaos des Immateriums. Eines Dämons Tanz.
Kleidung:
Feine, weiße Seide, dünn gesponnen ziert ihren schlanken Leib, geradezu den begierigen Blick herausfordernd. Sie lässt erahnen, was sich darunter verbergen mag, ohne jedoch all ihre Geheimnisse preis zu geben. Doch auch eine Ahnung soll nur wenigen vergönnt werden, so trägt sie eine schwarze Kapuzenrobe als Überwurf, auch ihr Schuhwerk ist aus dunklem Material, zwei schlichte, aber zu gleich elegante Stiefel. Doch wann immer die Gelegenheit es zulässt, trägt sie weder Stiefel noch Robe, Scham ist ihr unbekannt und lässt so auch oft ihren Seidenkokon fallen, was Einblicke auf ihren Schmuck zulässt. Zahlreiche kleine Silberringe und Ketten zieren ihren Körper, von den obersten Ringen ihrer Ohren bis zu dem feinen Kettchen um ihr rechtes Fußgelenk. Schmuck ist für sie genauso kleidend wie eine festtägliche Robe.
Waffen:
Waffen, welch eleganzlosen Erfindungen, wenn man von wenigen Ausnahmen ansieht, nein schön sind nur die wenigsten Waffen. Der geschmeidige Schwung einer Peitsche vielleicht, deren Kuss sie durchaus zu schätzen weiß, die schönen Linien eines Säbels, den so viele jünger Slaaneshs bevorzugen. Selenja selbst kann nur ein Dolch ihr eigen nennen, dieser allerdings ist ebenso sehr Schmuckstück wie Waffe. Die sachte Krümmung seiner überaus scharfen Schneide, die filigranen Arbeiten seines Griffs, wahrlich eine Zierde und ein Genuss für das Auge.
Biographie:
In ewigem Gleichtakt schuften die Massen, eine Monotonie der Hammerschläge, des Zischens alter Dampfleitungen und phrasengleicher Riten. Jeder Schritt, jeder Handgriff, ja jeder Atemzug ein maschinenartiger Akt, registriert und überwacht. Jede Geburt, jeder Tod, eine Salbung, ein Vermerk, das unendlich langsame drehen eines gewaltigen Rades. Eine Geburt, ein Vermerk und doch ein eigener Gedanke.
Selenja wuchs im Herzen dieses Molochs auf, lernte früh die Gesetze und Bräuche dieser monotonen Welt. Eine gesellschaftliche Einöde, die jeden individualistischen Impuls zu unterdrücken sucht, jeden Gedanken zu kontrollieren. Für ein kleines, lebensfrohes Kind war hier kein Platz und so verstieß Selenja immer wieder gegen die harschen Gebote. Ihre Ausbilder sahen in ihr ein Störelement, eine lebende Last und nur zu oft spürte sie den Unmut ihrer strengen Meister am Leibe. Schien es anfangs, als würden ihr die Züchtigungen den Weg zur Tugend weisen, so wandelte sich bald ihre aufkeimende Einsicht zu Trotz. Ihre Widerspenstigkeit gab ihr Kraft, stoisch ertrug sie die Strafen. Bald schon fing sie an die Schmerzen der Rute als Folge ihres Willens zu sehen. Stolz entwickelte sich, stolz auf ihre Unbeugsamkeit, auf ihr Vermögen die Qualen zu ertragen. Schleichend fand eine finstere Wandlung statt, hin zu einer perversen Faszination. Freude am eigenen Schmerz, aber auch das Gelüst nach sadistischer Rache erfüllte ihre Phantasie. Das verhalten, der ihr vorgesetzten Verwaltungsbeamten änderte sich jedoch, als sie älter wurde. Nicht länger wurde sie als eine Bürde wahrgenommen, vielmehr wurde sie mit Gier betrachtet, je mehr sich ihre erwachsene Schönheit zu entwickeln begann. Ein Besuch des Verwaltungspräfekten führte dazu, dass sie, wie es hieß zu repräsentativem Zwecke in dessen persönlichen Stab versetzt wurde.
Änderungen durchzogen nun ihr Leben, war vorher die Monotonie der Schreibstuben des Verwaltungsapparates ihr erstickend und einengend vorgekommen, so erfuhr sie nun auch das Sicherheit in der Routine gelegen hatte. Der Repräsentation zum Zwecke lernte sie nun Tanzen, etliche verschiedene Arten, sie lernte sich in gehobener Gesellschaft zu bewegen, ohne je ihren Stand zu vergessen, denn das lernte sie als erstes, das sie ein niemand war, nur ein Spielzeug für die Reichen und Mächtigen. Hatte sie vorher einen Stolz empfunden, so ließ sie der Präfekt nun Dinge erleben, den kein Stolz eines jungen Mädchens verkraftet hätte. Zurück blieben nur Phantasien der Rache, der Folter, eine perverse Lust auf Qualen. Sie nahm ihre Rolle als Spielzeug mehr und mehr an, aber der gleich einer schwarzen Spinne würde sie auch sein Ende sein und es würde ein blutiges Ende werden. Seine fleischlichen Gelüste waren es gewesen, die den obersten Verwalter dazu getrieben hatten sein eigenes Verderben heranzuziehen. Sie hatte ihm in jeder erdenklichen Weise gedient, hatte jede Erniedrigung durchlitten, die sich der kranke Geist des fetten Wüstlings hatte ausdenken können. Ein teil von ihr war daran zerbrochen, aber sie hatte eine rettende Zuflucht gefunden, in der eigenen Perversion. Sie empfand Lust dabei, von ihm gequält und gedemütigt zu werden, in dem Wissen, das der Tag kommen würde, an dem sie ihn töten würde. Die Jahre vergingen und sie zeigte die geduld einer wahren Mörderin, in der Zeit hatte sie sich zu der wunderschönen Frau entwickelt die sie jetzt ist. Noch immer diente sie jenem Präfekten, aber etwas hatte sich geändert. Denn er war nicht länger nur ihr Herr, denn er war auch ihr Abhängiger, er berauschte sich an ihr und mit jedem verstreichenden Tag etwas mehr. Unweigerlich kam der Tag näher an dem sie ihren Gelüsten freien Lauf lassen würde. Er hatte sich von ihr auf sein opulentes Bett fesseln lassen, Selenja tat so als wolle sie ihn mit Trauben füttern und als er gierig den Mund öffnete, glitt zu seinem Entsetzen die Klinge seines kostbaren Fer`al Dolches in seinen Mund. Eine kleine Drehung und sie hatte ihm die Zunge abgeschnitten, sie ergötzte sich an der Panik die in seinen Augen geschrieben stand, an dem grauenhaften Schmerz der seinen aufgedunsenen Körper schüttelte. Sie genoss seine Hilflosigkeit, hier war niemand der ihm helfen konnte, er selbst hatte jeden fortgeschickt. Kein Mensch der sein hilfloses, blutiges Röcheln vernehmen konnte. Sie begann ihn zu foltern und amüsierte sich an seinem krampfhaften Versuch nicht am eigenen Blut zu ersticken. Sie lernte viel über die Anatomie des Menschen in den kommenden zwei Nächten, bis endlich der gepeinigte Leib ihrer vorherigen Meisters seinen Foltern erlag. Im Moment des Todes ihres ersten Opfers wurde ihr eine dunkle Offenbarung zu teil, Slaanesh, der Gott der Lüste, Phantasien und Geheimnisse präsentierte ihr ein Geschenk und sie nahm es willig an. Wissen um sich selbst, um andere und um die Schwächen des Menschen wurden ihr zu teil, sowohl seine anatomischen als auch seine psychischen Unzulänglichkeiten. In diesem Moment wusste sie wem sie immer gehören würde, was wahre Macht war und wessen Sklavin sie in alle Ewigkeit seien wollte.
Die Geschichte wiederholte sich, nach dem sie das Zimmer, welches nun einem Schlachthaus glich mit Parfüm in Brand gesteckt hatte. Sie suchte sich ein neues Opfer, denn nun war sie die Jägerin, sie gab sich den Namen Selenja, nach einer uralten Legende die sie gelesen hatte in einem der Bücher ihres ehemaligen Meisters. Selenja die Gefallene.
Wieder vergingen die Jahre und sie schien das perfekte, gehorsame Spielzeug des jungen Adeligen zu sein, sie wartete, wartete bis sich ihr wieder die perfekte Gelegenheit bot. Doch diesmal war es nicht das Werk einer Anfängerin und sie wusste ihre erhaltenen Gaben perfekt zu nutzen, der Unglückliche lebte sechs Tage lang. Sechs lange Tage und Nächte voller unvorstellbar grauenhafter Schmerzen. Niemand wusste mit wem er sich traf und wo, niemand kam ihn zu suchen und so fanden erst sehr viel später Arbeiter das Zimmer das ihr als Spielplatz gedient hatte. Niemand wäre je auf die Idee gekommen sie mit dem Mord in Verbindung zu bringen. Mit dem Tod des jungen Mannes gewährte Slaanesh ihr ein weiteres Geschenk und das Wissen darum, den Dämonentanz.
Ihre Sehnsüchte treiben sie an, ein neues Opfer, oder besser noch einen Gegner zu finden, einen der um ihre Gaben weiß, der ihr vielleicht nie den Moment der Schwäche zeigen wird.
Kurzfassung:
Name: Selenja, die Gefallene
Alter: jung, Zweidutzend Jahre
Zugehörigkeit: Chaos, Slaanesh
Aussehen: schlank, geschmeidig, makellos
Charakter: sadistisch, lustbetont, anpassungsfähig
Fähigkeiten: Tanz, Akrobatik, Verführung
Dunkle Segnung: Dämonentanz
Kleidung: weiße Seide, schwarze Robe, Schmuck
Waffen: Dolch
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Name:
Ein Name ist ein Anfang, denn es ist nichts ohne Namen. Sollte nicht jeder Anfang seinen Namen haben? Jede Namensgebung einen Anfang bedeuten? So fing es an als sie sich einen Namen gab, sie war Selenja. Sie war nie jemand anderes gewesen, denn sie konnte nicht sein mit einem falschen Namen. Ein falscher Name, ein falsches Leben und ein falscher Gott. Sie war Selenja und nichts war ihr mehr falsch.
Alter:
Jahre, gezählt nach den Umrundungen eines fernen Planeten um eine ebenso ferne Sonne. Zeit, nichts ist so subjektiv wie das vergehen von Zeit, dauert nicht ein Moment des Wartens ewig und verfliegt nicht ein Moment des Glücks so schnell wie jener des Unglücks verweilt? Wer also zählt die Jahre, wer die Monate, Wochen, Tage, Stunden, Minuten, Sekunden, bis sie sich schließlich zu Jahrtausenden Auftürmen? Wer mag jener Kleingeist sein? Eines ist sicher, er weiß nicht um die Ewigkeit des Empyrean, sonst wüsste er um die Vergeblichkeit seiner Aufgabe.
Zugehörigkeit:
Was sagt schon der Ort einer Geburt über einen aus? Ist es nicht ein schwacher Geist, der sich nicht aus den Fesseln seiner Abstammung lösen kann? Sicher prägte sie die Trostlosigkeit dieser Wüste aus Türmen und Menschen, dieser hoffnungslosen Ansammlung von Sklaven. Ein jeder von ihnen so tot und verwehst wie ihr Leichengott. Sie mochte dort geboren worden sein, ihr Körper ausgeworfen worden sein, sie mochte dort gewachsen sein, gediehen war sie jedoch nicht.
Ihre wahre Herkunft war eine andere, ein Gedanke einer Herkunft, ein Gedanke, der sie sich selbst erschaffen ließ, ein Gedanke ebenso lebendig wie gefährlich. So kam sie aus sich selbst, so war ihre Herkunft die Wahrheit, die einzige echte Wahrheit, die es immer geben würde, denn die Wahrheit war, das Chaos würde herrschen.
Aussehen:
Dunkles, schwarzes Haar wallt von ihrem Kopf hinab zu ihrem Rücken. Ein makelloses Gesicht mit blassen, samtweichen Zügen. Helle ausdrucksstarke Augen welche von dunklen, verführerisch geschwungenen Wimpern gerahmt werden. Ihre Ohren zieren eine Reihe von silbernen Ohrringen, welche sich von den Ohrläppchen entlang ihrer Ohrmuschel nach oben ziehen. Eine kleine Nase und ein sinnlicher Mund laden den Blick ein auf ihrem Gesicht zu verweilen. Dennoch ist es nicht unsere fleischliche Gier, die unseren Blick lenkt, ihn weiter hinab treibt, entlang der Linien eines Körpers? Er wandert über den jungfräulichen Leib, bleibt an ihren straffen, vollen Brüsten hängen. Mit einem gewissen Amüsement bemerken wir das die Knospen ihrer Brüste durch je einen kleinen Ring geschmückt werden, dessen Anbringung gewiss ein schmerzhaftes Unterfangen war. Das Auge wandert weiter über ihren zierlichen Körper, über eine schmale Taille und ihre langen, schlanken Gliedmaßen. Selbstgefällig registrieren wir die Rundungen ihrer Hüfte, den winzigen behaarten Streifen oberhalb ihrer Scham. So sehr wir ihren Anblick auch genießen, uns nach der Berührung ihrer seidenen Haut sehnen, uns gerne von ihr verwöhnen lassen würden, so sehr ist sie auch eine verbotene Frucht, nach der wir uns da verzehren. Äußerlich ohne Makel, innerlich jedoch schwarz und verdorben. Sollten wir dennoch von ihr kosten, so ist sie eine Droge, die unseren Verstand benebelt und von der nur die Stärksten nicht abhängig werden.
Charakter:
Wenn es nur die inneren Werte sind auf die es ankommt, warum lassen wir uns dann so oft von einer Erscheinung täuschen? Ist es nicht so, dass wir die äußere Schönheit so lieben, weil sie auch unsere eigenen finsteren abgründe verbirgt? Dennoch reden wir von Moral, wähnen sie als das wichtigste und sehnen uns gleichzeitig nach der Lossagung von dieser lästigen Pflicht. Sie scheint uns zu Fesseln und zu ersticken und trotzdem glauben wir an unsere Freiheit, als Sklaven die wir sind.
Wir wünschen uns das Ende eines jeden Zwanges und müssen im gleichen Atemzug erkennen, das wir Bedeutungslos sind, uns auf ewig unterordnen müssen, ewig den Zwang erdulden müssen. Bleibt uns da nicht nur diese eine Wahl? Wessen Sklavin wir seien wollen?
Ist es nicht besser als willige Sklavin der Götter zu sterben, denn als Gefangene einer Gesellschaft in der man nie lebte? Ist die Menschheit nicht ad absurdum geführt, wenn sie für ihr sein ihre Menschlichkeit opfern muss? Sollte sie sich dann nicht lieber wandeln, nicht länger Homo Sapiens sondern in einen Homo Infernalis, nicht länger human denkend sondern animalisch handelnd? Ist es nicht das Tier, das die Notwendigkeit der Devotion erkennt, das der Stärkste führt und die Schwachen folgen? Wie kann der Mensch, als Krone der Schöpfung es anders halten? Verweichlichter Adel, wehleidige Administraten, ein Gezücht dem nicht einmal das Gewürm folgen sollte. Loyalität, welch fadenscheiniges Argument sich von Schwächlingen leiten zu lassen, von zitternden Greisen und degenerierten Schösslingen, wohin könnten sie denn anderes führen als in den Untergang?
Nicht länger würde sie sich dieser Parodie einer Herrschaft beugen. Sie will dem folgsam sein, der die Kraft besitzt zu führen, Macht zieht sie an wie das Licht die Motten. Getrieben von einem uralten Instinkt, sich mit dem Stärksten zu verbinden. Jedes ihrer Gelüste leben, befreit von moralischem Kleingeist, von jeder Freude kosten, sich gänzlich ihrem Verlangen hingeben. Alles mit einer Intensität erleben als könnte es im nächsten Moment enden. Jeden Nerv zu überreizen, quälen und gequält werden. Sadistisch herrschen und vor den Herrschenden kriechen. Sofortige Wunsch Erfüllung und der Genuss der Abhängigkeit, so kontrovers ihr Wesen, wie es nur die Neigungen eines wahren Kindes des Herrn der Geheimnisse sein kann.
Fähigkeiten:
Ein Blick im falschen Moment, ein Gedanke am falschen Ort, verhängnisvoll und doch nicht schicksalhaft. Eine unschuldige Geste, ein Verrat des eigenen Verstandes. Subtil ist manche Macht und viele haben schon ihren Meister gefunden, nicht im Kampfe Mann gegen Mann sondern in den verheißungsvollen Armen einer Frau. Sanft und zärtlich mag sie dir erscheinen und dennoch ist sie nicht weniger tödlich als eine grausam geführte Axt und stets trifft sie in dein Herz. Gleich einer wunderschönen aber giftigen Schlange, deren Gift dich lähmt, bis es dich umbringt. Die Kunst der Verführung, perfektioniert in akrobatischem Tanze. Tranceartige Bewegungen, die einen schwachen Geist berühren. Geschickt ist sie, nicht nur in ihrer Akrobatik, sondern in jedem Sinne. Genuss bereitet ihr Geschick, führt es doch zu einem unstillbaren Verlangen, gleich der verzweifelten Suche nach Wasser eines Verdurstenden. Sie ist fähig größten Schmerz zu verursachen, sich daran zu ergötzen und die Tortur über Tage hinweg aufrecht zu erhalten. Freude bereitet es ihr Informationen zu erlangen, auf diese Weise, aber auch ist sie in der Lage sie geschickt heraus zu schmeicheln. Sie besitz eine Maske eiserner Selbstbeherrschung, weiß sich zu Verstellen und selbst die höheren Kreise unauffällig zu infiltrieren. Anpassung, war schon immer ein Zeichen der Stärke, denn ist es nicht so, das der Organismus überlebt, der am besten an seine Umwelt angepasst ist? Wer braucht da schon die schon rohe Gewalt? Ein kleiner Schnitt, ein scheinbar harmloser Stich, sie kennt die schwächen der Anatomie des Menschen. Ihr Geschick in Tanz und Akrobatik kommt ihr zugute, allerdings ist es sehr fraglich ob ein geübter Kämpfer nur durch Kunststücke und Fingerfertigkeit zu Fall zu bringen ist. Schusswaffen hingegen mag sie gar nicht, sind sie doch das Gegenteil von allem was sie verkörpert, laut, roh und brutal. Kampf generell ist etwas das andere ausfechten können, sie ist der Preis des Siegers und in dem Moment in dem er Schwäche zeigt sein Untergang.
Dunkle Segnung:
Rätselhaft ist die Verteilung der Gaben der Götter. Ein Champion mag durch die Ränge der Renegaten aufsteigen und ungezählte Gräueltaten im Namen des Chaos begehen und wenn er dann endlich die Aufmerksamkeit eines Gottes erlangt mit einem Geschenk belohnt werden, das ihm mehr ein Handikap ist, denn eine Hilfe. Im Gegenzug erhält manch einer für eine kleine Tat oder gar völlig Grundlos eine Segnung, die ihres gleichen sucht. Ein einzelner Mord, ihr erster unbeholfener Versuch, eine Findung und sie wusste wessen sie war. Ein Wort, ein Akt der Großzügigkeit. Eine Fähigkeit gleich einem Tanze, einem Tanz in zwei Welten. Die Erregung beim Spüren der Gefahr, immer nur eine Winzigkeit, wie ein Messer, das in die Haut schneidet, erregend solange es oberflächlich ist, tödlich wenn es abrutscht. Die Vielzahl der verstörenden Eindrücke, befremdlich für den einen, eine Droge für sie. Ein Schritt oder Sprung und sie schwimmt im Warp. Wie für uns ein Sprung in ein Gewässer, an dessen Rand wir uns befänden, ein dunkles Gewässer, ungewiss was unter seiner Oberfläche lauern mag. Wer mag schon den Sprung wagen, wenn er weiß das es dort lauert, aber nie gesehen werden kann? Einen ganz kurzen vielleicht? Das Wasser sofort wieder verlassend? Wie weit mag er reichen unser Sprung? Einige wenige Meter, bevor wir uns wieder ans Ufer retten. Wehe dem, der zu lange verweilt, zu weit schwimmt, die Räuber des Seelenmeeres schlafen nie und sie sind stets hungrig. Nur die Seelen der Lebenden vermag sie aus der realen Welt hier wahrzunehmen, nur nach ihnen kann sie sich richten, um sie herum das ewige Chaos des Immateriums. Eines Dämons Tanz.
Kleidung:
Feine, weiße Seide, dünn gesponnen ziert ihren schlanken Leib, geradezu den begierigen Blick herausfordernd. Sie lässt erahnen, was sich darunter verbergen mag, ohne jedoch all ihre Geheimnisse preis zu geben. Doch auch eine Ahnung soll nur wenigen vergönnt werden, so trägt sie eine schwarze Kapuzenrobe als Überwurf, auch ihr Schuhwerk ist aus dunklem Material, zwei schlichte, aber zu gleich elegante Stiefel. Doch wann immer die Gelegenheit es zulässt, trägt sie weder Stiefel noch Robe, Scham ist ihr unbekannt und lässt so auch oft ihren Seidenkokon fallen, was Einblicke auf ihren Schmuck zulässt. Zahlreiche kleine Silberringe und Ketten zieren ihren Körper, von den obersten Ringen ihrer Ohren bis zu dem feinen Kettchen um ihr rechtes Fußgelenk. Schmuck ist für sie genauso kleidend wie eine festtägliche Robe.
Waffen:
Waffen, welch eleganzlosen Erfindungen, wenn man von wenigen Ausnahmen ansieht, nein schön sind nur die wenigsten Waffen. Der geschmeidige Schwung einer Peitsche vielleicht, deren Kuss sie durchaus zu schätzen weiß, die schönen Linien eines Säbels, den so viele jünger Slaaneshs bevorzugen. Selenja selbst kann nur ein Dolch ihr eigen nennen, dieser allerdings ist ebenso sehr Schmuckstück wie Waffe. Die sachte Krümmung seiner überaus scharfen Schneide, die filigranen Arbeiten seines Griffs, wahrlich eine Zierde und ein Genuss für das Auge.
Biographie:
In ewigem Gleichtakt schuften die Massen, eine Monotonie der Hammerschläge, des Zischens alter Dampfleitungen und phrasengleicher Riten. Jeder Schritt, jeder Handgriff, ja jeder Atemzug ein maschinenartiger Akt, registriert und überwacht. Jede Geburt, jeder Tod, eine Salbung, ein Vermerk, das unendlich langsame drehen eines gewaltigen Rades. Eine Geburt, ein Vermerk und doch ein eigener Gedanke.
Selenja wuchs im Herzen dieses Molochs auf, lernte früh die Gesetze und Bräuche dieser monotonen Welt. Eine gesellschaftliche Einöde, die jeden individualistischen Impuls zu unterdrücken sucht, jeden Gedanken zu kontrollieren. Für ein kleines, lebensfrohes Kind war hier kein Platz und so verstieß Selenja immer wieder gegen die harschen Gebote. Ihre Ausbilder sahen in ihr ein Störelement, eine lebende Last und nur zu oft spürte sie den Unmut ihrer strengen Meister am Leibe. Schien es anfangs, als würden ihr die Züchtigungen den Weg zur Tugend weisen, so wandelte sich bald ihre aufkeimende Einsicht zu Trotz. Ihre Widerspenstigkeit gab ihr Kraft, stoisch ertrug sie die Strafen. Bald schon fing sie an die Schmerzen der Rute als Folge ihres Willens zu sehen. Stolz entwickelte sich, stolz auf ihre Unbeugsamkeit, auf ihr Vermögen die Qualen zu ertragen. Schleichend fand eine finstere Wandlung statt, hin zu einer perversen Faszination. Freude am eigenen Schmerz, aber auch das Gelüst nach sadistischer Rache erfüllte ihre Phantasie. Das verhalten, der ihr vorgesetzten Verwaltungsbeamten änderte sich jedoch, als sie älter wurde. Nicht länger wurde sie als eine Bürde wahrgenommen, vielmehr wurde sie mit Gier betrachtet, je mehr sich ihre erwachsene Schönheit zu entwickeln begann. Ein Besuch des Verwaltungspräfekten führte dazu, dass sie, wie es hieß zu repräsentativem Zwecke in dessen persönlichen Stab versetzt wurde.
Änderungen durchzogen nun ihr Leben, war vorher die Monotonie der Schreibstuben des Verwaltungsapparates ihr erstickend und einengend vorgekommen, so erfuhr sie nun auch das Sicherheit in der Routine gelegen hatte. Der Repräsentation zum Zwecke lernte sie nun Tanzen, etliche verschiedene Arten, sie lernte sich in gehobener Gesellschaft zu bewegen, ohne je ihren Stand zu vergessen, denn das lernte sie als erstes, das sie ein niemand war, nur ein Spielzeug für die Reichen und Mächtigen. Hatte sie vorher einen Stolz empfunden, so ließ sie der Präfekt nun Dinge erleben, den kein Stolz eines jungen Mädchens verkraftet hätte. Zurück blieben nur Phantasien der Rache, der Folter, eine perverse Lust auf Qualen. Sie nahm ihre Rolle als Spielzeug mehr und mehr an, aber der gleich einer schwarzen Spinne würde sie auch sein Ende sein und es würde ein blutiges Ende werden. Seine fleischlichen Gelüste waren es gewesen, die den obersten Verwalter dazu getrieben hatten sein eigenes Verderben heranzuziehen. Sie hatte ihm in jeder erdenklichen Weise gedient, hatte jede Erniedrigung durchlitten, die sich der kranke Geist des fetten Wüstlings hatte ausdenken können. Ein teil von ihr war daran zerbrochen, aber sie hatte eine rettende Zuflucht gefunden, in der eigenen Perversion. Sie empfand Lust dabei, von ihm gequält und gedemütigt zu werden, in dem Wissen, das der Tag kommen würde, an dem sie ihn töten würde. Die Jahre vergingen und sie zeigte die geduld einer wahren Mörderin, in der Zeit hatte sie sich zu der wunderschönen Frau entwickelt die sie jetzt ist. Noch immer diente sie jenem Präfekten, aber etwas hatte sich geändert. Denn er war nicht länger nur ihr Herr, denn er war auch ihr Abhängiger, er berauschte sich an ihr und mit jedem verstreichenden Tag etwas mehr. Unweigerlich kam der Tag näher an dem sie ihren Gelüsten freien Lauf lassen würde. Er hatte sich von ihr auf sein opulentes Bett fesseln lassen, Selenja tat so als wolle sie ihn mit Trauben füttern und als er gierig den Mund öffnete, glitt zu seinem Entsetzen die Klinge seines kostbaren Fer`al Dolches in seinen Mund. Eine kleine Drehung und sie hatte ihm die Zunge abgeschnitten, sie ergötzte sich an der Panik die in seinen Augen geschrieben stand, an dem grauenhaften Schmerz der seinen aufgedunsenen Körper schüttelte. Sie genoss seine Hilflosigkeit, hier war niemand der ihm helfen konnte, er selbst hatte jeden fortgeschickt. Kein Mensch der sein hilfloses, blutiges Röcheln vernehmen konnte. Sie begann ihn zu foltern und amüsierte sich an seinem krampfhaften Versuch nicht am eigenen Blut zu ersticken. Sie lernte viel über die Anatomie des Menschen in den kommenden zwei Nächten, bis endlich der gepeinigte Leib ihrer vorherigen Meisters seinen Foltern erlag. Im Moment des Todes ihres ersten Opfers wurde ihr eine dunkle Offenbarung zu teil, Slaanesh, der Gott der Lüste, Phantasien und Geheimnisse präsentierte ihr ein Geschenk und sie nahm es willig an. Wissen um sich selbst, um andere und um die Schwächen des Menschen wurden ihr zu teil, sowohl seine anatomischen als auch seine psychischen Unzulänglichkeiten. In diesem Moment wusste sie wem sie immer gehören würde, was wahre Macht war und wessen Sklavin sie in alle Ewigkeit seien wollte.
Die Geschichte wiederholte sich, nach dem sie das Zimmer, welches nun einem Schlachthaus glich mit Parfüm in Brand gesteckt hatte. Sie suchte sich ein neues Opfer, denn nun war sie die Jägerin, sie gab sich den Namen Selenja, nach einer uralten Legende die sie gelesen hatte in einem der Bücher ihres ehemaligen Meisters. Selenja die Gefallene.
Wieder vergingen die Jahre und sie schien das perfekte, gehorsame Spielzeug des jungen Adeligen zu sein, sie wartete, wartete bis sich ihr wieder die perfekte Gelegenheit bot. Doch diesmal war es nicht das Werk einer Anfängerin und sie wusste ihre erhaltenen Gaben perfekt zu nutzen, der Unglückliche lebte sechs Tage lang. Sechs lange Tage und Nächte voller unvorstellbar grauenhafter Schmerzen. Niemand wusste mit wem er sich traf und wo, niemand kam ihn zu suchen und so fanden erst sehr viel später Arbeiter das Zimmer das ihr als Spielplatz gedient hatte. Niemand wäre je auf die Idee gekommen sie mit dem Mord in Verbindung zu bringen. Mit dem Tod des jungen Mannes gewährte Slaanesh ihr ein weiteres Geschenk und das Wissen darum, den Dämonentanz.
Ihre Sehnsüchte treiben sie an, ein neues Opfer, oder besser noch einen Gegner zu finden, einen der um ihre Gaben weiß, der ihr vielleicht nie den Moment der Schwäche zeigen wird.
Kurzfassung:
Name: Selenja, die Gefallene
Alter: jung, Zweidutzend Jahre
Zugehörigkeit: Chaos, Slaanesh
Aussehen: schlank, geschmeidig, makellos
Charakter: sadistisch, lustbetont, anpassungsfähig
Fähigkeiten: Tanz, Akrobatik, Verführung
Dunkle Segnung: Dämonentanz
Kleidung: weiße Seide, schwarze Robe, Schmuck
Waffen: Dolch