07-13-2009, 08:55 PM
[CENTER]Die Planetaren Verteidigungsstreitkräfte von Koron III[/CENTER]
[CENTER][/CENTER]
Nicht um mich werde ich vor dem Richterstuhl bitten.
Um Gnade für Koron will ich flehen!
Feldmarschall von Quesen, von einer feindlichen Kugel niedergeworfen. Seine letzten Worte.
[CENTER]Entstehung und Geschichte[/CENTER]
Die PVS ist das Bollwerk des Planeten, ein stehendes Heer, welches einzig und allein den Zweck erfüllt Koron 3, seine Regierung, seine Bürger und imperialen Werte gegen jeglichen Aggressor zu schützen. Der Planet stellt keine Regimenter für die Reihen der Imperialen Armee und hält seine Spezialisten und Elitetruppen somit in der Heimat. Folglich kann die PVS auf hervorragend ausgebildete Einheiten zurückgreifen. Im Zusammenspiel mit der hochwertigen, mechanischen Ausrüstung ergibt sich eine überdurchschnittlich gut aufgestellte und vorbereitete Armee, die bereit ist den Planeten gegen jeden Feind, bis zum Letzte zu verteidigen.
Die Organisation der PVS und ihr heutiges Erscheinungsbild sind auf das Ende der Familienkriege vor rund zweihundert Jahren zurückzuführen. Damals bekämpften sich Haustruppen, Makropolarmeen, Milizen und die Anhänger der Finsternis in einem blutigen Bürgerkrieg. Erst das rigorose Eingreifen des Imperiums beendete diese Epoche der Selbstzerfleischung.
Als das Imperium begann Koron wieder ins Licht des Gottkaisers zu rücken, standen die großen Nationen und Häuser der Welt an einem Scheideweg. Sollten sie sich auf die Seite des rachsüchtigen Riesen stellen und Vergebung durch bedingungslose Unterwerfung erhoffen oder ihre neu errungene Freiheit mit aller Macht verteidigen? Die so entstandenen Fraktionen aus Loyalisten und uneinsichtigen Separatisten spalteten das Volk einer ganzen Welt in Parteien unerbittlicher Feinde. Die Imperiale Armee tat sich schwer damit die gutausgerüsteten und absolut fanatischen Rebellen zu unterwerfen. Zwar hatte der Krieg einen hohen Blut- und Materialzoll von den Bewohnern der abtrünnigen Welt gefordert, doch jeder Aspekt des Lebens war derartig auf Kampf ausgerichtet, dass sich die Befreier einer Bevölkerung aus Kriegern gegenübersah. Nur langsam gelang es ihnen den Widerstand mit schierer Masse aus Menschen und Maschinen der Vernichtung zu erdrücken.
Die Hilfe jener Häuser, die sich reumütig zeigten, um der Vernichtung zu entgehen, kam wie gerufen. Zwar legte man den Adelsfamilien schwere Strafen und Demütigungen auf, beschnitt ihre Macht und verlangte große Schwüre der Treue, doch man gestattete ihnen sich im Kampf zu rehabilitieren.
Gohmor lag zu jener Zeit unter Belagerung durch drei Rebellenarmeen.
Dennoch sollte der Mut der Verteidiger in die Legenden des Planten, ja selbst der imperialen Kriegsgeschichte eingehen und den ersten Grundstein für das heutige Bild der PVS legen. Die gewaltige Stadt wurde von einem zusammengewürfelten Haufen gehalten. Da waren Bürgermilizen und einzelne Arbites, Hauswachen der Familie Orsius, Gamarai, Siris und Burmheihn. Selbst gestrandete Söldner und wilde Untergrundgangs schlossen sich ihnen an. Der Feind war in einer Überzahl von fünfzig zu eins angetreten und bedrängte die titanischen Mauern Tag und Nacht. Wussten sie doch, dass über das Meer Entsatz aus Imperialen heran kam und drohte eine zweite Front zu eröffnen. Es war der geniale gohmorische Freiherr von Quesen der erkannte, dass die Verteidiger einem entschlossenen Sturmangriff nicht länger würden standhalten können. Er ließ also die Truppen von den Mauern abziehen und kleine Einsatzgruppen bilden. Sie sollten sich tief in die Eingeweide ihrer Heimat zurückziehen und die Stadt zu ihrem Verbündeten machen. Was nun folgte, nachdem die feindlichen Horden siegessicher durch die unbemannten Tore einmarschiert waren, war ein Guerillakrieg wie er blutiger nicht hätte sein können. Tunnel, enge Gassen, Schächte und finstere Straßenzüge verkamen zu Schlachtfeldern. Die Verteidiger etablierten Widerstandsnester und machten die Hinterlist zu ihrer Waffe. Sie kämpften nach Möglichkeit zu ihren Bedingungen und schmiedeten ihre Ortskenntnisse und ihren verzweifelten Mut zu einem scharfen Schwert.
Die Besatzer versuchten die Zivilbevölkerung gegen die verborgenen Kämpfer aufzubringen, mit Terror und brutaler Willkür. Einer tat sich dabei besonders hervor. Norak, Fürst von Rasankur. Er und seine Heerscharen aus künstlichen Krieger, die sich zynisch als "Verteidiger" bezeichneten, hatten bald den Ruf des Dämonischen an sich haften. Sie begingen mehr Massaker und verbrecherische Schandtaten als das sie im wirklichen Kampf standen. So ließ Norak zu Beginn der Besatzung eine komplette Enklave aus Siris-Wissenschaftlern häuten und an der eigenen, zu Seilen gedrehten, Haut von der Stadtmauer hängen. Siris hat diese Schmähung nie vergessen und sie waren es schließlich auch die Rasankur den Untergang brachten.
Aller Terror nützte unterdessen nichts. Weder das zivile Volk, noch die Widerständler ließen sich brechen. Die erbosten Separatisten begannen daher mit dem systematischen Genozid an der Bevölkerung. Geschichten davon, dass sich Straßenzüge mit Blut füllten sind nicht gänzlich als Übertreibungen abzutun.
Gerüchte machten die Runde, dass einige Teile des Feindheeres nicht nur dem Imperator den Rücken gekehrt hatten, sondern einem älteren, unheiligen Glauben anhingen und den Massenmord an Unschuldigen in einem rituellen Wahn ausführten.
Wenn dies der Wahrheit entsprach, so blieb das Ziel dieses monströsen Opfers doch unerreicht. Bevor das Werk vollendet war trafen die imperialen Truppen an der Küste ein. Der barbarischer Gegner wusste freilich um diese Gefahr und hatte den Strand auf hundert Kilometer zu einer Festung ausgebaut, entschlossen die Imperialen ins Meer zurückwerfen. Noch heute gilt die Landung in Gohmors Hafenbereich als exemplarisch für die imperiale Taktik und wird an den Akademien und militärischen Lehranstalten als Beispielhaft angeführt. Ganze Regimenter wurden in das Maul der geifernden Bestie gejagt und dort verschlungen, biss endlich Ermüdung und Verluste den Feind soweit geschwächt hatte, dass die Menschenlavine aus Soldaten die Verteidiger überrollen konnten. Der eiserne Stiefel des Imperiums stand in Gohmor!
Die einstigen Belagerer waren nun ihrerseits zu Belagerten geworden und mussten ohnmächtig mit ansehen, wie Landungsschiff um Landungsschiff Panzer und Soldaten an Land spie.
Das Auge des Feindes so von dieser neuen Bedrohung abgelenkt, sammelte von Quesen seine verbliebenen Getreuen um sich und führte einen tollkühnen Stoß in das Herz der Feindarmee. Er und sein Kommandotrupp drangen in den Befehlsstand von Norak ein, welcher das Tor hielt. Während sich tausende Panzergeschütze ein Duell mit den Stadtmauerkasematten lieferten, trafen hinter dem Wall entschlossene Gohmorer auf, durch Zucht unempfindliche, Elitekrieger Rasankurs. Der folgende Kampf war mörderisch und symbolisierte noch einmal sämtliche Brutalität dieses Konflikts. Auf dem Höhepunkt des Ringens stieß der Freiherr auf den bizarr entstellten Fürsten. Wäre es nicht Blasphemie, so hätte man das Kreuzen der Klingen mit jenem Zweikampf zwischen dem Allerhöchsten und dem Urverräter gleichsetzen können. Mag es auch unangemessen sein das Streiten von Göttern und Teufeln mit jenem Duell zu vergleichen, so war sein Ausgang doch glücklicher als jener es zu Terra gewesen war. Norak fiel und mit ihm erst seine Schergen, dann das Tor. Von Quesen war verwundet, erholte sich jedoch vollkommen. Sein Sieg hob ihn über die Stufe eines Helden hinaus und machte ihn zu einem Symbol für Korons Willen sich von der Schmach rein zu waschen. Während die Imperialen den letzten Widerstand wegwischten sammelte sich um Freiherr von Quesen ein Heer von Freiwilligen, begierig darauf den Krieg zum Feind zu tragen. In Truzt spielte sich ähnliches ab, wenn das Schlachtfeld hier auch der offene Ozean war. Nach massiver Luftunterstützung durch imperiale Flieger konnte die Seeblockade durchbrochen und eine logistische Versorgung anderer Kriegsschauplätze wieder gewährleistet werden. Diese Erfolge markierten den Wendepunkt im Krieg der Häuser und nach Atombomben, Hunger, Seuchen und allen anderen Gestalten, die der Tod anzunehmen vermochte, begannen die Menschen Hoffnung zu schöpfen.
Alles was kämpfen wollte strömte nach Gohmor, wo eine Armee aus Planetenbewohnern zusammengestellt wurde, um an der Seite der Imperialen Armee zu kämpfen. Hieß sie zu jenem Zeitpunkt auch noch nicht so, so war dieser Formation doch der Grundstein für die heutige PVS. Die dunkelblaue Uniform der Gamarai-Grenadiere sollte das bezeichnende Aussehen jener Soldaten prägen. Das ein Großteil der ursprünglichen Ausrüstung von den Grenadieren des Haus Gamirai stammte hatte jedoch nichts mit Bevorzugung zu tun, sondern mit der Tatsache das die Adelsfamilie noch über genügend Material verfügte um die Truppen auszurüsten.
Gamarai-Grenadiere zur Zeit des Großen Krieges
Von Quesen, inzwischen zum Feldmarschall ernannt, führte diese erste Armee, die Unterschiede von Herkunft und Stand unbedeutend machte, als strahlende Führungsfigur gegen den Feind.
Die Schlachten die in den folgenden Jahren geschlagen wurden füllen Reihen von Geschichtsbüchern und sollen an anderer Stelle Erwähnung finden. Letztlich konnten die Separatisten dem Imperium nicht widerstehen und Koron III erfuhr Befriedung.
Doch zu einem hohen Preis. Fast zwei Drittel der Planetenbevölkerung war ausgelöscht, Städte, einstige Zentren für Wissenschaft und Kultur, waren nun nicht mehr als rauchende Gerippe aus ausgeglühten Stahl und Beton. In ihrem Streben nach dem ultimativen Sieg hatte sich keine Seite zurückgehalten und alle Register der Vernichtung gezogen. Atomare und biologische Waffen waren inflationär zum Einsatz gekommen und ein Großteil des Planeten hatte sich in giftiges Ödland verwandelt.
Um einen weiteren Krieg dieser Art zu verhindernd wurden die überlebenden Häuser zu einem Vertrag genötigt. Darin verpflichteten sie sich ihre Hausarmeen abzurüsten. Keine schweren Waffen und keine unproportional großen Verbände mehr. Es wurde ihnen nur noch eine familieninterne Schutztruppe zugestanden. Um Koron aber dennoch die nötige Protektion zu geben hob man, unter der Leitung imperialer Verwalter und Militärvertreter, ein stehendes Heer zur planetaren Verteidigung aus. Man gliederte die koronischen Kämpfer der ersten Stunde in die Imperiale Armee ein, verlieh ihnen die Funktion von Schutztruppen und deklarierte sie zu Planetarenverteidigungsstreitkräften. In diesen Stunden des Siegestaumels und der Improvisation war eine derartige Entscheidung nur recht und billig. Im Nachhinein hatte die ungenaue Einordnung der koronischen PVS für viel bürokratisches Gezänk gesorgt. Während die einen sie als reinrassige, planetengebundene Defensivarmee sehen, pochen andere Stellen auf die eigentliche Unterstellung der Imperialen Armee. Dieser Streit zwischen Verwaltungseinrichtungen an verschiedenen Enden des Imperiums zieht sich nun schon fast zweihundert Jahre hin und ein Ende ist nicht abzusehen.
Auf der Welt, welche den Zankapfel beherbergt, liegt unterdessen alle militärische Macht bei den PVS und damit beim imperialen Gouverneur als Oberbefehlshaber. Zumindest offiziel.
Natürlich fanden die mächtigen Häuser mit den Jahren Möglichkeiten das Abkommen zu dehnen und zu umgehen. Doch im Großen und Ganzen ist das System funktional. Aber der Verrat ist nicht etwa vergessen und lastet noch immer auf der Ehre der Streitkräfte. Daran das Vertrauen gut, aber Kontrolle besser ist, erinnern auch die Kommissare, die in den PVS überdurchschnittlich zahlreich vertreten sind um jedes noch so kleine Anzeichen für neuerliche Verfehlungen zu ahnden.
Die Armee selbst ist ein stetiges Berufsheer mit mehreren Millionen, permanent unter Waffen stehenden, Soldaten. Zusätzlich muss jeder registrierte Bürger eine Grundausbildung absolvieren und wird im Notfall zu den Waffen gerufen. Theoretisch kann bei einer Bedrohung die komplette Bevölkerung einberufen werden, dies ist jedoch in der Geschichte der PVS noch nicht vorgekommen und würde sicherlich zu einem Ausrüstungsengpass führen. Daher verlässt sie die oberste Heeresführung lieber auf gut ausgebildete und bewaffnete Berufssoldaten.
Zwar dienen viele Angehörige des lokalen Adels in der Armee, doch geht die oberste Befehlsgewalt vom planetaren Gouverneur aus.
Befördert wird nach Befähigung.
Zumindest sollte es so sein. In der Praxis ist es Tatsache, dass die Korruption auch vor dem Heer nicht halt macht. Vetternwirtschaft, Bestechung oder geheime Kriegerbünde sorgen dafür, dass neben den wirklich verdienten Offizieren auch viele Individuen mit guten Beziehungen in der Führungsebene sitzen.
Die Armee ist mit einer der größten Wirtschaftsfaktoren auf Koron III und so haben Industrie und Lobbyisten natürlich ein großes Interesse daran, wer auf den wichtigen Positionen sitzt.
Neben dem Schutz vor Aggressoren jeglicher Art, unterliegt der Armee auch die innere Sicherheit. Hierzu gibt es spezielle Polizeidivisionen, welche für die öffentliche Sicherheit und Verbrechensbekämpfung zuständig ist und über der rechtlich nur der Adeptus Arbites steht.
Quellen:
Bild 1: Künstler unbekannt
Bild 2: siehe Bildbeschriftung
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Nicht um mich werde ich vor dem Richterstuhl bitten.
Um Gnade für Koron will ich flehen!
Feldmarschall von Quesen, von einer feindlichen Kugel niedergeworfen. Seine letzten Worte.
[CENTER]Entstehung und Geschichte[/CENTER]
Die PVS ist das Bollwerk des Planeten, ein stehendes Heer, welches einzig und allein den Zweck erfüllt Koron 3, seine Regierung, seine Bürger und imperialen Werte gegen jeglichen Aggressor zu schützen. Der Planet stellt keine Regimenter für die Reihen der Imperialen Armee und hält seine Spezialisten und Elitetruppen somit in der Heimat. Folglich kann die PVS auf hervorragend ausgebildete Einheiten zurückgreifen. Im Zusammenspiel mit der hochwertigen, mechanischen Ausrüstung ergibt sich eine überdurchschnittlich gut aufgestellte und vorbereitete Armee, die bereit ist den Planeten gegen jeden Feind, bis zum Letzte zu verteidigen.
Die Organisation der PVS und ihr heutiges Erscheinungsbild sind auf das Ende der Familienkriege vor rund zweihundert Jahren zurückzuführen. Damals bekämpften sich Haustruppen, Makropolarmeen, Milizen und die Anhänger der Finsternis in einem blutigen Bürgerkrieg. Erst das rigorose Eingreifen des Imperiums beendete diese Epoche der Selbstzerfleischung.
Als das Imperium begann Koron wieder ins Licht des Gottkaisers zu rücken, standen die großen Nationen und Häuser der Welt an einem Scheideweg. Sollten sie sich auf die Seite des rachsüchtigen Riesen stellen und Vergebung durch bedingungslose Unterwerfung erhoffen oder ihre neu errungene Freiheit mit aller Macht verteidigen? Die so entstandenen Fraktionen aus Loyalisten und uneinsichtigen Separatisten spalteten das Volk einer ganzen Welt in Parteien unerbittlicher Feinde. Die Imperiale Armee tat sich schwer damit die gutausgerüsteten und absolut fanatischen Rebellen zu unterwerfen. Zwar hatte der Krieg einen hohen Blut- und Materialzoll von den Bewohnern der abtrünnigen Welt gefordert, doch jeder Aspekt des Lebens war derartig auf Kampf ausgerichtet, dass sich die Befreier einer Bevölkerung aus Kriegern gegenübersah. Nur langsam gelang es ihnen den Widerstand mit schierer Masse aus Menschen und Maschinen der Vernichtung zu erdrücken.
Die Hilfe jener Häuser, die sich reumütig zeigten, um der Vernichtung zu entgehen, kam wie gerufen. Zwar legte man den Adelsfamilien schwere Strafen und Demütigungen auf, beschnitt ihre Macht und verlangte große Schwüre der Treue, doch man gestattete ihnen sich im Kampf zu rehabilitieren.
Gohmor lag zu jener Zeit unter Belagerung durch drei Rebellenarmeen.
Dennoch sollte der Mut der Verteidiger in die Legenden des Planten, ja selbst der imperialen Kriegsgeschichte eingehen und den ersten Grundstein für das heutige Bild der PVS legen. Die gewaltige Stadt wurde von einem zusammengewürfelten Haufen gehalten. Da waren Bürgermilizen und einzelne Arbites, Hauswachen der Familie Orsius, Gamarai, Siris und Burmheihn. Selbst gestrandete Söldner und wilde Untergrundgangs schlossen sich ihnen an. Der Feind war in einer Überzahl von fünfzig zu eins angetreten und bedrängte die titanischen Mauern Tag und Nacht. Wussten sie doch, dass über das Meer Entsatz aus Imperialen heran kam und drohte eine zweite Front zu eröffnen. Es war der geniale gohmorische Freiherr von Quesen der erkannte, dass die Verteidiger einem entschlossenen Sturmangriff nicht länger würden standhalten können. Er ließ also die Truppen von den Mauern abziehen und kleine Einsatzgruppen bilden. Sie sollten sich tief in die Eingeweide ihrer Heimat zurückziehen und die Stadt zu ihrem Verbündeten machen. Was nun folgte, nachdem die feindlichen Horden siegessicher durch die unbemannten Tore einmarschiert waren, war ein Guerillakrieg wie er blutiger nicht hätte sein können. Tunnel, enge Gassen, Schächte und finstere Straßenzüge verkamen zu Schlachtfeldern. Die Verteidiger etablierten Widerstandsnester und machten die Hinterlist zu ihrer Waffe. Sie kämpften nach Möglichkeit zu ihren Bedingungen und schmiedeten ihre Ortskenntnisse und ihren verzweifelten Mut zu einem scharfen Schwert.
Die Besatzer versuchten die Zivilbevölkerung gegen die verborgenen Kämpfer aufzubringen, mit Terror und brutaler Willkür. Einer tat sich dabei besonders hervor. Norak, Fürst von Rasankur. Er und seine Heerscharen aus künstlichen Krieger, die sich zynisch als "Verteidiger" bezeichneten, hatten bald den Ruf des Dämonischen an sich haften. Sie begingen mehr Massaker und verbrecherische Schandtaten als das sie im wirklichen Kampf standen. So ließ Norak zu Beginn der Besatzung eine komplette Enklave aus Siris-Wissenschaftlern häuten und an der eigenen, zu Seilen gedrehten, Haut von der Stadtmauer hängen. Siris hat diese Schmähung nie vergessen und sie waren es schließlich auch die Rasankur den Untergang brachten.
Aller Terror nützte unterdessen nichts. Weder das zivile Volk, noch die Widerständler ließen sich brechen. Die erbosten Separatisten begannen daher mit dem systematischen Genozid an der Bevölkerung. Geschichten davon, dass sich Straßenzüge mit Blut füllten sind nicht gänzlich als Übertreibungen abzutun.
Gerüchte machten die Runde, dass einige Teile des Feindheeres nicht nur dem Imperator den Rücken gekehrt hatten, sondern einem älteren, unheiligen Glauben anhingen und den Massenmord an Unschuldigen in einem rituellen Wahn ausführten.
Wenn dies der Wahrheit entsprach, so blieb das Ziel dieses monströsen Opfers doch unerreicht. Bevor das Werk vollendet war trafen die imperialen Truppen an der Küste ein. Der barbarischer Gegner wusste freilich um diese Gefahr und hatte den Strand auf hundert Kilometer zu einer Festung ausgebaut, entschlossen die Imperialen ins Meer zurückwerfen. Noch heute gilt die Landung in Gohmors Hafenbereich als exemplarisch für die imperiale Taktik und wird an den Akademien und militärischen Lehranstalten als Beispielhaft angeführt. Ganze Regimenter wurden in das Maul der geifernden Bestie gejagt und dort verschlungen, biss endlich Ermüdung und Verluste den Feind soweit geschwächt hatte, dass die Menschenlavine aus Soldaten die Verteidiger überrollen konnten. Der eiserne Stiefel des Imperiums stand in Gohmor!
Die einstigen Belagerer waren nun ihrerseits zu Belagerten geworden und mussten ohnmächtig mit ansehen, wie Landungsschiff um Landungsschiff Panzer und Soldaten an Land spie.
Das Auge des Feindes so von dieser neuen Bedrohung abgelenkt, sammelte von Quesen seine verbliebenen Getreuen um sich und führte einen tollkühnen Stoß in das Herz der Feindarmee. Er und sein Kommandotrupp drangen in den Befehlsstand von Norak ein, welcher das Tor hielt. Während sich tausende Panzergeschütze ein Duell mit den Stadtmauerkasematten lieferten, trafen hinter dem Wall entschlossene Gohmorer auf, durch Zucht unempfindliche, Elitekrieger Rasankurs. Der folgende Kampf war mörderisch und symbolisierte noch einmal sämtliche Brutalität dieses Konflikts. Auf dem Höhepunkt des Ringens stieß der Freiherr auf den bizarr entstellten Fürsten. Wäre es nicht Blasphemie, so hätte man das Kreuzen der Klingen mit jenem Zweikampf zwischen dem Allerhöchsten und dem Urverräter gleichsetzen können. Mag es auch unangemessen sein das Streiten von Göttern und Teufeln mit jenem Duell zu vergleichen, so war sein Ausgang doch glücklicher als jener es zu Terra gewesen war. Norak fiel und mit ihm erst seine Schergen, dann das Tor. Von Quesen war verwundet, erholte sich jedoch vollkommen. Sein Sieg hob ihn über die Stufe eines Helden hinaus und machte ihn zu einem Symbol für Korons Willen sich von der Schmach rein zu waschen. Während die Imperialen den letzten Widerstand wegwischten sammelte sich um Freiherr von Quesen ein Heer von Freiwilligen, begierig darauf den Krieg zum Feind zu tragen. In Truzt spielte sich ähnliches ab, wenn das Schlachtfeld hier auch der offene Ozean war. Nach massiver Luftunterstützung durch imperiale Flieger konnte die Seeblockade durchbrochen und eine logistische Versorgung anderer Kriegsschauplätze wieder gewährleistet werden. Diese Erfolge markierten den Wendepunkt im Krieg der Häuser und nach Atombomben, Hunger, Seuchen und allen anderen Gestalten, die der Tod anzunehmen vermochte, begannen die Menschen Hoffnung zu schöpfen.
Alles was kämpfen wollte strömte nach Gohmor, wo eine Armee aus Planetenbewohnern zusammengestellt wurde, um an der Seite der Imperialen Armee zu kämpfen. Hieß sie zu jenem Zeitpunkt auch noch nicht so, so war dieser Formation doch der Grundstein für die heutige PVS. Die dunkelblaue Uniform der Gamarai-Grenadiere sollte das bezeichnende Aussehen jener Soldaten prägen. Das ein Großteil der ursprünglichen Ausrüstung von den Grenadieren des Haus Gamirai stammte hatte jedoch nichts mit Bevorzugung zu tun, sondern mit der Tatsache das die Adelsfamilie noch über genügend Material verfügte um die Truppen auszurüsten.
Gamarai-Grenadiere zur Zeit des Großen Krieges
Von Quesen, inzwischen zum Feldmarschall ernannt, führte diese erste Armee, die Unterschiede von Herkunft und Stand unbedeutend machte, als strahlende Führungsfigur gegen den Feind.
Die Schlachten die in den folgenden Jahren geschlagen wurden füllen Reihen von Geschichtsbüchern und sollen an anderer Stelle Erwähnung finden. Letztlich konnten die Separatisten dem Imperium nicht widerstehen und Koron III erfuhr Befriedung.
Doch zu einem hohen Preis. Fast zwei Drittel der Planetenbevölkerung war ausgelöscht, Städte, einstige Zentren für Wissenschaft und Kultur, waren nun nicht mehr als rauchende Gerippe aus ausgeglühten Stahl und Beton. In ihrem Streben nach dem ultimativen Sieg hatte sich keine Seite zurückgehalten und alle Register der Vernichtung gezogen. Atomare und biologische Waffen waren inflationär zum Einsatz gekommen und ein Großteil des Planeten hatte sich in giftiges Ödland verwandelt.
Um einen weiteren Krieg dieser Art zu verhindernd wurden die überlebenden Häuser zu einem Vertrag genötigt. Darin verpflichteten sie sich ihre Hausarmeen abzurüsten. Keine schweren Waffen und keine unproportional großen Verbände mehr. Es wurde ihnen nur noch eine familieninterne Schutztruppe zugestanden. Um Koron aber dennoch die nötige Protektion zu geben hob man, unter der Leitung imperialer Verwalter und Militärvertreter, ein stehendes Heer zur planetaren Verteidigung aus. Man gliederte die koronischen Kämpfer der ersten Stunde in die Imperiale Armee ein, verlieh ihnen die Funktion von Schutztruppen und deklarierte sie zu Planetarenverteidigungsstreitkräften. In diesen Stunden des Siegestaumels und der Improvisation war eine derartige Entscheidung nur recht und billig. Im Nachhinein hatte die ungenaue Einordnung der koronischen PVS für viel bürokratisches Gezänk gesorgt. Während die einen sie als reinrassige, planetengebundene Defensivarmee sehen, pochen andere Stellen auf die eigentliche Unterstellung der Imperialen Armee. Dieser Streit zwischen Verwaltungseinrichtungen an verschiedenen Enden des Imperiums zieht sich nun schon fast zweihundert Jahre hin und ein Ende ist nicht abzusehen.
Auf der Welt, welche den Zankapfel beherbergt, liegt unterdessen alle militärische Macht bei den PVS und damit beim imperialen Gouverneur als Oberbefehlshaber. Zumindest offiziel.
Natürlich fanden die mächtigen Häuser mit den Jahren Möglichkeiten das Abkommen zu dehnen und zu umgehen. Doch im Großen und Ganzen ist das System funktional. Aber der Verrat ist nicht etwa vergessen und lastet noch immer auf der Ehre der Streitkräfte. Daran das Vertrauen gut, aber Kontrolle besser ist, erinnern auch die Kommissare, die in den PVS überdurchschnittlich zahlreich vertreten sind um jedes noch so kleine Anzeichen für neuerliche Verfehlungen zu ahnden.
Die Armee selbst ist ein stetiges Berufsheer mit mehreren Millionen, permanent unter Waffen stehenden, Soldaten. Zusätzlich muss jeder registrierte Bürger eine Grundausbildung absolvieren und wird im Notfall zu den Waffen gerufen. Theoretisch kann bei einer Bedrohung die komplette Bevölkerung einberufen werden, dies ist jedoch in der Geschichte der PVS noch nicht vorgekommen und würde sicherlich zu einem Ausrüstungsengpass führen. Daher verlässt sie die oberste Heeresführung lieber auf gut ausgebildete und bewaffnete Berufssoldaten.
Zwar dienen viele Angehörige des lokalen Adels in der Armee, doch geht die oberste Befehlsgewalt vom planetaren Gouverneur aus.
Befördert wird nach Befähigung.
Zumindest sollte es so sein. In der Praxis ist es Tatsache, dass die Korruption auch vor dem Heer nicht halt macht. Vetternwirtschaft, Bestechung oder geheime Kriegerbünde sorgen dafür, dass neben den wirklich verdienten Offizieren auch viele Individuen mit guten Beziehungen in der Führungsebene sitzen.
Die Armee ist mit einer der größten Wirtschaftsfaktoren auf Koron III und so haben Industrie und Lobbyisten natürlich ein großes Interesse daran, wer auf den wichtigen Positionen sitzt.
Neben dem Schutz vor Aggressoren jeglicher Art, unterliegt der Armee auch die innere Sicherheit. Hierzu gibt es spezielle Polizeidivisionen, welche für die öffentliche Sicherheit und Verbrechensbekämpfung zuständig ist und über der rechtlich nur der Adeptus Arbites steht.
Quellen:
Bild 1: Künstler unbekannt
Bild 2: siehe Bildbeschriftung
Name: Kogan, Fürst des Chaos
Rasse: Mensch (mehr oder weniger)
Alter: um die 40 Standardjahre (hat aber Zeit im Warp verbracht, was diese Zeitrechnung etwas obsolet macht)
Größe: 2,20m
Zugehörigkeiten: Chaos
Aussehen: muskelbepackter Hüne, langes schwarzes Haar, Schläfen ausrasiert. Ritualnarben im Gesicht sowie eine Tätowierung in der dunklen Sprache (sinngemäß: “It's better to burn out than to fade away!“ ), Drachensymbol in die Brust gebrannt
Kleidung: Schwere Plattenrüstung (Drachenrüstung) ansonsten prunkvolle Gewänder.
Ausrüstung: Stachelaxt, zwei überdimensionale Steinschlosspistolen
Segnungen: Dämonenstärke, unnatürliche Zähigkeit, Regeneration bei Nähe zu Rasankur
Begleiter: Grunz