08-11-2008, 11:34 PM
Name: Josef Schinder
Alter: 83 Standardjahre
Aussehen: Der Doktor ist eine, von Krankheit und Entbehrung gezeichnete Erscheinung. Ihn als hager zu beschreiben ist wesentlich untertrieben. Viel mehr ist er spindeldürr und gemahnt an ein verhärmtes Skelett, welches lediglich mit Haut bespannt ist. Haut von der Farbe und Konsistenz vergilbten Papiers. Seine Finger sind lang und ebenso dünn wie alle seine Glieder. Sie lassen an die Beine einer Spinne denken und sind ständig in geschäftiger Bewegung. Die Nägel verstärken diesen Eindruck zusätzlich, da sie spitz zugefeilt wurden. Trotz seines tatterigen Äußeren sind seine Hände zielstrebig und ohne den Anflug eines Zitterns.
Schinder ist sehr groß, knapp über zwei Meter. Seine dünne Gestalt und die vorgebeugte Körperhaltung verleihen ihm etwas was an die Gestalt eines Geiers erinnert. Die Hakennase tut ihr Übriges. Was die Augen anbelangt, so sitzen sie tief in den Höhlen dieses Totenschädels. Klein und stechend scheinen sie immer in Bewegung zu sein und die Umgebung zu mustern.
Das wenige Haar, dass ihm die Krankheit gelassen hat, nistet in langen Strähnen auf seinem Kopf. Es ist dünn und farblos, wie ein Gespinst aus staubiger Spinnenseide.
Seine Stimme ist ein heiseres Krächzen, an schlechten Tagen immer wieder von Hustenanfällen unterbrochen.
Kleidung: Zwar ist sein Sinn für Mode nicht gerade auf dem neusten Stand, dennoch kann man ihm einen ausgeprägten Hang für geschmackvolle Kleidung nicht absprechen. Er bevorzugt einen Anzug, nach Möglichkeit aus einer edlen Schneiderei. Über diesem pflegt er einen Mantel aus schwerem Stoff zu tragen. Alles in vornehmen und dezentem Schwarz. Ein hoher Zylinder rundet diese Ausstaffierung ab. Zuweilen sieht man ihn auch mit einer Rauchspitze in welcher er ein LHO- Stäbchen oder ähnliches Rauchwerk konsumiert.
Geht er seiner Arbeit nach, trägt er natürlich die Kleidung seines Standes. Einen Plastikkittel, Handschuhe und Haube. Auch die Atemmaske darf nicht fehlen, damit er während einer Operation keinen Anfall erleidet.
Ausrüstung: Das Wichtigste, weil lebensnotwendig, ist sein Sauerstoffgerät. Nicht nur ist es eine Gasmaske die ihn vor widrigen Umwelteinflüssen schützt, sie versorgt seine verkümmerten Lungen mit zusätzlicher Atemluft. Auch sieht man ihn fast nie ohne seinen Arztkoffer aus dem Haus gehen. Dieser enthält, neben dem Feldoperationsbesteck, alles was man braucht um Proben zu nehmen und erste, einfache Tests durchzuführen.
Schinder verachtet Waffen, da sie die Ausflucht des schwachen Geistes sind. Dennoch kommt auch er nicht umhin, einzusehen das sie manchmal von Nöten sind. Darum trägt er einen kleinen Nadler bei sich. Kaum eine Waffe um damit einen Feuerkampf für sich zu entscheiden. Doch um sich im Falle der Gefahr seines Lebens zu erwehren reicht dieses Schmuckstück alle mal.
Charakter und Auftreten: Josef Schinder ist ein Getriebener, immer auf der Flucht vor der weltlichen Gerichtsbarkeit und der göttlichen. Dabei trachtet er jedoch selber danach dem Tot seien Allmacht zu nehmen. Dieses Ziel, sowie einige andere verfolgt er ohne Rücksicht auf Verluste. Dabei ist er sich selber keiner Schuld bewusst, geschieht doch letztendlich alles zum Wohle der Menschheit. Sind es nicht immer die größten Errungenschaften die, die meisten Opfer fordern? Mittlerweile hat sich seine Geisteshaltung derart gewandelt, das er andere Menschen nicht mehr als Individuen sieht, sondern nur noch als Material für seine Forschung und Experimente. Zwar merkt man ihm diese Bessenheit an, gerade wenn er in sein Arbeit vertieft ist, dennoch hat er die Maske der Zivilisation noch nicht gänzlich abgelegt. Im Gegenteil scheint er sehr kultiviert und redsam. Doch ist es letztendlich nur Fassade, Mittel zum Zweck. Schinder kennt keine Gnade. Ob es nun schreiende Opfer auf seinem OP-Tisch sind, oder die missglückten Versuche, die sich unter Schmerzen winden. Der Doktor empfindet nichts, allerhöchstens Frustration über den Rückschlag. Was kümmert schon der von niederem Intellekt und welcher Intellekt wäre dem seinen schon ebenbürtig oder gar überlegen?
Fähigkeiten: Da er Biologe und Chirurg ist, liegt seine Können definitiv auf diesen Attributen. Das geht vom einfachen Knochensägen auf dem Schlachtfeld, über das Verfassen wissenschaftliche Abhandlungen bis hin zu hoch komplizierten Operationen. Doch ist er auch auf anderen Gebieten bewandert, ja man könnte ihn durchaus als Universalgelehrten betiteln. So hat er seine Fühler in die Xenologie, die Lehre des Warpraum und unzählige andere Fachgebiete ausgestreckt. Sein Wissensdurst ist scheinbar unbegrenzt. Dadurch das viele seiner Kollegen in den besseren Kreisen der Gesellschaft zu finden sind, hat er sich ein hohes Maß an Kultur, Umgangsformen und Etikette angeeignet. Einfach aus dem Grund, um sich sicher in diesen Kreisen bewegen zu können. Doch auch unter den Ärmsten der Armen fühlt er sich nicht unwohl. Sind die Menschen doch alle gleich. Knochen, Fleisch, Blut und Gehirn. Unabhängig von weltlichem Besitz, die Summe ihrer Teile. Kämpferische Fähigkeiten hat der alte Mann keine nennenswerten. Zwar weiß er eine Pistole zu bedienen und schreckt auch nicht vor ihrer Benutzung zurück. Dennoch ist das Kämpfen ein unliebsames Übel für ihn. Manche Individuen sind eben mir körperlicher Überlegenheit ausgestattet, andere mit geistiger. Er ist froh zu Letzteren zu gehören.