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Legenden, Überlieferungen und alte Dokumente
#1
Wie es sich zugetragen das der Flecken Land, Septinanus zu seinem Namen gekommen.

Da unser hoch löblicher Lord- Admiral Reventis nun aber Koron den Dritten erreichte, hob ein großes Geschrei unter dem wilden Volke dieses Weltenrundes an. Sie wehklagten gar grausig, da sie das heilige Wort des Imperator vernahmen und ihm als dann huldvoll sein sollten. Sie aber schmähten ihn so sie weiterhin ihren schändlichen Götzen opfern wollten.
Als sich die Schiffe der Armada nun hinabbegaben und sengendes Plasma wie Feuer über ihre Häupter regnen ließ da packte sie der Zorn und sie ergriffen ihre Waffen. Gleichwohl wir des Rüstzeugs gänzlich trefflicher bestücket waren, erlagen wir doch der schieren Zahl. Den Tot fürchteten sie nicht so wie es der bußfertige Krieger tut. Selbst da ihnen Schädel und Leib gespalten, suchten sie uns die Namen ihrer abscheulichen Götter entgegen zu speien.
Wie die Bedrängung aber gar zu arg gewesen hieß der gute Admiral die Schiffe wieder aufsteigen. Allein die Lichthammer ist wohl auf dem Felde geblieben und siebzig der Unsrigen.
So ward der Weg nach Westen gewählt und eine Insel auserkoren Platz für Landung und Rast zu sein. Die Insel war Rakmena und die Festung war Rekemafortress. Von diesem hohen Stein sollte ein neuerlicher Versuch der Bekehrung mannhaft in Angriff genommen werden. Erst galt es jedoch die Wunden zu pflegen und ein Bollwerk aufzutürmen, auf das uns die Wilden, die uns zu Zeiten mit Booten zuzusetzen begonnen hatten, nicht gefährlich werden mochten.
Ein anderes Laster ergriff nun aber Besitz von den, bis dato so löblichen, Mannen. In der Sicherheit des ummauerten Friedes ergriff die Bequemlichkeit Besitz von ihnen. Nicht länger stand ihnen der Sinn nach der frommen Aufgabe das geheiligte Wort zu verbreiten. Die Gefahren dieser feindlichen Welt schrecken sie anstatt sie herauszufordern. Im Schutz der Feste genügte es ihnen von Zeit zu Zeit das unerforschte Land zu überfliegen und den Tot zu den Barbaren zu bringen. So auch noch Admiral Reventis einem bösen Fieber erlag, vermochten sie sich gar nicht mehr ihrer Mission zu entsinnen. Nun muss berichtet werden das nicht alle dem Müßiggang erlagen. Eine eifrige Schar hatte das Ansinnen nicht vergessen. Unter ihnen war Septinanus, aus dem Geschlecht der Ferianen, am inbrünstigsten zu benennen. Seine Worte, mit goldener Zunge und feurigem Herzen gesprochen, suchte seine Gefährten auf den rechten Pfad zurückzuführen und bei manch einem gelang es wohl. Jene Schurken, die das mit Grimmen sahen trachteten Septinanus nach dem Leben und wollten ihm Übles. Da wart bei einem Bereden, Mord und Kampf gerufen und ein großes Hauen und Stechen ging sich an. Jene die Tot geblieben, sind die Sündigen gewesen und Septinanus ward zum neuen Herren erhoben.
Mit erwachtem Eifer ging man bald an das heilige Werk. Die Inseln zur nächsten Seite, die da Frkaas, Regil und Tiefgrund waren, erfuhren Bekehrung. Die erste Kathedrale stand auf Frkaas und hell war der Klang ihrer Glocke. Das Heer der Konvertierten rüstete sich und trug das Recht mit Feuer und Schwert auf das große Land. Hier entgegneten ihnen die ketzerischen Heere von Gurul und Fajak-Tur. Nicht verbündet, sondern im Wettstreit um unserer Vernichtung. Wir erschlugen sie und schleiften die Mauern Guruls. Fajak-Tur war uns Stützpunkt. Im langen Winter litten wir große Not und verloren die Faust der Erkenntnis vor der Küste Regils. Als die Berge aus Eis zurückwichen kam Verstärkung von den Inseln und man rüstete sich zu neuen Wagnissen. Tief ins Land drangen wir vor. Giftige Schlangen und Bestien, der Hölle entstiegen, setzten uns zu als wollten sie die Entschlossenheit erproben. Wir jedoch ließen uns nicht schwankend machen und erreichten die Ebene von Krax. Warfen die Stämme der Ubanti nieder und errichteten Stützpunkte beim Klauengrad und an den Hängen des Galgamela.
Hier erreichte uns die Kunde das sich ein großer Waffengang gegen uns wälzte. Hunderttausend Speere boten die Ketzer auf und Späher berichteten uns das der Feind Waffen aus der Hammer des Lichts erbeutet hatte.
Septinanus drängte es die Entscheidung zu suchen und so wappneten wir uns. Der Weg führte alsbald durch die Wälder auf die Steppe wo die Horden uns erwarteten. Es war ein furchtbares Schlachten, wie ich ihm zuvor nicht beiwohnte. Das Blut tränkte den Boden wie Regen und selbst als alle Laserwaffen ihrer Energie beraubt schien die Zahl der Feinde keinen Abbruch zu finden. Wir nahmen Zuflucht zu Schwert und Schild und drangen weiter auf sie ein. Endlich brach der Widerstand und ein großer Teil der linksseitigen Heeresfront fiel in großer Unordnung zurück. Wir rieten Septinanus abzulassen für den Tag. Am darauf folgenden mit neuem Mut frisch bereit zustehen.Sein Eifer überwog die Vorsicht und er preschte den Fliehenden hinterdrein.
Reichlich fielen sie unter seinen Hieben, doch der Feind war listenreich. Die Unheiligen opferten einen beachtlichen Teil ihres Heeres um den Gesalbten in den Hinterhalt zu locken. Nahe der Hügel lagen die schrecklichen Krieger Rawig- Nus und Rasan- Kurs. Sie entleibten einen jeden und schnitten sie ihn Stücke, denn sie waren Menschenfresser. Septinanus aber ließen sie unangetastet und schleppten in weg. Nach Rawig- Nus wurde er gebracht. Gezerrt vor den Tyrann verlangte dieser er möge seinem Glauben abschwören und vom Fleisch seiner toten Brüder zehren. Septinanus weigerte sich und sprach, er wolle lieber gekocht werden wie seine Brüder als abzuschwören. So geschah es.
Sie kochten ihn in Wasser, bis das er tot war, verschlangen sein Fleisch und sandten seine Knochen als Hohn an uns zurück.
Das Gedenken an ihn vermochten sie nicht zu rauben, wie sie es mit seinem Leben getan haben. Denn das Land auf dem wir alle wandeln soll geheißen, vom heutigem Tage an, nach seinem und nur seinen Namen.


Aus: Die Befreiung des Trojan- Sektors von Titus Tempestra dem Älteren.
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[Kein Betreff] - von - 11-30-2008, 01:09 AM
[Kein Betreff] - von - 03-25-2009, 06:54 PM

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