09-28-2024, 05:42 PM
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10-06-2024, 11:48 PM von Zacharias.)
Ungehörter Donner dröhnte nahe des Orbits von Koron 3, als sich der Raum träge öffnete und ein imperiales Linienschiff den Warp verließ. Der lange, Rammen-förmige Rumpf war mit schlivchten, geraden Schutzkanten beschlagen worden, während am Bug des Schiffes ein monströser, schwarzer Doppel-Adler die hell-graue Front schmückte. Die schmuckloseste Art, ein derart protziges Schiff in Szene zu setzen. Kein Gold, kein Silber, keine Statuen oder Tempel-Weihen waren zu sehen: Dieses Schiff war nicht nur gebaut wie eine Festung, es sah auch so aus wie ein Raumschiff-förmiger Bunker. Es handelte sich um die Kaisers-Greif, eines der Flaggschiffe der sogenannten "Axisianischen Diplomatenflotte", die nur all zu sehr versinnbildlichte, mit welcher Art Reich man es zu tun hatte. Sprechen und Säbelrasseln im Takt der Haubitzen.
Das Schiff hatte sich längst angekündigt, kaum dass das Verschwinden der eigenen Delegation auf Koron bekannt wurde. Eine Schande, die so nicht hinnehmbar war, weshalb für die folgende, diplomatische Mission auch kein geringeres Schiff als die Kaisers-Greif ausgeschickt wurde. Zuerst waren sie als Gäste und Bittsteller gekommen. Jetzt, wo axisianisches Blut geflossen war, erwartete man in der Heimat Wiedergutmachung und die Form dieser galt es nun auszuknobeln, weshalb ein alternder Agent des Administratums auf dem Aussichts-Deck stand und genervt seufzend Pfeife rauchte.
"Herr von Karstein?" Eine junge Frau in schmucker Offiziersmontur schloss zu dem leicht angegrauten Mann auf und knallte die Hacken zusammen. "Wir haben den Warp-Raum verlassen und befinden uns im Orb..." Die junge Frau wurde Karstein angestoßen, das Mundstück seiner Pfeife deutete auf das offene Sichtfenster. Ihre Augen weiteten sich. "Wie lange ist dieses Fenster schon offen?!" Karstein holte eine Taschen-Uhr hervor und zeigte sie der Flotten-Offizierin. Sie mühte sich ab, die 6 Warp-festen Uhrzeiger zu entziffern. "Ich habe diese Schotten vor... drei Quanten-Minuten aufsperren lassen. Dieses Schiff hat die dicksten Geller-Felder dieses Sektors. Ein Blick in unsere Zukunft wird uns nicht weh tun. Wegtreten." Sie hielt die Worte des Bärtigen erst für einen Scherz, doch dessen ernstes Gesicht brachte sie dann dazu, eilig wieder zu verschwinden. Von Karstein schnaubte und steckte sich wieder seine Pfeife in den Mund um nachdenklich auf deren Mundstück zu kauen. "Kinder..." Er wandte sich wieder dem Fenster zu und blickte hinab auf die Welt, deren Hauptstadt man schon vom Orbit aus sehen konnte.
Derweil sträulchten im Hintergrund Crewmitglieder durch die Gegend. Ein orange-gerobter Technomant wandelte auf metallischen Tentakeln durch den Hintergrund, dem Schiffsgeist besänftigendes Surren über ein paar Lautsprechen zubrummend, gefolgt von einem Weihrauch-schwänkendem Servoschädel. Abseits dessen regte sich jedoch etwas in der Dunkelheit. Wie eine belebte Pfütze bewegte sich das schwärzlich-schimmernde etwas über den Boden in Richtung Karstein. Schneller und schneller glitt es heran, ehe ein Laut ertönte und das unförmige, feucht-schimmernde Tier sich um den messerscharfen, stählernen Schnabel einer Servokrähe wandt, ehe es verendete.
Die Krähe unterdess flog einen Bogen und landete dann auf dem Boden zu Karteins Füßen, das tote Tier ausspuckend. Der Blick des Maschinenwesens ging nach oben zu seinem Herren, der wohlmeinend nickte, woraufhin das unförmige Wesen durch den untoten Vogel verschlungen wurde.
Er freute sich jetzt schon auf diese Mission. Auf änlicher Ebene, wie man sich darauf freute, die Zähne herausgerissen zu bekommen. Grund dafür war, dass ihm die Natur der ganzen Sache nicht schmeckte, denn er war in die Doppelschneide des ganzen Vorhabens eingeweit und hatte sich den Rest zusammenreimen können. Umso willkommener war ihm da diese kleine Ablenkung.
Zwei Finger gingen an den Komunikator in seinem Ohr. "Von Karstein an Sicherheit. Sicherheit melden." Es knisterte und knackte im Kanal, wie die Geräte es immer taten, wenn man den Warp kürzlich passiert hatte. "Sicherheit hier, was gibt es, Herr von Karstein?" Der Blick des Investigators galt seinem Servo-Begleiter. "Habe Spuren von Nacht-Schnecken gefunden. Müssen beseitigt werden, bevor sie hier noch das ganze Schiff verdrecken und die Leitungen anfressen." Es knackte abermals. "Verstanden Herr von Karstein. Werden alles weitere einleiten. Sicherheit-Ende." Der Kanal wurde getrennt, ohne dass er nich etwas hätte sagen können. Ziemlich unhöflich, wie Karstein fand, so dass er säuerlich das Gesicht verzog. Zumindest für einen Augenblick, denn in seiner Position hatte er keine Kapazitäten, um nachtragend zu sein, wahrscheinlich. Vermutlich hatte der Operator viel zu tun. Nicht wert, sich lange darüber zu ärgern.
Stattdessen wurde die Pfeife nochmal nachgefeuert, während sich Otto mit einem Krächzen auf die Schulter seines Herrn schwang und dort sitzen blieb. "Das ist Koron, Otto. Hier werden wir unsere nächste Untersuchung anstellen, während über dem Tisch verhandelt und versprochen wird. Affenzirkus, während wir Investigatoren uns wieder mal die Hände schmutzig machen dürfen. Das alles nur, um unsmit der Regierung gutzustellen, oder loszuschlagen, sollte irgendetwas im Busch sein. Kann es kaum erwarten, diesen schwebenden Sarg zu verlassen und du?" Er schmunzelte dem Vogel durch seinen Bart zu, dem er schon so manchen seiner persönlichen - und zugegeben ziemlich gefährlichen - Gedanken anvertraut hatte. Wohl wissend, dass der Com-Speicher des Servitoren nie richtig funktioniert hat. Auf persönlichen Wunsch hin.
Das Schiff hatte sich längst angekündigt, kaum dass das Verschwinden der eigenen Delegation auf Koron bekannt wurde. Eine Schande, die so nicht hinnehmbar war, weshalb für die folgende, diplomatische Mission auch kein geringeres Schiff als die Kaisers-Greif ausgeschickt wurde. Zuerst waren sie als Gäste und Bittsteller gekommen. Jetzt, wo axisianisches Blut geflossen war, erwartete man in der Heimat Wiedergutmachung und die Form dieser galt es nun auszuknobeln, weshalb ein alternder Agent des Administratums auf dem Aussichts-Deck stand und genervt seufzend Pfeife rauchte.
"Herr von Karstein?" Eine junge Frau in schmucker Offiziersmontur schloss zu dem leicht angegrauten Mann auf und knallte die Hacken zusammen. "Wir haben den Warp-Raum verlassen und befinden uns im Orb..." Die junge Frau wurde Karstein angestoßen, das Mundstück seiner Pfeife deutete auf das offene Sichtfenster. Ihre Augen weiteten sich. "Wie lange ist dieses Fenster schon offen?!" Karstein holte eine Taschen-Uhr hervor und zeigte sie der Flotten-Offizierin. Sie mühte sich ab, die 6 Warp-festen Uhrzeiger zu entziffern. "Ich habe diese Schotten vor... drei Quanten-Minuten aufsperren lassen. Dieses Schiff hat die dicksten Geller-Felder dieses Sektors. Ein Blick in unsere Zukunft wird uns nicht weh tun. Wegtreten." Sie hielt die Worte des Bärtigen erst für einen Scherz, doch dessen ernstes Gesicht brachte sie dann dazu, eilig wieder zu verschwinden. Von Karstein schnaubte und steckte sich wieder seine Pfeife in den Mund um nachdenklich auf deren Mundstück zu kauen. "Kinder..." Er wandte sich wieder dem Fenster zu und blickte hinab auf die Welt, deren Hauptstadt man schon vom Orbit aus sehen konnte.
Derweil sträulchten im Hintergrund Crewmitglieder durch die Gegend. Ein orange-gerobter Technomant wandelte auf metallischen Tentakeln durch den Hintergrund, dem Schiffsgeist besänftigendes Surren über ein paar Lautsprechen zubrummend, gefolgt von einem Weihrauch-schwänkendem Servoschädel. Abseits dessen regte sich jedoch etwas in der Dunkelheit. Wie eine belebte Pfütze bewegte sich das schwärzlich-schimmernde etwas über den Boden in Richtung Karstein. Schneller und schneller glitt es heran, ehe ein Laut ertönte und das unförmige, feucht-schimmernde Tier sich um den messerscharfen, stählernen Schnabel einer Servokrähe wandt, ehe es verendete.
Die Krähe unterdess flog einen Bogen und landete dann auf dem Boden zu Karteins Füßen, das tote Tier ausspuckend. Der Blick des Maschinenwesens ging nach oben zu seinem Herren, der wohlmeinend nickte, woraufhin das unförmige Wesen durch den untoten Vogel verschlungen wurde.
Er freute sich jetzt schon auf diese Mission. Auf änlicher Ebene, wie man sich darauf freute, die Zähne herausgerissen zu bekommen. Grund dafür war, dass ihm die Natur der ganzen Sache nicht schmeckte, denn er war in die Doppelschneide des ganzen Vorhabens eingeweit und hatte sich den Rest zusammenreimen können. Umso willkommener war ihm da diese kleine Ablenkung.
Zwei Finger gingen an den Komunikator in seinem Ohr. "Von Karstein an Sicherheit. Sicherheit melden." Es knisterte und knackte im Kanal, wie die Geräte es immer taten, wenn man den Warp kürzlich passiert hatte. "Sicherheit hier, was gibt es, Herr von Karstein?" Der Blick des Investigators galt seinem Servo-Begleiter. "Habe Spuren von Nacht-Schnecken gefunden. Müssen beseitigt werden, bevor sie hier noch das ganze Schiff verdrecken und die Leitungen anfressen." Es knackte abermals. "Verstanden Herr von Karstein. Werden alles weitere einleiten. Sicherheit-Ende." Der Kanal wurde getrennt, ohne dass er nich etwas hätte sagen können. Ziemlich unhöflich, wie Karstein fand, so dass er säuerlich das Gesicht verzog. Zumindest für einen Augenblick, denn in seiner Position hatte er keine Kapazitäten, um nachtragend zu sein, wahrscheinlich. Vermutlich hatte der Operator viel zu tun. Nicht wert, sich lange darüber zu ärgern.
Stattdessen wurde die Pfeife nochmal nachgefeuert, während sich Otto mit einem Krächzen auf die Schulter seines Herrn schwang und dort sitzen blieb. "Das ist Koron, Otto. Hier werden wir unsere nächste Untersuchung anstellen, während über dem Tisch verhandelt und versprochen wird. Affenzirkus, während wir Investigatoren uns wieder mal die Hände schmutzig machen dürfen. Das alles nur, um unsmit der Regierung gutzustellen, oder loszuschlagen, sollte irgendetwas im Busch sein. Kann es kaum erwarten, diesen schwebenden Sarg zu verlassen und du?" Er schmunzelte dem Vogel durch seinen Bart zu, dem er schon so manchen seiner persönlichen - und zugegeben ziemlich gefährlichen - Gedanken anvertraut hatte. Wohl wissend, dass der Com-Speicher des Servitoren nie richtig funktioniert hat. Auf persönlichen Wunsch hin.