09-02-2024, 01:26 PM
Als sich der zweite Rhino-Transporter über die Oberfläche des gewaltigen Kometen herantastete, nahm Hector Aruken die letzten Justierungen an seiner Ausrüstung vor. Prüfend glitten seine Augen die Versiegelungen des Raumanzuges und die Kontrollelemente, die Druck, Sauerstoff, Heizaggregat, Geigerzähler und Energielevel anzeigten. Alles im grünen Bereich, alles doppelt und dreifach geprüft. Gleiches galt für die kompakte Plasmawaffe, die an seiner Hüfte hing. Auch wenn der Landepunkt bereits gesichert und die Umgebung von den Skitarii abgeriegelt worden war, konnte bei einer solch unerwarteten Entdeckung wie dieser nie genug Vorsicht walten.
Der erfahrene Technoarchäologe war während des mehrtägigen Fluges eher für sich geblieben, ganz in die akribische Auswertung der gesammelten Forschungsdaten aus der koronischen Wüste vertieft gewesen. Auch wenn sie ihr eigentliches Ziel nicht erreicht hatten, hatten sie doch nicht wenige Städten entdeckt, die vor den koronischen Bürgerkrieg datiert werden mussten. Bei einigen stand zu vermuten, dass sie prä- imperial waren. Bei einigen stand sogar zu vermuten, dass sie prä-imperial waren - eine faszinierende Entdeckung, die Hectors Herz als Archäologe höher schlagen ließ. Dennoch war er nicht sonderlich glücklich darüber gewesen, nun für diese Mission abkommandiert worden zu sein. Technoarchäologie war seine Profession und die Untersuchung eines bloßen Kometen lag dagegen eher am Rande seiner Interessen. Außerdem hegte Hector einen gewissen Argwohn gegenüber Logis Lerel. Er befürchtete, nur ein Spielball in dessen internen Machtspielchen zu sein. Doch Lerel hatte ihn letztlich davon überzeugen können, dass an diesem Kometen womöglich mehr dran sein könnte, als es den Anschein hatte - und das noch bevor das mysteriöse, metallische Objekt auf seiner Oberfläche entdeckt worden war. Darüber galt es bei Gelegenheit nachzudenken. Da auch der schweigsame Elektropriester Sindri zugegen war und sogar eine leitende Position bei der Expedition bekleidete hatte ihn gelinde überrascht. Sie hatten ein paar Sätze gewechselt aber hatten darüber hinaus während des Fluges nicht sonderlich viel miteinander zu tun gehabt. Techpriester neigten nicht zu Freundschaften wie andere Menschen und sahen wenig Sinn in einer ineffizienten Interaktion, nur des sozialen Kontaktes wegen.
An der Untersuchngsstädte machten sie sich daran, den anderen Teams zu folgen. Drusha-Thaulk, der die Leitung und Überwachung der gesamten Mission am Boden inne hatte und vorerst außerhalb des Objekts verbleiben würde, wies sie ein. Er ermahnte sie noch einmal zu äußerster Vorsicht. Dann ließen sich die Forscher vorsichtig in den gewaltigen Innenraum der Kuppel ab. Hectors Blick wanderte über die rätselhafte, korallen-ähnliche Struktur an den Wänden, während seine Mechadendriten bereits damit begannen, erste Messungen und Scans durchzuführen. Gemeinsam mit seinen Kollegen Kol, Evora und Taran machte er sich daran, jede Anomalie und Auffälligkeit akribisch zu dokumentieren. Kol, war ein untersetzter Mann mit einem massiven Brustpanzer als Zentrum seiner Person. Der gesamte, restliche Mensch schien um dieses Zentrum herum konstruiert zu sein. Klobigen Greifwerkzeugen an seinen Unterarmen, war auf Materialanalyse und Probenentnahme spezialisiert. Seine kybernetischen Implantate erlaubten ihm, die chemische Zusammensetzung des jedweden Materials bis ins kleinste Detail zu erfassen. Evora, eine zierliche Frau mit einer Vielzahl von Sensoren und Scannern an ihrem Exoskelett, konzentrierte sich darauf, die ungewöhnlichen Energiesignaturen und elektromagnetischen Felder innerhalb der Kuppel zu kartografieren. Ihr analytischer Verstand und ihr mathematisches Geschick waren für die Entschlüsselung der komplexen Muster unerlässlich. Sie begegnete Brüdern und Schwestern, welche sich auf rein physische Phänomene verlegten und Strahlen und Felder vernachlässigten mit herablassender Geringschätzung auf die sie sich einiges eingebildete. Schließlich war da noch Taran. Der schmale, hochgewachsene Mann war ein Spezialist für antike Technologien und Xeno- Artefakte und kam Hectors Profession noch am nächsten. Seine langjährigen Studien in den Archiven des Mechanicus ermöglichten es ihm, selbst die kleinsten Details mit vergleichbaren Funden aus der Vergangenheit abzugleichen. Es war sein erster Feldeinsatz, abseits des Mars und angestrengt kämpfte er gegen er darum, nicht so nervös zu wirken wie er es war. Das die kleine Gruppe um Hector jetzt hereingeschickt wurde, zeigte einmal mehr die Denkweise des Adeptus auf. Die Wissenschaftler und Analysten um Sindri waren, wenn auch nicht entbehrlich, so doch weniger schmerzhafte Verluste, als es die Gruppe von Hector gewesen wäre. Nachdem nach dem Betreten der Kuppel keine unmittelbare Bedrohung über die ersten Exploratoren hergefallen war, konnte man das wertvolle Humankapital zum Einsatz bringen.
Auf dem Boden angekommen, fanden sie sich in einem Bereich. der als Ausgangsposition und Basislager diente. Ein Feldgenerator, der Flutlichter und drei Logikverabrieter ebenso mit Energie versorgte, wie eine Station, an welcher die Anzüge neu aufgeladen werden. Außerdem gab es zwei Zeltkuppeln, welche feinere Untersuchungstechnik und Funkausrüstung beherbergten. Eine dritte Kuppel diente bei Bedarf zur Regeneration der Techpriester. Dicke Kabelbündel wanderten in die Höhe und zum Einstieg. Sie waren die Lebensadern, welche die Teams untereinander verbanden.
Unsere Erkundungen haben einige Details zutage gefördert, auch wenn bisher keine herausragenden Erkenntnisse dabei sind, begann der Elektropriester. Das Innere der Kuppel ist von einem komplexen Netzwerk aus Kammern und Gängen durchzogen, das beinahe organisch zu wachsen scheint. Wir vermuten, dass dieser Bereich einst mit einer Flüssigkeit gefüllt gewesen sein könnte, auch wenn dafür noch keine konkreten Beweise vorliegen.
1,82 Quadratkilometer haben wir bereits abgesucht. Bisher keine Hinweise auf ehemalige Bewohner oder spezifische Nutzung. Auch Erkenntnisse darüber, wie Energie in dieser Anlage erzeugt und verteilt wurde, konnten wir bislang nicht gewinnen. Servorschädel dringen selbstständig vor und erstellen einen Karte des Gebiets. Der Komplex ist sehr ausladend und verzweigt. Die verschiedenen Teams haben sich aufgeteilt, um ihren jeweiligen Untersuchungen nachzugehen. Ich habe die Leitung meiner Gruppe Aukex übertragen, damit ich mich frei bewegen und mit den anderen Teamchefs koordinieren kann. Wir werden alle zehn Minuten Positionsmeldungen absetzen, um den Überblick zu behalten. Es liegt in deinem Ermessen Bruder, deine Leute einzusetzen. Die Frequenzen für den Funk übermittle ich dir.
Mit einem knappen Nicken wandte sich Sindri wieder ab, um sich seiner Aufgabe zu widmen. Hector sah ihm kurz nach, bevor er selbst zu seiner Gruppe zurückkehrte und sich erneut der systematischen Erkundung der Kuppelstruktur widmete. Je mehr Details sie sammelten, desto rätselhafter erschien dieses Artefakt aus längst vergangenen Zeiten.
Der erfahrene Technoarchäologe war während des mehrtägigen Fluges eher für sich geblieben, ganz in die akribische Auswertung der gesammelten Forschungsdaten aus der koronischen Wüste vertieft gewesen. Auch wenn sie ihr eigentliches Ziel nicht erreicht hatten, hatten sie doch nicht wenige Städten entdeckt, die vor den koronischen Bürgerkrieg datiert werden mussten. Bei einigen stand zu vermuten, dass sie prä- imperial waren. Bei einigen stand sogar zu vermuten, dass sie prä-imperial waren - eine faszinierende Entdeckung, die Hectors Herz als Archäologe höher schlagen ließ. Dennoch war er nicht sonderlich glücklich darüber gewesen, nun für diese Mission abkommandiert worden zu sein. Technoarchäologie war seine Profession und die Untersuchung eines bloßen Kometen lag dagegen eher am Rande seiner Interessen. Außerdem hegte Hector einen gewissen Argwohn gegenüber Logis Lerel. Er befürchtete, nur ein Spielball in dessen internen Machtspielchen zu sein. Doch Lerel hatte ihn letztlich davon überzeugen können, dass an diesem Kometen womöglich mehr dran sein könnte, als es den Anschein hatte - und das noch bevor das mysteriöse, metallische Objekt auf seiner Oberfläche entdeckt worden war. Darüber galt es bei Gelegenheit nachzudenken. Da auch der schweigsame Elektropriester Sindri zugegen war und sogar eine leitende Position bei der Expedition bekleidete hatte ihn gelinde überrascht. Sie hatten ein paar Sätze gewechselt aber hatten darüber hinaus während des Fluges nicht sonderlich viel miteinander zu tun gehabt. Techpriester neigten nicht zu Freundschaften wie andere Menschen und sahen wenig Sinn in einer ineffizienten Interaktion, nur des sozialen Kontaktes wegen.
An der Untersuchngsstädte machten sie sich daran, den anderen Teams zu folgen. Drusha-Thaulk, der die Leitung und Überwachung der gesamten Mission am Boden inne hatte und vorerst außerhalb des Objekts verbleiben würde, wies sie ein. Er ermahnte sie noch einmal zu äußerster Vorsicht. Dann ließen sich die Forscher vorsichtig in den gewaltigen Innenraum der Kuppel ab. Hectors Blick wanderte über die rätselhafte, korallen-ähnliche Struktur an den Wänden, während seine Mechadendriten bereits damit begannen, erste Messungen und Scans durchzuführen. Gemeinsam mit seinen Kollegen Kol, Evora und Taran machte er sich daran, jede Anomalie und Auffälligkeit akribisch zu dokumentieren. Kol, war ein untersetzter Mann mit einem massiven Brustpanzer als Zentrum seiner Person. Der gesamte, restliche Mensch schien um dieses Zentrum herum konstruiert zu sein. Klobigen Greifwerkzeugen an seinen Unterarmen, war auf Materialanalyse und Probenentnahme spezialisiert. Seine kybernetischen Implantate erlaubten ihm, die chemische Zusammensetzung des jedweden Materials bis ins kleinste Detail zu erfassen. Evora, eine zierliche Frau mit einer Vielzahl von Sensoren und Scannern an ihrem Exoskelett, konzentrierte sich darauf, die ungewöhnlichen Energiesignaturen und elektromagnetischen Felder innerhalb der Kuppel zu kartografieren. Ihr analytischer Verstand und ihr mathematisches Geschick waren für die Entschlüsselung der komplexen Muster unerlässlich. Sie begegnete Brüdern und Schwestern, welche sich auf rein physische Phänomene verlegten und Strahlen und Felder vernachlässigten mit herablassender Geringschätzung auf die sie sich einiges eingebildete. Schließlich war da noch Taran. Der schmale, hochgewachsene Mann war ein Spezialist für antike Technologien und Xeno- Artefakte und kam Hectors Profession noch am nächsten. Seine langjährigen Studien in den Archiven des Mechanicus ermöglichten es ihm, selbst die kleinsten Details mit vergleichbaren Funden aus der Vergangenheit abzugleichen. Es war sein erster Feldeinsatz, abseits des Mars und angestrengt kämpfte er gegen er darum, nicht so nervös zu wirken wie er es war. Das die kleine Gruppe um Hector jetzt hereingeschickt wurde, zeigte einmal mehr die Denkweise des Adeptus auf. Die Wissenschaftler und Analysten um Sindri waren, wenn auch nicht entbehrlich, so doch weniger schmerzhafte Verluste, als es die Gruppe von Hector gewesen wäre. Nachdem nach dem Betreten der Kuppel keine unmittelbare Bedrohung über die ersten Exploratoren hergefallen war, konnte man das wertvolle Humankapital zum Einsatz bringen.
Auf dem Boden angekommen, fanden sie sich in einem Bereich. der als Ausgangsposition und Basislager diente. Ein Feldgenerator, der Flutlichter und drei Logikverabrieter ebenso mit Energie versorgte, wie eine Station, an welcher die Anzüge neu aufgeladen werden. Außerdem gab es zwei Zeltkuppeln, welche feinere Untersuchungstechnik und Funkausrüstung beherbergten. Eine dritte Kuppel diente bei Bedarf zur Regeneration der Techpriester. Dicke Kabelbündel wanderten in die Höhe und zum Einstieg. Sie waren die Lebensadern, welche die Teams untereinander verbanden.
Unsere Erkundungen haben einige Details zutage gefördert, auch wenn bisher keine herausragenden Erkenntnisse dabei sind, begann der Elektropriester. Das Innere der Kuppel ist von einem komplexen Netzwerk aus Kammern und Gängen durchzogen, das beinahe organisch zu wachsen scheint. Wir vermuten, dass dieser Bereich einst mit einer Flüssigkeit gefüllt gewesen sein könnte, auch wenn dafür noch keine konkreten Beweise vorliegen.
1,82 Quadratkilometer haben wir bereits abgesucht. Bisher keine Hinweise auf ehemalige Bewohner oder spezifische Nutzung. Auch Erkenntnisse darüber, wie Energie in dieser Anlage erzeugt und verteilt wurde, konnten wir bislang nicht gewinnen. Servorschädel dringen selbstständig vor und erstellen einen Karte des Gebiets. Der Komplex ist sehr ausladend und verzweigt. Die verschiedenen Teams haben sich aufgeteilt, um ihren jeweiligen Untersuchungen nachzugehen. Ich habe die Leitung meiner Gruppe Aukex übertragen, damit ich mich frei bewegen und mit den anderen Teamchefs koordinieren kann. Wir werden alle zehn Minuten Positionsmeldungen absetzen, um den Überblick zu behalten. Es liegt in deinem Ermessen Bruder, deine Leute einzusetzen. Die Frequenzen für den Funk übermittle ich dir.
Mit einem knappen Nicken wandte sich Sindri wieder ab, um sich seiner Aufgabe zu widmen. Hector sah ihm kurz nach, bevor er selbst zu seiner Gruppe zurückkehrte und sich erneut der systematischen Erkundung der Kuppelstruktur widmete. Je mehr Details sie sammelten, desto rätselhafter erschien dieses Artefakt aus längst vergangenen Zeiten.