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Band von Bamarun
#52
Kogan zählte zu denen, die in ihrem Leben nicht nur einmal mit Space Marines zutun gehabt hatte und überlebte, um davon zu berichten. Nicht nur Space Marines, sondern die Gattung Astates, die der Volksmund flüsternd als Chaos Space Marines bezeichnete. Er hatte mit ihnen auf einer Station gelebt und mit, wie auch gegen sie gekämpft. Bei genauerem Hinsehen relativierte sich all dies jedoch recht radikal. 
Ja er hatte mit den gezüchteten, man konnte auch sagen überzüchteten, Superkriegern auf einer Station gelebt, das stimmte. Sie in den ausgewiesenen Luxusbereichen, er mit tausenden anderen in den Slums. 
Er hatte mit ihnen gekämpft, was auch stimmte. Sie in den Speerspitzen, der Kommandoaktionen, den thriumpfahlen Entscheidungsschlägen, er und mit tausend anderen in den Horden der entbärbaren Fußsoldaten. 
Außerdem hatte er gegen sie gekämpft. Nicht indem er seine unzulängliche Pistole und seine einfache Axt gegen einen eingesetzt hatte. Dann hätte man genausgut auf einen Felsen schießen und eindreschen können. Nein, sie hatten beobachtet und studiert und dann, sich isoliert bewegende Marines, mit samt den Abschnitten in denen sie sich bewegt hatten, in die Luft oder besser gesagt, ins Vakuum gesprengt. Nicht das das immer ausgereicht hatte oder das sie dadurch vor Rache und Strafe gefeit gewesen wären. 
Jetzt hatte er wieder mit Marines zutun und eine Sache wurde ihm dabei erneut bewusst. 
Sie waren furchteinflößend. 
Trotz all der Macht, die er seit jener Zeit angehäuft hatte, trotz seiner übermenschlichen Stärke und der unnatürlichen Fähigkeit der Heilung, griff die Furcht nach seiner Seele. Das die Heilung Rasankurs darüber hinaus faktisch nicht mehr existent war, jetzt nach dieser langen Zeit, so weit weg von Zuhause, tat ihr Übriges. Nicht das sie ihm sonderlich viel genutzt haben dürfte, wenn Boltergeschosse seinen Leib auf Nebel reduziert hätten.
Der Marine, der ihm gegenüber saß sagte ihm nichts. 
Früher hatte er fast alle der Supersoldaten auf der Station gekannt und während sich für ihn ihm Realraum die Jahre weiterbewegt hatten, waren für die Flüchtlingen der Station Wochen, allenfalls ein paar Monate vergangen. Dennoch war ihm dieser hier unbekannt. Seine Rüstung war schwarz und die erhöhten Schulterpanzer wurden auf einer Seite von der goldenten Darstellung eines achtgezackten Sterns beherrscht, auf der anderen Seite von getriebenen Schriftzeichen, die Kogan noch nie gesehen hatte. Von den Symbolen stieg ein rötlicher Nebel auf und wenn man zu lang auf sie starrte, begannen die Augen zu jucken, als hätte man sich Sand hineingerieben. Der Helm war eine barocke, goldene Dämonenfratze, aus der rot lackierte Hörner ragten. Ganz bewusste hatte der Krieger den Helm nicht abgenommen, da er sich der einschüchternden Wirkung sehr wohl bewusst war. Eine Wirkung, die freilich nur im Zusammenspiel mit der immensen Größe des Chaosdieners entstand. 
Kogan war durch seine Verbindung mit der heiligen Stadt auch, wortwörtlich gewachsen, was aber nicht im Vergleich mit diesem gepanzerten Riesen stand, der schier unangreifbar wirkte. 
Zwischen diesem Ungeheuer und Kogan stand nur ein großer, auf Hochglanz polierter Edelholztisch. Darauf wiederum ein einziges, mit einem fleckigen Tuch abgedecktes Objekt. Für den Marine hatte man einen speziellen Stuhl bringen lassen. Einen der pnymatisch und stahlverstärkt mit den Herausforderungen von Größe und Gewicht fertig werden konnte.
Nun? Die Stimme des Supersoldaten klang durch den Zähnefletschenden Helmfilter etwas mechanisch, aber nicht so bestialisch und unmenschlich, wie man hätte vermuten können.
Kogan überlegte nicht lange und eröffnete das Gespräch, indem er sich vorbeugte, einen langen Arm machte und das Tuch von dem Objekt auf dem Tisch zog.
Darunter befand sich der abgetrennte Schädel von Unde. Seine Augen waren halb geschlossen und die geschwollene Zunge hing ihm aus dem Hals. Die Verwesung hatte seine Haut bereits mit dunklen Flecken überzogen. Wenn diese Enthüllung den Marine in irgendeiner Form irritierte, so ließ er es sich nicht anmerken.   
Der Sinnende, haben sie ihn genannt. 
Er verstand sich darauf schlau daherreden, aber viel Gehalt hatten seine Worte selten.
Wie genau soll ich diese Trophäe auffassen? Eine Art Drohung? Etwas das auch mir geschehen könnte?

Keine Drohung, sondern ein Beleg von Befähigung. Ein Leumund für unsere Iniativbewerbung.
Bewerbung? Es war schwer, die mechanisch verzerrte Stimme zu deuten, doch Kogan bildete sich ein, Belustigung, zumindest aber gelinde Neugier herauszuhören.
Wir sind auf arkanem Wege zu dieser Flotte gekommen, um sie zu erobern.
Der andere blieb unbewegt und schwieg.
Allerdings gab es ein Problem beim Transport. Es kamen nur ein paar tausend unserer Krieger herüber. Genug, um einige Schiffe unter unsere Kontrolle zu bringen und einige Marines zu töten, die sich uns in den Weg stellten. 
Aber nicht genug, um alle zu eliminieren und uns die gesamte Flotte anzueignen.
Welche Schiffe?
Ihr werdet mir nachsehen, dass ich darüber Stillschweigen bewahre, um diesen Vorteil nicht aus der Hand zu geben.
Natürlich stellt sich jetzt die Frage, warum wir hier sitzen und warum ich all das nicht damit beende, dass ich dich töte und diesem Phantomheer von dem du da redest, den Anführer nehme.
Ich bin natürlich nicht der Anführer unserer Streitmacht, sondern nur ein bescheidener Unterführer. Das gebietet der gesunde Menschenverstand. Außerdem würdet Ihr euch damit einer Chance berauben. Sterbe ich, so werde ich unverzüglich ersetzt. Ihr aber habt nicht nur eine unbedeutende Figur vom Spielfeld genommen, sondern auch die Möglichkeit euch aus einer Pattsituation zu befreien.
Es gibt eine Pattsituation?

Natürlich verstand Kogan, dass der Marine mit nichtssagender Suggestion ihn dazu bringen wollte, die Informationen zu offenbaren, die er hatte. Das war ebenso plump wie durchschaubar, aber vielleicht auch ganz bewusst so gewählt.
Ich bin mir sicher, dass ihr euch dieser Situation sehr bewusst seid. Die hier anwesenden Kriegsgruppen werden von keinem Champion angeführt. Das sie sich noch nicht gegenseitig zerfleischt haben liegt allein daran, dass sie auf die Reparatur der Station angewiesen sind und das jedes instandgesetzte Schiff, das zu fliehen versucht, von den verbleibenden Schiffen in Stücke geschossen wird. Während sich alle belauern, verkümmern die sterblichen Diener durch Hunger, Seuchen und Entkräftung.
Wir sind auf einfache Kultisten und Mutanten nicht angewiesen.
Bei Kämpfen Mann gegen Mann gewiss nicht. Wer könnte es mit einem Marine aufnehmen? Der abgetrennte Schädel auf dem Tisch schien diese rhetorische Frage zu beantworten. Ihr seit mächtig, aber auch ihr könnt nicht überall sein. 
In den Kämpfen nicht, in denen nicht nur neuralgische Punkte erobert und gehalten werden müssten, sondern auch wenn es darum geht Schiffe zu bemannen.
Angenommen es wäre so und es wäre darüber hinaus ein Problem, dass wir nicht selber lösen könnten. Was hast du anzubieten? Ein paar tausend Mann mit Gewehren und und spitzen Stöcken?   
Ein paar tausend Mann, die sich auf das Entern im luftleeren Raum und den Kampf gegen Astartes verstehen. Allemal nichts, dem halb verhungerte Mutanten und Kultisten etwas entgegenzusetzen hätten.
Und diese Kämpfer leiden keinen Hunger?
Kannibalismus ist bei uns kulturelles Gut.
Ich verstehe. 
Und nur einmal angenommen, wir nehmen die Dienste deines Heeres in Anspruch, um unsere eigene Kriegsgruppe zu verstärken. Was wäre der Lohn, den ihr für eine solche Zusammenarbeit beanspruchen würdet?
Nichts was Euch zum Schaden gereicht. 

Wir beanspruchen die Schiffe, die sich bereits unter unserer Kontrolle befinden. Ich kann euch versichern, dass dies keine Fahrzeuge sind, die ihr Dasein als Kriegsschiffe begonnen haben. Bestenfalls aufgewertete Frachter und Zivilschiffe. 
Am Ende des Tages für euch mehr Ballast als Nutzen. 
Außerdem setzen wir nach dem Sieg freies Geleit voraus. Es wird keinen Versuch eurerseits geben uns in den Dienst unter eurer Knute zu pressen. Wer sich aus dem jetzigen Heer der Verlorenen unserer Sache anschließt, fällt mit unter dieses Edikt.
Das sind vertretbare Forderungen, das will ich gern zugeben. Unser Wort würde euch als Garantie genügen?
Ihr müsst auf die Mächte des Warps schwören.
Ein lächerlicher Siegel unter einem Vertrag mit Kreaturen, die nicht grundlos als Verrätermarines bezeichnet wurden.
Ich werde dieses Angebot mitnehmen und meinen Brüdern unterbreiten. 
Wir trennen uns unter Parlamentär und ohne Blutvergießen. 
Das kannst du als eine Geste unseres Wohlwollens verstehen.
Name: Kogan, Fürst des Chaos
Rasse: Mensch (mehr oder weniger)
Alter: um die 40 Standardjahre (hat aber Zeit im Warp verbracht, was diese Zeitrechnung etwas obsolet macht) 
Größe: 2,20m
Zugehörigkeiten: Chaos
Aussehen: muskelbepackter Hüne, langes schwarzes Haar, Schläfen ausrasiert. Ritualnarben im Gesicht sowie eine Tätowierung in der dunklen Sprache (sinngemäß: “It's better to burn out than to fade away!“ ), Drachensymbol in die Brust gebrannt
Kleidung: Schwere Plattenrüstung (Drachenrüstung) ansonsten prunkvolle Gewänder.
Ausrüstung: Stachelaxt, zwei überdimensionale Steinschlosspistolen
Segnungen: Dämonenstärke, unnatürliche Zähigkeit, Regeneration bei Nähe zu Rasankur
Begleiter: Grunz
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[Kein Betreff] - von - 03-14-2019, 10:00 PM
RE: Band von Bamarun - von Kogan - 07-06-2023, 01:38 PM
RE: Band von Bamarun - von Kogan - 12-05-2023, 02:32 PM
RE: Band von Bamarun - von Die Stimme - 08-06-2024, 06:24 PM
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