07-03-2021, 09:39 PM
[CENTER]Zeitsprung Jahr 214 bis 215[/CENTER]
Allgemeines:
Gouverneur de Wajari tritt faktisch nicht mehr in der Öffentlichkeit auf. Die Dienstgeschäfte werden fast vollständig von seiner Frau Elisabeth übernommen. Eine Krankheit der Nerven, so heißt es, greife ihn stark an und mach ihn die meiste Zeit bettlägerig.
Die Gouverneursgattin versichere jedoch, dass die besten Ärzte des Sektors sich darum bemühten, den obersten Verwalter des Planeten wieder in die Gesundung zu geleiten. Bis dahin, habe er ihr die kommissarische Verfügungsgewalt übertragen.
Diese Tendenzen hatte es bereits vor der öffentlichen Verlautbarung gegeben und seit dem protestierten gerade die großen Häuser gegen solch Verfahrensweise. Der Gouverneursposten darf auf Koron 3 nicht vererbt oder verschenkt werden. Gegenargument ist der Umstand, dass der Gouverneur zwar krank aber noch am Leben sein soll.
Die Oberhäupter des Adels verlangten den Gouverneur persönlich zu sprechen, was seine Frau kategorisch und mit Verweis auf den Gesundheitszustand ihres Mannes ablehnte. Tatsächlich gab es im ganzen Jahr vier Vid- Ansprachen des Gouverneurs, in denen er mit eingefallenen Gesichtszügen aber voller Zuversicht zum Volk Korons sprach. Politikexperten waren sich sicher, dass die großen Häuser es nur deshalb bei den formellen Beschwerden beließen, weil Elisabeth Emilia de Wajari den Rückhalt des Volkes hatte.
Einen militärischen Putschversuch seitens der Häuser hätte sie kaum widerstehen können, da sie nur auf eine Handvoll treuer Regimenter vertrauen konnte (unter ihnen die 10te), von denen nicht wenige noch nicht einmal in Gohmor weilten.
Die Liebe des Volkes schützte sie jedoch vorerst. Dennoch ist als Reaktion darauf das große Konvent geplant (siehe unten).
Die Beziehungen zu Horning und der Nation Truzt verbessern sich zusehends. Man scheint mehr als bemüht zu sein den Schatten eines neuerlichen Weltkrieges, der während der Horningkriese sehr bedrohlich am Horizont heraufdämmerte, vergessen zu machen. Gerade das Kabinett der Gouverneursgattin, in Stellvertretung ihres Mannes, setzt alles daran den entstandenen Riss zu kitten. Nach wie vor zahlt Truzt seine Abgaben an das Imperium autark und losgelöst von Gohmor und den anderen Nationen Korons. In Verhandlungen konnte jedoch die sogenannten “Zweistrang- Verträgen” verabschiedet werden. Ein Kompromiss, der ein gegenseitiges Abstimmen der Lieferungen beinhaltet. So kann man gegenüber dem Imperium nach wie vor geschlossen auftreten und erspart sich unnötige Interventionen.
Im ersten Drittel des neuen Jahres ist ein Häuserkonvent anberaumt, wie es seit dem Krieg der Häuser nur 3 mal einen gegeben hat. Die höchsten Vertreter aller Häuser sind dazu geladen. Eine Absichtserklärung des planetaren Adels ist dabei das erwartete Ziel. Es soll um die Gouverneurs Frage ebenso gehen, wie um den Status der Hausarmeen, Neuordnung intersektionaler Handelsabkommen und tausend Dinge mehr. Vier Wochen sind für dieses Großereignis angedacht. Über die edelsten Namen Korons hinaus, werden auch Vertreter von Obsidian, dem Adeptus Administratum und der Kirche erwartet.
Eine neue Musikmode erobert Gohmor im Sturm. Der Erupt ist ein ekstatisch, konvulsiver Tanz, bei dem man sich in Bewegungen verliert, die fast schon an Krämpfe erinnern. Schweißtreibend und sexuell aufgeladen, erfreut er sich gerade bei der jüngeren Generation großer Beliebtheit. Ältere Semester erkennen eine Gefährdung für Moral und Sitte.
Unter den Mutanten macht sich ein neues Phänomen breit. In den letzten Jahren war ein Suizidkult unter den Abhumanen zu beobachten gewesen, den die Mutanten selbst als Taum von Rasankur bezeichnet hatten. Dabei waren hunderte und tausende von Entstellten in die Wüste aufgebrochen, nachdem ein Traum der, im Krieg der Häuser vernichteten, Stadt Rasankur, sie zu dieser mystischen Reise gerufen habe. Kenner sprechen von einer der langanhaltendsten Massenhysterien, die unter Mutanten jemals beobachtet werden konnte. Familienverbände und ganze Gemeinden machten sich auf den Weg in die Wüste, um dort nichts anderes als den sicheren Tod zu finden. Jene, die die Mutanten als eines der drängendsten Probleme der Gegenwart ansehen, konnten mit dieser Entwicklung nur zufrieden sein. Mittlerweile scheint in den Kulturkreisen der Mutanten der Traum jedoch kein Thema mehr, beziehungsweise von einer anderen Erscheinungsform abgelöst wurden zu sein.
Moss Clearwather ist ein Veteran des Horningkrieges, wo er (oder sie, über das Geschlecht der Person gibt es verschiedene Informationen) in den Reihen der “Befreiten” gekämpft haben soll. Wo der Kult des Traums eine Separierung und Abspaltung (wenn auch im Endeffekt durch Suizid) der Mutanten proklamiert hat, spricht Clearwather von einer Gleichheit und Gleichberechtigung von Humanen und Abhumanen. Die Etablierung dieser Bewegung steckt noch in den Anfängen, hat aber das Potenzial einer planetenweiten Kriese. Clearwarther mag einen Pfad der Gewaltlosigkeit predigen, doch der Mutant neigt von Natur aus zum Exzess, wie jeder weiß.
Die Kirche der göttlichen Transformation ist eine der am schnellsten wachsenden Glaubensgemeinschaften in Gohmor. Manche sehen darin ein Strohfeuer. Gerade das ikonenhafte Ansehen der Gouverneursgattin, die man nicht umsonst als den Engel der Armen und Beladenen bezeichnet, scheinen in den Menschen der Hauptstadt eine Sehnsucht nach Nächstenliebe und der Freude des Gebens zu erwecken. Die Kirche der Transformation bedient dies Bedürfnis umfänglich. Mehr jedenfalls als die traditionellen Auslegungen der Ekllareaschie, welche oft als verkopft und verknöchert betrachtet werden.
Gepaart mit einem missionarischen Eifer und einer gewissen Rücksichtslosigkeit, gelingt den Transformisten schnell Anhänger zugewinnen und die territoriale Ausbreitung, besonders in den mittleren Ebenen der Makropole.
Adeptus Mechanicus
Was ist schon ein Jahr für den Adeptus? In Magnus Rega misst man dem vorzeitigen Abbruch der Mission von Hector und Sindri wenig Bedeutung bei. Nicht aus Desinteresse, zumindest nicht nur. Vielmehr sieht man in der Reise der beiden Techpriester nicht wirklich ein Scheitern. Gewaltige Datenmengen konnten gesammelt werden, welche einer Auswertung harren und den prozentualen Erfolg einer weiteren Mission signifikant erhöhen. Hector selbst zieht sich in seine Unterkunft zurück, um mit der Analyse, Auswertung und Fehlerfindung zu beginnen. Über seine Pläne, ob er den Planeten in Bälde verlassen möchte, äußert er sich nicht.
Verwalter Lerels Verschmelzung mit Vultus Larva steht kurz vor der Vollendung. Einige aus dem direkten Umfeld Lerels sagen gar sie ist bereits abgeschlossen. Genaue Aufklärung darüber lässt sich schwerlich erlangen, da Lerel auf Nachfrage für niemanden zu sprechen ist. Nicht einmal für die Eingeweihten. Lediglich der absolut innerste Zirkel der Loge hat noch Zugang zu ihm. Sindri kündigt man einen Spezialauftrag an, über dessen genaue Natur er in Bälde informiert werden soll. Es könnte jedoch mit dem leichten Kreuzer der Sieger- Klasse zutun haben, denn man in naher Zukunft im Sektor erwartet.
Die anderen Kräft, die sowohl an Sindri wie auch an Hector mit Spionageaufträgen herangetreten waren, verhalten sich ruhig. Darin Nachlässigkeit zu vermuten wäre jedoch fatal.
Zivilisten
Willis gelingt es in diesem einen Jahr recht zügig im Viertel Fuß zu fassen. Anfangs eher durch seine robuste und lebensnahe Art, als durch missionarischen Eifer. Nicht nur gibt es weiterhin Speisungen für Bedürftige, das Theater selbst ist Quell der Beschäftigung. Einfache Menschen, die für den Arbeitsmarkt nicht von Interesse sind, sei es durch Alter, Gebrechen oder Behinderung, werden zur Grundlage der Freiwilligkeit. Man macht sich, für kaum mehr als eine Aufgabe und gute Worte, daran, das alte Theater wieder auf Vordermann zu bringen. Das gelingt so gut, dass Pater Willis hier bald Andachten halten kann und von seinem Glauben an die Primarchen predigt. Einige kommen aus Neugier auf das so lange geschlossene Theater, andere als eine Art Gegenleistung für Gefälligkeiten seitens Willis. Manche blieben wegen des Glaubens. Nach einem halben Jahr hatte sich eine feste Gemeinde von etwa vierzig Gläubigen etabliert. Dazu kommt ein loser Kreis aus Sympathisanten und Interessierten.
Sich in Immobilien und deren Verwaltung zu festigen erwies sich derweil als sehr viel schwieriger. Die uralten und über Generationen gewachsenen Strukturen in dieser Sparte sind schwer aufzubrechen und einen Fuß in die Tür zu bekommen ist fast unmöglich. Eifersüchtig wie ein Techpriester auf dem SKM hockt, wachten auch die Hausbesitzer und Verwalter über ihr Erbrecht. Indirekt gelingt es dem Primarchengläubigen am Ende dennoch sich Zugang zu verschaffen. Bei der notdürftigen Renovierung und vor allem Reinigung des Theaters zeigte sich, dass nicht wenige seiner Schäffchen sich genau auf dieses Handwerk verstehen. Da war es ein Leichtes, ihre Dienste für einen überschaubaren Obolus in den umliegenden Straßen von Gillmens Gabe anzubieten. So war der Hausmeister- und Reinigungsservice der Kirche bald so gefragt, dass die Freiwilligen gar nicht mehr genügten und reguläre Beschäftigte angeworben werden mussten. Dies schuf der “Theaterkirche” wie man sie bald auf der Straße nannte, nicht nur ein bescheidenes Einkommen, sondern verankerte den Neuankömmling auch in der Gemeinde. Willis begann langsam aber sicher in dem Viertel eine Größe zu werden. Pater Murry von der Die Zufluchtskirche der Märtyrer der zweiten Belagerung. zeigte sich darüber keineswegs erbost oder sah eine Konkurrenz im Glauben der Primarchen. “Wie kann man den Vater besser ehren, als seinen Söhnen zu huldigen?” Pflegte er zu sagen und er regte seine eigene Gemeinde an, sich auch mit den Worten der Primarchen zu beschäftigten. Denn entgegen vieler anderer Geistlicher ging es ihm nicht um Einflussnahme und Macht, sondern tatsächlich um das Seelenheil seiner Herde.
Ein Jahr der Geschäftigkeit und des Anpackens. Einziges Zwischenfall, sah man einmal von den bürokratischen Schwierigkeiten ab, einen eigenen Betrieb auf die Beine zu stellen, war ein sonderbares Feuer. Oder besser gesagt zwei Feuer, die sowohl in der Zufluchtskirche, als auch in der Theaterkirche ausbrachen. In der gleich Nacht schlugen in beiden Gebäuden Flammen empor. Niemand konnte an einen Zufall glauben und die Verursacher waren auch nicht bemüht den Anschlag zu vertuschen. Beide Feuer richteten wenig Schaden an, auch wenn sie wohl durchaus dazu gedacht gewesen waren, die Gebäude nach Möglichkeit abbrennen zu lassen. Bekennen tat sich niemand zu den Anschlägen.
PVS
Am XingHo ist eine Verschärfung der Lage ebenso zu beobachten, wie eine Entspannung. Dieser paradoxe Zustand entsteht zum einen dadurch, dass der Druck durch die Salzkrieger nachlässt. Das Betreten des Urwalds birgt nach wie vor die Gefahr, in einen Trupp Salzkrieger zu laufen und mit diesen in ein Gefecht verwickelt zu werden. Die große Bedrohung, dass das Lager der PVS von einem großen Heer attackiert wird, scheint jedoch im Augenblick nicht mehr gegeben zu sein. Quasi über Nacht hatte sich Anfang des Jahres die Streitmacht der Eingeborenen zerstreut. Spekulationen und strategische Beurteilungen gibt es über diesen Umstand mehr als genug. So wird etwa vermutet, dass der Wellenbrecher, den die Stellung der Zehnten darstellt, den Kampfgeist der Salzkrieger vor Ort tatsächlich zermürbt hat und sie sich anderen Wirkungsstätten zugewandt haben. Andere Vermutungen legen nahe, dass die Verlegung des Feindheeres (über deren Logistik man derweil nur staunen konnte) gar nichts mit dem Posten der PVS zutun hat, sondern schlicht eine Verlegung im Rahmen dessen war, was der Feind ohnehin zu tun gedachte. Vielleicht um wichtigere Ziele anzugehen, vielleicht um gänzlich unnachvollziehbare Ziele zu verfolgen. Diese Erklärung würde die PVS freilich in kein sehr ruhmreiches Licht rücken, weswegen man diese Variante weniger laut diskutierte.
Der Druck wird wiederum erhöht, weil die Versorgungsflüge zu dem vorgeschobenen Posten im Urwald unvermittelt mit moderner Waffentechnik attackiert werden. Boden/Luftraketen und großkalibrige Maschinenkanonen kommen zum Einsatz und dies zwischen der vorgelagerten Stellung der PVS und dem als sicher geltenden Kerngebiet. Einige Flieger werden beschädigt oder gar zum Absturz gebracht. Lediglich die Bulldogs sind unanfällig für den Beschuss. Dadurch wird die Versorgungslage jedoch erheblich gedehnt, was sich schnell und spürbar auf Munition, Verpflegung und Verbandsmaterial auswirkt. Ist die Lage auch noch nicht kritisch, so wird sie doch zusehends bedenklich. Wie es sein kann, dass der Feind, der bisher kaum über dem Niveau von Pfeil und Bogen angesiedelt war, über derartige Waffen verfügt ist unklar. Man spekuliert über die verschwundenen Regimenter im Norden, wie auch über Waffenlieferungen durch Piraten und Schmuggler. Klarheit gibt es darüber zur Zeit noch nicht. Der Geheimdienst arbeitet akribisch an diesem Mysterium.
Die Situation mit den unverhofften Verbündeten aus dem Flussland nimmt ebenfalls eine bemerkenswerte Wendung. Das Oberkommando der Operation gestattet es, die Flussbewohner mit überzähliger Bewaffnung auszurüsten. Dies ist nur in Teilen möglich, da eben dieser Überhang durch die Versorgungslage kaum vorhanden ist. Dennoch werden die Krieger im Umgang mit Gewehren, Pistolen und schweren Waffen geschult und erhalten einzelne diese Ausrüstungsgegenstände, um ihr eigenes Arsenal damit aufzustocken. Die Stellung der Flussbewohner, jener der PVS vorgelagert, bleibt weiterhin von diesen besetzt. Im Großteil Krieger. Andere Ureinwohner kehren in ihre Heimat zurück, nachdem die unmittelbare Gefahr durch die Salzkrieger gebannt scheint und man um den Standort der neu erkorenen Propheten weiß. So entsteht eine Art gesicherte Route, den Fluss hinauf, welche sowohl von den Soldaten und den Flussbewohnern patrouilliert und genutzt werden. Für Operationen in den Urwald hinein, stellt diese Grenze den Punkt relativer Sicherheit dar. Es mehren sich derweil die Gerüchte, dass die Zehnte sehr bald das Gebiet verlassen soll. Zum einen um Erschöpfung an Mensch und Material entgegen zu wirken, zum anderen, weil sich das Kampfgeschehen verlagert zu haben scheint. Vom übergeordneten Verlauf der Kampagne wissen die Soldaten relativ wenig. Kaum mehr als Gerüchte und Hörensagen. So wird gemunkelt, dass im Norden eine Front entstanden ist, an welcher sich ein sehr viel besser ausgebildeter und ausgerüsteter Feind zeigt, als es die Salzkrieger sind. Wer genau dieser Gegner sein soll ist derweil die Quelle wildester Spekulationen. Von heimlich ausgebildete Wilden, Zusammenschlüsse von Banden, über abtrünnige PVS, bis zu Alienstreitkräften hat jeder eine Ansicht und Meinung.
Katherine Esemahs Status bleibt derweil weiter in der Schwebe. Altmann und Klein haben die Vorkommnisse an das Oberkommando gemeldet, wo man alles akribisch protokollierte und an die entsprechenden Stellen weiterleitete. Das war vor einem Jahr. Seit dem herrscht schweigen und auf Nachfragen des Kommissars heißt es: Die Frau im Auge behalten, neue Vorkommnisse melden und warten auf weiteres. Als Folge der Geschehnisse, die freilich trotz aller Bemühungen nicht geheim blieben, Hat sich der Kult der Primarchen bei etwas weniger als der Hälfte der Soldaten als alternative zur Septinanusverehrung etabliert. Das nimmt nicht Wunder, schließlich besteht die Einheit im Großteil aus Fremdweltlern, denen die religiösen Gepflogenheiten Korons nicht gewohnter sind als die Worte der Predigerin. Sie aber ist da, um von den Taten der Imperatorsöhne zu sprechen. Also hören sie zu.
Allgemeines:
Gouverneur de Wajari tritt faktisch nicht mehr in der Öffentlichkeit auf. Die Dienstgeschäfte werden fast vollständig von seiner Frau Elisabeth übernommen. Eine Krankheit der Nerven, so heißt es, greife ihn stark an und mach ihn die meiste Zeit bettlägerig.
Die Gouverneursgattin versichere jedoch, dass die besten Ärzte des Sektors sich darum bemühten, den obersten Verwalter des Planeten wieder in die Gesundung zu geleiten. Bis dahin, habe er ihr die kommissarische Verfügungsgewalt übertragen.
Diese Tendenzen hatte es bereits vor der öffentlichen Verlautbarung gegeben und seit dem protestierten gerade die großen Häuser gegen solch Verfahrensweise. Der Gouverneursposten darf auf Koron 3 nicht vererbt oder verschenkt werden. Gegenargument ist der Umstand, dass der Gouverneur zwar krank aber noch am Leben sein soll.
Die Oberhäupter des Adels verlangten den Gouverneur persönlich zu sprechen, was seine Frau kategorisch und mit Verweis auf den Gesundheitszustand ihres Mannes ablehnte. Tatsächlich gab es im ganzen Jahr vier Vid- Ansprachen des Gouverneurs, in denen er mit eingefallenen Gesichtszügen aber voller Zuversicht zum Volk Korons sprach. Politikexperten waren sich sicher, dass die großen Häuser es nur deshalb bei den formellen Beschwerden beließen, weil Elisabeth Emilia de Wajari den Rückhalt des Volkes hatte.
Einen militärischen Putschversuch seitens der Häuser hätte sie kaum widerstehen können, da sie nur auf eine Handvoll treuer Regimenter vertrauen konnte (unter ihnen die 10te), von denen nicht wenige noch nicht einmal in Gohmor weilten.
Die Liebe des Volkes schützte sie jedoch vorerst. Dennoch ist als Reaktion darauf das große Konvent geplant (siehe unten).
Die Beziehungen zu Horning und der Nation Truzt verbessern sich zusehends. Man scheint mehr als bemüht zu sein den Schatten eines neuerlichen Weltkrieges, der während der Horningkriese sehr bedrohlich am Horizont heraufdämmerte, vergessen zu machen. Gerade das Kabinett der Gouverneursgattin, in Stellvertretung ihres Mannes, setzt alles daran den entstandenen Riss zu kitten. Nach wie vor zahlt Truzt seine Abgaben an das Imperium autark und losgelöst von Gohmor und den anderen Nationen Korons. In Verhandlungen konnte jedoch die sogenannten “Zweistrang- Verträgen” verabschiedet werden. Ein Kompromiss, der ein gegenseitiges Abstimmen der Lieferungen beinhaltet. So kann man gegenüber dem Imperium nach wie vor geschlossen auftreten und erspart sich unnötige Interventionen.
Im ersten Drittel des neuen Jahres ist ein Häuserkonvent anberaumt, wie es seit dem Krieg der Häuser nur 3 mal einen gegeben hat. Die höchsten Vertreter aller Häuser sind dazu geladen. Eine Absichtserklärung des planetaren Adels ist dabei das erwartete Ziel. Es soll um die Gouverneurs Frage ebenso gehen, wie um den Status der Hausarmeen, Neuordnung intersektionaler Handelsabkommen und tausend Dinge mehr. Vier Wochen sind für dieses Großereignis angedacht. Über die edelsten Namen Korons hinaus, werden auch Vertreter von Obsidian, dem Adeptus Administratum und der Kirche erwartet.
Eine neue Musikmode erobert Gohmor im Sturm. Der Erupt ist ein ekstatisch, konvulsiver Tanz, bei dem man sich in Bewegungen verliert, die fast schon an Krämpfe erinnern. Schweißtreibend und sexuell aufgeladen, erfreut er sich gerade bei der jüngeren Generation großer Beliebtheit. Ältere Semester erkennen eine Gefährdung für Moral und Sitte.
Unter den Mutanten macht sich ein neues Phänomen breit. In den letzten Jahren war ein Suizidkult unter den Abhumanen zu beobachten gewesen, den die Mutanten selbst als Taum von Rasankur bezeichnet hatten. Dabei waren hunderte und tausende von Entstellten in die Wüste aufgebrochen, nachdem ein Traum der, im Krieg der Häuser vernichteten, Stadt Rasankur, sie zu dieser mystischen Reise gerufen habe. Kenner sprechen von einer der langanhaltendsten Massenhysterien, die unter Mutanten jemals beobachtet werden konnte. Familienverbände und ganze Gemeinden machten sich auf den Weg in die Wüste, um dort nichts anderes als den sicheren Tod zu finden. Jene, die die Mutanten als eines der drängendsten Probleme der Gegenwart ansehen, konnten mit dieser Entwicklung nur zufrieden sein. Mittlerweile scheint in den Kulturkreisen der Mutanten der Traum jedoch kein Thema mehr, beziehungsweise von einer anderen Erscheinungsform abgelöst wurden zu sein.
Moss Clearwather ist ein Veteran des Horningkrieges, wo er (oder sie, über das Geschlecht der Person gibt es verschiedene Informationen) in den Reihen der “Befreiten” gekämpft haben soll. Wo der Kult des Traums eine Separierung und Abspaltung (wenn auch im Endeffekt durch Suizid) der Mutanten proklamiert hat, spricht Clearwather von einer Gleichheit und Gleichberechtigung von Humanen und Abhumanen. Die Etablierung dieser Bewegung steckt noch in den Anfängen, hat aber das Potenzial einer planetenweiten Kriese. Clearwarther mag einen Pfad der Gewaltlosigkeit predigen, doch der Mutant neigt von Natur aus zum Exzess, wie jeder weiß.
Die Kirche der göttlichen Transformation ist eine der am schnellsten wachsenden Glaubensgemeinschaften in Gohmor. Manche sehen darin ein Strohfeuer. Gerade das ikonenhafte Ansehen der Gouverneursgattin, die man nicht umsonst als den Engel der Armen und Beladenen bezeichnet, scheinen in den Menschen der Hauptstadt eine Sehnsucht nach Nächstenliebe und der Freude des Gebens zu erwecken. Die Kirche der Transformation bedient dies Bedürfnis umfänglich. Mehr jedenfalls als die traditionellen Auslegungen der Ekllareaschie, welche oft als verkopft und verknöchert betrachtet werden.
Gepaart mit einem missionarischen Eifer und einer gewissen Rücksichtslosigkeit, gelingt den Transformisten schnell Anhänger zugewinnen und die territoriale Ausbreitung, besonders in den mittleren Ebenen der Makropole.
Adeptus Mechanicus
Was ist schon ein Jahr für den Adeptus? In Magnus Rega misst man dem vorzeitigen Abbruch der Mission von Hector und Sindri wenig Bedeutung bei. Nicht aus Desinteresse, zumindest nicht nur. Vielmehr sieht man in der Reise der beiden Techpriester nicht wirklich ein Scheitern. Gewaltige Datenmengen konnten gesammelt werden, welche einer Auswertung harren und den prozentualen Erfolg einer weiteren Mission signifikant erhöhen. Hector selbst zieht sich in seine Unterkunft zurück, um mit der Analyse, Auswertung und Fehlerfindung zu beginnen. Über seine Pläne, ob er den Planeten in Bälde verlassen möchte, äußert er sich nicht.
Verwalter Lerels Verschmelzung mit Vultus Larva steht kurz vor der Vollendung. Einige aus dem direkten Umfeld Lerels sagen gar sie ist bereits abgeschlossen. Genaue Aufklärung darüber lässt sich schwerlich erlangen, da Lerel auf Nachfrage für niemanden zu sprechen ist. Nicht einmal für die Eingeweihten. Lediglich der absolut innerste Zirkel der Loge hat noch Zugang zu ihm. Sindri kündigt man einen Spezialauftrag an, über dessen genaue Natur er in Bälde informiert werden soll. Es könnte jedoch mit dem leichten Kreuzer der Sieger- Klasse zutun haben, denn man in naher Zukunft im Sektor erwartet.
Die anderen Kräft, die sowohl an Sindri wie auch an Hector mit Spionageaufträgen herangetreten waren, verhalten sich ruhig. Darin Nachlässigkeit zu vermuten wäre jedoch fatal.
Zivilisten
Willis gelingt es in diesem einen Jahr recht zügig im Viertel Fuß zu fassen. Anfangs eher durch seine robuste und lebensnahe Art, als durch missionarischen Eifer. Nicht nur gibt es weiterhin Speisungen für Bedürftige, das Theater selbst ist Quell der Beschäftigung. Einfache Menschen, die für den Arbeitsmarkt nicht von Interesse sind, sei es durch Alter, Gebrechen oder Behinderung, werden zur Grundlage der Freiwilligkeit. Man macht sich, für kaum mehr als eine Aufgabe und gute Worte, daran, das alte Theater wieder auf Vordermann zu bringen. Das gelingt so gut, dass Pater Willis hier bald Andachten halten kann und von seinem Glauben an die Primarchen predigt. Einige kommen aus Neugier auf das so lange geschlossene Theater, andere als eine Art Gegenleistung für Gefälligkeiten seitens Willis. Manche blieben wegen des Glaubens. Nach einem halben Jahr hatte sich eine feste Gemeinde von etwa vierzig Gläubigen etabliert. Dazu kommt ein loser Kreis aus Sympathisanten und Interessierten.
Sich in Immobilien und deren Verwaltung zu festigen erwies sich derweil als sehr viel schwieriger. Die uralten und über Generationen gewachsenen Strukturen in dieser Sparte sind schwer aufzubrechen und einen Fuß in die Tür zu bekommen ist fast unmöglich. Eifersüchtig wie ein Techpriester auf dem SKM hockt, wachten auch die Hausbesitzer und Verwalter über ihr Erbrecht. Indirekt gelingt es dem Primarchengläubigen am Ende dennoch sich Zugang zu verschaffen. Bei der notdürftigen Renovierung und vor allem Reinigung des Theaters zeigte sich, dass nicht wenige seiner Schäffchen sich genau auf dieses Handwerk verstehen. Da war es ein Leichtes, ihre Dienste für einen überschaubaren Obolus in den umliegenden Straßen von Gillmens Gabe anzubieten. So war der Hausmeister- und Reinigungsservice der Kirche bald so gefragt, dass die Freiwilligen gar nicht mehr genügten und reguläre Beschäftigte angeworben werden mussten. Dies schuf der “Theaterkirche” wie man sie bald auf der Straße nannte, nicht nur ein bescheidenes Einkommen, sondern verankerte den Neuankömmling auch in der Gemeinde. Willis begann langsam aber sicher in dem Viertel eine Größe zu werden. Pater Murry von der Die Zufluchtskirche der Märtyrer der zweiten Belagerung. zeigte sich darüber keineswegs erbost oder sah eine Konkurrenz im Glauben der Primarchen. “Wie kann man den Vater besser ehren, als seinen Söhnen zu huldigen?” Pflegte er zu sagen und er regte seine eigene Gemeinde an, sich auch mit den Worten der Primarchen zu beschäftigten. Denn entgegen vieler anderer Geistlicher ging es ihm nicht um Einflussnahme und Macht, sondern tatsächlich um das Seelenheil seiner Herde.
Ein Jahr der Geschäftigkeit und des Anpackens. Einziges Zwischenfall, sah man einmal von den bürokratischen Schwierigkeiten ab, einen eigenen Betrieb auf die Beine zu stellen, war ein sonderbares Feuer. Oder besser gesagt zwei Feuer, die sowohl in der Zufluchtskirche, als auch in der Theaterkirche ausbrachen. In der gleich Nacht schlugen in beiden Gebäuden Flammen empor. Niemand konnte an einen Zufall glauben und die Verursacher waren auch nicht bemüht den Anschlag zu vertuschen. Beide Feuer richteten wenig Schaden an, auch wenn sie wohl durchaus dazu gedacht gewesen waren, die Gebäude nach Möglichkeit abbrennen zu lassen. Bekennen tat sich niemand zu den Anschlägen.
PVS
Am XingHo ist eine Verschärfung der Lage ebenso zu beobachten, wie eine Entspannung. Dieser paradoxe Zustand entsteht zum einen dadurch, dass der Druck durch die Salzkrieger nachlässt. Das Betreten des Urwalds birgt nach wie vor die Gefahr, in einen Trupp Salzkrieger zu laufen und mit diesen in ein Gefecht verwickelt zu werden. Die große Bedrohung, dass das Lager der PVS von einem großen Heer attackiert wird, scheint jedoch im Augenblick nicht mehr gegeben zu sein. Quasi über Nacht hatte sich Anfang des Jahres die Streitmacht der Eingeborenen zerstreut. Spekulationen und strategische Beurteilungen gibt es über diesen Umstand mehr als genug. So wird etwa vermutet, dass der Wellenbrecher, den die Stellung der Zehnten darstellt, den Kampfgeist der Salzkrieger vor Ort tatsächlich zermürbt hat und sie sich anderen Wirkungsstätten zugewandt haben. Andere Vermutungen legen nahe, dass die Verlegung des Feindheeres (über deren Logistik man derweil nur staunen konnte) gar nichts mit dem Posten der PVS zutun hat, sondern schlicht eine Verlegung im Rahmen dessen war, was der Feind ohnehin zu tun gedachte. Vielleicht um wichtigere Ziele anzugehen, vielleicht um gänzlich unnachvollziehbare Ziele zu verfolgen. Diese Erklärung würde die PVS freilich in kein sehr ruhmreiches Licht rücken, weswegen man diese Variante weniger laut diskutierte.
Der Druck wird wiederum erhöht, weil die Versorgungsflüge zu dem vorgeschobenen Posten im Urwald unvermittelt mit moderner Waffentechnik attackiert werden. Boden/Luftraketen und großkalibrige Maschinenkanonen kommen zum Einsatz und dies zwischen der vorgelagerten Stellung der PVS und dem als sicher geltenden Kerngebiet. Einige Flieger werden beschädigt oder gar zum Absturz gebracht. Lediglich die Bulldogs sind unanfällig für den Beschuss. Dadurch wird die Versorgungslage jedoch erheblich gedehnt, was sich schnell und spürbar auf Munition, Verpflegung und Verbandsmaterial auswirkt. Ist die Lage auch noch nicht kritisch, so wird sie doch zusehends bedenklich. Wie es sein kann, dass der Feind, der bisher kaum über dem Niveau von Pfeil und Bogen angesiedelt war, über derartige Waffen verfügt ist unklar. Man spekuliert über die verschwundenen Regimenter im Norden, wie auch über Waffenlieferungen durch Piraten und Schmuggler. Klarheit gibt es darüber zur Zeit noch nicht. Der Geheimdienst arbeitet akribisch an diesem Mysterium.
Die Situation mit den unverhofften Verbündeten aus dem Flussland nimmt ebenfalls eine bemerkenswerte Wendung. Das Oberkommando der Operation gestattet es, die Flussbewohner mit überzähliger Bewaffnung auszurüsten. Dies ist nur in Teilen möglich, da eben dieser Überhang durch die Versorgungslage kaum vorhanden ist. Dennoch werden die Krieger im Umgang mit Gewehren, Pistolen und schweren Waffen geschult und erhalten einzelne diese Ausrüstungsgegenstände, um ihr eigenes Arsenal damit aufzustocken. Die Stellung der Flussbewohner, jener der PVS vorgelagert, bleibt weiterhin von diesen besetzt. Im Großteil Krieger. Andere Ureinwohner kehren in ihre Heimat zurück, nachdem die unmittelbare Gefahr durch die Salzkrieger gebannt scheint und man um den Standort der neu erkorenen Propheten weiß. So entsteht eine Art gesicherte Route, den Fluss hinauf, welche sowohl von den Soldaten und den Flussbewohnern patrouilliert und genutzt werden. Für Operationen in den Urwald hinein, stellt diese Grenze den Punkt relativer Sicherheit dar. Es mehren sich derweil die Gerüchte, dass die Zehnte sehr bald das Gebiet verlassen soll. Zum einen um Erschöpfung an Mensch und Material entgegen zu wirken, zum anderen, weil sich das Kampfgeschehen verlagert zu haben scheint. Vom übergeordneten Verlauf der Kampagne wissen die Soldaten relativ wenig. Kaum mehr als Gerüchte und Hörensagen. So wird gemunkelt, dass im Norden eine Front entstanden ist, an welcher sich ein sehr viel besser ausgebildeter und ausgerüsteter Feind zeigt, als es die Salzkrieger sind. Wer genau dieser Gegner sein soll ist derweil die Quelle wildester Spekulationen. Von heimlich ausgebildete Wilden, Zusammenschlüsse von Banden, über abtrünnige PVS, bis zu Alienstreitkräften hat jeder eine Ansicht und Meinung.
Katherine Esemahs Status bleibt derweil weiter in der Schwebe. Altmann und Klein haben die Vorkommnisse an das Oberkommando gemeldet, wo man alles akribisch protokollierte und an die entsprechenden Stellen weiterleitete. Das war vor einem Jahr. Seit dem herrscht schweigen und auf Nachfragen des Kommissars heißt es: Die Frau im Auge behalten, neue Vorkommnisse melden und warten auf weiteres. Als Folge der Geschehnisse, die freilich trotz aller Bemühungen nicht geheim blieben, Hat sich der Kult der Primarchen bei etwas weniger als der Hälfte der Soldaten als alternative zur Septinanusverehrung etabliert. Das nimmt nicht Wunder, schließlich besteht die Einheit im Großteil aus Fremdweltlern, denen die religiösen Gepflogenheiten Korons nicht gewohnter sind als die Worte der Predigerin. Sie aber ist da, um von den Taten der Imperatorsöhne zu sprechen. Also hören sie zu.
Name: Kogan, Fürst des Chaos
Rasse: Mensch (mehr oder weniger)
Alter: um die 40 Standardjahre (hat aber Zeit im Warp verbracht, was diese Zeitrechnung etwas obsolet macht)
Größe: 2,20m
Zugehörigkeiten: Chaos
Aussehen: muskelbepackter Hüne, langes schwarzes Haar, Schläfen ausrasiert. Ritualnarben im Gesicht sowie eine Tätowierung in der dunklen Sprache (sinngemäß: “It's better to burn out than to fade away!“ ), Drachensymbol in die Brust gebrannt
Kleidung: Schwere Plattenrüstung (Drachenrüstung) ansonsten prunkvolle Gewänder.
Ausrüstung: Stachelaxt, zwei überdimensionale Steinschlosspistolen
Segnungen: Dämonenstärke, unnatürliche Zähigkeit, Regeneration bei Nähe zu Rasankur
Begleiter: Grunz