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Band von Bamarun
#33
Unter seinen gepanzerten Stiefeln knirschte gesplittertes Glas und verkohlte Kunststoffbrocken. Es roch nach Schmauch, verschmorten Kabeln, Blut, Schweiß und Scheiße.
Der wahre Geruch einer gewonnenen Schlacht.
Die wenigen, noch funktionstüchtigen Luftumwälzer mühten sich den Brodem von der Brücke abzuleiten, sahen sich jedoch vor einer schier unmöglichen Aufgabe.
Hier und da sprühten durchlöcherte Konsolen noch Funken, während Feuerlöscher zischten und kleinere Schwelbrände niederrangen. Die Techniker der Palta verdrängten nach und nach die Rasankuri, die sich zurückzogen um Beute zu sichern und Wunden zu versorgen.
Die gefällten Space Marines wurden grölend aus ihren Rüstungen geschält und ihr Fleisch in Stücke gerissen. Der Junge, der den ersten Übermenschen durch den Beschuss aus der Boltpistole seinem Fanal übergeben hatte, wurde herbeigeführt und mit dem zähen Fleisch und sofort verklumpenden Blut des Besiegten gefüttert. Er kaute, erbrach sich und kaute weiter, während die Umstehenden Kämpfer der Stadt Fäuste und Waffen gegen ihre Brustpanzer trommelten.
Kogan erinnerte sich dumpf, dass es in den Leibern der toten Astartes etwas Wichtiges gab, etwas das hätte geborgen und bewahrt werden müssen. Aber er war zu weit von der Stadt entfernt und die Erinnerung ihrer einstigen Bewohner war verschwommen und nebulös wie Träume, vor Jahrhunderten geträumt.
Also wandte er sich von dem Schlachtfest ab und gönnte seinen Getreuen den Sieg. Ein Sieg der teuer erkauft wurden war und sie kaum einen Schritt weitergebracht hatte. Sein Heer, schon geschwächt und halbiert hier angekommen, hatte bittere Verluste gegen diese zwei Bestien in Servorüstung hinnehmen müssen.
An einen Kampf gegen eine ganze Gruppe von Marines war nicht zudenken.
Obendrein war Meroch, das Oberhaupt der Armee uns überlegter Geist, selbst im größten Gewühl der Schlacht, schwer verwundet. Die Götter mochten wissen, ob seine unmenschliche Physiognomie mit dieser Verletzung fertigwerden würde.
Schwer ließ sich der Fürst in den Kapitänssessel sinken und sah sich sinnend um.
Die Leichen wurden nach draußen gezerrt, auf das niemand über sie stolperte, während das wenige, was noch funktionstüchtig schien, wieder in Gang gesetzt wurde. Einstmals musste diese Brücke sehr luxuriös gewesen sein, das Hirn eines Luxusschiffes, das nur zum Amüsement seiner Passagiere bestimmt war.
Jetzt herrschte Zerstörung und Verfall. Gezackte Symbole, die die Wesen des Warps verehrten und beschwichtigen sollten, waren über das ehemals glatt polierte Holz der Vertäfelung geschmiert. Blut und Exkremente hatten offenbar als Farbe gedient.
An der Steuerbordwand zog sich ein biologisch pulsierendes Geflecht bis unter die Decke und überwucherte bereits einige Schalttafeln dort.
Dieses Geschwür hatte Zähne und Münder, glotzte aus stupiden Augen und an einigen Stellen ragten Haare und Finger daraus hervor. Dann und wann schien es etwas zu flüstern oder unter Qualen zu stöhnen. Mit wenig Behagen gingen jene zu Werke, die in der Nähe dieser Verlachung natürlichen Lebens arbeiten mussten.
Bringt mir diesen Bildschirm wieder in Gang. Ich will sehen wie unsere Umgebung aussieht. Während sich die Palta befleißigten diesem Wunsch ihres Herren möglichst schnell nachzukommen, hatte Kogan das Bedienelement in der Armlehne des Sessels entdeckt. Scheinbar hatte der Marine, der vorher hier gethront hatte, Probleme damit gehabt sein Temperament zu zügeln. Jedenfalls war auf die Schaltflächen ziemlich eingedroschen wurden.
Unter dem Kippschalter, der mit „Interne Kommunikation/ Lautsprecher“ beschriftet war, flackerte jedoch noch ein rotes Lämpchen müde vor sich hin. Kogan betätigte ihn.
Durch das Schiff knackten und quietschten lange nicht gebrauchte Wiedergabegeräte. Einen Moment schien es, als würde er nichts sagen. Er saß vorn übergebeugt da, zusammengesunken, grübelnd.

Ich.. eine erste, eine lange Pause. bin der Schwarze Drachen von Rasankur. Die Worte echoten durch die Gänge und Kammern, wo sich kampfbereite und verängstigte Köpfe ihnen zuwandten.
Gekommen die verlorenen Seelen der Zuflucht zu erretten.
Ich kenne die Drangsal die ihr erdulden musstet, das finstere Tal, das ihr durchwandert.
Ihr ächzt unter der Peitsche der Astartes, für die ihr nicht mehr seid als Insekten, nicht wert unter ihren Stiefeln zerquetscht zu werden.
Mit mir ist meine heilige Schar, gesalbt in dem Blut jener, die euch unterdrücken.
Ich verheiße euch kein Licht, doch kann ich euch in der Finsternis sehen lassen. Ich verheiße euch keinen Frieden, doch wer mir folgt, der schreitet auf dem Pfad des Sieges. Ich bringe kein Brot, euren Hunger zu stillen. Doch ich gebe euch das Fleisch eurer Feinde als labendes Mahl.
Ich bringe Zuversicht, eure Angst zu verbannen.
Tötet jene in eurer Mitte, die den alten Herren anhängen.
Jeder der vortritt, sich uns anzuschließen, soll mein Kind sein, auf das ich mit dem wahren Blick herabschaue. Ich führe euch durch Feuer und Verderben in das gelobte Land von Rasankur. Euer Leiden hat nun ein Ende, denn die Götter haben mich gesandt euch zu führen.
Er ließ den Schalter los und seine Worte verstummten in den Gängen, so sie auch in den Köpfen noch nachhallen mochten. Wer sich unserer Sache anschließen will, dem wird Gnade gewährt. Wir können jeden Rekruten brauchen. In diesem Moment sprang der Bildschirm wieder an. Körnig und von Rissen durchzogen, zeigte er doch das erste Mal einen Eindruck ihrer Umgebung.
Ein düsteres Rot war alles Beherrschend und umrahmte die Szenerie. Im Hintergrund dreute eine schwarze Zwergsonne wie ein böses Auge. Die Station war eine Ansammlung aus ebenso schwarzen Quadern, unterschiedlichster Größe. Sie war ausladend und groß, wies aber ansonsten wenig Merkmale auf, die sie als von Dienern des Chaos bewohnt, identifizierbar gemacht hätte.
Es gab Waffenbatterien und Skelettartige Trockendocks, außerdem herkömmliche Andockmöglichkeiten, für regulären Schiffsverkehr. Tatsächlich wimmelte es auch von kleinen und mittelgroßen Schiffen aller nur erdenklichen Bauarten.
Von diesen waren schon sehr viel mehr als Eigentum von Chaosverehrern auszumachen. Stacheln und Dornen, verdrehte Hüllen und Kanonenmündungen in den Formen grinsender Dämonenschädel. Andere waren einfach mit gezackten Sternen und Runen der Verherrlichung bepinselt. Der weitaus größte Teil der versammelten Schiffe waren jedoch die Reste der Chaosflotte, der Zuflucht.
Kogan erkannte einige wieder.
Die Bluträuber, das Flackschiff der Khornejünger. Die Zorn des Wanderers, die Faulherz und andere, deren Namen er nicht mehr wusste oder nie gekannt hatte.
Es waren sehr viel weniger als früher und ihr Zustand war bemitleidenswert. Der Faulherz fehlte die Spitze und in der Bluträuber klaffte ein Riss, vom Bug bis zum Heck. Bei diesen uralten Schiffen sagten solche Beschädigungen nicht unbedingt etwas über die Einsatzfähigkeit aus, aber es war doch eine Schande die Herolde der Götter so sehen zu müssen. Nichtsdestotrotz waren sie hier.
Priest hatte sein Versprechen eingehalten.
Naradas! Zu mir! Während er auf seinen Getreuen wartete zählte er. Sechs antike Schlachtschiffe, eine genauere Bestimmung der Typen musste vorläufig warten und gut zwei Dutzend andere Kriegsschiffe, kleinerer Bauart. Dazu kam eine unbenennbare Zahl kleinerer und zweckentfremdeter Schiffe, wie ihr eigenes eines war.
Der Deimos trat zu Kogan und der Fürst bedachte ihn mit einem Seitenblick. Naradas sah so bleich aus, wie seine dunkle Haut eine solche Beschreibung gestattete. Schweiß glänzte auf seinem Gesicht und die Augen schienen dem Fürsten unstet.
Bist du verletzt?
Der Krieger schüttelte fahrig den Kopf.
Ist alles in Ordnung mit dir? Kann ich auf die zählen?
Ein knappes Nicken.
Gut… und etwas leiser mir gehen die Besten langsam aus.
Schau dir das an.
Er deutete auf den Bildschirm unsere Beute liegt dort voraus. Nur wie wir sie erlegen ist noch fraglich. Wir müssen wissen. Wissen wie die Situation aussieht, welche Möglichkeiten es auf der Station gibt. Stärke der Marines, Stärke der menschlichen Truppen.
Auf der Zuflucht gab es Revolten gegen die Astartes und ihr Ansehen wird nach der Niederlage nicht gestiegen sein.
Wenn sie sich auch noch untereinander zerfleischen, können wir mit den regulären Truppen einen Umsturz wagen. Aber jemand muss auf die Station übersetzen und Informationen einholen.
Gibt es hier Beiboote?

Einer der Techniker prüfte die Anzeigen und bestätigte, dass es drei zivile Kleinstschiffe im Hangar gab.
Es drängt mich dich zu begleiten, aber ich fürchte um den Zusammenhalt der Kriegsschar, jetzt da Meroch verwundet ist. Einmal mehr obliegt es dir.
Nimm dir ein paar Leute mit. Nicht zu viele… ein niedriges Profil ist der Schlüssel zum Erfolg. Du siehst ja das Kommen und Gehen dort. Es sollte nicht schwer sein anzudocken und die Augen offen zu halten.
Was immer du gefahrlos in Erfahrung bringen kannst, dass bring in Erfahrung.
Name: Kogan, Fürst des Chaos
Rasse: Mensch (mehr oder weniger)
Alter: um die 40 Standardjahre (hat aber Zeit im Warp verbracht, was diese Zeitrechnung etwas obsolet macht) 
Größe: 2,20m
Zugehörigkeiten: Chaos
Aussehen: muskelbepackter Hüne, langes schwarzes Haar, Schläfen ausrasiert. Ritualnarben im Gesicht sowie eine Tätowierung in der dunklen Sprache (sinngemäß: “It's better to burn out than to fade away!“ ), Drachensymbol in die Brust gebrannt
Kleidung: Schwere Plattenrüstung (Drachenrüstung) ansonsten prunkvolle Gewänder.
Ausrüstung: Stachelaxt, zwei überdimensionale Steinschlosspistolen
Segnungen: Dämonenstärke, unnatürliche Zähigkeit, Regeneration bei Nähe zu Rasankur
Begleiter: Grunz
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[Kein Betreff] - von - 03-14-2019, 10:00 PM
RE: Band von Bamarun - von Kogan - 07-06-2023, 01:38 PM
RE: Band von Bamarun - von Kogan - 12-05-2023, 02:32 PM
RE: Band von Bamarun - von Die Stimme - 08-06-2024, 06:24 PM
[Kein Betreff] - von - 04-08-2019, 07:45 PM
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