11-12-2008, 06:14 PM
Vermutlich werden die meisten Sci-Fi/Fantasy/Horror Cracker und Medienwühler (die es vorwiegend in die FSK18 Abteilung verschlägt) unter euch den Film schon gesichtet haben, aber für diejenigen die noch nicht in den Genuss dieser Edeltrashperle gekommen sind, sei empfohlen sich diese einmal zur Gemüte zu führen. Selten fängt ein Film die Atmosphäre eines Warhammer 40k so gekonnt ein wie dieses kleine blutige (visuelle) Meisterwerk. Retro Look in WW 1 Optik, Zombieschlachterei, Technik im Stil eines düsteren „Sky Captain and the World Of Tomorrow“, gewürzt mit dem üblichen Heldenpathos und schicker Endzeitstimmung. (und basierend auf einem Miniaturen Spiel von Fantasy Flight Games)
Handlung:
Wir befinden uns im Jahr 2707 in einer postindustriellen Welt. Die Herrschaft über die Erde ist aufgeteilt unter vier großen Konzernen: Capitol, Bauhaus, Mishima und Imperial.
Mitch Hunter (Thomas Jane) und Nathan Rooker (Sean Pertwee) kämpfen auf Seite der Capitol Company gegen die immer weiter vorrückenden Truppen des Bauhaus Konzerns.
Durch ein einschlagendes Geschoss wird ein riesiges, im Boden des unwirtlichen Geländes eingelassenes, Stahlsiegel beschädigt. Und so wird ungewollt eine Armee von Mutanten befreit, die dort, tief unter der Erde, vor Urzeiten von den "Hütern" eingeschlos-
sen wurde. Mitch kann dem Gemetzel entkommen, sein Kamerad Nathan hat weniger Glück.
Jeder, den die Mutanten in ihre Finger bekommen, wird umgewandelt, und so wächst deren Armee innerhalb kürzester Zeit auf Millionen an - und überschwemmt die Erde. Konzernoberhaupt Constantine (John Malkovich) entschließt sich, die Erde mit einer begrenzten Anzahl von Menschen in Raumschiffen zu verlassen. Das würde natürlich bedeuten, dass Millionen Menschen ihrem zweifelhaften Schicksal überlassen blieben. Doch dann tritt Bruder Samuel (Ron Perlman) auf den Plan. Sein Kult hat es sich zur Aufgabe gemacht, die "älteren Wesen" (Mutanten), die einst von den Sternen kamen, zu hüten. Er ist im Besitz der "Chroniken", die sowohl das Erscheinen der Mutanten als auch deren Bekämpfung durch den "Deliverer" voraussagen. Er ist davon überzeugt, diese Person zu sein und will so die verbleibende Menschheit retten. Zu diesem Zweck muss er tief ins Erdinnere vordringen, um an die Quelle der Mutanten zu gelangen.
Und so scharrt er eine Gruppe von Kämpfern um sich: den Capitol-Soldaten Mitch (Thomas Jane), den deutschstämmigen Bauhaus-Offizier Steiner (Benno Fürmann), die geheimnisvolle Kämpferin Severian (Anna Walton "Vampire Diary", "Hellboy II"), den Streetfighter El Jesus (Luis Echegaray), die Martial Arts Amazone Duval (Devon Aoki), den asketischen Kämpfer Juba (Tom Wu) und ein paar weitere Männer.
Schon bald bricht die Gruppe zu einem Himmelfahrtskommando auf, um die Menschheit vor der Vernichtung zu retten...
The Mutant Chronicles besticht gewiss nicht durch seine intellektuelle Handlung, die löchrig ist wie ein Schweizer Käse, ebenso wenig fordert der Streifen von seinem hochkarätigen Starensemble mehr als eintönige Mienen (erst recht keine oskarreife Bühnenperformance) was jedoch beides nicht sonderlich in Gewicht fällt da der Film sein Hauptaugenmerk auf visuelle Reize und eine stimmige klangvolle Akustik legt. Action und Gore Effekte sind zur Genüge vorhanden, dass das Blut nur so spritzt und die Gliedmaßen nur so fliegen... also im Grunde völlig ausreichend für einen gemütlichen Abend in geselliger Runde und nicht allzu hohen Erwartungen.