11-07-2019, 10:47 PM
[CENTER]Er schwebte in einer allumfassenden Leere.
Eine Leere der nicht einmal das Vakuum des Alls gleich kam, in dem wenigstens Gravitation, Partikel, Strahlung und Teilchen existierten.
Hier gab es nichts außer ihn.
Die Dunkelheit war nicht auf die Abwesenheit von Licht zurückzuführen, sondern ein Zustand absoluter Nichtexistenz.
Es gab nur ihn, der hier auch nicht als Körper bestand, sondern bestenfalls als glimmender Docht des Selbstbewusstseins, in der ausdehnungslosen Ewigkeit des Nichtbewussten.
Er war die Singularität, in ihm und nur in ihm, waren Dichte und Krümmung des Raums unendlich groß.
Er war das Alpha und das Omega, der Anfang von etwas, das in Ermangelung einer Begrifflichkeit von Zeit niemals ein Anfang und niemals ein Ende sein konnte.
Der Funken der Intelligenz, der Initialzündung sein würde.
Die Selbstwahrnehmung gelangte zu der Erkenntnis, dass sie sich selbst wahr nahm und entzündete so die Detonation des Seins.
Kein physikalischer Prozess stand am Anfang aller Dinge, sondern ein Gedanke der sich selber dachte.
Alles was folgte entsprang diesem ersten aller ablaufenden Prozesses. Dieser erste Gedanke war die Schöpfung.
War Gott!
Materie, Zeit und Raum expandierten auf Basis des ersten Gedankenflackerns, Zeit begann zu vergehen. Dinge fanden zueinander, verdichteten sich, wurden in einen rotierenden Tanz versetzt. Moleküle, Staub und Gas ballten sich, durchlief Phasen des Kollabieren und Entzündete sich in konvulsiver Eigenkontraktion und füllten die Dunkelheit mit dem Licht junger Sonnen.
Der alles schaffende Gedanke tropfte durch diese, noch so jungfräuliche und unverdorbene Realität und sickerte in die Schichten hinter dieser einen Form. Er fiel in einen ruhigen See aus materieloser Ursubstanz, die abseits von allen greif- und begreifbaren Zuständen existierte.
Ein Raum reiner ätherischen Potenzials, welches die Ankunft einer Idee vom eigenen Bestehen in schwingende Resonanz, in gieriges Spiegeln versetzte. Hinter der einfachen und gefestigten Ebene der Existenz von physikalischen Gesetzten, so dehnbar diese auch sein mochten, brodelte eine weitere Ebene, puren Potenzials.
Dieser Raum neben dem Raum lag wartend, während sich um die Sonnen Planetenembryonen zusammenballten und zu Welten heranreiften.
Es wartete auf mehr als diesen erste, einfache Flackern, dass im eigentliche Sinne noch keine Emotion war, wohl aber einen Vorgeschmack auf das beinhaltete, was dereinst Antrieb und Begehren dieser Ebene sein würde.
Wo sein Gedanke die materielle Welt schaffte, schaffte es gleichsam die Irrmaterielle. In der materiellen aber, fuhr sein Wissen um sich selbst als gestaltloser Blitz auf diese krampfenden Urplaneten und ihre kochenden Meere nieder. Beseelte simpelste Ketten von Aminosäuren zur Bildung von Zellen, primitiv und unsagbar komplex zur gleichen Zeit. Mit einem rüden Stoß in Bewegung gebracht, explodierte das Leben ebenso, wie zuvor die Singularität explodiert war, aus deren Zentrum Galaxien in die Leere hinaus strebten, sie mit Sein zu bevölkern.
Ob Segen oder Seuche, dass Leben expandierte in unaufhaltsamer Kreativität und Vitalität. Es stellte sich Herausforderungen, scheiterte an ihnen und überkam sie in unverzagten, neuen Ansätzen.
Selbst zwischen den Sternen, des Schutzes von Atmosphären und geborgener Anziehungskraft beraubt, gedieh es.
So gebar Bewusstsein endlich Bewusstsein. Als das erste, atmende Ding sich selbst als atmendes, lebendes Ding begriff und über diesen Zustand eine Empfindung entwickelte, da lag jenseits dieser, geordneten, messbaren und begreifbaren Realität jener andere Raum.
In diesen tropfte das erste allen Fühlens um seinerseits den Schöpfungsprozess auf perverse und monströse Art zu beginnen. So wie in den Urmeeren simple Lebensformen einander nachstellten, begannen die Wesen auf der anderen Ebene sich zu verschlingen und zu absorbieren. Sie hatten keine klaren Formen wie die Dinge im Realraum, sie waren körperlose Gefühle, deren Zähne, Tentakel und Fangarme ätherische Hypothesen waren.
Aber ebenso wie ihre Gegenstücke, die an Zeit, Raum und Materie gekettet waren, entwickelten sie sich, wuchsen und bildeten krude Formen von Pseudobewusstsein aus. Ein Spiegelbild blieb ewig Abbild des Dinges, dass vor der Reflexionsfläche stand. Doch diese Spiegelbilder begannen über diesen Punkt hinaus zu wachsen.
Die geronnenen Gefühle befähigten sich selbst jene zu beeinflussen, die im weitesten Sinne ihre Schöpfer waren. Die Schöpfer wurden der Kreation zur Beute. Da in Ihrer Existenzebene Zeit keine Rolle spielte und selbst Begriffe wie Ewigkeit und Unendlichkeit keine Macht hatten, konnten sie sich jenseits von stringentem Denken bewegen.
Eine dieser Entitäten war Dorator. Es dachte natürlich nicht als phonetischer Begriff von sich selbst, als etwas das einen Namen hatte. Es war eine Farbe, eine nebelartige Ausdehnung von Emotion, eine Art über sich selbst zu sinnen.
Auf der Suche nach Erkenntnis drehte es sich um sich, fraß sich und erschuf sich immer wieder aus sich selbst heraus. Es destillierte und verfeinerte sich im Prozess permanenter Selbstauslöschung.
Die Erkenntnis darüber, dass es in einer Dimension ohne zeitlichen Anfang oder Ende, keinen Beginn haben konnte und seine eigene Existenz Damit nur Hypothese bleiben musste, brachte es zu der Überzeugung, dass es seine Entstehung selbst initialisieren musste. Um dies zu tun musste sich Dorator zu einem gewissen Grad an die Ebene von Zeit und Raum binden. Grund dafür war, dass es jemanden finden musste, dessen Selbstbewusstsein es an den Anfang der Existenz transportieren konnte, um das zu starten, was seine eigene Existenz bedingte.
Ob diese Suche lange dauerte konnte es nur sehr eingeschränkt beurteilen, da der Begriff von vergehender Zeit wenig bedeutsam war, wenn man ihr nur zu einem so geringen Teil an dieses kleinliche Konzept gebunden war.
Das es das passende, denkfähige Wesen finden würde, war ebenfalls keine Frage des Ob, sondern allein des Wann. Lebewesen mit einem Bewusstsein, die zu einem bestimmten Zeitpunkt, an einem bestimmten Ort lebten, waren eine endliche Größe und damit etwas, dass es in einem absehbaren Rahmen, ganzheitlich erfassen und sichten konnte. Das Dorator mit seinen Annahmen über die Notwendigkeit seiner Geburt, aus eigenem Wollen heraus, richtig lag, bestätigte sich als es Naradas fand. Jedenfalls beschwichtigte es sich damit in gewisser Weise selbst. Dennoch, so gewaltig es war und über so viel gefaltetes und potenziertes Wissen es verfügte, eine bloße Annahme blieb es doch. Wenn etwas aber nur eine Annahme sein konnte, so blieb ein Quantum von dem was, selbst bei einem Geschöpf wie Dorator nur als Zweifel beschrieben werden konnte. War es trotz all seiner Bemühungen wirklich und konnte damit seine eigene Existenz bedingen?
Naradas schwebte in einer allumfassenden Leere.
Eine Leere der nicht einmal das Vakuum des Alls gleich kam.
Hier gab es nichts außer ihm. Die Dunkelheit war nicht auf die Abwesenheit von Licht zurückzuführen, sondern ein Zustand absoluter Nichtexistenz. Es gab nur ihn, der hier auch nicht als Körper, nicht als Naradas bestand, sondern bestenfalls als glimmender Docht des Selbstbewusstseins, in der ausdehnungslosen Ewigkeit des Nichtbewussten.
Er war die Singularität, in ihm und nur in ihm, waren Dichte und Krümmung des Raums unendlich groß. In der Leere erschien ein dünner weißer Kreis, klein wie ein Atom, gewaltig wie Universen. Dieses allumfassende Symbol war Dorator, ist Dorator, wird Dorator sein. Das Begreifen des Geistes, der Naradas war und sein würde, zündete den Funken.
Sie waren das Alpha und das Omega, der ewige Kreis. Aber nicht Anfang und Ende, nicht Unendlichkeit, denn all das gab es nicht.
Es gab einzig und allein das Paradox.
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Wird fortgesetzt
Eine Leere der nicht einmal das Vakuum des Alls gleich kam, in dem wenigstens Gravitation, Partikel, Strahlung und Teilchen existierten.
Hier gab es nichts außer ihn.
Die Dunkelheit war nicht auf die Abwesenheit von Licht zurückzuführen, sondern ein Zustand absoluter Nichtexistenz.
Es gab nur ihn, der hier auch nicht als Körper bestand, sondern bestenfalls als glimmender Docht des Selbstbewusstseins, in der ausdehnungslosen Ewigkeit des Nichtbewussten.
Er war die Singularität, in ihm und nur in ihm, waren Dichte und Krümmung des Raums unendlich groß.
Er war das Alpha und das Omega, der Anfang von etwas, das in Ermangelung einer Begrifflichkeit von Zeit niemals ein Anfang und niemals ein Ende sein konnte.
Der Funken der Intelligenz, der Initialzündung sein würde.
Die Selbstwahrnehmung gelangte zu der Erkenntnis, dass sie sich selbst wahr nahm und entzündete so die Detonation des Seins.
Kein physikalischer Prozess stand am Anfang aller Dinge, sondern ein Gedanke der sich selber dachte.
Alles was folgte entsprang diesem ersten aller ablaufenden Prozesses. Dieser erste Gedanke war die Schöpfung.
War Gott!
Materie, Zeit und Raum expandierten auf Basis des ersten Gedankenflackerns, Zeit begann zu vergehen. Dinge fanden zueinander, verdichteten sich, wurden in einen rotierenden Tanz versetzt. Moleküle, Staub und Gas ballten sich, durchlief Phasen des Kollabieren und Entzündete sich in konvulsiver Eigenkontraktion und füllten die Dunkelheit mit dem Licht junger Sonnen.
Der alles schaffende Gedanke tropfte durch diese, noch so jungfräuliche und unverdorbene Realität und sickerte in die Schichten hinter dieser einen Form. Er fiel in einen ruhigen See aus materieloser Ursubstanz, die abseits von allen greif- und begreifbaren Zuständen existierte.
Ein Raum reiner ätherischen Potenzials, welches die Ankunft einer Idee vom eigenen Bestehen in schwingende Resonanz, in gieriges Spiegeln versetzte. Hinter der einfachen und gefestigten Ebene der Existenz von physikalischen Gesetzten, so dehnbar diese auch sein mochten, brodelte eine weitere Ebene, puren Potenzials.
Dieser Raum neben dem Raum lag wartend, während sich um die Sonnen Planetenembryonen zusammenballten und zu Welten heranreiften.
Es wartete auf mehr als diesen erste, einfache Flackern, dass im eigentliche Sinne noch keine Emotion war, wohl aber einen Vorgeschmack auf das beinhaltete, was dereinst Antrieb und Begehren dieser Ebene sein würde.
Wo sein Gedanke die materielle Welt schaffte, schaffte es gleichsam die Irrmaterielle. In der materiellen aber, fuhr sein Wissen um sich selbst als gestaltloser Blitz auf diese krampfenden Urplaneten und ihre kochenden Meere nieder. Beseelte simpelste Ketten von Aminosäuren zur Bildung von Zellen, primitiv und unsagbar komplex zur gleichen Zeit. Mit einem rüden Stoß in Bewegung gebracht, explodierte das Leben ebenso, wie zuvor die Singularität explodiert war, aus deren Zentrum Galaxien in die Leere hinaus strebten, sie mit Sein zu bevölkern.
Ob Segen oder Seuche, dass Leben expandierte in unaufhaltsamer Kreativität und Vitalität. Es stellte sich Herausforderungen, scheiterte an ihnen und überkam sie in unverzagten, neuen Ansätzen.
Selbst zwischen den Sternen, des Schutzes von Atmosphären und geborgener Anziehungskraft beraubt, gedieh es.
So gebar Bewusstsein endlich Bewusstsein. Als das erste, atmende Ding sich selbst als atmendes, lebendes Ding begriff und über diesen Zustand eine Empfindung entwickelte, da lag jenseits dieser, geordneten, messbaren und begreifbaren Realität jener andere Raum.
In diesen tropfte das erste allen Fühlens um seinerseits den Schöpfungsprozess auf perverse und monströse Art zu beginnen. So wie in den Urmeeren simple Lebensformen einander nachstellten, begannen die Wesen auf der anderen Ebene sich zu verschlingen und zu absorbieren. Sie hatten keine klaren Formen wie die Dinge im Realraum, sie waren körperlose Gefühle, deren Zähne, Tentakel und Fangarme ätherische Hypothesen waren.
Aber ebenso wie ihre Gegenstücke, die an Zeit, Raum und Materie gekettet waren, entwickelten sie sich, wuchsen und bildeten krude Formen von Pseudobewusstsein aus. Ein Spiegelbild blieb ewig Abbild des Dinges, dass vor der Reflexionsfläche stand. Doch diese Spiegelbilder begannen über diesen Punkt hinaus zu wachsen.
Die geronnenen Gefühle befähigten sich selbst jene zu beeinflussen, die im weitesten Sinne ihre Schöpfer waren. Die Schöpfer wurden der Kreation zur Beute. Da in Ihrer Existenzebene Zeit keine Rolle spielte und selbst Begriffe wie Ewigkeit und Unendlichkeit keine Macht hatten, konnten sie sich jenseits von stringentem Denken bewegen.
Eine dieser Entitäten war Dorator. Es dachte natürlich nicht als phonetischer Begriff von sich selbst, als etwas das einen Namen hatte. Es war eine Farbe, eine nebelartige Ausdehnung von Emotion, eine Art über sich selbst zu sinnen.
Auf der Suche nach Erkenntnis drehte es sich um sich, fraß sich und erschuf sich immer wieder aus sich selbst heraus. Es destillierte und verfeinerte sich im Prozess permanenter Selbstauslöschung.
Die Erkenntnis darüber, dass es in einer Dimension ohne zeitlichen Anfang oder Ende, keinen Beginn haben konnte und seine eigene Existenz Damit nur Hypothese bleiben musste, brachte es zu der Überzeugung, dass es seine Entstehung selbst initialisieren musste. Um dies zu tun musste sich Dorator zu einem gewissen Grad an die Ebene von Zeit und Raum binden. Grund dafür war, dass es jemanden finden musste, dessen Selbstbewusstsein es an den Anfang der Existenz transportieren konnte, um das zu starten, was seine eigene Existenz bedingte.
Ob diese Suche lange dauerte konnte es nur sehr eingeschränkt beurteilen, da der Begriff von vergehender Zeit wenig bedeutsam war, wenn man ihr nur zu einem so geringen Teil an dieses kleinliche Konzept gebunden war.
Das es das passende, denkfähige Wesen finden würde, war ebenfalls keine Frage des Ob, sondern allein des Wann. Lebewesen mit einem Bewusstsein, die zu einem bestimmten Zeitpunkt, an einem bestimmten Ort lebten, waren eine endliche Größe und damit etwas, dass es in einem absehbaren Rahmen, ganzheitlich erfassen und sichten konnte. Das Dorator mit seinen Annahmen über die Notwendigkeit seiner Geburt, aus eigenem Wollen heraus, richtig lag, bestätigte sich als es Naradas fand. Jedenfalls beschwichtigte es sich damit in gewisser Weise selbst. Dennoch, so gewaltig es war und über so viel gefaltetes und potenziertes Wissen es verfügte, eine bloße Annahme blieb es doch. Wenn etwas aber nur eine Annahme sein konnte, so blieb ein Quantum von dem was, selbst bei einem Geschöpf wie Dorator nur als Zweifel beschrieben werden konnte. War es trotz all seiner Bemühungen wirklich und konnte damit seine eigene Existenz bedingen?
Naradas schwebte in einer allumfassenden Leere.
Eine Leere der nicht einmal das Vakuum des Alls gleich kam.
Hier gab es nichts außer ihm. Die Dunkelheit war nicht auf die Abwesenheit von Licht zurückzuführen, sondern ein Zustand absoluter Nichtexistenz. Es gab nur ihn, der hier auch nicht als Körper, nicht als Naradas bestand, sondern bestenfalls als glimmender Docht des Selbstbewusstseins, in der ausdehnungslosen Ewigkeit des Nichtbewussten.
Er war die Singularität, in ihm und nur in ihm, waren Dichte und Krümmung des Raums unendlich groß. In der Leere erschien ein dünner weißer Kreis, klein wie ein Atom, gewaltig wie Universen. Dieses allumfassende Symbol war Dorator, ist Dorator, wird Dorator sein. Das Begreifen des Geistes, der Naradas war und sein würde, zündete den Funken.
Sie waren das Alpha und das Omega, der ewige Kreis. Aber nicht Anfang und Ende, nicht Unendlichkeit, denn all das gab es nicht.
Es gab einzig und allein das Paradox.
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