05-11-2019, 02:23 PM
Grausamkeit konnte man der Schar Rasankuri nicht nachsagen, jedenfalls nicht an diesem Punkt.
Der Tod kam schnell und präzise zu ihnen.
Die Feuerwelle rollte verräterisch laut durch die Korridore und füllte alles mit dem eigentümlichen Geruch des Schmauchs. Die ahnungslose Gruppe fiel wie ein Mann. Einige sackten zusammen, andere wurden nach hinten geworfen oder kippten vorwärts, den Müll mit ihrem Blut tränkend. Ein einzelner Schrei entrang sich einer überraschten Kehle, doch eine nachfolgende Kugel schnitt ihn ab.
Komm zu mir Naradas! Ich will mich dir offenbaren.
Während ein Teil der Gruppe vorrückte, ein Teil nach hinten sicherte, sahen sich Rondo und Thel die Leichen an. Beide suchten nach ewas Interessantem. Der Mutant jedoch nach etwas das Vorteil für alle bedeutete, der Xeno nach etwas von eigenem Interesse. Der riese drehte die Leichen hin und her und bemerkte beiläufig zu seinem Kamderaden. Das Weibchen da ist trächtig. Er deutete auf die tote Bucklige. Sie lag auf dem Gesicht und schien die gewaltige Wulst auf Rücken und Schulter obszön zu präsentieren. Der Lumpen, der sie mehr schlecht als recht bedeckt hatte war heruntergerutscht und offenbarte, dass in der Deformation wortwörtlich mehr steckte als eine Ansammlung von Knorpel oder Fettgewebe. Etwas drückte von Innen gegen die runzlige Haut. Etwas mit zufielen Gliedmaßen und wie es schien einem Schwanz. Es war bemüht aus dem nun toten Fleischnest zu entkommen. Rondo zog seine Pistole aus dem Gürtel und feuerte auf das Etwas. Das Ding gab Ruhe und aus den Löchern sickerte ein grauer Gallert, der bestialisch nach verfaulten Eiern stank. Ronde machte sich weiter daran die Toten nach Informationen zu besuchen, wenn jetzt auch mit sehr viel spitzeren Fingern als vorher. Thel hatte sich von der Schießerei nur leidlich ablenken lassen. Er hatte den Alten als Ziel seiner Suche auserkoren und legte nun zufrieden grunzend und klickend die Pranke um das Haupt des Toten. Als würde er einen Fisch entgräten ruckte und zerrte er ein paar Mal an seiner Beute, es knirschte, riss und spritzte und mit einer finalen Drehung hatte er den Kopf vom Rest entfernt.
Den enthaupteten Leib warf er achtlos wieder zu Boden.
Das Alien hatte mit diesem Verhalten vor einiger Zeit angefangen und es schien kein ursprünglicher Aspekt seiner Kultur zu sein. Er sammelte Schädel, wie es die Diener des Khorne oder andere, vom Chaos berührte kultische Ausprägungen taten. Mit dem Unterschied jedoch, dass bisher noch niemand dahinter gestiegen war, nach welchen Aspekten er seine Trophäen wählte. Weder ging es ihm um schiere Masse, noch mussten es besiegte Gegner oder besonders mächtige Kämpfer sein. Er selber sprach nicht darüber und sein Verhalten war ein ums andere Mal Thema angeregter Spekulationen an den Kriegertafeln im Haus des Naradas gewesen. Favorisierter Tenor war die Ansicht, dass er sie einfach danach auswählte welche er besonders schön fand.
Such mich im Herzen der Hölle.
Das Chaos war eben keine bloße Religion, sondern ein direkter Einfluss auf Seele und Wesensart eines Jeden. Während der Xeno seine Sammlung erweiterte fand Rondo etwas brauchbares. In der Innentasche des Axtträgers fand er ein speckiges Heft. Seiten waren angerissen oder fehlten ganz. Er blätterte die Kladde flüchtig durch, stutzte dann und gab seinen Fund an Naradas weiter.
Der erhielt gerade Meldung. Die schwere Waffe war aufgebockt und bereit den Korridor voraus in ein Schlachthaus zu verwandeln so sie entfesselt wurde. Susan gab allerdings zu bedenken, dass weder ihr Munitionsvorrat, noch die Tatsache, dass man theoretisch auch durch Wände, Boden und Decke angegriffen werden konnte, die günstigste Ausgangslage für lange Feuerkämpfe schufen. Ansonsten war die Verbindung klar und deutlich, die Drohnen noch unterwegs. Sie kartografierten fleißig, doch noch waren sie auf nichts gestoßen, dass nach mehr als Quartieren und unbedeutenderen Funktionsräumen aussah. Kein Maschinendeck, kein Widerstand in irgendeiner Form.
Allerdings hatten sie Leichen gefunden.
Kein weiteres Massengrab, aber Körper in kleineren Gruppen. Meist fünf, manchmal einer mehr oder weniger. Ansonsten keine weiteren Vorkommnisse.
Nachdem der Statusbericht erfolgt war, widmete Naradas sich des Heftchens, welches ihm Rondo in die Hand gedrückt hatte.
Es war alt und mehrmals geflickt und geklebt wurden. Auf der Front zeigte es eine glückliche, imperiale Familie, die vor einem Sternenhimmel posierte. Die Zeit hatte die grinsenden Gesichter mit stockfleckigen Krebsgeschwüren überzogen. „Die Reise ihres Lebens“ stand in gelben Lettern über dem Bild. Eine Broschüre, augenscheinlich.
[CENTER]„Auf der Louis Splendor sind die Sterne zum greifen nah. Kommen Sie mit auf die Reise ihres Lebens und lernen Sie das Staunen neu. Luxus und Bequemlichkeit, in einer fantastischen Kombination mit atemberaubenden Naturschauspielen und der Exotik des Lemastari- Sektos.“[/CENTER]
So ging es weiter, auch wenn der untere Teil irgendwann einmal mit irgendetwas übergossen wurden und daher bis zur Unleserlichkeit verblasst war. Es folgte eine Lobeshymne auf die Küche an Bord und die Freundlichkeit des Personals. Die Annehmlichkeiten wurden ebenso beschrieben wie die drei Welten, die man als Zwischenziel ansteuerte. So weit so unwichtig. In der Mitte jedoch lag Gold versteckt. Eine Karte! Gewiss kein detaillierter Grundriss, aber doch immerhin ein ausführlicher Lageplan.
Das Schiff hatte die grobe Form eines umgedrehten Ruderbootes. Die Brücke lag am Bug, die technischen Abteilungen am Heck. Tatsächlich gab es vorn einen Fernmeldebereich, bei dem Passagiere Nachrichten senden und empfangen konnten und sogar die Dienste eines Astropathen niedriger Stufe in Anspruch nehmen konnten. Letzteres wohl eher ein Angebot für die bestbetuchtesten Reisenden.
Interessant war jedoch, dass die eingehenden Nachrichten nicht dort verarbeitet wurden, sondern nur an das Heck weitergeleitet wurden waren, wo die eigentliche Funkzentrale saß. Vermutlich war diese Einrichtung zu raumgreifend oder ihr Betrieb zu umfänglich gewesen, um sie den Gästen direkt vor die Nase zu setzen. Sie befand sich daher im Maschinenbereich im Heck, wo nur Crewmitglieder Zugang hatten. Dazwischen lagen die Quartiere verschiedenster Klassen. Die ursprüngliche Mehrfachbelegung der Kabinen, die sie bis jetzt gefunden hatten, deutete darauf hin, dass sie sich in der zweiten oder dritten Klasse befanden. Also relativ in der Mitte des Schiffes. Um den Bereich der Kabinen hatte irgendein Vorbesitzer einen roten Kreis gemalt und „In der Hölle ist noch Platz“ daneben geschrieben. Dieser Kreis umfasste etwa die Hälfte der vorhandenen Passagierkabinen.
Der Tod kam schnell und präzise zu ihnen.
Die Feuerwelle rollte verräterisch laut durch die Korridore und füllte alles mit dem eigentümlichen Geruch des Schmauchs. Die ahnungslose Gruppe fiel wie ein Mann. Einige sackten zusammen, andere wurden nach hinten geworfen oder kippten vorwärts, den Müll mit ihrem Blut tränkend. Ein einzelner Schrei entrang sich einer überraschten Kehle, doch eine nachfolgende Kugel schnitt ihn ab.
Komm zu mir Naradas! Ich will mich dir offenbaren.
Während ein Teil der Gruppe vorrückte, ein Teil nach hinten sicherte, sahen sich Rondo und Thel die Leichen an. Beide suchten nach ewas Interessantem. Der Mutant jedoch nach etwas das Vorteil für alle bedeutete, der Xeno nach etwas von eigenem Interesse. Der riese drehte die Leichen hin und her und bemerkte beiläufig zu seinem Kamderaden. Das Weibchen da ist trächtig. Er deutete auf die tote Bucklige. Sie lag auf dem Gesicht und schien die gewaltige Wulst auf Rücken und Schulter obszön zu präsentieren. Der Lumpen, der sie mehr schlecht als recht bedeckt hatte war heruntergerutscht und offenbarte, dass in der Deformation wortwörtlich mehr steckte als eine Ansammlung von Knorpel oder Fettgewebe. Etwas drückte von Innen gegen die runzlige Haut. Etwas mit zufielen Gliedmaßen und wie es schien einem Schwanz. Es war bemüht aus dem nun toten Fleischnest zu entkommen. Rondo zog seine Pistole aus dem Gürtel und feuerte auf das Etwas. Das Ding gab Ruhe und aus den Löchern sickerte ein grauer Gallert, der bestialisch nach verfaulten Eiern stank. Ronde machte sich weiter daran die Toten nach Informationen zu besuchen, wenn jetzt auch mit sehr viel spitzeren Fingern als vorher. Thel hatte sich von der Schießerei nur leidlich ablenken lassen. Er hatte den Alten als Ziel seiner Suche auserkoren und legte nun zufrieden grunzend und klickend die Pranke um das Haupt des Toten. Als würde er einen Fisch entgräten ruckte und zerrte er ein paar Mal an seiner Beute, es knirschte, riss und spritzte und mit einer finalen Drehung hatte er den Kopf vom Rest entfernt.
Den enthaupteten Leib warf er achtlos wieder zu Boden.
Das Alien hatte mit diesem Verhalten vor einiger Zeit angefangen und es schien kein ursprünglicher Aspekt seiner Kultur zu sein. Er sammelte Schädel, wie es die Diener des Khorne oder andere, vom Chaos berührte kultische Ausprägungen taten. Mit dem Unterschied jedoch, dass bisher noch niemand dahinter gestiegen war, nach welchen Aspekten er seine Trophäen wählte. Weder ging es ihm um schiere Masse, noch mussten es besiegte Gegner oder besonders mächtige Kämpfer sein. Er selber sprach nicht darüber und sein Verhalten war ein ums andere Mal Thema angeregter Spekulationen an den Kriegertafeln im Haus des Naradas gewesen. Favorisierter Tenor war die Ansicht, dass er sie einfach danach auswählte welche er besonders schön fand.
Such mich im Herzen der Hölle.
Das Chaos war eben keine bloße Religion, sondern ein direkter Einfluss auf Seele und Wesensart eines Jeden. Während der Xeno seine Sammlung erweiterte fand Rondo etwas brauchbares. In der Innentasche des Axtträgers fand er ein speckiges Heft. Seiten waren angerissen oder fehlten ganz. Er blätterte die Kladde flüchtig durch, stutzte dann und gab seinen Fund an Naradas weiter.
Der erhielt gerade Meldung. Die schwere Waffe war aufgebockt und bereit den Korridor voraus in ein Schlachthaus zu verwandeln so sie entfesselt wurde. Susan gab allerdings zu bedenken, dass weder ihr Munitionsvorrat, noch die Tatsache, dass man theoretisch auch durch Wände, Boden und Decke angegriffen werden konnte, die günstigste Ausgangslage für lange Feuerkämpfe schufen. Ansonsten war die Verbindung klar und deutlich, die Drohnen noch unterwegs. Sie kartografierten fleißig, doch noch waren sie auf nichts gestoßen, dass nach mehr als Quartieren und unbedeutenderen Funktionsräumen aussah. Kein Maschinendeck, kein Widerstand in irgendeiner Form.
Allerdings hatten sie Leichen gefunden.
Kein weiteres Massengrab, aber Körper in kleineren Gruppen. Meist fünf, manchmal einer mehr oder weniger. Ansonsten keine weiteren Vorkommnisse.
Nachdem der Statusbericht erfolgt war, widmete Naradas sich des Heftchens, welches ihm Rondo in die Hand gedrückt hatte.
Es war alt und mehrmals geflickt und geklebt wurden. Auf der Front zeigte es eine glückliche, imperiale Familie, die vor einem Sternenhimmel posierte. Die Zeit hatte die grinsenden Gesichter mit stockfleckigen Krebsgeschwüren überzogen. „Die Reise ihres Lebens“ stand in gelben Lettern über dem Bild. Eine Broschüre, augenscheinlich.
[CENTER]„Auf der Louis Splendor sind die Sterne zum greifen nah. Kommen Sie mit auf die Reise ihres Lebens und lernen Sie das Staunen neu. Luxus und Bequemlichkeit, in einer fantastischen Kombination mit atemberaubenden Naturschauspielen und der Exotik des Lemastari- Sektos.“[/CENTER]
So ging es weiter, auch wenn der untere Teil irgendwann einmal mit irgendetwas übergossen wurden und daher bis zur Unleserlichkeit verblasst war. Es folgte eine Lobeshymne auf die Küche an Bord und die Freundlichkeit des Personals. Die Annehmlichkeiten wurden ebenso beschrieben wie die drei Welten, die man als Zwischenziel ansteuerte. So weit so unwichtig. In der Mitte jedoch lag Gold versteckt. Eine Karte! Gewiss kein detaillierter Grundriss, aber doch immerhin ein ausführlicher Lageplan.
Das Schiff hatte die grobe Form eines umgedrehten Ruderbootes. Die Brücke lag am Bug, die technischen Abteilungen am Heck. Tatsächlich gab es vorn einen Fernmeldebereich, bei dem Passagiere Nachrichten senden und empfangen konnten und sogar die Dienste eines Astropathen niedriger Stufe in Anspruch nehmen konnten. Letzteres wohl eher ein Angebot für die bestbetuchtesten Reisenden.
Interessant war jedoch, dass die eingehenden Nachrichten nicht dort verarbeitet wurden, sondern nur an das Heck weitergeleitet wurden waren, wo die eigentliche Funkzentrale saß. Vermutlich war diese Einrichtung zu raumgreifend oder ihr Betrieb zu umfänglich gewesen, um sie den Gästen direkt vor die Nase zu setzen. Sie befand sich daher im Maschinenbereich im Heck, wo nur Crewmitglieder Zugang hatten. Dazwischen lagen die Quartiere verschiedenster Klassen. Die ursprüngliche Mehrfachbelegung der Kabinen, die sie bis jetzt gefunden hatten, deutete darauf hin, dass sie sich in der zweiten oder dritten Klasse befanden. Also relativ in der Mitte des Schiffes. Um den Bereich der Kabinen hatte irgendein Vorbesitzer einen roten Kreis gemalt und „In der Hölle ist noch Platz“ daneben geschrieben. Dieser Kreis umfasste etwa die Hälfte der vorhandenen Passagierkabinen.