04-16-2019, 11:38 AM
Anfänglich gab es nur dadurch Abweichungen in der Umgebung, dass Beschädigungen und die Dichte von Müll und Unrat variierten. Die Türen zu beiden Seiten führten in Unterkünfte die für zwei Personen reichlich Platz boten, aber offenkundig von weitaus mehr bewohnt wurden waren. Naradas!
Zu aufwendig jeden einzelnen Raum zu durchsuchen. Bei den einzelnen Stichproben warten die Abkommandierten durch kniehohe Berge aus Essensverpackungen, verrottendem Decken und allen Formen jener Rückstände gestiefelt, die einen große Masse an Indivudien fabrizierte, die keinen Möglichkeit hatten ihren Müll zu entsorgen. Oder die keine Veranlassung darin sahen.
Verwunderlich erschien es nur, dass kein Ungeziefer hier Hof hielt. Keine Ratte, keine Schabe oder sonstiges Geschmeiß. Abgesehen auf die Geräusche des Erkundungstrupps und dem leisen Summen der Elektrizität in Wänden und Decke, gab es kein Anzeichen für Leben. Ein Geisterschiff! Naradas!
Sie selbst bewegten sich auf einem reinen Wohndeck, wie zu vermuten war. Keine bedienbaren Elemente, die über Türöffner hinaus gingen. Keinen Terminals, Bildschirme oder Kontrolleinrichtungen.
Dann endlich ein Wechsel in der Umgebung, zuerst gemeldet von den Drohnen. Sie erreichten eine geflieste Halle, deren Zentrum eine gleichfalls geflieste Grube darstellte. Ein schwärzer Schatten in einem dunklen Raum, denn hier war die Beleuchtung ganz ausgefallen. Die Lichtfinger ihrer Lampen betasteten die Finsternis. Rondo trat an den Rand und leuchtete in die Tiefe. Dann zischte er einen in Golga gebräuchlichen Fluch, der etwas mit den Sexualpraktiken alleinstehender Mütter zutun hatte. Der Blick nach unten offenbarte ein Schlachthaus. Leichen in diversen Stadien der Verwesung bedeckten verrenkt und verdreht den Boden.
Die Bewohner?Fragte er niemanden bestimmtes und fasste sein Gewehr unwillkürlich ein wenig fester.
Oder ihre Opfer! Bemerkte jemand anderes, der unter Maske und Schatten nicht auszumachen war.
Ja… vielleicht ein Ritual. Das ist doch ein Opfertisch da.
Der Strahl der Taschenlampe wanderte zu einem Steg, der durch einen Block beschwert über die Grube ragte.
Naradas unterband Spekulationen und fruchtloses Herumraten. Schluss jetzt. Vielleicht sind es die Bewohner, vielleicht ihre Verstorbenen, ihre Opfer oder ihre Vorratskammer. Wir wissen es nicht und werden es durch Vermutungen auch nicht herausfinden. Und das da er deutete mit der Taschenlampe auf das vermeintliche Utensil der Opferung, ist ein Sprungbrett. Weiter jetzt!
Naradas! Komm zu mir.
Dem großen gefliesten Raum schlossen sich weitere, gleichsam gekachelte Bereich an und dahinter lag eine Promenade von den Ausmaßen, dass ein Leman Russ bequem hätte hier paradieren können. Zu beiden Seiten zeigten sich große Fenster, aus denen das meiste Glas herausgebrochen war und die Blicke auf Räume dahinter gewährten. Die einstige Funktion war bestenfalls noch zu erahnen und auch hier türmte sich Schmutz aller Art. Was die sichernden Rasankuri mehr beunruhigte waren die Galerien, die sich dreifach über ihnen erhoben und in Stufen den Blick auf die jeweilig darunter liegende Ebene gestattete. Perfekt für jegliche Form von Hinterhalt. Man hätte nur schweren Müll von oben herunterwerfen müssen um effektiv Schaden anzurichten.
Deimos, ich will mit ein paar Jungs da hoch,
Rondo nickte zu einer verkleideten Treppe, die einen Aufstieg auf eine höhere Galerie gestattete,
und mal von oben in die Runde stielen.
Naradas nickte und mit knappen Handbewegungen wählte der bläuliche Mutant zwei Kämpfer aus, die sich geduckt und leise seinem Weg nach oben anschlossen. Ihnen blieben noch fünf Minuten, bevor sie zurück mussten um die abgemachte Frist einzuhalten. Zeit genug noch ein wenig vorzustoßen. Noch hatten sie keinen Hinweis auf den Aufbau des Schiffes gefunden, oder auch nur ein Fenster entdecket, welches ihnen Ausblick ins All gewährte und somit wenigstens die Verortung nach der Hülle gestattet hätte. Von oben ertönte ein Geräusch. Ein zweimaliges, kurzes Knacken, welches man für das Arbeiten von Metall hätte halten können. Kein ungewöhnliches Geräusch auf jeder Art von Schiff und doch wusste der Deimos, dass sich dort nicht Material dehnte oder zusammenzog, sondern einer seiner Getreuen Signal gab.
Alles ging in Deckung, hinter Müllbergen oder großen Kübeln, in denen die vertrockneten Reste von Pflanzen von einstigem Grün träumten. Über der Brüstung der zweiten Ebene erschien eine Hand, zeigte einen Richtung und fünf Finger. Dann eine unbestimmte wackelnde Geste. Fünf Mann voraus, Bewaffnung unbekannt.
Die Hand verschwand wieder.
Das wäre der Punkt gewesen, an dem schlechter trainierte Gruppen Waffen durchgeladen und Klingen gezogen hätten. Die Schar des Naradas hatte dies alles bereits in der Vorbereitung getan.
Sie schwärmten aus, Thel als brachialer Hammer seine eigene Gruppe bildend, die anderen zu zweit oder dritt Stellung beziehend. Deckung und Dunkelheit waren ihre Verbündeten. Augen und Mündungen starrten die fünf Gestalten an, die auf sie zu kamen.
Die bemühten sich um Verstohlenheit, hatten jedoch wenig Erfolg in diesem Streben, denn sie gingen mitten auf dem Gang. Drei Frauen und zwei Männer. Alle wirkten zerlumpt und schmutzig, ihre Kleidung kaum mehr als Fetzen. Eine Frau ging gebückt, von ihrem gewaltigen Buckel niedergedrückt, der in einen grotesk vergrößerten Arm mündete. Eine andere war kleinwüchsig, dabei aber so fett, dass sie sich mühte ihr eigenes Gewicht zu tragen zumal sie darüber hinaus noch einen alten Stützen musste, der eher einer vertrockneten Mumie denn einem Menschen glich. Der verbliebende Mann und die verbliebene Frau schienen die Stärksten der Gruppe zu sein, was freilich nicht viel heißen musste. Auch sie waren verhärmt und abgezehrt. Immerhin hatten sie aber noch genügend Lebenswillen in ihren Leibern, um sich zu bewaffnen. So trug die Frau einen rostige Eisenstange, der Mann eine Axt, wie man sie bei der Feuerbekämpfung gebrauchte.
Die Rasankuri lauerten.
Die übliche Vorgehensweise war ein Feuerüberfall. Ein Signal, etwa ein Ruf oder Schuss von Naradas und alle würden auf ein vorher ausgewähltes Ziel feuern. Dieser Schuss kam möglichst gleichzeitig, um nicht nur die anderen zu fällen, sondern es auch nachrückenden Feindkräften zu erschweren, anhand der Schussgeräusche zu entdecken, mit wie vielen Widersachern sie es zu tun hatten. Gewiss, dieser elende Haufen sah kaum nach einer ernstzunehmenden Bedrohung aus, aber die Kinder des Chaos allein nach ihrem Äußeren zu beurteilen wäre fahrlässiger Dummheit gleichgekommen.
Zu aufwendig jeden einzelnen Raum zu durchsuchen. Bei den einzelnen Stichproben warten die Abkommandierten durch kniehohe Berge aus Essensverpackungen, verrottendem Decken und allen Formen jener Rückstände gestiefelt, die einen große Masse an Indivudien fabrizierte, die keinen Möglichkeit hatten ihren Müll zu entsorgen. Oder die keine Veranlassung darin sahen.
Verwunderlich erschien es nur, dass kein Ungeziefer hier Hof hielt. Keine Ratte, keine Schabe oder sonstiges Geschmeiß. Abgesehen auf die Geräusche des Erkundungstrupps und dem leisen Summen der Elektrizität in Wänden und Decke, gab es kein Anzeichen für Leben. Ein Geisterschiff! Naradas!
Sie selbst bewegten sich auf einem reinen Wohndeck, wie zu vermuten war. Keine bedienbaren Elemente, die über Türöffner hinaus gingen. Keinen Terminals, Bildschirme oder Kontrolleinrichtungen.
Dann endlich ein Wechsel in der Umgebung, zuerst gemeldet von den Drohnen. Sie erreichten eine geflieste Halle, deren Zentrum eine gleichfalls geflieste Grube darstellte. Ein schwärzer Schatten in einem dunklen Raum, denn hier war die Beleuchtung ganz ausgefallen. Die Lichtfinger ihrer Lampen betasteten die Finsternis. Rondo trat an den Rand und leuchtete in die Tiefe. Dann zischte er einen in Golga gebräuchlichen Fluch, der etwas mit den Sexualpraktiken alleinstehender Mütter zutun hatte. Der Blick nach unten offenbarte ein Schlachthaus. Leichen in diversen Stadien der Verwesung bedeckten verrenkt und verdreht den Boden.
Die Bewohner?Fragte er niemanden bestimmtes und fasste sein Gewehr unwillkürlich ein wenig fester.
Oder ihre Opfer! Bemerkte jemand anderes, der unter Maske und Schatten nicht auszumachen war.
Ja… vielleicht ein Ritual. Das ist doch ein Opfertisch da.
Der Strahl der Taschenlampe wanderte zu einem Steg, der durch einen Block beschwert über die Grube ragte.
Naradas unterband Spekulationen und fruchtloses Herumraten. Schluss jetzt. Vielleicht sind es die Bewohner, vielleicht ihre Verstorbenen, ihre Opfer oder ihre Vorratskammer. Wir wissen es nicht und werden es durch Vermutungen auch nicht herausfinden. Und das da er deutete mit der Taschenlampe auf das vermeintliche Utensil der Opferung, ist ein Sprungbrett. Weiter jetzt!
Naradas! Komm zu mir.
Dem großen gefliesten Raum schlossen sich weitere, gleichsam gekachelte Bereich an und dahinter lag eine Promenade von den Ausmaßen, dass ein Leman Russ bequem hätte hier paradieren können. Zu beiden Seiten zeigten sich große Fenster, aus denen das meiste Glas herausgebrochen war und die Blicke auf Räume dahinter gewährten. Die einstige Funktion war bestenfalls noch zu erahnen und auch hier türmte sich Schmutz aller Art. Was die sichernden Rasankuri mehr beunruhigte waren die Galerien, die sich dreifach über ihnen erhoben und in Stufen den Blick auf die jeweilig darunter liegende Ebene gestattete. Perfekt für jegliche Form von Hinterhalt. Man hätte nur schweren Müll von oben herunterwerfen müssen um effektiv Schaden anzurichten.
Deimos, ich will mit ein paar Jungs da hoch,
Rondo nickte zu einer verkleideten Treppe, die einen Aufstieg auf eine höhere Galerie gestattete,
und mal von oben in die Runde stielen.
Naradas nickte und mit knappen Handbewegungen wählte der bläuliche Mutant zwei Kämpfer aus, die sich geduckt und leise seinem Weg nach oben anschlossen. Ihnen blieben noch fünf Minuten, bevor sie zurück mussten um die abgemachte Frist einzuhalten. Zeit genug noch ein wenig vorzustoßen. Noch hatten sie keinen Hinweis auf den Aufbau des Schiffes gefunden, oder auch nur ein Fenster entdecket, welches ihnen Ausblick ins All gewährte und somit wenigstens die Verortung nach der Hülle gestattet hätte. Von oben ertönte ein Geräusch. Ein zweimaliges, kurzes Knacken, welches man für das Arbeiten von Metall hätte halten können. Kein ungewöhnliches Geräusch auf jeder Art von Schiff und doch wusste der Deimos, dass sich dort nicht Material dehnte oder zusammenzog, sondern einer seiner Getreuen Signal gab.
Alles ging in Deckung, hinter Müllbergen oder großen Kübeln, in denen die vertrockneten Reste von Pflanzen von einstigem Grün träumten. Über der Brüstung der zweiten Ebene erschien eine Hand, zeigte einen Richtung und fünf Finger. Dann eine unbestimmte wackelnde Geste. Fünf Mann voraus, Bewaffnung unbekannt.
Die Hand verschwand wieder.
Das wäre der Punkt gewesen, an dem schlechter trainierte Gruppen Waffen durchgeladen und Klingen gezogen hätten. Die Schar des Naradas hatte dies alles bereits in der Vorbereitung getan.
Sie schwärmten aus, Thel als brachialer Hammer seine eigene Gruppe bildend, die anderen zu zweit oder dritt Stellung beziehend. Deckung und Dunkelheit waren ihre Verbündeten. Augen und Mündungen starrten die fünf Gestalten an, die auf sie zu kamen.
Die bemühten sich um Verstohlenheit, hatten jedoch wenig Erfolg in diesem Streben, denn sie gingen mitten auf dem Gang. Drei Frauen und zwei Männer. Alle wirkten zerlumpt und schmutzig, ihre Kleidung kaum mehr als Fetzen. Eine Frau ging gebückt, von ihrem gewaltigen Buckel niedergedrückt, der in einen grotesk vergrößerten Arm mündete. Eine andere war kleinwüchsig, dabei aber so fett, dass sie sich mühte ihr eigenes Gewicht zu tragen zumal sie darüber hinaus noch einen alten Stützen musste, der eher einer vertrockneten Mumie denn einem Menschen glich. Der verbliebende Mann und die verbliebene Frau schienen die Stärksten der Gruppe zu sein, was freilich nicht viel heißen musste. Auch sie waren verhärmt und abgezehrt. Immerhin hatten sie aber noch genügend Lebenswillen in ihren Leibern, um sich zu bewaffnen. So trug die Frau einen rostige Eisenstange, der Mann eine Axt, wie man sie bei der Feuerbekämpfung gebrauchte.
Die Rasankuri lauerten.
Die übliche Vorgehensweise war ein Feuerüberfall. Ein Signal, etwa ein Ruf oder Schuss von Naradas und alle würden auf ein vorher ausgewähltes Ziel feuern. Dieser Schuss kam möglichst gleichzeitig, um nicht nur die anderen zu fällen, sondern es auch nachrückenden Feindkräften zu erschweren, anhand der Schussgeräusche zu entdecken, mit wie vielen Widersachern sie es zu tun hatten. Gewiss, dieser elende Haufen sah kaum nach einer ernstzunehmenden Bedrohung aus, aber die Kinder des Chaos allein nach ihrem Äußeren zu beurteilen wäre fahrlässiger Dummheit gleichgekommen.