10-18-2015, 11:39 PM
[CENTER]Schwarzen Dragoner
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Niemand zweifelt an dem hohen Ausbildungsgrad und der Entschlossenheit der Privatarmee des Adelsgeschlechts derer von Orsius. Doch ihr zackiges Auftreten, mit Banner und klingendem Spiel, erscheint vielen, gerade aus den Reihen der PVS, übertrieben und gekünstelt. Das mag damit zusammenhängen, dass die meisten Außenstehenden die Armee nur von Paraden und festlichem Spalier kennen und nicht vom Einsatz im Feld. Es stimmt, dass die repräsentativen Aufgaben und der protokollarische Ehrendienst einen wichtigen Teil ihres Dienstes darstellen. Viele Bewohner Korons und insbesondere Gohmors haben daher die Vorstellung es handle sich bei den Haussoldaten lediglich um paradierende, geputzte Zinnsoldaten und weniger um richtige Kämpfer.
Anders jedoch verhält es sich, kommt die Rede auf die Schwarzen Dragoner. Diese elitäre Gruppe, innerhalb der Hausarmee, hat einen geradezu berüchtigten Ruf. Nicht jede Schauergeschichte mag dabei der Wahrheit entsprechen, doch stimmt nur ein Bruchteil der kursierenden Gerüchte, so zeichnet dies ein eindeutiges Bild.
Der Name bezieht sich zum einen auf Kleidung und Rüstung der Dragoner. Diese ist nacht-schwarz, im Gegensatz zu den Uniformen der restlichen Truppenverbände. Dies ist taktischen, aber auch psychologischen Überlegungen geschuldet. Abseits dieser naheliegenden Erklärung, gibt es jedoch auch jene in den Rängen der Orsius, die zu wissen behaupten, dass der Name auf die Zeit der Entstehung der Dragoner zurückzuführen sei. Eine Epoche Korons, die von allgegenwärtigem Tod und dem damit einhergehenden Fatalismus geprägt war. Wie viel Wahrheit darin steckt lässt sich heutzutage schwerlich nachweisen. Gut möglich, dass hier Veteranen am eigenen Mythos bauen.
Wird im Folgenden jedoch die Entstehungsgeschichte dieser Formation näher betrachtet, so ist die dramatischere Erklärung der Namensfindung vielleicht doch nicht vollkommen abwegig. Das der Schnitter an ihrer Seite schreitet lässt sich jedoch auch nicht bestreiten und wo sie ihrem Werk nachgehen ist die Trauerfarbe selten fehl am Platz.
Das Wort “Dragoner“ weißt schlicht und ergreifend auf die Einsatzweise der Truppe hin. Schnelles Verlegen und hartes Zuschlagen.
Sie tragen weder Rangabzeichen noch Erkennungsmarken und stellen eines der schärfsten Instrumente im Operationsbesteck der Hauspolitik dar.
Aufgestellt wurden die Dragoner bereits zu Zeiten des Kriegs der Häuser. Es handelt sich bei ihnen sogar um einen der wenigen Fälle, wo die Unterlagen über Aushebung und Bewaffnung der Einheit die Zeiten nahezu vollständig überdauert hat und tadellos dokumentiert sind. Während der zweiten Epoche des Hauskrieges, der sogenannten Zeit der Milliardenheere, reifte der Gedanke in den Reihen der Orsiusstrategen, eine Einheit zu formen die zu 100% aus Söhnen und Töchtern des Orsius Geschlechts bestünde. Dadurch erhoffte man sich absolute Loyalität und größtmöglichen Eifer in der Erfüllung der vorgegebenen Ziele. Diese Bestrebungen mögen befremdlich anmuten, so man im vorangegangenen Abschnitt von der unbedingten Treue der Hausarmee erfahren hat. In jenen Zeiten jedoch, waren die Wurzeln der Loyalität keineswegs so tief verankert wie dies heute bei den Getreuen des Haus der Fall ist. Die Heere jener Epoche waren gewaltig und es gab zwar Kerntruppen, deren Zuverlässigkeit sich die adligen Befehlshaber einigermaßen sicher sein konnten, . In jenen Zeiten jedoch, waren die Wurzeln der Loyalität keineswegs so tief verankert wie dies heute bei den Getreuen des Haus der Fall ist. Die Heere jener Epoche waren gewaltig und es gab zwar Kerntruppen, deren Zuverlässigkeit sich die adligen Befehlshaber einigermaßen sicher sein konnten,
doch immer wieder desertieren auch ganze Armeen, um zum Feind überzulaufen, sich als Freischärler und Söldner zu verdingen oder um sich gleich eigene, kleine Herrschaftsgebiete zu erobern.
Die Gründe für Fahnenflucht konnten mannigfaltig sein. Bestechung oder die Angst vor der Auslöschung waren dabei ebenso häufige Ursachen wie Hunger in den eigenen Reihen oder religiösen Diskrepanzen. Gerade die erstarkende Macht um den Stadtstadt Rasankur übte mit ihrer ketzerischen Götzenverehrung und den damit einhergehenden, heidnischen Versprechungen auf viele Menschen einen enormen Reiz aus. Zuweilen hielt nicht einmal die Androhung der Sippenhaft, für die Angehörigen in der Heimat, die Kämpfer vom Überlaufen ab.
Die Idee war daher die, eine Einheit zu schaffen, die zur Gänze aus Blutsverwandten der Orsius besteht, da man deren rückhaltlose Ergebenheit für unzweifelhaft hielt. Ein Fehler, wie sich zeigen sollte. Auch Angehörige des Adelsstandes waren nicht vor Verderbtheit gefeit, vielmehr zeigten sie gar eine sehr viel größere Neigung zur ungewollten Eigenständigkeit, als Gemeine. Hinzu kamen weitere Umstände, welche die Schwarzen Dragoner in ihrem Ursprung als utopische Fantasterei entlarvten. Erfolge gab es natürlich, schließlich handelte es sich um eine Formation, die aus bestens trainierten und militärisch gebildeten Kämpfern bestand. Bei Verlusten jedoch, wurde das Haus wichtiger Angehöriger beraubt, die an anderer Stelle gewinnbringender hätten eingesetzt werden können. Grade in den Zeiten des großen Sterbens sprossen nicht einmal dem fruchtbaren Staumbaum der Orsius genügend frische Triebe, um eine solche Truppe auf voller Sollstärke zu halten. Die Dragoner verschwanden entsprechend schnell wieder in der Versenkung. Etwas was damals an der Tagesordnung war, wo doch Bataillone und Kompanien ebenso schnell ausgehoben wurden, wie sie wieder der Vernichtung und damit dem Vergessen anheim fielen. Die Schwarzen Dragoner und die wenigen Jahre ihrer Existenz, blieben den Adligen doch in Erinnerung und es entspannte sich ein regelrechter Mythos um diese Einheit. Jene die in ihren Reihen gedient hatten erzählten Geschichten von Heldenmut und verwandtschaftlicher Ergebenheit, die jeden Einzelnen, ganz gleich wie sich die familiäre Verzweigung darstellte, in Geschwisterliebe verband. Jüngere Orsius beriefen sich auf die Dragoner wenn sie schworen oder wenn sie nach Mut und Inspiration in der Schlacht suchten. Diese Legendenbildung machte sich niemand geringeres als Peter Orsius zu Nutzen, als er die „Schwarzen Dragoner“ wieder ins Leben rief. Dabei ging es ihm nicht darum die Einheit nach altem Muster neu zu formen, sondern um einen Mythos, denn er sich zu nutze machte. Ein Mythos, der einen anderen zerstören sollte, denn nichts geringeres, als die Legende von der dämonischen Unbesiegbarkeit der Rasankuri, sollten die Schwarzen Dragoner widerlegen. Mit Peter Orsius an der Spitze, durchbrachen sie den Ring der ersten Belagerung von Rasankur, indem sie dem Feind in den Rücken fielen. Ausgerüstet mit Technologie, welche damals bereits selten und kostbar zu werden begann, schlugen sie eine blutige Breche in den Rücken des überrumpelten Gegners (siehe zu näherer Erläuterung die Geschichte von Peter Orsius) und trugen maßgeblich zur Befreiung der Stadt bei. Nicht durch ihren Sieg, denn die wenigen Hundert waren trotz ihres punktuellen Erfolgs kaum genügend um dem Belagerungsring einen ernsthaften Schaden zuzufügen. Die Kunde von ihrem Triumph verbreitete sich unter den Verteidigern jedoch wie ein Lauffeuer und beseelte die erschöpften Bewohner Gohmors mit neuer Zuversicht.
Peter traf die Auswahl seiner Schwarzen Dragoner nicht nach Verwandtschaft, sondern griff schlicht auf die Erfahrensten und Fähigsten zurück. Eine Verfahrensweise, die auch nach dem großen Krieg beibehalten wurde.
Orsius greift seit dem Inkrafttreten der “Rigidität“ vermehrt auf auswärtige Söldner zurück um heikle Angelegenheiten zu klären. Damit umgeht es ein Stück weit die Regelung der Mindeststärke von Haustruppen, die in diesem Vertrag, ganz klar, festgelegt ist. Außerdem lässt sich die Verantwortlichkeit von fehlgeschlagenen Einsätzen leichter von sich weisen, wenn die Beteiligten nur irgendwelche vagabundierenden Mietklingen sind. Leider liegt es in der Natur der Sache, dass Söldner nicht gerade die zuverlässigsten Partner sind. Wenn die Treue allein dem Geld und dem eigenen Leben gilt können unvorhergesehene Situationen die Truppenstärke sehr schnell reduzieren. Also ging Orsius dazu über verdingte Söldner in die Reihen der Schwarzen Dragoner zu übernehmen. Dadurch sichert sich die Familie Können, Wissen und Loyalität, indem sie die einstigen, gedungenen Kämpfer zu Angehörigen des Hauses macht. Gute Bezahlung, bewährte Ausrüstung und erweitertes Training zementieren dieses neue Zugehörigkeitsgefühl. Das die Dragoner dadurch jedoch weiter entfernt von der ursprünglichen Idee sind als sie es je waren, ist eine Ironie der Geschichte.
Anders, als viele andere Spezialeinheiten großer Häuser sind die Dragoner durchaus auf Präsenz bedacht. Im besten Fall eilt ihnen der Ruf knallharter Elitekämpfer voraus, im schlechtesten, was weitaus öfter zutrifft, der von skrupellosen Killerkommandos. Ein nicht ganz ungewollter Faktor. So manche zähe Firmenübernahmeverhandlung konnte beschleunigt werden nachdem der entsprechende Gesandte seinen Begleitschutz durch die Dragoner stellen ließ. Auch die Arbeiterschaft einiger Fabriken überlegte sich gründlich ob sie erneut streiken sollte, als plötzlich die drohenden Gestalten in Schwarz das Gelände patrouillierten. Es sei erwähnt, dass die Dragoner schon in den Tagen Peter Orsius zwar ein Leuchtfeuer der Hoffnung darstellten, dabei aber alles andere als ritterliche oder edle Methoden zur Anwendung brachten. Furcht war stets ebenso ein scharfes Schwert in der Faust der Dragoner, wie es Bewunderung war.
Fakt ist jedoch das die Dragoner nicht nur Schreckgespenster oder Erinnerungen an ruhmreichere Zeiten sind. Die Liste ihrer Operationen ist lang. Das offene Schlachtfeld liegt ihnen dabei ebenso, wie Einsätze bei Nacht und Nebel. Da die Devise dabei Größtmögliche Effizienz, durch größtmögliche Feuerkraft lautet, ist ihr Vorgehen zwar schnell, jedoch alles andere als leise oder minimalistisch. Vergleicht man das Handeln andere Spezialeinheiten mit präzisen Skalpellschnitten, so muss man bei den Dragonern von gezielten Hammerschlägen sprechen.
Wie ihre Namensgeber aus alten Zeiten, sind sie eine hoch mobile Einheit. Auch wenn sie Pferd und Carnak gegen die Hopper eingetauscht haben. Jedes neue Mitglied ist bereits ein erfahrener und bestens ausgebildeter Kämpfer, wenn er in die Reihen der Dragoner aufgenommen wird. Eine umfangreiche Liste an Einsätzen und umfassende Befähigung sind die Mindestvoraussetzung um akzeptiert zu werden. Aus diesem ungeschliffenen Diamanten wird durch weiterführendes, intensives Training jede Fassette der Kampfkunst und des Tötens herausgeschliffenen. Nicht indem man den Willen des Aspiranten bricht und neu aufbaut, wie man es bei den Rekruten der restlichen Hausarmee tut. Bei den Dragonern wird das Raubtier in Menschengestalt nicht etwa gezähnt, sondern mit größeren Krallen und schärferen Zähnen versehen.
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Bis auf ihren Anzug besitzen Dragoner keine standardisierte Bewaffnung. Sie können sich nach ganz eigenen Vorlieben ausrüsten, womit sichergestellt wird, dass ein jeder die Ausrüstung am Mann hat, mit der er am besten umgehen kann. Offiziell werden dabei die gesetzlichen Reglungen natürlich vorbildlich befolgt. Kein Dragoner trägt etwas, was größer als eine Maschinenpistole ist. Wie die Ausstattung bei verdeckten Operationen aussieht, darüber breitet sich der Mantel des Schweigens. Außerdem gibt es weitere Möglichkeiten, mit denen der rechtliche Rahmen gedehnt werden kann. Zu den wenigen, formellen Anlässen, bei welchen die Dragoner nicht in Kampfmontur auftreten, wird natürlich auch Schwarz getragen. Leder in dieser Farbe ist dabei dominant und verbreitet. Die Mitglieder des Kommandos zeigen zwar ungern ihre Gesichter in der Öffentlichkeit, doch zuweilen verlangt das Protokoll danach.
Meist sieht man die Dragoner aber in ihrer Rüstung. Diese besteht aus Armaplastteilen und schützt den ganzen Körper vor Beschuss und Schlägen. Der Anzug hat diverse Wandlungen durchgemacht und war mal weniger, mal mehr technologiesiert. Die momentan aktuelle Variante ist etwas leichter als ihr Gegenstück bei der PVS, dennoch ist auch für ihre optimale Nutzung absolute, körperliche Fitness Voraussetzung. Versuche Servormotoren zur Unterstützung der Muskelkraft zu involvieren haben sich als zu kostspielig und schwer umsetzbar erwiesen. Rüstung und Helm enthalten dennoch einiges an Extras, um in der aggressiven Umwelt Korons bestehen zu können. Neben üblichen Dingen, wie integrierter Gasmaske, Atemgerät und Kurzwellenfunk, sind auch ein Luftanalysator, ein Restlichtverstärker und ein Notsignalgeber enthalten. Obendrein ist die ganze Rüstung heizbar, war zwar stark an den Batterien zehrt, aber ein Überleben in arktischer Kälte gewährleistet. Im anderen Extrem, der Wüste, kann das Anzugsystem Fäkalien, Urin und Schweiß filtern, um so Wasser bereitzustellen und den Körper zu kühlen. Auf diese Weise kann der Dragoner mehrere Tage ohne Verpflegung auskommen. Dann hungrig, aber einsatzfähig.
Bilder:
Ausgehuniform männlich
Ausgehuniform weiblich
Kampfanzug
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Niemand zweifelt an dem hohen Ausbildungsgrad und der Entschlossenheit der Privatarmee des Adelsgeschlechts derer von Orsius. Doch ihr zackiges Auftreten, mit Banner und klingendem Spiel, erscheint vielen, gerade aus den Reihen der PVS, übertrieben und gekünstelt. Das mag damit zusammenhängen, dass die meisten Außenstehenden die Armee nur von Paraden und festlichem Spalier kennen und nicht vom Einsatz im Feld. Es stimmt, dass die repräsentativen Aufgaben und der protokollarische Ehrendienst einen wichtigen Teil ihres Dienstes darstellen. Viele Bewohner Korons und insbesondere Gohmors haben daher die Vorstellung es handle sich bei den Haussoldaten lediglich um paradierende, geputzte Zinnsoldaten und weniger um richtige Kämpfer.
Anders jedoch verhält es sich, kommt die Rede auf die Schwarzen Dragoner. Diese elitäre Gruppe, innerhalb der Hausarmee, hat einen geradezu berüchtigten Ruf. Nicht jede Schauergeschichte mag dabei der Wahrheit entsprechen, doch stimmt nur ein Bruchteil der kursierenden Gerüchte, so zeichnet dies ein eindeutiges Bild.
Der Name bezieht sich zum einen auf Kleidung und Rüstung der Dragoner. Diese ist nacht-schwarz, im Gegensatz zu den Uniformen der restlichen Truppenverbände. Dies ist taktischen, aber auch psychologischen Überlegungen geschuldet. Abseits dieser naheliegenden Erklärung, gibt es jedoch auch jene in den Rängen der Orsius, die zu wissen behaupten, dass der Name auf die Zeit der Entstehung der Dragoner zurückzuführen sei. Eine Epoche Korons, die von allgegenwärtigem Tod und dem damit einhergehenden Fatalismus geprägt war. Wie viel Wahrheit darin steckt lässt sich heutzutage schwerlich nachweisen. Gut möglich, dass hier Veteranen am eigenen Mythos bauen.
Wird im Folgenden jedoch die Entstehungsgeschichte dieser Formation näher betrachtet, so ist die dramatischere Erklärung der Namensfindung vielleicht doch nicht vollkommen abwegig. Das der Schnitter an ihrer Seite schreitet lässt sich jedoch auch nicht bestreiten und wo sie ihrem Werk nachgehen ist die Trauerfarbe selten fehl am Platz.
Das Wort “Dragoner“ weißt schlicht und ergreifend auf die Einsatzweise der Truppe hin. Schnelles Verlegen und hartes Zuschlagen.
Sie tragen weder Rangabzeichen noch Erkennungsmarken und stellen eines der schärfsten Instrumente im Operationsbesteck der Hauspolitik dar.
Aufgestellt wurden die Dragoner bereits zu Zeiten des Kriegs der Häuser. Es handelt sich bei ihnen sogar um einen der wenigen Fälle, wo die Unterlagen über Aushebung und Bewaffnung der Einheit die Zeiten nahezu vollständig überdauert hat und tadellos dokumentiert sind. Während der zweiten Epoche des Hauskrieges, der sogenannten Zeit der Milliardenheere, reifte der Gedanke in den Reihen der Orsiusstrategen, eine Einheit zu formen die zu 100% aus Söhnen und Töchtern des Orsius Geschlechts bestünde. Dadurch erhoffte man sich absolute Loyalität und größtmöglichen Eifer in der Erfüllung der vorgegebenen Ziele. Diese Bestrebungen mögen befremdlich anmuten, so man im vorangegangenen Abschnitt von der unbedingten Treue der Hausarmee erfahren hat. In jenen Zeiten jedoch, waren die Wurzeln der Loyalität keineswegs so tief verankert wie dies heute bei den Getreuen des Haus der Fall ist. Die Heere jener Epoche waren gewaltig und es gab zwar Kerntruppen, deren Zuverlässigkeit sich die adligen Befehlshaber einigermaßen sicher sein konnten, . In jenen Zeiten jedoch, waren die Wurzeln der Loyalität keineswegs so tief verankert wie dies heute bei den Getreuen des Haus der Fall ist. Die Heere jener Epoche waren gewaltig und es gab zwar Kerntruppen, deren Zuverlässigkeit sich die adligen Befehlshaber einigermaßen sicher sein konnten,
doch immer wieder desertieren auch ganze Armeen, um zum Feind überzulaufen, sich als Freischärler und Söldner zu verdingen oder um sich gleich eigene, kleine Herrschaftsgebiete zu erobern.
Die Gründe für Fahnenflucht konnten mannigfaltig sein. Bestechung oder die Angst vor der Auslöschung waren dabei ebenso häufige Ursachen wie Hunger in den eigenen Reihen oder religiösen Diskrepanzen. Gerade die erstarkende Macht um den Stadtstadt Rasankur übte mit ihrer ketzerischen Götzenverehrung und den damit einhergehenden, heidnischen Versprechungen auf viele Menschen einen enormen Reiz aus. Zuweilen hielt nicht einmal die Androhung der Sippenhaft, für die Angehörigen in der Heimat, die Kämpfer vom Überlaufen ab.
Die Idee war daher die, eine Einheit zu schaffen, die zur Gänze aus Blutsverwandten der Orsius besteht, da man deren rückhaltlose Ergebenheit für unzweifelhaft hielt. Ein Fehler, wie sich zeigen sollte. Auch Angehörige des Adelsstandes waren nicht vor Verderbtheit gefeit, vielmehr zeigten sie gar eine sehr viel größere Neigung zur ungewollten Eigenständigkeit, als Gemeine. Hinzu kamen weitere Umstände, welche die Schwarzen Dragoner in ihrem Ursprung als utopische Fantasterei entlarvten. Erfolge gab es natürlich, schließlich handelte es sich um eine Formation, die aus bestens trainierten und militärisch gebildeten Kämpfern bestand. Bei Verlusten jedoch, wurde das Haus wichtiger Angehöriger beraubt, die an anderer Stelle gewinnbringender hätten eingesetzt werden können. Grade in den Zeiten des großen Sterbens sprossen nicht einmal dem fruchtbaren Staumbaum der Orsius genügend frische Triebe, um eine solche Truppe auf voller Sollstärke zu halten. Die Dragoner verschwanden entsprechend schnell wieder in der Versenkung. Etwas was damals an der Tagesordnung war, wo doch Bataillone und Kompanien ebenso schnell ausgehoben wurden, wie sie wieder der Vernichtung und damit dem Vergessen anheim fielen. Die Schwarzen Dragoner und die wenigen Jahre ihrer Existenz, blieben den Adligen doch in Erinnerung und es entspannte sich ein regelrechter Mythos um diese Einheit. Jene die in ihren Reihen gedient hatten erzählten Geschichten von Heldenmut und verwandtschaftlicher Ergebenheit, die jeden Einzelnen, ganz gleich wie sich die familiäre Verzweigung darstellte, in Geschwisterliebe verband. Jüngere Orsius beriefen sich auf die Dragoner wenn sie schworen oder wenn sie nach Mut und Inspiration in der Schlacht suchten. Diese Legendenbildung machte sich niemand geringeres als Peter Orsius zu Nutzen, als er die „Schwarzen Dragoner“ wieder ins Leben rief. Dabei ging es ihm nicht darum die Einheit nach altem Muster neu zu formen, sondern um einen Mythos, denn er sich zu nutze machte. Ein Mythos, der einen anderen zerstören sollte, denn nichts geringeres, als die Legende von der dämonischen Unbesiegbarkeit der Rasankuri, sollten die Schwarzen Dragoner widerlegen. Mit Peter Orsius an der Spitze, durchbrachen sie den Ring der ersten Belagerung von Rasankur, indem sie dem Feind in den Rücken fielen. Ausgerüstet mit Technologie, welche damals bereits selten und kostbar zu werden begann, schlugen sie eine blutige Breche in den Rücken des überrumpelten Gegners (siehe zu näherer Erläuterung die Geschichte von Peter Orsius) und trugen maßgeblich zur Befreiung der Stadt bei. Nicht durch ihren Sieg, denn die wenigen Hundert waren trotz ihres punktuellen Erfolgs kaum genügend um dem Belagerungsring einen ernsthaften Schaden zuzufügen. Die Kunde von ihrem Triumph verbreitete sich unter den Verteidigern jedoch wie ein Lauffeuer und beseelte die erschöpften Bewohner Gohmors mit neuer Zuversicht.
Peter traf die Auswahl seiner Schwarzen Dragoner nicht nach Verwandtschaft, sondern griff schlicht auf die Erfahrensten und Fähigsten zurück. Eine Verfahrensweise, die auch nach dem großen Krieg beibehalten wurde.
Orsius greift seit dem Inkrafttreten der “Rigidität“ vermehrt auf auswärtige Söldner zurück um heikle Angelegenheiten zu klären. Damit umgeht es ein Stück weit die Regelung der Mindeststärke von Haustruppen, die in diesem Vertrag, ganz klar, festgelegt ist. Außerdem lässt sich die Verantwortlichkeit von fehlgeschlagenen Einsätzen leichter von sich weisen, wenn die Beteiligten nur irgendwelche vagabundierenden Mietklingen sind. Leider liegt es in der Natur der Sache, dass Söldner nicht gerade die zuverlässigsten Partner sind. Wenn die Treue allein dem Geld und dem eigenen Leben gilt können unvorhergesehene Situationen die Truppenstärke sehr schnell reduzieren. Also ging Orsius dazu über verdingte Söldner in die Reihen der Schwarzen Dragoner zu übernehmen. Dadurch sichert sich die Familie Können, Wissen und Loyalität, indem sie die einstigen, gedungenen Kämpfer zu Angehörigen des Hauses macht. Gute Bezahlung, bewährte Ausrüstung und erweitertes Training zementieren dieses neue Zugehörigkeitsgefühl. Das die Dragoner dadurch jedoch weiter entfernt von der ursprünglichen Idee sind als sie es je waren, ist eine Ironie der Geschichte.
Anders, als viele andere Spezialeinheiten großer Häuser sind die Dragoner durchaus auf Präsenz bedacht. Im besten Fall eilt ihnen der Ruf knallharter Elitekämpfer voraus, im schlechtesten, was weitaus öfter zutrifft, der von skrupellosen Killerkommandos. Ein nicht ganz ungewollter Faktor. So manche zähe Firmenübernahmeverhandlung konnte beschleunigt werden nachdem der entsprechende Gesandte seinen Begleitschutz durch die Dragoner stellen ließ. Auch die Arbeiterschaft einiger Fabriken überlegte sich gründlich ob sie erneut streiken sollte, als plötzlich die drohenden Gestalten in Schwarz das Gelände patrouillierten. Es sei erwähnt, dass die Dragoner schon in den Tagen Peter Orsius zwar ein Leuchtfeuer der Hoffnung darstellten, dabei aber alles andere als ritterliche oder edle Methoden zur Anwendung brachten. Furcht war stets ebenso ein scharfes Schwert in der Faust der Dragoner, wie es Bewunderung war.
Fakt ist jedoch das die Dragoner nicht nur Schreckgespenster oder Erinnerungen an ruhmreichere Zeiten sind. Die Liste ihrer Operationen ist lang. Das offene Schlachtfeld liegt ihnen dabei ebenso, wie Einsätze bei Nacht und Nebel. Da die Devise dabei Größtmögliche Effizienz, durch größtmögliche Feuerkraft lautet, ist ihr Vorgehen zwar schnell, jedoch alles andere als leise oder minimalistisch. Vergleicht man das Handeln andere Spezialeinheiten mit präzisen Skalpellschnitten, so muss man bei den Dragonern von gezielten Hammerschlägen sprechen.
Wie ihre Namensgeber aus alten Zeiten, sind sie eine hoch mobile Einheit. Auch wenn sie Pferd und Carnak gegen die Hopper eingetauscht haben. Jedes neue Mitglied ist bereits ein erfahrener und bestens ausgebildeter Kämpfer, wenn er in die Reihen der Dragoner aufgenommen wird. Eine umfangreiche Liste an Einsätzen und umfassende Befähigung sind die Mindestvoraussetzung um akzeptiert zu werden. Aus diesem ungeschliffenen Diamanten wird durch weiterführendes, intensives Training jede Fassette der Kampfkunst und des Tötens herausgeschliffenen. Nicht indem man den Willen des Aspiranten bricht und neu aufbaut, wie man es bei den Rekruten der restlichen Hausarmee tut. Bei den Dragonern wird das Raubtier in Menschengestalt nicht etwa gezähnt, sondern mit größeren Krallen und schärferen Zähnen versehen.
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Bis auf ihren Anzug besitzen Dragoner keine standardisierte Bewaffnung. Sie können sich nach ganz eigenen Vorlieben ausrüsten, womit sichergestellt wird, dass ein jeder die Ausrüstung am Mann hat, mit der er am besten umgehen kann. Offiziell werden dabei die gesetzlichen Reglungen natürlich vorbildlich befolgt. Kein Dragoner trägt etwas, was größer als eine Maschinenpistole ist. Wie die Ausstattung bei verdeckten Operationen aussieht, darüber breitet sich der Mantel des Schweigens. Außerdem gibt es weitere Möglichkeiten, mit denen der rechtliche Rahmen gedehnt werden kann. Zu den wenigen, formellen Anlässen, bei welchen die Dragoner nicht in Kampfmontur auftreten, wird natürlich auch Schwarz getragen. Leder in dieser Farbe ist dabei dominant und verbreitet. Die Mitglieder des Kommandos zeigen zwar ungern ihre Gesichter in der Öffentlichkeit, doch zuweilen verlangt das Protokoll danach.
Meist sieht man die Dragoner aber in ihrer Rüstung. Diese besteht aus Armaplastteilen und schützt den ganzen Körper vor Beschuss und Schlägen. Der Anzug hat diverse Wandlungen durchgemacht und war mal weniger, mal mehr technologiesiert. Die momentan aktuelle Variante ist etwas leichter als ihr Gegenstück bei der PVS, dennoch ist auch für ihre optimale Nutzung absolute, körperliche Fitness Voraussetzung. Versuche Servormotoren zur Unterstützung der Muskelkraft zu involvieren haben sich als zu kostspielig und schwer umsetzbar erwiesen. Rüstung und Helm enthalten dennoch einiges an Extras, um in der aggressiven Umwelt Korons bestehen zu können. Neben üblichen Dingen, wie integrierter Gasmaske, Atemgerät und Kurzwellenfunk, sind auch ein Luftanalysator, ein Restlichtverstärker und ein Notsignalgeber enthalten. Obendrein ist die ganze Rüstung heizbar, war zwar stark an den Batterien zehrt, aber ein Überleben in arktischer Kälte gewährleistet. Im anderen Extrem, der Wüste, kann das Anzugsystem Fäkalien, Urin und Schweiß filtern, um so Wasser bereitzustellen und den Körper zu kühlen. Auf diese Weise kann der Dragoner mehrere Tage ohne Verpflegung auskommen. Dann hungrig, aber einsatzfähig.
Bilder:
Ausgehuniform männlich
Ausgehuniform weiblich
Kampfanzug
Name: Kogan, Fürst des Chaos
Rasse: Mensch (mehr oder weniger)
Alter: um die 40 Standardjahre (hat aber Zeit im Warp verbracht, was diese Zeitrechnung etwas obsolet macht)
Größe: 2,20m
Zugehörigkeiten: Chaos
Aussehen: muskelbepackter Hüne, langes schwarzes Haar, Schläfen ausrasiert. Ritualnarben im Gesicht sowie eine Tätowierung in der dunklen Sprache (sinngemäß: “It's better to burn out than to fade away!“ ), Drachensymbol in die Brust gebrannt
Kleidung: Schwere Plattenrüstung (Drachenrüstung) ansonsten prunkvolle Gewänder.
Ausrüstung: Stachelaxt, zwei überdimensionale Steinschlosspistolen
Segnungen: Dämonenstärke, unnatürliche Zähigkeit, Regeneration bei Nähe zu Rasankur
Begleiter: Grunz