10-06-2015, 11:32 PM
Hausarmee
Ihrer kriegerischen Natur gemäß,welche sich auch in Zeiten relativen Friedens nicht verleugnen und schwerlich verschleiern lassen, sind die meisten Armeen gewissen Organigrammen unterworfen, welche sich in ihrem Grundkonzept ähneln. Die Hausarmee der Familie Orsius macht dabei keine Ausnahme. Die Anfänge des Privatheeres dürften dabei wenig spektakulär gewesen sein. Vermutlich Söldner und persönliche Wachen, die mit dem Wachsen der Sippe zunehmend Strukturierung erfuhr und in entsprechende Einheiten gegliedert wurden. Das Bewachen von Personen und Einrichtungen waren und sind dabei jedoch ebenso stets präsente Konstanten im soldatischem Alltag, wie es der kämpfende Aspekt in Einsatz und Ausbildung ist. Zwar haben Armeen, wie etwa die PVS (Planetaren Verteidigungsstreitkärfte) ebenfalls Polizeikompanien, diese stehen jedoch separat zu den kämpfenden Truppenteilen. Eine Trennung, welche bei der Hausarmee der Orsius nicht gemacht wird und damit wohl einen der maßgeblichen Unterscheidungsmerkmale darstellt. Ein Soldat der Orsius muss ebenso dazu befähigt seinen einen Angriff von Wüstenbanditen oder den verhassten Agenten der Siris abzuwehren, wie er in der Lage sein muss das Leben eines Familienmitgliedes zu schützen. Um dieses Können zu gewährleisten, sind ständiger Drill und soldatische Disziplin oberstes Gebot. Nachlässigkeit wird nicht geduldet und der große interne Feind heißt Individualität. Wenn selbst bei der PVS ein Auge zugedrückt wird, wenn es um den Gebrauch kleinerer, persönlicher Ausrüstungsgegenstände geht, dann ist es schlecht bestellt um die Wehrfähigkeit Korons. In den Reihen der Orsiussoldaten wird solche Lachsheit nicht toleriert. Der Einzelne ist nicht wichtig, nur das Wohl des Hauses ist von Interesse. Die Ausbildung der Orsiustruppen hat demnach einen berüchtigten Ruf und es ist nicht ungewöhnlich, dass der Tod während einer Übung oder eines Manövers ein Mahnmal für die Überlebenden ist. Gemeinhin geht man bei der dreijährigen Grundausbildung von einer Verlustrate von 25% aus. Das dennoch kein Mangel an Rekruten herrscht liegt an den Vergünstigungen, welche der Lohn für die Härte und Entbehrungen darstellt. Die unteren Ränge der Hausarmee erhalten einen Sold, von denen ein Feldwebel der PVS nur träumen kann. Darüber hinaus wird die medizinische Versorgung für den Soldaten und seine Familie gewährleistet, bei Ausscheiden aus der Armee durch Alter oder Verwundung, wird eine Folgebeschäftigung in der Hausstruktur, bzw. eine ansehnliche Invalidenrente garantiert. Außerdem steigen Soldaten mit Beendigung ihrer Grundausbildung in den Kader der Erklärten auf. Wie auch in anderen Bereichen wird jeder Soldat zwar durch den „Unsichtbaren Schild“ (die Geheimpolizei des Hauses) überprüft, ansonsten aber nach Potenzial und Befähigung und nicht nach Herkunft eingestellt. Es ist also selbst den Ärmsten der Armen möglich, so sie es denn schaffen in einem Rekrutierungsbüro des Hauses vorstellig zu werden, in den Orsiusstreitkräften Karriere zu machen.
Zu Beginn des Hauskrieges hatte Orsius nach heutigen, historischen Erkenntnissen knapp über eine Millionen Männer und Frauen unter Waffen. Nicht alles davon waren Angehörige der Hausarmee, zählt man doch auch Söldnerkontingente und die Streitkräfte kleinerer, treu ergebener Häuser dazu. Dennoch eine beachtliche Anzahl, bedankt man, dass es sich dabei um rein private Kampfverbände handelte. Hinzu kamen weitreichende Verbindlichkeiten der damaligen Gouverneurstruppen (von der Konzeption her mit der PVS zu vergleichen), welche nur dem Namen nach eine unabhängige Macht waren. Fast jede Truppe war dem dazugehörigen Führungsoffizier bedingungslos ergeben und somit in einem großen Teil Orsius, die ihre Verwandten breit in der Struktur dieses Heeres verteilt hatten. Die Hausarmee war in sogenannte Blöcke untergliedert, welche sich nach ihren Waffengattungen trennten. Ein Verbund der einzelnen Waffen war im Gefecht nur marginal vorhanden, was seinen Teil zur Unbeweglichkeit der damaligen Hausarmee beitrug.
Der Wandel von einem unbeweglichen, wuchtigen Klotz, welcher einem Leviathan gleich, langsam in Reaktion aber brutal in seinem Zuschlagen war zum Zeitpunkt seines Eintretens lange überfällig. Das erste mal wurde die Anfälligkeit der dogmatischen Handlungsweise und unzulänglichen Befehlskette während Kämpfe offenbar, die auf den Frevel der Gifthochzeit folgten. Danach gab es zaghafte Bemühungen die Struktur der Hausarmee zu reformieren, was letztlich jedoch an mangelnder Kooperationsbereitschaft der Hardliner scheiterte. Eric Mallun Orsius musste ein geschwächtes Haus reorganisieren und eine radikale Umstrukturierung des Heeres hatte für ihn keine oberste Priorität. Daher blieb anfangs alles beim Alten und erst im Laufe des Kriegs der Häuser wurde die Armee von Grund auf neu aufgestellt. Die Heldengestalt des Peter Orsius hatte daran seinen Anteil, da seine Kriegsführung und Kampfweise sichtbare Erfolge verbuchen konnte, wo eine Armee, welche allein auf Masse setzte, immer wieder scheitern musste.
Zementiert wurde dieser Neuanffang schließlich durch den Siegerbeschluss des Imperiums, der sogenannten „Rigidität“. Darin wurden den Adelshäusern, welche sich rechtzeitig auf die Seite des rächenden Imperiums geschlagen hatten, harte Auflagen erteilt und Sühne anstelle von restloser Vernichtung gestellt. Die Abrüstung und rigorose Verkleinerung der Hausarmeen zählte dazu und hätten die einstigen, riesigen Verbände ohnehin obsolet gemacht. Hinzu kam der schliche Mangel von Humankapital und die bitter erlangen Erfahrungen jener, die das große Sterben überlebt hatten. Der Expertenstab, der die Neuorganisation initialisierte und überwachte, setzte sich aus kampferprobten Veteranen zusammen und Entscheidungen wurden allein auf dem Fundament der Zweckmäßigkeit gefällt. Viel Standesdünkel und falsche Kriegerehre war nicht mehr vorhanden, nachdem sich der Staub von über hundert Jahren Krieg gelegt hatte.
Zwei Hauptkampfgebiete wurden eruiert: Die Makropole und die sie umgebende Wüste. Andere Kampfzonen, wie das Meer, der Dschungel oder der Weltraum, strich man gänzlich aus dem Ausbildungsplan. Die Prämessie lautete: Lieber in einigen Bereichen perfekt sein, als in allen mittelmäßig. Um in den oben genannten Zonen dennoch agieren zu können wurden die „Schwarzen Dragonern“ (siehe Eintrag) als Eliteeinheit ins Leben gerufen.
Der Kampf im Verband und die hohe Beweglichkeit ersetzte das Konzept der schieren Überlegenheitsmasse an Mensch und Material. Der „Hopper“ wurde das Transportfahrzeug der Wahl und nahezu alles, die Größe der Trupps wie auch das Kriegsgerät, musste sich daran messen lassen, ob es von diesen Flugeinheiten befördert werden konnte. Das erforderte auch eine vollständige Umstellung des Lehrplanes für Offiziere. Da jedoch der überwiegende Teil der alten Kader im Kampf gefallen war, sollte dies das kleinste der Probleme sein.
Heute umfasst die Kampftruppe der Orsius Hausarmee 10. 000 Soldaten und reizt damit die Vorgaben der „Regida“ bis auf den letzten Mann aus. Die übergeordnete Strukturgröße ist nachwies der Block, auch wenn die Verhältnisse geradezu bescheiden anmuten, vergleicht man sie mit den Zahlen zu Beginn des großen Krieges. Ein „Block“ besteht dabei aus 1000 Soldaten, die sich wiederum in Einheiten zu 100 Mann aufspalten, die sogenannten „Hundertschaften“. Diese setzen sich wiederum aus Zehnertrupps, ihrem angeschlossenen Hopper und zusätzlichem Gerät zusammen. Auf seine Kennung hin befragt, würde ein Soldat sich dergestalt melden:
Soldat Novis, Trupp Sieben, fünfte Hundertschaft, Block Drei!
Auch die Ränge sind einfach gehalten und sind durch unscheinbare Anstecker am Kragen, im Feld auf dem Oberarm, zu erkennen.
Im Bereich der Ausrüstung unterwirft sich die Hausarmee ebenfalls dem Diktat der Einfachheit. Der gemeine Soldat trägt eine zweiteilige Uniform in den Farben Dunkelrot oder Wüstentarn. Zum Schutz werden kugelsichere Westen ausgegeben. Dies ist dem Umstand geschuldet, dass auf Koron Proejktilwaffen häufiger vertreten sind als Laserwaffen. Sollte der Feind doch überproportional mit Energiewaffen ausgestattet sein, verfügen die Arsenale auch über Reflektor- Westen.
Der Schutzhelm ist das einzige Stück ausgeklügelter Technik, welches der Soldat am Körper trägt. Außerdem verleiht der dem Kämpfer das charakteristische Aussehen eines leicht kopflastigen, gesichtslosen Humanoiden, welches die meisten Menschen mit den Haussoldaten der Orsius verbinden. Dieser Kopfschutz kann auf Knopfdruck komplett versiegelt werden und bietet so optimale Abschirmung gegen alle denkbaren, negativen Einwirkungen. Sollte der Helm gänzlich geschlossen werden, ist der Träger nicht etwa blind, sondern nimmt seine Umgebung weiterhin gestochen scharf wahr. Dies geschieht nicht durch den Einsatz von anfälliger Elektronik, sonder über sogenannte Öllinsen. In einer Zwischenschicht eingebettet, fängt dieses künstliche Öl das einfallende Licht durch winzige Reflektoröffnungen an der Außenseite ein. Das Öl gibt das Bild in Originalgröße auf der durchsichtigen Druckplatte in der Innenseite des Helmes wieder. Durch Justierung dieser Druckplatte, mittels eines kleinen Rädchens im Nacken, kann sogar eine Vergrößerungsfaktor von Fünf erzeugt werden. Alles ohne den Einsatz von Batterien oder anderen Energiequellen. Die eigentümliche Methode hat außerdem zu dem Spitznamen geführt, mit dem sich die Soldaten im hauseigenen Armeejargon ironisch titulieren. Außenstehende vermuten den Hintergrund dieses Scherzes in der Tatsache, dass Orsius viele Öl- Raffinieren sein Eigen nennt und diese naturgemäß von der Hausarmee bewacht werden. Ist die Rede von einem „Ölkopf“, so ist gemeinhin ein Mitglied der Hausarmee gemeint und tatsächlich hat die Bezeichnung nichts mit dem Aufgabengebiet, sondern mit dem Helm zu tun.
[CENTER][/CENTER]
Die Bewaffnung des Soldaten ist in zwei Schemata unterteilt. Im Einsatz außerhalb der Wüste, trägt der Soldat ein M4-Laserkarbiner. Diese Waffen werden zum Teil auf Koron hergestellt, zum Teil von Welten wie Obsidian importiert. Das Lasergewehr an sich ist prinzipiell eine kostengünstige Konstruktion, auf Koron aufgrund seiner relativ geringen Verbreitung jedoch gleichsam eine klare Aussage über die Möglichkeiten des Hauses, wie auch ein taktischer Vorteil, da potenzielle Gegner für gewöhnlich nicht auf die Wirkung dieser Waffe eingestellt sind. In Verbindung mit den dennoch überschaubaren Kosten für das Haus, einmal mehr ein gutes Beispiel für die Denkweise der Orsius, auch bei Selbstdarstellung und kompetitiven Überlegungen das Budget im Auge zu behalten. Zum Gewehr gehört ein einfaches Bajonett, welches auch die Funktion eines Kampfmesser hat.
Die zweite Bestückung wird vorrangig beim Wachdienst oder beim Einsatz innerhalb der Makropole eingesetzt und besteht aus der hauseigen gefertigten Maschinenpistole MP-3 welche weniger durch besondere Kampfwerte, als durch einfache Handhabung und Wartung besticht. Im urbanen Einsatz ist sich nicht nur wesentlich handlicher als das M4, sondern entspricht auch den Bestimmungen des Paragrafen 23, welcher das Tragen von Waffen durch Zivilpersonen regelt. Dadurch ist es den Haussoldaten möglich, ihre gewohnte Waffe auch dann mitzuführen, wenn sich nicht klar als Angehörige einer Hausarmee ausgewiesen sind. Ein wichtiger Punkt, wenn bei verdeckten Operationen oder Personenschutzaufgaben auf die eindeutige Identifikation durch die Uniform verzichtet werden muss. Offiziere sind zusätzlich zu einer dieser beiden Waffen mit der „Winternacht“ - Pistole ausgerüstet. Das Fabrikat wird auf Koron von der Firmengruppe „Gigas“ herstellt und der größte Teil der Serie wird an das Haus geliefert. Es gibt noch weitere Ausrüstung, wie Granaten, Scharfschützengewehre, MGs und ähnliche Unterstützung. Doch diese wird nur situationsbedingt in die Teamstruktur eingegliedert und Hauptausstattung ist durch Lasergewehr und MP abgedeckt. Schwere Waffen, wie Laserkanonen oder gar Geschütze, sind durch die Reglementierung der Regida rechtlich nicht gestattet.
Die Hopper
Nachdem klar war, dass die Organisation der Hausarmee sich in die Richtung einer hoch mobilen Streitkraft entwickeln würde, war die entscheiden Frage, auf welcher Basis diese Veränderung stattfinden würde. Der schnelle Transport innerhalb der Makropole musste dabei ebenso gewährleistet sein, wie über die weiten Strecken des öden Wüstenvorlandes. Das sich das Konzept um eine Flugmaschine herum aufbauen musste war dementsprechend schnell klar. Jedoch stellten gerade die Bedingungen innerhalb der Riesenstadt ein Problem dar. Herkömmliche Flugzeuge und Hubschrauber zeigten sich relativ ungeeignet, auch wenn man Anfangs auf beide Varianten zurückgreifen musste, da die Materialknappheit zu Kriegsende keine anderen Optionen, wie umfangreichen Import oder Eigenkonstruktion zuließ. Man versuchte eine Kompromisslösung umzusetzen, indem man Transporter mit Kipprotoren verwendete. Erschwingliche Maschinen, welche die Eigenschaften von Flugzeug und Hubschrauber in sich vereinten und dem engen Terrain der Makropole wenigstens einigermaßen gerecht wurden. Doch schnell zeigte sich, dass diese Varianten zwar leidlich funktionierte, solange die Transitcanyons und Häuserschluchten unbelebt waren. Doch mit dem Frieden erstarkte auch Wirtschaft und Wohlstand wieder. Bald waren die Militärmaschinen nur einige unter vielen Fahrzeugen, welche fliegend zwischen den Ebenen verkehrten. Die riesigen Rotoren und die von ihnen erzeugten Fallwinde, stellten im Geringsten eine Störung, in Schlimmsten eine ernsthafte Gefährdung des Luftverkehrs innerhalb der Stadt dar.
Ein weiterer Faktor ließ erkennen, dass das Konzept der Kipprotoren auf lange Sicht unbrauchbar war. Die Haustruppen wurden von den Hoppern direkt im Kampfgebiet abgesetzt und waren mit hoher Wahrscheinlichkeit Feindfeuer ausgesetzt. Die Anfälligkeit des Antriebssystems zeigte sich bei einem, als Routineeinsatz deklarierten, Zwischenfall im Jahre 54 n.K.d.H.
Beim Versuch eine marodierende Mutantenmeute zu neutralisieren, welche sich einer Zeche des Hauses gefährlich näherte, wurden sieben Hopper abgeschossen, da der Feind über erbeutete Maschinengewehre verfügte. Letztlich konnten die Abhumanen zwar zerschlagen werden, doch die Verluste machten unmissverständlich klar, dass eine verbesserte Hopper benötigt wurde.
Die Idee der vertikaler Start- und Landefähigkeit war dabei als gut und beibehaltenswert erachtet wurden, nur das Antriebssystem bedurfte einer grundlegenden Veränderung. Es wurde über eine Umsetzung nachgedacht, die zur Gänze auf Antigravitationstechnologie basierte, was in der Praxis allerdings nicht überzeugen konnte. Antigrav. schaffte zum einen nicht die gewünschte Geschwindigkeit und Steighöhe bei einer so kleinen Maschine zu erreichen und verlangte auf der anderen Seite ein zu hohen Aufwand, was Wartung und Beschaffung anbelangte. Böse Zungen behaupten darüberhinaus, dass Orsius sich weigerte Antigravfahrzeuge im großen Stil einzusetzen, weil diese Technologie Siris zu seinem Aufstieg verholfen hatte und man daher kein Zugeständnis in diese Richtung machen wollte. Diesbezüglich äußerte sich Orsius jedoch nie offiziell.
Letztlich entschieden sich die Ingenieure, beziehungsweise die Einkäufer des Hauses, für den Einsatz einer Maschine mit Schubvektorsteuerung, also mit schwenkbaren Düsen.
Ein Ansatz, der sich im Feldeinsatz bewehrte. Es bedurfte zwar mehrer Generationen von Hoppern um die optimale Balance zwischen den Widrigkeiten des Wüstenlandes und der Wirtschaftlichkeit des Fliegers zu erreichen, doch letztlich hatte Orsius das Kernstück seiner Armee gefunden und seinen Bedürfnissen entsprechend kultiviert.
Stolz hin oder Kostenbedenken her, gänzlich verzichtete man dann doch nicht auf den Einsatz von Antigravitation. Die Techniker des Hauses rüsteten die von anderen Welten importierten Maschinen, neben den militärischen Modifikationen, mit sogenannten Minimal AG- Felder aus. Eine Art der präzisen Steuerbarkeit mittels kleiner Antigravitationsfelder. In ihrem Ursprung dazu gedacht die Hopper in den engen Verhältnissen der Makropole zu steuern, sehen sich einige, besonders geschickte Piloten durch diesen Zusatz befähigt, waghalsige und effektive Manöver zu fliegen. Zuzüglicher der inzwischen standardisierten Panzerung und Bewaffnung, stellt die Hopper ein Fahrzeug dar, auf welches sich die Haussoldaten in fast jeder Situation verlassen können. Ein Flieger, der sie im Schlund der Hölle absetzen mag, aber sie dort auch wieder abholt, wenn es nötig wird.
Im Laufe der Zeit haben verschiedenste Typen den Namen Hopper getragen und Orsius ist nicht dafür bekannt Ressourcen zu verschwenden. Älter Varianten wurden so zwar zuweilen auf dem freien Markt verkauft oder außer Dienst gestellt, wenn Beschädigungen oder Verschleiß eine Instandsetzung nicht rechtfertigten. Altgediente Maschinen, welche nicht mehr den Kriterien des Fronteinsatzes entsprechen, lassen sich allerdings noch immer im Einsatz beobachten. Sie werden für den Materialtransport, für die Beförderung von technischem Personal, Zivilisten oder Verwundeten genutzt oder stehen Einheiten zur Verfügung, die nicht auf die technisch neuste Entwicklung angewiesen sind. So kommt es, dass es nicht „Die Hopper“ gibt, sondern Hausarmisten unter dieser Bezeichnung alles verstehen, was über Schwenkantriebe verfügt und das Wappen der Orsius trägt.
Bei all dem Lob, welches die aktuellen Typen dieses Truppentransporters gewiss auch zum Großteil verdient haben, darf nicht vergessen werden, dass es sich nicht um Kampfflieger handelt. Zwar sind die meisten Hopper mit seitlich gelagerten Maschinengewehren, einige sogar mit Nasen- MGs ausgestattet, dabei handelt es sich jedoch lediglich um Waffen für die Infanterieunterstützung. Den anlandenen Soldaten soll die kurze Phase der Landung durch Unterdrückungsfeuer erleichtert werden. Für einen Luftkampf sind Hopper nicht ausgelegt, auch wenn es einige abenteuerliche Anekdoten darüber gibt, wie heißspornige Piloten andere Flieger vom Jäger zum Gejagten machten. Wird auf Seiten des Gegners mit Feindfliegern oder Flugabwehr am Boden gerechnet, so setzen überlegte Strategen jedoch lieber auf die Unterstützung durch Geleitschutzkräfte, statt auf den Wagemut ihrer Piloten.
Ihrer kriegerischen Natur gemäß,welche sich auch in Zeiten relativen Friedens nicht verleugnen und schwerlich verschleiern lassen, sind die meisten Armeen gewissen Organigrammen unterworfen, welche sich in ihrem Grundkonzept ähneln. Die Hausarmee der Familie Orsius macht dabei keine Ausnahme. Die Anfänge des Privatheeres dürften dabei wenig spektakulär gewesen sein. Vermutlich Söldner und persönliche Wachen, die mit dem Wachsen der Sippe zunehmend Strukturierung erfuhr und in entsprechende Einheiten gegliedert wurden. Das Bewachen von Personen und Einrichtungen waren und sind dabei jedoch ebenso stets präsente Konstanten im soldatischem Alltag, wie es der kämpfende Aspekt in Einsatz und Ausbildung ist. Zwar haben Armeen, wie etwa die PVS (Planetaren Verteidigungsstreitkärfte) ebenfalls Polizeikompanien, diese stehen jedoch separat zu den kämpfenden Truppenteilen. Eine Trennung, welche bei der Hausarmee der Orsius nicht gemacht wird und damit wohl einen der maßgeblichen Unterscheidungsmerkmale darstellt. Ein Soldat der Orsius muss ebenso dazu befähigt seinen einen Angriff von Wüstenbanditen oder den verhassten Agenten der Siris abzuwehren, wie er in der Lage sein muss das Leben eines Familienmitgliedes zu schützen. Um dieses Können zu gewährleisten, sind ständiger Drill und soldatische Disziplin oberstes Gebot. Nachlässigkeit wird nicht geduldet und der große interne Feind heißt Individualität. Wenn selbst bei der PVS ein Auge zugedrückt wird, wenn es um den Gebrauch kleinerer, persönlicher Ausrüstungsgegenstände geht, dann ist es schlecht bestellt um die Wehrfähigkeit Korons. In den Reihen der Orsiussoldaten wird solche Lachsheit nicht toleriert. Der Einzelne ist nicht wichtig, nur das Wohl des Hauses ist von Interesse. Die Ausbildung der Orsiustruppen hat demnach einen berüchtigten Ruf und es ist nicht ungewöhnlich, dass der Tod während einer Übung oder eines Manövers ein Mahnmal für die Überlebenden ist. Gemeinhin geht man bei der dreijährigen Grundausbildung von einer Verlustrate von 25% aus. Das dennoch kein Mangel an Rekruten herrscht liegt an den Vergünstigungen, welche der Lohn für die Härte und Entbehrungen darstellt. Die unteren Ränge der Hausarmee erhalten einen Sold, von denen ein Feldwebel der PVS nur träumen kann. Darüber hinaus wird die medizinische Versorgung für den Soldaten und seine Familie gewährleistet, bei Ausscheiden aus der Armee durch Alter oder Verwundung, wird eine Folgebeschäftigung in der Hausstruktur, bzw. eine ansehnliche Invalidenrente garantiert. Außerdem steigen Soldaten mit Beendigung ihrer Grundausbildung in den Kader der Erklärten auf. Wie auch in anderen Bereichen wird jeder Soldat zwar durch den „Unsichtbaren Schild“ (die Geheimpolizei des Hauses) überprüft, ansonsten aber nach Potenzial und Befähigung und nicht nach Herkunft eingestellt. Es ist also selbst den Ärmsten der Armen möglich, so sie es denn schaffen in einem Rekrutierungsbüro des Hauses vorstellig zu werden, in den Orsiusstreitkräften Karriere zu machen.
Zu Beginn des Hauskrieges hatte Orsius nach heutigen, historischen Erkenntnissen knapp über eine Millionen Männer und Frauen unter Waffen. Nicht alles davon waren Angehörige der Hausarmee, zählt man doch auch Söldnerkontingente und die Streitkräfte kleinerer, treu ergebener Häuser dazu. Dennoch eine beachtliche Anzahl, bedankt man, dass es sich dabei um rein private Kampfverbände handelte. Hinzu kamen weitreichende Verbindlichkeiten der damaligen Gouverneurstruppen (von der Konzeption her mit der PVS zu vergleichen), welche nur dem Namen nach eine unabhängige Macht waren. Fast jede Truppe war dem dazugehörigen Führungsoffizier bedingungslos ergeben und somit in einem großen Teil Orsius, die ihre Verwandten breit in der Struktur dieses Heeres verteilt hatten. Die Hausarmee war in sogenannte Blöcke untergliedert, welche sich nach ihren Waffengattungen trennten. Ein Verbund der einzelnen Waffen war im Gefecht nur marginal vorhanden, was seinen Teil zur Unbeweglichkeit der damaligen Hausarmee beitrug.
Der Wandel von einem unbeweglichen, wuchtigen Klotz, welcher einem Leviathan gleich, langsam in Reaktion aber brutal in seinem Zuschlagen war zum Zeitpunkt seines Eintretens lange überfällig. Das erste mal wurde die Anfälligkeit der dogmatischen Handlungsweise und unzulänglichen Befehlskette während Kämpfe offenbar, die auf den Frevel der Gifthochzeit folgten. Danach gab es zaghafte Bemühungen die Struktur der Hausarmee zu reformieren, was letztlich jedoch an mangelnder Kooperationsbereitschaft der Hardliner scheiterte. Eric Mallun Orsius musste ein geschwächtes Haus reorganisieren und eine radikale Umstrukturierung des Heeres hatte für ihn keine oberste Priorität. Daher blieb anfangs alles beim Alten und erst im Laufe des Kriegs der Häuser wurde die Armee von Grund auf neu aufgestellt. Die Heldengestalt des Peter Orsius hatte daran seinen Anteil, da seine Kriegsführung und Kampfweise sichtbare Erfolge verbuchen konnte, wo eine Armee, welche allein auf Masse setzte, immer wieder scheitern musste.
Zementiert wurde dieser Neuanffang schließlich durch den Siegerbeschluss des Imperiums, der sogenannten „Rigidität“. Darin wurden den Adelshäusern, welche sich rechtzeitig auf die Seite des rächenden Imperiums geschlagen hatten, harte Auflagen erteilt und Sühne anstelle von restloser Vernichtung gestellt. Die Abrüstung und rigorose Verkleinerung der Hausarmeen zählte dazu und hätten die einstigen, riesigen Verbände ohnehin obsolet gemacht. Hinzu kam der schliche Mangel von Humankapital und die bitter erlangen Erfahrungen jener, die das große Sterben überlebt hatten. Der Expertenstab, der die Neuorganisation initialisierte und überwachte, setzte sich aus kampferprobten Veteranen zusammen und Entscheidungen wurden allein auf dem Fundament der Zweckmäßigkeit gefällt. Viel Standesdünkel und falsche Kriegerehre war nicht mehr vorhanden, nachdem sich der Staub von über hundert Jahren Krieg gelegt hatte.
Zwei Hauptkampfgebiete wurden eruiert: Die Makropole und die sie umgebende Wüste. Andere Kampfzonen, wie das Meer, der Dschungel oder der Weltraum, strich man gänzlich aus dem Ausbildungsplan. Die Prämessie lautete: Lieber in einigen Bereichen perfekt sein, als in allen mittelmäßig. Um in den oben genannten Zonen dennoch agieren zu können wurden die „Schwarzen Dragonern“ (siehe Eintrag) als Eliteeinheit ins Leben gerufen.
Der Kampf im Verband und die hohe Beweglichkeit ersetzte das Konzept der schieren Überlegenheitsmasse an Mensch und Material. Der „Hopper“ wurde das Transportfahrzeug der Wahl und nahezu alles, die Größe der Trupps wie auch das Kriegsgerät, musste sich daran messen lassen, ob es von diesen Flugeinheiten befördert werden konnte. Das erforderte auch eine vollständige Umstellung des Lehrplanes für Offiziere. Da jedoch der überwiegende Teil der alten Kader im Kampf gefallen war, sollte dies das kleinste der Probleme sein.
Heute umfasst die Kampftruppe der Orsius Hausarmee 10. 000 Soldaten und reizt damit die Vorgaben der „Regida“ bis auf den letzten Mann aus. Die übergeordnete Strukturgröße ist nachwies der Block, auch wenn die Verhältnisse geradezu bescheiden anmuten, vergleicht man sie mit den Zahlen zu Beginn des großen Krieges. Ein „Block“ besteht dabei aus 1000 Soldaten, die sich wiederum in Einheiten zu 100 Mann aufspalten, die sogenannten „Hundertschaften“. Diese setzen sich wiederum aus Zehnertrupps, ihrem angeschlossenen Hopper und zusätzlichem Gerät zusammen. Auf seine Kennung hin befragt, würde ein Soldat sich dergestalt melden:
Soldat Novis, Trupp Sieben, fünfte Hundertschaft, Block Drei!
Auch die Ränge sind einfach gehalten und sind durch unscheinbare Anstecker am Kragen, im Feld auf dem Oberarm, zu erkennen.
Im Bereich der Ausrüstung unterwirft sich die Hausarmee ebenfalls dem Diktat der Einfachheit. Der gemeine Soldat trägt eine zweiteilige Uniform in den Farben Dunkelrot oder Wüstentarn. Zum Schutz werden kugelsichere Westen ausgegeben. Dies ist dem Umstand geschuldet, dass auf Koron Proejktilwaffen häufiger vertreten sind als Laserwaffen. Sollte der Feind doch überproportional mit Energiewaffen ausgestattet sein, verfügen die Arsenale auch über Reflektor- Westen.
Der Schutzhelm ist das einzige Stück ausgeklügelter Technik, welches der Soldat am Körper trägt. Außerdem verleiht der dem Kämpfer das charakteristische Aussehen eines leicht kopflastigen, gesichtslosen Humanoiden, welches die meisten Menschen mit den Haussoldaten der Orsius verbinden. Dieser Kopfschutz kann auf Knopfdruck komplett versiegelt werden und bietet so optimale Abschirmung gegen alle denkbaren, negativen Einwirkungen. Sollte der Helm gänzlich geschlossen werden, ist der Träger nicht etwa blind, sondern nimmt seine Umgebung weiterhin gestochen scharf wahr. Dies geschieht nicht durch den Einsatz von anfälliger Elektronik, sonder über sogenannte Öllinsen. In einer Zwischenschicht eingebettet, fängt dieses künstliche Öl das einfallende Licht durch winzige Reflektoröffnungen an der Außenseite ein. Das Öl gibt das Bild in Originalgröße auf der durchsichtigen Druckplatte in der Innenseite des Helmes wieder. Durch Justierung dieser Druckplatte, mittels eines kleinen Rädchens im Nacken, kann sogar eine Vergrößerungsfaktor von Fünf erzeugt werden. Alles ohne den Einsatz von Batterien oder anderen Energiequellen. Die eigentümliche Methode hat außerdem zu dem Spitznamen geführt, mit dem sich die Soldaten im hauseigenen Armeejargon ironisch titulieren. Außenstehende vermuten den Hintergrund dieses Scherzes in der Tatsache, dass Orsius viele Öl- Raffinieren sein Eigen nennt und diese naturgemäß von der Hausarmee bewacht werden. Ist die Rede von einem „Ölkopf“, so ist gemeinhin ein Mitglied der Hausarmee gemeint und tatsächlich hat die Bezeichnung nichts mit dem Aufgabengebiet, sondern mit dem Helm zu tun.
[CENTER][/CENTER]
Die Bewaffnung des Soldaten ist in zwei Schemata unterteilt. Im Einsatz außerhalb der Wüste, trägt der Soldat ein M4-Laserkarbiner. Diese Waffen werden zum Teil auf Koron hergestellt, zum Teil von Welten wie Obsidian importiert. Das Lasergewehr an sich ist prinzipiell eine kostengünstige Konstruktion, auf Koron aufgrund seiner relativ geringen Verbreitung jedoch gleichsam eine klare Aussage über die Möglichkeiten des Hauses, wie auch ein taktischer Vorteil, da potenzielle Gegner für gewöhnlich nicht auf die Wirkung dieser Waffe eingestellt sind. In Verbindung mit den dennoch überschaubaren Kosten für das Haus, einmal mehr ein gutes Beispiel für die Denkweise der Orsius, auch bei Selbstdarstellung und kompetitiven Überlegungen das Budget im Auge zu behalten. Zum Gewehr gehört ein einfaches Bajonett, welches auch die Funktion eines Kampfmesser hat.
Die zweite Bestückung wird vorrangig beim Wachdienst oder beim Einsatz innerhalb der Makropole eingesetzt und besteht aus der hauseigen gefertigten Maschinenpistole MP-3 welche weniger durch besondere Kampfwerte, als durch einfache Handhabung und Wartung besticht. Im urbanen Einsatz ist sich nicht nur wesentlich handlicher als das M4, sondern entspricht auch den Bestimmungen des Paragrafen 23, welcher das Tragen von Waffen durch Zivilpersonen regelt. Dadurch ist es den Haussoldaten möglich, ihre gewohnte Waffe auch dann mitzuführen, wenn sich nicht klar als Angehörige einer Hausarmee ausgewiesen sind. Ein wichtiger Punkt, wenn bei verdeckten Operationen oder Personenschutzaufgaben auf die eindeutige Identifikation durch die Uniform verzichtet werden muss. Offiziere sind zusätzlich zu einer dieser beiden Waffen mit der „Winternacht“ - Pistole ausgerüstet. Das Fabrikat wird auf Koron von der Firmengruppe „Gigas“ herstellt und der größte Teil der Serie wird an das Haus geliefert. Es gibt noch weitere Ausrüstung, wie Granaten, Scharfschützengewehre, MGs und ähnliche Unterstützung. Doch diese wird nur situationsbedingt in die Teamstruktur eingegliedert und Hauptausstattung ist durch Lasergewehr und MP abgedeckt. Schwere Waffen, wie Laserkanonen oder gar Geschütze, sind durch die Reglementierung der Regida rechtlich nicht gestattet.
Die Hopper
Nachdem klar war, dass die Organisation der Hausarmee sich in die Richtung einer hoch mobilen Streitkraft entwickeln würde, war die entscheiden Frage, auf welcher Basis diese Veränderung stattfinden würde. Der schnelle Transport innerhalb der Makropole musste dabei ebenso gewährleistet sein, wie über die weiten Strecken des öden Wüstenvorlandes. Das sich das Konzept um eine Flugmaschine herum aufbauen musste war dementsprechend schnell klar. Jedoch stellten gerade die Bedingungen innerhalb der Riesenstadt ein Problem dar. Herkömmliche Flugzeuge und Hubschrauber zeigten sich relativ ungeeignet, auch wenn man Anfangs auf beide Varianten zurückgreifen musste, da die Materialknappheit zu Kriegsende keine anderen Optionen, wie umfangreichen Import oder Eigenkonstruktion zuließ. Man versuchte eine Kompromisslösung umzusetzen, indem man Transporter mit Kipprotoren verwendete. Erschwingliche Maschinen, welche die Eigenschaften von Flugzeug und Hubschrauber in sich vereinten und dem engen Terrain der Makropole wenigstens einigermaßen gerecht wurden. Doch schnell zeigte sich, dass diese Varianten zwar leidlich funktionierte, solange die Transitcanyons und Häuserschluchten unbelebt waren. Doch mit dem Frieden erstarkte auch Wirtschaft und Wohlstand wieder. Bald waren die Militärmaschinen nur einige unter vielen Fahrzeugen, welche fliegend zwischen den Ebenen verkehrten. Die riesigen Rotoren und die von ihnen erzeugten Fallwinde, stellten im Geringsten eine Störung, in Schlimmsten eine ernsthafte Gefährdung des Luftverkehrs innerhalb der Stadt dar.
Ein weiterer Faktor ließ erkennen, dass das Konzept der Kipprotoren auf lange Sicht unbrauchbar war. Die Haustruppen wurden von den Hoppern direkt im Kampfgebiet abgesetzt und waren mit hoher Wahrscheinlichkeit Feindfeuer ausgesetzt. Die Anfälligkeit des Antriebssystems zeigte sich bei einem, als Routineeinsatz deklarierten, Zwischenfall im Jahre 54 n.K.d.H.
Beim Versuch eine marodierende Mutantenmeute zu neutralisieren, welche sich einer Zeche des Hauses gefährlich näherte, wurden sieben Hopper abgeschossen, da der Feind über erbeutete Maschinengewehre verfügte. Letztlich konnten die Abhumanen zwar zerschlagen werden, doch die Verluste machten unmissverständlich klar, dass eine verbesserte Hopper benötigt wurde.
Die Idee der vertikaler Start- und Landefähigkeit war dabei als gut und beibehaltenswert erachtet wurden, nur das Antriebssystem bedurfte einer grundlegenden Veränderung. Es wurde über eine Umsetzung nachgedacht, die zur Gänze auf Antigravitationstechnologie basierte, was in der Praxis allerdings nicht überzeugen konnte. Antigrav. schaffte zum einen nicht die gewünschte Geschwindigkeit und Steighöhe bei einer so kleinen Maschine zu erreichen und verlangte auf der anderen Seite ein zu hohen Aufwand, was Wartung und Beschaffung anbelangte. Böse Zungen behaupten darüberhinaus, dass Orsius sich weigerte Antigravfahrzeuge im großen Stil einzusetzen, weil diese Technologie Siris zu seinem Aufstieg verholfen hatte und man daher kein Zugeständnis in diese Richtung machen wollte. Diesbezüglich äußerte sich Orsius jedoch nie offiziell.
Letztlich entschieden sich die Ingenieure, beziehungsweise die Einkäufer des Hauses, für den Einsatz einer Maschine mit Schubvektorsteuerung, also mit schwenkbaren Düsen.
Ein Ansatz, der sich im Feldeinsatz bewehrte. Es bedurfte zwar mehrer Generationen von Hoppern um die optimale Balance zwischen den Widrigkeiten des Wüstenlandes und der Wirtschaftlichkeit des Fliegers zu erreichen, doch letztlich hatte Orsius das Kernstück seiner Armee gefunden und seinen Bedürfnissen entsprechend kultiviert.
Stolz hin oder Kostenbedenken her, gänzlich verzichtete man dann doch nicht auf den Einsatz von Antigravitation. Die Techniker des Hauses rüsteten die von anderen Welten importierten Maschinen, neben den militärischen Modifikationen, mit sogenannten Minimal AG- Felder aus. Eine Art der präzisen Steuerbarkeit mittels kleiner Antigravitationsfelder. In ihrem Ursprung dazu gedacht die Hopper in den engen Verhältnissen der Makropole zu steuern, sehen sich einige, besonders geschickte Piloten durch diesen Zusatz befähigt, waghalsige und effektive Manöver zu fliegen. Zuzüglicher der inzwischen standardisierten Panzerung und Bewaffnung, stellt die Hopper ein Fahrzeug dar, auf welches sich die Haussoldaten in fast jeder Situation verlassen können. Ein Flieger, der sie im Schlund der Hölle absetzen mag, aber sie dort auch wieder abholt, wenn es nötig wird.
Im Laufe der Zeit haben verschiedenste Typen den Namen Hopper getragen und Orsius ist nicht dafür bekannt Ressourcen zu verschwenden. Älter Varianten wurden so zwar zuweilen auf dem freien Markt verkauft oder außer Dienst gestellt, wenn Beschädigungen oder Verschleiß eine Instandsetzung nicht rechtfertigten. Altgediente Maschinen, welche nicht mehr den Kriterien des Fronteinsatzes entsprechen, lassen sich allerdings noch immer im Einsatz beobachten. Sie werden für den Materialtransport, für die Beförderung von technischem Personal, Zivilisten oder Verwundeten genutzt oder stehen Einheiten zur Verfügung, die nicht auf die technisch neuste Entwicklung angewiesen sind. So kommt es, dass es nicht „Die Hopper“ gibt, sondern Hausarmisten unter dieser Bezeichnung alles verstehen, was über Schwenkantriebe verfügt und das Wappen der Orsius trägt.
Bei all dem Lob, welches die aktuellen Typen dieses Truppentransporters gewiss auch zum Großteil verdient haben, darf nicht vergessen werden, dass es sich nicht um Kampfflieger handelt. Zwar sind die meisten Hopper mit seitlich gelagerten Maschinengewehren, einige sogar mit Nasen- MGs ausgestattet, dabei handelt es sich jedoch lediglich um Waffen für die Infanterieunterstützung. Den anlandenen Soldaten soll die kurze Phase der Landung durch Unterdrückungsfeuer erleichtert werden. Für einen Luftkampf sind Hopper nicht ausgelegt, auch wenn es einige abenteuerliche Anekdoten darüber gibt, wie heißspornige Piloten andere Flieger vom Jäger zum Gejagten machten. Wird auf Seiten des Gegners mit Feindfliegern oder Flugabwehr am Boden gerechnet, so setzen überlegte Strategen jedoch lieber auf die Unterstützung durch Geleitschutzkräfte, statt auf den Wagemut ihrer Piloten.
Name: Kogan, Fürst des Chaos
Rasse: Mensch (mehr oder weniger)
Alter: um die 40 Standardjahre (hat aber Zeit im Warp verbracht, was diese Zeitrechnung etwas obsolet macht)
Größe: 2,20m
Zugehörigkeiten: Chaos
Aussehen: muskelbepackter Hüne, langes schwarzes Haar, Schläfen ausrasiert. Ritualnarben im Gesicht sowie eine Tätowierung in der dunklen Sprache (sinngemäß: “It's better to burn out than to fade away!“ ), Drachensymbol in die Brust gebrannt
Kleidung: Schwere Plattenrüstung (Drachenrüstung) ansonsten prunkvolle Gewänder.
Ausrüstung: Stachelaxt, zwei überdimensionale Steinschlosspistolen
Segnungen: Dämonenstärke, unnatürliche Zähigkeit, Regeneration bei Nähe zu Rasankur
Begleiter: Grunz