09-23-2015, 10:21 PM
[CENTER]Aufbau
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Domestiken
Die untere Strukturebene des Hauses setzte sich aus den sogenannten Domestiken zusammen. Jene breite Masse an Werktätigen, die keine biologische Verwandtschaft zur Familie haben, durch ihr Arbeitsverhältnis jedoch in Verbindung mit ihr stehen. Das können Angestellte, von einfachen Arbeitern, über Putzkräften, bis zu Technikern alle Arten sein.
Aber auch Personen die nur indirekt mit dem Haus zu tun haben, etwa weil sie in Tochterfirmen tätig sind oder in Organisationen arbeiten, die Orsius zwar nahe stehen aber nicht direkt dem Haus angehören. Es existieren unzählige weitere Sonderfälle und Kategorisieren die in den Bereich des ersten Kaders der Domestiken fallen.
Bei einem so großen Haus wie Orsius eines ist bleibt es nicht aus, dass diese Gruppe des Personals den Großteil der Organisation darstellen. Anstellungen bei Adelshäusern sind sehr beliebt, ermöglichen sie doch ein gutes Auskommen und hohen Lebensstandard. Ganz davon abgesehen, dass die großen Häuser interessanterweise bei der Auswahl für gewöhnlich nach Fähigkeiten und nicht nach Herkunft selektieren. Für jene, die kaum eine Chance im Leben haben ihren vorbestimmten Weg zu verlassen, eine verlockende Hoffnung. Das alles beherrschende Misstrauen lässt Orsius bei seinem Auswahlverfahren natürlich nicht beiseite und umfangreiche Loyalitätstest sind selbst bei den untersten Rängen Standard.
Erklärte
Die zweite Kaderebene gehört den Erklärten. Diese Ebene ist noch einmal in zivile Mitarbeiter und Angehörige der Hausarmee untergliedert. Wer seine Loyalität und Ambitionen bewiesen hat, oder bei wem diese Kriterien bereits bei einer ersten Prüfung durch die Zuträger glaubhaft festgestellt wurden, hat nicht nur die Chance sehr viel verantwortungsvollere und lukrativeren Positionen zugeteilt zubekommen, sondern auch in die Nähe des Adels aufzurücken und sich so eng an die Familie zu binden. Wer sein Leben ganz der Aufopferung für das Haus widmet, für den besteht die Gelegenheit in die Ränge der Erklärten aufzusteigen. Dies kann durch besondere Leistungen oder Taten geschehen aber auch durch Kontinuität in der treuen Arbeit. Selbst ein einfacher Techniker kann so graduieren, wenn er seine Arbeit über eine zufriedenstellend lange Zeit gründlich und strebsam ableistet. Das Besondere dabei ist, dass die Familie eines Erklärten ebenfalls in den Rang aufsteigt und diesen Status behält. Dadurch ist der Ansporn für Domestiken größer den Aufstieg zu schaffen, garantiert er der Familie doch Sicherheit für die Zukunft. Orsius gelingt es somit nicht nur die eigenen Ansichten von der Erhöhung der Familie an sich zu vermitteln, sondern das Haus schafft sich auf diese Weise fanatisch loyale Mitstreiter, die noch in vierter oder fünfter Generation das Vertrauen zu bestätigen versuchen, welches Orisus in ihren Ahnen gesetzt hat.
Vertraute
Die größte Ehrung, die einem Nichtadeligen in Diensten Orsius gewehrt werden kann ist es in den Kader der Vertrauten erhoben zu werden. Wie der Name bereits impliziert, genießen diese Männer und Frauen das uneingeschränkte Vertrauen der Familienangehörigen und unterscheiden sich von diesen lediglich noch durch den Umstand ihrer Abstammung. Vertraute leiten Firmen und ganze Industriekomplexe. Sie stehen den Obersten der Orsius als Berater und oftmals gar als enge Freunde zur Seite. Sie haben Schlüsselposition in der Hausarmee inne, sind Leibärzte und Leibwächter. Die entscheidendste Vergünstigung sind neben den materiellen Zuwendungen, dem gesellschaftlichen Ansehen und dem politischen und wirtschaftlichem Einfluss, der Umstand, dass Vertraute durch die Heirat mit einem Orsius in den Kreis der Adligen aufgenommen werden. Um die Tragweite dieser Auszeichnung zu verstehen muss man wissen, dass ein Adliger, welcher einen bürgerlichen Partner zum Bund der Ehe auswählt, diesen zwar heiraten kann, ohne das ihm dadurch ein direkter Nachteil entsteht, die Nachkommen einer solchen Verbindung aber keinerlei Ansprüche auf den Namen Orsius erlangen. Auf diese Weise wahrt das Haus die Exklusivität seiner Erblinie und macht sich nicht so gemein, dass andere Adelsgeschlechter einer Zweckehe ablehnend gegenüber stehen würden. Die Verfahrensweise bei den Vertrauten ist die Ausnahme von dieser Regel. Vermählt sich ein Orsius mit einem Vertrauten, so wird dieser in die Familie aufgenommen und seine Nachfahren kommen mit allen Pflichten und Privilegien eines Orsius zur Welt. Es soll hier dazu gesagt werden, dass solche Hochzeiten keinesfalls häufig sind. Vielmehr sind sie meistens das Resultat gewöhnlicher Zuneigung und da sie eine Figur aus dem Spiel politischer Hochzeiten nehmen, nichts was sonderlich gefördert wird. Dennoch kommen sie mit einer gewissen Regelmäßigkeit vor. Der Kader der Vertrauten ist sich dieses Umstandes durchaus bewusst und allein die Möglichkeit, dass man selber oder ein Nachfahre in die Ränge des Adels aufsteigt, habt sich sich immer wieder als außergewöhnlicher Nährboden für Loyalität und Hingabe erwiesen.
[CENTER]Der Adel[/CENTER]
Das Leben eines Spross der Familie beinhaltet Macht, Wohlstand und damit einhergehende Möglichkeiten, von denen andere sich schwerlich eine Vorstellung machen können. Dem gegenüber steht die Verantwortungen und die Erwartungen, welche in jeden Nachkommen, sei er männlich oder weiblich, gesetzt werden. Der Name Orsius wiegt schwer und verpflichtet jene die ihn zu tragen das Privileg haben.
Die Erziehung im Sinne des Hauses beginnt mit fünf Jahren und umfasst neben der allgemeinen Bildung und den Fähigkeiten, welche Etikette und das Leben des Adels verlangen, erste Lektionen im Kampf mit und ohne Waffen, sowie in Strategie und Taktik. Anfangs hat dies den Charakter von Spielen, steigert sich jedoch in Intensität und Ernsthaftigkeit kontinuierlich und führt das Kind auf organische Weise in die Philosophie des Hauses ein. Ist das zehnte Lebensjahr und damit die Zeit der Reifeweihe erreicht, nimmt die Ernsthaftigkeit und die Intensität des Unterrichts spürbar zu. Bis zum sechzehnten Lebensjahr ist das Formen des jungen Geistes und Körpers der bestimmende Teil des täglichen Lebens. Zwischen Mädchen und Jungen wird dabei kein Unterschied gemacht, wenn die erlernten Techniken des Kampfes auch auf die körperlichen Fähigkeiten angepasst werden. Beachtlich ist der Fakt, dass ab diesem Punkt dem jungen Adligen ungewohnte Freiheit gelassen wird. Der oder die Sechzehnjährigen können ihre Ausbildung fortsetzen, eine erste Position in der Hausstruktur einnehmen oder sich dem Müßiggang hingeben.
Diese Verfahrensweise hat mehrere Überlegungen zum Hintergrund.
Zum einen dient sie jenen, welche über die Zukunft des Nachkommen entscheiden, den Charakter ihres Verwandten einzuschätzen. Bis zu diesem Punkt war so gut wie jede Stunde des Adligen durchgeplant und fremdbestimmt. Wachsame Augen beobachten wie der Heranwachsende mit der ungewohnten Freiheit umgeht. Dabei rechnet man natürlich damit, dass sich junge Menschen die Hörner auf die ein oder andere Art abstoßen und sich ihrer Macht und ihres Reichtums bewusst werden. Es wird jedoch auch darauf geachtet, wie der oder die Betroffene reift, welchen Lebensweg er zu wählen bereit ist. Gelingt es dem Nachkommen einen Weg zu finden verantwortungsvoll mit seinen Möglichkeiten umzugehen, sucht er nach Hilfe bei der Familie oder driftet er gänzlich ab?
Ist Letzteres der Fall, so wird ein dergestalt verirrtes Lamm keineswegs gemaßregelt oder gar verstoßen. Im Gegenteil, man lässt den Genusssüchtigen seinen Willen und stellt ihm sogar erhebliche Mittel zur Verfügung um sein aufwendiges Leben zu finanzieren. Dies tut man zum einen weil ein derartiger Taugenichts wohl ohnehin wenig Nutzen auf wichtigen Posten haben würde, zum anderen aus strategischer Denkweise heraus. Ein närrischer Lebemann oder eine unschickliche Lady sorgen für Skandale und Schlagzeilen in den Klatschblättern. Der Pöbel saugt jeden Fehltritt großer Namen begierig auf und weidet sich an der Dekadenz, die mit rechtschaffendem Kopfschütteln verachtet werden kann, weit mehr als an Mildtätigkeit und Nächstenliebe. Diese Stürme im Wasserglas schaden dem Ansehen des Hauses auf lange Sicht nicht, denn der Pöbel ist ebenso vergesslich, wie er nach schockierenden Neuigkeiten geifert. Doch als Ablenkung von anderen Aktionen eignen sich die Tollheiten der Hautevolee vorzüglich. Welchen braven Arbeiter interessiert schon der, von einem verknöcherten Orsianer im Adelsrat eingebrachte, Gesetzesvorschlag zur Reglementierung der Gewerkschaftsorganisationsrechte, wenn eine edle Dame des Hauses eine Nacht mit einem berühmten Gravballspieler verbringt und sich bei der feuchtfröhlichen Partynacht freizügig ablichten lässt? Ein Sprichwort des Hauses sagt. „Die Narrenkappe ist unter Toren besser als Visier und Eisenhaube.“
Trotz dieser Verfahrensweise soll gesagt sein, dass die straffe Erziehung ein Kind selbstverständlich prägt und es, im Vergleich zur Größe des Hauses, nur sehr wenige Angehörige gibt, die aus der Art schlagen und sich dem Müßiggang für den Rest ihres Lebens ergeben.
Die meisten haben sich spätestens mit zwanzig Jahren soweit gefangen, dass sie durch das Haus in passende Positionen an den Stellschrauben der Macht etabliert werden können. Ein Hauptaugenmerk liegt dabei ganz klar bei den hohen Rängen der PVS, was natürlich durch die Hochwertige, dem militärischen verhaftete, Ausbildung begünstigt wird. Aber natürlich könnte ein Haus seinen Einfluss in Politik und Wirtschaft kaum behalten, wenn es sich allein auf das Militär konzentriert. Von öffentlichen Ämtern, über Firmenvorstände bis hin zu überlegt ausgewählten Heiratskandidaten unterscheidet sich Orsius in diesem Punkt nicht sonderlich von anderen Adelshäusern. Nichtsdestotrotz findet sich der Kriegercodex als Spuren in fast allen Aspekten des Lebens eines Orsius wieder, selbst wenn er nach Beendigung seiner Jugendausbildung nie wieder eine Waffe anfasst. Verhandlungen mit Vertragspartnern werden dabei genauso kompromisslos geführt wie Truppen auf dem Feld. Hart gegenüber sich selbst, hart gegenüber anderen. Sogar der geringe Prozentsatz an Individuen, die sich dem Wohl ihres Hauses verschließen oder das Leben in Luxus wählen, können die über Jahre durchgeführte Konditionierung selten gänzlich ablegen und weisen eine gewisse, kantige Schärfe auf, die andeutet, dass das Blut der Orsius durch ihre Adern strömt.
Verwandte ersten und zweiten Ranges
Der Einfluss des Orsius lässt sich nicht zuletzt in der Anzahl seiner namhaften Mitglieder finden, welche es erlauben überall die Interessen des Hauses durch ihre Anwesenheit durchzusetzen. Um diesen Fakt zu gewährleisten ist er erforderlich, den Pool aus Verwandten mit größtmöglicher Effizienz auszuschöpfen, ohne sich dabei jedoch durch zu große Zuführung von Gemeinen auf der Bühne der hohen Häuser zu kompromittieren. Dies geschieht durch die Heirat mit Angehörigen anderer Adelsgeschlechter, aber auch durch das Vermählen innerhalb der eigenen Reihen, so fern dabei der Verwandtschaftsgrad der Cousine bzw. des Cousins nicht unterschritten wird. Entfernt sich das Verwandtschaftsverhältnis dabei zu weit von denen des ersten Ranges, so fällt die Konstellation unter jene des zweiten. Ersichtlich wird dies durch den zweiten Zunamen.
Auswirkungen hat dies nur auf interne Angelegenheiten, bei welchem dem ersten Rang mehr Stimmrecht und Entscheidungsgewicht zufällt. In der Außenwirkung wird keinerlei Unterschied gemacht und Verwandte jeden Grades sprechen gleichermaßen uneingeschränkt für das Haus. Im ersten Rang befinden sich die nahen Verwandten des Hochbarons und seines Ehepartners. Da dieser Titel nicht vererbt (soll heißen: nicht an den unmittelbaren Nachkommen des Amtsträgers), sondern nach dem Abdanken oder dem Ableben des Amtsinhabers von den Altvorderen berufen wird, kann sich die Ausrichtung zwischen erstem und zweitem Rang durchaus verschieben. So traditionell diese Form der Unterscheidung im Haus verankert ist, so sehr ist sie auch seit jeher Anlass für Intrigen und Missgunst unter den Familienmitgliedern. Das Quäntchen mehr Macht, welches ein Angehöriger des ersten Ranges inne hat, ist für viele andere ein Faktor des Neids. Auch wenn die barbarischen Methoden der eigenen Vorteilsnahme seit den Tagen des großen Krieges überstanden scheinen, wäre es doch beschönigende Lüge, spräche man dem Haus innere Konflikte und Streitigkeiten ab. Wo Mach ist, da gedeiht immer auch Zwietracht. Duelle und heimtückischer Mord sind zwar gewiss die drastischsten Auswüchse dieses Geschwürs, doch sie sind durchaus noch zu finden.
Altvorderen
Man könnte dieses Gremium als engste Berater des Hochbarons bezeichnen, doch damit allein ist es nicht getan. Die Altvorderen haben das Geschick des gesamten Hauses im Blick und planen dabei nicht etwa für Dekaden oder Jahrzehnte, sondern schmieden ihre Agenda in Spannen von Jahrhunderten. Um eine derartige Weitsicht zu gewährleisten, schaut jedes Mitglied dieser Gruppe selbst auf ein langes und schaffensreiches Leben im Dienste des Hauses zurück. Selbstredend stehen sie dem Großbaron mit ihrem Rat zu Seite, doch darüber hinaus sind sie es auch, welchem das nominelle Oberhaupt des Hauses Rechenschaft schuldet. Schließlich besitzen sie die Macht, den Herrschenden mit Zweidrittelmehrheit abzusetzen und eine neue Ernennung anzuberaumen.
Die Anzahl dieses illustren Kreises ist auf Neuen begrenzt und sollte ein Mitglied durch Zeit abberufen und vor den Thron des Imperators berufen werden, so wird ihr Nachfolger von den Verbleibenden bestimmt. Der Tod ist allerdings kein häufiger Gast bei den Altfordern, stehen ihnen doch die kostspieligsten Technologien der Lebensverlängerung zur Verfügung. Innerhalb des Hauses spricht man nur in allergrößter Ehrfurcht von ihnen, dennoch sind Gerüchte niemals zu vermeiden. So weiß man sich flüstern zu berichten, dass einige selbst die Anfänge des großen Kriegs der Häuser miterlebt haben sollen. Wer sein Leben damit beschließen kann zu diesen neun Weisen zu zählen, der ist wahrlich an der Spitze des Hauses Orsius angelangt. Es bestehen Kontakte bis in die höchsten Kreise Terras und Geheimnisse sollen von den Altvorderen gehütet werden, die weit über das bloße Schicksal Korons hinausgehen.
Wie viel davon Legende und wie viel Wahrheit ist bleibst dabei jedoch reine Spekulation.
[CENTER]Kulturelle Besonderheiten[/CENTER]
Adelshäuser sind für gewöhnlich in sich geschlossene, soziologische Welten, welche mit der Zeit ganze unterschiedliche Gepflogenheiten, Sitten und Gebräuche entwickeln. Orsius stellt darin keine Ausnahme dar und hat einige spezifische, kulturelle Ausprägungen.
Im Folgenden soll auf einige, stellvertretende Aspekte ein genauerer Blick geworfen werden um weiterführend ein Gefühl dafür zu vermitteln, was das Wesen des Hauses ausmacht. Nicht alle Besonderheiten können dabei berücksichtigt und aufgezeigt werden. Vielmehr wird der Versuch eines Querschnitts unternommen.
Waffenlyrik
Man kann den Mitgliedern des Hauses vieles nachsagen und tut es auch, doch das sie ein sonderlich musischer Menschenschlag sind gehört eher nicht dazu.
Das Kreativste was man ihnen zugestehen ist die Erschaffung wuchtiger, martialischer, ja Kenner der Kunst sagen hässlicher, Staturen, welche finster und unheilschwer von den Galerien der Burg starren oder mit schmerzverzerrtem Gesicht Stürze und Etagen des finsteren Baus duldend auf ihren steinernden Schultern tragen.
Wie verwundert wären jene, welche um den fehlenden Kunstsinn der Osrianer zu wissen glauben, wenn sie etwas von der Waffenlyrik des Hauses wüssten.
Diese Form der Dichtkunst ist für jene die sie betreiben ebenso von intimer Bedeutung wie für die, die sie genießen. Im ursprünglichen Kern ist sie der Minne verwandt, wenn auch hier nicht eine Angebetete oder ein Angebeteter verherrlicht wird, sondern eine Waffe. Es mag befremdlich erscheinen, dass jemand ein Gedicht oder ein Lied über ein Tötungsinstrument verfasst und ein übelwollender Spötter mag darin das kampfberauschte Getue überzüchteten Kriegerstolzes sehen. Doch diesem Spitzzüngigen ließe sich entgegenhalten, dass die Betreiber dieser Spielart des Dichtens den Minimalismus als höchste Perfektion ihrer Kunst ansehen. Natürlich gibt es auch jene Werke, die die Opfer mächtiger Waffen zählen und die Orte großer Siege nennen. Doch unter den wahren Meistern der Waffenlyrik werden diese Stücke eher missbiligend betrachtet. Bestenfalls sieht man in ihnen die Sünden der Anfänge, schlimmstenfalls die selbstverliebten Ergüsse von Stümpern. Es geht bei der Lobpreisung auch keineswegs darum eine besonders mächtige Waffe zu ehren. Bestes Beispiel sind dafür die musikalisch begleiteten drei Gedichte der Lady Isolde Huro Orsius, "Potenzial“, „Schärfe“ und „Wartend“, welche sie über ein einfaches Messer schrieb.
Alle drei Gedichte umfassen jeweils fünfundzwanzig Wörter und entfalten ihre Wirkung erst im Zusammenspiel mit Musik, zeitlicher Abstimmung und Stimmmodulation. Richtig vorgetragen benötigt eine Rezitation exakt zweiunddreißig Minuten und sieben Sekunden.
Von Lady Isolde weiß man, dass sie abseits des üblichen Training niemals eine Waffe geführt hat und außer diesen drei Gedichten nie ein anderes Werk verfasste. Das sogenannte „Trindett der Klinge“ gilt heute als eines der Meisterwerke der Waffenlyrik. Selbst der berühmteste Held des Hauses Paul Orsius schien nicht gänzlich unbewandert in der Waffenlyrik. So ist auf seiner persönlichen Pistole ein artverwandter Dreizeiler eingeritzt.
“Zwoelf Schwestern, Wange an Wange.
Gedankenschenll, toerichter Zorn.
gerechte Reue, oh herzlose Schwestern.”
Dieser dreizeilige Sinnspruch stellt tatsächlich eine der Urformen der Verherrlichung von Waffen dar und wird in dieser Form auch heute noch gepflegt. Die Stilrichtung ist die des Melancholiesinnens, auch wenn Paul dies wohl kaum gegenwärtig war, als er seine Waffe in einer Kampfpause auf diese Weise verzierte. Wer sich jedoch eingehender mit der Materie beschäftigt, wird die verschiedenen Ausrichtungen und Unterarten zu bestimmen und mit ihnen zu spielen wissen. Der Thriumpfrausch und die Melancholia (Als Abwandlung des Melancholiesinnens) sind die häufigsten, da offensichtlichsten Strömungen. Doch daneben existieren ungezählte Variationen oder contraire Formen, etwa die Gefahr der Ruhe oder das Lauern oder die Reuweise.
Auch die Umsetzung kann varieren. Gedichte und Sinnsprüche sind die allgemeinste Variante, doch es existieren auch Lieder, Lautgebilde und so exotische Dinge wie Gravitätsskulturen oder komponierte Gerüche. Ihnen gemeinsam ist stets die Thematik der Waffe, ihrer Eigenschaften und Implikationen.
Waffenlyrik ist wie bereits erwähnt etwas sehr Privates für die Praktizierenden. Zwar gibt es natürlich gesammelte Werke, Lesungen und Vorträge, diese sind jedoch eher die Ausnahme als die Regel und nicht viele außerhalb des Hauses wissen überhaupt etwas von dieser Kunstform. Wenn überhaup werden die Werke in erlesemen Kreis der eignen Verwandschaft und engster Vertrauter vorgetragen und viele großartige Verfasser tragen ihre Schöpfungen niemals jemandem vor.
Man sollte meinen, dass einer derart militaristisch geprägte Gesellschaft, wie jene die Orsius ausmacht, exotische Waffenkrationen geradezu am Fließband hervorbringen müsste. Andere Häuser sind in dieser Beziehung durchaus beispielhaft und haben es zu einem regelrechten Kunstform erhoben immer ausgefallenere Instrumente des Todes zu konstruieren. Wie in so vielen anderen Sparten ist Orsius auch hier konservativ. Lediglich zwei Exemplargattungen lassen sich beschreiben, welche aus der Norm herkömmlicher Waffen und gelegentlich präferiert Liebhaberstücke herausstechen. Die Abwesenheit eines größeren Auswahl an individueller Bestückung illustriert einmal mehr den Fokus auf das Wesentliche und damit das Bestreben vorhandene Ressourcen optimal zu nutzen, anstatt sich mit der Erschaffung überflüssiger Ergänzungen zu verausgaben. Dennoch sollen die beiden Ausnahmen von der Regel hier beleuchtet werden.
Weißglutklinge
Energiewaffen sind kostspielig und aufwendig in der Herstellung und entsprechend selten, im Vergleich mit anderen Vertretern des Nahkampfarsenals. Während des Verlaufs des großen Krieges, als die Versorgung des Planeten zusehends seltener wurde und schließlich ganz zum Erliegen kam, verschwanden auch die Energieschwerter und ihre Äquivalente zusehends von den Schauplätzen des Kampfes. Sie wurden zerstört, gingen verloren oder wurden schlicht verkauft um mehr konventionellere Waffen mit dem Erlös zu erstehen. Der Bedarf für derart mächtige Instrumente, denen weder Stein, noch Stahl und schon gar nicht Fleisch und Knochen widerstehen konnte, verschwand natürlich trotz der Versorgungsengpässe nicht. Um mit den Möglichkeiten der vorhandenen Produktionsanlagen einen einigermaßen vergleichbaren Ersatz herzustellen, ließ das Haus Orsius die Weißglut-, oder Vibroklinge entwickeln. Das Prinzip ist im Imperium nicht unbekannt, wurde von Haus Orsius jedoch für die Massenproduktion optimiert.
Man darf sich bei der Weißglutklinge keiner Illusion hingeben, diese Ausführung kann es mit der Eleganz und Perfektion einer Energiewaffe nicht aufnehmen, denn sie ist komplizierter zu handhaben und erreicht nicht die Kraft ihres großen Vorbildes. Nichtsdestotrotz ist es ein überaus gefährliches Instrument und wer einen, mit einer Weißglutklinge bewaffneten Gegner unterschätzt, wird vielleicht das Leben, auf jeden Fall aber ein paar Körperteile verlieren. Händigt der Waffenmeister einem Orsius dies Waffe aus, erhält dieser eine etwas krude anmutende Apparatur. Genauer einen Gürtel, der auf Höhe der Hüften zwei kleine Kästen aufweist und etwas, dass wie das Heft eines Schwertes mit Korb oder Parierstange aber ohne Klinge aussieht, welches mittels Kabel mit einem der Kästen (jenachdem ob für Links- oder Rechtshänder konzipiert) verbunden ist. In dem so verbunden Kästchen befindet sich die Energiequelle in Form einer Fussionszelle. Das dynamische Kabel folgt den Bewegungen des Griffes, rollt sich ab oder auf, um beim Einsatz möglichst nicht störend im Weg zu sein. Im anderen Kästchen befinden sich die Klingen. Für gewöhnlich acht Stück, mit einer Länge von zwanzig Zentimetern. Variationen mit mehr oder längeren Klingen existieren auch, doch wird der Aufbewahrungsbehälter an der Seite des Trägers dadurch natürlich entsprechend größer. Kommt es zum Einsatz der Waffe, ergreift der Kämpfende den Griff der Waffe und führt ihn zum Klingenkasten. Der elektromagnetische Mechanismus im Heft lässt eine Klinge herausschnellen und arretiert sie. Jetzt mutet es an, als habe der Orsius einen Dolch mit ungewohnt großem Griff in der Hand, welcher durch ein Kabel mit seinem Gürtel verbunden ist. Betätigt der Kämpfende nun aber den Aktivator, so zeigt sich die destruktive Wirkungsweise der Waffe. Der energiebetriebene Mechanismus im Inneren des Griffes versetzte die Klinge durch Vibration in Schwingung. Nach nicht einmal zwei Sekunden beginnt das oszillierende Metall weiß zu glühen und schneidet sich durch die meisten Materialien als wären sie nur aus Wachs. Nacht etwa zwei Minuten ist die Klinge allerdings ausgeglüht und spröde. Sie beginnt zu zerfallen und muss ausgeworfen und durch eine andere ersetzt werden.
Sprengstock
Der genaue Ursprung des Sprengstocks ist nicht mehr bekannt, wird aber nicht auf Koron vermutet. Diese Nahkampfwaffe ist ein Stab von etwa zwei Metern Länge, bestehend aus einer widerstandsfähigen Legierung. Zum leichteren Transport gibt es Varianten, die sich durch Teleskopmechanik verkürzen lassen. Der eigentliche Knackpunkt ist jedoch die Spitze des Stabes, in der, wie der Name bereits verrät, ein Sprengmechanismus verborgen ist welcher auf verschiedenste Weise gegen einen Feind wirken kann. So existieren Ausführungen die Stahlkugeln fächerförmig verschießen, einer Schrotflinte nicht unähnlich. Vergleichbares gibt es mit Giftnadeln oder einer einzelnen, gerade nach vor schießenden Klinge, komprimiert versprühten Säurewolken usw. Weniger tödliche Ausführungen, etwa mit Elektrostößen, Klebenetzen oder Blendblitzen sind ebenso verfügbar. Der Auslöser wird vom Kämpfenden durch einen kaum sichtbaren Druckknopf aktiviert und ein Feind muss im Nahkampf ständig mit dem unberechenbaren Effekt in der Waffenspitze seines Kontrahenten rechnen. Der Umgang mit diesen Waffen erfordert hohe Körperbeherrschung, jahrelanges Training und ist weniger für das Schlachtfeld als für die Selbstverteidigung bei einem Überfall oder Einzelduellen konzipiert. Viele Sprengstöcke sind reich verziert und ebenso repräsentatives Kunstwerk wie sie Waffe sind.
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Domestiken
Die untere Strukturebene des Hauses setzte sich aus den sogenannten Domestiken zusammen. Jene breite Masse an Werktätigen, die keine biologische Verwandtschaft zur Familie haben, durch ihr Arbeitsverhältnis jedoch in Verbindung mit ihr stehen. Das können Angestellte, von einfachen Arbeitern, über Putzkräften, bis zu Technikern alle Arten sein.
Aber auch Personen die nur indirekt mit dem Haus zu tun haben, etwa weil sie in Tochterfirmen tätig sind oder in Organisationen arbeiten, die Orsius zwar nahe stehen aber nicht direkt dem Haus angehören. Es existieren unzählige weitere Sonderfälle und Kategorisieren die in den Bereich des ersten Kaders der Domestiken fallen.
Bei einem so großen Haus wie Orsius eines ist bleibt es nicht aus, dass diese Gruppe des Personals den Großteil der Organisation darstellen. Anstellungen bei Adelshäusern sind sehr beliebt, ermöglichen sie doch ein gutes Auskommen und hohen Lebensstandard. Ganz davon abgesehen, dass die großen Häuser interessanterweise bei der Auswahl für gewöhnlich nach Fähigkeiten und nicht nach Herkunft selektieren. Für jene, die kaum eine Chance im Leben haben ihren vorbestimmten Weg zu verlassen, eine verlockende Hoffnung. Das alles beherrschende Misstrauen lässt Orsius bei seinem Auswahlverfahren natürlich nicht beiseite und umfangreiche Loyalitätstest sind selbst bei den untersten Rängen Standard.
Erklärte
Die zweite Kaderebene gehört den Erklärten. Diese Ebene ist noch einmal in zivile Mitarbeiter und Angehörige der Hausarmee untergliedert. Wer seine Loyalität und Ambitionen bewiesen hat, oder bei wem diese Kriterien bereits bei einer ersten Prüfung durch die Zuträger glaubhaft festgestellt wurden, hat nicht nur die Chance sehr viel verantwortungsvollere und lukrativeren Positionen zugeteilt zubekommen, sondern auch in die Nähe des Adels aufzurücken und sich so eng an die Familie zu binden. Wer sein Leben ganz der Aufopferung für das Haus widmet, für den besteht die Gelegenheit in die Ränge der Erklärten aufzusteigen. Dies kann durch besondere Leistungen oder Taten geschehen aber auch durch Kontinuität in der treuen Arbeit. Selbst ein einfacher Techniker kann so graduieren, wenn er seine Arbeit über eine zufriedenstellend lange Zeit gründlich und strebsam ableistet. Das Besondere dabei ist, dass die Familie eines Erklärten ebenfalls in den Rang aufsteigt und diesen Status behält. Dadurch ist der Ansporn für Domestiken größer den Aufstieg zu schaffen, garantiert er der Familie doch Sicherheit für die Zukunft. Orsius gelingt es somit nicht nur die eigenen Ansichten von der Erhöhung der Familie an sich zu vermitteln, sondern das Haus schafft sich auf diese Weise fanatisch loyale Mitstreiter, die noch in vierter oder fünfter Generation das Vertrauen zu bestätigen versuchen, welches Orisus in ihren Ahnen gesetzt hat.
Vertraute
Die größte Ehrung, die einem Nichtadeligen in Diensten Orsius gewehrt werden kann ist es in den Kader der Vertrauten erhoben zu werden. Wie der Name bereits impliziert, genießen diese Männer und Frauen das uneingeschränkte Vertrauen der Familienangehörigen und unterscheiden sich von diesen lediglich noch durch den Umstand ihrer Abstammung. Vertraute leiten Firmen und ganze Industriekomplexe. Sie stehen den Obersten der Orsius als Berater und oftmals gar als enge Freunde zur Seite. Sie haben Schlüsselposition in der Hausarmee inne, sind Leibärzte und Leibwächter. Die entscheidendste Vergünstigung sind neben den materiellen Zuwendungen, dem gesellschaftlichen Ansehen und dem politischen und wirtschaftlichem Einfluss, der Umstand, dass Vertraute durch die Heirat mit einem Orsius in den Kreis der Adligen aufgenommen werden. Um die Tragweite dieser Auszeichnung zu verstehen muss man wissen, dass ein Adliger, welcher einen bürgerlichen Partner zum Bund der Ehe auswählt, diesen zwar heiraten kann, ohne das ihm dadurch ein direkter Nachteil entsteht, die Nachkommen einer solchen Verbindung aber keinerlei Ansprüche auf den Namen Orsius erlangen. Auf diese Weise wahrt das Haus die Exklusivität seiner Erblinie und macht sich nicht so gemein, dass andere Adelsgeschlechter einer Zweckehe ablehnend gegenüber stehen würden. Die Verfahrensweise bei den Vertrauten ist die Ausnahme von dieser Regel. Vermählt sich ein Orsius mit einem Vertrauten, so wird dieser in die Familie aufgenommen und seine Nachfahren kommen mit allen Pflichten und Privilegien eines Orsius zur Welt. Es soll hier dazu gesagt werden, dass solche Hochzeiten keinesfalls häufig sind. Vielmehr sind sie meistens das Resultat gewöhnlicher Zuneigung und da sie eine Figur aus dem Spiel politischer Hochzeiten nehmen, nichts was sonderlich gefördert wird. Dennoch kommen sie mit einer gewissen Regelmäßigkeit vor. Der Kader der Vertrauten ist sich dieses Umstandes durchaus bewusst und allein die Möglichkeit, dass man selber oder ein Nachfahre in die Ränge des Adels aufsteigt, habt sich sich immer wieder als außergewöhnlicher Nährboden für Loyalität und Hingabe erwiesen.
[CENTER]Der Adel[/CENTER]
Das Leben eines Spross der Familie beinhaltet Macht, Wohlstand und damit einhergehende Möglichkeiten, von denen andere sich schwerlich eine Vorstellung machen können. Dem gegenüber steht die Verantwortungen und die Erwartungen, welche in jeden Nachkommen, sei er männlich oder weiblich, gesetzt werden. Der Name Orsius wiegt schwer und verpflichtet jene die ihn zu tragen das Privileg haben.
Die Erziehung im Sinne des Hauses beginnt mit fünf Jahren und umfasst neben der allgemeinen Bildung und den Fähigkeiten, welche Etikette und das Leben des Adels verlangen, erste Lektionen im Kampf mit und ohne Waffen, sowie in Strategie und Taktik. Anfangs hat dies den Charakter von Spielen, steigert sich jedoch in Intensität und Ernsthaftigkeit kontinuierlich und führt das Kind auf organische Weise in die Philosophie des Hauses ein. Ist das zehnte Lebensjahr und damit die Zeit der Reifeweihe erreicht, nimmt die Ernsthaftigkeit und die Intensität des Unterrichts spürbar zu. Bis zum sechzehnten Lebensjahr ist das Formen des jungen Geistes und Körpers der bestimmende Teil des täglichen Lebens. Zwischen Mädchen und Jungen wird dabei kein Unterschied gemacht, wenn die erlernten Techniken des Kampfes auch auf die körperlichen Fähigkeiten angepasst werden. Beachtlich ist der Fakt, dass ab diesem Punkt dem jungen Adligen ungewohnte Freiheit gelassen wird. Der oder die Sechzehnjährigen können ihre Ausbildung fortsetzen, eine erste Position in der Hausstruktur einnehmen oder sich dem Müßiggang hingeben.
Diese Verfahrensweise hat mehrere Überlegungen zum Hintergrund.
Zum einen dient sie jenen, welche über die Zukunft des Nachkommen entscheiden, den Charakter ihres Verwandten einzuschätzen. Bis zu diesem Punkt war so gut wie jede Stunde des Adligen durchgeplant und fremdbestimmt. Wachsame Augen beobachten wie der Heranwachsende mit der ungewohnten Freiheit umgeht. Dabei rechnet man natürlich damit, dass sich junge Menschen die Hörner auf die ein oder andere Art abstoßen und sich ihrer Macht und ihres Reichtums bewusst werden. Es wird jedoch auch darauf geachtet, wie der oder die Betroffene reift, welchen Lebensweg er zu wählen bereit ist. Gelingt es dem Nachkommen einen Weg zu finden verantwortungsvoll mit seinen Möglichkeiten umzugehen, sucht er nach Hilfe bei der Familie oder driftet er gänzlich ab?
Ist Letzteres der Fall, so wird ein dergestalt verirrtes Lamm keineswegs gemaßregelt oder gar verstoßen. Im Gegenteil, man lässt den Genusssüchtigen seinen Willen und stellt ihm sogar erhebliche Mittel zur Verfügung um sein aufwendiges Leben zu finanzieren. Dies tut man zum einen weil ein derartiger Taugenichts wohl ohnehin wenig Nutzen auf wichtigen Posten haben würde, zum anderen aus strategischer Denkweise heraus. Ein närrischer Lebemann oder eine unschickliche Lady sorgen für Skandale und Schlagzeilen in den Klatschblättern. Der Pöbel saugt jeden Fehltritt großer Namen begierig auf und weidet sich an der Dekadenz, die mit rechtschaffendem Kopfschütteln verachtet werden kann, weit mehr als an Mildtätigkeit und Nächstenliebe. Diese Stürme im Wasserglas schaden dem Ansehen des Hauses auf lange Sicht nicht, denn der Pöbel ist ebenso vergesslich, wie er nach schockierenden Neuigkeiten geifert. Doch als Ablenkung von anderen Aktionen eignen sich die Tollheiten der Hautevolee vorzüglich. Welchen braven Arbeiter interessiert schon der, von einem verknöcherten Orsianer im Adelsrat eingebrachte, Gesetzesvorschlag zur Reglementierung der Gewerkschaftsorganisationsrechte, wenn eine edle Dame des Hauses eine Nacht mit einem berühmten Gravballspieler verbringt und sich bei der feuchtfröhlichen Partynacht freizügig ablichten lässt? Ein Sprichwort des Hauses sagt. „Die Narrenkappe ist unter Toren besser als Visier und Eisenhaube.“
Trotz dieser Verfahrensweise soll gesagt sein, dass die straffe Erziehung ein Kind selbstverständlich prägt und es, im Vergleich zur Größe des Hauses, nur sehr wenige Angehörige gibt, die aus der Art schlagen und sich dem Müßiggang für den Rest ihres Lebens ergeben.
Die meisten haben sich spätestens mit zwanzig Jahren soweit gefangen, dass sie durch das Haus in passende Positionen an den Stellschrauben der Macht etabliert werden können. Ein Hauptaugenmerk liegt dabei ganz klar bei den hohen Rängen der PVS, was natürlich durch die Hochwertige, dem militärischen verhaftete, Ausbildung begünstigt wird. Aber natürlich könnte ein Haus seinen Einfluss in Politik und Wirtschaft kaum behalten, wenn es sich allein auf das Militär konzentriert. Von öffentlichen Ämtern, über Firmenvorstände bis hin zu überlegt ausgewählten Heiratskandidaten unterscheidet sich Orsius in diesem Punkt nicht sonderlich von anderen Adelshäusern. Nichtsdestotrotz findet sich der Kriegercodex als Spuren in fast allen Aspekten des Lebens eines Orsius wieder, selbst wenn er nach Beendigung seiner Jugendausbildung nie wieder eine Waffe anfasst. Verhandlungen mit Vertragspartnern werden dabei genauso kompromisslos geführt wie Truppen auf dem Feld. Hart gegenüber sich selbst, hart gegenüber anderen. Sogar der geringe Prozentsatz an Individuen, die sich dem Wohl ihres Hauses verschließen oder das Leben in Luxus wählen, können die über Jahre durchgeführte Konditionierung selten gänzlich ablegen und weisen eine gewisse, kantige Schärfe auf, die andeutet, dass das Blut der Orsius durch ihre Adern strömt.
Verwandte ersten und zweiten Ranges
Der Einfluss des Orsius lässt sich nicht zuletzt in der Anzahl seiner namhaften Mitglieder finden, welche es erlauben überall die Interessen des Hauses durch ihre Anwesenheit durchzusetzen. Um diesen Fakt zu gewährleisten ist er erforderlich, den Pool aus Verwandten mit größtmöglicher Effizienz auszuschöpfen, ohne sich dabei jedoch durch zu große Zuführung von Gemeinen auf der Bühne der hohen Häuser zu kompromittieren. Dies geschieht durch die Heirat mit Angehörigen anderer Adelsgeschlechter, aber auch durch das Vermählen innerhalb der eigenen Reihen, so fern dabei der Verwandtschaftsgrad der Cousine bzw. des Cousins nicht unterschritten wird. Entfernt sich das Verwandtschaftsverhältnis dabei zu weit von denen des ersten Ranges, so fällt die Konstellation unter jene des zweiten. Ersichtlich wird dies durch den zweiten Zunamen.
Auswirkungen hat dies nur auf interne Angelegenheiten, bei welchem dem ersten Rang mehr Stimmrecht und Entscheidungsgewicht zufällt. In der Außenwirkung wird keinerlei Unterschied gemacht und Verwandte jeden Grades sprechen gleichermaßen uneingeschränkt für das Haus. Im ersten Rang befinden sich die nahen Verwandten des Hochbarons und seines Ehepartners. Da dieser Titel nicht vererbt (soll heißen: nicht an den unmittelbaren Nachkommen des Amtsträgers), sondern nach dem Abdanken oder dem Ableben des Amtsinhabers von den Altvorderen berufen wird, kann sich die Ausrichtung zwischen erstem und zweitem Rang durchaus verschieben. So traditionell diese Form der Unterscheidung im Haus verankert ist, so sehr ist sie auch seit jeher Anlass für Intrigen und Missgunst unter den Familienmitgliedern. Das Quäntchen mehr Macht, welches ein Angehöriger des ersten Ranges inne hat, ist für viele andere ein Faktor des Neids. Auch wenn die barbarischen Methoden der eigenen Vorteilsnahme seit den Tagen des großen Krieges überstanden scheinen, wäre es doch beschönigende Lüge, spräche man dem Haus innere Konflikte und Streitigkeiten ab. Wo Mach ist, da gedeiht immer auch Zwietracht. Duelle und heimtückischer Mord sind zwar gewiss die drastischsten Auswüchse dieses Geschwürs, doch sie sind durchaus noch zu finden.
Altvorderen
Man könnte dieses Gremium als engste Berater des Hochbarons bezeichnen, doch damit allein ist es nicht getan. Die Altvorderen haben das Geschick des gesamten Hauses im Blick und planen dabei nicht etwa für Dekaden oder Jahrzehnte, sondern schmieden ihre Agenda in Spannen von Jahrhunderten. Um eine derartige Weitsicht zu gewährleisten, schaut jedes Mitglied dieser Gruppe selbst auf ein langes und schaffensreiches Leben im Dienste des Hauses zurück. Selbstredend stehen sie dem Großbaron mit ihrem Rat zu Seite, doch darüber hinaus sind sie es auch, welchem das nominelle Oberhaupt des Hauses Rechenschaft schuldet. Schließlich besitzen sie die Macht, den Herrschenden mit Zweidrittelmehrheit abzusetzen und eine neue Ernennung anzuberaumen.
Die Anzahl dieses illustren Kreises ist auf Neuen begrenzt und sollte ein Mitglied durch Zeit abberufen und vor den Thron des Imperators berufen werden, so wird ihr Nachfolger von den Verbleibenden bestimmt. Der Tod ist allerdings kein häufiger Gast bei den Altfordern, stehen ihnen doch die kostspieligsten Technologien der Lebensverlängerung zur Verfügung. Innerhalb des Hauses spricht man nur in allergrößter Ehrfurcht von ihnen, dennoch sind Gerüchte niemals zu vermeiden. So weiß man sich flüstern zu berichten, dass einige selbst die Anfänge des großen Kriegs der Häuser miterlebt haben sollen. Wer sein Leben damit beschließen kann zu diesen neun Weisen zu zählen, der ist wahrlich an der Spitze des Hauses Orsius angelangt. Es bestehen Kontakte bis in die höchsten Kreise Terras und Geheimnisse sollen von den Altvorderen gehütet werden, die weit über das bloße Schicksal Korons hinausgehen.
Wie viel davon Legende und wie viel Wahrheit ist bleibst dabei jedoch reine Spekulation.
[CENTER]Kulturelle Besonderheiten[/CENTER]
Adelshäuser sind für gewöhnlich in sich geschlossene, soziologische Welten, welche mit der Zeit ganze unterschiedliche Gepflogenheiten, Sitten und Gebräuche entwickeln. Orsius stellt darin keine Ausnahme dar und hat einige spezifische, kulturelle Ausprägungen.
Im Folgenden soll auf einige, stellvertretende Aspekte ein genauerer Blick geworfen werden um weiterführend ein Gefühl dafür zu vermitteln, was das Wesen des Hauses ausmacht. Nicht alle Besonderheiten können dabei berücksichtigt und aufgezeigt werden. Vielmehr wird der Versuch eines Querschnitts unternommen.
Waffenlyrik
Man kann den Mitgliedern des Hauses vieles nachsagen und tut es auch, doch das sie ein sonderlich musischer Menschenschlag sind gehört eher nicht dazu.
Das Kreativste was man ihnen zugestehen ist die Erschaffung wuchtiger, martialischer, ja Kenner der Kunst sagen hässlicher, Staturen, welche finster und unheilschwer von den Galerien der Burg starren oder mit schmerzverzerrtem Gesicht Stürze und Etagen des finsteren Baus duldend auf ihren steinernden Schultern tragen.
Wie verwundert wären jene, welche um den fehlenden Kunstsinn der Osrianer zu wissen glauben, wenn sie etwas von der Waffenlyrik des Hauses wüssten.
Diese Form der Dichtkunst ist für jene die sie betreiben ebenso von intimer Bedeutung wie für die, die sie genießen. Im ursprünglichen Kern ist sie der Minne verwandt, wenn auch hier nicht eine Angebetete oder ein Angebeteter verherrlicht wird, sondern eine Waffe. Es mag befremdlich erscheinen, dass jemand ein Gedicht oder ein Lied über ein Tötungsinstrument verfasst und ein übelwollender Spötter mag darin das kampfberauschte Getue überzüchteten Kriegerstolzes sehen. Doch diesem Spitzzüngigen ließe sich entgegenhalten, dass die Betreiber dieser Spielart des Dichtens den Minimalismus als höchste Perfektion ihrer Kunst ansehen. Natürlich gibt es auch jene Werke, die die Opfer mächtiger Waffen zählen und die Orte großer Siege nennen. Doch unter den wahren Meistern der Waffenlyrik werden diese Stücke eher missbiligend betrachtet. Bestenfalls sieht man in ihnen die Sünden der Anfänge, schlimmstenfalls die selbstverliebten Ergüsse von Stümpern. Es geht bei der Lobpreisung auch keineswegs darum eine besonders mächtige Waffe zu ehren. Bestes Beispiel sind dafür die musikalisch begleiteten drei Gedichte der Lady Isolde Huro Orsius, "Potenzial“, „Schärfe“ und „Wartend“, welche sie über ein einfaches Messer schrieb.
Alle drei Gedichte umfassen jeweils fünfundzwanzig Wörter und entfalten ihre Wirkung erst im Zusammenspiel mit Musik, zeitlicher Abstimmung und Stimmmodulation. Richtig vorgetragen benötigt eine Rezitation exakt zweiunddreißig Minuten und sieben Sekunden.
Von Lady Isolde weiß man, dass sie abseits des üblichen Training niemals eine Waffe geführt hat und außer diesen drei Gedichten nie ein anderes Werk verfasste. Das sogenannte „Trindett der Klinge“ gilt heute als eines der Meisterwerke der Waffenlyrik. Selbst der berühmteste Held des Hauses Paul Orsius schien nicht gänzlich unbewandert in der Waffenlyrik. So ist auf seiner persönlichen Pistole ein artverwandter Dreizeiler eingeritzt.
“Zwoelf Schwestern, Wange an Wange.
Gedankenschenll, toerichter Zorn.
gerechte Reue, oh herzlose Schwestern.”
Dieser dreizeilige Sinnspruch stellt tatsächlich eine der Urformen der Verherrlichung von Waffen dar und wird in dieser Form auch heute noch gepflegt. Die Stilrichtung ist die des Melancholiesinnens, auch wenn Paul dies wohl kaum gegenwärtig war, als er seine Waffe in einer Kampfpause auf diese Weise verzierte. Wer sich jedoch eingehender mit der Materie beschäftigt, wird die verschiedenen Ausrichtungen und Unterarten zu bestimmen und mit ihnen zu spielen wissen. Der Thriumpfrausch und die Melancholia (Als Abwandlung des Melancholiesinnens) sind die häufigsten, da offensichtlichsten Strömungen. Doch daneben existieren ungezählte Variationen oder contraire Formen, etwa die Gefahr der Ruhe oder das Lauern oder die Reuweise.
Auch die Umsetzung kann varieren. Gedichte und Sinnsprüche sind die allgemeinste Variante, doch es existieren auch Lieder, Lautgebilde und so exotische Dinge wie Gravitätsskulturen oder komponierte Gerüche. Ihnen gemeinsam ist stets die Thematik der Waffe, ihrer Eigenschaften und Implikationen.
Waffenlyrik ist wie bereits erwähnt etwas sehr Privates für die Praktizierenden. Zwar gibt es natürlich gesammelte Werke, Lesungen und Vorträge, diese sind jedoch eher die Ausnahme als die Regel und nicht viele außerhalb des Hauses wissen überhaupt etwas von dieser Kunstform. Wenn überhaup werden die Werke in erlesemen Kreis der eignen Verwandschaft und engster Vertrauter vorgetragen und viele großartige Verfasser tragen ihre Schöpfungen niemals jemandem vor.
Man sollte meinen, dass einer derart militaristisch geprägte Gesellschaft, wie jene die Orsius ausmacht, exotische Waffenkrationen geradezu am Fließband hervorbringen müsste. Andere Häuser sind in dieser Beziehung durchaus beispielhaft und haben es zu einem regelrechten Kunstform erhoben immer ausgefallenere Instrumente des Todes zu konstruieren. Wie in so vielen anderen Sparten ist Orsius auch hier konservativ. Lediglich zwei Exemplargattungen lassen sich beschreiben, welche aus der Norm herkömmlicher Waffen und gelegentlich präferiert Liebhaberstücke herausstechen. Die Abwesenheit eines größeren Auswahl an individueller Bestückung illustriert einmal mehr den Fokus auf das Wesentliche und damit das Bestreben vorhandene Ressourcen optimal zu nutzen, anstatt sich mit der Erschaffung überflüssiger Ergänzungen zu verausgaben. Dennoch sollen die beiden Ausnahmen von der Regel hier beleuchtet werden.
Weißglutklinge
Energiewaffen sind kostspielig und aufwendig in der Herstellung und entsprechend selten, im Vergleich mit anderen Vertretern des Nahkampfarsenals. Während des Verlaufs des großen Krieges, als die Versorgung des Planeten zusehends seltener wurde und schließlich ganz zum Erliegen kam, verschwanden auch die Energieschwerter und ihre Äquivalente zusehends von den Schauplätzen des Kampfes. Sie wurden zerstört, gingen verloren oder wurden schlicht verkauft um mehr konventionellere Waffen mit dem Erlös zu erstehen. Der Bedarf für derart mächtige Instrumente, denen weder Stein, noch Stahl und schon gar nicht Fleisch und Knochen widerstehen konnte, verschwand natürlich trotz der Versorgungsengpässe nicht. Um mit den Möglichkeiten der vorhandenen Produktionsanlagen einen einigermaßen vergleichbaren Ersatz herzustellen, ließ das Haus Orsius die Weißglut-, oder Vibroklinge entwickeln. Das Prinzip ist im Imperium nicht unbekannt, wurde von Haus Orsius jedoch für die Massenproduktion optimiert.
Man darf sich bei der Weißglutklinge keiner Illusion hingeben, diese Ausführung kann es mit der Eleganz und Perfektion einer Energiewaffe nicht aufnehmen, denn sie ist komplizierter zu handhaben und erreicht nicht die Kraft ihres großen Vorbildes. Nichtsdestotrotz ist es ein überaus gefährliches Instrument und wer einen, mit einer Weißglutklinge bewaffneten Gegner unterschätzt, wird vielleicht das Leben, auf jeden Fall aber ein paar Körperteile verlieren. Händigt der Waffenmeister einem Orsius dies Waffe aus, erhält dieser eine etwas krude anmutende Apparatur. Genauer einen Gürtel, der auf Höhe der Hüften zwei kleine Kästen aufweist und etwas, dass wie das Heft eines Schwertes mit Korb oder Parierstange aber ohne Klinge aussieht, welches mittels Kabel mit einem der Kästen (jenachdem ob für Links- oder Rechtshänder konzipiert) verbunden ist. In dem so verbunden Kästchen befindet sich die Energiequelle in Form einer Fussionszelle. Das dynamische Kabel folgt den Bewegungen des Griffes, rollt sich ab oder auf, um beim Einsatz möglichst nicht störend im Weg zu sein. Im anderen Kästchen befinden sich die Klingen. Für gewöhnlich acht Stück, mit einer Länge von zwanzig Zentimetern. Variationen mit mehr oder längeren Klingen existieren auch, doch wird der Aufbewahrungsbehälter an der Seite des Trägers dadurch natürlich entsprechend größer. Kommt es zum Einsatz der Waffe, ergreift der Kämpfende den Griff der Waffe und führt ihn zum Klingenkasten. Der elektromagnetische Mechanismus im Heft lässt eine Klinge herausschnellen und arretiert sie. Jetzt mutet es an, als habe der Orsius einen Dolch mit ungewohnt großem Griff in der Hand, welcher durch ein Kabel mit seinem Gürtel verbunden ist. Betätigt der Kämpfende nun aber den Aktivator, so zeigt sich die destruktive Wirkungsweise der Waffe. Der energiebetriebene Mechanismus im Inneren des Griffes versetzte die Klinge durch Vibration in Schwingung. Nach nicht einmal zwei Sekunden beginnt das oszillierende Metall weiß zu glühen und schneidet sich durch die meisten Materialien als wären sie nur aus Wachs. Nacht etwa zwei Minuten ist die Klinge allerdings ausgeglüht und spröde. Sie beginnt zu zerfallen und muss ausgeworfen und durch eine andere ersetzt werden.
Sprengstock
Der genaue Ursprung des Sprengstocks ist nicht mehr bekannt, wird aber nicht auf Koron vermutet. Diese Nahkampfwaffe ist ein Stab von etwa zwei Metern Länge, bestehend aus einer widerstandsfähigen Legierung. Zum leichteren Transport gibt es Varianten, die sich durch Teleskopmechanik verkürzen lassen. Der eigentliche Knackpunkt ist jedoch die Spitze des Stabes, in der, wie der Name bereits verrät, ein Sprengmechanismus verborgen ist welcher auf verschiedenste Weise gegen einen Feind wirken kann. So existieren Ausführungen die Stahlkugeln fächerförmig verschießen, einer Schrotflinte nicht unähnlich. Vergleichbares gibt es mit Giftnadeln oder einer einzelnen, gerade nach vor schießenden Klinge, komprimiert versprühten Säurewolken usw. Weniger tödliche Ausführungen, etwa mit Elektrostößen, Klebenetzen oder Blendblitzen sind ebenso verfügbar. Der Auslöser wird vom Kämpfenden durch einen kaum sichtbaren Druckknopf aktiviert und ein Feind muss im Nahkampf ständig mit dem unberechenbaren Effekt in der Waffenspitze seines Kontrahenten rechnen. Der Umgang mit diesen Waffen erfordert hohe Körperbeherrschung, jahrelanges Training und ist weniger für das Schlachtfeld als für die Selbstverteidigung bei einem Überfall oder Einzelduellen konzipiert. Viele Sprengstöcke sind reich verziert und ebenso repräsentatives Kunstwerk wie sie Waffe sind.
Name: Kogan, Fürst des Chaos
Rasse: Mensch (mehr oder weniger)
Alter: um die 40 Standardjahre (hat aber Zeit im Warp verbracht, was diese Zeitrechnung etwas obsolet macht)
Größe: 2,20m
Zugehörigkeiten: Chaos
Aussehen: muskelbepackter Hüne, langes schwarzes Haar, Schläfen ausrasiert. Ritualnarben im Gesicht sowie eine Tätowierung in der dunklen Sprache (sinngemäß: “It's better to burn out than to fade away!“ ), Drachensymbol in die Brust gebrannt
Kleidung: Schwere Plattenrüstung (Drachenrüstung) ansonsten prunkvolle Gewänder.
Ausrüstung: Stachelaxt, zwei überdimensionale Steinschlosspistolen
Segnungen: Dämonenstärke, unnatürliche Zähigkeit, Regeneration bei Nähe zu Rasankur
Begleiter: Grunz