12-22-2012, 08:13 PM
Biografie
Das Leben des Kastor Arthelis begann wie das von Milliarden anderen Menschen innerhalb des schillernden Imperiums. Als Sohn eines Kommissars und einer imperialen Kampfpilotin, von denen beide keinerlei Interesse hatten Ihren Kampf für das Imperium aufzugeben, kam er praktisch sofort nach seiner Geburt in eine der zahllosen Einrichtungen der Schola Progenium. Weshalb seine Eltern Ihn überhaupt gezeugt haben kann wohl nur gemutmasst werden, Liebe fällt weg, sahen sich die beiden Elternteile, nach Ihrem kleinen „Intermezzo“ doch niemals wieder. Am ehesten passt Zweckmässigkeit. Hauptsache noch etwas Kanonenfutter.. pardon, einen zukünftigen Streiter im Namen des Imperators gezeugt, bevor man selbst die höchste Ehre erfährt. So begann Kastors Leben im Dienst des Gottimperators. Aufgrund unangenehmer Fragen in frühster Kindheit, wurden die beiden Elternteile, die er niemals sehen sollte von seinen Betreuern glorifiziert, ehrenvolle Streiter, etwas auf das Kastor stolz sein konnte. So wurde es Ihm zumindest vermittelt und in Kombination mit den anderen dogmatischen Ansichten, glaubte er es letztendlich wohl wirklich. Sehnte sich selbst nach nichts anderem, als wie seine Eltern ein Fragment im Hammer des Imperators zu werden. So verging die frühe Kindheit des Mannes, in der er in der Schola erst die grundlegendsten Dinge wie etwa, Rechnen und Schreiben lernte, natürlich mit der ewigen Lobpreisung des Gottimperators. So älter er wurde, desto mehr gesellte sich hinzu, Geschichte, physisches Training, wie auch vermehrt Unterricht theologischer Natur. Dies klappte in seiner Kindheit auch wunderbar, erst in der Pubertät fiel der Arthelis einige Male negativ auf, hauptsächlich aufgrund der Missachtung der strikten Geschlechtstrennung. Allerdings hatte er Glück, zum einen war sein Betreuer im direkten Vergleich zu vielen anderen eher sanfter Natur, zum anderen glänzte er ansonsten mit seinen schulischen Leistungen. Weshalb dem unartigen Spross, ausser ein paar harmlosen „Disziplinarstrafen“ nichts weiter geschah. Dennoch sollte dieses Fehlverhalten sein gesamtes Leben beeinflussen, denn als mit 16 Jahren die Zeit kam, der Schola den Rücken zu kehren und seinen offiziellen Dienst im und am Imperium aufzunehmen, sorgten diese negativen Einträge in seiner Akte dafür das er keinen Platz unter den Inquisitionsgardisten bekam. Eine Berufung die Ihm eigentlich schon als vollkommen sicher gegolten hatte. So hingegen schaffte er es „nur“ zu den regulären Gardisten, etwas dass ihn anfangs stark betrübte. Obschon nicht sonderlich lange, zwar hatte er versagt, doch der göttliche Imperator, hatte ihm trotz seiner Verfehlung eine Chance gegeben für Ihn in die Schlacht zu ziehen! Und letztendlich, war dies doch alles was sich ein Gläubiger wünschen konnte.
Die Ausbildung war hart, fordernd und alles andere als human. Dennoch liebte Kastor es, die körperlichen Herausforderung, die Disziplin. Der Arthelis legte alleine während dieser Zeit enorm an Muskelmasse zu und unter den strengen Blicken der Ausbilder, formte sich ein Grossteil dessen, was heute so manch unglücklicher Bastard als letztes im Leben sieht. Zudem war er nicht in einer regulären Gardisteneinheit gelandet, sondern eine die sich auf Sturmangriffe, sowie den Kampf im beengten Terrain spezialisiert hatte. Weshalb seine Ausbildung sich deutlich von der von vielen anderen Gardisten unterschied. So hatte er nur während seiner Grundausbildung jemals ein Lasergewehr in Händen, welches recht schnell durch Schrotflinte und andere Projektilwaffen ersetzt wurde. Der Nahkampf bildete ebenfalls eine nicht ganz unwesentliche Säule seiner Ausbildung. Egal ob Messer, Kettenschwert, andere imperiale Schlachtwerkzeuge oder gar der waffenlose Kampf, vor allem hier konnte Kastor sich mehr als nur bewähren. War der Hüne allerdings auch in dieser Hinsicht mehr als nur grosszügig vom Gottimperator beschenkt worden. Hinzu kamen auch noch Kampftaktiken und andere militärische „Spielereien“ die das Soldatenleben bestimmten. Das wohl angenehmste an seiner neuen Ausbildung war, dass man nicht mehr ganz so sehr unter der „Fuchtel“ stand. Solange man sich nicht total daneben benahm, wurden gewisse Freiheiten eingeräumt. Ebenfalls die in seiner Jugendzeit so verhasste Geschlechtertrennung war nicht mehr ein Thema, nicht wenige „Schönheiten“ bekamen schliesslich auch ab und an mal Besuch von einem der Ausbilder. Egal ob nun männlich oder weiblich. Nun ja in dem Falle hiess es hinter vorgehaltener Hand eben „Arschkarte“… vor allem bei ersteren. Eine der schönsten Zeitspannen im Leben des Arthelis, verblendet von Heroismus und fanatischer Gottesfurcht. Unwissend, wie es hinter den Kulissen denn wirklich ablief. Doch sollte diese Zeit noch kommen, denn wie alles im Leben endete auch seine Ausbildung alsbald. Sie waren als Kinder gekommen und würden dieses Ausbildungszentrum nun als Gardisten im Dienst des Gottimperatos verlassen, so hatte es zumindest einer der Ausbilder formuliert. Kastor und seine Kameraden, welche dem 89. terranischen Sturmregiment zugeteilt wurden, erhielten gleichdarauf Ihre Ausrüstung, eine Plattenrüstung und je nach Ausbildung eine entsprechende Waffe. Ihre Lebensversicherung, wie man so schön sagte. Der Grund war simpel, Krieg tobte überall im Universum und ob Frischfleisch oder Veteran, jeder hatte zu kämpfen und zwar besser heute als morgen.
Was folgte war sein erster wirklicher Kampf, Vorfreude und Stolz überfluteten seine Sinne, die Propagandaansprachen, seiner Vorgesetzen gleich einem Schwamm in sich aufsaugend. Ihr Befehl war simpel, eine Makropole in der Ketzer Ihr Unwesen trieben, so die offizielle Version. In der Realität, handelte es sich um frustrierte Mitglieder der Unterschicht, die Ihr Los nicht länger stumm ertragen wollten. Beachtlich war zumindest die Tatsache, dass sie tatsächlich für genug Unruhe sorgen konnten, dass die planetare Sicherheit überfordert wurde. Dies änderte sich rasant, als die ersten schwer gepanzerten Gardisten des 89. terranischen Sturmregiments in die unteren Ebenen der Makropole fluteten. Weit überlegene Feuerkraft und Ausbildung taten Ihr übriges. Es war kein wirklicher Kampf, mehr ein Massaker, eine grosse Putzaktion in den unteren Ebenen, wie manch ein Veteran zu scherzen pflegte. Eine treffende Bezeichnung, denn es wurde bei Sichtkontakt geschossen, das Geschlecht, sowie das Alter waren irrelevant, es galt den Willen der Arbeiterschicht zu brechen. Gab ja schliesslich ohnehin genug von denen. Auch Kastor erlebte einige Szenen, die sein jugendlicher Verstand nur schwer verdauen konnte, Mütter die sich als lebende Schilder vor Ihre Kinder warfen, dutzende von Menschen die sich in engen Sackgassen aneinander kauerten, ehe sie mit dem reinigendem Feuer eines Flammenwerfers von Ihrer Existenz befreit wurden. Traumatisch, dennoch fügte sich Kastor, schoss und stach, dem Gottimperator zum Wohlgefallen. Der Einsatz dauerte knapp einen Monat an, ehe man den Befehl erhielt, den ungleichen Kampf zu stoppen. Die Ketzer galten als ausgelöscht, die bemitleidenswerten Individuen der Unterschicht hatten sich gefügt. Ihr entbehrungsreiches Leben schien Ihnen wohl im Angesicht der totalen Auslöschung doch nicht mehr so übel. Kastor hingegen sollten die Bilder noch einige Zeit verfolgen. Kaum fähig sie rational zu verarbeiten, ging er über sich wie manch ein dienstälterer Kamerad sich schlicht und ergreifend darüber lustig zu machen. Den persönlichen Schrecken der eigenen Taten nehmen, eine Taktik die sich bewährte. Sollte dieser „Befriedungseinsatz“ nicht der einzige seiner Art sein, an dessen Lösung der Arthelis tatkräftig mitarbeitete.
Pöbel aus der Unterschicht, sollte aber nicht der Einzige Gegner bleiben. Chaoskultisten und Anarchisten, gesellten sich ebenso hinzu wie einige Xeno`s wobei Kastor in seiner Zeit beim Militär hauptsächlich gegen die unberechenbaren Orks und die abscheulichen Tyranniden kämpfen „durfte“. Als Mitglied eines Sturmregiments kam es hierbei vor allem zu recht engen Kontakten, was für gewöhnlich allerdings kein gegenseitiges Verständnis, sondern eher fliegende Extremitäten mit sich brachte. Und tatsächlich waren im 89. terranischen Sturmregiment überdurchschnittlich viele der Gardisten mit Bionics speziell für den Nahkampf ausgestattet. Manche von Ihnen mochten dabei schon eher an voll aufgerüstete Techgardisten erinnern und so war es auch Kastor früher oder später beschieden etwas von sich im Kampfe für den Gottimperator dem Feind zu überlassen. Er hatte mittlerweile den Rang eines Sergeant inne und war wie nicht anders zu erwarten in einem zermürbenden Frontkampf verwickelt. Die Besucher, welche die Gardisten nur zu gerne mit Salutschüssen in den Kopf begrüssten, stellten die Tyranniden. Besonders unangenehm in Erinnerung blieb Ihm ein besonders lästiges Exemplar von der Klassifizierung Krieger, welches Ihm in einem Augenblick der Unachtsamkeit den rechten Arm, samt Schultergelenk etwas „ruppig“ amputierte. Der einzige Grund, weshalb er nicht noch den restlichen Gardisten hinterher schob, war wohl pures Glück. Womöglich aber auch die schützende Hand des Imperators, welche Kastor in eben jenem Augenblick eine scharfe Granate in der Hand halten liess. Die bei besagtem Krieger für einen stark eisenhaltigen Nachgeschmack sorgte. Kastor hatte das Glück einen fähigen Sanitäter im Trupp zu haben der Ihn stabilisierte, bis man Ihn abtransportieren konnte. Eigentlich nichts weiter als Routine für den Sturmgardisten, hatte er doch schon so einige unschöne Verletzungen auf dem Feld der „Ehre“ erhalten. Tja so gross zu sein hatte eben auch so seine Nachteile. Jedenfalls erhielt er ein schweres Standardbionic, welches er jedoch mit einem nicht gerade geringem Teil seiner Soldersparnisse weiter aufrüsten liess, einfach aus dem Grund, dass sich der nächste Xeno, sich seine verdammten Zähne an Ihm ausbeissen sollte! Etwas war aber dennoch anders, im Vergleich zu früheren Verletzungen, es war der erste „wirkliche“ Verlust. Und wie honorierte man das? Mit einem kleinen Blechorden und einem neuen Arm. Dieses kühle Ersetzen, wollte dem Gardisten irgendwie nicht gefallen und wenn er näher darüber nachdachte, wurde Ihm klar, dass es überall im Imperium so ablief, nicht nur mit verlorenen Körperteilen. Die glänzende „Brille“ des Patriotismus bekam seine ersten Risse. Zweifel, die der Gardist jedoch für sich behielt. Schliesslich hatte er keine Lust darauf vor einem Erschiessungskommando zu landen. Risse die jedoch von Tag zu Tag tiefer und verzweigter wurden bis sie schliesslich vollkommen brechen sollte.
Es sollte ein Einsatz wie jeder andere werden, eine Industriewelt am Rande des imperialen Raums. Chaosanhänger hatten weitflächig die Kontrolle über die wichtigsten Makropolen des Planeten übernommen. Als Antwort darauf wurde eine gewaltige Armada entsandt, darunter auch das 89. terranische Sturmregiment, dem Kastor mittlerweile als Leutnant diente. Mit vor Stolz geschwollener Brust führte er eines der ersten Kommandos an, welches in einer der Makropolen landete. Das Bild das sich den Truppen bot war nun schwer zu beschreiben. Das Adjektiv grauenvoll wäre durchaus passend gewesen, wenn auch viel zu schwach. Das es selbst die abgehärteten Veteranen des 89. schwer schlucken liess. Männer und Frauen die selbst Kinder ohne irgendwelche Gefühlsregung erschossen. Ein einziges schier endloses Blutbad, manisch schreiende, halbnackte Menschen die sich Ihnen ohne irgendwelche Waffen entgegen warfen. Schrecklich entstellt und mit zahllosen rituell anmutenden Symbolen übersät. Natürlich mit wenig Erfolg. Wahnsinn mochte einen vielleicht gegen Angst immunisieren, gegen ein Projektil im Kopf schütze es allerdings nur unzureichend. Was alleine am ersten Tage tausendfach bewiesen wurde. Dennoch sollte sich das Blatt noch wenden. Wobei selbst heute nicht klar gesagt werden kann, was damals geschah. Eine tödliche Waffe, ein Dämon oder einfach nur ein besonders mächtiger Chaoshexer. Letztendlich war die Ursache aber egal – zumindest für jene die sich vielmehr um die Auswirkungen sorgen machen mussten. Eine Manifestation des Warps, nicht in Form gebracht, einfach nur ein chaotischer Wirbel, der sich über den Planeten ergoss und schrecklich unter den Soldaten des Imperiums wütete, knapp 50% wurden laut Militärprotokollen sofort getötet, die gehörten eindeutig zu den glücklichen. Kastor hingegen hatte dieses „Glück“ nicht, er kam in den Genuss des ganzen Schreckens, eigene Soldaten die sich blutgeifernd auf Ihre Kameraden stürzten oder sich lachend selbst verstümmelten gehörten noch zum harmloseren „Programm“. Unzählige verzerrte Stimmen flüsterten Ihm die bizarrsten Dinge zu, während er selbst nur noch auf einen schnellen Tod hoffte, von Krämpfen geschüttelt, fast am eigenen Erbrochenen erstickend. Doch dann endete es, laut Aufzeichnungen hatte die Eruption kaum 5 Minuten gedauert, doch für Kastor hätten es ebenso gut 5 Jahrzehnte sein können. Dann begann der richtig unangenehme Teil, denn nun war der Feind teilweise sogar in den eigenen Reihen, ehemals übereifrige Gläubige, verwandelten sich in groteske Scheusale, welche erbarmungslos unter den noch lebenden Soldaten tobten. Ohne eine schnelle Reaktion von Seiten der im Orbit stationierten Flotte, in Form von massenweiser Verstärkung, wäre es wohl zu einem Totalverlust sämtlicher Truppen gekommen. So hingegen triumphierte das Imperium, wenngleich mit nüchterner Bilanz. Nicht nur war der ganze Planet praktisch entvölkert worden auch die erste Angriffswelle hatte mit 86% entmutigende Verluste erlitten, Verletze nicht mit einbezogen.
Die Freude über das eigene Überleben wurde schnell stark geschmälert, als die Inquisition auf der Bildfläche erschien. Schliesslich waren die überlebenden Soldaten der ersten Angriffswelle allesamt vom Warp durchdrungen worden und möglicherweise korrumpiert! Es folgten zahllose Verhöre des Militärpersonals, die Befragung war alles andere als angenehm und Zeitweise auch durchaus schmerzhafter Natur. Am Ende blieben von den 14% der Überlebenden nur noch 6%, der Rest wurde von Erschiessungskommandos der Inquisition liquidiert. Dieser klägliche Überrest wurde zurück zu seinen jeweiligen Ursprungswelten zurückgeschickt. Darunter auch die 89. , von welcher noch sage und schreibe 67 Soldaten übrig geblieben waren. Kastor war mittlerweile sogar der „offizielle“ Kommandierende des Regiments einen Umstand, den er dem „plötzlichen“ versterben der restlichen Vorgesetzten zu verdanken hatte. Dennoch nichts was Ihn wirklich zufrieden stellte, zwar waren noch einige seiner Leute am leben, allerdings niemand den er zu seinen engeren Freunden zählte. Zudem war die Stimmung auf Ihrer Rückreise gedrückt, selbst jene Soldaten die nicht als korrumpiert galten, konnten das was sie gesehen und erlebt hatten nicht wirklich verarbeiten. Da bildete auch Kastor keine Ausnahme, innerlich fühlte er noch die dumpfe Angst und es war ihm so als könne er ab und an noch die Stimmen hören, welche Ihm aus den unendlichen Weiten des Warps zugeflüstert hatten. Halluzinationen wie er sich selbst ständig einredete, es war aber mehr als nur das, diese kurze Zeit im Warp hatte Ihn wahrhaftig verändert, vielleicht war er ja doch korrumpiert worden! So halbwegs zumindest, zwar hatte er nicht das Bedürfnis auf den goldenen Thron zu spucken, doch nochmals eine ähnliche Erfahrung wollte er nicht einmal für Ihn, seinen Gottimperator über sich ergehen lassen. Glorie hin, Ehre her. Er fasste einen Entschluss. Sein Leben zu ändern, wie genau wusste er nicht. Aber egal was er tun, es konnte nur besser werden als hier.
So kam es, dass der „Anführer“ des 89. terranischen Sturmregiments, neben ein paar dutzend weiteren Soldaten seiner Einheit, die Entlassung aus dem Imperialen Dienst beantragten. Nach einem kleinen bürokratischen Papierkrieg, wurde sein Anliegend schliesslich bewilligt, er war frei. Mit 26 Jahren, nach 10 Jahren Dienst, hatte er erstmals die freie Entscheidung wohin er gehen sollte. Er suchte sich einen Job in einem mittelständischen Unternehmen als ganz normaler „Bürohengst“, musste jedoch schnell erkennen, dass ein Zivilleben Ihn langweilte, kaum 3 Wochen später löste er sämtliche seine Konten auf, verscherbelte seinen wenigen Besitzt und verschwand aus dem offiziellem imperialen Raster. Es gab nur eine Sache die Ihm wirklich lag, der Krieg, doch wollte er nur noch für sich selbst kämpfen, der Weg eines Söldners. Der nur die Waffen erhob, wenn es sich für Ihn auch wirklich lohnte. Für die Ausrüstung sorgten seine Ersparnisse, nichts im Vergleich zu dem Material, welches Ihm als Offizier der imperialen Armee bereitgestellt wurde. Dennoch ganz ordentlich. Zusätzlich hatte er sich eine Tätowierung stechen lassen, welche nichts weiter als seine Blutgruppe erkennen liess. Eine kleine Zusatzversicherung, sollte man Ihn den aufklauben und versuchen Ihn zu versorgen, wollte er schliesslich nicht nur draufgehen, weil man Ihm eine falsche Transfusion legte… Und so begann es, ein neuer Abschnitt im Leben des Mannes, durch seine Erfahrung in bewaffneten Konflikten hatte er selten grössere Probleme eine Anstellung zu finden. Sein neues Betätigungsfeld war gewaltig, mal arbeitete er alleine, mal in der Gruppe. Von Schutz- bis hin zu Mordaufträgen, er machte bei so ziemlich allem mit, wo es etwas zu holen gab. 3 Jahre sollten vergehen bis sich Kastor erneut jemandem für längere Zeit verpflichtete. Es schien wie ein Auftrag von vielen. Er hatte als zusätzlicher Sicherheitsmann, bei einem Schiff der Freihändler angeheuert. Kein sonderlich anspruchsvoller Job, hauptsächlich Patrouillen an Bord oder mal die ein oder andere Überwachung an irgendwelchen Dock`s. Selten gab es wirkliche Probleme, kaum ein Piratenschiff hatte die nötige Ausstattung, um den schwerbewaffneten Kreuzer, auf welchem er diente, ernsthaft in die Bredouille zu bringen. Zumindest keines, das Ihnen begegnete. Einzig die recht rar gesäten Kämpfe des Imperiums, in denen Freihändler gerne mal als durchschlagskräftige Unterstützung auftraten, brachten etwas blutrote Farbe in seinen neuen Job. Durch seine Leistung und Erfahrung wurde Kastor schliesslich nach Auslaufen seines Zeitvertrags, eine feste Anstellung angeboten, mit deutlich höherem Auskommen, so dass er ohne lange zu überlegen das Angebot annahm. So wurde er fester Bestandteil der Sicherheitsmannschaft, zwar war die „Action“ im direkten Vergleich zu seinem früheren Leben als Söldner deutlich geringer. Im Gegenzug, musste er nicht für einen Hungerlohn seinen Arsch für jedermann in die Schusslinie halten. Das war ja schliesslich auch etwas. Die neue zusätzliche „Freizeit“ wurde schliesslich genutzt um ganz alltäglichen und trivialen Dingen nachzugehen. Das Gro stellte jedoch das Feiern dar, am liebsten mit hochprozentigem und natürlich in guter Gesellschaft, dann schmeckten die „geistreichen“ Getränke gleich nochmal so gut. Nicht ahnend, dass eben jene Vorlieben, sein Leben nochmals deutlich zum Besseren wenden sollten.
Es war an einem x-beliebigem Abend, nach einer besonders langweiligen Schicht. Allerdings war er alleine, liess es sich jedoch nicht nehmen einer seiner Lieblingsbeschäftigungen nachzugehen, dem rigorosen Konsum von Alkohol, als gäbe es kein Morgen. Wie es der Zufall wollte wurde Ihm alsbald Gesellschaft geleistet, von einer Frau, besser gesagt der Eigentümerin des Schiffes, auf dem er diente. Die Freihändlerin, die auf den Namen Samantha Clark hörte höchstpersönlich. Zudem teilte Sie seine Vorliebe für massenhaften und den eher unvernünftigen Konsum von Alkohol. Er erkannte sie natürlich, hatte jedoch in seiner Zeit an Bord, recht wenig mit Ihr zu tun gehabt, von ein paar Eskortierungen und Zufallsbegegnungen während seiner Schicht mal abgesehen. Jedenfalls kamen sie ins Gespräch, die durch Alkohol gelösten Zungen sorgten dabei für einen recht vertrauten Umgangston, der die beiden letzten Endes in das Bett der Kapitänin trieb. Tja und ehe sich Kastor versah, war er vom einfachen Sicherheitsmann zum persönlichen Leibwächter geworden. Eine kräftige Gehaltserhöhung und die persönliche Zuwendung seiner Chefin inklusive. Was vor allem von Seiten der Mannschaft für allerlei Anspielungen sorgte. Einzige Person die sich scheinbar deutlich daran zu stören schien war die Tochter von Samantha, die im Übrigen 5 Jahre mehr als Kastor zählte. Was auf ein entsprechendes Alter bei seiner „Geliebten“ deutete, welches allerdings durch zahlreiche Verjüngungsmassnahmen praktisch unschätzbar wurde. Letztendlich kümmerte es den Arthelis aber auch nicht wirklich, denn er fühlte sich durchaus mit seiner neuen Liebschaft verbunden, wenngleich Ihre Beziehung, wenn man es denn so nennen wollte, recht grober Natur war. Niemals fielen sanfte Worte, auf Kitsch oder Romantik legten eben beide keinen wirklichen Wert. Sie tranken lieber gemeinsam, beschimpften sich, prügelten sich ab und an gar, ehe sie zu guter Letzt im Bett landeten. So zumindest das Standardprozeder. Eine unvergessliche Zeit für Kastor, ein Leben voller Genuss, natürlich nicht zu vergleichen mit dem Leben manch eines dekadenten Adeligen. So leistete Kastor weiterhin seinen Beitrag, erst nur als Leibwächter, später als Sicherheitschef, des Kreuzers. Zwar hatte er sich im klassischen Sinne wohl doch irgendwie hochgeschlafen, machte seine Arbeit, dennoch gewissenhaft. Nicht umsonst hatte er Jahrelang als Offizier der imperialen Armee gedient. Wie alles Gute in seinem Leben hatte aber auch dies irgendwann ein Ende. Es war als der Kreuzer der Freihändlerin gerade auf einem unbedeutenden und ziemlich hässlichen Planeten einen Zwischenstopp einlegte, um einige Waren loszuwerden und die eigenen Vorräte aufzufrischen. Kastor statte seiner Liebsten einen kleinen Besuch ab, fand sie jedoch nur Tod vor. Ihr ungesunder Lebensstil hatte schliesslich seinen Tribut gefordert. Doch anstatt das Kastor Meldung machte gab er seiner langjährigen Gefährtin einen letzten Kuss, ein Symbol, als Dank für die schöne gemeinsame Zeit. Ehe er seine sieben Sachen packte und sich klammheimlich verdrückte, mit dabei recht hochwertiges Equipment, welches er einfach als seine „Abfindung“ ansah, sowie seine Ersparnisse, die sich in einem doch recht beachtlichem Rahmen bewegten. Das wichtigste jedoch, war eine Waffe. Eine Chaingun, welche er zu seinem 32 Geburtstag von seiner Geliebten geschenkt bekommen hatte, ein nicht ganz billiger Schiessprügel, dennoch für eine Freihändlerin wohl nichts weiter als „Peanuts“. Dennoch, bedachte man die eher praktisch orientierte Natur der beiden, von Alkohol einmal abgesehen ein wohl passendes Geschenk. Hauptgrund warum er allerdings verschwand, war die Tochter der Freihändlerin, die Erbin, welcher er durchaus zugetraut hätte Ihn bei nächstbester Gelegenheit aus einer Luke ins All zu schmeissen. So blieb ihm letztendlich nur, auf diesem sagenhaft hässlichen Planeten mit Namen Koron 3 zu gehen und vorerst unterzutauchen, was einen nicht unerheblichen Teil seiner Ersparnisse verschlang. Schliesslich wollte er nicht unbedingt in einem verseuchten Loch der untersten Ebene versauern. So hielt er sich bedeckt, bis das Schiff schliesslich wieder startete und auf Nimmerwiedersehen in den Weiten des Alls verschwand, vermutlich war er die Mühe einer lang gezogenen Suche einfach nicht wert gewesen und sein blosses Verschwinden hatte ausgereicht.
Dennoch hatte er nun das Problem, dass er nicht unbedingt mehr über das nötige Kapital verfügte um sich von der Seuchenkugel absetzen zu können, weshalb er seine letzten Ersparnisse in Kontakte investierte. Das Söldnerleben begann von neuem. Wenngleich er durch Ausrüstung und Erfahrung, wohl hauptsächlich ersteres, kaum für irgendwelche drittklassigen Verbrecherbosse agierte, sondern sich beruflich in den gehobenen Klassen etablierte. Mal eskortierte er einen Schnösel in die unteren Ebenen um auf Mutantenjagd zu gehen oder dezimierte Vorstandsmitglieder, samt Familien, um eine Übernahme zu erleichtern. Seine Erfahrungen, aus den „Säuberungsaktionen“ seiner Gardistenzeit waren hierbei äusserst hilfreich. War er nicht zuletzt wegen seiner Vorliebe für besonders grausames und brutales Vorgehen bald in gewissen Kreisen in aller Munde. Durch seine sonst eher „heitere“ Natur, bekam er im zuge dessen, mit steigender Bekanntheit, den „Rufnamen“ Smiley verpasst. Anfangs ärgerlich und sichtlich verstimmt, freundete er sich am Ende doch noch damit an, aus dem einfachen Grunde, dass er irgendwann einfach keine Lust mehr hatte ständig Leute deswegen zu verprügeln. Ja letztendlich war er wohl gewissermassen gar stolz auf diesen Kosenamen und unterstrich diesen Sinneswandel mittels einer Tätowierung auf seinem linken Handrücken in Form eines recht ungewöhnlichen Smileys. Mit mittlerweile 35 Jahren war er schliesslich der Meinung genug zusammengekratzt zu haben um diese Schrottkugel endlich hinter sich zu lassen. Das Schicksal schien es aber anders zu wollen. Bevor sich eine passende Gelegenheit zur Abreise bot, kam ein Mitglied der Familie Orsius auf Ihn zu, für welche er ebenfalls des Öfteren tätig gewesen war. Mit einem mehr als verlockenden Angebot, so er denn der Hausinternen Elitetruppe beitratet. Zwar fand er den Gedanken, fest für irgendeinen blasierten Geck zu arbeiten nicht sonderlich ansprechend. Die Bezahlung hingegen umso mehr. Weshalb seine Gier letztendlich den ausschlaggebenden Impuls gab und er auf das Angebot einging, selbst wenn es bedeutete auf Koron 3 zu bleiben.
Das nächste Kapitel im Leben des frisch gebackenen Schwarzen Dragoners könnte man wohl am ehesten mit seiner Zeit in der Imperialen Garde vergleichen, nur in komfortabel. Drecksarbeit ohne Ende, dabei aber eine 1A Verpflegung, Unterkunft, sowie Bezahlung, was natürlich das wichtigste war. Durch seine Vergangenheit, tat er sich recht schnell hervor, der urbane Kampf lag Ihm praktisch im Blut, gepaart mit seiner Erfahrung und einem Verständnis in Taktik, wie man es von einem imperialen Frontoffizier erwarten durfte. So das er mit 37 Jahren schliesslich eine Beförderung zu einem Sergeant der Schwarzen Dragoner erhielt. Seitdem Tage änderte sich nicht mehr viel. Er rückte aus, wenn er den Befehl dazu erhielt oder genoss seine Freizeit, ein Leben unter Milliarden. Eine gewisse Ironie war allerdings nicht von der Hand zu weisen, im Bestreben auf ein anderes Leben, hatte er nicht dieses, sondern lediglich sich selbst verändert.
Signatur
Name: Kastor Arthelis „Smiley“
Rasse: Mensch
Alter: 38
Zugehörigkeit: Schwarze Dragoner/ Haus Orsius
Grösse: 212cm
Herkunft: Terra
Aussehen: Muskelbepackter Hüne, kahl rasierter Kopf. Stahlgraue und leblos wirkende Iriden, gepflegter Dreitagebart, ständig ein Lächeln auf den Lippen, militärisch-steife Haltung, bionischer Arm, mit schwarzen Panzerplatten bestückt(rechts). Zahlreiche Narben verteilt über Torso und Extremitäten. Tätowierung auf dem linken Handrücken, sowie eine verblassende auf seiner Brust, nahe dem linken Schlüsselbein. (B - /Blutgruppe also B Rhesusfaktor negativ)
Charakter: Opportunistisch, skrupellos, gibt sich bewusst sadistisch in Kampf/Konfliktsituationen, redselig, humorvoll, extrovertiert, fehlt jedwedes Empfinden für Moral und Ethik, bei Alkoholentzug ein misanthropisches Arschloch
Fähigkeiten: Exzellenter Nahkämpfer (sowohl mit Waffen als auch ohne), guter Schütze auf kurze bis mittlere Distanz, Spezialist für Kampf in urbanem Gelände, rudimentäre Sprengstoffkenntnisse, Gardisten/Dragoner-Ausbildung
Kleidung(militärisch): Dragonerrüstung (pechschwarze Armaplastrüstung)
Kleidung(zivil): knielanger Trenchcoat (Leder), langärmeliges Hemd, leichte Armaplastweste, schwere Stoffhosen, breiter Gürtel mit versilberter „Pferdekopfschnalle“, Stahlkappenstiefel, Lederhandschuhe, verspiegelte Sonnenbrille. Alles in schwarz gehalten.
Ausrüstung: Bionischer Arm (rechts), verstärkt mit Panzerplatten und mit integrierten Stärkeimplantaten ausgestattet / 5x Reservemagazine für die Chaingun, 20 Reservepatronen für den Revolver, Reserveenergiezellen für das Kettensägenbajonett. / Zigaretten der Marke "Simpel" / zerkratztes Sturmfeuerzeug / 2x Flaschen mit „Orkpisse“ (80% Alkohol) / Flachmann
Waffen: Vollautomatisches Sturmgewehr (Chaingun), mit integriertem Kettensägenbajonett, in die Waffe wurde seitlich der Name „Samantha“ eingeritzt / 5-schüssiger Revolver der Baureihe „Slegehammer“ / Kampfmesser mit bauchiger Klinge./ 3x Splittergranaten
Konto: 2200 Schekel
Das Leben des Kastor Arthelis begann wie das von Milliarden anderen Menschen innerhalb des schillernden Imperiums. Als Sohn eines Kommissars und einer imperialen Kampfpilotin, von denen beide keinerlei Interesse hatten Ihren Kampf für das Imperium aufzugeben, kam er praktisch sofort nach seiner Geburt in eine der zahllosen Einrichtungen der Schola Progenium. Weshalb seine Eltern Ihn überhaupt gezeugt haben kann wohl nur gemutmasst werden, Liebe fällt weg, sahen sich die beiden Elternteile, nach Ihrem kleinen „Intermezzo“ doch niemals wieder. Am ehesten passt Zweckmässigkeit. Hauptsache noch etwas Kanonenfutter.. pardon, einen zukünftigen Streiter im Namen des Imperators gezeugt, bevor man selbst die höchste Ehre erfährt. So begann Kastors Leben im Dienst des Gottimperators. Aufgrund unangenehmer Fragen in frühster Kindheit, wurden die beiden Elternteile, die er niemals sehen sollte von seinen Betreuern glorifiziert, ehrenvolle Streiter, etwas auf das Kastor stolz sein konnte. So wurde es Ihm zumindest vermittelt und in Kombination mit den anderen dogmatischen Ansichten, glaubte er es letztendlich wohl wirklich. Sehnte sich selbst nach nichts anderem, als wie seine Eltern ein Fragment im Hammer des Imperators zu werden. So verging die frühe Kindheit des Mannes, in der er in der Schola erst die grundlegendsten Dinge wie etwa, Rechnen und Schreiben lernte, natürlich mit der ewigen Lobpreisung des Gottimperators. So älter er wurde, desto mehr gesellte sich hinzu, Geschichte, physisches Training, wie auch vermehrt Unterricht theologischer Natur. Dies klappte in seiner Kindheit auch wunderbar, erst in der Pubertät fiel der Arthelis einige Male negativ auf, hauptsächlich aufgrund der Missachtung der strikten Geschlechtstrennung. Allerdings hatte er Glück, zum einen war sein Betreuer im direkten Vergleich zu vielen anderen eher sanfter Natur, zum anderen glänzte er ansonsten mit seinen schulischen Leistungen. Weshalb dem unartigen Spross, ausser ein paar harmlosen „Disziplinarstrafen“ nichts weiter geschah. Dennoch sollte dieses Fehlverhalten sein gesamtes Leben beeinflussen, denn als mit 16 Jahren die Zeit kam, der Schola den Rücken zu kehren und seinen offiziellen Dienst im und am Imperium aufzunehmen, sorgten diese negativen Einträge in seiner Akte dafür das er keinen Platz unter den Inquisitionsgardisten bekam. Eine Berufung die Ihm eigentlich schon als vollkommen sicher gegolten hatte. So hingegen schaffte er es „nur“ zu den regulären Gardisten, etwas dass ihn anfangs stark betrübte. Obschon nicht sonderlich lange, zwar hatte er versagt, doch der göttliche Imperator, hatte ihm trotz seiner Verfehlung eine Chance gegeben für Ihn in die Schlacht zu ziehen! Und letztendlich, war dies doch alles was sich ein Gläubiger wünschen konnte.
Die Ausbildung war hart, fordernd und alles andere als human. Dennoch liebte Kastor es, die körperlichen Herausforderung, die Disziplin. Der Arthelis legte alleine während dieser Zeit enorm an Muskelmasse zu und unter den strengen Blicken der Ausbilder, formte sich ein Grossteil dessen, was heute so manch unglücklicher Bastard als letztes im Leben sieht. Zudem war er nicht in einer regulären Gardisteneinheit gelandet, sondern eine die sich auf Sturmangriffe, sowie den Kampf im beengten Terrain spezialisiert hatte. Weshalb seine Ausbildung sich deutlich von der von vielen anderen Gardisten unterschied. So hatte er nur während seiner Grundausbildung jemals ein Lasergewehr in Händen, welches recht schnell durch Schrotflinte und andere Projektilwaffen ersetzt wurde. Der Nahkampf bildete ebenfalls eine nicht ganz unwesentliche Säule seiner Ausbildung. Egal ob Messer, Kettenschwert, andere imperiale Schlachtwerkzeuge oder gar der waffenlose Kampf, vor allem hier konnte Kastor sich mehr als nur bewähren. War der Hüne allerdings auch in dieser Hinsicht mehr als nur grosszügig vom Gottimperator beschenkt worden. Hinzu kamen auch noch Kampftaktiken und andere militärische „Spielereien“ die das Soldatenleben bestimmten. Das wohl angenehmste an seiner neuen Ausbildung war, dass man nicht mehr ganz so sehr unter der „Fuchtel“ stand. Solange man sich nicht total daneben benahm, wurden gewisse Freiheiten eingeräumt. Ebenfalls die in seiner Jugendzeit so verhasste Geschlechtertrennung war nicht mehr ein Thema, nicht wenige „Schönheiten“ bekamen schliesslich auch ab und an mal Besuch von einem der Ausbilder. Egal ob nun männlich oder weiblich. Nun ja in dem Falle hiess es hinter vorgehaltener Hand eben „Arschkarte“… vor allem bei ersteren. Eine der schönsten Zeitspannen im Leben des Arthelis, verblendet von Heroismus und fanatischer Gottesfurcht. Unwissend, wie es hinter den Kulissen denn wirklich ablief. Doch sollte diese Zeit noch kommen, denn wie alles im Leben endete auch seine Ausbildung alsbald. Sie waren als Kinder gekommen und würden dieses Ausbildungszentrum nun als Gardisten im Dienst des Gottimperatos verlassen, so hatte es zumindest einer der Ausbilder formuliert. Kastor und seine Kameraden, welche dem 89. terranischen Sturmregiment zugeteilt wurden, erhielten gleichdarauf Ihre Ausrüstung, eine Plattenrüstung und je nach Ausbildung eine entsprechende Waffe. Ihre Lebensversicherung, wie man so schön sagte. Der Grund war simpel, Krieg tobte überall im Universum und ob Frischfleisch oder Veteran, jeder hatte zu kämpfen und zwar besser heute als morgen.
Was folgte war sein erster wirklicher Kampf, Vorfreude und Stolz überfluteten seine Sinne, die Propagandaansprachen, seiner Vorgesetzen gleich einem Schwamm in sich aufsaugend. Ihr Befehl war simpel, eine Makropole in der Ketzer Ihr Unwesen trieben, so die offizielle Version. In der Realität, handelte es sich um frustrierte Mitglieder der Unterschicht, die Ihr Los nicht länger stumm ertragen wollten. Beachtlich war zumindest die Tatsache, dass sie tatsächlich für genug Unruhe sorgen konnten, dass die planetare Sicherheit überfordert wurde. Dies änderte sich rasant, als die ersten schwer gepanzerten Gardisten des 89. terranischen Sturmregiments in die unteren Ebenen der Makropole fluteten. Weit überlegene Feuerkraft und Ausbildung taten Ihr übriges. Es war kein wirklicher Kampf, mehr ein Massaker, eine grosse Putzaktion in den unteren Ebenen, wie manch ein Veteran zu scherzen pflegte. Eine treffende Bezeichnung, denn es wurde bei Sichtkontakt geschossen, das Geschlecht, sowie das Alter waren irrelevant, es galt den Willen der Arbeiterschicht zu brechen. Gab ja schliesslich ohnehin genug von denen. Auch Kastor erlebte einige Szenen, die sein jugendlicher Verstand nur schwer verdauen konnte, Mütter die sich als lebende Schilder vor Ihre Kinder warfen, dutzende von Menschen die sich in engen Sackgassen aneinander kauerten, ehe sie mit dem reinigendem Feuer eines Flammenwerfers von Ihrer Existenz befreit wurden. Traumatisch, dennoch fügte sich Kastor, schoss und stach, dem Gottimperator zum Wohlgefallen. Der Einsatz dauerte knapp einen Monat an, ehe man den Befehl erhielt, den ungleichen Kampf zu stoppen. Die Ketzer galten als ausgelöscht, die bemitleidenswerten Individuen der Unterschicht hatten sich gefügt. Ihr entbehrungsreiches Leben schien Ihnen wohl im Angesicht der totalen Auslöschung doch nicht mehr so übel. Kastor hingegen sollten die Bilder noch einige Zeit verfolgen. Kaum fähig sie rational zu verarbeiten, ging er über sich wie manch ein dienstälterer Kamerad sich schlicht und ergreifend darüber lustig zu machen. Den persönlichen Schrecken der eigenen Taten nehmen, eine Taktik die sich bewährte. Sollte dieser „Befriedungseinsatz“ nicht der einzige seiner Art sein, an dessen Lösung der Arthelis tatkräftig mitarbeitete.
Pöbel aus der Unterschicht, sollte aber nicht der Einzige Gegner bleiben. Chaoskultisten und Anarchisten, gesellten sich ebenso hinzu wie einige Xeno`s wobei Kastor in seiner Zeit beim Militär hauptsächlich gegen die unberechenbaren Orks und die abscheulichen Tyranniden kämpfen „durfte“. Als Mitglied eines Sturmregiments kam es hierbei vor allem zu recht engen Kontakten, was für gewöhnlich allerdings kein gegenseitiges Verständnis, sondern eher fliegende Extremitäten mit sich brachte. Und tatsächlich waren im 89. terranischen Sturmregiment überdurchschnittlich viele der Gardisten mit Bionics speziell für den Nahkampf ausgestattet. Manche von Ihnen mochten dabei schon eher an voll aufgerüstete Techgardisten erinnern und so war es auch Kastor früher oder später beschieden etwas von sich im Kampfe für den Gottimperator dem Feind zu überlassen. Er hatte mittlerweile den Rang eines Sergeant inne und war wie nicht anders zu erwarten in einem zermürbenden Frontkampf verwickelt. Die Besucher, welche die Gardisten nur zu gerne mit Salutschüssen in den Kopf begrüssten, stellten die Tyranniden. Besonders unangenehm in Erinnerung blieb Ihm ein besonders lästiges Exemplar von der Klassifizierung Krieger, welches Ihm in einem Augenblick der Unachtsamkeit den rechten Arm, samt Schultergelenk etwas „ruppig“ amputierte. Der einzige Grund, weshalb er nicht noch den restlichen Gardisten hinterher schob, war wohl pures Glück. Womöglich aber auch die schützende Hand des Imperators, welche Kastor in eben jenem Augenblick eine scharfe Granate in der Hand halten liess. Die bei besagtem Krieger für einen stark eisenhaltigen Nachgeschmack sorgte. Kastor hatte das Glück einen fähigen Sanitäter im Trupp zu haben der Ihn stabilisierte, bis man Ihn abtransportieren konnte. Eigentlich nichts weiter als Routine für den Sturmgardisten, hatte er doch schon so einige unschöne Verletzungen auf dem Feld der „Ehre“ erhalten. Tja so gross zu sein hatte eben auch so seine Nachteile. Jedenfalls erhielt er ein schweres Standardbionic, welches er jedoch mit einem nicht gerade geringem Teil seiner Soldersparnisse weiter aufrüsten liess, einfach aus dem Grund, dass sich der nächste Xeno, sich seine verdammten Zähne an Ihm ausbeissen sollte! Etwas war aber dennoch anders, im Vergleich zu früheren Verletzungen, es war der erste „wirkliche“ Verlust. Und wie honorierte man das? Mit einem kleinen Blechorden und einem neuen Arm. Dieses kühle Ersetzen, wollte dem Gardisten irgendwie nicht gefallen und wenn er näher darüber nachdachte, wurde Ihm klar, dass es überall im Imperium so ablief, nicht nur mit verlorenen Körperteilen. Die glänzende „Brille“ des Patriotismus bekam seine ersten Risse. Zweifel, die der Gardist jedoch für sich behielt. Schliesslich hatte er keine Lust darauf vor einem Erschiessungskommando zu landen. Risse die jedoch von Tag zu Tag tiefer und verzweigter wurden bis sie schliesslich vollkommen brechen sollte.
Es sollte ein Einsatz wie jeder andere werden, eine Industriewelt am Rande des imperialen Raums. Chaosanhänger hatten weitflächig die Kontrolle über die wichtigsten Makropolen des Planeten übernommen. Als Antwort darauf wurde eine gewaltige Armada entsandt, darunter auch das 89. terranische Sturmregiment, dem Kastor mittlerweile als Leutnant diente. Mit vor Stolz geschwollener Brust führte er eines der ersten Kommandos an, welches in einer der Makropolen landete. Das Bild das sich den Truppen bot war nun schwer zu beschreiben. Das Adjektiv grauenvoll wäre durchaus passend gewesen, wenn auch viel zu schwach. Das es selbst die abgehärteten Veteranen des 89. schwer schlucken liess. Männer und Frauen die selbst Kinder ohne irgendwelche Gefühlsregung erschossen. Ein einziges schier endloses Blutbad, manisch schreiende, halbnackte Menschen die sich Ihnen ohne irgendwelche Waffen entgegen warfen. Schrecklich entstellt und mit zahllosen rituell anmutenden Symbolen übersät. Natürlich mit wenig Erfolg. Wahnsinn mochte einen vielleicht gegen Angst immunisieren, gegen ein Projektil im Kopf schütze es allerdings nur unzureichend. Was alleine am ersten Tage tausendfach bewiesen wurde. Dennoch sollte sich das Blatt noch wenden. Wobei selbst heute nicht klar gesagt werden kann, was damals geschah. Eine tödliche Waffe, ein Dämon oder einfach nur ein besonders mächtiger Chaoshexer. Letztendlich war die Ursache aber egal – zumindest für jene die sich vielmehr um die Auswirkungen sorgen machen mussten. Eine Manifestation des Warps, nicht in Form gebracht, einfach nur ein chaotischer Wirbel, der sich über den Planeten ergoss und schrecklich unter den Soldaten des Imperiums wütete, knapp 50% wurden laut Militärprotokollen sofort getötet, die gehörten eindeutig zu den glücklichen. Kastor hingegen hatte dieses „Glück“ nicht, er kam in den Genuss des ganzen Schreckens, eigene Soldaten die sich blutgeifernd auf Ihre Kameraden stürzten oder sich lachend selbst verstümmelten gehörten noch zum harmloseren „Programm“. Unzählige verzerrte Stimmen flüsterten Ihm die bizarrsten Dinge zu, während er selbst nur noch auf einen schnellen Tod hoffte, von Krämpfen geschüttelt, fast am eigenen Erbrochenen erstickend. Doch dann endete es, laut Aufzeichnungen hatte die Eruption kaum 5 Minuten gedauert, doch für Kastor hätten es ebenso gut 5 Jahrzehnte sein können. Dann begann der richtig unangenehme Teil, denn nun war der Feind teilweise sogar in den eigenen Reihen, ehemals übereifrige Gläubige, verwandelten sich in groteske Scheusale, welche erbarmungslos unter den noch lebenden Soldaten tobten. Ohne eine schnelle Reaktion von Seiten der im Orbit stationierten Flotte, in Form von massenweiser Verstärkung, wäre es wohl zu einem Totalverlust sämtlicher Truppen gekommen. So hingegen triumphierte das Imperium, wenngleich mit nüchterner Bilanz. Nicht nur war der ganze Planet praktisch entvölkert worden auch die erste Angriffswelle hatte mit 86% entmutigende Verluste erlitten, Verletze nicht mit einbezogen.
Die Freude über das eigene Überleben wurde schnell stark geschmälert, als die Inquisition auf der Bildfläche erschien. Schliesslich waren die überlebenden Soldaten der ersten Angriffswelle allesamt vom Warp durchdrungen worden und möglicherweise korrumpiert! Es folgten zahllose Verhöre des Militärpersonals, die Befragung war alles andere als angenehm und Zeitweise auch durchaus schmerzhafter Natur. Am Ende blieben von den 14% der Überlebenden nur noch 6%, der Rest wurde von Erschiessungskommandos der Inquisition liquidiert. Dieser klägliche Überrest wurde zurück zu seinen jeweiligen Ursprungswelten zurückgeschickt. Darunter auch die 89. , von welcher noch sage und schreibe 67 Soldaten übrig geblieben waren. Kastor war mittlerweile sogar der „offizielle“ Kommandierende des Regiments einen Umstand, den er dem „plötzlichen“ versterben der restlichen Vorgesetzten zu verdanken hatte. Dennoch nichts was Ihn wirklich zufrieden stellte, zwar waren noch einige seiner Leute am leben, allerdings niemand den er zu seinen engeren Freunden zählte. Zudem war die Stimmung auf Ihrer Rückreise gedrückt, selbst jene Soldaten die nicht als korrumpiert galten, konnten das was sie gesehen und erlebt hatten nicht wirklich verarbeiten. Da bildete auch Kastor keine Ausnahme, innerlich fühlte er noch die dumpfe Angst und es war ihm so als könne er ab und an noch die Stimmen hören, welche Ihm aus den unendlichen Weiten des Warps zugeflüstert hatten. Halluzinationen wie er sich selbst ständig einredete, es war aber mehr als nur das, diese kurze Zeit im Warp hatte Ihn wahrhaftig verändert, vielleicht war er ja doch korrumpiert worden! So halbwegs zumindest, zwar hatte er nicht das Bedürfnis auf den goldenen Thron zu spucken, doch nochmals eine ähnliche Erfahrung wollte er nicht einmal für Ihn, seinen Gottimperator über sich ergehen lassen. Glorie hin, Ehre her. Er fasste einen Entschluss. Sein Leben zu ändern, wie genau wusste er nicht. Aber egal was er tun, es konnte nur besser werden als hier.
So kam es, dass der „Anführer“ des 89. terranischen Sturmregiments, neben ein paar dutzend weiteren Soldaten seiner Einheit, die Entlassung aus dem Imperialen Dienst beantragten. Nach einem kleinen bürokratischen Papierkrieg, wurde sein Anliegend schliesslich bewilligt, er war frei. Mit 26 Jahren, nach 10 Jahren Dienst, hatte er erstmals die freie Entscheidung wohin er gehen sollte. Er suchte sich einen Job in einem mittelständischen Unternehmen als ganz normaler „Bürohengst“, musste jedoch schnell erkennen, dass ein Zivilleben Ihn langweilte, kaum 3 Wochen später löste er sämtliche seine Konten auf, verscherbelte seinen wenigen Besitzt und verschwand aus dem offiziellem imperialen Raster. Es gab nur eine Sache die Ihm wirklich lag, der Krieg, doch wollte er nur noch für sich selbst kämpfen, der Weg eines Söldners. Der nur die Waffen erhob, wenn es sich für Ihn auch wirklich lohnte. Für die Ausrüstung sorgten seine Ersparnisse, nichts im Vergleich zu dem Material, welches Ihm als Offizier der imperialen Armee bereitgestellt wurde. Dennoch ganz ordentlich. Zusätzlich hatte er sich eine Tätowierung stechen lassen, welche nichts weiter als seine Blutgruppe erkennen liess. Eine kleine Zusatzversicherung, sollte man Ihn den aufklauben und versuchen Ihn zu versorgen, wollte er schliesslich nicht nur draufgehen, weil man Ihm eine falsche Transfusion legte… Und so begann es, ein neuer Abschnitt im Leben des Mannes, durch seine Erfahrung in bewaffneten Konflikten hatte er selten grössere Probleme eine Anstellung zu finden. Sein neues Betätigungsfeld war gewaltig, mal arbeitete er alleine, mal in der Gruppe. Von Schutz- bis hin zu Mordaufträgen, er machte bei so ziemlich allem mit, wo es etwas zu holen gab. 3 Jahre sollten vergehen bis sich Kastor erneut jemandem für längere Zeit verpflichtete. Es schien wie ein Auftrag von vielen. Er hatte als zusätzlicher Sicherheitsmann, bei einem Schiff der Freihändler angeheuert. Kein sonderlich anspruchsvoller Job, hauptsächlich Patrouillen an Bord oder mal die ein oder andere Überwachung an irgendwelchen Dock`s. Selten gab es wirkliche Probleme, kaum ein Piratenschiff hatte die nötige Ausstattung, um den schwerbewaffneten Kreuzer, auf welchem er diente, ernsthaft in die Bredouille zu bringen. Zumindest keines, das Ihnen begegnete. Einzig die recht rar gesäten Kämpfe des Imperiums, in denen Freihändler gerne mal als durchschlagskräftige Unterstützung auftraten, brachten etwas blutrote Farbe in seinen neuen Job. Durch seine Leistung und Erfahrung wurde Kastor schliesslich nach Auslaufen seines Zeitvertrags, eine feste Anstellung angeboten, mit deutlich höherem Auskommen, so dass er ohne lange zu überlegen das Angebot annahm. So wurde er fester Bestandteil der Sicherheitsmannschaft, zwar war die „Action“ im direkten Vergleich zu seinem früheren Leben als Söldner deutlich geringer. Im Gegenzug, musste er nicht für einen Hungerlohn seinen Arsch für jedermann in die Schusslinie halten. Das war ja schliesslich auch etwas. Die neue zusätzliche „Freizeit“ wurde schliesslich genutzt um ganz alltäglichen und trivialen Dingen nachzugehen. Das Gro stellte jedoch das Feiern dar, am liebsten mit hochprozentigem und natürlich in guter Gesellschaft, dann schmeckten die „geistreichen“ Getränke gleich nochmal so gut. Nicht ahnend, dass eben jene Vorlieben, sein Leben nochmals deutlich zum Besseren wenden sollten.
Es war an einem x-beliebigem Abend, nach einer besonders langweiligen Schicht. Allerdings war er alleine, liess es sich jedoch nicht nehmen einer seiner Lieblingsbeschäftigungen nachzugehen, dem rigorosen Konsum von Alkohol, als gäbe es kein Morgen. Wie es der Zufall wollte wurde Ihm alsbald Gesellschaft geleistet, von einer Frau, besser gesagt der Eigentümerin des Schiffes, auf dem er diente. Die Freihändlerin, die auf den Namen Samantha Clark hörte höchstpersönlich. Zudem teilte Sie seine Vorliebe für massenhaften und den eher unvernünftigen Konsum von Alkohol. Er erkannte sie natürlich, hatte jedoch in seiner Zeit an Bord, recht wenig mit Ihr zu tun gehabt, von ein paar Eskortierungen und Zufallsbegegnungen während seiner Schicht mal abgesehen. Jedenfalls kamen sie ins Gespräch, die durch Alkohol gelösten Zungen sorgten dabei für einen recht vertrauten Umgangston, der die beiden letzten Endes in das Bett der Kapitänin trieb. Tja und ehe sich Kastor versah, war er vom einfachen Sicherheitsmann zum persönlichen Leibwächter geworden. Eine kräftige Gehaltserhöhung und die persönliche Zuwendung seiner Chefin inklusive. Was vor allem von Seiten der Mannschaft für allerlei Anspielungen sorgte. Einzige Person die sich scheinbar deutlich daran zu stören schien war die Tochter von Samantha, die im Übrigen 5 Jahre mehr als Kastor zählte. Was auf ein entsprechendes Alter bei seiner „Geliebten“ deutete, welches allerdings durch zahlreiche Verjüngungsmassnahmen praktisch unschätzbar wurde. Letztendlich kümmerte es den Arthelis aber auch nicht wirklich, denn er fühlte sich durchaus mit seiner neuen Liebschaft verbunden, wenngleich Ihre Beziehung, wenn man es denn so nennen wollte, recht grober Natur war. Niemals fielen sanfte Worte, auf Kitsch oder Romantik legten eben beide keinen wirklichen Wert. Sie tranken lieber gemeinsam, beschimpften sich, prügelten sich ab und an gar, ehe sie zu guter Letzt im Bett landeten. So zumindest das Standardprozeder. Eine unvergessliche Zeit für Kastor, ein Leben voller Genuss, natürlich nicht zu vergleichen mit dem Leben manch eines dekadenten Adeligen. So leistete Kastor weiterhin seinen Beitrag, erst nur als Leibwächter, später als Sicherheitschef, des Kreuzers. Zwar hatte er sich im klassischen Sinne wohl doch irgendwie hochgeschlafen, machte seine Arbeit, dennoch gewissenhaft. Nicht umsonst hatte er Jahrelang als Offizier der imperialen Armee gedient. Wie alles Gute in seinem Leben hatte aber auch dies irgendwann ein Ende. Es war als der Kreuzer der Freihändlerin gerade auf einem unbedeutenden und ziemlich hässlichen Planeten einen Zwischenstopp einlegte, um einige Waren loszuwerden und die eigenen Vorräte aufzufrischen. Kastor statte seiner Liebsten einen kleinen Besuch ab, fand sie jedoch nur Tod vor. Ihr ungesunder Lebensstil hatte schliesslich seinen Tribut gefordert. Doch anstatt das Kastor Meldung machte gab er seiner langjährigen Gefährtin einen letzten Kuss, ein Symbol, als Dank für die schöne gemeinsame Zeit. Ehe er seine sieben Sachen packte und sich klammheimlich verdrückte, mit dabei recht hochwertiges Equipment, welches er einfach als seine „Abfindung“ ansah, sowie seine Ersparnisse, die sich in einem doch recht beachtlichem Rahmen bewegten. Das wichtigste jedoch, war eine Waffe. Eine Chaingun, welche er zu seinem 32 Geburtstag von seiner Geliebten geschenkt bekommen hatte, ein nicht ganz billiger Schiessprügel, dennoch für eine Freihändlerin wohl nichts weiter als „Peanuts“. Dennoch, bedachte man die eher praktisch orientierte Natur der beiden, von Alkohol einmal abgesehen ein wohl passendes Geschenk. Hauptgrund warum er allerdings verschwand, war die Tochter der Freihändlerin, die Erbin, welcher er durchaus zugetraut hätte Ihn bei nächstbester Gelegenheit aus einer Luke ins All zu schmeissen. So blieb ihm letztendlich nur, auf diesem sagenhaft hässlichen Planeten mit Namen Koron 3 zu gehen und vorerst unterzutauchen, was einen nicht unerheblichen Teil seiner Ersparnisse verschlang. Schliesslich wollte er nicht unbedingt in einem verseuchten Loch der untersten Ebene versauern. So hielt er sich bedeckt, bis das Schiff schliesslich wieder startete und auf Nimmerwiedersehen in den Weiten des Alls verschwand, vermutlich war er die Mühe einer lang gezogenen Suche einfach nicht wert gewesen und sein blosses Verschwinden hatte ausgereicht.
Dennoch hatte er nun das Problem, dass er nicht unbedingt mehr über das nötige Kapital verfügte um sich von der Seuchenkugel absetzen zu können, weshalb er seine letzten Ersparnisse in Kontakte investierte. Das Söldnerleben begann von neuem. Wenngleich er durch Ausrüstung und Erfahrung, wohl hauptsächlich ersteres, kaum für irgendwelche drittklassigen Verbrecherbosse agierte, sondern sich beruflich in den gehobenen Klassen etablierte. Mal eskortierte er einen Schnösel in die unteren Ebenen um auf Mutantenjagd zu gehen oder dezimierte Vorstandsmitglieder, samt Familien, um eine Übernahme zu erleichtern. Seine Erfahrungen, aus den „Säuberungsaktionen“ seiner Gardistenzeit waren hierbei äusserst hilfreich. War er nicht zuletzt wegen seiner Vorliebe für besonders grausames und brutales Vorgehen bald in gewissen Kreisen in aller Munde. Durch seine sonst eher „heitere“ Natur, bekam er im zuge dessen, mit steigender Bekanntheit, den „Rufnamen“ Smiley verpasst. Anfangs ärgerlich und sichtlich verstimmt, freundete er sich am Ende doch noch damit an, aus dem einfachen Grunde, dass er irgendwann einfach keine Lust mehr hatte ständig Leute deswegen zu verprügeln. Ja letztendlich war er wohl gewissermassen gar stolz auf diesen Kosenamen und unterstrich diesen Sinneswandel mittels einer Tätowierung auf seinem linken Handrücken in Form eines recht ungewöhnlichen Smileys. Mit mittlerweile 35 Jahren war er schliesslich der Meinung genug zusammengekratzt zu haben um diese Schrottkugel endlich hinter sich zu lassen. Das Schicksal schien es aber anders zu wollen. Bevor sich eine passende Gelegenheit zur Abreise bot, kam ein Mitglied der Familie Orsius auf Ihn zu, für welche er ebenfalls des Öfteren tätig gewesen war. Mit einem mehr als verlockenden Angebot, so er denn der Hausinternen Elitetruppe beitratet. Zwar fand er den Gedanken, fest für irgendeinen blasierten Geck zu arbeiten nicht sonderlich ansprechend. Die Bezahlung hingegen umso mehr. Weshalb seine Gier letztendlich den ausschlaggebenden Impuls gab und er auf das Angebot einging, selbst wenn es bedeutete auf Koron 3 zu bleiben.
Das nächste Kapitel im Leben des frisch gebackenen Schwarzen Dragoners könnte man wohl am ehesten mit seiner Zeit in der Imperialen Garde vergleichen, nur in komfortabel. Drecksarbeit ohne Ende, dabei aber eine 1A Verpflegung, Unterkunft, sowie Bezahlung, was natürlich das wichtigste war. Durch seine Vergangenheit, tat er sich recht schnell hervor, der urbane Kampf lag Ihm praktisch im Blut, gepaart mit seiner Erfahrung und einem Verständnis in Taktik, wie man es von einem imperialen Frontoffizier erwarten durfte. So das er mit 37 Jahren schliesslich eine Beförderung zu einem Sergeant der Schwarzen Dragoner erhielt. Seitdem Tage änderte sich nicht mehr viel. Er rückte aus, wenn er den Befehl dazu erhielt oder genoss seine Freizeit, ein Leben unter Milliarden. Eine gewisse Ironie war allerdings nicht von der Hand zu weisen, im Bestreben auf ein anderes Leben, hatte er nicht dieses, sondern lediglich sich selbst verändert.
Signatur
Name: Kastor Arthelis „Smiley“
Rasse: Mensch
Alter: 38
Zugehörigkeit: Schwarze Dragoner/ Haus Orsius
Grösse: 212cm
Herkunft: Terra
Aussehen: Muskelbepackter Hüne, kahl rasierter Kopf. Stahlgraue und leblos wirkende Iriden, gepflegter Dreitagebart, ständig ein Lächeln auf den Lippen, militärisch-steife Haltung, bionischer Arm, mit schwarzen Panzerplatten bestückt(rechts). Zahlreiche Narben verteilt über Torso und Extremitäten. Tätowierung auf dem linken Handrücken, sowie eine verblassende auf seiner Brust, nahe dem linken Schlüsselbein. (B - /Blutgruppe also B Rhesusfaktor negativ)
Charakter: Opportunistisch, skrupellos, gibt sich bewusst sadistisch in Kampf/Konfliktsituationen, redselig, humorvoll, extrovertiert, fehlt jedwedes Empfinden für Moral und Ethik, bei Alkoholentzug ein misanthropisches Arschloch
Fähigkeiten: Exzellenter Nahkämpfer (sowohl mit Waffen als auch ohne), guter Schütze auf kurze bis mittlere Distanz, Spezialist für Kampf in urbanem Gelände, rudimentäre Sprengstoffkenntnisse, Gardisten/Dragoner-Ausbildung
Kleidung(militärisch): Dragonerrüstung (pechschwarze Armaplastrüstung)
Kleidung(zivil): knielanger Trenchcoat (Leder), langärmeliges Hemd, leichte Armaplastweste, schwere Stoffhosen, breiter Gürtel mit versilberter „Pferdekopfschnalle“, Stahlkappenstiefel, Lederhandschuhe, verspiegelte Sonnenbrille. Alles in schwarz gehalten.
Ausrüstung: Bionischer Arm (rechts), verstärkt mit Panzerplatten und mit integrierten Stärkeimplantaten ausgestattet / 5x Reservemagazine für die Chaingun, 20 Reservepatronen für den Revolver, Reserveenergiezellen für das Kettensägenbajonett. / Zigaretten der Marke "Simpel" / zerkratztes Sturmfeuerzeug / 2x Flaschen mit „Orkpisse“ (80% Alkohol) / Flachmann
Waffen: Vollautomatisches Sturmgewehr (Chaingun), mit integriertem Kettensägenbajonett, in die Waffe wurde seitlich der Name „Samantha“ eingeritzt / 5-schüssiger Revolver der Baureihe „Slegehammer“ / Kampfmesser mit bauchiger Klinge./ 3x Splittergranaten
Konto: 2200 Schekel