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The Edge of Darkness
#6
Kapitel 4: In der Gruft

Hepheistus Sensoren registrierten Spuren von Fremdstoffen im Gang vor ihnen. Er gab ein Analysekantat aus: "Beginn Massenspektroskopie.....Abgeschlossen. 273ppm Chloroform, 653ppm Propylalkohol, 16,5 ppm Natriumhypochlorid, 7989 ppm Ethanol, .....Abbruch Ergebnisauswertung......Memnotische Spule 23 Identifiziert: Desinfektionsmittel Klasse C. Beginne weiträumige optische Oberflächenabtastung der Umgebung....Abtastung läuft....."
Der Gang, in den sich der Aufzug hinein öffnete, gefiel Steiner nicht. Zu viele dunkle Nischen und die schwache Beleuchtung konnten von Überwachungsgeräten bis hin zu Waffen alles verbergen. Wenigstens hatte er mit dem Rücken zur Liftkabine den sichersten Platz eingenommen. Der Adept des Mechanicus bot mit seinem dem Gang zugewandten Rücken erstklassige Deckung für die restliche Gruppe.

"Frater, welche Maschinen wachen über diesen Gang? Ist es sicher?"
Natürlich würde es das nicht sein. Jedes Versteck der Inquisition war gegen Eindringlinge gesichert und es stand wohl nur im Ermessen der Aufseher, einen Agenten von einem Eindringling zu unterscheiden. "Lassen sie mich vor, ich werde sichern. Solaris, übernehmen sie die zweite Position, Kapitän, schützen sie den Magus."
Steiner ergriff sein Gewehr erneut. Das war genau die Art von Szenario, für die er seinen Sergeantenrang bekommen hatte. Er hoffte, dass die Parallelen mit einem Weg durch einen unbekannten Gang enden würden. Xenos-Abschaum hatte seinen Sergeant und Mentor regelrecht zerfetzt, damals in den labyrinthischen Korridoren eines einsamen Hulks. Sein linker Arm juckte. Das verdammte Ding verfügte nicht über derartige Sensoren, aber er fühlte es trotzdem deutlich. Konzentration. Keine Zeit für die ferne Vergangenheit. Steiner setzte sich in Bewegung. Kampfinstinkte übernahmen die Rolle eines Planes.
...Oberflächenabtastung........Interferenzen....Fehler.....................
.....
.............Scan abgebrochen..........

.......Fehlersuche...start........Fehlersuche abgeschlossen...........
..........Ergebnis: mit 98,094 % Wahrscheinlichkeit White Noise Generator in unmittelbarer Nähe........
Hepheistus: "Antwort: Mindestens ein Störgenerator in unmittelbarer Nähe, der meine Analysatoren extrem trübt. Etwaige destruktive Defensivapparaturen sollen wohl versteckt bleiben!"

Der Adept folgte den anderen den Gang hinaus, stellte sich hinter Kapitän Grim, wobei er seine Boltpistole gezogen hatte. "Meine optischen und spektroskopischen Analysatoren sind hier faktisch blind, ich sehe jetzt nicht mehr als sie!"

Jonas nickte einmal um zu bestätigen das er verstanden hatte.
Danach verließ er die Kabine und zog sein Schwert mit einer eleganten Bewegung ließ sie einmal mit seinem Handgelenk herumwirbeln, und hielt sie dann eng vor seiner Brust ohne das Energiefeld zu aktivieren, da sein Schein durch den ganzen Gang gesehen werden würde. Seine Linke zog die Laserpistole aus dem ledernen Holster. Anschließend wand er sich an seinen Schützling.
"Ich würde sie darum bitten den Raum hinter ihnen zu beobachten. Sollte ihnen etwas ungewöhnlich erscheinen, geben sie bitte sofort Bescheid."
Nun sah er wieder in den spärlich beleuchteten Gang und wünschte sich still seine Sturmschrotflinte herbei, welche er kurzsichtiger Weise in seinem Quatier auf der Sirene gelassen hatte.
Nun regte sich jedoch seine Neugier.
"Sagen sie Sergeant, sie waren schon öfter für unsere heilige Inquisition tätig?"
Während die Gruppe sich durch den Gang bewegte, erloschen die Lichter hinter ihnen und jene weiter vorne im Gang leuchteten auf, sodass es schien, als ob ein Cherubinchor den Weg begleitete.


Der Gang schien keine besondere Aufmerksamkeit zu erfordern, daher erlaubte sich Petyr, trotz seiner Angespanntheit auf die Frage des Schiffsoffiziers zu antworten.
"Kann man so sagen. Bin nach meinem ersten Einsatz zu den Sturmgardisten gekommen."
Ein kurzer Schwenk des Gewehrs.
"Sieben Jahre als Gardist, nochmal vier als Sargeant. Danach hab ich selbst eine Einsatzgruppe geleitet." Eine kurze Pause, beglieten von einem Blick die Zielvorrichting entlang.
"Schätze ich hab im Namen der Inquisition so jede Art von Drecksloch und Abschaum gesehen die ich mir vorstellen kann. Ist eigentlich richtig nett hier im Vergleich."

"Thron, was soll das?" flüsterte Lethe, "haltet gefälligst die Klappe. Beide."
Sie hatte ihre Repetierschrotflinte gezogen, und ihre Brille auf die Stirn zurückgeschoben. Der Wärmesensor war gestört, und der Restlichtverstärker durch die unstehten Lichtverhältisse unbrauchbar.
Sie wusste eigentlich nicht was sie hier erwartet hatte als der Fahrstuhl sich öffnete. Irgendeinen finsteren Typen, der einen auf geheimnissvoll machen würde und ihnen eine Aufgabe zuwies, zum Beispiel. Eine geheime Einsatszentrale, mit Bildschrimen, Cogigatoren und Servitordrohnen, aber sicherlich keine scheiß Gruft.
Die Enge des Ganges war ansich kein Problem für sie. Sie hatte beinahe ihr ganzes Leben auf einem Handelsschiff verbracht. Thron sie war sogar auf einem geboren worden. Aber dieses Lichterspiel und der Geruch nach Desinfektionsmittel machte ihr doch etwas zu schaffen.
Nach scheinbar endlosen Minuten endete der Gang. Im blassen Licht konnte die Akolyten ein großes, eisernes Portal erkennen. Verstärkt mit Metallstreben und einer Vielzahl an Nieten erschien sie in diesem Areal extrem wuchtig. Ein dicker Schleusenriegel ragte quer über dem Portal aus der Wand, verziert mit einem verschnörkelten Rad. Über dem Portal zeigte ein Fries den Imperiumsadler, eingeschlossen vom Wappen Sibellus.
Als er die gepanzerte Tür voll mit seinen optischen Sensoren erfasst hatte, sprach der Marsadept: "Frage, Allgemein: Wie geht es jetzt weiter?", woraufhin Steyner knurrte:
"Eventuell befindet sich hinter der Türe eine Überraschung. Ich schlage also vor, dass ihr euch in den toten Winkel der Luke stellt während ich sie aufziehe. Irgendwelche Einwände?"
Damit trat er so dich an die Türe, dass er sie mit bloßen Händen berühren konnte, holsterte seine Waffen und strich mit den Händen den Konturen des Rades entlang. Bilde ich es mir ein, oder riecht es hier noch schlimmer nach Krankenrevier als bisher?
Als sein Blick nach oben wanderte, blieb er kurz am Fries des stolzen Imperiumsadlers, dessen Sache er so gern diente, verweilen. Das Metall des Schleusentores fühlte sich glatt und kühl an. Nichts deutete darauf hin, dass es hier unten seit Jahren vegetieren würde, eher schien es, als würde es regelmäßig gewartet werden.

"Feststellung, allgemein: Mit 98% Wahrscheinlichkeit wird es hier einen Mechanismus geben, der nur Befugten Zutritt gewährt, wie auf der Aussichtsplattform bei dem Wasserspeier. Ich schlage vor, wir suchen das Tor nach versteckten Mechanismen ab!"
Hepheistus hielt kurz inne, dann fügte er noch etwas sarkastisch hinzu "Klarstellung: Nein, meine Anaylsatoren sind immer noch eingeschränkt, wir müssten uns auf ocularische Suche beschränken!"

Bei näherer Betrachtung erkannte Hepheistus eine Leitung, welche typisch für ein hydraulisches System war. Diese führte vom Rad zum Riegel und von dort verschwand sie in der Wand. Während einer seiner Greifarme auf die entdeckte Hydraulikleitung deutet, knisterte es unter seiner Kapuze hervor: "Nachsatz: Sehen sie hier- eine Leitung wie wir sie auf Ryza verwenden, um mikrohydraulische Systeme mit Kraft zu speisen. Sie führt vom Rad direkt zum Torriegel und verschwindet in der Wand! Mit 68 % Wahrscheinlichkeit wird sich in diesem Bereich der Öffnungsmechanismus befinden! Suchen sie, meine Damen und Herren, suchen Sie!"
Scheinbar zufällig fiel der Blick von Lethe auf den Imperiumsadler über dem Portal. Solch ein prachtvolles Exemplar! Doch leider soweit unter der Erde, wo es kein Gläubiger betrachten konnte, bis auf sie. Soll dieses Wappen Zeichen dessen sein, dass das Licht des Imperators selbst in den dunkelsten Ecken zu finden war? Führte der Imperator seine Gläubigen durch jedwede Dunkelheit zurück ans Licht? Dem Licht der Erkenntnis? Sollte dies der Wegweiser sein?
Lethe blickte zu dem Doppeladler auf.
Ihr Herzschlag beruhigte sich, die Ahtmung wurde langsamer, der Puls flachte ab.
Wie von selbst formten ihre Hände das Zeichen der Aquilla vor ihrer Brust, und ihre Lippen begannen leise die Worte zu formen:"So der Gläubige wandelt in finsterster Nacht, er dem Licht des Gott Imperators soll folgen. Denn er ist das Licht, das die Nacht fegt hinfort, das die Dunkelheit verdrängt. Auf das der, der wahrhaft gläubig, mutig voran schreiten mag, in seinem Glanze,und zu sehen vermag wo andere blind. Denn er ist das Licht in der Finsternis."
Das Licht ?....das Licht...soll te das wirklich alles sein?...
Schnell leuchtete sie den Aquilla oberhalb der Türe mit ihrer Taschenlampe aus, sodas er für alle ersichtlich war. Im Licht der Taschenlampe gebadet, glomm der Imperiumsadler schwach von innen heraus auf. Ein schwacher Impuls jagte durch die Nosphäre, das Glimmen wurde stärker und stärker und bald schon erstrahlte der Aquilla im Glanz seiner Pracht. Mit mechanischer Präzision neigte das Tier würdevoll sein Haupt und blickte geradezu die Gruppe herab.
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[Kein Betreff] - von - 03-25-2012, 11:19 AM
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