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The Edge of Darkness
#4
Kapitel 2: Im Dienste der Inquisition

Hepheistus ergrief die ihm angebotene Hand zögerlich und schüttelte sie nur kurz. Er war solch...menschlichen Kontakt nicht gewohnt.

Knisternd erklang seine Stimme aus den Schlitzen seiner Maske: „Eine Schädeldrohne informierte mich, welche kaum noch alle Datenströme beieinander hatte. Ich musste das arme Ding von seinem Leid erlösen, sein Zustand hat meine Biometrik aufs äußerte aufgewühlt. Frage: Sie wurden auch von so einem armen Geschöpf informiert..."

Hepheistus stockte, dann drehte er seine mechanischen Greifarme etwas, um besser die Noospäre zu erfassen. Er detektierte schwache Echos und wand sich an Lethe:
"Frage: Sie haben nicht zufällig Spionageapparaturen hier platziert? Ich bin mir nämlich nicht sicher, ob es sich bei den von mir sehr schwach registrierten Echos um Vorrichtungen des Adeptus Arbites, der Administrati oder einer anderen Person handelt?"

Auch ein Servoschädel....gut, er scheint sauber zu sein....oder gut informiert
" Ja, ich habe das Ding ebenfalls....entsorgt." Als Hepheistos ´Spionageapperaturen" erwähnte, stutzte sie kurz, " Eine Wanze? Vollkommen unmöglich. Ich habe im Vorfeld das gesammte Areal abgetastet. Mein Scanner hat nichts....oh" ,
schnell kramte sie ihren tragbaren Scanner heraus, das Display leuchtet grünlich, und zeigte ..... nichts......Beim Thron, Ratte! Wenn ich dich erwische.....
Genervt ließ sie das Ding auf den Boden fallen, wo sie sein erbärmlichs Dasein mit ihrem Stiefelabsatz beendete, als ob sie ein Lohstäbchen austreten würde.
"Und wo soll sich diese Spionageapperatur befinden?" ...Klugscheißer....

Hepheistus zuckte zusammen, als Solaris den kleinen Auspex mit ihren Stiefeln zertritt. Für ihn war dies einfach nur unnötig.Trotzdem war es besser, vorsichtig zu bleiben.
Auf die Frage der Frau antwortete er:
"Erklärung: diese Frage kann ich ihnen nicht genügend beantworten, ich bin nicht zur Spionage und Infilitration modifiziert, sondern nur ein einfacher Adept, der das schwache Echolot einer Apparatur geortet hat. Es hat nun von ihrem so missverstandenem Auspex kommen können oder von etwas anderem, einem Funkrülpser oder ähnlichen. Überlagerte Signale sind in solch einer Makropole nicht ungewöhnlich. Die Logik sagt meinen Schaltkreisen, dass es sich nur um eine Apparatur zur geheimen Überwachung handeln kann!"
Damit griff er vielsagend mit seinem biologischen Arm nach seiner Boltpistole.
"Fragestellung/ Vorschlag: Sollen wir diesen ausnahmefehlerbedürftigen Verdacht auf einen Lauscher exterminieren oder abwarten?"

Lethe sieht sich um, sondiert die Plattform mit geübtem Blick. Wie früher, ohne Auspex, ohne sucher. Nur Instinkt, Erfahrung und Glück. "Lassen sie die Waffe wo sie ist Hepheitus, vorerst....."
Wenn ich hier eine Abhöhrsonde platzieren würde....wo wäre....
Dort an der Balistrade, nur 8 Meter entfernt, hinter einer der Stützen, im Maul eines Wasserspeiers. Gut versteckt. wenn man nicht direkt danach gesucht hätte.

Vielsagend drehte sie die kleine Wanze zwischen ihren behandschuhten Fingern wie eine Münze.
"High-tech Ware, gut verarbeitet. so etwas ist teuer, sehr teuer. Könnte Inquisitoinsware sein...könnte."


Fregattenkapitän erster Klasse, Jonas Grim, ging selbstsicheren Schrittes den eisernen Korridor zur Aussichtsplatform DZ10/46 entlang. Seine Lederstiefel hallten laut durch den mit bläulichen Leuchtstoffröhren erhellten Gang. Die Verkleidung der Verbindungsröhre welche seine Schritte zurückwarfen, war im Administratum-Viertel in einem weit besseren Zustand als in den niedrigeren Ebenen der Makropole, in welchen er sich wohl um seine frisch gestärkte Uniform sorgen hätte müssen. Nicht das Jonas sich dort jemals freiwillig aufhalten würde.
Er kam aus guten Hause, auch wenn er dies niemanden auf die Nase binden würde. Er konnte gut mit den niederen Rängen, bevorzugte aber dennoch gehobene Kreise. Eben jene Gesellschaft, welche ihm auch zu dem Kommando über sein eigenes Schiff gebracht hatten.
Gedankenversunken musterte er seine Uniform. Der dunkelblaue Stoff war auf seinen großgewachsenen Körper zugeschnitten, der hohe scharlachrote Kragen reichte ihn bis ans Kinn und dessen goldene Verzierungen zeugten von seinem Rang.
Die kleine Rosette welche ihm zur Identifikation bei diesem Auftrag dienen sollte, hing an einer dünnen Kette um seinem Hals, baumelte im selben Takt wie die golden Kordeln des Brückenoffiziers und fügte sich in die schmale Reihe an Orden und Abzeichen an seiner Brust.
Seine linke Hand ruhte auf dem Griff des Energiesäbels, welcher von seinem oberschenkellangen Waffenrock pendelte, während er auf dem auf seinem rechten Handgelenk geschnallten Chronometer blickte. Gleich Mittag dachte er bei sich, während die Aussichtsplatform in Sicht kam.

In einer Minute würde die ewige Warterei endlich ein Ende nehmen, und er endlich erfahren wozu er hier unten Staub ansetzen musste, während sein Schiff, die Sirene, im Orbit kreiste.
Nur noch ein paar Schritte, Grim konnte breits Strukturen der Plattform gegen das blendende Licht des Korridorausgangs erkennen, sowie die Umrisse zweier Gestalten.


Hepheistus dirigierte einen seiner Mechandriten in Richtung Wanze, um das kleine Ding einem Scan zu unterziehen, dabei kantierte er in einen für Lethe hörbarem Binärcode:
"Scan beginnt, IR Modus.....Geladen.....Abgeschlossen. Röntgenfluoreszenz ....Geladen....abgeschlossen. Struktur Oberflächenrasterung.....Geladen....Abgeschlossen!"

Er drehte sich zu Lethe um und sagte mit seiner Fleischesstimme: "Lade Ergebnis aus: keinerlei Markierungen auf der Vorrichtung, Handarbeit, meine Sensoren detektiern Naffionreste, wie sie in Brennstoffzellen des Mars Schemas genutzt werden. Bestandteile sind auf Psionoreaktiver Polysiloxanbasis! Keinerlei Biospuren detektiert. "

Hepheistus war nicht in der Lage, die Körpersprache von Solaris zu lesen, dennoch sah er sich genötigt, eine einfachere, verständliche Konklusio abzugeben:
"Verifizierung: Ich muss mich ihrer Schlussfolgerung mit 98% Konfidenz anschließen. Sie hatten recht- dieses Gerät war sehr teuer! Verwendung durch Inquisition, Mechanicus oder ähnliche Organisationen wahrscheinlich!"
„Schön das wir das geklärt haben." bemerkte Lethe augenrollend.
"Also sind wir kein bißchen schlauer....", aus dem Augenwinkel bemerkte sie eine Gestalt näherkommen, " Also das, mein Freund, ist eine Frechheit“-sie senkte ihre Stimme zu einem Flüstern: „ Spielen sie mit, da kommt jemand!“, und fuhr mit erhobener, zorniger Stimme fort:
„ Sie behaupten also die Luftverschutzung hier, in unserem schönen Administratumsbezirk sei ungesund! Was für eine empörende Aussage!" auf den verwirrt dreinblickenden Adebten einzureden. "Sehen sie mich ja nicht so schockiert an, mit ihren kleinen augmetischen Äuglein! Können sie ihre infame Behauptung den auch nur irgendwie beweisen?"

Hepheistus war zunächst vollkommen verwirrt ob des Dialogwechsels, registrierte dann aber ein weiteres Noospärisches Echo.
"Spielen sie mit und halten sie ihre Kanone bereit" hörte er Solaris flüstern, offenbar hat auch sie bereits jemanden bemerkt. Mit gespielt lauter Akustik erwiderte er das Gezeter der Beamtin:
"Bestätigung, ja es ist offiziel erwiesen, hier ein Ausschnitt der Daten der Prüfung im Letzten Quartal!"

Hepheistus ratterte Datenkolonnen mit seiner Fleischesstimme herunter, während er mit den Fingern einen extrem einfachen haptischen Code in die Luft klopfte, in der Hoffung, dass Solaris Maschinenweise genug ist, um ihn zu verstehen.
Er codierte " Verstanden, bereit!". Inzwischen griff er nach seiner Boltpistole.


Die Wanze war entdeckt worden, aber das hatte Petyr erwartet. Der Adept und die Kämpferin schienen sich identifiziert zu haben, jedenfalls wurde niemand erschossen.
Welchen Sinn hatte die Scharade am Schluss des Gesprächs? Die beiden konnten unmöglich glauben, er würde nach ihrem kompletten Gespräch noch auf eine zufällige Begegnung hereinfallen. Das bedeutete, eine andere Person musste sich nähern. Würde eine größere Zelle auf Sibellus operieren, oder hatte man den Agenten doch noch eine Falle gestellt?
Steiner schulterte auf dem Weg zur Plattform die Ladetstation seines HE-Lasergewehres. Niemand hielt sich hier auf, der nicht ganz besondere Gründe hatte, und im Zweifel war größere Feuerkraft eine Lebensversicherung.


Jonas fand sich auf Aussichtsplatform DZ10/46 in Gesellschaft eines eigenartigen Päärchens wieder.
Eine Frau welche wohl den Sicherheitseinheiten der Metropole angehörte redete stürmisch auf einen berobten Techadeptem ein. Scheinbar war sie über die Luftqualität der Metropole ganz anderer Meinung als ihr Gesprächspartner und das obwohl dem Marsanhänger aufgrund seiner offensichtlichen Modifikationen, wohl weit besser mit jedweder Atmosphärenzusammensetzung zurechtkommen würde, als sein Gegenüber. Die Beamtin hatte sich also offensichtlich durch diese Aussage über ihre Heimat beleidigt gefühlt, und war nur desshalb aufgebracht.
"Tja auch das einfache Volk hat sein Ehrgefühl."

Dachte sich Grim und steuerte direkt auf die Diskutierenden zu.
"Dem Imperator zum Gruße!" ertöhnte seine offensichtlich befehlsgewohnte, tiefe Stimme.

Seine Linke ruhte wie gewohnt auf dem Griff seines Säbels, eine Haltung welche in keiner Weise aggressiv wirkte, ihm dennoch aber ermöglichte die Waffe für eine schnelle Parade zu ziehen.
Ich frage mich ob diese Leute Teil des Auftrages, Passanten, oder gar ein Problem darstellen.
Jonas hatte bisher noch keine Erfahrungen mit, oder im Dienste der Inquisition gesammelt, wusste aber natürlich, dass nichts so sein musste wie es schien.
Er setzte ein kleines Lächeln auf und sprach weiter.
"Bestürmen sie den armen Adepten doch nicht so. Ich bin mir sicher, dass seine Argumentation Hand und Fuß hat und dennoch sind sie bestimmt meiner Meinung, dass die Luft auf dieser Ebene trotz allem ausgezeichnet ist!"
Jonas zwinkerte dabei Lethe mit einem Auge zu, während er neben den beiden zum Stehen kam. Die Rosette auf seiner Brust glänzte dabei in der Sonne.

Plötzlich erklangen die riesigen Glocken der Kathedrale Sibellus und donnernden ihr mächtiges Lied zu ihnen herunter und verkündeten die zwölfte Stunde des Tages, Schlag auf Schlag, einem brüllenden Ungetüm aus dem Zeitalter des Haders gleich...


"Aaah, verflucht, beim Thron!"
Petyr Steiner hatte eben noch der scheinbar belanglosen Konversation des Neuankömmlings durch das Ohrstück seiner Wanze gelauscht, als die Glocken der Kathedrale das Scheppern seiner Schritte auf der stählernen Stiege zur Aussichtsplattform überdröhnten. Die Rückkopplung mit seinem Sender traf ihn wie einen Hammerschlag, und er riss sich das verfluchte Gerät aus dem Ohr.
Das Dröhnen der Luft um ihn herum ließ seine Schulter noch mehr schmerzen, was ihn zusammen mit den Gehämmer in seinem Kopf dazu zwang, sich gegen die Wand zu lehnen.
Nach dieser verpatzten Annäherung hatte man ihn bestimmt bereits entdeckt, so entschloss sich Steiner, mit auf das jüngste Mitglied dieser Zusammenkunft angelegtem Gewehr, die Plattform endgültig zu betreten.

"Im Namen des Imperators und den Ordos seiner heiligen Inquisition, bleibt stehen und erklärt eure Absicht!"

Petyr musste sich stark konzentrieren, die Waffe ruhig zu halten, die Linke versagte ihm fast den Dienst. Falls ihm der uniformierte Säbelträger antwortete, so konnte Petyr dass nicht von seinem Hinterkopf ablesen. Ein unangenehmes Pfeifen ersetzte sein Gehör, und er hoffte, dass sich das bald wieder legen würde. Verfluchte Kathedralenglocken!

Das Donnern hallte noch Sekunden nach, als würden sie das Ende der Welt einläuten...mögen die Ketzer aller Welten auf die Knie fallen und vor den Imperator treten, um ihre gerechte Strafe anzutreten.

Hepheistos kandierte etwas für Lethe in die Luf- sie hatte aber keine ahnung was das darstellen sollte. Da er dann jedoch nach seiner Boltpistole griff, kombinierte sie, dass es sich wohl um ein Signal für Aktion handeln mochte.
Gemeinsahm zogen sie ihre Waffen und fuhren zu dem Neuankömmling herum.

Eine, für ihren Geschmack, wenig subtile Vorgangsweise, aber Lethe verlor, wie sie zugeben musste, zunehmend die Geduld.

.....Er trägt die Rosette wie einen verdammten Orden.....
Die Instinkte der Ermittlerin funktionieren auch noch wenn ihr die Ohren klingelten.
....Diese verdammten Glocken!....es ist Mittag...natürlich schlagen die Glocken zur Mittagszeit...scheiße!... dummes Mädchen! jemand wollte dass sich Agenen des Ordos zu Mittag halb betäubt auf dieser Plattform zusammenfinden.... kaum Deckung .. jede Menge Krach um Schußgeräusche zu überdecken....ach Thron!....
Augenblicklich sprang Lethe zur Seite, rollte sich am Boden ab, und ging in der Nähe der Ballistrade in Deckung. Halb taub drückte ihr Daumen den Spannhahn der Pardus zurück.

Hepheistos erkanntet, dass Lethe Solaris zwar nicht Maschinenweise genug war, um selbst einfache Haptik zu erkennen, aber sie verstand seinen Griff zur Boltpistole.

"Dem Imperator zum Gruße!" hörte er die Akustik eines vornehm klingen Mannes. "Bestürmen sie den armen Abdepten doch nicht so. Ich bin mir sicher, dass seine Argumentation Hand und Fuß hat und dennoch sind sie bestimmt meiner Meinung, dass die Luft auf dieser Ebene trotz allem ausgezeichnet ist!"

Hepheistus Zielvektor befand sich auf dem Schlüsselbein des Fremden, während er mit einer optischen Oberflächenanalyse begann.
Optische Analyse, Vergleichsmuster, Start......Vorgang abgeschlossen. Subjekt, Männlich, Braune Haare, Alter 38,756 Standard terra, 1,8645645 m Größe. Uniform entspricht Raumflottenschema, vmtl Kreuzeroffizier. Bewaffnung: Energieschwert Schema Hydra Cordatus, Laserpistole Schema Cadia, 9 Orden gezählt,.....Inquisitionsrosette identifiziert....Konklusio, mögliche Kontaktperson!

Währenddessen nahm er wahr, wie Lethe den Neuankömmling anfuhr.

Hepheistus Sensoren waren für mehrere Augenblicke blind, als die nahen Katedralenglocken zur Mittagszeit schlaugen, dennoch registrierte er noch einen kleinen noospärischen Impuls, bevor seine Systeme ausetzten und auf organischen Modus umschalteten. Als seine Systeme im Nachhallen der Glocke langsam wieder hochfuhren, bemerkte er, dass Lethe Solaris ihre Position zu einer schusssicherenDeckung gewechselt hatte.
Im selben Moment erschien vor Hepheistus Optik eine weiter Gestalt in Kampfrüstung, mit einem Gewehr auf den Neuankömmling mit der Rosette gerichtet.

"Im Namen des Imperators und den Ordos seiner heiligen Inquisition, bleibt stehen und erklärt eure Absicht." Brüllte der Neuankömmling. Hepheistus blieb weiter stehen, nur richtete er einen seiner Greifarme auf den Mann mit dem Gewehr. Er kantierte innerlichfür 3,25 Sekunden
Optische Analyse, Vergleichsmuster, Start......Vorgang abgeschlossen. Subjekt, Männlich, kurze Haare, Alter 45,756 Standard terra, 1,735645 m Größe. Uniform entspricht Gardistenschema, vmtl Unteroffizier. Bewaffnung: Hochenergie Lasergewehr, Schema Ryza, Tronsvasse Kampfpistole, Nachtrag, Bionische Modifikation, ersetzter linker Arm, vermutlich wegen Kampfverletztung, Narbengewebe deutlich sichtbar. .....NMR gestartet....Beendet, Besonders hochwertige Bionic, ....Inquisition als Dienstgeber erwähnt....zweifache Konklusio, mögliche Kontaktperson!

Hepheistusm mit seiner Fleischesstimme: "Im Namen des Deus Omnissias, ich grüße sie, Mann der Inquisition, Mann des Imperialen Weges und der Flotte. Senken sie ihre Waffen, meine Herren. Ich vermute mit 95% Konfidenz, dass dies alles nur ein Missverständnis ist. Wir sind alle Diener der Menschheit, keine Feinde!"


Also ein Problem! dachte der Offizier und beantwortete sich so die eben selbst gestellte Frage.
"Identivizieren sie sich sie Clown, oder wir.....!"
Erreichte sein Ohr als die Kathedrale ihr Lied anstimmte.
Eben wollte der Kapitän dem ungezogenen Weibsbild eine verbale Abreibung verpassen, als sie ob das Schlagen der Glocken einen Startschuss darstellte, von ihm weg wirbelte ohne dabei ihre Waffe von ihm zu richten. Im selben Augenblick drang eine weitere Stimme durch den Lärm, welcher seine Ohren dermaßen beanspruchte, dass seine Trommfell ein beständiges Rauschen wiedergab.
Eine harte Männerstimme befahl ihm stehen zu bleiben und sich ihm zu identifizieren.
Dann sind es schon zwei.
Jonas kam sich wie der Hauptdarsteller einer schlechten Oper vor, als er über seine Schulter sah und eine weitere Waffe auf sich gerichtet fand.

Da stand er nun. Der stolze Kapitän der Sirene, Herr großer Güter von erhabener Geburt, und konnte sich von einer kleinen Sicherheitsbeamtin, einem besseren Servitor sowie einem vernarbten Ledernacken bedrohen lassen. Die Wut stieg in ihm hoch, doch bevor er zu einer Antwort ansetzen konnte, welche wohl sogar die Lautstärke der panzerschweren Glocken übertönt hätte, krächzte der Maschinenpriester vor ihm los.

"Im Namen des Deus Omnissias, ich Grüße sie, Mann der Inquisition, Mann des Imperialen Weges und der Flotte. Senken sie ihre Waffen, Meine Herrn, ich vermute mit 95% Konfidenz, dass dies alles nur ein Missverständnis ist. Wir sind alle Diener der Menschheit, keine Feinde!"

Eine gewisse Erleichterung überkam Jonas als er diese Worte vernahm und verdrängte seinen Zorn. Ja, er war jetzt sogar froh darüber auf eine so vorsichtige Gruppe gestoßen zu sein, schließlich lag es nahe, dass er ihretwegen hierher bestellt worden war.


"Dem kann ich mich nur anschließen!" donnerte er über den ausklingenden Glockenschlag hinweg.
Dabei drehte er sich so, dass alle Anwesenden auf seine Brust sehen konnte während er mit der rechten Hand den Anhänger vor seine Brust hielt.
"Mein Name ist Fregattenkapitän erster Klasse, Jonas Grim. Kommandant der Frigatte Sirene, und der Imperator gnade ihnen beiden wenn sie mich noch einmal dermaßen ungebührend ansprechen sollten!"
Dabei ließ er die Rosette fallen, streckte Arme von sich und zeigte drohend auf Lethe und Steiner als ob er mit einem bloßen Fingerzeig töten konnte.
"Das ist ja alles recht hübsch! Schon mal einen Gedanken daran verschwendet warum man uns zu dieser Uhrzeit an diesen Ort gelockt hat?! Die Glock schlägt für gewöhnlich 12 mal um diese Stunde!"
...blöde Trottel... wenn der erste von ihnen umkippt, kann ich vieleicht die Flugbahn des Projektils zurückverfolgen...

"Nennt mich gerne Paranoid, aber das riecht nach einem Hinterhalt!"
Lethe griff an ihre Bille, und aktivierte sowohl die Vergrößerungsfunktion, als auch die Wärmesucher.
...Wenn dieses Mistding jetzt auch nicht funktioniert werd ich Ratte an seinen eigenen Schw...
Leise summend, aktivierten sich brav die Funktionen der Brille.
Zufrieden grinsend, begann Lethe die Umgebung nach verborgenen Scharfschutzen zu sondieren.
...sie entdeckt keine Scharfschützen, soweit so gut... ...ihr Wärmebild zeigt ihr einen kleinen roten Fleck, im Innern der Gargoylestatue am Südende...

Vorsichtig, und auf ihre Deckung bedacht, näherte Lethe sich der Gargoylenstatute.
...mal sehen was wir da haben....
Höchst umständlich, unter den zweifelden Blicken ihrer neuen Kollegen, streckte sie ihre behandschuhte Hand ins Maul der Statue. die in Stein gemeisselte Grimasse wirkt beinahe beleidigt über diese Art der Behandlung. Mit einem Gruzen versenkte sie ihren Arm noch tiefer in dem beleidigten Wasserspeier, bis sie mit ihren Fingerspitzen eine Fassung ertasten konnte...klein und rund, nicht sehr tief....passend für....
.....eine Rosette des Ordos.!
Erwartungsvoll griff sie in ihren Mantel und holte die kleine Runde Plackette hervor, ließ sie lässig zwischen den Fingern kreisen und schnippte sie anschließend ins Maul der beleidigten Steinbestie.

" Bereit für die Show, Gentleman?"

...die Erde begann rund um die Statue an zu vibrieren, aus der Tiefe hörte man ein Rumpeln und mit einem Ruck löste sich der Gargoyle aus der Fassung und wurde nach oben geschoben...eine darunter liegende Kabine kam ins Sichtfeld und blieb dann dröhnend stehen...das Innenleben der Kabine war abgesehen von ein paar Totenkopfmotiven schmucklos und bot Platz für etwa fünf Personen. Ein kleines Kontrollfeld beherbergte eine Aktivierungsrune...

Lethe trat vor, verbeugte sich theatralisch: " Immer nur hereinspaziert meine Herrschaften!"

Steiner ließ die Waffe sinken. An der Zugehörigkeit dieser Gruppe bestand kein Zweifel mehr, nachdem alle mit ihren Abzeichen herumgewedelt hatten. Das würde wohl nicht der subtilste Einsatz seines Lebens werden. Dachte der Mann mit dem HE-Gewehr. Eine kleine spöttische Stimme in ihm empfand das theatralische Auftauchen der Fahrkabine als durchaus passend für diese zusammengewürfelte Gruppe. Auf ins Abenteuer, wie in einem Caiaphas Cain Roman.
Er überquerte die Plattform, hängte dabei das Gewehr in die Magnethalterung der Ladestation und folgte der Aufforderung der Kämpferin. Wenigstens hatte sie bei dem Höllenlärm die Umgebung sondiert. Das gefiel ihm. Eine weitere Sache, die ihm sein Patzer mit der Wanze hatte vergessen lassen. Verfluchte Kathedralenglocken.

Hepheistus war von der kühnen Auffassungsgabe seiner Mitstreiterin beindruckt. Er halfterte wieder seine Boltpistole. Seine Bio- Werte sanken wieder auf Ruhepuls, da er sich nun sicher war, dass all diese Personen wohl nicht seine verfrühte desaktivierung herbei führen wollten
Er ließ allen anderen den Vortritt im Aufzug, da seine Greifarme viel Platz benötigten.
Fast zärtlich berührte er die Wände des Geheimaufzuges, wiederstand aber den Versuchungen, eine Komplettanalyse zu beginnen.
"Allgemeine Frage: Wünschen die Anwesenden eine Aktivierung des Maschinengeistes dieser Schönheit?!"
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