01-19-2009, 11:41 PM
Name: Kari
Alter: 26 Standardjahre
Herkunft: Koron 3, Schacht 14 (Unterschicht)
Zugehörigkeiten: PVS
Rang: Gefreite
Aussehen:
Das Erste, was dem Betrachter auffällt, sollte sein Blick auf Kari fallen, ist vermutlich, daß sie inmitten der Hünen der PVS dadurch hervorsticht, ebensolches nicht zu sein. Mit ihren ihren etwa 1,59 m ist sie geradezu winzig für ein Mitglied der planetaren Verteidigungsstreitkräfte. Nicht, daß man sie deswegen nicht sofort als Soldatin erkennen würde. Allein die Narben auf ihrem Gesicht würden einem durchschnittlichen Unterstadt-Ganger die Schamesröte ins Gesicht treiben. Zarter besaitete Naturen könnten schon wegen der einen Narbe, welche unterhalb ihres Auges beginnt und sich bis über ihren Nasenrücken auf die andere Seite ihres Gesichts schlängelt, blaß werden. Der Rest ihres Körpers sieht wenig anders aus, auch die langen, schwarzen Haare ändern nichts an der Tatsache, daß Kari alles andere als eine Schönheit ist. Als weitere Notiz seie angemerkt, daß ein Großteil beider Beine von Kari bionisch ersetzt wurden, nachdem ihr vorheriger Trupp eine unangenehme Bekanntschaft mit improvisierten Sprengfallen einiger Gangmilizen machte. Kari selbst sieht sich als verflucht glücklich, "noch halbwegs in einem Stück" davon gekommen zu sein, wenn sie sich daran erinnert (Auch wenn sie in der Lage ist, detailiert davon zu berichten, sie tut es ungern.).
Charakter:
In einem Satz: Kari gehört zur stillen Sorte.
Sie ist außerdem extremst sachlich, hat einen nur rudimentär vorhandenen Sinn für Humor und erscheint auch sonst eher ausdruckslos. Ganz ehrlich, der 08/15-imperiale Standardbürger würde sie vermutlich für eine gefühlslose, emotionslose Tötungsmaschine halten. Der letzere Part mag daran liegen, daß Kari zu extremster Gewaltausübung fähig ist, ohne mit der Wimper zu zucken. Und diese Tatsache in formgerechte, schnörkellose Worte zu packen. Das lokale Zivilleben ist Kari inzwischen ein Buch mit sieben Siegeln. Sicherlich ist sie in der Lage, sich vernünftig zu artikulieren, wenn es denn nötig ist, aber der Gedanke, nicht innerhalb der gewohnten Struktur der PVS zu sein, erscheint ihr ein wenig...fremd. Die Regeln und Vorschriften der Armee vermitteln ihr oftmals ein Gefühl von nicht zwingend Sicherheit, aber zumindest einer gewissen Voraussehbareit. Vorsichtig gesagt bereitet es ihr einiges an Unbehagen, sich ein ziviles Leben vorzustellen (Einer der Hauptgründe, warum sie trotz ihrer Verletzung immer noch im Dienst verbleibt). Außerdem ist sie der Meinung, mit einem Gesicht wie dem ihrem nicht für dererlei Dinge zu taugen (Die normale Reaktion eines imperialen Bürgers auf jemanden, der aussieht, als wäre er Gesicht voran in eine Splittermine gerannt, ist zumeist doch eher...negativ).
Ihr Umgangston mit ihren Kameraden ist nicht ganz so unzugänglich, doch auch hier gilt sie als jemand von wenig Worten. Den meisten ihrer vorherigen Trupps war das reichlich egal, da sie ihre Arbeit ernst nimmt und als zuverlässiges Arbeitstier gilt (Auch wenn einige hinter ihrem Rücken vom "Pechmagneten" mauscheln). Ganz im Gegensatz zu ihrem Sprachgebrauch nach außen hin ist Kari jedoch in der Lage, reichlichen Gebrauch interner Monologe zu tätigen. Keine Selbstgespräche, mehr eine Art gedanklicher Aufzeichnung und sofortiger Verarbeitung. Für jeden Satz, der von ihren Lippen kommt, kann man sich recht sicher sein, daß zuvor etwa das Zehnfache an Gedankenmaterial vorhanden war.
Ausrüstung:
Standard-PVS-Uniform und -Rüstung, PVS-Zwo-Einer-Gewehr, Standard-PVS-Ausrüstung, Seesack, einfache Beinprothesen
Fähigkeiten:
Zäh. Kari hat am eigenen Leib gespürt, wie es ist, beide Beine von Schrapnell zerfetzt zu bekommen und wurde während ihres Dienstes mehrfach anderweitig verwundet. "Gewöhnung" wäre vermutlich das falsche Wort, aber sie kann durchaus einstecken, soviel steht fest.
Ihr kleiner Körper birgt sowohl Vor- als auch Nachzüge. Zum einen ist sie flink auf den "Beinen", zum anderen fehlt ihr jedoch die rohe, körperliche Gewalt, wie sie so oftmals von diversen Kameraden gerne zur Schau gestellt wird. Weiterhin verfügt sie über eine enorme Auffassungsgabe und eine mentale Konstitution, die man ihr auf den ersten Blick nicht unbedigt zurechnen würde. Beides kommt ihr gelegen, sollte sie mit Sprengstoff hantieren müssen. Auch wenn sie keine explizit formelle Ausbildung diesbezüglich erhalten hat, Erfahrung mit Dingen explosiver Natur und deren Gebrauch sind durchaus vorhanden. Vor allem, was sie mit der menschlichen Anatomie anstellen können. Außerdem versteht sie sich ganz gut darin, auch Dinge auseinander zu nehmen, die nicht direkt explodieren sollen.
Dafür ist ihr Sozialverhalten...eher karg. Was andere als unfreundlich ansehen würden, gilt in ihren Augen einfach nur als "in Ruhe lassen", was zusammen mit ihrem Äußeren und mangelnder Menschenkenntnis hin und wieder zu Mißverständnissen führt (Die ihr jedoch reichlich egal sind). Dadurch bedingt defintiv kein Führungsmaterial.
Karis Beinprothesen bringen ihr keinerlei Vorteile, außer vielleicht, daß sie im Falle eines Treffers Hydaulikflüssigkeit anstatt Blut los wird und die Bionikanschlüsse sich frühmorgens unangenehm kalt anfühlen.
Biographie:
Regen prasselte auf die verdreckte Strasse, die wenigen intakt verbliebenen Leuchtglobulen der Straßenlaternen flackerten kläglich. Teile der sich den Wohnwaben-Schacht hinaufschlängelnden Straße waren mit Müll und zertrümmerten Möbeln zu behelfsmäßigen Barrikaden aufgetürmt. An zweien davon konnte man Leichen erkennen, deren Blut jetzt vom Regen den Schacht herunter gespült wurde. Doch im fahlen Licht der Globulen erkannte man eine einzelne Gestalt, welche von einem Hauseingang zum nächsten huschte, bis sie in eine kleine Seitengasse schlüpfte.
"Und, wie sieht's aus?"
In der Gasse hockten ein halbes Dutzend weitere Gestalten, alle im Rüstzeug der koronischen PVS, dichtgedrängt und ihre Gesichter in Gasmasken gehüllt. Nur der Soldat, der die Läuferin angesprochen hatte, hatte seine Maske am Geschirr baumeln.
"Alles zu. Splitterminen, mindestens zwei mit Annäherungs-Auguren und genug Wirkung, um die Schachtstruktur zu beschädigen.", kam die Antwort der klein gebauten Läuferin, die unter ihrem Rüstzeug schwer atmete. Nachdem sie kurz Luft geholt hatte sah sie ihren Vorgesetzten kopfschüttelnd an sagte weiter:
"Von oben kein Durchkommen."
"Verdammt. Irgendeine Spur vom Scouttrupp?"
"Negativ."
Der Unteroffizier verzog das Gesicht, als er die Antwort hörte. Er setzte gerade zu einer neuen Frage an, als der Funker des Trupps ihn ablenkte und ihm den Hörer des Voxcasters reichte. Der Soldat sprach kurz und knapp, nickte ein paar Mal und gab den Hörer mit blaßem Gesicht an den Funker zurück, bevor er sich zu seinem Trupp umdrehte.
"Befehl vom Oberkommando: Wir gehen rein. Thron steh uns bei."
Geboren wurde Kari vor 26 Jahren in den unteren Ebenen der koronischen Makropole in Wohnwaben-Schacht 14 als Kind zweier Manufaktur-Arbeiter. Aufgewachsen in ärmlichen Verhältnissen zusammen mit einem halben Dutzend Geschwister lernte sie schnell die Grundregeln des Überlebens: Nicht auffallen, der Stärkere hat Recht und es gibt immer einen Stärkeren als dich. Trotz dieser Umstände war es ihr möglich, ein relativ glückliches Leben zu führen, vielleicht fernab der lichten Türme der Oberstadt, aber dennoch ein Leben, das für imperiale Verhältnisse nicht zwingend schlecht genannt werden konnte. Nun, zumindest war dem so, bis sich im Zuge eines größeren Aufstandes mehrere Gangs in Schacht 14 flüchten mußten und sich dort breit machten. Auch wenn es in der Maschinerie der imperialen Bürokratie untergegangen sein mag, so schwangen sich vor allem drei dieser Gangs zu selbsternannten Kriegsherren auf und richteten ein Blutbad innerhalb der Wohnwaben an, das seinesgleichen suchte, nur um die Moral ihrer vorher von der PVS und den Arbites durch die Mangel gedrehten Untergebenen wieder aufzubauen. Mord, Folter und Plünderungen durchzogen den Schacht. Die glücklosen Überlebenden hatten das Schicksal, dem Gang-Abschaum als Sklaven und Unterhaltung zu dienen.
Aber daran hat Kari kaum noch Erinnerungen, denn einen Großteil ihrer restlichen Kindheit hat sie als "Minenhund" verbracht. Hinter diesem Euphemismus verbirgt sich die bittere Wahrheit, daß so manche Gangmiliz der unteren Ebenen intensiven Gebrauch von Sprengfallen machte, um ihr Territorium zu "sichern". Und das manch andere Gang eben diese Sicherung gerne ausschalten wollte, ohne dabei wertvolles Kampfpersonal zu verlieren...wo dann die sogenannten Minenhunde ins Spiel kommen. Diese waren im Endeffekt nichts anderes als oftmals Kinder, die in besagte gesichterten Gebiete geschickt wurden, um sie zu "räumen", meist unter Zuhilfenahme diverser mehr oder minder haltloser Versprechen oder Drohungen. Im Gegensatz zu den meisten ihrer Leidensgenossen hat Kari ihre "Einsätze" aber immer wieder überlebt, auch wenn die Erinnerungen sie zuweilen immer noch plagen. Ihre Freiheit erlangte sie aber erst, als die Gang, für die sie schuftete, einen Fehler zuviel machte und in einen Krieg mit gleich zwei feindlichen Banden auf einmal verwickelt wurde. Innerhalb weniger Wochen waren alle Gangmitglieder, die sie am Entkommen hätten hindern können, entweder tot oder selbst geflohen. Zu ihrem Glück konnte sie sich rechtzeitig aus dem Staub machen, bevor die beiden dafür verantwortlichen Gangs sich über das neue Territorium hermachten. Zwei Wochen später (Die Bürokraten der Oberstadt nahmen nun endlich Notiz von dem bedeutungslosen Schandfleck, vermutlich durch reinen Zufall) wurde der gesamte Schacht vom Adetus Arbites mit Neurotoxinen geflutet, welche sämtliche Ganger und sonstigen Bewohner ausradierten. Danach kehrte wieder imperiale Zucht und Ordnung in den Schacht 14, die Leichen wurden verbrannt und neue Bewohner angesiedelt. Kari hat Schacht 14 seitdem nicht mehr gesehen.
Nach ihrer Flucht aus dem Schacht ließ sich Kari zunächst einfach nur vom Strom treiben und verbrachte noch mehrere Jahre als Straßenkind, bevor sie es irgendwie schaffte, sich mittels harter Arbeit in die mittleren Ebenen der Makropole hochzuarbeiten. Doch sie merkte immer mehr, daß sie zu sehr von ihren Erlebnissen geprägt war, daß ihre gesellschaftliche Funktionsfähigkeit einfach gesagt in Trümmern lag. Auch die Suche nach ihren Eltern oder dem Verbleib ihrer restlichen Familie hatte nicht gefruchtet, egal, wie sehr sie sich bemühte.
Nach mehreren gescheiterten Versuchen, sich nach ihrer Flucht ein "normales" Leben aufzubauen, stellte sich Kari bei der PVS in Dienst. Und seltsamerweise fand sie dank der strengen Doktrin und Reglementierung dort eine für sie angenehme Zuflucht, welche sie im Zivilleben vermißt hatte. Inzwischen ist sie seit gut 3 Jahren im Dienst. Ihr dafür vergleichsweise niedriger Dienstgrad mag an ihren mangelnden Sozialfähigkeiten liegen oder an ihrem Desinteresse an Befördung. Karis frühere Trupps waren zumeist damit beschäftigt, Gangmilizen in Schach zu halten und auszumerzen. Entsprechend hat sie über die Jahre hinweg reichlich Erfahrung mit den eher unschönen Seiten und Leuten der Makropole gesammelt. Dazu gehörte auch der Vorfall, der ihr die Beine gekostet hat, als ein voreiliger Befehl ihren Trupp in eine ungesicherte Zone schickte, wo selbiger zum Großteil von Sprengfallen zerfetzt wurde.
Vor kurzem wurde sie dem Zehnten zugeteilt, auch wenn sie gebürtige Koronerin ist und das Zehnte eher aus Nichteinheimischen zusammengesetzt ist. Insgeheim vermutet sie, daß dies an ihrer nichtvorhandenen Bindung an eins der Herrscherhäuser liegt.
Zusammenfassung
Name: Kari
Rasse: Mensch
Alter: 26 Standardjahre
Größe: 1,59m
Zugehörigkeiten: PVS
Aussehen: Schwarze Haare, auffällige Narben auf Gesicht und Restkörper, ausdrucksloses Gesicht
Ausrüstung:Standard-PVS-Uniform und -Rüstung, PVS-Zwo-Einer-Gewehr, Standard-PVS-Ausrüstung, Seesack, Einfache Beinprothesen
Fähigkeiten: Zäh, Schnelle Auffassungsgabe, Sprengstofferfahrung
Konto: 500 Schekel
Alter: 26 Standardjahre
Herkunft: Koron 3, Schacht 14 (Unterschicht)
Zugehörigkeiten: PVS
Rang: Gefreite
Aussehen:
Das Erste, was dem Betrachter auffällt, sollte sein Blick auf Kari fallen, ist vermutlich, daß sie inmitten der Hünen der PVS dadurch hervorsticht, ebensolches nicht zu sein. Mit ihren ihren etwa 1,59 m ist sie geradezu winzig für ein Mitglied der planetaren Verteidigungsstreitkräfte. Nicht, daß man sie deswegen nicht sofort als Soldatin erkennen würde. Allein die Narben auf ihrem Gesicht würden einem durchschnittlichen Unterstadt-Ganger die Schamesröte ins Gesicht treiben. Zarter besaitete Naturen könnten schon wegen der einen Narbe, welche unterhalb ihres Auges beginnt und sich bis über ihren Nasenrücken auf die andere Seite ihres Gesichts schlängelt, blaß werden. Der Rest ihres Körpers sieht wenig anders aus, auch die langen, schwarzen Haare ändern nichts an der Tatsache, daß Kari alles andere als eine Schönheit ist. Als weitere Notiz seie angemerkt, daß ein Großteil beider Beine von Kari bionisch ersetzt wurden, nachdem ihr vorheriger Trupp eine unangenehme Bekanntschaft mit improvisierten Sprengfallen einiger Gangmilizen machte. Kari selbst sieht sich als verflucht glücklich, "noch halbwegs in einem Stück" davon gekommen zu sein, wenn sie sich daran erinnert (Auch wenn sie in der Lage ist, detailiert davon zu berichten, sie tut es ungern.).
Charakter:
In einem Satz: Kari gehört zur stillen Sorte.
Sie ist außerdem extremst sachlich, hat einen nur rudimentär vorhandenen Sinn für Humor und erscheint auch sonst eher ausdruckslos. Ganz ehrlich, der 08/15-imperiale Standardbürger würde sie vermutlich für eine gefühlslose, emotionslose Tötungsmaschine halten. Der letzere Part mag daran liegen, daß Kari zu extremster Gewaltausübung fähig ist, ohne mit der Wimper zu zucken. Und diese Tatsache in formgerechte, schnörkellose Worte zu packen. Das lokale Zivilleben ist Kari inzwischen ein Buch mit sieben Siegeln. Sicherlich ist sie in der Lage, sich vernünftig zu artikulieren, wenn es denn nötig ist, aber der Gedanke, nicht innerhalb der gewohnten Struktur der PVS zu sein, erscheint ihr ein wenig...fremd. Die Regeln und Vorschriften der Armee vermitteln ihr oftmals ein Gefühl von nicht zwingend Sicherheit, aber zumindest einer gewissen Voraussehbareit. Vorsichtig gesagt bereitet es ihr einiges an Unbehagen, sich ein ziviles Leben vorzustellen (Einer der Hauptgründe, warum sie trotz ihrer Verletzung immer noch im Dienst verbleibt). Außerdem ist sie der Meinung, mit einem Gesicht wie dem ihrem nicht für dererlei Dinge zu taugen (Die normale Reaktion eines imperialen Bürgers auf jemanden, der aussieht, als wäre er Gesicht voran in eine Splittermine gerannt, ist zumeist doch eher...negativ).
Ihr Umgangston mit ihren Kameraden ist nicht ganz so unzugänglich, doch auch hier gilt sie als jemand von wenig Worten. Den meisten ihrer vorherigen Trupps war das reichlich egal, da sie ihre Arbeit ernst nimmt und als zuverlässiges Arbeitstier gilt (Auch wenn einige hinter ihrem Rücken vom "Pechmagneten" mauscheln). Ganz im Gegensatz zu ihrem Sprachgebrauch nach außen hin ist Kari jedoch in der Lage, reichlichen Gebrauch interner Monologe zu tätigen. Keine Selbstgespräche, mehr eine Art gedanklicher Aufzeichnung und sofortiger Verarbeitung. Für jeden Satz, der von ihren Lippen kommt, kann man sich recht sicher sein, daß zuvor etwa das Zehnfache an Gedankenmaterial vorhanden war.
Ausrüstung:
Standard-PVS-Uniform und -Rüstung, PVS-Zwo-Einer-Gewehr, Standard-PVS-Ausrüstung, Seesack, einfache Beinprothesen
Fähigkeiten:
Zäh. Kari hat am eigenen Leib gespürt, wie es ist, beide Beine von Schrapnell zerfetzt zu bekommen und wurde während ihres Dienstes mehrfach anderweitig verwundet. "Gewöhnung" wäre vermutlich das falsche Wort, aber sie kann durchaus einstecken, soviel steht fest.
Ihr kleiner Körper birgt sowohl Vor- als auch Nachzüge. Zum einen ist sie flink auf den "Beinen", zum anderen fehlt ihr jedoch die rohe, körperliche Gewalt, wie sie so oftmals von diversen Kameraden gerne zur Schau gestellt wird. Weiterhin verfügt sie über eine enorme Auffassungsgabe und eine mentale Konstitution, die man ihr auf den ersten Blick nicht unbedigt zurechnen würde. Beides kommt ihr gelegen, sollte sie mit Sprengstoff hantieren müssen. Auch wenn sie keine explizit formelle Ausbildung diesbezüglich erhalten hat, Erfahrung mit Dingen explosiver Natur und deren Gebrauch sind durchaus vorhanden. Vor allem, was sie mit der menschlichen Anatomie anstellen können. Außerdem versteht sie sich ganz gut darin, auch Dinge auseinander zu nehmen, die nicht direkt explodieren sollen.
Dafür ist ihr Sozialverhalten...eher karg. Was andere als unfreundlich ansehen würden, gilt in ihren Augen einfach nur als "in Ruhe lassen", was zusammen mit ihrem Äußeren und mangelnder Menschenkenntnis hin und wieder zu Mißverständnissen führt (Die ihr jedoch reichlich egal sind). Dadurch bedingt defintiv kein Führungsmaterial.
Karis Beinprothesen bringen ihr keinerlei Vorteile, außer vielleicht, daß sie im Falle eines Treffers Hydaulikflüssigkeit anstatt Blut los wird und die Bionikanschlüsse sich frühmorgens unangenehm kalt anfühlen.
Biographie:
Regen prasselte auf die verdreckte Strasse, die wenigen intakt verbliebenen Leuchtglobulen der Straßenlaternen flackerten kläglich. Teile der sich den Wohnwaben-Schacht hinaufschlängelnden Straße waren mit Müll und zertrümmerten Möbeln zu behelfsmäßigen Barrikaden aufgetürmt. An zweien davon konnte man Leichen erkennen, deren Blut jetzt vom Regen den Schacht herunter gespült wurde. Doch im fahlen Licht der Globulen erkannte man eine einzelne Gestalt, welche von einem Hauseingang zum nächsten huschte, bis sie in eine kleine Seitengasse schlüpfte.
"Und, wie sieht's aus?"
In der Gasse hockten ein halbes Dutzend weitere Gestalten, alle im Rüstzeug der koronischen PVS, dichtgedrängt und ihre Gesichter in Gasmasken gehüllt. Nur der Soldat, der die Läuferin angesprochen hatte, hatte seine Maske am Geschirr baumeln.
"Alles zu. Splitterminen, mindestens zwei mit Annäherungs-Auguren und genug Wirkung, um die Schachtstruktur zu beschädigen.", kam die Antwort der klein gebauten Läuferin, die unter ihrem Rüstzeug schwer atmete. Nachdem sie kurz Luft geholt hatte sah sie ihren Vorgesetzten kopfschüttelnd an sagte weiter:
"Von oben kein Durchkommen."
"Verdammt. Irgendeine Spur vom Scouttrupp?"
"Negativ."
Der Unteroffizier verzog das Gesicht, als er die Antwort hörte. Er setzte gerade zu einer neuen Frage an, als der Funker des Trupps ihn ablenkte und ihm den Hörer des Voxcasters reichte. Der Soldat sprach kurz und knapp, nickte ein paar Mal und gab den Hörer mit blaßem Gesicht an den Funker zurück, bevor er sich zu seinem Trupp umdrehte.
"Befehl vom Oberkommando: Wir gehen rein. Thron steh uns bei."
Geboren wurde Kari vor 26 Jahren in den unteren Ebenen der koronischen Makropole in Wohnwaben-Schacht 14 als Kind zweier Manufaktur-Arbeiter. Aufgewachsen in ärmlichen Verhältnissen zusammen mit einem halben Dutzend Geschwister lernte sie schnell die Grundregeln des Überlebens: Nicht auffallen, der Stärkere hat Recht und es gibt immer einen Stärkeren als dich. Trotz dieser Umstände war es ihr möglich, ein relativ glückliches Leben zu führen, vielleicht fernab der lichten Türme der Oberstadt, aber dennoch ein Leben, das für imperiale Verhältnisse nicht zwingend schlecht genannt werden konnte. Nun, zumindest war dem so, bis sich im Zuge eines größeren Aufstandes mehrere Gangs in Schacht 14 flüchten mußten und sich dort breit machten. Auch wenn es in der Maschinerie der imperialen Bürokratie untergegangen sein mag, so schwangen sich vor allem drei dieser Gangs zu selbsternannten Kriegsherren auf und richteten ein Blutbad innerhalb der Wohnwaben an, das seinesgleichen suchte, nur um die Moral ihrer vorher von der PVS und den Arbites durch die Mangel gedrehten Untergebenen wieder aufzubauen. Mord, Folter und Plünderungen durchzogen den Schacht. Die glücklosen Überlebenden hatten das Schicksal, dem Gang-Abschaum als Sklaven und Unterhaltung zu dienen.
Aber daran hat Kari kaum noch Erinnerungen, denn einen Großteil ihrer restlichen Kindheit hat sie als "Minenhund" verbracht. Hinter diesem Euphemismus verbirgt sich die bittere Wahrheit, daß so manche Gangmiliz der unteren Ebenen intensiven Gebrauch von Sprengfallen machte, um ihr Territorium zu "sichern". Und das manch andere Gang eben diese Sicherung gerne ausschalten wollte, ohne dabei wertvolles Kampfpersonal zu verlieren...wo dann die sogenannten Minenhunde ins Spiel kommen. Diese waren im Endeffekt nichts anderes als oftmals Kinder, die in besagte gesichterten Gebiete geschickt wurden, um sie zu "räumen", meist unter Zuhilfenahme diverser mehr oder minder haltloser Versprechen oder Drohungen. Im Gegensatz zu den meisten ihrer Leidensgenossen hat Kari ihre "Einsätze" aber immer wieder überlebt, auch wenn die Erinnerungen sie zuweilen immer noch plagen. Ihre Freiheit erlangte sie aber erst, als die Gang, für die sie schuftete, einen Fehler zuviel machte und in einen Krieg mit gleich zwei feindlichen Banden auf einmal verwickelt wurde. Innerhalb weniger Wochen waren alle Gangmitglieder, die sie am Entkommen hätten hindern können, entweder tot oder selbst geflohen. Zu ihrem Glück konnte sie sich rechtzeitig aus dem Staub machen, bevor die beiden dafür verantwortlichen Gangs sich über das neue Territorium hermachten. Zwei Wochen später (Die Bürokraten der Oberstadt nahmen nun endlich Notiz von dem bedeutungslosen Schandfleck, vermutlich durch reinen Zufall) wurde der gesamte Schacht vom Adetus Arbites mit Neurotoxinen geflutet, welche sämtliche Ganger und sonstigen Bewohner ausradierten. Danach kehrte wieder imperiale Zucht und Ordnung in den Schacht 14, die Leichen wurden verbrannt und neue Bewohner angesiedelt. Kari hat Schacht 14 seitdem nicht mehr gesehen.
Nach ihrer Flucht aus dem Schacht ließ sich Kari zunächst einfach nur vom Strom treiben und verbrachte noch mehrere Jahre als Straßenkind, bevor sie es irgendwie schaffte, sich mittels harter Arbeit in die mittleren Ebenen der Makropole hochzuarbeiten. Doch sie merkte immer mehr, daß sie zu sehr von ihren Erlebnissen geprägt war, daß ihre gesellschaftliche Funktionsfähigkeit einfach gesagt in Trümmern lag. Auch die Suche nach ihren Eltern oder dem Verbleib ihrer restlichen Familie hatte nicht gefruchtet, egal, wie sehr sie sich bemühte.
Nach mehreren gescheiterten Versuchen, sich nach ihrer Flucht ein "normales" Leben aufzubauen, stellte sich Kari bei der PVS in Dienst. Und seltsamerweise fand sie dank der strengen Doktrin und Reglementierung dort eine für sie angenehme Zuflucht, welche sie im Zivilleben vermißt hatte. Inzwischen ist sie seit gut 3 Jahren im Dienst. Ihr dafür vergleichsweise niedriger Dienstgrad mag an ihren mangelnden Sozialfähigkeiten liegen oder an ihrem Desinteresse an Befördung. Karis frühere Trupps waren zumeist damit beschäftigt, Gangmilizen in Schach zu halten und auszumerzen. Entsprechend hat sie über die Jahre hinweg reichlich Erfahrung mit den eher unschönen Seiten und Leuten der Makropole gesammelt. Dazu gehörte auch der Vorfall, der ihr die Beine gekostet hat, als ein voreiliger Befehl ihren Trupp in eine ungesicherte Zone schickte, wo selbiger zum Großteil von Sprengfallen zerfetzt wurde.
Vor kurzem wurde sie dem Zehnten zugeteilt, auch wenn sie gebürtige Koronerin ist und das Zehnte eher aus Nichteinheimischen zusammengesetzt ist. Insgeheim vermutet sie, daß dies an ihrer nichtvorhandenen Bindung an eins der Herrscherhäuser liegt.
Zusammenfassung
Name: Kari
Rasse: Mensch
Alter: 26 Standardjahre
Größe: 1,59m
Zugehörigkeiten: PVS
Aussehen: Schwarze Haare, auffällige Narben auf Gesicht und Restkörper, ausdrucksloses Gesicht
Ausrüstung:Standard-PVS-Uniform und -Rüstung, PVS-Zwo-Einer-Gewehr, Standard-PVS-Ausrüstung, Seesack, Einfache Beinprothesen
Fähigkeiten: Zäh, Schnelle Auffassungsgabe, Sprengstofferfahrung
Konto: 500 Schekel