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Kogan war gefangen, eingeengt in einen schwarzen Sarg, die Geräusche um ihn her gleichsam gedämpft wie verstörend.
Schreien, Wimmern und Lachen. Dumpfe Schläge und lautes Knallen.
Er hörte seinen eigenen Atem, spürte wie sein Herz gegen die Rippen schlug als wolle es gleichsam aus seinem Gefängnis entkommen.
Er wusste nicht wo er war, wusste kaum wer er war. Er riss an dem stählernen Ding, dass seinen Kopf umfing, aber es war irgendwie befestigt.
Mein Fürst! Irgendjemand packte ihn mit festem Griff bei den Schultern und erst jetzt bemerkte er, dass er die Augen öffnen konnte.
Er wurde sich dieser Körperfunktion erstmalig wieder bewusst, wie man sich an einen alten, halb vergessenen Freund erinnerte, wenn man ihn durch Zufall wieder traf.
Die Schwärze wurde von zwei schmalen Schlitzen durchbrochen, die einen dünnen Blick aus seinem Gefängnis heraus gestatteten.
Ein Monstrum blickte ihn an, versuchte mit sechs unirdischen Augen die Dunkelheit seines Kerkers zu durchdringen. Ein entsetzter Schrei stieg seine Kehle herauf, wurde jedoch nicht zu einem artikulierten Laut. Die Erinnerung kehrte zurück. Nicht wie ein brechender Damm, sondern gleich einem schmalen Rinnsal.
Das Ungeheuer hieß Meroch, war ein enger Vertrauter, ein Diener.
Warum sollte ihm eine solche Bestie, in grobe Menschenform gegossen, zu Diensten sein?
Monster!
Sein ganzes Leben lang war er von Monstern umgeben gewesen. Freunde, Kameraden und Widersacher. Einige schrecklich im Äußeren, andere im Inneren.
Unendlich verwirrt blickte er sich um. Um ihn her tobte ein babylonisches Durcheinander. Männer und Frauen, Tiermenschen und andere Bestien, die jedem Versuch einer Kategorisierung spotteten, waren um ihn her. Einige schienen ebenso verwirrt wie er zu sein. Andere mussten gebändigt werden oder schienen völlige nervliche Zusammenbrüche erlitten zu haben.
Der Sechsäugige redete wieder auf ihn ein und träge wie ein fetter Fisch schwamm Kogans Aufmerksamkeit vom chaotischen Toben der Umgebung zu dem Gesagten des Monsters namens Meroch herüber.
…keine Meldung von Naradas…. Kämpfe… Verluste durch die Warpreise…brauchen Befehle…
Kogan blinzelte verwirrt. Wer war Naradas?
Der Sechsäugige gab es auf und es schien im schwer zu fallen dies nicht mit erkennbarer Wut zu tun. Er beorderte zwei einigermaßen klare Rasankuri damit beim schwarzen Drachen zu bleiben und bemühte sich dann so etwas wie Ordnung in den Haufen zu bringen.
Kogan versuchte derweil krampfhaft sich selbst zu finden. Was unter anderen Umständen kaum mehr als eine abgedroschene Metapher gewesen wäre, entsprach im Moment für ihn einer schmerzlichen Realität. Er fühlte sich, als sei er im Zeitraum eines Fingerschnippens weniger Mensch geworden, als sei seine Seele, sein Selbst plötzlich zu groß für sein Denken und Verstehen. Als würde man in einer gewaltigen, dunklen Halle herumtappen. Obwohl man die Wände nicht zu sehen vermochte, konnte man doch die unsichtbare Größe des umgebenden Gebäudes spüren.
Ihm war etwas entrissen wurden, etwas wertvolles und wichtiges.
Die Gedanken, Träume und Wünsche von Tausenden anderer, die zu seinen Gedanken geworden waren, zu einer Ressource aus der Wissen und Ansichten hatte beziehen können um eigenes Verstehen und Planen zu verfeinern.
Jetzt war da nichts mehr, nur eine gähnende Leere, die ihn sich klein und ungenügend fühlen ließ. Der Grund seines Hierseins tröpfelte in seine Erinnerung zurück.
Es ging um Schiffe die er erobern wollte. Diesem Fakten Fakt fehlte jedoch die Überzeugung und das Gespinst aus Möglichkeiten und sich öffnenden Wegen, mit dem das Vorhaben vorher unterfüttert gewesen war.
Jetzt türmte sich vor ihm nur die absolute und Verstand zermalmende Unmöglichkeit seines Vorhabens auf.
Mit diesem Haufen konnte man keine Raumschiffe erobern, konnte nicht gegen die uralten Schrecken bestehen, die auf diesen Raumschiffen eingepfercht waren. Welch Wahnsinn hatte ihn geritten auch nur einen Gedanken an die Machbarkeit eines solchen Unternehmens zu verschwenden?
Er hatte diese Horde aus Kriegern und geisteskranken Fanatikern in den sicheren Untergang geführt.
Viele verehrten ihn als Gott oder wenigstens doch als einen auserwählten Champion des Chaos.
Aber das war er nicht, das war er ganz und gar nicht. Zumindest nicht im Moment. Sie waren quer durch das Univerum gereist um hier zu sterben.
Es gibt Kämpfe in einem Bereich weiter vorn. Wir sind bereits entdeckt. Die Bhrak greifen selbstständig an. Ein abgehetzt wirkender Mann in einer Rüstung, deren Maske sein Gesicht bis zur Nasenwurzel verdeckte und ihm ein hämisches Grinsen verlieh, erstatte Meroch bericht.
Kogan hörte diese Meldung nur mit weil er in der Nähe stand.
Kämpfen! Ja, das war etwas das er verstand… auf das er sich verstand. Leben ist eine Flamme, die Flamme ist ein Kampf, sie muss kämpfen um zu sein. Ein seichter Kalenderspruch. Aber nicht für ihn. Für ihn ein Lebensmotto. Alles ließ sich überwinden, wenn man nur bereit war zu kämpfen. Und ließ es sich doch nicht überwinden, so war einem wenigstens ein denkwürdiger Abgang beschieden.
Besser ausbrennen als verblassen!
Zu mir Krieger Rasankurs! Er war von der Lautstärke seiner eigenen Stimme überrascht. Brüllen schien also noch eine Fähigkeit zu sein, die ihm zu Eigen war.
Er schob die beiden Kämpfer zur Seite, die hatten auf ihn aufpassen sollen, wie auf einen Debilen. Jetzt bemerkte Kogan nicht nur, dass er diese Wächter um gut zwei Köpfe überragte, sondern auch dass er sie zur Seite schieben konnte wie Kinder. Außerdem fiel ihm das gewaltige Stück geschmiedeten Stahl in seiner Faust auf. Eine Axt, deren Blatt aus scharf zu geschliffenen Dornen bestand. Für ihn wog diese Waffe kaum mehr als ein Kissen. Auch die dicke Rüstung die er trug, hatte kein nennenswertes Gewicht.
Der schwarze Drachen erhebt sich! Zorn und Blut in seinem Namen! Die Stimme Merochs ließ aufrichtige Erleichterung erkennen und aus den Reihen der desorientierten Ankömmlinge stieg hier und da Jubel empor. Wichtiger als dieser war jedoch der Umstand, dass die Krieger einen Fixpunkt hatten, um den sie sich scharen konnten.
Nicht nur die Krieger wie sich zeigte.
Durch das immer noch flimmernde und flackernde Warptor kam ein Untier gestampft und verschaffte sich mit wilden Kopfstößen und Drohgebärden Platz. Es hatte die Schulterhöhe eines Charnaks, was auch schon die einzigen Vergleichsmerkmale waren. Muskeln wie Stahlseile, gedrungen und übellaunig, eine Mischung aus Schwein, Stier und Albtraum. Der schwarze Kamp auf dem breiten Rücken der Bestie sträubte sich und Geifer tropfte zwischen den Hauern hervor, welche die Schnauze überbevölkerten. Die stechenden roten Augen funkelten bösartig unter dicken Knochenwülsten hervor.
Hier her Grunz! blaffte Kogan und der Ruf schien der Bestie als willkommene Orientierung zu dienen. Es spurtete an die Seite seines alten Freundes und stieß eine Mischung aus Bellen und Grunzen aus. Kogan tätschelte die Flanke des Schweinehundes.
Das wird ein Spaß mein Junge. Ganz wie früher.
Herr… Meroch drängte sich durch die Rasankuri, die sich bereits hinter dem Schwarzen Drachen zusammengeschart hatten.
Wir haben noch keine Meldung ob Deimos Naradas seinen Auftrag erfüllt hat. Unsere Truppen kommen nicht so durch das Portal wie sie hereinmarschieren. Einen Angriff müssen wir erst zusammenstellen, die Ankommenden organisieren und wachrütteln.
Organiesiere du, Zunge des Bekenners. Kogan hörte ihm nur mit halben Ohr zu, hatte seinen Blick bereits den Gang hinunter Gerichtet, aus dem die Schüsse und das Brüllen der Bhraks kam.
Die Flamme muss kämpfen um zu leben! Damit stapfte er den Gang hinunter.
Name: Kogan, Fürst des Chaos
Rasse: Mensch (mehr oder weniger)
Alter: um die 40 Standardjahre (hat aber Zeit im Warp verbracht, was diese Zeitrechnung etwas obsolet macht)
Größe: 2,20m
Zugehörigkeiten: Chaos
Aussehen: muskelbepackter Hüne, langes schwarzes Haar, Schläfen ausrasiert. Ritualnarben im Gesicht sowie eine Tätowierung in der dunklen Sprache (sinngemäß: “It's better to burn out than to fade away!“ ), Drachensymbol in die Brust gebrannt
Kleidung: Schwere Plattenrüstung (Drachenrüstung) ansonsten prunkvolle Gewänder.
Ausrüstung: Stachelaxt, zwei überdimensionale Steinschlosspistolen
Segnungen: Dämonenstärke, unnatürliche Zähigkeit, Regeneration bei Nähe zu Rasankur
Begleiter: Grunz
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Längst schon war er nicht mehr ganz Herr seines Körpers gewesen. Die vergangenen Wochen und Monate, angefüllt mit einfacher und fruchtloser Arbeit, er hatte es vielleicht bereits gespürt. Eine Phase seines Lebens, welche jetzt übergehen sollte endete hier und jetzt. Eine vorherbestimmte Wandlung, welche den dunklen Pakt vollendete, welcher vor so langer Zeit in einem hilflosen Moment so großer Not geschlossen worden war. Keine Faser seines Körpers oder Geistes wehrte sich auf seinem einsamen Weg durch den kristallinen Garten, welcher das Luxusschiff infiziert zu haben schien. Susan hatte ihn auserwählt genannt, sie hatte gehört was sonst keiner sehen konnte, einen flüchtigen Einblick in die Seite seines Selbst, welche er sorgsam hütete, hinter mentalen Schilden und Bollwerken abschottete. Während der verfluchte Hexer Magal der gewaltigen unausweichlichen Spielerei beiwohnte grinsend und feixend, so war Naradas es doch selbst gewesen, welcher sich zu Beginn als Teil des Wandels platziert hatte.
Faszination und Erstaunen erfasste ihn dennoch. Das Wesen welches ihn umgab, ihn umschloss wie das Fleisch einer Mutter ein Ungeborenes, das Wesen summte vor Energie, es befühlte ihn mit unsichtbaren , körperlosen Fingern, während sie sich kennenlernten, die entzweiten, machtlosen Komponenten eines neuen Ganzen welches erst noch sein musste. Naradas spürte die schwelende Enttäuschung und, in Ermangelung der menschlichen Begriffe welche nötig gewesen wären, um eine treffende Beschreibung abzugeben, Langeweile. Die gewaltige Macht und das Wissen, verdammt in den leeren Kammern eingesperrt zu sein, zu warten, Jahre, nutzlos und freudlos vergangen, nur dürftig gespeist mit den Seelen unvorsichtiger. Die gepfählten, leeren Hüllen auf seinem Weg hatten keinen Schrecken für den emotionslosen Krieger, er trat an ihnen vorbei. Sie waren es nicht wert das man sie beachtete. Naradas erkannte die kleine Feinheit in der Formulierung, den Pakt mit dem Hexer betreffend. Es bestand wohl keine Verpflichtung das geöffnete Tor auch aufrecht zu erhalten. Insgeheim hoffte er, dass das Abreißen der Verbindung dem Großhexer zumindest ein wenig Unbehagen bereiten würde. Er hatte es nicht aussprechen müssen, aber es schien ihm als käme langsam Bewegung in die Sache. Ein feines Pulsieren schien durch die kristallinen Adern zu fahren, rhythmisch, erst langsam dann immer schneller, ganz wie das Laden eines gigantischen Kondensators. Das allgegenwärtige Singen wurde scheinbar noch lauter, disharmonisch und zugleich elektrisierend, doch Naradas nahm es kaum wahr. Er breitete die gepanzerten Arme aus während sich glühende Funken um ihn sammelten, bereit sich dem Prozess hinzugeben. Er ignorierte die tapfere Drohne, den treuen Begleiter vergangener Jahre, welcher quietschend und surrend das Weite, Schutz suchte, während die überwucherten Korridore knirschend zersprangen. Nach und nach erstarb der Kristallgarten. Er konnte es Fühlen, wie der Kontakt in die entfernten Fasern abriss, viel deutlicher, als er das Beben wahrnahm, wenn einer der massiven Wurzeln erstarb und dröhnend zu Boden stürzte. Sie alle waren jetzt unnötig, ein Relikt der Vergangenheit. Es war nicht klar ob er einen Stich verspürte, oder mehr eine Entladung, ein Funke auf ihn übersprang oder sonst etwas. Einen Beobachter hätte die Intensität des Strahlens mit großer Wahrscheinlichkeit erblinden lassen, welche den menschlichen Korpus umgab.
Dann wurde schlagartig finster. Die schwachen Lampen zerbarsten, das Brüllen und Klirren herabstürzender Trümmer und aufgewirbelter Staub schoss durch die abgestorbenen Tunnel, scharfe Splitter von trübgrauen Kristall fegte den ausgedörrten Kadavern das trockene Fleisch von den morschen Knochen und folgte dem Lärm und Schmutz. Dann war es still.
Name:Naradas
Titel: Deimos/ Cen-Rasankuri
Rasse: Mensch
Alter: 25
Größe: 2,00m
Zugehörigkeiten: Chaos/ Korsar-Tzeentch
Aussehen: durchtrainiert, hellblau glühende Augen, dunkelhäutig, kurze schwarze Haare
Charakter: skrupellos, strebt nach Perfektion, Sarkastisch, Selbstsicher, ruhig und planend
Kleidung: Lumpenkutte über Kettengeflecht (Eingelagert:hochwertige Drachenhaut)
Ausrüstung: Billige Maschinenpistole, einfaches Kurzschwert (Eingelagert: Klingenstab, Boltpistole, 2 Handgranaten)
Fähigkeiten: guter Nahkämpfer, intuitives Technikverständnis, überzeugend, miserabler Schütze, ungeübter Pilot
Psionisch Aktiv: Besessen (Dorator)
Verletzungen: -
Begleiter: Drohnenschwarm RS-47-B
Besitz: 38 Silberbolzen, gebundene Werte, Handelsgüter
Unterkünfte:
Festungsanwesen Yakip Hirsi
Naradas Wohnung in Gohmor (mittlerweile verlassen)
Chars:
Naradas
Bane Karagoth- RIP
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Moros Sorrbek schaute von der zweiten Galerie nach unten auf den das Gemetzel.
Geschmeiß, dass gegen Geschmeiß kämpfte und er zu seinem persönlichen Leidwesen und nicht geringem Ekel, mitten drin.
Die niederen Kreaturen, die anzuführen ihn Unde angebettelt hatte, kauerten links und rechts von ihm hinter der Balustrade der Galerie und feuerten nach unten. Ihrerseits von den wütenden Schüssen der Angreifer beharkt. Ein triefender Mutant zu seiner linken lehnte sich über die Brüstung um seinen altersschwachen Karabiner abzufeuern, wurde getroffen und brach röchelnd und blutend zusammen, der Oberkörper über dem Abgrund. Sogleich schlugen weitere Kugeln in den so exponierten Körper ein und ließen ihn zucken, auch ohne, dass noch Leben darin war.
Sorrbek hob seine Boltpistole und feuerte einen einzelnen Schuss nach unten. Das selbst getriebene Geschoss fraß sich einen Weg durch einen Betonblumenkübel, die beiden Schützen, welche dahinter illusorische Deckung gesucht hatten und detonierte schließlich im dritten Mann. Der explodierte in einer fulminanten Fontäne aus Eingeweiden, Blut und Knochensplittern, die auf die Umstehenden wie ein Regenschauer niedergingen.
Sogleich erfolgte die Reaktion in einem Hagel aus Beschuss aller Art, der pathetisch und wirkungslos an seiner Servorüstung verpuffte.
Viel mehr als diese Zurschaustellung von Ineffizienz interessierte ihn eigentlich wer diese ominösen Angreifer waren. Sorrbek war auf dem Schiff unterwegs gewesen, bestrebt Einsamkeit und eine Lösung auf die Frage zu finden, wie er aus dieser unbefriedigenden Situation entkommen konnte. Unde zu töten und selbst das Kommando zu übernehmen hatte als Antwort ganz oben rangiert, auch wenn die Herrschaft über ein marodes Schiff und eine Horde von Barbaren kaum den Tod eines anderen Erwählten rechtfertigte.
Persönliche Rache und Genugtuung hatten da schon eher das Potenzial ihn zu überzeugen.
Dann war der unvermittelte Angriff und das Gejammer Undes erfolgt und er hatte vorübergehend zugestimmt dem ganzen entgegenzutreten.
Mehr aus Neugier, denn aus einer wirklichen Notwendigkeit. Als er zu den Truppen… eine lächerliche Überhöhung dieses Haufens, aufgeschlossen hatte, waren diese damit beschäftigt gewesen sich im Nahkampf von einer absonderlichen Abhumanenrasse niedermachen zu lassen.
Für Mutanten waren sie in ihren körperlichen Merkmalen zu uniform. Sie erinnerten an eine evolutionäre Nische des Menschengeschlechts, durch biologische Einflüsse größer und stärker als gewöhnlich. Nicht unähnlich den Ogrins. Ihre Bewaffnung schien von einer Feudalwelt zu stammen, aber es gelang ihnen die erste Reiher von Undes Schergen abzumähen wie reifes Korn, bevor man hier eine Feuerlinie gebildet und diese Bestienmenschen durch Beschuss zurückgedrängt hatte.
Sorrbek kannte die Symptome einer externen Enteraktion. Der Druckabfall gesprengter Zugangsluken, das Krachen und Reißen einschlagender Entertorpedos, ja selbst die Veränderung der gravitätischen Verhältnisse, wenn ein anderes Schiff unmittelbar Längsseits lag.
Nichts davon hatte er wahrgenommen, was nur zwei wahrscheinliche Möglichkeiten übrig ließ. Entweder hatte eines der anderen Schiffe einen Teleporter benutzt um den Angriff zu starten oder die Attacke war durch ein Warptor erfolgt.
So oder so ließ sich nicht sagen, wer der Urheber des Ganzen war.
Den Abhumanen waren nach dem Dämpfer durch die Feuerwand, diszipliniertere und wesentlich besser bewaffnete Kräfte zur Hilfe gekommen. Diese waren in einigermaßen uniforme Kampfmonturen gekleidet, in den Farben Rot und Schwarz, mit variierender Panzerung ausgestattet. Sie besaßen vollautomatische Projektilwaffen und schien in deren Umgang auch rudimentär geschult zu sein. Ihre maskierten Gesichter gemahnten an den Blutpakt, auch wenn er nicht glaubte, dass die hier zu dieser alten Faktion gehörten.
Existierte der Blutpakt überhaupt noch? Eine Frage der er bei Gelegenheit einmal nachgehen würde.
Um die nötige Ruhe dafür zu haben, musste er dieses Ärgernis hier allerdings erst einmal klären.
Im Moment hatten sie noch Anzahl und Position als Vorteil auf ihrer Seite, da sich die Gegner durch einen relativ engen Korridor annäherten und ihre eigene Zahl nicht zum Tragen bringen konnten. Das allerdings mochte sich ändern, wenn sie mögliche Umgehungen durch angrenzende Gänge nutzten, wie er es an ihrer Stelle längst befohlen hatte.
Schnelles und entschlossenes Handeln war also gebotet. Ohne die ganze Sache länger hinauszuzögern und von gelinder Neugier getrieben, was hinter dem Aufruhr stecken mochte, aktivierte Sorrbek sein Kettenschwert. Bockend und heulend erwachte die Klinge zum Leben und schien in Blutgier an seiner Faust zu zerren. Sein Helm stieß ein hochfrequentes Kreischen aus, dass entnervend und desorientierend war, ohne dabei plump auf Lautstärke zu setzen. Dann brach er durch die, bereits von Schüssen malträtierte Ummauerung und sprang die sieben Meter in die Tiefe.
Er landete genau in jenem Niemandsland, welches die, im Feuerkampf miteinander stehenden, Kontrahenten geschaffen hatten. Sein offensichtliches Bestreben den Nahkampf zum Feind zu tragen fiel auf fruchtbaren Boden. Nicht nur erhoben sich die Mutanten in seinem Rücken, dankbar einen entschlossenen Anführer zu haben, sondern auch die Angreifer.
Die Abhumanen schienen nur auf eine Gelegenheit gewartet zu haben sich wieder ins Handgemenge stürzen zu können. Brüllend stürmten sie aus einer Nische, in der sie Schutz vor Beschuss gesucht hatten.
Zehn waren es, angeführt von einem riesenhaften Monster. Zwei wurden von Schüssen gefällt und von den eigenen Artgenossen aus dem Weg gefegt. Drei weitere tötete Sorrbek mit seiner Boltpistole, bevor er den ersten seinem Kettenschwert überantwortete.
Er parierte eine grobe Stahlklinge, nicht weil er es musste, sondern weil es amüsanter war. Die wirbelnden Kettenzähne brachten das Ungeheuer aus dem Gleichgewicht, entblößten seine Deckung so, dass ihm der eigene Fehler bewusst wurde, bevor Sorrbek ihm den Leib öffnete und seine Eingeweide in alle Richtungen spritzen ließ. Er wirbelte herum, rammte mit dem Schulterpanzer in den lächerlichen Angriff eines anderen und setzte einen Rückhandschlag nach, der das Wesen faktisch in der Senkrechten teilte.
Dem dritten schoss er ohne große Umstände in sein brüllendes Maul und enthauptete den Vierten.
Der Anführer des Haufens verdiente es, dass man ein paar Sekunden länger mit ihm spielte. Zwei Hiebe parierte Sorrbek mit der Leichtigkeit, mit der man das Stockgefuchtel eines Kindes zur Seite wischt.
Als er in den zornigen Augen der Bestie erkannte, dass es sich seiner eigenen Unzulänglichkeit bewusst wurde, trieb er ihm das Schwert in den Wanst und ließ die Säge die Arbeit erledigen.
Dieses Schlachten von Getier hatte nur wenige Sekunden in Anspruch genommen und als er über die Leiber der Gefallenen schritt, wichen die anderen Angreifer entsetzt vor ihm zurück.
So war es immer.
Hier jedoch hatten sie kaum Raum um auszuweichen. Es würde wie das Mähen von dicht stehendem Gras werden.
Er hatte einen Schritt auf seine Beute zugemacht, als eine Erschütterung das Schiff erbeben ließ. Als ob es in ein Loch sacken würde, machte es einen Satz nach unten und riss so nicht wenige von den Beinen.
Natürlich nicht ihn, dennoch blickte er sich irritiert um, als ein Flackern durch die Beleuchtung des Schiffes zuckte.
Es war so schnell vorüber wie es gekommen war und Sorrbek konzentrierte sich wieder auf seine ursprüngliche Aufgabe.
Ein Gemetzel veranstalten.
wird fortgesetzt
Name: Kogan, Fürst des Chaos
Rasse: Mensch (mehr oder weniger)
Alter: um die 40 Standardjahre (hat aber Zeit im Warp verbracht, was diese Zeitrechnung etwas obsolet macht)
Größe: 2,20m
Zugehörigkeiten: Chaos
Aussehen: muskelbepackter Hüne, langes schwarzes Haar, Schläfen ausrasiert. Ritualnarben im Gesicht sowie eine Tätowierung in der dunklen Sprache (sinngemäß: “It's better to burn out than to fade away!“ ), Drachensymbol in die Brust gebrannt
Kleidung: Schwere Plattenrüstung (Drachenrüstung) ansonsten prunkvolle Gewänder.
Ausrüstung: Stachelaxt, zwei überdimensionale Steinschlosspistolen
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[CENTER]Er schwebte in einer allumfassenden Leere.
Eine Leere der nicht einmal das Vakuum des Alls gleich kam, in dem wenigstens Gravitation, Partikel, Strahlung und Teilchen existierten.
Hier gab es nichts außer ihn.
Die Dunkelheit war nicht auf die Abwesenheit von Licht zurückzuführen, sondern ein Zustand absoluter Nichtexistenz.
Es gab nur ihn, der hier auch nicht als Körper bestand, sondern bestenfalls als glimmender Docht des Selbstbewusstseins, in der ausdehnungslosen Ewigkeit des Nichtbewussten.
Er war die Singularität, in ihm und nur in ihm, waren Dichte und Krümmung des Raums unendlich groß.
Er war das Alpha und das Omega, der Anfang von etwas, das in Ermangelung einer Begrifflichkeit von Zeit niemals ein Anfang und niemals ein Ende sein konnte.
Der Funken der Intelligenz, der Initialzündung sein würde.
Die Selbstwahrnehmung gelangte zu der Erkenntnis, dass sie sich selbst wahr nahm und entzündete so die Detonation des Seins.
Kein physikalischer Prozess stand am Anfang aller Dinge, sondern ein Gedanke der sich selber dachte.
Alles was folgte entsprang diesem ersten aller ablaufenden Prozesses. Dieser erste Gedanke war die Schöpfung.
War Gott!
Materie, Zeit und Raum expandierten auf Basis des ersten Gedankenflackerns, Zeit begann zu vergehen. Dinge fanden zueinander, verdichteten sich, wurden in einen rotierenden Tanz versetzt. Moleküle, Staub und Gas ballten sich, durchlief Phasen des Kollabieren und Entzündete sich in konvulsiver Eigenkontraktion und füllten die Dunkelheit mit dem Licht junger Sonnen.
Der alles schaffende Gedanke tropfte durch diese, noch so jungfräuliche und unverdorbene Realität und sickerte in die Schichten hinter dieser einen Form. Er fiel in einen ruhigen See aus materieloser Ursubstanz, die abseits von allen greif- und begreifbaren Zuständen existierte.
Ein Raum reiner ätherischen Potenzials, welches die Ankunft einer Idee vom eigenen Bestehen in schwingende Resonanz, in gieriges Spiegeln versetzte. Hinter der einfachen und gefestigten Ebene der Existenz von physikalischen Gesetzten, so dehnbar diese auch sein mochten, brodelte eine weitere Ebene, puren Potenzials.
Dieser Raum neben dem Raum lag wartend, während sich um die Sonnen Planetenembryonen zusammenballten und zu Welten heranreiften.
Es wartete auf mehr als diesen erste, einfache Flackern, dass im eigentliche Sinne noch keine Emotion war, wohl aber einen Vorgeschmack auf das beinhaltete, was dereinst Antrieb und Begehren dieser Ebene sein würde.
Wo sein Gedanke die materielle Welt schaffte, schaffte es gleichsam die Irrmaterielle. In der materiellen aber, fuhr sein Wissen um sich selbst als gestaltloser Blitz auf diese krampfenden Urplaneten und ihre kochenden Meere nieder. Beseelte simpelste Ketten von Aminosäuren zur Bildung von Zellen, primitiv und unsagbar komplex zur gleichen Zeit. Mit einem rüden Stoß in Bewegung gebracht, explodierte das Leben ebenso, wie zuvor die Singularität explodiert war, aus deren Zentrum Galaxien in die Leere hinaus strebten, sie mit Sein zu bevölkern.
Ob Segen oder Seuche, dass Leben expandierte in unaufhaltsamer Kreativität und Vitalität. Es stellte sich Herausforderungen, scheiterte an ihnen und überkam sie in unverzagten, neuen Ansätzen.
Selbst zwischen den Sternen, des Schutzes von Atmosphären und geborgener Anziehungskraft beraubt, gedieh es.
So gebar Bewusstsein endlich Bewusstsein. Als das erste, atmende Ding sich selbst als atmendes, lebendes Ding begriff und über diesen Zustand eine Empfindung entwickelte, da lag jenseits dieser, geordneten, messbaren und begreifbaren Realität jener andere Raum.
In diesen tropfte das erste allen Fühlens um seinerseits den Schöpfungsprozess auf perverse und monströse Art zu beginnen. So wie in den Urmeeren simple Lebensformen einander nachstellten, begannen die Wesen auf der anderen Ebene sich zu verschlingen und zu absorbieren. Sie hatten keine klaren Formen wie die Dinge im Realraum, sie waren körperlose Gefühle, deren Zähne, Tentakel und Fangarme ätherische Hypothesen waren.
Aber ebenso wie ihre Gegenstücke, die an Zeit, Raum und Materie gekettet waren, entwickelten sie sich, wuchsen und bildeten krude Formen von Pseudobewusstsein aus. Ein Spiegelbild blieb ewig Abbild des Dinges, dass vor der Reflexionsfläche stand. Doch diese Spiegelbilder begannen über diesen Punkt hinaus zu wachsen.
Die geronnenen Gefühle befähigten sich selbst jene zu beeinflussen, die im weitesten Sinne ihre Schöpfer waren. Die Schöpfer wurden der Kreation zur Beute. Da in Ihrer Existenzebene Zeit keine Rolle spielte und selbst Begriffe wie Ewigkeit und Unendlichkeit keine Macht hatten, konnten sie sich jenseits von stringentem Denken bewegen.
Eine dieser Entitäten war Dorator. Es dachte natürlich nicht als phonetischer Begriff von sich selbst, als etwas das einen Namen hatte. Es war eine Farbe, eine nebelartige Ausdehnung von Emotion, eine Art über sich selbst zu sinnen.
Auf der Suche nach Erkenntnis drehte es sich um sich, fraß sich und erschuf sich immer wieder aus sich selbst heraus. Es destillierte und verfeinerte sich im Prozess permanenter Selbstauslöschung.
Die Erkenntnis darüber, dass es in einer Dimension ohne zeitlichen Anfang oder Ende, keinen Beginn haben konnte und seine eigene Existenz Damit nur Hypothese bleiben musste, brachte es zu der Überzeugung, dass es seine Entstehung selbst initialisieren musste. Um dies zu tun musste sich Dorator zu einem gewissen Grad an die Ebene von Zeit und Raum binden. Grund dafür war, dass es jemanden finden musste, dessen Selbstbewusstsein es an den Anfang der Existenz transportieren konnte, um das zu starten, was seine eigene Existenz bedingte.
Ob diese Suche lange dauerte konnte es nur sehr eingeschränkt beurteilen, da der Begriff von vergehender Zeit wenig bedeutsam war, wenn man ihr nur zu einem so geringen Teil an dieses kleinliche Konzept gebunden war.
Das es das passende, denkfähige Wesen finden würde, war ebenfalls keine Frage des Ob, sondern allein des Wann. Lebewesen mit einem Bewusstsein, die zu einem bestimmten Zeitpunkt, an einem bestimmten Ort lebten, waren eine endliche Größe und damit etwas, dass es in einem absehbaren Rahmen, ganzheitlich erfassen und sichten konnte. Das Dorator mit seinen Annahmen über die Notwendigkeit seiner Geburt, aus eigenem Wollen heraus, richtig lag, bestätigte sich als es Naradas fand. Jedenfalls beschwichtigte es sich damit in gewisser Weise selbst. Dennoch, so gewaltig es war und über so viel gefaltetes und potenziertes Wissen es verfügte, eine bloße Annahme blieb es doch. Wenn etwas aber nur eine Annahme sein konnte, so blieb ein Quantum von dem was, selbst bei einem Geschöpf wie Dorator nur als Zweifel beschrieben werden konnte. War es trotz all seiner Bemühungen wirklich und konnte damit seine eigene Existenz bedingen?
Naradas schwebte in einer allumfassenden Leere.
Eine Leere der nicht einmal das Vakuum des Alls gleich kam.
Hier gab es nichts außer ihm. Die Dunkelheit war nicht auf die Abwesenheit von Licht zurückzuführen, sondern ein Zustand absoluter Nichtexistenz. Es gab nur ihn, der hier auch nicht als Körper, nicht als Naradas bestand, sondern bestenfalls als glimmender Docht des Selbstbewusstseins, in der ausdehnungslosen Ewigkeit des Nichtbewussten.
Er war die Singularität, in ihm und nur in ihm, waren Dichte und Krümmung des Raums unendlich groß. In der Leere erschien ein dünner weißer Kreis, klein wie ein Atom, gewaltig wie Universen. Dieses allumfassende Symbol war Dorator, ist Dorator, wird Dorator sein. Das Begreifen des Geistes, der Naradas war und sein würde, zündete den Funken.
Sie waren das Alpha und das Omega, der ewige Kreis. Aber nicht Anfang und Ende, nicht Unendlichkeit, denn all das gab es nicht.
Es gab einzig und allein das Paradox.
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Wird fortgesetzt
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Als er wieder im Hier und Jetzt war, soweit Derartiges überhaupt noch Gültigkeit hatte, kniete er auf dem Boden. Den Oberkörper vorgebeugt und sich mit beiden Händen abstützend.
Um ihn herum verging die kristalline Struktur, verlor ihren Glanz und fiel in sich zusammen. Das Schimmern zog sich aus den Dornen zurück und sie welkten wie Blüten, in der aufziehenden Kälte des Winters. Sie fielen herab gleich Asche, auch wenn die Flocken zu Nichts vergangen waren, noch ehe sie den dreckigen Stahlboden berührt hatten.
Dieser Auflösungsprozess ging in vollkommener Stille von Statten, jedenfalls solange, bis die aufgespießten Leichen mit unfeinem Krachen und Poltern zu Boden fielen. Von der Eruption, die durch das gesamte Schiff fegte, bemerkte Naradas nichts.
Sein Körper überlief etwas, was man die Mutter aller Schauer hätte nennen können. Wo sich bei einer normalen Gänsehaut die feinen Härchen auf dem Körper sträubten, knisterten jetzt golden schimmernde Dornen und Stacheln, die eng seine Haut bevölkerten. Er spürte keine Schmerzen, nur eine schwer zu fassender Fremdheit im eigenen Körper. Als er sich jetzt aufrichtete und fasziniert die eigenen Hände betrachte, verformten sich diese. Am Unterarm, zogen sich die Dornenhärchen, zurück und seine Hände begannen sich umzubilden. Die Finger verschmolzen, streckten sich und hatten bald die gebogene Form eines, etwa einen Meter langen Säbels angenommen. Das jedenfalls war die Assoziation, die sich als erstes einstellte.
Ein leicht halbmondförmiger Kristall, oder ein gebogener Knochenauswuchs hätte als Beschreibung genauso gut und genauso unzulänglich gewirkt. Die Klinge wuchs in eine andere Form und glich nun entfernt der Schere eines Krustentiers. Beim Versuch den Fortsatz wie eben solche Schere zu bewegen, durchzuckten Schmerzen Naradas Arm. Sogleich bildete sich der Auswuchs zurück und machte seinen alt gewohnten Fingern wieder Platz. Was immer da ausprobiert wurde, es war ein Testen, bei dem Naradas keinen Schaden nehmen sollte. Was nicht, oder besser „noch“ nicht funktionierte, wurde auf später verschoben. Seine Perspektive veränderte sich unvermittelt, als sich die Stellung seiner Beine änderte. Die Gelenke wurden nach hinten gebogen und die Unterschenkel gewannen an Länge. Das Konzept der Geschwindigkeit wurde an dem unvollkommenen Menschenkörper ausprobiert. Als er einen Schritt tun wollte, war erneut Schmerz das Ergebnis.
Es ist ungewohnt, so viel auf dieser Seite zu sein. Flüsterte eine Stimme in seinem Kopf. Anders als die Stimme Dorators noch vor wenigen Augenblicken. Oder vor Äonen? Sie war geschlechtslos, geschmeidig wie fließende Seide und doch der Inbegriff des Unmenschlichen.
Ich lagere mich um deine Knochen herum an. So sonderbar die Begrenztheit einer Hülle. Nur in einem Raum, nur in einer Zeit, der temporäre Fluss nur immer vorwärts. Aufregend. Ich tat, tue und werde ähnliches tuen, aber jedes Mal ist das erste Mal für mich. So gebietet es das Paradox. Ich benötige eine Weile um mich an die Einschränkungen zu gewöhnen. Wir werden lernen was wir vermögen, indem wir es tun. Ich freue mich auf unsere Zeit. Ich bauchte dich um die Existenz zu erschaffen und gemeinsam werden wir die Existenz erschaffen. Sobald wir uns den Wimpernschlag deines Lebens vertrieben haben.
Die Wesenheit stellte ihre Experimente an Naradas Körper ebenso ein, wie sie nun schwieg.
Den Weg den Naradas gekommen war, nun um einiges unspektakulärer, da er von den Auswüchsen Dorators gereinigt, tasteten sich die Strahlen von Taschenlampen heran. Als die Gruppe um Rondo nach allen Seiten sichernd, zu ihm aufschloss, war von der erstaunlichen Metamorphose nichts mehr zu sehen. Seine Rüstung war an den Beinen und den Händen beschädigt, wo dort wo Dorator sich ausprobiert hatte. Die Dornen auf der Haut hatten das Material nur an einigen wenigen Stellen perforiert. Auch spannte sie jetzt an Schulter und Rücken und ein über die Maßen penibler Beobachter hätte vielleicht bemerkt, dass die Gestalt des Deimos etwas stämmiger als zuvor aussah.
Doch bei diesen Lichtverhältnissen und in Anbetracht der angespannten Lage, achtete niemand auf derartige Details. Es hat angefangen! Meldete Rondo mit einem knappen Nicken in die Richtung aus der sie gekommen waren. Man kann die Schüsse zwar nicht hören aber die Erschütterungen gehen durch das ganze Schiff. Da geht es heiß her, soviel ist mal klar.
Wie hast du das angestellt, mit dem Kristallgewächs? Ich meine, dass es weg ist. Nicht nur dem Mutanten schien diese Frage auf der Zunge zu brennen. Auch alle anderen Augen richteten sich neugierig auf ihren Anführer.
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Schierer Wahnsinn!
Von hinten drängten Krieger nach, bestrebt zu den Kämpfen am Ende des Korridors zu gelangen. Von vorn kamen Verwundete, die eben jener so erstrebenswerte Kampf bereits zerfetzt hatte.
Der Schwarze Drachen musste dort irgendwo sein und seinerseits dem blutigen Tanz frönen. So oblag es Meroch den Irrsinn zu modellieren.
Die Verletzten ließ er in einen der Nebenräume schaffen und dort von den Heilern der Palta behandeln.
Man musste sich nichts vormachen, die Versorgung war bestenfalls mangelhaft und eine schwere Verletzung war meist gleichbedeutend mit dem Tod.
Darüberhinaus musste er dafür sorgen, dass die Neuankömmlinge nach ihrer Reise durch das Portal angemessen ins Hier und Jetzt begleitet wurden. Viele waren verwirrt, einige hatten ganz und gar den Verstand verloren und mussten erschossen werden.
Ganz zu schweigen von denen, die durch den Kuss der Götter schrecklich mutiert in die Realität zurückkehrten.
Außerdem hatte er Trupps losgeschickt, die eine parallele Route erkunden sollten, falls sich der Kampf im Korridor festfraß, wonach es bereits jetzt ziemlich genau aussah. Um die Rückmeldungen dieser zu bekommen, musste jedoch eine stabile Funkverbindung etabliert werden.
Auch wenn alle Techniker gleichzeitig durch das Portal marschiert waren, kamen sie versetzt auf der anderen Seite an.
Es war gut möglich, dass auch Naradas und seine Einsatzgruppe noch gar nicht hier waren.
Herr! Herr! Ein blutüberströmter Rasankuri kam auf ihn zu gehumpelt, mit der Linken den Armstumpf der Rechten umklammernd.
Der kleinwüchsige Heiler in seinem Kielwasser hatte versucht in dazu zu bewegen sich hinzulegen, aber der geschundene Krieger ließ sich nicht beirren. Normalerweise hätte Meroch sanftmütig und mitfühlend auf den Verletzten reagiert, denn die Rasankuri waren schließlich seine Kinder und er ihr Oheim.
Er war generell ein sanftes Wesen und wenn er die Feinde der Stadt mit seinem Kriegshammer in sämigen Brei verwandelte, so tat er dies nie mit Hass im Herzen und stets mit einem milden Lächeln auf den Lippen.
Jetzt aber hatte er bedauerlicherweise wenig Zeit Trost zu spenden und war bereits daran den Mann auf sein Verwundetenlager zu befehlen, als dieser zwischen Schmerz verzehrten Lippen hervorstieß.
Ein Space Marine, Herr! Sie werden von einem Space Marine angeführt. Meroch fuhr herum. Bist du dir sicher, mein Sohn?
Ja Herr! Er hielt den Stumpf als Zeugen ein Stück nach oben.
Meroch fluchte. Etwas das er sehr ungern tat, da er jegliche Vulgarität tief verabscheute.
Der Fürst hatte den Kampf gegen Space Marines mit ihnen trainiert. Dennoch waren sie ein sehr hypothetisches Konstrukt geblieben, denn bestenfalls hatte einer von Hundert je von diesen Sternenkriegern gehört. Gesehen hatte nur der Fürst selbst und angeblich Balius, jemals einen von diesen Geschöpfen.
Nichtsdestotrotz hatte Kogan ihnen sehr eindrücklich die Gefährlichkeit eines solchen Feindes vermittelt. Insbesondere wenn er sich vom krankenden Totenlicht des Imperators abgewandt hatte und den dunklen Göttern verschrieben war.
Die Drahtwerfer! Blaffte die Zunge des Bekenners, ohne damit irgendjemand speziell anzusprechen.
Einige Kisten mit Versorgungsmaterial waren bereits herbeigeschafft wurden, aber sie standen achtlos an der Seite des Korridors, da die Krieger bestrebt waren schnell in den Kampf zu kommen und die Palta bestrebt waren ihnen möglichst aus dem Weg zu gehen.
In den Kisten konnte von Notrationen über Munition alles Mögliche drin sein. Er war drauf und dran selber die Verschläge aufzubrechen, als sich eine Katastrophe ereignete, die all die anderen Unwägbarkeiten eines solchen Unternehmens mit einem Schlag zu Nichtigkeiten erklärte.
Das Warptor blähte sich auf, anders konnte man es kaum beschreiben und kollabierte dann mit einem wenig fulminanten Winseln.
Eine Gruppe Rasankuri trat hindurch und die Kämpfer hinter ihnen waren bereits durch den Schimmer auszumachen. Als der Durchgang dünner zu werden begann und die Wunde in der Realität vernarbte, war für einen Augenblick das schiere Entsetzen auf den Kriegern zusehen, die keine Masken trugen.
Dann waren sie, in der Spanne eines Lidschlages, verschwunden und es war anzunehmen, dass ihr Schicksal nichts war, was dem Tod vorzuziehen war.
Obwohl diesem Vorgang keine diesweltlich zu verstehende Energie inne wohnte, durchraste eine Druckwelle das Schiff und ließ es in seinen Grundfesten erbeben.
Vorher hatte der Durchgang sein sphärisch, krankhaftes Licht auf den Korridor geworfen und den Einmarsch Rasankurs illuminiert.
Jetzt herrschte fast vollständige Dunkelheit. Diese stygische Finsternis wurde vom Lärm des nahen Kampfes durchzuckt und von dem erschreckten, ja panischen Ausrufen der Krieger, zwischen denen und ihrer Heimat sich urplötzlich eine unbegreiflich gewaltige Lücke auftat.
Meroch starrte mit allen sechs Augen auf die Stelle, an der eben noch der Durchgang gewesen war.
Nein!
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Kogan ächzte innerlich auf als er sah, was da seine Leute mit der Effizienz eines Schlachtwerkzeuges in totes Fleisch verarbeitete.
Ja er hatte auf der Zuflucht gegen Marines gekämpft und war sogar an ihrer erfolgreichen Vernichtung beteiligt gewesen.
Aber niemals von Mann zu Mann, sondern durch Hinterlist und Heimtücke. Gerade aber weil er gegen diese Manifestation von Tod gekämpft hatte, wusste er wie die Chancen standen, wenn es galt diese Monstrosität im Nahkampf anzugehen.
Ihm war natürlich bewusst gewesen, dass sie in ihrem Bestreben die Raumschiffe zu erobern, früher oder später mit diesen hier zutun kriegen mussten. Aber er hatte doch gehofft, es geschehe zu seinen Bedingungen. Das hier war mit das Schlimmste was passieren konnte.
Der Marine war gewaltig. Seine Rüstung hatte die Farbe getrockneten Blutes und war mit den Fetischen seiner Existenz als Mörder behangen. Auf einer Art Trophäenstange auf seinem ausladenden Rückenmodul steckten Schädel in verschiedenen Stadien der Verwesung. Ketten mit Knochen verzierten die, von Servors bewegten Panzerplatten, Zeichen in der dunklen Sprache waren dazwischen mit hartem Strich aufgeschmiert. Was Kogan trotz der permanenten Bewegung entziffern konnte sprach von Verachtung, Hochmut und dem Versprechen baldiger Auslöschung. Ein Versprechen, was der Höllenkrieger großzügig einhielt.
Die Waffen seiner Wahl waren ein kreischendes Kettenschwert, dessen wirbelnde Zähne alles im Umkreis von zehn Metern mit Blut und Gedärm bespritzte. Außerdem eine Boltpistole, die er aber nur zu tragen schien, da es sich zur Komplettierung des Waffensatzes so geziemte. Mit ihr verteilte er nur dann und wann einen fast gelangweilten Schuss über die Köpfe jener hinweg, die für sein Kettenschwert bestimmt schienen.
Schließlich holsterte er sie gänzlich, um sein Schwert bei Bedarf beidhändig führen zu können.
Nachdem Horden kampfgieriger Bhrak auf ihn eingestürmt und geschlachtet wurden waren, nachdem Helden der Rasankuri sich dem Ungeheuer im Zweikampf gestellt hatten, nachdem Beschuss auf ihn niedergeprasselt war, war der Elan der Angreifer, sich als nächstes morden zu lassen, merklich geschrumpft.
Das jedenfalls konnte man meinen, bis über den Berg aus Gefallenen ein einzelner Palta gesprungen kam. Er trug keine sichtbare Waffe, stürmte auf den gepanzerten Riesen jedoch zu, als sei er sich seines Sieges sicher. Diese Sicherheit rührte wohl von dem Sprengstoff her, denn er sich umgegürtet hatte und der durch Kabel mit den zwei Auslösern in seinen Fäusten verbunden war.
Für Rasankur! Brüllte dieser gesegnete Märtyrer der Stadt und sprang auf den Marine zu. Der drehte sich beiläufig um und pflückte den Attentäter aus der Luft, der er zappelnd in der Umklammerung des Halses hing.
Wer ist das? Wer ist Rasankur? Verlangte der Ketzerastartes mit statisch knirschender Lautsprecherstimme zu wissen.
Als Antwort drückte er Opferbereite die Auslöser.
An die Erschütterung durch das Zusammenbrechen des Warptors schloss sich die Detonation der Bombe an. Teile des Wasserbeckens wirbelten durch die Luft und verletzten und töteten, wo sie die dicht gedrängten Reihen der Kämpfen durchpflügten. Das ganze Treppenkonstrukte knirschte in seinen Grundfesten. Was an Glas noch in den Schaufenstern verblieben war rasierte durch die Luft. Verschluckt wurde all dies von einer Staubwolke und einer Weller der relativen Stille, als das gegenseitige Töten vom Impuls Schutz zu suchen, kurzzeitig abgelöst wurde. Die wenigen noch funktionierenden Luftumwälzer mühten sich gegen jede Aussicht auf Erfolg, der Wolke Herr zu werden, als sie sich durch die Gänge bewegte wie etwas Lebendiges.
Alle Krieger in unmittelbarer Nähe waren in Weiß eingepuderte Geistergestalten verwandelt. So auch der Marine, der noch an Ort und Stelle stand, jetzt allerdings nur noch ein paar blutige Fetzen zwischen den Fingern hielt. Der düstere Glanz seiner Rüstung war dahin, da die Druckwelle die Trophäen, blasphemischen Verzierungen und all das andere fortgewischt hatte, was mit gewöhnlichem Leder und Schnüren an seinem Leib befestigt gewesen war.
Ansonsten stand er unbewegt, unberührt, unbeeindruckt.
Kogan hatte Schutz hinter den Kriegern genossen, die sich vorher noch als störendes Hindernis zwischen ihm und dem Kampf aufgereiht hatten. Diese waren nun fort. Gefallen oder in die nächst beste Deckung geflohen. Ihm hatte die Explosion die Luft aus den Lungen gerissen und das Gehör geraubt. Alles schien dumpf, wie die Geräusche der Dinge, die sich in einem billigen Wohnhab im Nebenzimmer abspielen mochten.
Der Astartes deutete mit der, im Leerlauf greinenden Kettenklinge auf ihn und winkte ihn mit der freien Linken zu sich heran. So wie man einen sportlichen Kontrahenten gönnerhaft heranwinkt, nachdem man alle vorigen Sparringspartner mit Leichtigkeit bezwungen hat.
Kogan wollte nicht gegen diese Vernichtungsmaschine kämpfen. All die Vorzüge, die ihm die Gunst der Götter offeriert hatten, seine Stärke, die Statur und das erinnerte Wissen ungezählter Kämpfer, all das erschienen die lächerlichen Fähigkeiten eines Kindes, im Angesicht dieser Bestie. Doch was blieb ihm übrig?
Er trat vor und körniger Staub ließ die Gelenke seiner eigenen, nun so unbrauchbar anmutenden Rüstung scheuern und quietschen. Wie eine Parodie auf all das, was dieser Krieger war und er selbst so sehr nicht war. Aber Flucht war keine Alternative.
Nicht nur, dass dieser da ihn spielend hätte einholen könne, eine so schändliche Tat hätte den Mythos, der in Eigenregie und als Selbstläufer um seine Person herum entstanden war, in einem Wimpernschlag verwehen lassen. Also blieben nur die Bereitschaft zum Tod und das Hoffen auf die Gunst der Götter. Früher hatten besonders mit extremen Emotionen beladende Situationen die Essenz des Drachens erweckt und ihn in ein halb ätherisches Mischwesen verwandelt. Er selbst hatte daran bestenfalls bruchstückhafte Erinnerungen, doch war ihm bewusst, dass die Metamorphosen mit Gefühlen der Stärke und Überlegenheit gleichsam vorbereitet, wie einhergegangen waren.
Nichts was er im Augenblick verspürte.
Er stieg über einen gefallenen Rasankuri hinweg und trat vor den Giganten hin.
Der Schwarze Drachen packte die Stachelaxt fester und griff an.
Name: Kogan, Fürst des Chaos
Rasse: Mensch (mehr oder weniger)
Alter: um die 40 Standardjahre (hat aber Zeit im Warp verbracht, was diese Zeitrechnung etwas obsolet macht)
Größe: 2,20m
Zugehörigkeiten: Chaos
Aussehen: muskelbepackter Hüne, langes schwarzes Haar, Schläfen ausrasiert. Ritualnarben im Gesicht sowie eine Tätowierung in der dunklen Sprache (sinngemäß: “It's better to burn out than to fade away!“ ), Drachensymbol in die Brust gebrannt
Kleidung: Schwere Plattenrüstung (Drachenrüstung) ansonsten prunkvolle Gewänder.
Ausrüstung: Stachelaxt, zwei überdimensionale Steinschlosspistolen
Segnungen: Dämonenstärke, unnatürliche Zähigkeit, Regeneration bei Nähe zu Rasankur
Begleiter: Grunz
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Naradas erkannte Rondo, wie eine kleine Fußnote, eine Randnotiz in einem Manifest, alles was sie verband flackerte auf wie ein winziges Stück glimmende Kohle, welches vom schwachen Windhauch entfacht wurde. Klein, nicht deswegen, weil der Deimos die Verbindung und Vorgeschichte welche sie verband, nicht zu schätzen wusste, winzig, nur deswegen weil die Wahrnehmung nahezu bedeutungslos war, verglichen mit der so schlagartig geänderten Perspektive. Der Anführer einer Hand voll Männer war ebenso körperlich als auch geistig gedehnt und verbogen worden. Die rein körperlichen Experimente wären sicher schrecklich zu betrachten gewesen, doch die Bezeichnung schrecklich war ebenso profan wie unzureichend, um den Sachverhalt zu beschreiben. Aus einer technischen Sicht konnte von einer spontanen Zelldegeneration, einer auf Sekunden zusammengezogene evolutionäre Wandlung gesprochen werden, doch aus einer weit älteren, mehr emotionsbasierenden Sicht auf das Weltgeschehen war die Mutation eine klare Überlegenheit des Willens über das Fleisch. Und doch gab es Grenzen. Offensichtlich. Der mächtige realitätsverzerrende Geist mit welchem er sich verbunden hatte, krempelte seinen Körper nach seinem Willen um, doch es misslang. Anderes schien ebenfalls nicht mehr dem zu entsprechen was sie gewohnt waren. Naradas war sich nicht sicher ob es überhaupt möglich gewesen wäre, das Portal nach Rasankur an diesem Punkt aufrecht zu erhalten. Fest stand, das er in einem deutlichen Maße an Wahrnehmungsfähigkeit gewonnen hatte. Nebenbei bemerkte er den Umstand das die Panzerung und auch seine darunter liegende Haut spannte, eine beiläufige Betrachtung seiner Fußstapfen deutete auf eine nicht ganz unerhebliche Erhöhung seines Körpergewichts hin, ein Aspekt welcher durchaus einer Beachtung wert war, gemessen an der Energie welche ihn erfüllte aber erst einmal keine praktische Einschränkung darstellte. Naradas grinste, leicht, während er seine Männer betrachtete, den zerlumpten Haufen Veteranen und Halsabschneider. Sie waren es nicht wert das er sie tötete, auch wenn er sich durchaus Chancen ausrechnete. War das eine Fehleinschätzung? Die Stimme Dorators war verstummt. Dennoch spürte Naradas die seltsam fremdartige Begeisterung mit der alles und jeder Begutachtet wurde.
Es ist gar nicht verschwunden... es wurde… überflüssig. Es hat darauf gewartet… uns den Weg zu öffnen.
Auch wenn es keine Schwierigkeiten bereitete zu sprechen, es war beinahe kurios Worte zu formen. Sie entdeckten neue ungewöhnliche Details, atmeten die Reaktionen und Empfindungen der Anwesenden ein. Man begegnete den flammenden Augen der fanatischen Verehrer wie auch der Skepsis der Zweifler als der Befehl ausgesprochen wurde, durch das Trümmerfeld des Kristallgartens zum Sturm auf die Kommunikationszentrale vorzurücken. Die Begründung das die verfrühte Ankunft der Haupttruppe ein beschleunigtes Vorrücken erforderte und die ausgestrahlte Autorität des Deimos ließen auch kaum Widerspruch zu. Es blieb offen ob er die Truppe oder sie, zu einer neu zusammengeschmiedeten Einheit meinte. Der Kommandotrupp stieß unbehelligt durch die ehemals so gefährlichen Korridore vor, bis sie Naradas Empfindung nach den richtigen Ort, ein massives, blockiertes Schott erreichten. Allzu weit konnten sie nicht von der Kommunikationszentrale entfernt sein, die Kabelbäume und Leitungen deuteten darauf hin, und auch seine ungewohnte Wahrnehmung, sicher noch immer ein wenig durcheinander deuteten darauf hin. Wenn die Wesenheit die Entscheidung sich vorläufig an den Plan zu halten nicht guthieß, dann hielt sie sich beobachtend zurück während sie voneinander lernten. Sprengladungen sollten die Barriere öffnen, die Platzierung erfolgte geordnet und diszipliniert, wie es nur dutzend und hundertfach wiederholte Übungen erlaubte. Wenige Minuten später hielt er den Zünder in der Hand, begutachtete ein letztes Mal die Ladungen, während in seinem Rücken Waffen gezogen, Munitionsclips geprüft, und automatische Waffen durchgeladen wurden. Sein Inneres wurde unruhig beim Gedanken an das kommende Blutvergießen, er glaubte beinahe ein spöttisches Lächeln zu spüren als er seinen Gast mit einem unausgesprochenen „Bau kein Scheiß“ bedachte.
Auf geht’s!
Die Detonation der Landungen zerfetzte die Barrikade und schleuderte Trümmer durch den dahinterliegenden Raum. Schnell und ohne weitere Befehle abzuwarten, rückte die Gruppe durch die Breche vor.
Name:Naradas
Titel: Deimos/ Cen-Rasankuri
Rasse: Mensch
Alter: 25
Größe: 2,00m
Zugehörigkeiten: Chaos/ Korsar-Tzeentch
Aussehen: durchtrainiert, hellblau glühende Augen, dunkelhäutig, kurze schwarze Haare
Charakter: skrupellos, strebt nach Perfektion, Sarkastisch, Selbstsicher, ruhig und planend
Kleidung: Lumpenkutte über Kettengeflecht (Eingelagert:hochwertige Drachenhaut)
Ausrüstung: Billige Maschinenpistole, einfaches Kurzschwert (Eingelagert: Klingenstab, Boltpistole, 2 Handgranaten)
Fähigkeiten: guter Nahkämpfer, intuitives Technikverständnis, überzeugend, miserabler Schütze, ungeübter Pilot
Psionisch Aktiv: Besessen (Dorator)
Verletzungen: -
Begleiter: Drohnenschwarm RS-47-B
Besitz: 38 Silberbolzen, gebundene Werte, Handelsgüter
Unterkünfte:
Festungsanwesen Yakip Hirsi
Naradas Wohnung in Gohmor (mittlerweile verlassen)
Chars:
Naradas
Bane Karagoth- RIP
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Fast augenblicklich schlug ihnen das Feuer kleinkalibriger Waffen entgegen.
Die Besatzung des Kommunikationsraumes hatte ganz offensichtlich mit einem Angriff gerechnet und war entschlossen ihren letzten Kampf zu kämpfen.
Thel brach durch die zerfetzte Tür wie ein Stier und bog das Metall zur Seite um Platz für die Nachrückenden zu schaffen. Kugeln prallten von seiner fremdartigen Xenorüstung ab, ein Laserstrahl fand eine Schwachstelle und perforierte seinen Unterschenkel.
Der Treffer stoppte die entfesselte Gewalt des Alien jedoch nicht, schon war er im Raum dahinter, gefolgt von seinen Kameraden.
Die Rasankuri feuerten aus der Hüfte, oder gezielt, sobald sie einigermaßen Deckung gefunden hatten, von der es bedauerlicherweise jedoch nicht nennenswert viel gab. Schüsse prallten von Körperpanzerung und grinsenden Masken ab, irgendjemand fiel schreiend zu Boden, wurde von den Nachrückenden übersprungen.
In dem Raum herrschte Dunkelheit, vielleicht generell, vielleicht durch einen Ausfall nach der Detonation des „Türöffners“. Lichtquelle waren nur ein paar kleine Feuer, die beißenden Rauch und den Gestank brennenden Kunststoffs und Isolierungsmaterials verströmten. Außerdem das Stroboskopflackern der Mündungsfeuer.
Es enthüllte abgezehrte Gesichter und schmutzige Uniformen, einige Visagen von Mutationen verformt.
Die Feuerkraft lag auf Seiten der Angreifer, die Positionierung auf der der Verteidiger. Hinter dem gesprengten Schott befand sich eine kleine Freifläche, auf welcher Tote lagen und sich Verwundete wälzten. Sie hatten das Pech gehabt vor der Tür herumzustehen, als der Sprengsatz zündete.
Danach folgte eine breite Treppe, die zu einer erhöhten Position führte, auf welcher kreisförmig all jene Konsolen und Apparaturen standen, die man in einer Kommunikationszentrale vermuten konnte. An der gegenüberliegenden Wand prangte ein Bildschirm, der jedoch so sehr von Rissen durchzogen war, dass er keinerlei Zweck mehr erfüllte, als auf den allgemeinen Zustand des Schiffes aufmerksam zu machen.
Eine Stielhandgranate flog über die Anlagen, welche den Verteidigern hauptsächlich als Deckung dienten. Schreie und Flüche, dann eine Explosion, die eine Konsole aus der Verankerung riss und in einem Funkenschauer von der Plattform stürzen ließ. Ein lebloser Körper war ebenfalls in diesem leuchtenden Regen auszumachen.
Die Rasankuri drängten die Treppe hinauf, bestrebt die Wirkung der Granate zum eigenen Vorteil auszunutzen. Kugeln brandeten ihnen entgegen und fällten zwei der Krieger.
Der Verteidiger oben auf der Treppe, ein bulliger Mann in einem zu engen Overall, entleerte brüllend das Magazin seiner Maschinenpistole.
Sein Schießen, Brüllen und Leben endete abrupt, als Susan, noch vor der Tür stehend, einen einzelnen Schuss abgab und dem Mann ein Daumennagel großes Loch auf die Stirn malte. Das trat Hirn durch ein Faustgroßes Äquivalent, am Hinterkopf aus.
Thel erkletterte die Stelle, wo die Konsole aus dem Kreis gesprengt wurden war. Ein Verteidiger erschien über ihm und legte mit einer abgesägten Schrotflinte auf den Nichtmenschen an. Noch ehe er jedoch feuern konnte packte ihn der vorschnellende Arm des Alien und zerrte ihn herunter. Das heraufkletternde Monster sprengte den Ring der Verteidiger, erlaubte es auch den anderen, über die Treppe, auf die Plattform zu drängen. Im Zeitraum eines Herzschlages war aus dem fatalen Feuergefecht ein unerbittlicher Nahkampf geworden.
Ein Verteidiger ließ die leere Waffe fallen und hob die Hände in einer Geste des Ergebens. Rondo trieb ihm das Bajonet in die Brust und gab einen Schuss ab. Er konnte seine Klinge gerade rechtzeitig aus dem Sterbenden ziehen, um das Roh abzuwehren, das einem anderen Besatzungsmitglied als improvisierte Waffe diente.
Ich will etwas probieren. Summte es in Naradas Kopf. Keine fremde Stimme, wie man es so oft aus den Berichten jener gehört hatte, die von den Besuchen eines Dämons im eigenen Geist berichtet hatten. Es war ein Gedanke, von ihm selbst gedacht, doch nicht durch ihn selbst formuliert.
Schmerzen Zuckten durch seine Beine, vergleichbar mit einem Muskelkater, aber um das hundertfache gesteigert. Als würden die Sehen und Muskelstränge in schneller Abfolge wieder und wieder zerrissen. Noch während diese Pein seine Nerven malträtierte, erhob er sich in einem gewaltigen Sprung über die Entfernung von vier und die Höhe von drei Metern und stand unvermittelt zwischen den Verteidigern, die ihn für eine Sekunde verwirrt und erschrocken anstarrten und dann auf in eindrangen.
Der eine, oder besser die eine, denn es handelte sich um eine magere Frau, war damit beschäftigt eine Automatikpistole nachzuladen, was sie soeben beendet hatte. Sie riss den Schlitten der Waffe durch und richtete sie auf Naradas Kopf. Der andere bediente sich eines primitiven Speers, ein simples Haushaltsmesser, mit Klebeband an eine Eisenstange gebunden. Der Mann mit dem Speer stand näher, die Frau mit der Pistole war augenscheinlich gefährlicher.
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Kogan eröffnete den Kampf mit einem weiten, horizontalen Schwinger seiner Axt.
In den Kämpfen die er gewohnt war, die er als der Überlegende führte, hätte das ausgereicht einem Kontrahenten den Kopf von den Schultern zu trennen. Sein jetziger Gegner bewegte sich geschmeidig so weit zurück, dass sein Hals um Zentimeter den gierigen Dornen der Axt entkam. Nicht, wie Kogan bestürzt feststellte, weil dies eine Flucht in letzter Sekunde war, sondern weil dies für den Marine die kleinstmögliche Kraftanstrengung darstellte, die er aufwenden musste um dem Hieb zu entrinnen.
Der Schwarze Drachen setzte nach, bestrebt den Abstand zu verringern und seine Waffe effektiver einzusetzen. Der Marine war jedoch nicht gewillt ihm die Initiative zu überlassen.
Das Kettenschwert kreischte auf, zuckte auf Kogan zu. Der musste seinen Schlag umlenken, und das wirbelnde Mordinstrument mit dem Stangengriff seiner Axt abwehren. Funken sprühten, als sich die Zähne in den armdicken Stahl des Griffes fraßen und eine tiefe Kerbe hinterließen. Die Eigendynamik der sich bewegende Schwertzähne ließ Kogan straucheln und er machte einen Satz nach hinten.
Nun war es an dem Marine nachzusetzen.
Der Fürst Rasankurs war in der Defensive, ehe sein dilettantischer Versuch seinen Feind in diese Position zu drängen überhaupt ganz beendet war.
Wie konnte ein so gewaltiger Leib so schnell sein?
Der Marine rammte die gepanzerte Schulter gegen ihn, drückte die Rüstung des Drachen über der Brust ein, als sei es Blech.
Der Getroffene grunzte, als er sich wie von einem Güterzug getroffen fühlte. Aber er hielt stand.
Du bist stärker.
Kam es im Plauderton aus spitz zulaufenden Helm.
Mutation oder dämonisch?
Als frage er, ob die Haare gefärbt oder natürlich blond wären.
Der Drachen antwortete nicht. Er war mehr damit beschäftigt rasselnd Luft in die Lungen zu saugen und zu hoffen, dass seine inneren Organe nicht so zermatscht seien, wie es sich anfühlte. Anstatt zu antworten hackte er mit aller ihm, durch das Warp verliehenen, Kräfte zu. Der Marine fing den Schlag mit seinem Kettenschwert auf und lehnte seinerseits Gewicht und Kraft hinein. Die Zähne der Kettenklinge rissen einen Stachel der Axt ab, dann einen weiteren und verkeilten sich schließlich.
Der Motor des Schwertes jaulte wie ein wütendes Ungeheuer. Kogan war es, als würde sich ein Gebirge gegen ihn stemmen, gleichwohl er auch dem Übermenschen keinen Millimeter des Zurückweichens zubilligte, was grimmige Genugtun aufflackern ließ.
In einem anderen Kampf hätte er einem Feind jetzt den Schädel ins Gesicht gerammt. Aber der hier hatte kein Gesicht, er hatte nur die vogelhafte Raubtiermaske, gepanzert wie die Flanke eines Leman Russ. Zwei vielleicht drei Sekunden verharrten sie in dieser Pose des Kräftemessens. Kogans Verstand tobte verzweifelt von einer Seite zur anderen, als er fieberhaft nach einer Möglichkeit suche hier einen Sieg zu erringen.
Mit kämpferischen Fähigkeiten war hier nichts zu gewinnen. Der andere war besser gepanzert, schneller und mindestens gleich stark, eher noch stärker als er. Er konnte seine Pistolen auf ihn abfeuern, aber genauso gut hätte er ihn bespucken können.
Die Drahtwerfer, die sie extra dafür konzipiert hatten um solche Gegner zu Fall zu bringen. Doch bestenfalls waren diese hinten beim Warptor.
Hätte, könnte, würde wäre.
Sie trennten sich voneinander, als der Marine Anstalten machte ihn mit einem Tritt von sich zu stoßen und Kogan dem mit einem Satz nach hinten zuvorkam. Er rechnete mit einem nahtlosen Übergang in den nächsten Angriff. Der aber blieb aus.
Der Marine zögerte und legte den Kopf kaum merklich schräg.
Kogan wagt nicht über die Schulter zu schauen, musste er doch einen Trick befürchten und allein ein Wenden des Kopfes mochte diese unmenschlich schnellen Bastard reichen ihn in zwei Teile zu schlagen. Er sah wie die Hand des Marines dorthin zuckte, wo seine Boltpistole im Halfter hätte stecken müssen. Die aber war mit allen andere Behängen und Koppelzeug aus Leder und Stoff durch die Explosion des Selbstmörders fortgerissen wurden. Als auch der Astartes dies bemerkte, fasste er sein Kettenschwert in einem beidhändigen Griff und nahm den festen Stand eines gewappneten Kämpfers ein. Keine Spur mehr von der verspielten Beiläufigkeit, mit der er bis hier her gefochten hatte.
Es waren Geräusch und Geruch, die Kogan unter seinem Helm schmal lächeln ließen, als der Funke eine Chance für ihn aufblitzte.
Das Geräusch war ein schnaubendes, grunzendes Hecheln, der Geruch war der saure Gestank von Schweiß, Moschos und getrocknetem Blut.
In seinem Rücken zerplatzte ein steinernes Trümmerstück des Springbrunnes, als Grunzs Pranke sich darauf senkte und mit knapp über einer Tonne Gewicht belastete.
Man machte dem Ungeheuer in den rasankurischen Reihen angstvoll Platz und es nahm den Platz neben seinem Herrn ein. Geifer tropfte zwischen dem schiefen Wald aus Hand langen Fängen und Hauern hervor. Die kleinen Augen funkelten gereizt unter den Wölbungen aus Knochenwülsten hervor. Herausfordernd schüttelte sich die Bestie und brachte die Stacheln auf seine Rücken zum Rasseln.
Da hatten sich doch glatt die Karten ein wenig neu gemischt.
Name: Kogan, Fürst des Chaos
Rasse: Mensch (mehr oder weniger)
Alter: um die 40 Standardjahre (hat aber Zeit im Warp verbracht, was diese Zeitrechnung etwas obsolet macht)
Größe: 2,20m
Zugehörigkeiten: Chaos
Aussehen: muskelbepackter Hüne, langes schwarzes Haar, Schläfen ausrasiert. Ritualnarben im Gesicht sowie eine Tätowierung in der dunklen Sprache (sinngemäß: “It's better to burn out than to fade away!“ ), Drachensymbol in die Brust gebrannt
Kleidung: Schwere Plattenrüstung (Drachenrüstung) ansonsten prunkvolle Gewänder.
Ausrüstung: Stachelaxt, zwei überdimensionale Steinschlosspistolen
Segnungen: Dämonenstärke, unnatürliche Zähigkeit, Regeneration bei Nähe zu Rasankur
Begleiter: Grunz
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