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[CENTER] Die Dunkle Sprache![/CENTER]
Du wirst kein Manuskript und keinen Folianten finden in dem die Phaulius lingua Erklärung oder gar genaue Übersetzung erfährt. Denn sie ist so veränderlich wie das Wesen des ewigen Feindes. Sei behutsam, so du sie sichten musst. Jedem Worte wohnen finstere Mächte inne und der unbedachte Ausspruch kann gar großes Übel nach sich ziehen. Verbrenne die Schriften oder lasse Steintafeln schleifen. So du es dennoch musst, lies die Worte an gesegneten Orten und bete in regelmäßigen Abständen, denn tief brennen sich die verderbten Zeichen in die arglose Seele.
Aus: Feldleitfaden für Aspiranten, Band 12, Ordo Malleus.
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Eigentlich ist die Bezeichnung “Sprache“ für den kruden Idiom der Chaosanbeter nur zum Teil richtig. Es handelt sie viel mehr um eine Art Esperanto aus doppeldeutigen und sinnentstellten Worten des Gotischen. Uralte Dialekte, noch aus der Zeit des Bruderkrieges, spielen genauso hinein wie Wörter und Namen aus der Dämonenwelt. Die Sprechweise ist kompliziert, verwinkelt und oftmals mit mehren Deutungsweisen belegt. Daher ist eine allgemeingültige Übersetzung auch nahezu unmöglich. Ein imperialer Soldat etwa, kann die Worte zwar verstehen und die Bedeutung jedes einzelnen erkennen. Zusammenhängend aber den Eindruck gewinnen das es sich um sinnloses Geplapper handelt.
Hinzu kommt das den Worte, in bestimmten Konstellationen, finstere Macht innewohnt. Bei empfindlichen oder, die Sprache nicht gewohnten, Hörern können die Laute, Übelkeit, Schwindelgefühl, Nasen- oder Ohrenbluten auslösen. Auch Wahnsinn soll es schon gegeben haben. Dies jedoch meist nur in Verbindung mit Ritualen oder besonders vorbelasteten Orten.
Beispielsweise ist das Wort “Chaos“, von einem Spieß, beim Stubendurchgang gebrüllt, nicht mehr als die Bezeichnung für Durcheinander. Eben nicht mehr als ein geformter Laut und vollkommen harmlos. Das selbe Wort, von einem Chaosanbeter, im Blutkreis eines entweihten Tempels gesprochen, kann dazu führen das Kerzen erlöschen, Tiere panisch fliehen oder gar der Himmel seinem Unmut mit einem Grollen Ausdruck verleiht.
In geschriebener Form ist die Dunkle Sprache noch verwirrender. Runen und Hieroglyphen sind wild gemischt. Nicht immer ließt man sie von links nach rechts. Manchmal muss man sie in Form einer weiteren Rune lesen oder die Bedeutungen negieren sich bis nur noch der eigentliche Inhalt bestehen bleibt. Angeblich gibt es sogar Texte die sich aus eigener Kraft verändern und nur dem Leser offenbaren, der würdig erscheint.
Im Kampf benutzen viele Chaosfraktionen eine vereinfachte Version der Sprache als Kampfdialekt. So ist nicht nur eine Kommunikation von Truppenteilen verschiedener Herkunft möglich, belauschenden Feindkräften wird durch die diversen Eigenarten, zusätzlich moralisch zugesetzt.
Name: Kogan, Fürst des Chaos
Rasse: Mensch (mehr oder weniger)
Alter: um die 40 Standardjahre (hat aber Zeit im Warp verbracht, was diese Zeitrechnung etwas obsolet macht)
Größe: 2,20m
Zugehörigkeiten: Chaos
Aussehen: muskelbepackter Hüne, langes schwarzes Haar, Schläfen ausrasiert. Ritualnarben im Gesicht sowie eine Tätowierung in der dunklen Sprache (sinngemäß: “It's better to burn out than to fade away!“ ), Drachensymbol in die Brust gebrannt
Kleidung: Schwere Plattenrüstung (Drachenrüstung) ansonsten prunkvolle Gewänder.
Ausrüstung: Stachelaxt, zwei überdimensionale Steinschlosspistolen
Segnungen: Dämonenstärke, unnatürliche Zähigkeit, Regeneration bei Nähe zu Rasankur
Begleiter: Grunz
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[CENTER]Glauben und Rituale Rasankurs[/CENTER]
Die Platten von Ninkai befinden sich heute im Palast von Rasankur. In einigen Quellen heißt es man habe sie als Kriegsbeute mit in die Stadt gebracht, in anderen Quellen ist davon die Rede, dass sie ein Geschenk gewesen seien. Die Darstellungen auf diesen schwarzen Schieferplatten sind ungewöhnlich. Die Kunst des Hochreliefs ist in Vollendung ausgeführt, aber die sehr stilisierten Darstellungen entsprechen keiner der bekannten Kunstepochen Rasankurs. Auch die Keilschrift der alten Tage fand keine Verwendung, sondern eine Piktogrammsprache, die sich nicht als Reinfolge eines geschriebenen Textes präsentiert, sondern ein Gemälde bildet, dessen einzelne, symbolisch verallgemeinerte Szenen gelesen werden können. In der Tat findet sich Ähnliches auch in ältesten rasankurischen Bild- und Schriftwerken. Allerdings gehen diesen die Kunstfertigkeit der Ninkai Platten um Längen ab. Es mutet an, als haben die frühen Menschen Rasankurs viel mehr versucht die Machart der Platten zu imitieren, woraus sich später der eigene Stil der rituellen Rundschrift herausgebildet hat. In der Tat ist es auch eine solche frühe Keilschrift, welche den Inhalt der Darstellung entschlüsselt. Eine Urlegende, welche die Erschaffung der Welt und der Menschen beschreibt. Die Richtigkeit dieser Übersetzung, des Codex von Ninkai, kann heute leider nicht mehr überprüft werden und muss so hingenommen werden.
Der Anfang
Die Welt ist da und sie war es schon immer.
Die Welt derer die sterben können und die Welt derer, die nicht sterben, die aber vergessen werden können.
Die Götter sahen die Welt und fanden sie leer und ohne Zerstreuung.
Also nahmen sie die Schlange zu ihrer Freude. Der Wissende gab ihr das Wort und richteten sie auf bis zum Bauch.
Dieses erste Wesen nannten sie Namad.
Das Wort aber sollte sie im Namen der Götter führen, sie lobpreisen und verherrlichen. Das tat Namad und war glücklich, die Namen der Götter zu kennen und sie von den Bergen über das Land rufen zu können.
Der Prinz des Verlangens aber, der ein schelmischer Gott ist, dem es stets nach Vergnügen dürstet, langweilte es, dass Namad Tag ein Tag aus auf die Berge kroch und den Göttern huldigte. Also stieg er zu ihr herab, als sie schlief. Als ein warmer Lufthauch strich er über die Schuppen ihres Leibes und hauchte ihr die Lust ein. Als sie erwachte, da verlangte es Namad nach der Befriedigung ihrer Lust und sie wandte und drehte sich im Sand und versäumte es auf die Berge zu kriechen und die Götter zu preisen. Erzürnt kamen sie über Namad und verlangten zu wissen, warum sie ihre Pflicht vernachlässigte. Sie aber sagte ihnen, dass sie von einer großen Lust erfüllt sei, die sie nicht befriedigen könne.
Da gaben ihr die Götter zwei Arme und an den Armen saßen Hände mit Fingern, mit denen sie ihr Verlangen stillen sollte. Namad tat dies und der Prinz sah ihr mit gieriger Freude dabei zu.
So von ihrer Qual befreit kroch Namad auf die Berge und rief die Namen der Götter, die neuen Arme und Hände gen Himmel gereckt.
So ging es lange, bis den Prinzen wieder die Langeweile befiel.
Wieder strich er über die schlafende Namad. Dieses mal war er jedoch drängender und begnügte sich nicht nur mit der Liebkosung des Windes. Erst als die Schlafende vor Wonne schrie, ließ er von ihr ab, zufrieden mit seinem Streich.
Am nächsten Tag kamen die Götter wieder zu Namad um zu wissen, warum sie ihrer Aufgabe nicht nachkam. Sie aber sagte ihnen,
„Wie kann ich tun was ihr verlangt, wenn die Lust mich schier zerreißt und ich ihr nicht beikomme, egal was ich tue. So ich euch preisen soll, macht mir etwas, das mir Befriedigung schafft.“
Da nahmen die Götter einen ihrer giftigen Zähne, mit dem sie Tiere fing um sich zu nähren. Sie kehrten ihn um und formten darum eine Gestalt, die Namad glich, nur unterschieden von dem aufragenden Dorn, der ihr Befreiung schaffen sollte. Dieses Wesen aber war Namar und er war Namad Untertan und diente ihre Lust zu befriedigen.
Der alte Vater, der Gott des Vergehens und des neuen Werdens war, sprach aber zu den anderen Göttern. "Wie kann es sein, dass die anmaßende Namad von uns fordert, wo sie doch allein gemacht wurde uns zu preisen. Nun hat sie einen Diener, der ihre Begierde stillt und mit dem sie sich bei Tag und Nacht vergnügt, so dass ihre Loblieder ihr nur lästige Unterbrechung sind. Ich will ihre Freude mindern und aus ihrem Tun soll ihr nicht nur Labsal sondern auch Schmerz entspringen."
Als Namad und Namar in der nächsten Nacht beieinander lagen, die Leiber innig verschlungen und der Dorn tief versenkt, da kam der alte Vater zu ihnen und ließ den Giftzahn sein Gift verspritzen. Bald schon fühlte Namad sich krank und schalt ihren Diener Namar, dass er sie krank gemacht hätte. Sie blähte sich auf und als die Pein am größten war, da wimmelten Schlangen aus ihr hervor. Nicht in Eiern, wie es bei den Schlangen der Wälder war, sondern lebendig und wie Namad und Namar, mit Armen zu greifen, einer Zunge zu sprechen und zwei unterschiedlich in ihrer Art, dass sie sich miteinander vergnügen mögen.
Sie wimmelten davon und bevölkerten das Land.
Da sie nun geheilt war, ergriff wieder die Lust von Namads Leib Besitz und so ging es lange Zeit und die Frucht ihres Tuns brachte mehr und mehr ihrer Kinder in die Welt.
Diese wussten nichts von den Göttern und sie kannten nur ihre Mutter und ihren Vater.
Sie türmten Steine übereinander und stellten Abbilder von Namad auf, und huldigten ihnen.
Das sah Namad von den Bergen aus und dachte bei sich.
„Ich bin eine, die die Götter preist. Mich aber preisen unzählige meiner Kinder. Bin ich dann nicht größer als jeder der Götter?“
Also vernachlässigte sie ihre Aufgabe und bald schon ließ sie ganz davon ab und erging sich nur noch im Akt mit Namar und selbst ihren Kindern und ließ sich von ihrer Nachkommenschaft verherrlichen.
Das sahen die Götter mit Grimmen und der Blutige sprach zu den anderen. „Da seht ihr, was eure Milde gebracht hat. Hochmütig sind die Kinder Namads und vergessen haben sie unsere Namen. Ich will sie lehren unser zu gedenken.“
Als Sturm und roter Regen ging der Blutige über das Land hinweg und wo er die Kinder Namads streifte, da wurden ihre Hände zu langen Sicheln von Horn. Keiner vermochte mehr einen Stein zu behauen und auf einen anderen zu setzen. In die Herzen der Kinder drang der Zorn ein und einer beschuldigte den anderen Schuld zu sein an dem Geschehenen. In blankem Hass schlug sie mit ihren Sichelarmen aufeinander ein und töteten sich in ihrer Raserei. Das sah Namad von den Bergen aus und sie weinte vier Tage und vier Nächte. Ihre Tränen rannen den Berg hinab, vermischten sich mit dem Blut ihrer Kinder und sammelte sich in den Tälern. So kamen es das die Welt Meere bekam, die die Berge voneinander schieden. Die Kinder, die sich noch nicht gegenseitig getötet hatten, waren nun von den Wassern getrennt und als sie ihre Mutter so weinen sahen, da besannen sie sich und töteten nicht länger. Wohl aber lebte die Gier nach dem Blut anderer in ihnen fort und sie wurden grausam. Da sie ohne Hände nicht länger in die Höhe bauen konnten, gruben sie sich in die Berge hinein wie Würmer und lebten im Dunkel.
Die Götter kannten sie nun und beteten zu ihnen aus Furcht. Aber sie hassten sie auch und stellten ihre Mutter und selbst ihren Vater über sie.
Die Götter sagten, „Die Kinder von Namad und Namar fürchten uns und bringen uns Opfer dar. Aber lieben tun sie nur ihre Mutter und ihren Vater. Sie sind uns nicht gefällig.“
Ein jeder beschuldigte nun den anderen als Verursacher. Der Wissende hätte ihr nicht das Wort geben dürfen, der Prinz sie nicht mit Verlangen erfüllen, der alte Vater sie sich nicht vermehren lassen sollen und der Blutige sie nicht den Hass lehren. Alle waren sich einig, dass man sie vernichten müsse. Doch wer immer sich dazu erboten hätte, der hätte den Fehler für sich eingestanden und so geschah lange gar nichts, während sich die Götter stritten.
Dann sprach der Wissende „Wir wollen die Kinder Namads nicht von eigener Hand tilgen, sondern andere dafür zu unserem Werkzeug machen.“
„Aber wen sollen wir dafür nehmen? Noch einmal ein Tier aufrichten, dass wollen wir nicht, denn es würde wieder werden wie Namad und sich von uns abwenden.“
So reden sie hin und her und wenn einer etwas vorschlug, so wussten die anderen warum es nicht gehen konnte.
Namad saß auf ihrem Berg und hörte die Götter miteinander Rat halten.
„Sie wollen also meine Kinder tilgen.“ Sprach sie bei sich. „Ich will es ihnen verleiben und meine Nachkommenschaft vor ihnen verbergen.“
Sie erhob sich auf ihrem Leib und reckte sich zu voller Größe auf. Weit renkte sie den Kiefer, wie es alle Schlangen vermögen und mit einem Biss verschlang Namad die Sonne, so dass sich Kälte und Nacht über die Welt legten und die Dunkelheit ihre Nachkommen verbarg.
Trotz der Sorge um ihre Kinder, konnte Namad den Fluch der eigenen Lust jedoch noch immer nicht bezwingen. Viel mehr verstärkte die feurige Glut der Sonne in ihrem Leib das Verlangen noch. Also ließ sie Namar kommen, dass er ihr beiwohne. So vergnügten sie sich in der Finsternis und als sie in wonniger Ekstase aufschrie, da entkam die Sonne ihrer Kehle und stieg zurück ans Firmament. Gleich raffte sich die große Schlange auf und setzte ihr nach, verfolgte sie über die Berge und durch die Täler hinweg und verschlang sie endlich aufs Neue. Dies wiederholt sich seit dieser Stunde und so kamen Tag und Nacht in die Welt.
In der Nacht sahen die Götter zum Himmel und dort erblickten sie tausende Lichter.
„Wir können die Kinder Namads nicht mit einem Ding der Erde bezwingen.“ Sprachen sie.
„Lasst uns daher ein neues Volk aus den Sternen machen. Aber gleich wollen wir sie mit all unseren Gaben beschenken und sie danach nach unserem Willen formen."
So nahmen sie die Sterne und erschufen daraus ein Wesen, dass sie Mensch nannten. Auf Sternenlicht fahrend und in feurigen Barken sitzend, kamen die Menschen auf die Welt herunter.
Sie hatten mächtige Waffen, hatten Diener aus Eisen und Licht und waren voll Stolz.
Aber sie waren auch dumm.
Obwohl sie die Gier nach Blut in sich trugen waren sie dumm und kannten nicht den Namen des blutigen Gottes.
Obwohl sie das Wort auf der Zunge trugen waren sie dumm und kannten nicht den Namen des wissenden Gottes.
Obwohl sie das Werden und Vergehen in sich trugen, jung geboren wurden und im Alter starben, waren sie dumm und kannten nicht den Namen des alten Vaters.
Obwohl sie die Lust aufeinander in sich trugen und einander oft beiwohnten, waren sie dumm und kannten nicht den Namen des Prinzen der Lust.
Sie waren nicht hochmütig geworden, wie Namad, sie waren hochmütig geboren.
In ihren Schiffen stiegen sie vom Himmel herab und meinten alles sei ihnen Untertan und sie seien nun die Herren der Welt.
Die Götter sahen dies und lachten.
Wenn Namad die Sonne verschlang und die Menschen im Schlaf lagen, dann kamen die Götter zu ihnen und flüsterten ihnen in die Ohren. Waren sie am nächsten Tag wach, so klangen die Worte der Götter und ihre Namen in ihnen nach. In der Welt der Träume offenbarten sich die Götter und die die sie verstanden, waren nicht mehr dumm, sondern konnten sehen.
Ihre mächtigen Waffen richteten sie gegen die Kinder Namads, wenn diese aus den hohlen Bergen krochen. Aber sie wandten sie auch gegeneinander um die Wissenden von den Dummen zu befreien.
Sie rissen den Dummen die Herzen heraus und reckten sie den Göttern entgegen, denen das sehr gefiel. Bald war überall auf der Welt Kampf und Lust und die Schädel der Menschen und der Kinder Namads türmten sich zu hohen Bergen auf. Und die Menschen zerbrachen ihre mächtigen Waffen im Kampf und zerschlugen ihre Himmelsbarken und sie rissen sich gegenseitig die Herzen heraus und schlachteten sich. Die Götter waren damit sehr zufrieden und sagten. „Nun haben wir die Welt wie wir sie wollten und unsere Namen werden geschrien, geflüstert, gestöhnt.
So ist es gut.“
Der Schwarze Drachen
Die Menschen kämpften gegen die Kinder Namads und wenn die Kinder Namads ihnen auch in Stärke und Klugheit überlegen waren, so waren die Menschen doch wie die Tropfen, die das Meer bilden.
Darum hatten die Kinder Namadas für die Menschen auch das gleiche Wort wie für das Meer.
Bald schon herrschen die Menschen über der Erde und die Kinder Namads unter der Erde und auf den Bergen, die sie ausgehüllt hatten. Wenn es Tag war und die Urmutter hinter der Sonne herjagte um sie zu verschlingen, so waren die Menschen mächtig. Wenn es Nacht war und die Urmutter die Sonne verschlungen hatte, dann waren die Kinder Namads mächtig.
Die Menschen aber kannten zwar inzwischen die Namen der Götter, vergaßen aber viel aus der Zeit, als sie noch Sterne gewesen waren.
Die Himmelsbarken konnten sie nicht mehr lenken und die Waffen, die Blitz und Donner warfen nicht mehr bedienen. Allein der Kampf gegen die Kinder Namads und das Vergnügen miteinander war alles was sie noch vermochten. Die Götter, die anfangs sehr zufrieden mit den Menschen gewesen waren, ärgerten sich inzwischen über sie, da sie sich gegenseitig töteten und auffraßen, weil sie nicht wussten wie sie vom Land leben konnten. Auch würden sie sich gegenseitig umbringen, wenn sie erst einmal die Kinder Namads vernichtet hatten. Womit die Götter einmal mehr hätten von vorn beginnen müssen.
Da trug es sich zu, dass der Kriegskönig der Menschen im Wald auf die Lauer ging. Auf einer Lichtung erspähte er Namad, die sich von ihrer Jagd nach der Sonne ausruhte und sich in einem kleinen Bach kühlte.
Der Kriegskönig war mutig und hatte schon viele Menschen und Kinder Namadas erschlagen und viele Herzen den Göttern dargebracht. Nun bot sich ihm die Gelegenheit die Göttin der Kinder Namadas zu erschlagen und den Krieg ein für alle mal zu entscheiden.
Doch wie er den Leib Namads besah, wie das Wasser des Baches auf ihren Schuppen glänzte und sie sich ganz schamlos zeigte, da entsprang ein großes Verlangen in ihm. Obsidiankeule und Speer ließ er fahren und trat auf die Lichtung. Namad fuhr auf und auch sie wäre nun in der Lage gewesen den Obersten der Menschen zu töten. Doch als sie sah, dass dieser Mensch, der wohlgeformt und voller Kraft zu ihr kam, gemacht war wie auch Namar gemacht war. Da flammte in ihr einmal mehr die Lust auf, die ihr der Prinz eingehaucht hatte und anstatt den Menschen zu töten, umglitt sie ihn schmeichelnd und beide sanken auf den Boden des Waldes nieder, wo sie sich lange vergnüglich miteinander bewegten.
Der Prinz, der alles mit ansah, lachte leise in sich hinein und war zufrieden damit, dass seine Gabe einmal mehr über das Abschlachten, was der Weg seines Bruders gewesen, gesiegt hatte.
Der Tag aber war zwei Mal so lang wie ein normaler Tag, da Namad die Sonne nicht rechtzeitig einfing.
Aus dieser Zusammenkunft wurde ein Sprössling geboren, der das Angesicht eines Menschen und die Kraft und den Verstand eines Kindes Namads hatte. Das Kind war weder Knabe noch Mädchen, vielmehr beides und keines von beidem. In seiner Brust brannte die gierige Leidenschaft Namads und seinen Armen wohnte das Waffengeschick der Menschen inne. Die Jahre der Jugend verbrachte es unter der Erde bei den Kindern Namads und sie lehrten es wie man Bronze verarbeitet und wie man das Feuer zu mehr nutzt, als zum Braten von Fleisch. Da der Gott des Krieges den Kindern Namadas Arme und Hände genommen hatte, konnten sie ihr Wissen nur in den Fels kratzen, was ihnen jedoch zu Wider war. Als stolzes Volk weigerten sie sich so niedere Arten zum Erhalt ihres Wissens zu nutzen.
Sie hatten andere Möglichkeiten die Weisheit zu bewahren. Dies war das Buch der Kinder Namads. Kein Buch aus gewalkten Baumrinden oder gespannten Lederhäuten. Keine plumpen Seiten, die zwischen zwei Deckeln gefangen liegen. Das Buch der Kinder Namads ist aus Luft gemacht und wenn die Schlangengeborenen darin zu lesen wünschen, so verfallen sie in einen Schlaf, der kein Schlaf ist. Starr liegen sie da und ihr Geist geht auf Wanderung und liest in dem großen Buch. Reisen auf diese Weise viele Kinder Namads in die Geisterwelt, so eröffnen sich ihnen größere und ältere Geheimnisse, die in der Tiefe des Buchs verborgen liegen. Auch das Kind erhielt Einsicht in dieses Werk, doch konnte er nicht alleine darin lesen, sondern ein Führer musste ihm den Weg durch die Luft und den starren Schlaf geleiten. Als das Kind herangereift war, da bekam es Lust zu den Menschen zu gehen um diese Seite seines Wesens zu erkennen. Eine prächtige Rüstung machte es sich, unter den Augen jener, die es mit ihren Dornenarmen nicht mehr vermochten. Schwarz war diese Rüstung und der Helm war gemacht wie das Haupt eines Kindes Namads. Mit einem Schild aus Schuppen und einem Streitkolben aus Bronze und Stein trat es aus dem Berg um sich die Welt zu beschauen.
Name: Kogan, Fürst des Chaos
Rasse: Mensch (mehr oder weniger)
Alter: um die 40 Standardjahre (hat aber Zeit im Warp verbracht, was diese Zeitrechnung etwas obsolet macht)
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Zugehörigkeiten: Chaos
Aussehen: muskelbepackter Hüne, langes schwarzes Haar, Schläfen ausrasiert. Ritualnarben im Gesicht sowie eine Tätowierung in der dunklen Sprache (sinngemäß: “It's better to burn out than to fade away!“ ), Drachensymbol in die Brust gebrannt
Kleidung: Schwere Plattenrüstung (Drachenrüstung) ansonsten prunkvolle Gewänder.
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Nanannakaih / Der Verteidiger
In den Tagen von Uschasta, begab es sich, dass eine der Festungen im Dämonentritt sich von der Herrschaft des Schwarzen Drachen lossagte. Diese Festung ist die Höhe von Hebas gewesen, deren Herr Hebas selbst noch gewesen. Er war ein mächtiger Krieger, der oft schon die Armeen der Rawig- Nus und ihrer Sklavenstämme abgewehrt und ihre zerschundenden Leiber die Hänge des Dämonentritts herabgeschleudert hatte, das der Fuß der Felsen weiß von den Gebeinen der Toten glänzte und dass die Felsenmauern der Festung rot vom Blute waren.
Kam ein Reisender nach Rasankur, so hob sich sein Blick zu Hebas Höhe und er sah die Löcher im Fels, die da die Zinnen der Burg waren. Wo aber das Blut der Erschlagenen herab geflossen war und sich in den Fels gegraben hatte, wie sich die Flüsse in den Stein graben, da sprach ein jeder: „Sehr der Stein weint rote Tränen. Jammer den Narren, die ihn erklettern und den Tod durch Hebas Klinge finden.“
Dies große Ansehen aber, stieg Hebas zu Kopfe. Prächtig kleidete er sich und ließ einen Un-Ambara aus Knochen machen und seinen Leib mit dem roten Staub der Felsen bemalen. Blur-Hee nannten sie ihn, was Rot und weiß oder Blut und Knochen in der alten Zunge heißt. „Was sind wir länger Diener des Drachen?“ Frug er seine Krieger, die treuer zu ihm gestanden, als zu Selas im Tal. „Er sitzt uns im Rücken, die Sonne, den schneidenden Wind und den Eisenregen nicht fürchtend. Denn wir sind ihm ein Schild, der die Schwerthand lahm macht. An uns zerbrechen die Wogen der Rawig- Nus, wir sind es die ihre Herzen der Mutter Nacht darbringen. Knaben und Mädchen sollte er uns als Tribut entsenden, dass wir sie nehmen, essen und opfern können. Wir aber bekommen nur das, was unsere Mägen soweit füllt, dass sie nicht murren und Speere, die wir hinab in die Brüste der Gegner schleudern sollen. Was wenn wir sie passieren lassen? Diese meine Höhe ist die stärkste der Festungen und hier muss jeder durch, der schnell den Dämonentritt will überwinden.“ So sprach er und sein Reden wurde ins Tal getragen, wo sie an die Ohren des Drachens gelangten. Er zürnte ob der losen Worte und der Drohung, die darin enthalten. Als er Hebas herbei befahl, ließ dieser sagen, indem er er dem entsandten Boten geblendet ins Tal zurück schickte, „Wenn der Herr Rasankurs ein Anliegen an mich hat, so möge er persönlich kommen und dieses vortragen.“ Das nun war zu viel des Dünkel, gleichwohl der grausame Scherz des Hebas erfüllt wurde und der Drache zu ihm kam. Mit ihm das Heer der Rasankuri. Noch heute mahnt man einen Unvorsichtigen „nicht im Hebasscherz zu sprechen“ wenn man fürchtet er könnte damit das Verhöhnte unheilvoll heraufbeschwören. Die Höhe ward vom Drachen angegangen, der des Redens überdrüssig. Und so sie auch von hinten den Berg erstiegen, wo nicht jeder Stein und jede Stiege auf Wehrhaftigkeit gesonnen, war doch der Weg einer, der von Hebas Getreuen erschwert wurde. Sie rollten große Steine auf die Anrückenden, Speer und Pfeil ging nieder wie Regen. Doch wem der Zorn des Drachen Feldzeichen ist, dem ist der Tod kein Schrecken. Wer fiel unter dem Beschuss, dessen Körper war dem Nachfolgenden Tritt und Leiter. Bald drang alles auf das untere Torhaus ein und grimmig ging es einher, als die Besatzung niedergemacht und von den Zinnen gestoßen wurde. Die Köpfe aber schlug man ab und ließ sie den anderen Verteidigern künden, was ihr Schicksal sei, so sie mutig genug sich zeigten und im Kampfe starben. Die hohen Felsen erklangen wieder vom Klirren der Waffen und den Schreien der Kämpfer und der Blutgott selbst klatschte freudig in die Hände bei all dem Sterben und Morden was da war. Endlich wurde das hintere Tor eingerammt und alles brandete in den holen Felsen, wo das Schlachten lustig weiter ging. Uschasta selbst, der stets ein Freund des Kampfes und Feind von vielen war, führte an der Spitze und der Reißer zuckte nach beiden Seiten, wo Mann wie Frau nieder ging. Hebas Höhe aber war ein großes Haus in den Bergen und nicht schnell konnt der Frevel am Drachen gerächt werden. Allerorten hatte rebellisches Volk sich verschanzt und kämpfte so wie zu kämpfen ist. Gefangen wurde nur wer besinnungslos gehauen, alles andere legte sich dem Schädelthrone fromm zu Füßen.
Wer bei gewesen sprach von Räumen, in denen es zu waten galt, wie in Sümpfen, da Blut sich gesammelt wie Regen in einem Topf. Die Krieger, ganz in der freudigen Festlichkeit des Spiels verhaftet, aßen an Ort und Stelle gleich vom Fleisch jener gemordeten Gegner, die ihnen ein trefflich Feind gewesen. Zwei Tage und zwei Nächte dauerten die Kämpfe, bis endlich alles was Verrat geübt tot oder gefangen war. Unter denen die in Ketten lagen, war auch Hebas, der selbst in dieser Stunde noch stolz den geschundenen Kopf erhoben hielt und schrecklich mit den Augen rollte. Die Festung erbrach die Toten, als man sie die Zinnen hinab stieß und nur denen die Rieten zugestand, die sich besonders durch Mut und genommene Köpfe ausgezeichnet hatten. Die meisten toten Rebellen wurden entehrt, man aß nicht von ihrem Fleisch und Waffen und An-Umbaras wurden ihren Körpern entrissen.
Den Gefangenen derweil war ein anderes Schicksal zugedacht. Denn wer versagt im Kampf zu sterben, der ist des schnellen Todes niemals würdig. In den Kerker ihrer eigenen Burg wurden sie geworfen, während der Drachen geschickte Handwerker aus der Stadt kommen ließ. Diese schmolzen die Waffen und das Rüstzeug ein und gossen aus der Bronze einen großen Götzen, denn man Nanannakaih nannte, den Verteidiger.
Die Figur war hohl und man sperrte die Gefangenen in ihr Inneres, bevor man sie auf einem Vorsprung über den Zinnen verankerte. Jeder konnte sehen, dass die letzten Abtrünnigen starben, ummantelt von den Waffen, die sie gegen ihren Herren erhoben hatten. Lange schrien sie und jammerten, während sie langsam vergingen.
Hebas schrie nicht, doch will man gehört haben, wie er, als die neuen Krieger längst alle im Inneren des Nanannakaih für tot gehalten, wie er ein letztes mal sprach.
„Beschützt habe ich, beschützen werde ich. Nur meinen Zoll wollt ich fordern. Gebt ihn und ich werde wachen, jetzt und immer da!“
Was im Tode gesprochen ist von den Göttern eingehaucht, wie jeder weiß. So befahl der Drachen den Opferzoll zu erbringen, doch nur jene sollten dargebracht werden, die sich selbst des Verrates schuldig gemacht hatten. Wenn ein Krieger sich gegen seinen Herren gewendet, so wurde sein Herz Mutter Nacht dargeboten, auf dass sie es prüfe und die Strafe verhänge. Die Hände aber, die die Waffe umklammert hielten, die gegen den Herren gerichtet wurden, schlug man ab und räucherte sie über einem Feuer aus Ölbaumblättern. Ein Mutiger erkletterte dann den Nanannakaih und stopfte sie dem Götzen in den Mund. Trug dieser Kletterer aber selbst den Verrat im Herzen, so biss ihm der Verteidiger bei diesem Tun die eigene Hand ab und er stürzte in die Tiefe, zwischen die Knochen und die Felsenzähne des Dämonentritts.
Bald schon wurden viele Götzenbilder vom Nanannakaih gemacht und standen erst in den Festungen rings um und dann auch in den Häusern der Stadt. Sie sollten gemahnen an die Strafe für Verrat und daran nicht nachzulassen im eigenen Trachten Rasankur zu schützen. Nicht alle Abbilder waren so gebaut, dass man ihnen die Hände in den Rachen schieben konnte. Kleineren legte man die Gaben zu Füßen oder hängte sie ihnen als Kette um den Hals. Die Götter sahen diesen Dienst mit Wohlgefallen und wenn ein Feind gegen die Stadt anrückte, so beseelten sie dann und wann die Nanannakaihs, dass sie sich regten und die steinernen oder bronzen Flügel spannten. Von großer Macht erfüllt erhoben sie sich in die Lüfte und stürzten sich auf die Feinde Rasankurs. Ihr Brüllen war dabei das Gejammer und das Weinen jener, die dereinst mit Hebas Blur-Hee eingeschlossen wurden und ihr Atem war wie Verwesungshauch.
Kein Stein und keine Bronzeklinge vermochte sie zu töten und nur wenn die alte Schlange Namad die Sonne verschlang und Mutter Nacht die Herrschaft über das Land antrat, mussten sie zurück an ihre heiligen Plätze und den Schlaf gewähren lassen.
Name: Kogan, Fürst des Chaos
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Größe: 2,20m
Zugehörigkeiten: Chaos
Aussehen: muskelbepackter Hüne, langes schwarzes Haar, Schläfen ausrasiert. Ritualnarben im Gesicht sowie eine Tätowierung in der dunklen Sprache (sinngemäß: “It's better to burn out than to fade away!“ ), Drachensymbol in die Brust gebrannt
Kleidung: Schwere Plattenrüstung (Drachenrüstung) ansonsten prunkvolle Gewänder.
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