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Nilcairiontaduiheniidhrengrogaiihiwiamar stand noch immer scheinbar allein in der Halle, von der Größe her etwa gleich mit auf mit dem Kroot, war dieser Eldar schon recht beeindruckend für die "kleinen" Taukrieger. Der nachtblaue Umhang mit den knochenfarbenen Runen verhüllte seine Statur, nur der, verglichen mit Menschen dürre rechte Arm war erkennbar, hielt er einen Kampfstab dessen Spitze ein von einem Spinnennetz umrangtes V bildete und im Augenblick in einen blauen Schimmer gehüllt war.
Es kostete Rion einiges an Kraft sein Hagun Zar mit psionischer Energie zu füllen, seine Ausbildung war für solche Spielerreien noch nicht weit genug fortgeschritten, dennoch klang seine Stimme nicht angestrengt, keine Drohung, keine Nuance von Bedrohlichkeit schwank in seiner melodischen Stimme mit. Vielleicht mochte es dem jungen Volk sogar komisch vorkommen, er wusste das seine Aussprache der jungen Sprachen nicht so besonders war, aus seiner Sicht war die Sprache der Tau sehr einfach, farblos und unpräzise. Aber wenigstens konnte der Runenleser sie sprechen und er war sicher man würde ihn verstehen, wenn man wollte.
Als nach seinem ersten Satz keine Reagtion erfolgte, entschied Rion seine Ausführungen fortzuführen, er wusste das die Tau noch an ihrem Plätzen verharrten. An einen Anderen hätten sie sich anschleichen können, nicht jedoch an einen Eldar, zu fein waren die Sinne dieses ältesten lebenden Volkes.
"Fürchtet euch nicht, eure Bedenken kann ich verstehen, doch wisset das der wahre Feind euch hier nicht schaden kann. Zuviele sind schon gestorben, ihre Seelen verloren für die Ewigkeit, als das wir uns Zwistigkeiten unter unseren Völkern jetzt leisten könnten. Nur gemeinsam können wir die Geißel der Alten bezwingen."
Ob dies so einfach war? Rion selbst zweifelte daran, doch die Zukunft ließ ihm keine Wahl, sein Volk durfte nicht scheitern den Kampf der Alten zum Ende zu bringen. Die Ygnir mussten fallen...
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"Nur gemeinsam können wir die Geißel der Alten bezwingen."
Tohkrat lauschte den Worten des Unbekannten. Die Stimme klang merkwürdig weich und durch einen ungewöhnlichen Akzent seltsam verzerrt.
Wichtiger aber war, dass sie Tohkrats Vermutungen bestätigten.
"Den wahren Feind gemeinsam bezwingen"
Es gab also scheinbar wirklich zwei verschiedene "Eindringlinge" und sie waren irgendwie zwischen die Fronten geraten.
Natürlich war Tohkrat nicht so naiv, dies als absolute Wahrheit zu akzeptieren, es konnte genauso gut ein gut geplantes Täuschungsmanöver sein, um ihr Vertrauen zu erschleichen. Aber der Kroot war schon der Meinung, dass es sich durchaus lohnen könnte, sich das Wesen zumindest anzuhören. Es hatte schließlich ein gewisses Risiko auf sich genommen, sich ihnen zu zeigen. Und welche Ziele die Fremden auch immer verfolgten, ihre Auslöschung war keines davon, sonst hätten sie es schon längst getan.
Tohkrat signalisierte seinen Leuten seine Überlegungen. Kurz berieten sie sich mit den Tau, dann gaben sie ihm den Befehl, sich zu zeigen.
Tohkrat verstand. Er sollte das Stück Stoff spielen, dass man mit einem Stock über die Deckung hielt um zu sehen, ob der Feind schießt.
Er gab jede Vorsicht auf und klopfte gegen die Tür. Auch wenn das Wesen anscheinend genau wußte, wo er war wollte der Kroot kein Risiko eingehen und nicht einem erschrockenem Finger zum Opfer fallen.
Dann öffnete er die Tür....
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Von der Monsun Elleralan kommend:
Hier
Im Stummen stimmte er Shatiri zu. Es kam ihm in den Sinn darauf hin noch etwas zu erwidern, doch jedes weitere Wort wäre an dieser Stelle unnötig gewesen und hätte womöglich ihrer ausdrucksstarken Wortwahl nur hinten angestanden oder diese gar beleidigt. Sie sprach das aus, was er bereits seit Anbeginn anstrebte. Eine Gruppe - ihre Gruppe - als Einheit und sowohl im Denken als auch im Handeln ein Netzwerk mit aufeinander abgestimmten Aktionen. Niemand sollte den anderen durch unüberlegtes Handeln in Verlegenheit oder gar in Gefahr bringen. Ihre Stärke bestand darin die Fähigkeiten jedes einzelnen in der Gemeinschaft zu der Zeit und an dem Ort einzusetzen, wo sie gebraucht wurden. Daher machte das die Kommunikation untereinander so wichtig. Das Wissen um Vergangenheit, Beweggründe und all das was jedes Individuum ausmachte konnte das Quäntchen auf der Waagschale ausmachen, das die Entscheidung der Gruppe in die eine oder andere Richtung beeinflussen konnte. Jeder war wichtig, das stand außer Frage, dennoch musste man persönliches Verlangen den Zielen der Gruppe unterordnen. Hier bestand der wahre Scheideweg, an dem sie sich in dieser Gruppenkonstellation nicht zum ersten Mal befanden. Für den Moment war es allerdings klar. Die Möglichkeit auf Überlebende zu stoßen und diese den Klauen der Druchii und den Chem-Pan-Sey zu entreißen stand an oberster Stelle. Einzig der Gedanke daran, was diese vier Eldar umfassende Gruppe tatsächlich bei den Geschehnissen auf der Tau-Station bewerkstelligen konnte warf in Sor´lehan Bedenken auf. Dennoch blieb es dabei, einen anderen Weg sah auch er nicht für den Moment und gerade weil es so schien, als sei dies der letzte Wille des Sehers gewesen, so befolgte er den vorgesponnen Pfad ohne diesen zu hinterfragen.
Schnelle Schritte hatten sie zu der Schleuse getragen und jetzt verharrten sie davor in den dafür vorgesehenen Schießscharten, die in ihrer kunstvollen Ausprägung für die Augen anderer Völker zwar nicht danach aussehen mochten, dennoch in ihrer Funktionalität anderen Konstruktionen in nichts nachstanden. Ein qualvolles Ächzen kroch durch die Außenwand der Monsun Elleralan als die Haltevorrichtung der Station ihre gierigen Klauen nach ihr streckte und an deren Seite fixierte. Die minimal abweichende Stellung im Raum wurde durch einen leichten Ruck korrigiert, dann herrschte absolute Ruhe, die die Anspannung der Eldar nur weiter förderte. Wider Erwarten ob der Eigenständigkeit des Schiffs regte sich das schwere Schott nicht. Alles schwieg sich aus. Es brauchte keinen Blick in die Augen der anderen, schon die Körperhaltung sprach Bände. Egal was, doch stilles Warten lag nicht in dem Interesse der Anwesenden. Zeit zu handeln und schließlich war es Sor´lehan, der die Initiative ergriff und sich mit vorgehaltenem Jagdkatapult dem Schott näherte. Er gab allen nochmals einen kurzen Augenblick sich auf das Kommende, was auch immer kommen mochte, vorzubereiten, dann bediente er den Mechanismus der Steuerung. Mit überraschender Dynamik öffnete sich das schwere Tor in mehreren Schichten, die ein jede für sich aus mehreren Teilen bestand und elegant in die die Schiffswand eingezogen wurden. Doch bereits als die letzte Schicht den ersten Spalt auf den dahinter liegenden Raum freigab, sah man nur einen vielleicht fünf Schritt langen Gang dahinter, der wiederrum an einer Schleuse mündete. Diese war jedoch nicht der Machart der Eldar entsprungen und gehörte eindeutig zur Tau-Station. Sor´lehan lugte vorsichtig um die Ecke, auch wenn keine unmittelbare Gefahr bestand. Wieder verstrich die Zeit in unruhigen Bahnen. Bruchteile dehnten sich zu gefühlten Zeitspannen, die an den Nerven rieben und die Geduld strapazierten. Ein kaum wahrnehmbarer Signalton war es schließlich, der von Aktivitäten hinter der Tür kündeten, ehe auch diese erwachte. Die kleine Gruppe der Eldar brachte sich in Bereitschaft, entschlossen alles und jedem entgegenzutreten, was sich ihnen nun offenbaren sollte. Doch die Überraschung war groß, als das Licht den Schemen enthüllte und sich ein Gardist in den Farben der Monsun Elleralan zeigte. Weder sprach noch regte er sich für den Moment, wohl darauf bedacht nicht durch eine falsche Bewegung das Misstrauen der Gruppe noch weiter herauf zu beschwören. Zaghaft erhob er seine Hände und griff nach seinem Helm, der sich zischend vom Rumpf löste. Unter dem Helm kam das Gesicht einer noch jungen Eldar zum Vorschein. Ihre Augen glänzten wie Amethyst, eine Strähne ihres langen, mandelbraunen Haares fiel ihr in die Stirn und ihre Wangen waren leicht gerötet. Ihre schmalen Lippen deuteten ein Lächeln an, erst dann erhob sie ihre Stimme. “Seid gegrüßt, Schwestern und Brüder der Soleraillan. Ich bin Vanya, Gardistin der Monsun Elleralan. Apsenniel muss euch geschickt haben... So war seine Voraussagung wie immer zutreffend und seine Pläne wurden erfüllt.“ Die letzten Worte schrieben ihr eine tiefe Trauer in das wohlgeformte Gesicht und sie musste in einer Pause tief Schlucken “Ihr kommt zur richtigen Zeit. Lasst mich euch bitte zu Arphenion führen.“ Vanya deutete eine kurze Verbeugung an, dann lief sie der Gruppe voran durch den schmalen Gang. Nach einigen Schritten waren dicke Fenster an den Seiten eingefasst, diese wurden allerdings durch schwere Schotts abgeriegelt und schon bald erreichten sie eine weitere Schleuse, die sich vor der Gardistin öffnete. Dahinter sah man einen weiteren, allerdings breiteren Gang, der nun wahrscheinlich im Inneren der Station lag. Vor ihnen konnte die Gruppe nun an einer Kreuzung eine provisorische Stellung aus Stahlträgern und schweren Kisten erkennen. Auf den Gang voraus war eine mobile Waffenplattform ausgerichtet, die im Moment von einem Gardisten bedient wurde. Neben ihm standen zwei weitere Gardisten und ein Aspektkrieger vom Schrein der Warpspinnen. Letzterer drehte sich zur Gruppe und schickte ihnen ein kurzes Nicken zu, ehe er zwei Schritte in den abzweigenden Gang nach rechts trat und sich hinter der Wand positionierte. Vanya führte sie direkt zu ihm, lief dabei jedoch eng an der Wand entlang um möglichen Feuer von vorne ein kleines Ziel zu bieten. Erst als sie ebenfalls den Gang betraten sahen sie, dass dieser nach wenigen Schritten komplett eingestürzt und unpassierbar war. Der links abgehende Gang, in den sie nun auch blicken konnten, lieferte ihnen ein erschreckendes Bild. Dieser verlief ein gutes Stück weiter als der Rechte, doch hier waren Leichen und einzelne Teile von Menschen, Druchii und Tau achtlos auf Haufen gestapelt worden. Daneben lagen vier Gardisten und eine Warpspinne fein säuberlich aufgereit, die Seelensteine bereits aus der Brust der Rüstung entfernt. Daneben kniete ein Feuerdrache, dessen Aura Icaryn nur zu bekannt war.
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Icaryn schritt den Eldarn der kleinen Gemeinschaft hinterher. Wortlos und tief in Gedanken versunken, denn er hatte erwartet, dass man die Gefangenen zu befreien hatte, nicht das diese bereits frei in der Station rumliefen. So hatte er, warum auch immer darauf gehofft seinem Freund Fir auf diese Art der Rettung für das damalige, die Rettung Icaryns, zu danken.
Doch nun war alles anders und war Icaryn ein wenig durcheinander, seine Schritte waren langsamer als die der anderen und so viel er wenige Schritte hinter die anderen zurück.
Mit jedem Schritt den er tat, hatte er das Gefühl, seinem Freund Fir näher zu kommen.
Dann Blieb die Gruppe stehen und Icaryn nahm, aus seinen Gedanken gerissen, zum ersten Mal seit dem sie das Schiff verlassen hatten, seine Umgebung wahr. Wohl sind ihm anfänglich die Gängen und Wege die sie Schritten aufgefallen, auch hat er seine Umgebung weiterhin misstrauisch begutachtet, aber bereits nach wenigen Schritten der Gefahrlosigkeit verfiel er seinen Gedanken.
Fir war es, der Icaryn zuerst sah. Er beendete sein Tun, stand auf und schritt schnellen Schrittes auf Icaryn zu. Er konnte es noch nicht ganz glauben das sein Mission, Icaryn zu finden und das auch lebend, gerade ihren Erfolg haben sollte.
Seine Schritte wurden immer schnelle, seine Gefühle überwältigten ihn, die Freunde ließ ihm ein Freudenschrei entweichen und sein Gesicht verriet sein Glück.
Eben dieser Schrei war es auch, der Icaryn aus seinen Gedanken riss. Er konnte es nicht glauben, seine Gefühle hatten ihn nicht getäuscht, wahrhaftig rannte da gerade sein alter und bester Freund entgegen.
Noch ehe sich Icaryn hätte wirklich darauf vorbereiten können erreichte Fir ihn und es fand eine Umarmung der freundschaftlichen Liebe statt, wie sie dieser Tage nur noch selten zu sehen ist.
Schnell stellte Icaryn seine Begleiter vor, erst Shatiri, dann die restlichen.
Nach dem Icaryn seinen Freund, Fir den Feuerdrachen, den anderen vorgesellt hatte und mit knappen Worten von der letzten gemeinsamen Schlacht berichtet hatte, wartete er nun ab, wie die anderen auf seine Worte reagieren würden.
Auch Fir, der sich kurz freundlich vorstellte, wartete nun die Reaktionen der anderen ab.
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Ein Kribbeln durchfuhr Shatiri, als sie vor der Schleuse standen und darauf warteten, daß sich das Schott öffnen würde. Was würde sie dahinter erwarten? Noch größer war ihre Verwunderung, als hinter der zweiten Tür die Gestalt einer Eldargardistin auftauchte, die sie freundlich begrüßte. Shatiri war zu perplex, um eine freundliche Antwort zu formulieren, daher nickte sie der Gardistin lediglich mit großen Augen zu. Ohne Umschweife ging ihnen die Gardistin, die sich als Vanya vorstellte, voran und führte sie zu einer Art Kreuzung im Gewirr der Gänge. Die Nervosität in der kleinen Eldargruppe nahm zu, als deutlich wurde, daß die Eldar hier eine notdürftige Stellung errichtet hatten und Vanya sich taktisch darauf zu bewegte. Es mußten Feinde in der Nähe sein. Dieser Verdacht wurde durch den Anblick der Gefallenen bestätigt, die in einem der Gänge lagen. Eine Waffenplattform sicherte die Kreuzung und die kleine Gruppe wurde schließlich von Vanya zu einem Aspektkrieger der Warpspinnen gebracht. Bevor sie sich jedoch vorstellen, oder in Erfahrung bringen konnten, in welcher Situation sie und die anwesenden Eldar sich befanden, wurde Icaryn von einem fremden Eldar umarmt, wie alte Freunde es zu tun pflegen. Dem Feuerdrachen und dem Speer des Khaine war die Freude über das Wiedersehen deutlich anzumerken und so vergaßen die beiden offenbar zumindest kurzzeitig die Mission und die Situation in der sie sich befanden. Jedes Protokoll vergessend stellten sie sich er kleinen Gruppe vor und begannen bereits Geschichten und Abenteuer auszutauschen, die sie gemeinsam erlebt hatten. Dabei merkten sie nicht, daß der Rest der Gruppe, Vanya und auch die Warpspinne ernst blieben.
Als Shatiri zu den beiden blickte, mußte sie trotz der ernsten Situation lächeln. Sich des eigenen Bruchs des Protokolls bewusst, richtete sie das Wort an den vermeintlichen Anführer der Eldar auf der Raumstation: "Bitte entschuldigt, aber hat so viel Freude in diesen Zeiten voller Gefahr und Bedrohung nicht einen besonderen Stellenwert?" Kurz ließ sie erneut den Blick über die beiden Freunde schweifen, die sich nach so langer Zeit wiedergefunden hatten. Dann konzentrierte sie sich wieder auf das Wesentliche. "Wir kommen von der Soleraillan nach dem Wunsch der dortigen Runenleser in einer Mission, um herauszufinden, was mit unseren Brüdern und Schwestern der Monsun Elerallan, also euch, geschehen ist. Wir folgten dabei einem Notsignal, daß uns zur Monsun leitete. Schließlich setzte sich das Schiff wie von selbst in Bewegung und trug uns nach der Vision von Apsenniel hierher, um euch zu retten." Sie blickte ihre Gefährten der Reihe nach an und kehrte dann mit ihren Augen zurück zu dem hochgewachsenen Aspektkrieger in der Rüstung der Warpspinnen. "Hier sind wir also. Wie nun steht es um die Kinder Ishas hier an bord dieser Raumstation? Vanya sagte uns, daß wir zur richtigen Zeit gekommen seien. Was also können wir tun?"
Nachdem sie geendet hatte, war Shatiri selbst überrascht darüber, daß sie das Wort ergriffen hatte. Eigentlich war das ja nicht gerade ihre Art, für die ganze Gruppe zu sprechen. Vielleicht hatte sich darin die Anspannung entladen, die sie seit der Schleuse verspürt hatte, und die noch immer nicht gänzlich verpufft war? Sicherlich würden die Worte des Aspektkriegers vor ihnen die Erkenntnisse bringen, weswegen die Eldar der Soleraillan den Weg und das Wagnis auf sich genommen hatten. Ein kurzer Moment der Stille kehrte ein, der dem Augenblick das Gewicht des Schicksals verlieh.
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Arphenion wartete noch einen Augenblick, bis auch Icaryn und Fir ihre Freude über das lang ersehnte Wiedersehen wieder etwas niederringen konnten, sodass er auch ihrer Aufmerksamkeit gewiss war. “Um uns zu retten?“ Seine Stimme, seine Körpersprache machten keinen Hehl um die darin liegende Ironie. “Nun, Gardistin und Krieger von der Soleraillan... Für uns gibt es keine Rettung mehr.“ Melancholie spiegelte sich in dem Gesicht der Gadistin Vanya wieder, als ihr Blick gen Boden glitt und dort verharrte, während der Aspektkrieger der Warpspinnen weiter unberührt fortfuhr. “Die Monsun ist ein Geisterschiff. Der letzte Angriff der Druchii hat sie von innen ausgehöhlt und allein Apsenniel konnte die Reste der Eindringlinge vom Antlitz fegen. Wir hingegen wurden auf die Tau Station hier entsendet um primär eine Aufgabe zu erfüllen...“ Unruhig ging Arphenion ein paar Schritte auf und ab. “Die Unendlichkeitsmatrix der Monsun ist leer. Zu hoch waren unsere Verluste, zu hoch der Preis die Druchii aufzuhalten. Es gibt keine Hoffnung mehr, allein wichtig ist nun nur noch die Verstorbenen Seelen in ihren Gefäßen zurück zum Weltenschiff zu bringen. Leider waren die Tau zu neugierig und hatten die Eskorte geortet, genauso wie sie ihren Zielpunkt verfolgten und ein verstecktes Warpportal entdeckten. Die Informationen sind auf dieser Station zusammengetragen... und ihr wisst hoffentlich was das heißt?“
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Die Worte des Aspektkriegers waren nicht unfreundlich gewesen und dennoch fühlte sich Shatiri dadurch zurückgewiesen. Die Emotionen des Aspektkriegers und der Gardistin der Monsun Elerallan waren für die junge Eldar geradezu greifbar und drohten ihr für einen kurzen Moment die Luft abzuschnüren, sodaß sie nicht sofort auf Arphenions Rede antworten konnte. Keine Hoffnung mehr zu haben, unrettbar verloren zu sein zwischen den Sternen schien das Schicksal der Kinder Ishas zu sein. Was konnten die Eldar dagegen schon unternehmen? Was konnte eine einzelne Eldar tun?
Und doch hörte sie eine leise Stimme, die ihr wie aus weiter Ferne zuflüsterte: Eine Eldar kann sich blind vom Schicksal leiten lasen, oder ihm eine neue Richtung geben. Trotz stieg in der jungen Eldar auf. Trotz gegen die Verzweiflung, aber vor allem gegen die Schicksalsergebenheit der Eldar der Monsun. Unbewußt ballte Shatiri ihre Hände zu Fäusten, bis ihre Knöchel noch einen Ton heller hervortraten, als sie ohnehin schon waren.
Mit Arphenions nächsten Worten verschlimmerte sich die Situation noch zusätzlich, denn sie zeigten, daß die Eldar der Monsun tatsächlich mit dem Leben abgeschlossen hatten. Es war offensichtlich, daß Arphenion die Station der Tau vernichten wollte, um andere Eldar zu schützen und daß er bereit war, dafür die letzten Überlebenden seines Schiffes zu opfern.
Stimmlos und niedergeschlagen antwortete Shatiri auf die Frage des Aspektkriegers: "Es muß einen anderen Weg geben..." Ihre traurigen Augen hefteten sich an das von seinem Warspinnenhelm verdeckte Gesicht Arphenions. Obwohl sie wußte, daß Arphenion keinen der Tau am Leben lassen konnte, um die Sicherheit des Netzes der Tausend Tore zu gewährleisten, formten ihre Lippen die Worte:"Wir könnten ihre Speichereinheit zerstören... Es muß nicht so enden!" Ihr letzter Satz war mit hörbarer Verzweiflung gesprochen. "Arphenion, wenn die Eldar die Hoffnung verlieren und unrettbar verloren sind, wofür kämpft unser Volk dann seit dem großen Fall? Auch ihr könnt ein neues Heim finden... Wir können euch retten! Bitte, Arphenion."
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Fir´s Blick war betrübt als die Warpspinne die Worte sprach. Und auch Icaryn sah seinen Freund mit bedrückter Miene an.
Warum der Krieger der Warpspinnen sich nun als Führer darstellt, wusste er nicht, aber es war ihm auch egal. Fir hatte einen Freund bei dem Angriff verloren, dafür aber einen besonderen wiedergefunden.
„Diese Informationen müssen verschwinden, sie dürfen nicht weiter im Besitz der Tau bleiben!“
Ergänzte Fir den Vorredner.
Dann sah er Icaryns Blick, welcher auf den Toten und Verletzten ruhte. Sein Blick wies Unsicherheit und große Angst auf. Fir fasste seinem Freund vorsichtig aber bestimmend auf die Schulter und dieser zuckte kaum merklich unter seiner Berührung vor Schreck zusammen. Dann sah Icaryn Fir in die Augen, seine Furcht war ungewöhnlich stark und Fir wusste genau, das nur eines ihm solche Angst verursachen konnte.
„ Sie war nicht hier. Ich bin alleine aufgebrochen, dich zu finden.“
Fir sah seinen Freund an, noch immer lag leichte furcht in seinen Zügen, denn auch wenn er alleine Aufgebrochen war, hieß dies nicht das seine Schlimmste Befürchtung nicht eingetreten war. Sie hätte ihn sicherlich begleitet, hätte sie die Chance gehabt.
„Thariana ist wohl auf mein Freund, sie hat mich geschickt dir zu helfen, nun hat das Schicksal es anders gemeint, nun bist du mit deinen Gefährten gekommen, uns zu helfen. Und damit habe ich auch dein Schicksal besiegelt.“
Icaryns Gesichtszüge ließen seine Erleichterung deutlich werden und er bedankte sich bei Fir mit einer ehrenvollen Geste.
Dann erklangen Shatiris Worte und die beiden Freunde sahen sie musternd an. Ihr Frust war klar zu spüren und beide kannten dieses Gefühl nur zu gut.
„ Shatiri, wenn ich euren Namen richtig verstanden habe, auch ich lege Wert auf mein Leben. Auch ich bin nicht von der Überzeugung mehr Leben zu vergeuden. Dass die Daten gelöscht und der sicherste Weg die Zerstörung der Station ist, liegt aber klar auf der Hand. Jedoch, und da denke ich müsst auch ihr, ehrenwerter Arphenion, zustimmen, müssen wir nicht unser Leben dafür geben!“
Auch Icaryn meldete sich zu Wort.
„ Ich habe nicht gerade meinen Freund wiedergefunden, um ihn gleich wieder zu Verlieren. Es muss eine Möglichkeit geben, die Station zu verlassen. Seid ihr sicher, dass es keine Schiffe mehr auf dieser Station gibt? Könnt ihr das mit Gewissheit ausschließen? Gerade ihr, mit den Vorteilen des Warpwanderns solltet doch Möglichkeiten sehen, wie das Nachspringen in unser fliehendes Schiff von der Station aus, nachdem ihr sichergehen konntet das die Zerstörrung der Station gewährleistet wurde.!“
Beide Sprachen mit ruhigen aber bestimmenden Worten und warteten nun die Reagtion der Gruppe ab.
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Sor´lehans Blick glitt unruhig zwischen den Redenden umher und auch wenn Shatiri und Icaryns Freund mit dem Namen Fir eine Erwiderung auf die harten Worte der Warpspinne fanden, so war er sich deren Bedeutung noch nicht wirklich sicher. Arphenion gab nicht die ersehnten Antworten in ihrer angebrachten Ausführlichkeit, statt dessen sparte er Zeit und trieb die wichtigsten Information durch, die zwar das Problem umrissen, aber dennoch weitere Fragen offen ließen. Genau das war es, worin die Gardistin und selbst der Feuerdrache der Monsun nachhakten. Sicher kamen Icaryn, Shatiri, Tydíl und er wie die Jungfrau zum Kind, doch wie es schien war auch Fir bis dato nicht in die Pläne involviert gewesen und wenn auch nur ganz leicht, so verrieten seine Züge außerdem, wie ihn die Führerrolle von Arphenion überraschte. “Arphenion, sicherlich müssen die Daten vor den infantilen Tau, den mordlüsternden Druchii und den naiven Menschen geschützt werden. Doch was war Apsenniels Plan? Warum versponn er die Fäden der Eldar der Soleraillan, die unseren, mit den euren? Ihr habt uns sicherlich nicht gerufen, um an eurer Seite dem Untergang entgegen zu treten?“ Arphenion antwortete nicht direkt, sondern ging weitere Schritte in den Gang hinein, wo er vor den Trümmern stehen blieb, die diesen Abschnitt sicher vom nächsten trennten. “Apsenniel hatte wie immer Recht... Aber was eure Befürchtungen betrifft, so sind sie unbegründet. Die Zerstörung der Station wäre sicherlich der einfachste Weg, doch wie feige Primaten würden sie dem Untergang entkommen wollen und wir hätten nichts erreicht. Nur ein stiller Alarm könnte die Zerstörung verbergen, doch ohne Kenntnis darüber wie sich dies bewerkstelligen lässt müssen wir den jetzigen Zustand vorziehen. Lasst sie sich gegenseitig zerfleischen. Jeder Tod der ihrigen verschafft uns mehr Luft zum Atmen. Nein, unser Ziel sind die Daten. Diese müssen unwiderruflich aus dem Speicher der Station entfernt werden. Nicht auszudenken wenn Teile der zerstörten Station geborgen werden könnten und sich die Information rekonstruieren ließen.“ Hörbar presste der Aspektkrieger die Luft aus seinen Lungen, als er sich selbst zu weiteren Ausführungen zwang. Scheinbar war er kein Mann der großen Worte, sondern zog es vor Taten und den Tod sprechen zu lassen. “Die Zeit läuft gegen uns. Eine Gruppe wurde zum Informationszentrum gesandt, doch der Kontakt ist abgebrochen. Seit je her hatte uns Apsenniel sicher geleitet, doch der Hass auf unsere eigene Schatten, unseren dunklen Spiegelbildern, den Druchii, brachte uns unserem Untergang stetig näher. Nun sind wir verloren. Nur wenige von uns haben überlebt und doch lernten wir nicht aus unseren Fehlern. Eldar der Soleraillan! Lernt... lernt und lasst euer Schicksal nicht durch eure Feinde bestimmen. Ihr habt eure Schicksalsfäden selbst in der Hand. Wir bitten euch nur um diesen Gefallen. Zerstört die Daten, zum Wohl aller Eldar.“
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Shatiri entspannte sich nach den Worten Arphenions merklich und stieß einen kaum hörbaren Seufzer aus. Dann beschenkte sie die Warpspinne mit einem bezaubernden Lächeln. "Ich bin froh, daß wir nicht in selbstzerstörerischer Absicht diese ganze Station vernichten müssen. Wir werden euch auf jeden Fall helfen. Doch was die Daten anbelangt benötigen wir sicherlich noch einige Informationen." Sie blickte nach Bestätigung suchend zu Sor'lehan, der der Gardistin mit einem Kopfnicken seine Zustimmung signalisierte. "Wisst ihr, wo sich der Speicherkern der Station befindet, in dem die Daten gespeichert wurden? Und wie können wir sicherstellen, daß diese Daten vollständig unbrauchbar gemacht werden, wenn wir dort sind? Wird eine physische Zerstörung des Datenkerns ausreichen?" Auch wenn die Mimik Arphenions nicht durch den Aspektkriegerhelm seines Schreins abzulesen war, so konnte man doch auch am Gesicht Vanyas eine gewisse Erleichterung feststellen. Shatiri runzelte kurz ihre sonst makelos glatte Stirn und fuhr dann fort, noch bevor einer der strategisch geschulteren und erfahreneren Eldar das Wort ergreifen konnte: "Wir werden eine Ablenkung benötigen, damit der Weg und der Zugang zum Speicherkern möglichst frei sind und wir genügend Zeit haben ihn oder die Daten zu zerstören..." Es war eher ein lautes Denken der jungen Eldar gewesen, als ein wirklicher Vorschlag und Shatiri merkte erst hinterher, daß sie die Gedanken zu Worten geformt hatte. Nun stand sie wieder etwas peinlich berührt im Kreis der Aspektkrieger von vier unterschiedlichen Schreinen, denen gegenüber sie lediglich das rudimentärste Taktik- und Strategieverständnis besaß.
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