06-17-2009, 07:17 PM
Name: Ignatz Schnabelmayer
Titel Professor der Zoologie, Kavalleriehauptmann der Reserve
Alter: 38
Aussehen:
Der leicht verklärte Blick ist es, der Wissenschaftler aller Art ungekannte Risiken in Kauf nehmen lässt, um nur eine kleine Einsicht in Unbekanntes ergattern zu können. Auch Igantz schaut mit diesen leuchtenden, braunen Augen in die Welt. Der klischeehafte Begriff des schusseligen Professors mag sich einem in den Sinn stehlen, wenn er wieder einmal Nächte lang über Exponate und staubige Fachbücher gebrühtet hat, nur um dann, mit Dreitagebart und zerzaustem, braunen Haar, aus seinem Zimmer zu stürzen und seine Erkenntnis in die Welt zu rufen. Seine Begeisterungsfähigkeit ist die eines kleinen Kindes und er schämt sich ihrer nicht. Das fein geschnittene und etwas blasse Gesicht zeugt von zu viel Zeit im künstlichen Licht eines Lesesaals. Dennoch ist die, mit 1.83m, nicht gerade kleinwüchsige Gestalt nicht die eines Schwächlings. Zwar wirkt er ein wenig schlaksig und ihm gehen die Muskelberge eines Söldners oder Soldatens ab, aber seine Reisen haben ihn soweit körperlich erbaut, das er ausdauernd und belastbar ist.
Charakter und Fähigkeiten:
Als Professor liegen Ignatz vorrangige Fähigkeiten natürlich auf dem Gebiet des Geistes. Er ist ein Logiker, jedoch nicht durch diese Eigenschaft in seiner Denkweise gelähmt. Vielmehr verfügt er über eine lebhafte Fantasie, Abendteuerlust und Neugier und ist immer offen für neue, durchaus auch absonderliche, Theorien und Ansichten. Viele, denen das Leben in einem grausamen Universum übel mitgespielt hat, würden ihn wohl einen romantischen Träumer, oder weltfremden Fantasten nennen. Es stimmt auch das ihm sphärische Genüsse und große Denker mehr liegen als, archaische oder brachiale Fähigkeiten. Auffallen tut dies aber nur, weil er sich in eben solchen Kreisen bewegt, zu Zwecken der Feldforschung beispielsweise und dadurch entsprechend auffällt. Vergleicht man ihn mit anderen Gelehrten, die sich im behüteten Elfenbeinturm des Studiums sicher wissen, so kann man nur sagen das er mit beiden Beinen standhaft im Leben verankert ist. Er spielt virtuos Klavier und ist überhaupt, wenn auch keine Meister, so doch ein Bewunderer der schönen Künste. Gewalt verabscheut er, ist aber so gefestigt in seiner Zeit, das er ihre Notwenigkeit erkennt. Dennoch könnte man ihn wohl als Humanisten bezeichnen, soweit diese Umschreibung Ende des einundvierzigsten Jahrtausend noch auf Geisteshaltungen anzuwenden ist. Am besten versinnbildlicht man diese Einstellung wohl damit, das Igantz es vorzöge einen Delinquenten zu erschießen, anstatt zu verbrennen. Nur weil er das Töten als letzte Konsequenz ansieht, heißt das jedoch nicht das er gänzlich ahnungslos im Umgang mit Waffen ist. Er ist ein passabler Fechter und Schütze, hat beides jedoch mehr zur körperlichen Ertüchtigung ausgeübt, als um sein Leben zu schützen. Jeder Frontveteran wird bestätigen können, das es ein Unterschied ist ob man auf eine unbewegliche Zielscheibe schießt, oder auf eine heranstürmende Grünhaut. Ebenso passabel stellt sich der Professor beim Reiten eines Carnaks an. Nicht verwunderlich, hatte doch nicht nur die gut situierte Familie mehrere Tiere, sondern war auch seine Tätigkeit als Kavallerieoffizier entsprechend eng mit dieser Fähigkeit verbunden. Ignatz spricht viele, fast alle, Idiome Korons, selbst vergessene, alte Dialekte, er beherrscht das Hochgotische fließend und hat sich selbst, ein verborgenes Hobby könnte man es nennen, mit der plumpen Zeichenschrift der Orks beschäftigt. Das Wissen um die vielen Verästelungen des Koronischen, kommen ihm bei seinen Reisen und der umfangreichen Korrespondenz mit anderen Gelehrten, rund um den Globus, zugute.
Seine umfangreichste Bildung liegt natürlich in der Zoologie, in welcher er auch seine Professur hat und die seinen Lebensinhalt ausmacht. Koron ist dabei ein Paradies für Forscher seines Schlages. So konzentrieren sich ungeheure Massen von Menschen auf vergleichsweise wenig Platz, während ungemessene Weiten als weiße Flecken auf der Karte zu finden sind. Hier leben natürlich so viele geheimnisvolle Lebewesen, das selbst ein Igantz Schnabelmayer ihrer wohl niemals Herr werden wird. Neben diesen Betätigungsfeldern, hat er seine Fühler auch in andere Bereiche des Wissens ausgestreckt, einfach um zu vermeiden ein, wie man es wohl schnöde nennt, Fachidiot zu werden. Ebenso fand das Okkulte und Spirituelle sein Interesse, auch wenn er dieses Feld immer als sein "kleine Spinnerei" zu umschreiben pflegt. Gefahr für sein Seelenheil sieht er dabei nicht. Er ist ein gläubiger Diener des Imperators. Auch wenn er es sich als Wissenschaftler leistet den Gottkaiser nicht als Schöpfer zu betrachten, wie es so viele simplere Bürger tun, in ihrem Unvermögen mehr als eine Übergestalt zu erkennen, sondern ihn als einen Mensch sieht, der die Schwelle zum Gott überschritten hat um die Krone des Menschengeschlechts zu werden.
Biografie:
Das Leben des Ignatz Schnabelmayer, benannt nach seinem Urgroßvater, begann auf der sturmumtosten Insel Tiefgrund in der Primus Egressus- Inselformation. Einziger Sohn zweier geachteter Vertreter des Großbürgertums, gehörte er zu den Glücklicheren Korons. Der Vater stellvertretender Dekan an der Tiefgrundakademie für gehobene Wissenschaften und die Mutter eine angesehne Apothekerin der heimatlichen Kleinstadt. Beides ideale Vorraussetzungen für ein Leben im Dienst der Wissenschaft. So erhielt der junge Igantz nicht nur die hervorragende Ausbildung durch eine Privatschule, sondern erfuhr auch Hilfe und Unterstützungen durch seine Eltern, zu denen er Zeit seines Lebens ein liebvolles Verhältnis hatte. Sie förderten seine Neigungen und frühes Interesse für Tierwelt und Natur. Ignatz selbst war stets gelehrsam und zeigte sich äußerst begabt. Das schulische Umwelt aus Gleichgesinnten, lies Hänseleien, über den ungewöhnlichen Namen des Knaben, die einzigen Problemchen bleiben. In einer öffentlichen Bildungsstätte hätte es der, ein wenig verträumte, Ignatz sicherlich schwer gehabt. Nach zwölf Jahren schloss er sämtliche Prüfungen sehr erfolgreich ab und hatte diese erste Hürde im Leben genommen. Sein nun folgendes Studium der Biologie wurde lediglich zwei Jahre vom Militärdienst unterbrochen. Sicherlich hätte ein einflussreicher und geachteter Mann, wie Eckbert Schnabelmayer nun einmal war, seinen Sohn vor dem Dienst an der Waffe bewahren können, doch der alte Herr dachte das es der Mannbarkeit seines Sprösslings gut anstehen würde auch einmal die Härten des Lebens kennen zu lernen. Freilich darf man sich diese Härten auf Tiefgrund nicht wie etwa in Gohmor vorstellen. Denn immerhin sorgte der Dekan dafür das sein Sohn ein Offizierspatent erhielt. So kam er also als Hauptmann zum 3. Kavallerieregiment der Primus Egressus Abschnitte. Das Leben hat recht wenig mit dem Soldatenalltag in den Ballungszentren zu tun. Man verlebte den Großteil seine Zeit im Offizierscasino, auf der Jagt, Ausritten oder allerlei anderen, erbaulichen Gentlemanbeschäftigungen. Natürlich war man stolz auf sein Regiment, exerzierte und hielt die einfachen Soldaten auf Trapp. Auch Ignatz konnte sich der betonten Ehrhaftigkeit und Tradition nicht entziehen und lebte den Offizier. Einziger wirklicher Ernstfall, war ein Aufstand von unzufriedenen Bauern, welche sich mit den erhöhten Getreideabgaben nicht einverstanden zeigten. Einige Reitereinheiten, darunter auch Schnabelmayers Staffel, lösten die Versammlung gewaltsam auf und trieben die Landarbeiter mit den Flachseiten ihrer Säbel und den Leibern ihrer Tiere auseinander. Zwei der aufrührerischen Bauern kamen ums Leben, Ignatz jedoch konnte sich von der Schuld einer Tötung freisprechen. Auch er hatte einige blutige Köpfe zu verzeichnen, doch erschlagen hatte er mit Sicherheit niemanden.
Trotz der patriotischen Begeisterung, die seine Armeezeit hervorgerufen hatte, fand er nach deren Beendigung schnell in sein akademisches Leben zurück. Er schrieb sogar ein kleines Musikstück, für Klavier und Schaluk- Laute und verfasste einige bemerkenswerte Aufsätze. Er war nun zweiundzwanzig Jahre alt und es war an der Zeit den Lebensweg ernsthaft zu beschreiten. Durch die Unterstützung seines Vaters strebte er früh eine Professur an. Bereits derart jung, arbeitete er mit namhaften Köpfen der Wissenschaft zusammen. Helmut Gellert, Marry Renör oder die Gebrüder Flavaldini sind nur einige, die genannt werden sollen. Ein herber Schlag für ihn und die ganze Familie Schnabelmayer, war die Verurteilung von Liao Mazumuto, einem Sirismitarbeiter und engem Freund der Familie. Man hatte ihm im sogenannten "Fremd-Genome Skandal" des Umgangs mit Xenotechnologie überführt und für schuldig befunden. Er starb auf mysteriöse Weise in der Haft. Auch die Familie wurde befragt, jedoch zu keiner Zeit eines Verbrechens beschuldigt.
Zehn Jahre benötigte Ignatz um seine Professur zu erhalten. Letztlich war es ein, von ihm fast im Alleingang entwickeltes, Nahrungspräparat das die Bahn für den akademischen Titel bereitete. Bei dem Produkt handelte es sich um ein billig herzustellendes Futtermittel für Squam-Squams, deren Nahrungsversorgung, in Gefangenschaft, damit nicht länger ein logistisches Problem darstellte. Inzwischen wird dieses, schlicht als E-115 bezeichnetes, Mittel fast überall in der Zucht eingesetzt. Die Entwicklung des Stoffes war nur durch eine genauste Studie von Lebens- und Fressgewohnheiten möglich. Ihre Veröffentlichung bescherte Ignatz Schnabelmayer, im Alter von nur 32 Jahren, den Titel eines Professors der Zoologie.
Nun hätte er sich mit der Patentsumme und einem sicheren Lehrstuhl an einer angesehen Universität, ein beschauliches Leben erlauben können. Doch den Professor reizte das Abenteuer und so entschloss er sich zur Feldforschung, direkt am Objekt. Er unternahm mehrere Reisen, welche sein kleines Vermögen, zwar kontrolliert, aber doch nach und nach aufzehrten. Schließlich nahm er seinen Wohnsitz in Gohmor um die gewonnen Erkenntnisse seiner Reisen auszuwerten. Die Kasse stockte er mit Gastvorträgen und kleinen Beiträgen im Gohmor Guardian auf. Seinen Kindheitstraum, nämlich eine Weltreise, mit Zwischenstops in den unerkundeten Gebieten des Planeten, hatte er jedoch nie aus den Augen verloren. In der Zeitung, bei deren Leser seine Artikel gut ankamen, fand er erste Fördere. Auch Spenden halfen die Vorbereitungen für ein solches Großprojekt zu finanzieren. Dennoch fehlte letztlich eine größere Summe um alles ins Rollen zu bringen. Ignatz hoffte diesen Betrag bei der bekannten, wie für ihre Skandale berüchtigten, Alexandra Orsius zu finden. Er vermutete in ihr eine Wissenschaftsbegeisterte und fand sich, durch einen knappen Briefwechsel, in seinen Vermutungen bestätigt. Leider stellte sich heraus das die arrogante Skrupellosigkeit der Frau über jedem Aufflackern von Begeisterung für die Sache stand. Sie gab ihm die Summe, lud ihm jedoch gleichzeitig die schwere Bürde der Mitwisserschaft, bei einer Mordtat auf. Durch diese Fracht im Gemüht beschwert, stürzt sich der Professor nun in die Arbeit um seine Schuld mit Erfolgen aufzuwiegen. Allein die bunt zusammengewürfelte Schar von Begleitern ist dabei einen genaueren Blick wert. Von den sonderbaren Dingen, die diese Reise entdecken mag, ganz zu schweigen.
Kleidung und Ausrüstung:
Im Alltag sieht man den Herren Professor für gewöhnlich in einem schlichten Gehrock. Jene Art von eintönigem Kleidungsstück, mit gestärktem Stehkragen und Weste, wie ihn das Bürgertum Tiefgrunds zu tragen pflegt. Nichts was man als modischen Meilenstein bezeichnen kann, doch immerhin einem Herren von Namen angemessen. Auf Reisen passt er seine Garderobe natürlich den Gegebenheiten an, was von gefütterter Pelzjacke bis zum Tropenhelm so ziemlich alles sein kann. Überhaupt ist Ignatz in solchen Dingen eher genügsam. Aussehen erscheint ihm zweitrangig und Kleidung muss vor allem praktisch sein. Auch die persönliche Dinge, an denen er wirklich hängt, kann man an einer Hand abzählen. Da wäre die silberne Taschenuhr, die sein Vater ihm anfertigen ließ. Dann sein zehnschüssiges Repetiergewehr aus dem Hause Stutzner. Ein Meisterwerk des alten Büchsenmacher Henry Stutzner und eines der letzten, die er vor seinem Versterben anfertigte. Dann ist da eigentlich nur noch die abgegriffene und zerlesene Ausgabe von Theodor Emmerich Asmunsons: Vorstoß ins grüne Land, in dem der Autor eine der ersten naturwissenschaftlichen Erkundungen durch die äquatorialen Urwälder beschreibt. Dieses Büchlein hat er fast immer bei sich, wie einen Talisman und kann es fast auswendig.
Zusammenfassung:
Alter:38
Titel Professor der Zoologie, Kavalleriehauptmann der Reserve
Aussehen: Hochgewachsen, braune Augen und Harre, leicht schlaksiger Gang
Ausrüstung: Lieblingsbuch, silberne Taschenuhr, Lesebrille
Konto: Spesenkasse für Expedition
Titel Professor der Zoologie, Kavalleriehauptmann der Reserve
Alter: 38
Aussehen:
Der leicht verklärte Blick ist es, der Wissenschaftler aller Art ungekannte Risiken in Kauf nehmen lässt, um nur eine kleine Einsicht in Unbekanntes ergattern zu können. Auch Igantz schaut mit diesen leuchtenden, braunen Augen in die Welt. Der klischeehafte Begriff des schusseligen Professors mag sich einem in den Sinn stehlen, wenn er wieder einmal Nächte lang über Exponate und staubige Fachbücher gebrühtet hat, nur um dann, mit Dreitagebart und zerzaustem, braunen Haar, aus seinem Zimmer zu stürzen und seine Erkenntnis in die Welt zu rufen. Seine Begeisterungsfähigkeit ist die eines kleinen Kindes und er schämt sich ihrer nicht. Das fein geschnittene und etwas blasse Gesicht zeugt von zu viel Zeit im künstlichen Licht eines Lesesaals. Dennoch ist die, mit 1.83m, nicht gerade kleinwüchsige Gestalt nicht die eines Schwächlings. Zwar wirkt er ein wenig schlaksig und ihm gehen die Muskelberge eines Söldners oder Soldatens ab, aber seine Reisen haben ihn soweit körperlich erbaut, das er ausdauernd und belastbar ist.
Charakter und Fähigkeiten:
Als Professor liegen Ignatz vorrangige Fähigkeiten natürlich auf dem Gebiet des Geistes. Er ist ein Logiker, jedoch nicht durch diese Eigenschaft in seiner Denkweise gelähmt. Vielmehr verfügt er über eine lebhafte Fantasie, Abendteuerlust und Neugier und ist immer offen für neue, durchaus auch absonderliche, Theorien und Ansichten. Viele, denen das Leben in einem grausamen Universum übel mitgespielt hat, würden ihn wohl einen romantischen Träumer, oder weltfremden Fantasten nennen. Es stimmt auch das ihm sphärische Genüsse und große Denker mehr liegen als, archaische oder brachiale Fähigkeiten. Auffallen tut dies aber nur, weil er sich in eben solchen Kreisen bewegt, zu Zwecken der Feldforschung beispielsweise und dadurch entsprechend auffällt. Vergleicht man ihn mit anderen Gelehrten, die sich im behüteten Elfenbeinturm des Studiums sicher wissen, so kann man nur sagen das er mit beiden Beinen standhaft im Leben verankert ist. Er spielt virtuos Klavier und ist überhaupt, wenn auch keine Meister, so doch ein Bewunderer der schönen Künste. Gewalt verabscheut er, ist aber so gefestigt in seiner Zeit, das er ihre Notwenigkeit erkennt. Dennoch könnte man ihn wohl als Humanisten bezeichnen, soweit diese Umschreibung Ende des einundvierzigsten Jahrtausend noch auf Geisteshaltungen anzuwenden ist. Am besten versinnbildlicht man diese Einstellung wohl damit, das Igantz es vorzöge einen Delinquenten zu erschießen, anstatt zu verbrennen. Nur weil er das Töten als letzte Konsequenz ansieht, heißt das jedoch nicht das er gänzlich ahnungslos im Umgang mit Waffen ist. Er ist ein passabler Fechter und Schütze, hat beides jedoch mehr zur körperlichen Ertüchtigung ausgeübt, als um sein Leben zu schützen. Jeder Frontveteran wird bestätigen können, das es ein Unterschied ist ob man auf eine unbewegliche Zielscheibe schießt, oder auf eine heranstürmende Grünhaut. Ebenso passabel stellt sich der Professor beim Reiten eines Carnaks an. Nicht verwunderlich, hatte doch nicht nur die gut situierte Familie mehrere Tiere, sondern war auch seine Tätigkeit als Kavallerieoffizier entsprechend eng mit dieser Fähigkeit verbunden. Ignatz spricht viele, fast alle, Idiome Korons, selbst vergessene, alte Dialekte, er beherrscht das Hochgotische fließend und hat sich selbst, ein verborgenes Hobby könnte man es nennen, mit der plumpen Zeichenschrift der Orks beschäftigt. Das Wissen um die vielen Verästelungen des Koronischen, kommen ihm bei seinen Reisen und der umfangreichen Korrespondenz mit anderen Gelehrten, rund um den Globus, zugute.
Seine umfangreichste Bildung liegt natürlich in der Zoologie, in welcher er auch seine Professur hat und die seinen Lebensinhalt ausmacht. Koron ist dabei ein Paradies für Forscher seines Schlages. So konzentrieren sich ungeheure Massen von Menschen auf vergleichsweise wenig Platz, während ungemessene Weiten als weiße Flecken auf der Karte zu finden sind. Hier leben natürlich so viele geheimnisvolle Lebewesen, das selbst ein Igantz Schnabelmayer ihrer wohl niemals Herr werden wird. Neben diesen Betätigungsfeldern, hat er seine Fühler auch in andere Bereiche des Wissens ausgestreckt, einfach um zu vermeiden ein, wie man es wohl schnöde nennt, Fachidiot zu werden. Ebenso fand das Okkulte und Spirituelle sein Interesse, auch wenn er dieses Feld immer als sein "kleine Spinnerei" zu umschreiben pflegt. Gefahr für sein Seelenheil sieht er dabei nicht. Er ist ein gläubiger Diener des Imperators. Auch wenn er es sich als Wissenschaftler leistet den Gottkaiser nicht als Schöpfer zu betrachten, wie es so viele simplere Bürger tun, in ihrem Unvermögen mehr als eine Übergestalt zu erkennen, sondern ihn als einen Mensch sieht, der die Schwelle zum Gott überschritten hat um die Krone des Menschengeschlechts zu werden.
Biografie:
Das Leben des Ignatz Schnabelmayer, benannt nach seinem Urgroßvater, begann auf der sturmumtosten Insel Tiefgrund in der Primus Egressus- Inselformation. Einziger Sohn zweier geachteter Vertreter des Großbürgertums, gehörte er zu den Glücklicheren Korons. Der Vater stellvertretender Dekan an der Tiefgrundakademie für gehobene Wissenschaften und die Mutter eine angesehne Apothekerin der heimatlichen Kleinstadt. Beides ideale Vorraussetzungen für ein Leben im Dienst der Wissenschaft. So erhielt der junge Igantz nicht nur die hervorragende Ausbildung durch eine Privatschule, sondern erfuhr auch Hilfe und Unterstützungen durch seine Eltern, zu denen er Zeit seines Lebens ein liebvolles Verhältnis hatte. Sie förderten seine Neigungen und frühes Interesse für Tierwelt und Natur. Ignatz selbst war stets gelehrsam und zeigte sich äußerst begabt. Das schulische Umwelt aus Gleichgesinnten, lies Hänseleien, über den ungewöhnlichen Namen des Knaben, die einzigen Problemchen bleiben. In einer öffentlichen Bildungsstätte hätte es der, ein wenig verträumte, Ignatz sicherlich schwer gehabt. Nach zwölf Jahren schloss er sämtliche Prüfungen sehr erfolgreich ab und hatte diese erste Hürde im Leben genommen. Sein nun folgendes Studium der Biologie wurde lediglich zwei Jahre vom Militärdienst unterbrochen. Sicherlich hätte ein einflussreicher und geachteter Mann, wie Eckbert Schnabelmayer nun einmal war, seinen Sohn vor dem Dienst an der Waffe bewahren können, doch der alte Herr dachte das es der Mannbarkeit seines Sprösslings gut anstehen würde auch einmal die Härten des Lebens kennen zu lernen. Freilich darf man sich diese Härten auf Tiefgrund nicht wie etwa in Gohmor vorstellen. Denn immerhin sorgte der Dekan dafür das sein Sohn ein Offizierspatent erhielt. So kam er also als Hauptmann zum 3. Kavallerieregiment der Primus Egressus Abschnitte. Das Leben hat recht wenig mit dem Soldatenalltag in den Ballungszentren zu tun. Man verlebte den Großteil seine Zeit im Offizierscasino, auf der Jagt, Ausritten oder allerlei anderen, erbaulichen Gentlemanbeschäftigungen. Natürlich war man stolz auf sein Regiment, exerzierte und hielt die einfachen Soldaten auf Trapp. Auch Ignatz konnte sich der betonten Ehrhaftigkeit und Tradition nicht entziehen und lebte den Offizier. Einziger wirklicher Ernstfall, war ein Aufstand von unzufriedenen Bauern, welche sich mit den erhöhten Getreideabgaben nicht einverstanden zeigten. Einige Reitereinheiten, darunter auch Schnabelmayers Staffel, lösten die Versammlung gewaltsam auf und trieben die Landarbeiter mit den Flachseiten ihrer Säbel und den Leibern ihrer Tiere auseinander. Zwei der aufrührerischen Bauern kamen ums Leben, Ignatz jedoch konnte sich von der Schuld einer Tötung freisprechen. Auch er hatte einige blutige Köpfe zu verzeichnen, doch erschlagen hatte er mit Sicherheit niemanden.
Trotz der patriotischen Begeisterung, die seine Armeezeit hervorgerufen hatte, fand er nach deren Beendigung schnell in sein akademisches Leben zurück. Er schrieb sogar ein kleines Musikstück, für Klavier und Schaluk- Laute und verfasste einige bemerkenswerte Aufsätze. Er war nun zweiundzwanzig Jahre alt und es war an der Zeit den Lebensweg ernsthaft zu beschreiten. Durch die Unterstützung seines Vaters strebte er früh eine Professur an. Bereits derart jung, arbeitete er mit namhaften Köpfen der Wissenschaft zusammen. Helmut Gellert, Marry Renör oder die Gebrüder Flavaldini sind nur einige, die genannt werden sollen. Ein herber Schlag für ihn und die ganze Familie Schnabelmayer, war die Verurteilung von Liao Mazumuto, einem Sirismitarbeiter und engem Freund der Familie. Man hatte ihm im sogenannten "Fremd-Genome Skandal" des Umgangs mit Xenotechnologie überführt und für schuldig befunden. Er starb auf mysteriöse Weise in der Haft. Auch die Familie wurde befragt, jedoch zu keiner Zeit eines Verbrechens beschuldigt.
Zehn Jahre benötigte Ignatz um seine Professur zu erhalten. Letztlich war es ein, von ihm fast im Alleingang entwickeltes, Nahrungspräparat das die Bahn für den akademischen Titel bereitete. Bei dem Produkt handelte es sich um ein billig herzustellendes Futtermittel für Squam-Squams, deren Nahrungsversorgung, in Gefangenschaft, damit nicht länger ein logistisches Problem darstellte. Inzwischen wird dieses, schlicht als E-115 bezeichnetes, Mittel fast überall in der Zucht eingesetzt. Die Entwicklung des Stoffes war nur durch eine genauste Studie von Lebens- und Fressgewohnheiten möglich. Ihre Veröffentlichung bescherte Ignatz Schnabelmayer, im Alter von nur 32 Jahren, den Titel eines Professors der Zoologie.
Nun hätte er sich mit der Patentsumme und einem sicheren Lehrstuhl an einer angesehen Universität, ein beschauliches Leben erlauben können. Doch den Professor reizte das Abenteuer und so entschloss er sich zur Feldforschung, direkt am Objekt. Er unternahm mehrere Reisen, welche sein kleines Vermögen, zwar kontrolliert, aber doch nach und nach aufzehrten. Schließlich nahm er seinen Wohnsitz in Gohmor um die gewonnen Erkenntnisse seiner Reisen auszuwerten. Die Kasse stockte er mit Gastvorträgen und kleinen Beiträgen im Gohmor Guardian auf. Seinen Kindheitstraum, nämlich eine Weltreise, mit Zwischenstops in den unerkundeten Gebieten des Planeten, hatte er jedoch nie aus den Augen verloren. In der Zeitung, bei deren Leser seine Artikel gut ankamen, fand er erste Fördere. Auch Spenden halfen die Vorbereitungen für ein solches Großprojekt zu finanzieren. Dennoch fehlte letztlich eine größere Summe um alles ins Rollen zu bringen. Ignatz hoffte diesen Betrag bei der bekannten, wie für ihre Skandale berüchtigten, Alexandra Orsius zu finden. Er vermutete in ihr eine Wissenschaftsbegeisterte und fand sich, durch einen knappen Briefwechsel, in seinen Vermutungen bestätigt. Leider stellte sich heraus das die arrogante Skrupellosigkeit der Frau über jedem Aufflackern von Begeisterung für die Sache stand. Sie gab ihm die Summe, lud ihm jedoch gleichzeitig die schwere Bürde der Mitwisserschaft, bei einer Mordtat auf. Durch diese Fracht im Gemüht beschwert, stürzt sich der Professor nun in die Arbeit um seine Schuld mit Erfolgen aufzuwiegen. Allein die bunt zusammengewürfelte Schar von Begleitern ist dabei einen genaueren Blick wert. Von den sonderbaren Dingen, die diese Reise entdecken mag, ganz zu schweigen.
Kleidung und Ausrüstung:
Im Alltag sieht man den Herren Professor für gewöhnlich in einem schlichten Gehrock. Jene Art von eintönigem Kleidungsstück, mit gestärktem Stehkragen und Weste, wie ihn das Bürgertum Tiefgrunds zu tragen pflegt. Nichts was man als modischen Meilenstein bezeichnen kann, doch immerhin einem Herren von Namen angemessen. Auf Reisen passt er seine Garderobe natürlich den Gegebenheiten an, was von gefütterter Pelzjacke bis zum Tropenhelm so ziemlich alles sein kann. Überhaupt ist Ignatz in solchen Dingen eher genügsam. Aussehen erscheint ihm zweitrangig und Kleidung muss vor allem praktisch sein. Auch die persönliche Dinge, an denen er wirklich hängt, kann man an einer Hand abzählen. Da wäre die silberne Taschenuhr, die sein Vater ihm anfertigen ließ. Dann sein zehnschüssiges Repetiergewehr aus dem Hause Stutzner. Ein Meisterwerk des alten Büchsenmacher Henry Stutzner und eines der letzten, die er vor seinem Versterben anfertigte. Dann ist da eigentlich nur noch die abgegriffene und zerlesene Ausgabe von Theodor Emmerich Asmunsons: Vorstoß ins grüne Land, in dem der Autor eine der ersten naturwissenschaftlichen Erkundungen durch die äquatorialen Urwälder beschreibt. Dieses Büchlein hat er fast immer bei sich, wie einen Talisman und kann es fast auswendig.
Zusammenfassung:
Alter:38
Titel Professor der Zoologie, Kavalleriehauptmann der Reserve
Aussehen: Hochgewachsen, braune Augen und Harre, leicht schlaksiger Gang
Ausrüstung: Lieblingsbuch, silberne Taschenuhr, Lesebrille
Konto: Spesenkasse für Expedition