07-21-2008, 05:57 PM
Name: Ayris Grover
Herkunft: Azazer Decimus
Rasse: Mensch
Zugehörigkeit: Makropolbewohner
Beruf: Terroristin
Alter: 28
Aussehen:
Zwei Worte sind es die einem als erstes in den Sinn kommen wenn man der jungen Frau namens Ayris in die Augen blickt. Schön, aber unendlich traurig. Ein markantes Merkmal das sie sehr anziehend auf männliche wie weibliche Wesen macht die in ihr das arme, hilflose Waisenkind oder die eine Verlorene Seele an die Sterne sehen. Was diese beiden graublauen Iriden jedoch bereits alles gesehen und in sich aufgenommen haben wie verschluckende Teiche wird für den flüchtigen Beobachter oder kurzweiligen Bekannten aber wohl ein Geheimnis bleiben, denn die perlmuttfarbenen Wangen und die schmalen, etwas blassen, Lippen ihres Gesichtes offenbaren äußerst selten ein Lächeln oder das feine Muskelspiel einem anderen Wesen Freundlichkeit zu simulieren. Meistens trägt Ayris den unbeteiligten, neutralen, zuweilen unterkühlten Ausdruck einer voreingenommenen oder arroganten Person zur Schau, die ebenfalls ein Selbstbewusstsein unterstreichen soll, das sie schon lange nicht mehr selbst empfindet. Auf modischen und kosmetischen Plunder legt sie keinen Wert, sicher, wie es sich für eine Frau gehört besitzt sie ein „Notfall-Kit“ für besondere „Anlässe“ und weiß sich durchaus in einen atemberaubenden Blickfang zu verwandeln, wobei sie allerdings hauptsächlich dezentes Make-up verwendet und ihre nackenlangen tiefschwarzen Haare (die sie überwiegend offen trägt) dann gekonnt in anderen Tönungen oder Frisurnuancen in Szene setzt.
Mit ihrer 1,72 m messenden Statue ist Ayris nicht gerade ein „herausragendes“ Exemplar ihrer Volksgattung, behält sich so aber genug Weiblichkeit und Zartheit vor wie es sich für eine Frau geziemt. Fremdlinge sollten dennoch nicht auf die Idee kommen, die äußere Zierlichkeit falsch einzuschätzen, immerhin ist sie schlank und agil und man kann ihren Armen, dem flachen Bauch und den Schenkeln vernehmlich ansehen, dass sie durchtrainiert sind. Käme es zu einer direkten Konfrontation gegen einen geübten Raufer würde Ayris definitiv den Kürzeren ziehen, aber für eine kleine Spelunkenschlägerei oder um sich aus Notsituationen zu befreien reichen ihre wohldosierten Hiebe im allgemeinen aus.
Kleidung/Ausrüstung:
Ihre Kleidung und Ausrüstung hält Ayris beharrlich im erstklassigen Zustand, alles andere würde sich für ihre Profession früher oder später als tödlich erweisen und somit als unverzeihlicher Fehler gelten. Selbst die Wahl ihrer zivilen Kleidung fällt größtenteils auf die Tauglichkeit eben dieser zurück. Ihre Beine stecken generell in Cargohosen von grau oder oliv, ärmellose und bauchfreie Tops in meist einheitlicher Farbe verhüllen ihren wohlgerundeten Oberkörper, über den sie sich dann aber noch eine kurze Lederjacke wirft. Hohe Stahlkappenstiefel und ein Multifunktionsgürtel (mit integriertem Seil und Injektionstaschen für Kampfstimulanzien) vollenden das Bild.
Wenn es dann aber einmal militärisch brachial zugehen sollte, greift Ayris auf ihre „Rebellenausrüstung zurück. Einen Decimus MK II Kampfanzug. Dieser Ganzkörperanzug ist aus dem widerstandsfähigen und geschmeidigem Leder der Cherus, die auf Azazer Decimus heimisch sind und dort eine der wichtigsten Zucht und Nutztiere darstellen (wovon die Grovers einst selbst etliche Herden besaßen), und mit Plastonid-Teilpanzerung verstärkt. Ein Vergleich zu den Servorüstungen der Adeptus Astartes ist müßig, da der Kampfanzug höchstens leichte bis mittlere Panzerung gewährleistet, stattdessen mehr auf Beweglichkeit ausgelegt ist.
Außerdem führt sie in einem tornisterartigen Backpack, Ersatzkleidung, ein Injektorset, ein Ampullenvorrat von Thymoleptika (Antidepressivum), ein Multi-Tool, sowie handelsüblichen Kleinkram mit sich herum.
Decimus MK II Kampfanzug
Zivilkleidung
Waffen:
Da ihre Heimatwelt zu einem gefährlichen Ort für sie geworden ist, ebenso wie der Rest des Universums, verfügt Ayris über ein nicht unbeträchtliches Waffenarsenal, das sich aus einer doppelläufigen Projektilpistole (mit zuschaltbarem Laserpointer) und einem Elektroimpulsgerät zusammensetzt. Erstere Waffenart wird mit Patronenkammern von á 16 Projektilen geladen, wovon sie stets versucht drei an der Frau zu haben.
Charakter:
Seit sie zum Flüchtling wurde, hat Ayris all ihre alten Charakterzüge fast komplett abgelegt oder verloren. Verbitterung und Kaltschnäuzigkeit, Doppelrolle und Bekümmernis, aber auch List und Tücke sind zu ihren wesentlichen Merkmalen geworden. Zudem haben die Ereignisse dazu geführt das sie sich sehr in sich gekehrt verhält. Sie erzählt nicht viel von sich selbst, alle Gedanken bewahrt sie in ihrem schwermütigen Herzen auf und wirkt daher oft sehr unnahbar, zugleich aber auch autoritär. Sie hat gelernt in erster Linie nur an sich und ihre Vorteile zu denken und handelt auch dementsprechend. Nächstenliebe scheint sie kaum mehr zu kennen. Ohne einen Hintergedanken hilft sie nicht aus und zeigt sich desinteressiert. Ausnahme hierbei bilden lediglich die Wesen die für sie durch Feuer gehen würden, was sie mit der gleichen Treue erwidert. Bei diesen wenigen auserkorenen Personen handelt es sich üblicherweise um die Dissidenten welche ihren Kampf gegen das korrupte Imperium und die gewissenlosen Konzerne unterstützen. Wer an den goldenen Thron und die Machenschaften des Imperators glaubt ist ihr sogleich suspekt und steht bei ihr potenziell auf einer Stufe mit ihren natürlichen Feinden, auch wenn dieser Bürger nicht anderes als die fehlgeleiteten Irrlehren eingetrichtert bekommen und demzufolge kennen gelernt haben. Im Gegensatz zu ihrem Bruder kann man Ayris nicht vorwerfen das sie rassistisch veranlagt wäre, auf Xenos reagiert gleichsam wie auf jedes menschliche Wesen, von Bedeutung sind hierbei nur ihre politischen Ausrichtungen. Egomanen gegenüber verhält sie sich indifferent, solange sie ihr nicht ins Getriebe pfuschen. Aufgrund einiger „zarten“ Berührungen mit Chaos Kulten, insbesondere solchen Laien Vergötzung des Slaanesh und Tzeentch, die im Zuge der Revolution in der Hauptsstadt Vespae wie Giftpilze aus dem Boden schossen, nahm Ayris Abstand von den ausufernden und oftmals dilettantischen Opferungen, die in ihren Augen bloß eine perverse Folgeerscheinung des Tumult auf Azazer Decimus darstellten. Quasi kann man also sagen das sie keinem Glauben folgt, außer den an sich selbst und vielleicht das Schicksal. Dennoch hat ihr kurzer Ausflug in einen Laienkult des Prinzen der Ausschweifung seinen Tribut von ihr gefordert, nämlich in Form einer Abhängigkeit. Trotz nur weniger Orgien und Opferungszeremonien an denen sie teilgenommen hatte, haben die verabreichten Drogen, die der Gefolgschaft beständig eingeflößt wurden, auf das sie so willfährig gemacht würde, ihre Nervenzellen in bestimmten Hirnregionen bereits derart stimuliert das sie auf spezielle pyschotrope Stoffe nicht mehr verzichten kann, denn sonst würden sie schwere Depressionen, Panikattacken und akute Schlafstörungen, gewürzt mit hässlichsten Alpträumen heimsuchen. Logischerweise erklärt dieser Umstand ihre oftmals wechselnden Launen.
Fähigkeiten:
Ayris Fähigkeiten und Talente umfassen ein recht breit gefächertes Spektrum, was nicht zuletzt auf ihre gute Herkunft abzuleiten ist. Als Tochter einer wohlhabenden Familie samt lukrativen Unternehmens war eine gewissenhafte Lehr und Ausbildungszeit praktisch vorprogrammiert und eben diese vermochte sie auch in vollen Zügen zu genießen. Egal ob Geisteswissenschaften oder Wirtschaftliche Fachgebiete, die junge Ayris musste alles lernen und ihr Gedächtnis war aufnahmebereit genug all das Wissen zuzulassen und innerlich abzuspeichern. Daraus resultiert das sie eine große Beschlagenheit im gesellschaftlichen Umgang ihr Eigen nennen kann, was nicht zuletzt auch (beinahe) dazu geführt hätte das sie der neue Kopf im Grover Gewerbe geworden wäre, hätten die Konstellationen für die Zukunft positiver gestanden. Nach der Ermordung ihrer Eltern und dem Fall in die Slums und Ghettos Vespaes half ihr ihre Bildung allerdings nicht sonderlich viel weiter und sie trainierte von ihrem Bruder und dessen zwielichtigen Undergroundbrüdern- und Schwestern das Überleben in der Unterstadt. Für eine bis dato ziemlich verwöhnte und saubere Persönlichkeit der „sonnennahen“ Oberfläche eine schwer verdaubare Lektion fortan ein Leben zwischen Dreck und Kloake zu verbringen, ständig in Revierkämpfe zwischen Gangs zu geraten und auf der Flucht vor den Regierungstruppen zu sein. Aber Ayris überlebte, zwar auf Kosten so mancher Manier ihres Vorlebens, doch diese neugewonnene Abgestumpftheit bewahrte sie vor dem alltäglichen Wahnsinn rings um sie herum. Von alten, vergrämten oder verstümmelten Soldaten des Untergrundes lernte sie das schießen, das sie bis heute zu einer beachtlichen Meisterschaft gebracht hat, wenngleich sich ihre Befähigung nur auf Schusswaffen bezieht. Nahkampfmethoden beherrscht so gut wie nicht, eine bedeutende Schwäche derer sie sich durchaus bewusst ist, jedoch hofft sie inständig jeden Gegner vorzeitig ausschalten zu können ehe er sie erreicht. Eine weitere, nicht zu verachtende, Begabung liegt ihr beim Bau von Sprengsätzen im Blut. Anfangs eine Tätigkeit die sie selbst zutiefst beim Widerstand verabscheute, baut sie diese Bomben mittlerweile außerordentlich gerne und mit unglaublicher Hingabe, fast als wäre sie eine Künstlerin die eine Skulptur modellierte. In dem Wissen das ihre Sprengladungen imperiale Verderbnis auslöschen ist ihr keine Idee nach einem tosenden Inferno zu boshaft und Gedanken an Reue verbieten sie sich gemächlich.
Biographie:
(Vorgeschichte; siehe Jarred Grover...der noch nachgeliefert wird)
Ayris Kindheit unterscheidet sich nur in wenigen Aspekten von der ihres Bruders und die Problematiken unter welchen der Planet litt und mit denen sie aufwuchsen wurde schon hinreichend an anderer Quelle erläutert, deshalb beschränkt sich dieser Lebensabriss, weniger über Ayris Vergangenheit bevor ihre Eltern ermordet und die heimeligen Lebensverhältnisse endeten zu berichten, sondern beschreibt vielmehr den Zeitraum der hiernach folgte.
Nachdem gewaltsamen Ableben ihrer Eltern und der Annexion ihres Unternehmens in das riesige Firmennetzwerk des Konzerns tauchte Ayris mit ihrem Bruder Jarred unter und lebte die nächsten zwei Jahre an den düstersten und schmutzigsten Orten die sich ein Mensch nur vorstellen konnte. Vorbei waren die Zeiten zurück in eine Glitzerwelt zukehren wo es fließend warmes Wasser, unerschöpflichen Strom oder dienstgefällige Angestellte gab. Die Stunde in der sie vom Tod ihrer Eltern und der Machtergreifung des Konzerns gehört hatte, war der schrecklichste Augenblick für die damals junge Frau gewesen und hatte ihr gesamtes Weltbild wanken lassen. Die darauf folgenden Tage war sie wie ein Geist gewesen, hatte kaum gegessen und getrunken und war starren Blickes durch die Kanalisationen der Metropole geschlichen. Ihr Bruder hatte sie aufgepäppelt wann immer es nötig war und seine Fürsorge war fast rührend, aber auch hart und unerbittlich wenn sie gedachte dem ganzen Elend ein Ende zu bereiten. Ayris konnte sich mit einem Leben auf Müllhalden, Dränagen und verfallenden Industrieanlagen oder zugesprayten Armenvierteln ohne eine Perspektive auf eine bessere Zukunft nicht anfreunden. Wer vermochte das schon? Die Erinnerungen an ein geborgenes Zuhause und ein geordnetes Dasein wie jenes das sie geführt hatten, fraßen an ihrer Seele und ließen ihr keine innere Ruhe. Das erste Jahr ihres Exils über war dies besonders schlimm und Apathie ergriff von ihr Besitz. Immer nur von der Hand in den Mund zu vegetieren, manchmal auch gar nichts zu beißen zu haben. Es war das Stehaufmännchen Jarred das sie nicht zurückließ und unermüdlich weiter vorantrieb, ihr neue Blickwinkel aufzeigte und kleine Geschenke machte, damit sie einen kümmerlichen Rest ihrer Emotionen, genannt Freude, behielt. Sein beharrliches Streben ihr Hoffnungen in Aussicht zu stellen und sein unerschütterlicher Drang fortzubestehen, gleichwohl die Chancen gegen sie standen, befreite Ayris schließlich irgendwann aus ihrer Betäubung und sie schaffte es den Grashalm zu ergreifen, welcher sich ihr bot um dem Tümpel ihrer seelischen Qual zu entrinnen.
Kaum war es ihr gelungen ihre eingeengte desolate Sicht der Dinge zu überwinden und nach vorne zu schauen, immerhin (so hatte sie endlich erkannt) war sie nicht die einzigste der es ungerecht und mies in der Galaxie erging, erwachte in ihr neuer Kampfgeist und zur Begeisterung ihres Bruders half sie ihm fortan mit frischem Eifer und Energie. Gemeinsam bewältigten und lösten sie auftretende wie bestehende Probleme und Gefahren der Unterwelt signifikant besser und intrigierten sich alsbald in unterschiedlichen Slumgruppierungen. Jarreds turbulentes Touren in Vespaes Demimonde ermöglichten ihnen viele Kontakte und Kontrakte, die sie vor Rivalitäten unter den Gangs schützten und während ihr Bruder es stets schaffte die Leute irgendwie auf seine Seite zu ziehen und Schlichtungen unter den Banden herbeizuführen, tat sich Ayris hervor indem sie die organisatorischen Aufgaben der Gemeinschaften übernahm. Auf diese Weise machten sich die Zwillinge zu einem unentbehrlichen Gespann, auf das die wenigsten verzichten mochten. Vor allem weil sie es verstanden ein loses Band des Friedens unter den vielen konkurrierenden Gruppierungen des Untergrundes zu knüpfen. Somit erwarben sie sich einen angesehenen und respektierten Status innerhalb der Gemeinschaften und errangen nach dreiundzwanzig Monaten die Aufmerksamkeit des planetaren Widerstandes.
Jener war sehr angetan von den erfolgsversprechenden Grovers, die es von Snobs zu wahren Individualitäten der Vesapaes Schattenwelt gebracht hatten. Sich ihre Freundschaft und Loyalität zu sichern, bedeutete für den geeinten Widerstand einflussreiche Führungspersönlichkeiten hinzuzugewinnen mitsamt ihrer Anhängerschaften. Das Angebot auf Vereinigung, welches für beide Parteien nur Vorteile brachte, wurde demzufolge ziemlich schnell von Jarred und einigen weiteren Gangbossen besiegelt. Der Feindschaften gegen andere Banden war zwar groß, doch die mächtige Bestie namens Imperium war verhasster und nahm somit einen dominierenderen Stellenwert ein. Dies markierte einen Wendepunkt in der Beziehung die bislang zwischen den Zwillingen geherrscht hatte. Mit dem Anschluss an die Résistance veränderte sich Jarred und war wie ausgewechselt. Sein Denken war einzig und allein nur noch darauf fixiert den fremdplanetaren Konzernen und dem Imperium Schaden zuzufügen. Außerdem geschah es oft, dass er sich in eine Art Rasch redete wenn es zu Besprechungen oder Neurekrutierungen kam. Ayris beobachtete dies mit wachsender Sorge, denn dann schien ihr ihr Bruder wie ein Fremder, als würde eine auswärtiger Entität sich seiner bemächtigen. Jedoch galt dem nicht einmal ihr größter Kummer, was sie viel mehr bestürzte war der Umstand dass sie für ihren vorsorglichen Bruder unterdessen kaum mehr als zu einem Schatten geworden war. Bald schon hatte sie ihn an den Widerstand verloren und fühlte sich schrecklich allein. Um diese Einsamkeit zu unterdrücken stürzte sich Ayris in Arbeit. Griff sich Veteranen und ließ sich belehren was es hieß eine Rebellin zu sein. Ähnlich Jarreds Wirken, eiferte sie ihm unbewusst nach, vielleicht auch um sich bei ihm wieder in Erinnerung zu bringen, aber hauptsächlich um wieder einen Nutzen für die revoltierende Bewegung zu haben.
Ihre Absichten zur Selbsterhaltung erzielten nur einen Teilerfolg. Am Anfang halfen die vielen Stunden der unentwegten Beschäftigung ihre Gedanken um Jarred zu verdrängen, aber je besser sie es verstand auf Söldner der Konzerne zu schießen und je prächtige die Feuerblumen wurden mit denen sie ganze Blöcke und Trakte in die Luft sprengte, umso mehr kehrten sie Gedanken ihres Verlustes zurück, bis sie bald wieder an dem Punkt angelangt war wo sie begonnen hatte. Ihr Bruder, der derzeit zur berüchtigten „Stimme des Widerstandes“ erhoben worden war, fand keinerlei Zeit mehr für sie und Ayris konnte an einer Hand abzählen, wenn sie sonst noch als Freund betrachtete. Also musste ein anderes Hilfsmittel her und dies kam in flüssiger und hochprozentiger Form daher. Sie begann damit sich regelmäßig zu betrinken und Flucht im Delirium zu suchen. Nach vier Monaten erregte ihr melancholischer Zustand schließlich die Interesse eines Mannes, der sie schon des Öfteren in ihrer Stammkneipe beachtet hatte. Ayris hätte nichts gegen einen One-Night-Stand gehabt, doch der schöne Kerl hatte andere Pläne. Er stellte sich ihr als Hal Nguyen vor, unterhielt sich vorbildlich mit ihr, flirtete, machte Andeutungen, ging aber niemals zu weit. Dennoch sehnte sich Ayris bald nach ihm und seiner Nähe. Nach einem Dutzend Abenden machte er ihr dann ein Geschenk der besonderen Art. Er gab ihr eine „Frucht des Lebens“, eine Kapsel, ein fester Arzneistoff, wahrscheinlich eine Droge. Er erzählte ihr von der Wirkung und erklärte dass dies kleine Ding die „Gabe eines Gottes“ sei. Der nach Geborgenheit hungernden Ayris war alles recht um ihrer Isolation und Monotonie zu entfliehen, drum fiel es Hal Nguyen leicht sie zu verführen und sie kosten zu lassen. Für Ayris kennzeichnete dies der Auftakt eines Alptraums.
Natürlich hatte Nguyen Hintergedanken und er war auch nicht irgendein Machotyp der nach vereinsamten Frauen Ausschau hielt um ihr Herz zu erwärmen, er hatte nur einem Verpflichtungen gegenüber und das war Slaanesh, dem Fürst der Dekadenz und dem Prinz der Ausschweifungen. Ayris war an einen Kultisten geraten und hatte sich an ihn gekettet, sich fast wissentlich von ihm abhängig gemacht. Denn die „Frucht des Lebens“ war nichts anderes als eine Droge, die die Sinnesreize aller Konsumenten um ein vielfaches steigerte und so empfänglicher für die Riten des Priesters gestaltete. Ayris wurde in einen Strudel der chaotischen Gefühle und Eindrücke geworfen und verlebte viele Tage und Wochen wie in einem Fiebertraum, in der sie orgiastische und ekstatische Impressionen empfand und doch keine richtigen, greifbaren Erinnerungen daran behielt. Man mag es wohl dem Glück im Unglück zuzuschreiben das es sich um einem Laienkult handelte, der nicht annährend mächtig genug war die Aufmerksamkeit des Prinzen des Chaos auf sich zu lenken, sodass Ayris vor essentiellen Einflüssen seitens des Chaos verschont blieb und lediglich süchtig wurde. Ein Ende fand diese Farce als Truppen der Heimatfront ihre Säuberungsaktionen in den Städten des Zentralkontinents eröffneten und jeden keimenden Makel eines aufblühenden Kultes erbarmungslos ausmerzten. Ayris überlebte das Gemetzel verwundet und wurde mit einigen anderen vor eine Abteilung der judikativen Vertreter der Sicherheitsbehörden und einem Adeptus Arbites gezerrt und verhört, welche sie auf eine Untersuchung und anschließenden Läuterung durch den Ordo Haereticus vorbereiten sollten. Um dem besiegelten Verfahren (dessen Ausgang bereits vorab mehr als präzise feststand) vorzubeugen und mit dem Leben davonzukommen, riskierte Ayris ein gefährliches Spiel. Sie erpresste einen der Gremiumsvorsitzenden von dem sie wusste, dass er ebenfalls schon einmal von den verbotenen Düften des dunklen Prinzen geschnuppert hatte und erzwang sich ihre weitere Existenz von ihm. Jener furchtsame Aristokrat besaß zu ihrem Glück nicht genug Schneid sich ihrer extorquierenden Schlinge zu entziehen und ließ daraufhin ein paar Änderungen in der Buchhaltung und dem Strafregister durchführen außerdem erdachte er sich eine passable Notlösung für das Problem um dem offiziellen Vollstrecker der Lex Imperia nicht Verdacht schöpfen zu lassen. Da in ihren persönlichen Daten plötzlich keine Aufzeichnungen oder Indizien für eine mögliche Verunreinigung durch das Chaos mehr festgestellt werden konnten, schlüpfte sie durch das Netz der Kommission die in diesen Tagen alle Hände voll zu tun hatte und es nicht länger als notwendig erachtete sie zu neutralisieren. Jedoch rächte sich nun der erpresste Aristokrat Silon Porcius der ihr einen vollwertigen Sieg nicht vergönnte und ließ sie ins Gefängnis werfen. Jarred, ihr Bruder wusste von alledem nichts, war seine Sache, ebenso wie der Widerstand zu jenem Zeitpunkt schon verraten und von der imperialen Flottille zerschlagen worden. Ayris erwartete nun ein Leben als Gefangene. Auf einem Transportschiff wurde sie zur Bergwerkswelt Egir Septimus in den trojanischen Subsektor gebracht, wo ihre düstere Zukunft liegen sollte, den dortigen Minenarbeitern fortan als Kantinenköchin und Gespielin zu Diensten sein. Aber auch wenn die Winde des Schicksals gegenwärtig nicht günstig für sie wehten, rückte doch der Augenblick näher an dem sie umschlagen würden und Ayris wünschte sich nichts sehnlicher als diese Stunde herbei…
Zusammenfassung:
Name: Ayris Grover
Rasse: Mensch
Zugehörigkeit: Makropolbewohner
Beruf: Terroristin
Alter: 28 Jahre
Aussehen: 1,72 m, athletisch, heller Teint, schwarze, nackenlange Haare, graublaue Augen
zivil. Kleidung: Knappe Lederjacke, Top, Cargohose und Stiefel
Kampfmontur: Decimus MK II Kampfanzug (Plastonid verstärkt)
Ausrüstung: Ersatzkleidung, Multifunktionsgürtel, Injektorset, ein Ampullenvorrat von Thymoleptika (Antidepressivum), Multi-Tool
Waffen: doppelläufigen Projektilpistole mit 3 Magazinen á 16 Schuss, Elektroschocker
Charakter: verbittert, kalt, verschlossen, abschätzend, launisch, aber auch wärmesuchend und kapabel zur Liebenswürdigkeit
Positive Fähigkeiten: Diplomatin, gute Schützin, Sprengstoffversiert, geschickt und überlebensfähig
Negative Anlagen: Drogenabhängigkeit, schwache Konstitution, schlechte Nahkämpferin
p.s. Soweit die 1:1 Übernahme des Steckbriefes aus dem alten Forum (eine Überarbeitung erschien mir überflüssig da sie schon zuvor keine Bindung zu, Pryarch hatte und ebensowenig nach Koron... noch nicht )
Auch hier noch einmal die Anmerkung das Ayris die oben aufgezählte Ausrüstung noch nicht zu Spielbeginn in ihrem Besitz hat. Da ich sie recht reichhaltig ausgestattet habe, halte ich es daher nur für recht und sinnig das ich sie den Großteil ihrer Ausstaffierung erst im Laufe ihrer ersten Mission sich verdienen lasse damit es nicht zu ungerechtfertigt wirkt.
Wegen dem Ort ihres "Startpunktes" wende ich mich nochmal separat an die Moderation.