07-19-2013, 11:40 PM
Hallo liebe Freunde und Nachbarn.
Nach längerer Pause hört ihr mal wieder was von mir und um euch für das Warten zu entschädigen, weiche ich heute mal von meiner üblichen Methode des Testes ab und versuche mal etwas neues. Für gewöhnlich beschränke ich mich in meinen Berichten auf technische Details und füge höchstens ein paar eigene Eindrücke hinzu. Heute will ich es mal andersherum versuchen und euch quasi aus erster Hand berichten wie sich die Schätzchen anfühlen, über die wir plaudern.
Dazu habe ich gleich vier Maschinenpistolen in meine Sporttasche gestopft und bin runter zu meinem alten Kumpel Dozer gefahren, der den besten illegalen Schießplatz führt, den ihr in unserem geliebten Moloch finden könnt.
Schon wieder MPs? Werde ich einige von euch schreien hören.
Ja schon wieder MPs.
Zum einen verkaufe ich von dieser Waffengattung fast mehr als von regulären Pistolen, was für eine gewisse Popularität bei meinen Kunden spricht und außerdem hatte ich die vier Kameraden gerade frisch reinbekommen.
Wovon sprechen wir also?
Trieang-Officina ist eine weitere ansässige Firma, die nicht als Waffenhersteller angefangen hat. Der Weg bis dahin ist sogar recht turbulent.
Ursprünglich aus einer Firma für Küchenprodukte und eine Fischereigesellschaft entstanden (ja in der Wirtschaft gibt’s die sonderbarsten Kopulationen) produzierte die Fabrik mit dem Dreieck im Logo Flugzeugteile. Anfangs für die zivile Nutzung, im großen Krieg dann für das Militär diverser Hausfraktionen. Als eine der wenigen Firmen, welche die unruhigen Zeiten des Krieges überdauerten, erreichte Trieang-Officina kurz nach dem Krieg seine Zenit. Autos und Alltagsgegenstände rollten ebenso von den Fließbändern wie Militärgüter und Munition. Erwähnenswert ist hier noch, das TO zwar Geschosse und Bauteile für Waffen anderer Anbieter produzierte, zu dieser Zeit aber keine eigenen Waffen herstellte. Das kam erst in späteren Jahren, als unflexible Führungsstrukturen und zunehmende Konkurrenz dafür sorgten, dass TO sich stark verschlanken musste. Heute stellen sie im Hauptteil Waschmaschinen und Ersatzteile für alle möglichen Vertragspartner her. Eine eigene Waffenserie wurde vor etwa dreißig Jahren aufgelegt und markierte gleichzeitig den beginn einer neuen Ära für für den Betrieb, denn damals übernahm Marilyn Perry das Ruder und hat es bis heute fest in den Händen. Sie suchte den Schulterschluss zu einigen, kleineren Häusern und ging neue Wege im Marketing und der Personalführung. Für Leute unseres Gewerbes war die Waffenherstellung natürlich das augenscheinlichste Beschreiten neuer Wege.
Doch Madame Perrys Pfad war nicht von Anfang an eine glänzende Erfolgsgeschichte. Die erste Serie schwerer Pistolen, die berühmt, berüchtigte „Thunderlady“ war ein totaler Flop. Sicherlich fehlte es den Ingenieuren an der Erfahrung anderer Entwickler und die Waffe hatte gewiss einige gravierende Kritikpunkte. Ausschlaggebender war jedoch letztlich eine Zusammenballung negativ Klischees. Eine Frau, die in die Domäne der Herren vordrang und an ihren Spielzeugen herumdokterte und dann kein perfektes Ergebnis ablieferte, wurde nicht nur belächelt, sondern regelrecht boykottierter. Sie sollte lieber bei ihren Waschmaschinen bleiben, war dabei noch die harmloseste Aussage. Ironischer Weise hat die Thunderlady heute Kultstatus und wird von Leuten getragen, die die Botschaft verbreiten wollen, dass sie auch Waffen meistern können die nicht idiotenschicher gestaltet sind. Damals jedoch lagen sie wie Blei in den Regalen und waren ein gewaltiges Verlustgeschäft. Nichtsdestotrotz blieb OT auf seiner Linie, brachte neue Produkte heraus und lernte schnell aus seinen Fehlern.
Das bringt mich dann auch zurück zu den vier MPs, die ich im Selbstversuch getestet habe. Die Namen sind dabei weitaus weniger spektakulär als das Erstlingswerk aus dem Hause Trieang-Officina. Mark 1 bis Mark 4 ist nicht sonderlich klangvoll. Zwischen den Veröffentlichungen der Produkte liegen immer etwa fünf Jahre, was eine hohe Frequenz ist, im Vergleich zu anderen Firmen.
[CENTER]Aber genug zur Geschichte und direkt zur Sache. [/CENTER]
[CENTER][/CENTER]
Begonnen habe ich mit der Mark 1, welche heute nicht mehr produziert wird, die aber noch in genügend großer Stückzahl auf dem Markt kursiert um eine zu bekommen, so man dies möchte. Als erstes ist mir das recht hohe Gewicht aufgefallen, welches durch den Handschutz des Abzugs und den Tragegriff entstehen dürfte. Beides Elemente, die ich als überflüssig ansehe. Auch die blaue Diode, welche leuchtet sobald die Waffe entsichert ist, erschließt sich mir nicht wirklich. Man sollte doch meinen, dass Leute die mit Kriegswaffen umgehen, genügend Vorsicht an den Tag legen um einen solchen Hinweis nicht zu bedürfen. Scheinbar sieht man dies bei TO anders, denn die Diode ist an allen vier Waffen vorhanden.
Es gibt bei der MK-1 nur zwei Einstellungen: Gesichert und Feuerstoß. Also definitiv nichts für die Scharfschützen unter euch. Ich persönlich fand das erhöhte Gewicht angenehm, kann mir allerdings vorstellen, dass andere es als störend ansehen.
Viereinhalb Kilo sind für eine Maschinenpistole kein Pappenstiel.
Gezielt wird über Kimme und Korn, durch einen Tunnel im Tragegriff. Durch eben diesen wird jedoch auch das Anbringen von Zusatzbauteilen etwas schwierig, aber nicht unmöglich.
Das Trefferbild war auf 200 Meter noch einigermaßen passabel. Darüber wurde es dann schon langsam unbefriedigend. Für mich wirklich störend waren die gerade einmal fünfundzwanzig Schuss, welche alle vier Modelle standardmäßig als Magazinkapazität aufweisen. Ich schuf mit einem passenden Stangenmagazin Abhilfe und verdoppelte so die Anzahl der Patronen. Die Konstruktion ist sehr robust und nicht sonderlich anfällig für Dreck und Verschmutzung. In meinem halbstündigen Test hatte ich vier Störungen durch verklemmte Patronen, was sich jedoch schnell durch Bewegen des Verschlusses beheben ließ und meiner Ansicht nach der akzeptablen Norm entspricht. Auffällig war weiterhin, dass die Waffe sehr heiß wurde.
Hierzu hat man einen Vorderlaufhandschutz, aus hitzeabweisendem Material verwendet, was eine annehmbare Lösung ist.
Im Eifer des Gefechts kann einem die Hand aber doch mal abrutschen, was Pusten auf die Fingerchen bedeutet.
Zu erwähnen ist noch, dass man bei der MK-1 die Schulterstütze abbauen kann, was nicht nur etwas Gewicht reduziert, sondern auch die Handlichkeit erhöht. Gerade in einer Situation, in der Streuen vor Zielen geht, keine verkehrte Sache.
Lassen wir den ersten Prügel also abkühlen und wenden wir uns Nummer Zwei zu.
Im Gegensatz zum Vorgänger hat man hier einiges verbessert, anderes vielleicht eher verschlimmbessert. Die Reichweite und die Feuergeschwindigkeit von 500 Schuss in der Minute sind gleich geblieben, doch man hat sich um das Gewicht gekümmert, indem man den Abzugsschutz weggelassen hat und den Tragegriff (merkwürdiger Weise) nach hinten verlagerte. Wirklich praktisch zu tragen ist die Waffe dadurch nicht, auch wenn ich eh davon ausgehe, dass jeder der damit spazieren geht einen Trageriemen verwendet. Immerhin ist die Mark-2 fast anderthalb Kilo leichter, bockt dadurch aööerdings auch mehr in der Hand. Das ist für einen geübten Schützen leicht zu kompensieren, dennoch ist es ein merklicher Unterschied zur MK-1.
Die wichtigste Neuerung ist jedoch der zusätzliche Einzelfeuermodus. Hier spielt die MK-2 ihre eigentliche Stärke aus, denn verschießt man nur eine einzelne Kugel, ist die Genauigkeit verblüffend. Gestört hat mich, dass hier eine weitere Diode hinzugefügt wurde, dieses Mal eine rote, welche anzeigt wenn das Magazin nicht richtig eingesetzt wurde. Eine Ausgeburt des Überflüssigen und ich vermute fasst, dass man bei OT einfach zuviele bunte Blinklämpchen herumliegen hatte. Außerdem hat man den hitzeabweisenden Handschutz unter dem Lauf weggelassen, wohl auch um Gewicht zu sparen. Nur leider wird die Maschinenpistole um keinen Deut weniger heiß als ihr Vorgänger. Sehr ärgerlich und ein vermeidbarer Fehler, wie ich finde. Es traten ein paar mehr Störungen auf, was ich jedoch darauf zurückführe, dass die Waffen mit meinem firmenfremden Magazin nicht recht klar kam. Benutzt man das mitgelieferte Magazin, dürfte die Fehlerrate ähnlich sein wie bei der MK-1.
Dann also Nummer Drei und ich muss sagen, dass mir diese von allen Vieren am meisten gefallen hat. Offensichtlich hat man hier das Konzept noch einmal von Grund auf überdacht und das Beste aus dem Grundmodel herausgeholt. Auch hier drei Feuermodi, ein leichter Tragegriff, der seinen Namen auch verdient und ein Vordergriff, bei dem man nicht in Verlegenheit kommt sich am Gehäuse zu verbrennen, welches ohnedies nicht soviel Hitze ansammelt wie die Vorgängermodelle. Die merkwürdige Magazinanzeige ist weggefallen und dafür ist ein nützlicher Laserpointer hinzugekommen, welcher in das Gehäuse integriert wurde und im Gefecht einen entscheidenden Vorteil bringen kann. Einzig die Reinigung, das heißt das Zerlegen der Waffe, fällt etwas komplizierter aus und nimmt mehr Zeit in Anspruch als bei den beiden älteren Schwestern.
Im Gegenzug waren aber auch weniger Störungen zu verzeichnen und die Genauigkeit, auch in der Salve, kann sich sehen lassen.
Die Mark-4, die einzige der vier Waffen mit einem Namenszusatz, hier ROCK, versucht den Sprung zu aktuellen Fabrikaten zu schaffen. Was ihr, meiner Meinung nach, jedoch nicht ganz gelingt. Immerhin ist das leidige Thema das Hitze gelöst wurden und man kann die Waffen inzwischen eigentlich nach belieben halten, ohne sich Schmerzen zuziehen. Das Konzept des Griffes orientiert sich am Bullpup- Design anderer Waffen, ohne dabei wirklich eines zu sein, da Verschluss und Magazin ganz traditionell verortet sind. Wenn man dazu Wurstfinger hat, wie euer lieber Drudox, dann bricht man sich wortwörtlich einen ab, mit diesem Griff. Auch der Dioden- Fetischist war wieder am Werk und jetzt informieren uns zwei blaue Leuchten darüber, das die Waffe entsichert ist. Juhu!
Den Laserpointer gibt es nach wie vor und er macht seine Sache gut. Doch zusätzlich finden wir eine Taschenlampe, die von der Idee und der Leistung her gar nicht mal schlecht ist, jedoch wie nachträglich dran geklatscht wirkt und sicher nicht viele Sprünge in den nächstbesten Schützengraben überstehen dürfte.
Aber es ist nicht alles schlecht an der Mark-4. Man benötigt nicht länger Werkzeug zum Zerlegen der Waffe, sondern kann dies über vier Drehschrauben bewerkstelligen (zwei auf jeder Seite). Außerdem hatte ich während des halbstündigen Tests nicht einen Verrecker, soll heißen keine Störung, zu beklagen. Die MK-4 versucht, nach meiner Meinung, zu sehr etwas zu sein was sie nicht ist, doch ich bin sicher, dass sie ihre Liebhaber finden wird, denn einen grundlegenden Fehler kann man ihr auch nicht unterstellen.
Fazit: Tja zwei Stunden habe ich mich jetzt mit den Babys vergnügt und diverse Schützenscheiben, Flaschen, Dosen und ein Autowrack zersiebt. Diese Worte schreibe ich, neben Dozer sitzend und seinen legendären Selbstgenbraten verköstigend.
Was kann man also zu den Maschinenpistolen der Waschmaschinenlady sagen?
Gibt es besser Waffen?
Definitiv!
Haben diese MPs trotzdem ihre Existenzberechtigung?
Haben sie!
Denn über einen Faktor haben ich noch nicht gesprochen und das ist der Preis. Alle vier Maschinenpistolen sind vergleichsweise günstig zu haben und stellen damit eine lohnende Investition für all jene dar, die auf der Schwelle vom käuflichen Kleinkriminellen oder Pistolero zum ernstzunehmenden Söldner sind, ohne bereits den großen Coup gelandet zu haben. Die MK-1 wird nicht mehr produziert und ist sie auch noch ein paar Jahre vom Sammlerstück entfernt, so muss man für sie inzwischen doch um die 800 Schekel hinlegen, abhängig vom Zustand und dem eigenen Verhandlungsgeschick. Die MK-2 ist der Verkaufsschlager der Serie und bei 400 Schekeln kann man über die kleinen Macken hinwegsehen. Mein persönlicher Favorit, die MK-3 schlägt mit 600 Schekeln zu Buche und man erhält mit ihr eine Waffe, welche sich mit teureren Vertretern durchaus messen kann.
Die ROCK, hat mich mit zwiespältigen Gefühlen zurückgelassen und wenn sie auch nichts für meine persönliche Sammlung ist, so kann sich bestimmt manch einer dafür erwärmen. Auch sie ist in der kleinsten Ausführung für 600 zu haben, eigenes Pflegematerial, ein Transportkoffer, weitere Magazine und anderer Schnickschnack kosten allerdings extra.
Nach längerer Pause hört ihr mal wieder was von mir und um euch für das Warten zu entschädigen, weiche ich heute mal von meiner üblichen Methode des Testes ab und versuche mal etwas neues. Für gewöhnlich beschränke ich mich in meinen Berichten auf technische Details und füge höchstens ein paar eigene Eindrücke hinzu. Heute will ich es mal andersherum versuchen und euch quasi aus erster Hand berichten wie sich die Schätzchen anfühlen, über die wir plaudern.
Dazu habe ich gleich vier Maschinenpistolen in meine Sporttasche gestopft und bin runter zu meinem alten Kumpel Dozer gefahren, der den besten illegalen Schießplatz führt, den ihr in unserem geliebten Moloch finden könnt.
Schon wieder MPs? Werde ich einige von euch schreien hören.
Ja schon wieder MPs.
Zum einen verkaufe ich von dieser Waffengattung fast mehr als von regulären Pistolen, was für eine gewisse Popularität bei meinen Kunden spricht und außerdem hatte ich die vier Kameraden gerade frisch reinbekommen.
Wovon sprechen wir also?
Trieang-Officina ist eine weitere ansässige Firma, die nicht als Waffenhersteller angefangen hat. Der Weg bis dahin ist sogar recht turbulent.
Ursprünglich aus einer Firma für Küchenprodukte und eine Fischereigesellschaft entstanden (ja in der Wirtschaft gibt’s die sonderbarsten Kopulationen) produzierte die Fabrik mit dem Dreieck im Logo Flugzeugteile. Anfangs für die zivile Nutzung, im großen Krieg dann für das Militär diverser Hausfraktionen. Als eine der wenigen Firmen, welche die unruhigen Zeiten des Krieges überdauerten, erreichte Trieang-Officina kurz nach dem Krieg seine Zenit. Autos und Alltagsgegenstände rollten ebenso von den Fließbändern wie Militärgüter und Munition. Erwähnenswert ist hier noch, das TO zwar Geschosse und Bauteile für Waffen anderer Anbieter produzierte, zu dieser Zeit aber keine eigenen Waffen herstellte. Das kam erst in späteren Jahren, als unflexible Führungsstrukturen und zunehmende Konkurrenz dafür sorgten, dass TO sich stark verschlanken musste. Heute stellen sie im Hauptteil Waschmaschinen und Ersatzteile für alle möglichen Vertragspartner her. Eine eigene Waffenserie wurde vor etwa dreißig Jahren aufgelegt und markierte gleichzeitig den beginn einer neuen Ära für für den Betrieb, denn damals übernahm Marilyn Perry das Ruder und hat es bis heute fest in den Händen. Sie suchte den Schulterschluss zu einigen, kleineren Häusern und ging neue Wege im Marketing und der Personalführung. Für Leute unseres Gewerbes war die Waffenherstellung natürlich das augenscheinlichste Beschreiten neuer Wege.
Doch Madame Perrys Pfad war nicht von Anfang an eine glänzende Erfolgsgeschichte. Die erste Serie schwerer Pistolen, die berühmt, berüchtigte „Thunderlady“ war ein totaler Flop. Sicherlich fehlte es den Ingenieuren an der Erfahrung anderer Entwickler und die Waffe hatte gewiss einige gravierende Kritikpunkte. Ausschlaggebender war jedoch letztlich eine Zusammenballung negativ Klischees. Eine Frau, die in die Domäne der Herren vordrang und an ihren Spielzeugen herumdokterte und dann kein perfektes Ergebnis ablieferte, wurde nicht nur belächelt, sondern regelrecht boykottierter. Sie sollte lieber bei ihren Waschmaschinen bleiben, war dabei noch die harmloseste Aussage. Ironischer Weise hat die Thunderlady heute Kultstatus und wird von Leuten getragen, die die Botschaft verbreiten wollen, dass sie auch Waffen meistern können die nicht idiotenschicher gestaltet sind. Damals jedoch lagen sie wie Blei in den Regalen und waren ein gewaltiges Verlustgeschäft. Nichtsdestotrotz blieb OT auf seiner Linie, brachte neue Produkte heraus und lernte schnell aus seinen Fehlern.
Das bringt mich dann auch zurück zu den vier MPs, die ich im Selbstversuch getestet habe. Die Namen sind dabei weitaus weniger spektakulär als das Erstlingswerk aus dem Hause Trieang-Officina. Mark 1 bis Mark 4 ist nicht sonderlich klangvoll. Zwischen den Veröffentlichungen der Produkte liegen immer etwa fünf Jahre, was eine hohe Frequenz ist, im Vergleich zu anderen Firmen.
[CENTER]Aber genug zur Geschichte und direkt zur Sache. [/CENTER]
[CENTER][/CENTER]
Begonnen habe ich mit der Mark 1, welche heute nicht mehr produziert wird, die aber noch in genügend großer Stückzahl auf dem Markt kursiert um eine zu bekommen, so man dies möchte. Als erstes ist mir das recht hohe Gewicht aufgefallen, welches durch den Handschutz des Abzugs und den Tragegriff entstehen dürfte. Beides Elemente, die ich als überflüssig ansehe. Auch die blaue Diode, welche leuchtet sobald die Waffe entsichert ist, erschließt sich mir nicht wirklich. Man sollte doch meinen, dass Leute die mit Kriegswaffen umgehen, genügend Vorsicht an den Tag legen um einen solchen Hinweis nicht zu bedürfen. Scheinbar sieht man dies bei TO anders, denn die Diode ist an allen vier Waffen vorhanden.
Es gibt bei der MK-1 nur zwei Einstellungen: Gesichert und Feuerstoß. Also definitiv nichts für die Scharfschützen unter euch. Ich persönlich fand das erhöhte Gewicht angenehm, kann mir allerdings vorstellen, dass andere es als störend ansehen.
Viereinhalb Kilo sind für eine Maschinenpistole kein Pappenstiel.
Gezielt wird über Kimme und Korn, durch einen Tunnel im Tragegriff. Durch eben diesen wird jedoch auch das Anbringen von Zusatzbauteilen etwas schwierig, aber nicht unmöglich.
Das Trefferbild war auf 200 Meter noch einigermaßen passabel. Darüber wurde es dann schon langsam unbefriedigend. Für mich wirklich störend waren die gerade einmal fünfundzwanzig Schuss, welche alle vier Modelle standardmäßig als Magazinkapazität aufweisen. Ich schuf mit einem passenden Stangenmagazin Abhilfe und verdoppelte so die Anzahl der Patronen. Die Konstruktion ist sehr robust und nicht sonderlich anfällig für Dreck und Verschmutzung. In meinem halbstündigen Test hatte ich vier Störungen durch verklemmte Patronen, was sich jedoch schnell durch Bewegen des Verschlusses beheben ließ und meiner Ansicht nach der akzeptablen Norm entspricht. Auffällig war weiterhin, dass die Waffe sehr heiß wurde.
Hierzu hat man einen Vorderlaufhandschutz, aus hitzeabweisendem Material verwendet, was eine annehmbare Lösung ist.
Im Eifer des Gefechts kann einem die Hand aber doch mal abrutschen, was Pusten auf die Fingerchen bedeutet.
Zu erwähnen ist noch, dass man bei der MK-1 die Schulterstütze abbauen kann, was nicht nur etwas Gewicht reduziert, sondern auch die Handlichkeit erhöht. Gerade in einer Situation, in der Streuen vor Zielen geht, keine verkehrte Sache.
Lassen wir den ersten Prügel also abkühlen und wenden wir uns Nummer Zwei zu.
Im Gegensatz zum Vorgänger hat man hier einiges verbessert, anderes vielleicht eher verschlimmbessert. Die Reichweite und die Feuergeschwindigkeit von 500 Schuss in der Minute sind gleich geblieben, doch man hat sich um das Gewicht gekümmert, indem man den Abzugsschutz weggelassen hat und den Tragegriff (merkwürdiger Weise) nach hinten verlagerte. Wirklich praktisch zu tragen ist die Waffe dadurch nicht, auch wenn ich eh davon ausgehe, dass jeder der damit spazieren geht einen Trageriemen verwendet. Immerhin ist die Mark-2 fast anderthalb Kilo leichter, bockt dadurch aööerdings auch mehr in der Hand. Das ist für einen geübten Schützen leicht zu kompensieren, dennoch ist es ein merklicher Unterschied zur MK-1.
Die wichtigste Neuerung ist jedoch der zusätzliche Einzelfeuermodus. Hier spielt die MK-2 ihre eigentliche Stärke aus, denn verschießt man nur eine einzelne Kugel, ist die Genauigkeit verblüffend. Gestört hat mich, dass hier eine weitere Diode hinzugefügt wurde, dieses Mal eine rote, welche anzeigt wenn das Magazin nicht richtig eingesetzt wurde. Eine Ausgeburt des Überflüssigen und ich vermute fasst, dass man bei OT einfach zuviele bunte Blinklämpchen herumliegen hatte. Außerdem hat man den hitzeabweisenden Handschutz unter dem Lauf weggelassen, wohl auch um Gewicht zu sparen. Nur leider wird die Maschinenpistole um keinen Deut weniger heiß als ihr Vorgänger. Sehr ärgerlich und ein vermeidbarer Fehler, wie ich finde. Es traten ein paar mehr Störungen auf, was ich jedoch darauf zurückführe, dass die Waffen mit meinem firmenfremden Magazin nicht recht klar kam. Benutzt man das mitgelieferte Magazin, dürfte die Fehlerrate ähnlich sein wie bei der MK-1.
Dann also Nummer Drei und ich muss sagen, dass mir diese von allen Vieren am meisten gefallen hat. Offensichtlich hat man hier das Konzept noch einmal von Grund auf überdacht und das Beste aus dem Grundmodel herausgeholt. Auch hier drei Feuermodi, ein leichter Tragegriff, der seinen Namen auch verdient und ein Vordergriff, bei dem man nicht in Verlegenheit kommt sich am Gehäuse zu verbrennen, welches ohnedies nicht soviel Hitze ansammelt wie die Vorgängermodelle. Die merkwürdige Magazinanzeige ist weggefallen und dafür ist ein nützlicher Laserpointer hinzugekommen, welcher in das Gehäuse integriert wurde und im Gefecht einen entscheidenden Vorteil bringen kann. Einzig die Reinigung, das heißt das Zerlegen der Waffe, fällt etwas komplizierter aus und nimmt mehr Zeit in Anspruch als bei den beiden älteren Schwestern.
Im Gegenzug waren aber auch weniger Störungen zu verzeichnen und die Genauigkeit, auch in der Salve, kann sich sehen lassen.
Die Mark-4, die einzige der vier Waffen mit einem Namenszusatz, hier ROCK, versucht den Sprung zu aktuellen Fabrikaten zu schaffen. Was ihr, meiner Meinung nach, jedoch nicht ganz gelingt. Immerhin ist das leidige Thema das Hitze gelöst wurden und man kann die Waffen inzwischen eigentlich nach belieben halten, ohne sich Schmerzen zuziehen. Das Konzept des Griffes orientiert sich am Bullpup- Design anderer Waffen, ohne dabei wirklich eines zu sein, da Verschluss und Magazin ganz traditionell verortet sind. Wenn man dazu Wurstfinger hat, wie euer lieber Drudox, dann bricht man sich wortwörtlich einen ab, mit diesem Griff. Auch der Dioden- Fetischist war wieder am Werk und jetzt informieren uns zwei blaue Leuchten darüber, das die Waffe entsichert ist. Juhu!
Den Laserpointer gibt es nach wie vor und er macht seine Sache gut. Doch zusätzlich finden wir eine Taschenlampe, die von der Idee und der Leistung her gar nicht mal schlecht ist, jedoch wie nachträglich dran geklatscht wirkt und sicher nicht viele Sprünge in den nächstbesten Schützengraben überstehen dürfte.
Aber es ist nicht alles schlecht an der Mark-4. Man benötigt nicht länger Werkzeug zum Zerlegen der Waffe, sondern kann dies über vier Drehschrauben bewerkstelligen (zwei auf jeder Seite). Außerdem hatte ich während des halbstündigen Tests nicht einen Verrecker, soll heißen keine Störung, zu beklagen. Die MK-4 versucht, nach meiner Meinung, zu sehr etwas zu sein was sie nicht ist, doch ich bin sicher, dass sie ihre Liebhaber finden wird, denn einen grundlegenden Fehler kann man ihr auch nicht unterstellen.
Fazit: Tja zwei Stunden habe ich mich jetzt mit den Babys vergnügt und diverse Schützenscheiben, Flaschen, Dosen und ein Autowrack zersiebt. Diese Worte schreibe ich, neben Dozer sitzend und seinen legendären Selbstgenbraten verköstigend.
Was kann man also zu den Maschinenpistolen der Waschmaschinenlady sagen?
Gibt es besser Waffen?
Definitiv!
Haben diese MPs trotzdem ihre Existenzberechtigung?
Haben sie!
Denn über einen Faktor haben ich noch nicht gesprochen und das ist der Preis. Alle vier Maschinenpistolen sind vergleichsweise günstig zu haben und stellen damit eine lohnende Investition für all jene dar, die auf der Schwelle vom käuflichen Kleinkriminellen oder Pistolero zum ernstzunehmenden Söldner sind, ohne bereits den großen Coup gelandet zu haben. Die MK-1 wird nicht mehr produziert und ist sie auch noch ein paar Jahre vom Sammlerstück entfernt, so muss man für sie inzwischen doch um die 800 Schekel hinlegen, abhängig vom Zustand und dem eigenen Verhandlungsgeschick. Die MK-2 ist der Verkaufsschlager der Serie und bei 400 Schekeln kann man über die kleinen Macken hinwegsehen. Mein persönlicher Favorit, die MK-3 schlägt mit 600 Schekeln zu Buche und man erhält mit ihr eine Waffe, welche sich mit teureren Vertretern durchaus messen kann.
Die ROCK, hat mich mit zwiespältigen Gefühlen zurückgelassen und wenn sie auch nichts für meine persönliche Sammlung ist, so kann sich bestimmt manch einer dafür erwärmen. Auch sie ist in der kleinsten Ausführung für 600 zu haben, eigenes Pflegematerial, ein Transportkoffer, weitere Magazine und anderer Schnickschnack kosten allerdings extra.