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Apokryphen der sehnsüchtigen Reinheit
#1
“Zu Anbeginn unserer gekannten Äonen, formten sich aus dem immateriellen, statischen Worten, das materielle und formbare, die sogenannte Existenz. Existenz ist es, welche diese unsere Galaxie durchflutet gleich der lebensspendenden Liebe unseres Schöpfers selbst. Was einstmals aus den unbefleckten Quellen des Lichts und dem ewigen drohenden Quell der Schatten erschaffen wurde, überdauert seit etlichen Äonen jeglichem Auswurf der widernatürlichen Unreinheit einer sekundären, verdorbenen Schöpfung. Vor mehreren Jahrtausenden glaubten imperiale Scholaren dieser unheiligen Präsenz einen schadhaften Namen einbrennen zu können, doch ihr versuch scheiterte, der Name wurde vergessen, zum Wohle aller. Keine derart widerliche Macht möge es verdienen jemals einen wahrhaften Namen tragen zu dürfen, denn allein eine Benennung, verkündet Akzeptanz gegenüber dieser Widernatur, sie zu akzeptieren würde bedeuten, diese Entität als natürlichen Teil unserer Existenz anzuerkennen. Dies durfte nicht geschehen, dies sollte niemals geschehen. So wurden selbst die Namen jener ausgelöscht, welche diesen ketzerischen Versuch einstmals unternahmen. Sie wurden in unendlicher Schmach aus jeglichen Analen getilgt, die höchste vorstellbare Buße, jene Verdammnis des Vergessens. Nicht einmal die Reinsten vermögen noch deren Namen zu verkünden.

Der menschliche Verstand ist eine gewobene Hülle, sein blutdurchströmtes Fleisch ist das Pergament auf welchem mit jenem reinem Sanguin die wahren Namen jeglicher Schöpfung geschrieben wurden. Das vergossene Blut unseres gefallenen Erlösers befreit uns von jenen kindlichen Sünden unserer Vorväter. Unser physisches Fleisch ist lediglich der irdische Widerspiegel der uralten Schöpfungsform, deren Reinheit unsere metaphysische Seele begründet. Das Fleisch ist des Schöpfers gesprochene Silbe, ein gegebenes Versprechen an all jene, welche selbst nach all den Verführungen der Widernatur noch loyal zu seinem einstmaligen Worte stehen. Dieses Wort ist das gewobene Fleisch, loyal zum Fleische. Das Fleisch, aus welchem jegliche Schöpfung entstanden war. Licht und Finsternis, die urzeitlichen Elemente, der Dualismus alles Seins. Die Komplexität hinter einer derartigen Vorstellung vermag selbst die gelehrtesten Menschen in einen apathischen Wahnsinn verfallen zu lassen, noch ehe sie das oberste Stäubchen abgetragen haben, noch bevor der erste, geringste Buchstabe des Wortes gänzlich entschlüsselt wurde.

Über das Wort selbst existieren tausende Mythen und Legenden, manche künden von antiken Großmächten, andere von gegenwärtigen Planetoiden. Allein das Wissen eines einzelnen Buchstabens vermochte sogenannten Hochkulturen in eine neue Ära zu erheben oder in die Vollkommenheit der Verderbnis zu führen. Der Mensch wurde schlicht nicht geschaffen, eine derart reine Macht zu führen. Sie zu verstehen, zu benuten, bedeutet sich selbst ins makellose Angesicht der ursprünglichen Schöpfungskraft zu erheben, welches ein unsäglicher Frevel wieder alles existierende darstellt und allein mit der namenlosen Widernatur vergleichbar sein mag.

Dies ist nur eine unbedeutende Niederschrift, eine gewissenhafte Abschrift eines in unvergänglichen Stein gemeißelten Testaments an kommende Generationen, welches ich, auserwählter Weise, beschauen durfte. Seit diesem mir gewährten Tage, vermag mein klägliches Augenlicht nicht mehr seinen treuen Dienst zu verrichten, von solch überwältigender Reinheit waren diese Apokryphen, doch ich will sie gerne wiedergeben, in einer menschlicheren Weise, auf das nicht auch ihr eure Sicht der Physis verliefen möget."


- Erzbischof Zeleam Niabeos, Erwählter Seiner Heiligkeit zu Terra
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#2
[CENTER][Bild: dmp9-6.jpg][/CENTER]
[CENTER]Elembechenza,
dein liebendes Licht scheine uns den Pfad der Erwählten, deine Gnade huldigen wir, wie wir deine Manifestation am siebenten Zirkel jedes irdischen Wandelns huldigen.
Wo einst du dein himmlisch geweihtes Blut in Namen derer vergossen hattest, welche gesündigt haben, wo einst du in sterblicher, fleischlicher Hülle dahingeschieden bist unter dem Joche jener welche allein zugänglich für Ketzerei und Teufelshuld sind, wir rufen dich an, sende hernieder deine Gnade auf unser schuldschweren Häupter!
Elembechenza, huldvoller, allgewaltiger Verehrer, Liebhaber alles Lebens und aller beseelten Kreationen, höre dies flehen bescheidener Knechte Seines Lichtes und Seiner Offenbarung!
Dein ist die versprochene Reinheit, welche unsere Seelen genesen mag, dein ist die ewig währende Liebe welche in jedes Menschen Herzen schlummert. Dein ist Liebe zur Mutter, zum Vater, zum Kinde!
Dein ist die Liebe, welche den unsterblichen Zyklus belebt und das kosmische Rad mitsamt seinen Speichen bedienet. Kehre nun dein Haupt, neige dich herab zu uns bittenden Sündern, auf das wir geläutert werden mögen.

Reinheit durch das verflossene Blut der Märtyrer![/CENTER]
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#3
[CENTER][Bild: dmp9-11.jpg][/CENTER]
[CENTER]Eliem’bechen’za, [/CENTER]
[CENTER]uralter Vater in den verborgenen Schatten, Bewahrer des verratenen Herzens, Sohn der Lüge, gepriesen sei dein Name, o Wesenheit des siebenten Zirkels jenseits des irdischen Wandels![/CENTER]
[CENTER]Huld sei jenem welcher den blutigen Pakt beschlossen, huld sei jenem welcher verschworen dir seine Unsterblichkeit, huld sei dem schwarzen Herzen welches geboren dir diesen Jünger![/CENTER]
[CENTER]Eliem’bechen’za, Verderber allem was Rein und Wahrhaftig sei auf dieser Welt, Verführer und Vergifter allen Lebens! Ruin sei all jenen deren Knie besudelt mit dem Staube des Thrones, ihre Häupter gesenkt in die Asche! Verraten die Bruderbande, zwiegezackt sei jenes Messer im Herzen eines Vaters, erhangen sei jede Mutter, deren Liebe verloren![/CENTER]
[CENTER]Dein sei die dargebrachte Niedertracht, dein sei der zerbrochene Zyklus, verratene Bruderschaft, verdorbene Liebe, wo nur noch Hass erwächst, möge dir Heimstatt sein! Berühren deiner fahlen Lippen Worte unsere Sinne, auf das wir teilhaftig werden mögen deiner Macht![/CENTER]
[CENTER]Beschworen durch dies jungfräuliche Herz, vergossen dies Blut des Ketzers, offenbare dich![/CENTER]
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