Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Vorschlag CharBogen PzTr
#1
Panzerbesatzung – Charakterbogen




Namen und Aufgaben (Heimatwelt)

Kdt: Leutnant Leto von Beiwingen (Cadia)

RS: Hauptgefreiter Rainer Fernheim (Cadia)

MKF: Obergefreiter Daneus Altmark (Cadia)

LS: Gefreiter Raphael Anruek (Krieg)




Name des Panzers: IRA AETERNA

Panzertyp: Dominator - Schema KPz




Besatzung

1) Kommandant – Leutnant Leto von Beiwingen

Alter: 32

Rasse: Mensch

Herkunft: Cadia

Aussehen:

[Bild: wittmannao3jw7.jpg]

Leto von Beiwingen ist der Spross einer alten, cadianischen Adelsfamilie. Dementsprechend legt er viel Wert auf sein Äußeres, wenn er sich nicht im Kampfeinsatz befindet. Das bedeutet für ihn ein gepflegtes, perfekt rasiertes Gesicht. Sein besonderes Markenzeichen ist ein (fast) immer korrekt sitzender Seitenscheitel, den er, der Familientradition folgend, trägt wie die alten Offiziere auf Terra. Seine fein geschnittenen, makellosen Gesichtszüge zeigen bis dato keine Anzeichen seiner Dienstzeit – obwohl in seinem schmalen Gesicht mit den stahlgrauen Augen hin und wieder ein melancholisch – trauriger Ausdruck gesehen werden kann. Auf Grund seiner 1,86m Körpergröße ist er nicht das Idealbild für einen Panzersoldaten – überschreitet die Maximalgröße jedoch nicht. Sein Körper, gestählt durch hartes Training außerhalb und im Dienst, sowie in den Schlachten des 13. Schwarzen Kreuzzuges, weist an vielen Stellen Spuren langer Entbehrungen und harter Kämpfe auf. Neben vielen kleinen Narben am Oberkörper, fällt seine bionische rechte Hand auf. Wie es seinem Status als Aristokrat entspricht ist sie fein gearbeitet und funktional, doch von Beiwingen verzichtete auf den Überzug von Synth. – Fleisch, so dass, wenn er keine Handschuhe trägt, man das Metall auf den ersten Blick erkennen kann. Von seiner linken Schulter zieht sich eine lange Narbe seinen Bizeps entlang bis zur Ellenbogenbeuge, wo ihn ein Splitter einer Granate traf.


Charakter

Von Beiwingen nimmt seinen Status als Aristokrat und Offizier ernst (zu ernst würden weniger konservative Soldaten sagen). In seinem Leben ist nichts wichtiger als die Ehre – seine Eigene und damit verbunden die seiner Familie. Im Gegensatz zu vielen Adeligen bezieht er das Wort „Ehre“ jedoch nicht auf die Wahrung eines äußeren Scheins, sondern vielmehr auf die Wahrung seiner Integrität und auf seine Verantwortung und Pflicht als Soldat. Er ist zwar bewandert in höfischer Kultur, verabscheut das – von ihm als „Geistesschwäche“ und „Vertuschung“ oder „Kompensation“ titulierte – affektierte Gehabe ziviler Aristokraten. Er ist sich seiner Führer- und Vorbildrolle bewusst und versucht stets seinen Soldaten ein Beispiel an Mut, Haltung und Pflichterfüllung zu sein. Seine moralischen Vorstellungen sind dabei einfach: Als Kdt eines Panzers sieht er sich als Werkzeug des Imperators – genau wie seine Untergenebenen ebenfalls solche Werkzeuge sind. Pflegt man ein Werkzeug ist es lange haltbar und verrichtet gute Dienste; geht es kaputt, wird es ersetzt. Von Beiwingen legt viel Wert auf Disziplin und Ordnung in seinem Panzer, um die Kampfkraft und Effektivität hoch zu halten – ohne dabei über ein gesundes Maß an Härte (Härte ist für ihn Fürsorge) hinaus unmenschlich zu sein. Er behandelt seine Besatzung gut – ohne dabei die Distanz, die er als Offizier und Aristokrat wahren muss aufzugeben. Fehlverhalten duldet er innerhalb seines Verantwortungsbereiches nicht. Solche Schwäche gilt es für ihn auszumerzen wo immer er sie findet. Mit lobt geht der Leutnant geizig um, um es nicht zu entwerten. Nur wer in seinen Augen wirklich gute Arbeit gemacht hat, bekommt ein paar warme Worte zugesprochen – ganz gemäß seinem Lebensmotto „Mehr Sein als Schein!“ Als erfahrener Panzerkommandant versteht er es, über einige Eigenheiten seiner Soldaten hinweg zu sehen – solange die Kampfkraft seines Panzers in keiner Weise gefährdet wir. Von Beiwingen hat eine solide schulische Ausbildung und darf sich zu Recht Rühmen nicht dumm und ein fähig Taktiker zu sein. Da er das jedoch nicht offen zur Schau stellt, ist er bei seiner Besatzung und bei anderen Offizieren, die ihn unvoreingenommen betrachten, geachtet. Zwischen ihm und seiner Besatzung herrscht eine Art Hass – Liebe: Auf der einen Seite hat er sie durch seine Fähigkeiten und ihre gute Ausbildung schon oft aus brenzligen Situationen heraus manövriert, auf der anderen Seite bedeutet sein Drang alle Bewegungsabläufe im Panzer zu perfektionieren viele Überstunden, die die Besatzung lieber bei einem Bier im Mannschaftsheim verbringen würde. Dadurch hat er sich einen Ruf als „Schleifer“, für seinen Panzer aber auch als gute, wenn auch eigenbrötlerische und humorlose Truppe erarbeitet.
Außerhalb des Dienstes lebt von Beiwingen zurückgezogen. Wenn er nicht trainiert, verbringt er viel Zeit mit dem Studium von Taktikbüchern oder antiquarischen Texten. Die Gesellschaft vieler Menschen meidet er nicht – beschwert sich aber auch nicht, wenn sie nicht vorhanden ist. Gelegentlich geht er ins Offizierskasino, um sich mit anderen Offizieren auszutauschen. Dabei tritt sein einziges Laster zum Vorschein: von Beiwingen schätzt guten (und damit teuren) Amasec.


Fähigkeiten

- Von Beiwingen ist ein vorbildlicher Soldat und Offizier, charakterlich gefestigt und realistisch. Er befolgt Befehle ohne sie in Frage zu stellen (er sucht höchstens das Gespräch unter vier Augen und auch das nur in Ausnahmefällen) und tut alles Menschenmögliche um den Erfolg einer Mission sicher zu stellen. Scheitern würde für ihn den Verlust seiner Ehre bedeuten – etwas das nicht akzeptabel ist. Sein persönlicher Ehrgeiz, der nichts mit Karrierestreben zu tun hat, machen ihn zu einem charismatischen Truppenführer, einem Truppenoffizier wie er im Buche steht. Nicht selten legt er selber Hand an und ist sich nicht zu schade auch einfache Arbeiten zu übernehmen, wenn der Auftrag es erfordert. Manchmal kann man ihn in solchen Situationen nicht von seinen Soldaten unterscheiden. Diese Verhaltensweise führt dazu, dass seine Männer mit Ehrfurcht zu ihm aufsehen und er sie immer wieder zu fast übermenschlichen Leistungen motivieren kann. Die ihm unterstellten Soldaten würden ihm bis in die Hölle folgen.
- Leto von Beiwingen wurde durch seinen Vater schon im Kindesalter auf die ihm bevorstehende Laufbahn der Offiziere in den Streitkräften Cadias und in der Imperialen Armee vorbereitet. Seine Kenntnisse und Fähigkeiten im Umgang mit seinem Panzer sind ohne Zweifel gut bis sehr gut. Sein Vater, selber ehemaliger PzKdt, wusste aber auch, dass ein Panzer ausfallen kann. Um seinem Sohn zu ermöglichen auch ohne Panzerstahl auf dem Gefechtsfeld zu überleben, ließ er ihn im Umgang mit dem Kettenschwert und der Boltpistole unterrichten. Leto von Beiwingen mag kein Infanterist sein – mit Sicherheit kein ausgewiesener Nahkämpfer oder Scharfschütze – doch er kennt die Grundsätze des Infanteriekampfes und kann sich im Ernstfall durchaus verteidigen und besitzt für einen Panzerkommandanten eine hervorragende Ausbildung.
- Sein blinder Gehorsam ist ein zweischneidiges Schwert: Von Beiwingen würde ohne zu Zögern oder auch nur mit der Wimper zu zucken sich selbst und die ihm unterstellten Soldaten im Namen der Ehre und für den Erfolg seiner Mission opfern. Das bedeutet, dass er sich stets freiwillig für die gefährlichsten Aufträge meldet. Von Beiwingen vertraut keinem so sehr wie sich selbst und seiner Besatzung.
- Trotz seiner aristokratisch – militaristischen Erziehung fehlt Leto von Beiwingen jedwedes Talent für die Diplomatie. Er versteht sich sehr wohl auf Konversation – Small Talk – aber er hasst diese „Unsitte“. Wird er nach seiner Meinung gefragt, so sagt er diese unverblümt und aufrichtig. Problematisch wird sein Verhalten gegenüber Dienstgradgleichen oder Dienstgradniederen; sollte etwas in seinen Augen nicht optimal ablaufen, so äußert er das. Direkt. Durch das Verhalten hat sich Leto von Beiwingen eine große Anzahl an Menschen geschaffen, die ihm mit Ablehnung gegenüber stehen. Die Zahl seiner Freunde ist deutlich überschaubar.
- Argwohn bestimmt von Beiwingens Handeln gegenüber unbekannten Personen (die ihm nicht vorgesetzt sind). Er kann nur schwer Kontakte außerhalb dienstlicher Interessen knüpfen und redet kaum über etwas anderes als Panzer, Taktik und Operationspläne. Seine Erfahrungen mit Verlusten von Freunden aus vorherigen Feldzügen halten ihn zusätzlich von einer emotionalen Bindung – in welcher Weise auch immer – ab. Emotionen und Gefühle für andere Personen sind für von Beiwingen eine Schwäche im Kampf.


Besitztümer:

Leto von Beiwingen führt ein asketisches Leben und besitzt kaum Güter. Sein Kettenschwert und seine Boltpistole sind Geschenke seines Vaters, genauso wie die mit silbernem Besatz versehene Offiziermütze. Er hat, seit er auf Koron stationiert ist, die normale Ausrüstung der PVS – Soldaten. Hinzu kommt noch eine Kiste mit alten Büchern.


Konto:

1250 Schekel


Biographie:

Leto von Beiwingen wurde auf Cadia als Sohn des niederen Adeligen Paul von Beiwingen und seiner Frau, der bürgerlichen Kalia Wittmann, geboren. Bereits in früher Jugend zeigte sich die Begeisterung des sonst schweigsamen Leto für Panzer und Panzertaktik. Mit 9 Jahren begann er seine Studien an der Cadianischen Militärakademie – der Kaderschmiede für Offiziere und zeigte rasch sein Talent als fähiger Taktiker und Panzerkommandant. Seine makellose Schullaufbahn endete mit dem Abschluss und dem Erhalt des Offizierbriefs, sowie seiner Beförderung zum Fähnrich der Streitkräfte von Cadia. Parallel zu seiner Ausbildung zum Panzerkommandanten wurde er durch einen Freund seines Vaters, den ehemaligen Stabsunteroffizier der Kaskrin Andreas Karfheim, in Grundzügen infanteristischen Vorgehens unterrichtet. Leto zeigte hierin zwar keine überragende, aber immerhin eine zufriedenstellende Leistung.
Seine erste Bewährungsprobe erhielt der junge Fähnrich von Beiwingen bei einem kleineren Überfall von Chaosstreitkräften auf Cadia. Der Hauptangriff wurde mit Leichtigkeit abgewiesen, doch eine kleine Streitmacht von Kultisten – ehemalige Angehörige des 237. Vendura – konnten das massive orbitale Sperrfeuer überwinden und auf dem Planeten landen. Cadianische Streitkräfte konnten die feindlichen Teile jedoch im schnellen Stoß vernichten. Fähnrich von Beiwingen gelang hier sein erster Abschuss – ein feindlicher und entarteter Chimäre – Truppentransporter.
Wenige Jahre später zeichnete sich der mittlerweile zum Oberfähnrich beförderte von Beiwingen in den Abwehrschlachten des 13. Schwarzen Kreuzzuges aus. Im Verlaufe der Gefechtshandlungen verlor er seine rechte Hand und erlitt 6 leichte und eine schwere Verwundung am linken Oberarm. Von Beiwingen wurde nach dem Angriff zum Leutnant befördert und erhielt zwei Auszeichnungen: die erste auf Grund seines heldenhaften Einsatzes im Kampf gegen das Chaos, die zweite für 13 bestätigte Abschüsse – unter ihnen ein Predator – Schema Kampfpanzer. Im Zuge der letzten Kampfhandlungen wurde sein Ladekanonier, der Gefreite Ulan Gromman, bei einem Hinterhalt, in dem von Beiwingens Leman Russ Kampfpanzer durch mehrere Treffer zerstört und aufgegeben werden musste, getötet. Aus dem zuvor nahezu vernichteten 456. Krieg wurde der Gefreite Raphael Anruek der Besatzung zugeteilt. Diese ungewöhnliche Maßnahme wurde mit dem Angriff einer Tau- Armee in der Nähe der Makropolwelt Koron III gerechtfertigt, in dessen Zuge das 566. Cadia, welchem von Beiwingen zugeteilt war, zur Entsatzstreitmacht stoßen sollte.
Von Beiwingen übernahm als stellvertretender Zugführer wieder das Kommando über einen Leman Russ Kampfpanzer. Die zunächst unkompliziert aussehende Operation wurde zu einem Desaster: Durch einen Fehler in der Funkübermittlung entstand, verursacht durch resultierende Truppenbewegungen, eine Lücke in der tiefen rechten Flanke des 566. Cadia. Die Tau nutzten diese Stäke aus und führten einen Gegenstoß tief in das Herz des Regiments – mit Erfolg. Bedingt durch den Ausfall des Kommandeurs und seines Stellvertreters war das Regiment binnen weniger Minuten führerlos. Von Beiwingens Abteilung, die Stur den Angriffsplan nach Ausfall des Zugführers fortsetzte und den Befehlen gehorchte, wurde binnen Sekunden durch Flankenfeuer bewegungsunfähig geschossen – außer der Besatzung von von Beiwingens Panzer überlebten nur zwei andere Soldaten des Zuges und konnten sich zu den eigenen Linien zurück durchschlagen. Das gesamte 566. Cadia wurde binnen einer halben Stunde vernichtet – nur drei Panzer überlebten den Angriff der Tau und konnten nach langer Reparatur wieder am aktiven Dienst teilnehmen. Durch die Vernichtung wurde das 566. Cadia neu aufgestellt. Leutnant von Beiwingen wurde mit seiner und zwei weiteren Besatzungen den Koronischen planetaren Verteidigungsstreitkräften unterstellt und dient seitdem auf diesem Planeten. Was ursprünglich als befristete Lösung bis zu zur erneuten Zuteilung zu einem Regiment der Garde gedacht war, scheint durch ein Versehen im Munitorum zu einer Dauerlösung geworden zu sein.


2) Richtschütze - Hauptgefreiter Rainer Fernheim

Alter: 25 Jahre

Rasse: Mensch

Herkunft: Cadia

Aussehen:

[Bild: onkeljw1.jpg]

Rainer Fernheim ist ein leicht untersetzter junger Mann mit dichtem schwarzem Haar. Seine leicht gekrümmte Nase zeigt deutlich, dass sie im Laufe der Dienstjahre mehr als einmal gebrochen wurde und nie richtig gerichtet. Seine hellen, grün-blauen Augen sind mit dunklen Ringen unterlegt und trotz seines vermeintlich jungen Alters sieht man ihm die Kampferfahrung an. Sein Blick ist leer, wenn er nicht gerade mit jemandem spricht. Sein Gesicht weist morgens einen leicht geröteten Ton auf, da er das Rasieren nicht gut verkraftet. In Kombination mit seinem rundlich wirkenden Gesicht, das eigentlich nicht zur schmächtigen Gestallt des Richtschützen passen will, sieht er dann fast komisch aus und zieht nicht selten den Spott seiner Kameraden auf sich. Auf seinem Rücken sind Narben von Peitschenhieben einer disziplinarischen Maßregelung zu sehen und über seine linke Hand verläuft eine gezackte Narbe. Seine durchschnittliche Größe (für Panzerbesatzungen) von 1,77m grenzt ihn nicht vom Rest der Besatzung, mit Ausnahme des Kommandanten, ab.


Charakter:

Rainer Fernheim ist seit Jahren Richtschütze – es ist das einzige was er je gelernt hat. Er ist ruhig und sachlich, arbeitet mit stoischer Gelassenheit auch bei intensivem Feindfeuer weiter und scheint nach Dienst manchmal leicht apathisch zu sein. Er ist menschenfreundlich und hilfsbereit, bemüht sich ständig anderen die Arbeit zu erleichtern. Das macht ihn zu einer perfekten Ergänzung zum Kdt von Beiwingen.


Fähigkeiten:

HG Fernheim ist nicht sonderlich intelligent, behält aber viel im Kopf. Er kann sich durch ständige Wiederholung viele Sachen und Abläufe gut merken. Er ist in der Lage die Rolle seines Kdt für eine begrenzte Zeitspanne zu übernehmen –wenn die Aufgaben klar umrissen sind. Auf neue Lagen kann er sich nur schlecht einstellen. Seine Qualitäten als RS sind gut, wenn auch nicht herausragend. Nach Dienst spielt er – und verliert meistens.


Ausrüstung:

Fernheim besitzt eine Automatikpistole, sein Kampfmesser und die PVS – Standartausrüstung.


Konto:

35 Schekel


Biographie:

Rainer Fernheim ist gebürtiger Cadianer und stammt aus der Unterschicht der örtlichen Bevölkerung. Sein Vater, Alexander Fernheim war gewöhnlicher Fabrikarbeiter in der Rüstungsindustrie Cadias, seine Mutter, Anita Fernheim, führt lediglich den Haushalt. Seine beiden Brüder, Andre und Mirko, wurden während der Kampfhandlungen auf Cadia, bei denen sie Infanterieregimentern zugeteilt waren, getötet.
Rainer Fernheim wurde im 566. Cadia mit 17 Jahren eingezogen und nach seiner Grundausbildung zum Richtschützen ausgebildet. Ein von ihm gestellter Antrag auf Übernahme in die Laufbahngruppe der Unteroffiziere wurde wegen charakterlicher Nichteignung abgelehnt. Aus Frust und Wut betrank sich der damalige Gefreite Fernheim und war am nächsten Morgen nicht dienstfähig. Seine Kameraden ließen ihn schmählich im Stich – obwohl es ein leichtes gewesen wäre ihn an diesem Tag (nur leichter technischer Dienst an den Waffenanlagen) durchzuschleusen. Er wurde zu 10 Peitschenhieben verurteilt; eine Lektion die er nie vergessen hat.
Nach zwei Jahren wurde er der Besatzung von von Beiwingen zugeteilt, unter dem er seit diesem Moment dient.
Im Laufe seiner Dienstzeit wurde mehrfach verwundet. Vier gebrochene Nasen bei Fahrten unter Luke im Gefechtseinsatz, eine Splitterverletzung an seiner linken Hand (zugezogen beim Abschuss seines Panzers während der Kämpfe des 13. Schwarzen Kreuzzuges) und ein Steckschuss im linken Oberschenkel (ohne Vernarbung verheilt) während des Ausweichens zu Fuß bei der Vernichtung es 566. Cadia durch eine Tau – Armee.


3) Militärkraftfahrer – Obergefreiter Daneus Altmark

Alter: 27

Rasse: Mensch

Herkunft: Cadia


Aussehen:

[Bild: trausnitzimage003rt3.png]

Daneus ist ein schmächtiger Bursche mit strohigem, blonden Haaren und heller Haut. Sein schmales, fast hager wirkendes Gesicht ist mit einem gepflegten Dreitagebart und unzähligen Aknenarben bedeckt, die sich von seinen Wangen bis unter seine Augen erstrecken. Die Geheimratsecken an seinem Haaransatz lassen ihn Älter wirken als er ist. Seine (blauen) Augen scheinen neckisch zu funkeln und sind weder zu eng, noch zu dicht beieinander und auch seine unauffällige Nase passt sich in das – abgesehen von den halb durch den Bart verdeckten Narben – unauffällige Gesicht perfekt ein. Wie seine Kameraden ist Daneus nicht sonderlich groß. Seine 1, 72 kommen ihm in der Enge der Panzers zu Gute.


Charakter:

Daneus ist der Spaßvogel – wenn man es so etwas in dieser Besatzung überhaupt geben kann. Er ist nicht launisch, sondern im Gegenteil: Meist hat er gute Laune – was er nur zeigt, wenn sein Kommandant nicht da ist. In seiner Freizeit treibt Daneus Sport – Jogging oder Kraftraum – was man seinem Körper nicht ansieht. Er ist allerdings ein jähzorniger Zeitgenosse und es braucht nicht viel Provokation, um ihn aus der Ruhe zu bringen. Im Gefecht verhält er sich diszipliniert, solange er eine straffe Führung hinter sich weis. Bekommt er zu viel Freiraum, schlägt Daneus schnell über die Strenge und mehr als einmal haben ihn seine Kameraden vor Strafe bewahrt, wenn er wieder einmal zu viel getrunken hat.


Fähigkeiten:

Daneus ist ein geübter, hervorragender Kraftfahrer, der durch seine lange Dienstzeit einiges an Erfahrung mitbringen kann. Seine natürliche und angeborene Begabung für Maschinen mit seinem fahrerischen Talent machen ihn zu einem wertvollen Crew – Mitglied. In Führungsverantwortung gedrängt versagt der Obergefreite jedoch regelmäßig.


Ausrüstung:

Daneus besitzt eine Automatikpistole und ein Kampfmesser sowie die PVS – Standartausrüstung. Zusätzlich hat er sich von seinem Kameraden Raphael Anruek im Laufe der Zeit einen Werkzeugkoffer „zusammenborgen“ lassen, den er wie seinen Augapfel hütet.


Konto:

60 Schekel


Biographie:

Daneus wurde auf Cadia als Sohn des Mechanikerpaares Nils und Ramira Altmark geboren und begleitete seine Eltern in seiner Kindheit bei ihren Wartungsgängen. Schnell wurde sein Talent für Maschinen auffällig, so dass seine Eltern ihn beim Adeptus Mechanikus unterzubringen versuchten. Daneus fiel aber auf Grund seiner Experimentierfreude bereits in den Vorprüfungen in Ungnade und wurde nicht zur Ausbildung angenommen. Stattdessen ließ er sich, im Alter von 18 Jahren und nach Abschluss seiner Berufsausbildung als Mechaniker, in einem Rekrutierungsbüro der cadianischen Streitkräfte mustern und wurde zur Grundausbildung im 566. Cadia eingezogen. Er wurde der Instandsetzungsabteilung zugeteilt, wo er lernte die Leman Russ Kampfpanzer zu warten. Zwangsläufig lernte er so auch die Panzer zu fahren.
Im Rahmen der Personalknappheit während der Kämpfe im Zuge des 13. Schwarzen Kreuzzuges wurde er zu den kämpfenden Teilen des Regiments versetzt, um die Aufstellung neuer Züge bzw. die Gestellung von Ersatzsoldaten zu beschleunigen. Er erhielt den Auftrag sich der Besatzung von Oberfähnrich von Beiwingen anzuschließen und dient seit diesem Tag unter seinem Kommando.
In seiner Dienstzeit wurde Daneus noch nicht verwundet.


4) Gefreiter Raphael Anruek

Alter: 21 Jahre

Rasse: Mensch

Herkunft: Krieg


Aussehen:

[Bild: baindnerhansvs8.jpg]


Raphael ist der jüngste in der aktuellen Besatzung und derjenige mit der wenigsten Diensterfahrung. Genau so wirkt er auf die meisten Beobachter: Ein jugendliches Gesicht mit kurzen, blonden Haaren, aktiven blauen Augen und schmalen Lippen. Sein Körper, drahtig und durchtrainiert, ist selbst für Panzerbesatzungen relativ klein: gerade einmal auf 1,67 kommt der junge Mann von Krieg. Seine Haut ist bleich – eine Pigment – Mangelerscheinung, die auf das langjährige Tragen der Atemschutzmaske zurückzuführen ist. Gerade bei intensiver Sonne wandelt sich dieses Weis sehr schnell in ein intensives Rot.


Charakter:

Obwohl er erst 21 Standardjahre alt, so ist Daneus längst nicht unerfahren. Seit seinem 14. Lebensjahr diente er in den Regimentern des Todeskorps von Krieg, um dem Waisenhaus zu entkommen. Er hat sehr schnell gelernt, dass es einen Dienstweg, einen kurzen Dienstweg und einen illegalen ganz kurzen Dienstweg gibt. Sein unschuldiges Äußeres setzt er geschickt ein, um wann immer möglich Mangelmaterial zu beschaffen – es gibt kaum etwas, dass er nicht bekommt. Raphael kümmert sich so um die Belange der Besatzung. Wenn er nicht gerade „borgt“ ist Raphael ein guter Soldat – nicht sonderlich intelligent oder clever verrichtet er seine Arbeit und unterstützt die beiden anderen Crew – Mitglieder wo er kann. Seine Zeit nach Dienst verbringt er meist, in dem er den koronischen Mädchen nachstellt – meist mit Erfolg…


Fähigkeiten:


Raphael ist ein Naturtalent im „Dinge besorgen“ und ein schneller und zuverlässiger Ladeschütze. Raphael verfügt ob seiner Vorgeschichte über Kenntnisse im Infanteriekampf und ist ein passabler Schütze


Ausrüstung:

Raphael besitzt eine Automatikpistole und ein Kampfmesser, sowie die Standardausrüstung der koronischen PVS.


Konto:

150 Schekel


Biographie:

Raphael wurde in eine Soldatenfamilie geboren: Sein Vater, sein Großvater, sein Urgroßvater usw. – sie alle waren Soldaten. Und sie alle starben im Dienst für den Imperator. Doch im Gegensatz zu seinen Ahnen war Raphael nicht vergönnt von seiner Mutter großgezogen zu werden. Kurz nachdem sein Vater, Kasper Anruek, den Planeten mit dem 746. Todeskorps von Krieg verlassen hatte starb seine Mutter bei seiner Geburt an der Zuführung von vergifteten Bluttransfusionen und Raphael wurde im Waisenhaus großgezogen. Im Alter von 14 Jahren begann er im 456. Krieg als Freiwilliger seinen Dienst und half beim MunTransport und Schanzarbeiten der Soldaten. Mit 17 wurde er zum aktiven Dienst abgestellt um die Ausfälle des Regiments zu mildern, kurz bevor das 456. bei einem überraschenden Angriff einer Chaosstreitmacht in der Nähe von Cadia nahezu vernichtet wurde.
Ein in einem entfernten System stattfindender Angriff einer Tau Armee zwang das Departmento Munitorum die Überbleibsel des 456. auf andere Verbände aufzuteilen, um diese so schnell wie möglich in Marsch zu setzen. Raphael wurde zum 566. Cadia versetzt und der Besatzung unter Leutnant von Beiwingen zugeteilt. Hier wurde er zum Ladeschützen ausgebildet.
Zitieren
#2
Leto von Beiwingen kam vom Kompaniegefechtsstand zurück und zog seine Stirn in Falten. Diese Geste von ihm hatte einen bestimmten Ruf - etwas stimmte nicht. Sein Panzer, ein mächtiger Dominator - Schema MBT, stand in gedeckter Aufstellung 150m vom nächsten Panzer des Zuges und meilenweit von der nächsten Siedlung in dem kleinen Dünental der koronischen Wüste. Die angebrachte Hochtarnung, ein an vier Stangen befestigtes Tarnnetz, stand fest im Boden verankert über dem Panzer. Von der Besatzung war nichts zu sehen. Der Gefreite Anruek, das jüngste Mitglied der Besatzung, befand sich im Alarmposten am oberen Ende einer Düne, um eventuell überraschend auftretenden Feind sofort aufklären und melden zu können. OG Altmark saß im Bug des Fahrzeuges, bereit die gewaltige Maschine des Dominators zum Leben zu erwecken und den Stahlkoloss angriffsbereit zu machen. Der Richtschütze, HG Fernheim, besetzte den Funk, um seinem Kommandanten bei dessen Rückkehr eine Datentafel mit dem Funkverkehr der letzten eineinhalb Stunden zu übergeben.
Leutnant von Beiwingen erreichte die Luke und stieg über das Heck des Panzers (so dass ihn die imaginären nicht sehen konnten) auf das Topdeck und ging zum Turm. Mit geübten Griffen öffnete der gebürtige Cadianer die Turmeinstiegsluke. Der Geruch von Maschinen- und Waffenöl, vermischt mit dem Schweißgeruch harter Arbeit schlug dem Aristokraten entgegen. Aus dem dunklen Inneren des Turms blickte ihm das rundliche, nach langen Tagen in der Wüste gebräunte Gesicht des Richtschützen mit erwartungsvollem Ausdruck in den Augen entgegen, währen eine Hand automatisch nach der Datentafel mit den Funksprüchen tastete. Bevor er jedoch das gesuchte Objekt in der Hand hatte, wie in von Beiwingen an: "Lagebesprechung, Manöverkritik und Befehlsausgebe in fünf hinter der IRA, Alarmposten verbleibt in jetziger. Ausführung!"
Fernheim war ein guter Soldat, dachte der Leutnant bei sich, vielleicht hin und wieder ein bisschen schwer von Begriff, aber zuverlässig. Der HG gab bereits via BV - Anlage die Anweisungen an den MKF weiter und kurz darauf öffnete sich die Bugluke. Ein sichtlich erleichtert aus der Enge und Hitze des Panzers kriechender Altmark kam zum Vorschein und glitt über den Rumpf des Dominator, um von dort über das Topdeck hinter dem Panzer Stellung zu beziehen. Geschmeidig folgte ihm Fernheim kurz nach dem er Anruek über Funk die neuen Befehle und eine Lageinfo übermittelt hatte. Beide Soldaten hatten ihre Automatikpistolen im Holster; zusätzlich führte Fernheim das kleine Funkgerät mitgeführt. Ein knapper Blick vom Kommandanten zeigte, dass der HG die richtige Einstellung an dem Gerät vorgenommen hatte. Er hockte hinter dem Panzer ab und wandte sich seinen beiden Soldaten zu. "Was fällt ihnen auf, OG?" fragte er, sich dem OG Altmark zuwendend. Altmark, der sich seit langem an den Perfektionsdrang seines Kommandanten gewöhnt hatte, blickte sich um. Der Panzer stand gut, das Hauptwaffensystem war nicht verdeckt...
"Jawohl, Herr Leutnant. Die Abdeckklappen der Optiken sind nicht geschlossen." Bei diesen Worten zuckte Fernheim zusammen. Es wäre seine Aufgabe gewesen die Abdeckungen zu schließen. Er wusste, was jetzt kam und wappnete sich innerlich. "Und warum sind die Klappen geöffnet? Haben wir Ziele im Vorfeld, die wir bekämpfen müssen? In Anbetracht der Düne, hinter der wir stehen, glaube ich nicht, dass wir dann eine Chance hätten..." Fernheim sah seinen Kommandanten an. "Nein, Herr Leutnant. Keine Ziele. Ich habe vergessen die Optiken zu verschließen." Fernheim wusste genau, dass das Erfinden irgendwelcher Ausreden ihm nur noch mehr Ärger eingebracht hätte. Ein dämlicher Anfängerfehler. Stümperhaft. Erst letzte Woche hatte er sich lautstark über eine Panzerbesatzung lustig gemacht, die einen ähnlichen Fehler begangen hatte. „Dann, Hauptgefreiter“ fuhr von Beiwingen fort, „erklären sie mir ddoch mal, warum es so wichtig ist, dass die Optiken verschlossen werden, wenn wir untergezogen sind?“ Fernheim seufzte innerlich. Er kannte dieses Spiel zu genüge – die Tests des Kommandanten hörten nie auf. Aber sie hatten ihre Berechtigung. Auch wenn er es nur ungern zugab: dieser ständige Drang zur Perfektion, stundenlanges Üben der einfachsten Bewegungsabläufe und das fortwährende Wiederholen von Grundsätzen und Ablaufschemen hatte sie geschult und ihnen die nötige Handlungssicherheit gegeben, um sie bis jetzt jedesmal dem Schicksal ein Schnippchen schlagen zu lassen. „Die Optiken besitzen zum Teil reflektierende Scheiben und Glasverkleidungen. In ihnen bricht sich das Licht und zeigt dem Gegner bzw. dessen AB, VB oder Aufklärungseinheiten unsere Stellung an. Damit ist unser Stellungsraum – der unseres Panzers und der des Zuges – aufgeklärt. Das gefährdet den Erfolg der jeweiligen Mission. Deshalb ist es wichtig die Optiken zu verschließen. Handbuch für Panzerkampf, Cadia 345M33 Seite 112.“ zitierte Fernheim pflichtschuldig und bemerkte das zufriedene Nicken seines Kommandanten. Tadellos zitiert, Hauptgefreiter. Ich gehe davon aus, dass es sich bei diesem Fehler um eine einmalige Sache handelt. Sollte sich so etwas wiederholen, haben wir ein Wochenende Zeit, um bestehende Mängel direkt abzustellen.“ Er sah zu Altmark hinüber, der ein wenig teilnahmslos den Boden vor ihm zu betrachten schien. „Es wäre besser, wenn sie zuhören würden, Obergefreiter. Sie sind zwar nicht primär in der Verantwortung, aber auch ihnen hätte auffallen müssen, dass die Klappen nicht verschlossen sind. Denken sie bei nächsten Mal daran. Routine, Männer, bedeutet nachlassende Wachsamkeit. Und das bedeutet einen schnellen Tod. Trennung!“ Von Beiwingen verfiel während seinen Standpauken und Ansprachen oft in die Funkbetriebssprache – eine weitere seiner Marotten. Er zog die Handkarte aus der Beintasche seiner Uniform und legte sie, aufgefaltet, vor sich und die beiden Soldaten. „Wir befinden uns hier;“ sagte er und deutete mit seinem Finger auf einen Teil der Karte. Er schätzte, dass es ungefähr 23 Kilometer bis nach Kalltebe waren, der nächsten Siedlung, und 60 – 70 bis zu den Ausläufern von Ghomor. „Lage; Feind: Feindliche Kräfte sind seit 0500Z auf breiter Front mit zwei Panzer – und drei Infanterieregimentern auf die Makropole angetreten. Vermutete Absicht des Feindes ist es über Kalltebe und das dort befindliche Betriebsstoffdepot auf die Markropole selber anzutreten. Der Kommandant der IRA AETERNA zeichnete mit einem Stift die Wege nach, die die imaginären Feindtruppen nehmen würden. Der Angriff wird – so die Aufklärung in diesem Bereich – im schnellen Stoß mit Panzerkräften, Typ Leman Russ MBT, an der Spitze vorgetragen werden. Wir haben die Spitzen des Angriffs hier, hier und hier.“ Von Beiwingen zeigte auf drei rot in die Karte eingetragene Symbole, die die Spitzen der feindlichen Panzerverbände darstellen sollten. Fernheim und Altmark sahen gespannt auf die Karte, während sie sich parallel Notizen machten. Der Leutnant legte viel wert darauf, dass, sollte er ausfallen, der Panzer seinen Auftrag weiter fort führen konnte – und das ging nur, wenn seine Besatzung die Befehle und zumindest einen Teil der Lage kannte. Eigene Lage: Unser Bataillon hat den Verfügungsraum ostwärts Kalltebe bezogen und bereitet sich auf den Angriff vor. Auftrag: 2./ 12 hat den Auftrag mit 3./ 12 einen Gegenangriff in die tiefe, linke Flanke des Feindes zu führen um ihn nachhaltig zu schwächen. Dabei übernimmt unser Zug, wie gewohnt, die Spitze während B- und C-Zug links bzw. rechts von uns bleiben. Entschluss KpChef wie folgt: 2./ greift an mit drei Zügen nebeneinander, Schwerpunkt Mitte bei A, B links, C rechts, entlang des Geröllfeldes bei C+12 – 45,Feindteile in deren tiefen Flanke um sie nachhaltig zu schwächen. Der Kommandant blickte auf. Seine beiden Soldaten hatten sich mittlerweile kleine Skizzen von Lage und Angriffsplan gemacht und sich die wichtigsten Punkte notiert. Von Beiwingen wandte sich wieder der Karte zu und zeigte auf einige weitere Punkte um Sammelräume, temporäre Ziele und Minenfelder zu zeigen, das Verhalten nach Abschluss des Angriffs anzusprechen und das Verhalten bei Feindkontakt auf dem Marsch zu befehlen – eine Standardprozedur. Nachdem er die neuen Funkfrequenzen festgelegt hatte lies er sich Teile des Befehls wiederholen – Vertrauen war gut, Kontrolle besser. „Fragen? Keine? Zeitvergleich. Es ist jetzt … 0817Z. Aufsitzen, Alarmposten einziehen und Marschbereitschaft herstellen. Meldung an mich, wenn fertig. Zeitansatz: 5 Minuten. Ausführung.“ Mit einem kurzen Nicken machten sich die Soldaten auf den Weg, um den Panzer marschbereit zu machen. Da Anruek immer noch im Alarmposten lag und die Gegend nach Feind absuchte, mussten sie es zu zweit machen. Normalerweise half der Kommandant bei solchen Arbeiten mit – doch als Strafe für den faux – pas von Fernheim stand der Leutnant hinter dem Panzer und sog an einem Lho – Stäbchen. Keine vier Minuten später war die Hochnetztarnung in den seitlichen Staukästen der verschwunden und Anruek kam die Düne hinunter und meldete dem Kommandanten die Marschbereitschaft des Panzers. Zufrieden schnippte von Beiwingen sein Lho- Stäbchen weg – nur um es eine Sekunde später pflichtbewusst wieder aufzuheben und in die Tasche zu stecken. Keine Spuren. Dann stieg er auf seinen Panzer und strich dem Dominator über das heiße Metall auf dem Turm. „Gutes Mädchen“ dachte er, bevor er, exakt um 0828Z, befahl den Motor anzulassen. Zeitgleich würden die anderen beiden Panzer des Zuges bzw. der Rest der 2./ und 3./ ihre Maschinen starten, um so dem Feind möglichst wenig Anhaltspunkte zur Ermittlung ihrer Stärke zu geben.

Dreißig Minuten später raste der Dominator IRAE AETERNA an der linken Flanke des 1. Zuges an der Spitze der Kompanie auf den Feind zu. Am Horizont konnte man bereits deutlich die Staub- und Abgaswolke der Feinde – in diesem Fall von einem der Kettenpanzerbataillone dargestellt – sehen. Die langsam vorankriechende Wolke aus aufgewirbeltem Staub und Abgasen befand sich erst auf zwölf, dann auf neun Uhr, als die schnellen Radpanzer begannen ihre Geschwindigkeit zu nutzen, um in die Flanke oder sogar hinter die feindlichen Verbände zu gelangen. Sie passierten die Leman Russ Panzer in ca. 10 km Entfernung und schlugen drehten bald darauf nach links ab, um die linke Flanke anzugreifen. Der Anblick war erhebend. Der Zugführer des A – Zuges hatte befohlen, dass der Zug in Linie angreifen sollte, also fuhren alle 3 Dominator auf fast gleicher Höhe mit 100m Abstand zwischen den Fahrzeugen durch die Wüste. Fast 100 Tonnen Stahl, 100 Tonnen geballte Macht des Imperiums. Die Leman Russ Panzer waren zwar schwerer gepanzert und bewaffnet, aber ihnen fehlte die Eleganz der Dominator MBTs. Leto von Beiwingen konnte sich nicht vorstellen seine IRA AETERNA noch einmal gegen einen anderen Panzer einzutauschen: Die taktischen Möglichkeiten kombiniert mit der Geschwindigkeit hatten es ihm angetan. Er sah zu den beiden anderen Panzern hinüber und konnte die Kommandanten schemenhaft erkennen, die hochaufgerichtet bis zum Bauch aus ihrer Luke schauten und wie er den Fahrtwind genossen.
„Fertigmachen, noch 2 bis Ziel“ krächzte eine Stimme über den Zug – Vox – Kanal. Von Beiwingen funkte eine kurze Bestätigung zurück und hörte Kurz darauf auch A3, den auf der rechten Flanke fahrenden Panzer, den Funkspruch bestätigen. „Es geht los. KE bereithalten, Auftreffen auf Panzerfeind in einer!“ informierte von Beiwingen seine Besatzung über BV, bevor er die Luke über sich schloss. „Der Imperator beschützt!“ [B] knurrte er und wandte sich seinen Optiken zu. Da waren sie…kolossale Leman Russ MBTs wendeten gerade, um sich der drohenden Gefahr in ihrer Flanke zuzuwenden. Zu spät…
[B] „Richtschütze, 12 Uhr, 3500, Kampfpanzer in Zufahrt, KE, Feuer!“
befahl er, als er den ersten Kampfpanzer ins Visier nahm. Automatisch und mit den geschulten Bewegungen tausendmaligen Trainings richtete Fernheim die 120mm Bordkanone des Dominators auf das Ziel aus, während bereits die rote Leuchte über seinem Kopf glühte – Anruek hatte die KE – Granate bereits im Patronenlager des Hauptwaffensystems untergebracht. Die IRA AETERNA war bereit Vernichtung auf ihre Gegner herab zu beschwören. „ABGEFEUERT!“ tönte Fernheims Stimme durch das BV – System, während sein Kommandant bereits das nächste Ziel aufgeklärt hatte. „Wirkung im Ziel?“ kam die nüchterne frage vom Leutnant. „ Panzer steht, Rauchentwicklung und Ausbootende.“ antwortete Fernheim, bevor er neue Anweisungen erhielt. „Richtschütze, Zielwechsel! 2 Uhr, 2300, Schützenpanzer in Querfahrt, KE, Feuer!“ Die Begeisterung in der Stimme des Kommandanten war kaum zu überhören, als er die Zielmeldung nach EREMZA (Einheit, Richtung, Entfernung, Munition, Ziel, Ausführung] gab. Sekundenbruchteile nachdem die rote Leuchte signalisiert hatte, dass Anruek eine neue Patrone zugeführt hatte, erbebte der Panzer unter dem Abschuss. „Abgefeuert! Treffer Zieloberkannte, verlege Haltepunkt eine halbe Zielbreite rechts, eine halbe Zielbreite tiefer.“ meldete der leicht geknickt klingende Richtschütze. „Kraftfahrer! SOFORT NACH LINKKS!“ brüllte von Beiwingen plötzlich und wurde mit einem harten Ruck, der durch den Panzer lief belohnt, gefolgt von einem unterdrückten Fluch, als Anruek gegen die Seite des Turms geschleudert wurde. „Zielwechsel nach rechts! Kampfpanzer 3 Uhr … Scheiße! Kraftfahrer halt.“ Frustriert starrte von Beiwingen die Nachricht auf seinem Monitor an. „Rumpftreffer – Fz vernichtet“ leuchtete ihm in hochgotisch entgegen. In einem Anflug von Jähzorn schlug gegen die blinkende Konsole und löste damit die Außendarstellung ihre Panzers aus. Rauch drang in dicken Schwaden aus dem Rumpf des Panzers und zeigte ihrem Gegner, dass dieses Fahrzeug vernichtet war. Dann sah er zu seiner Nemesis zurück: Ein Leman Russ MBT war nur knapp 60 m neben ihnen aus einem Dünental aufgetaucht und hatte nur Sekunden gebraucht, um die Lage zu erfassen – und den Dominator, der wie auf dem Präsentierteller vor ihm war. Der Rest war Formsache gewesen…

Sie hatten sie in eine Falle gelockt. Missmutig kam Leto von Beiwingen von der Übungsbesprechung wieder. Er hätte es sehen müssen. Wissen müssen. Die Spuren waren so plump offensichtlich gewesen. Sie hatten es ihnen viel zu leicht gemacht, und trotzdem war niemand auf die Idee gekommen, dass es eine Falle war. Eine komplette Kompanie des Bataillons hatte sich hervorragend getarnt in den Dünentälern versteckt und sich überrollen lassen, um dann im Rücken der Angreifer wieder aufzutauchen. Auf kurze Entfernung hatten die leichteren Typ Dominator MBTs keine Chance gehabt und waren binnen Sekunden aufgeraucht worden. Von Beiwingen war einer der ersten gewesen. Der einzige Lichtblick war seine Besatzung gewesen, die sich achtbar geschlagen hatte. Ein vernichteter Leman Russ MBT und ein Turmtreffer an einem Chimäre TPz waren kein schlechtes Ergebnis. Wenigstens hatte er die Genehmigung bekommen, eine Unterrichtssitzung einzuschieben. Die Genauigkeit beim Zielen konnte definitiv noch verbessert werden. Und Anruek war ein wenig langsam beim ersten Ladevorgang. Der Fahrer hatte zwei Mal größere Steine übersehen…genug Stoff, um eine Stunde Grundlagenwiederholung zu rechtfertigen, bevor es an den technischen Dienst gehen würde. Ach ja – da fiel ihm ein, dass er Altmark noch auf die Achse aufmerksam machen wollte…
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste