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[HRK] Waldorf
#1
Havoc-Ranger-Kompanien


Die Havoc Rangers sind eine semi-caritative Söldnerfirma, die sich während eines Materialkrieges im imperialen Havoc-System gebildet hatte, um Aufgabenbereiche aufzustocken, die die planetare Verwaltung selbst nicht mehr füllen konnte.
Sie konzentrierte sich dabei vorwiegend auf defensive und logistische Aufgaben, wie Bergungen, Erschließungen, Bewachung von Versorgunsstrecken und Sicherstellung der allgemeinen Versorgung, sicherte dabei aber auch die öffentliche Ordnung, unterband Plünderungen, Hortertum und ähnlich zersetzendes Verhalten.

Dabei verlassen sie sich vor allem auf leichte bis mittelschwere Waffen und gepanzerte Landfahrzeuge.


Das Zeichen

[CENTER][Bild: sigillemit-Text3.png][/CENTER]

Das Banner der Firma ziert dabei eine Abwandlung der Imperialis-Sigille mit einem weißen Schädel und schwarzen Flügeln, stellvertretend für die menschlichen Mitglieder und die schwarzen Reifen ihrer Fahrzeuge. Der Untergrund zeigt dabei die Farben Grün, Ocker und Schwarz, stellvertrehtend für die drei Haupt-Terrains ihres Einsatzgebietes: Wildnis, Ödland und Asphalt.
Kompanieabhängig ist das Banner oft noch mit kleinen Sternen, Blitzen, oder Wortlauten verziert, besonders auf Fahrzeug-Oberflächen. Hierbei handelt es sich oft um Beschreibungen ihrer Aufgabe, oder anspornende Mottos in bemüht-korrektem Hoch-Gotisch, um die Sympathie anwesender Loyalisten zu wecken, auch wenn der Bezug zur Garde mehr nominell als alles andere ist.

[CENTER]„Es tut nicht weh, sie glauben zu lassen, wir gehörten zur Armee. Immerhin vertreten wir sie hier, bis wir alle tot sind, oder der ganze Spuk vorbei ist. So oder so, die Menschheit obsiegt.“[/CENTER]

Ein anderes Zeichen, das ebenfalls mehr auf Plakaten und Fahrzeugen zu sehen ist, ist eine Kette aus Händen, die einander halten. Stellvertrehtend für den Gedanken an eine Menschheit, die ihre Stärke aus bedingungslsoem Zusammenhalt zieht, um gemeinsam jedes Hindernis zu überwinden.

[CENTER]„Die Last, die alle tragen, ist bedeutungslos.“[/CENTER]

Die Ideologie

Die Rangers sind eine grundsätzlich imperiums-treue Organisation, auch wenn sie sich mehr daran orientiert, der Menschheit zu dienen, als dem Ruhm des Imperators und dessen Stellvertrehtern. Es handelt sich um eine Freiwilligengruppe, die in Austausch für Versorgungsgüter die Lebenslinien gefährdeter Bereiche sichert, wo die PVS dies nicht mehr vermag und als solche begreifen sich die Ranger auch.
Dabei gehören die Sicherung von Trinkwasseraufbereitungsanlagen ebenso wie die Evakuierung gefährdeter Wohnkomplexe zu ihren routinierteren Aufgaben. Was auch immer das Überleben der Menschheit möglich macht, ist der semi-wohltätigen Gruppierung recht. Dabei machen sie keinen großen Unterschied zwischen den Spektren der Menschheit, solange diese ihren Auftrag nicht gefährden, oder die Rangers am besten noch selbst unterstützen.
Tatsächlich nehmen es viele Mitglieder mit ihrer Frömmigkeit selbst nicht zu genau, sind aber Ranger geworden, um ihr Zuhause zu verteidigen, oder durch ihren Dienst „neu anzufangen“, was unter der Hand kein Problem darstellt. Wer man vor der Rangern war spielt ideell keine Rolle. Tatsächlich sollten die Rangers sich nach ihrer Legitimisierung durch die PV von Havoc das Recht sichern, Anwärtern begrenzte Strafbefreiung gewähren zu können, sowie Invalide und anderswie untauglich, aber motivierte Personen einsatzfähig zu machen. Ganz im Sinne, dass jeder, der Willens ist, seinen Teil zu leisten, dies auch tun kann. Im Dienst der Menschheit sind alle gleich. Gemeinschaftssinn und Ritterlichkeit in Angesicht des Terrors, statt Ruhmsucht und selbstmörderischer Eiferei scheinen Motive zu sein, bei denen sich alle Rangers mehr oder weniger einig sind.


Historisch

Wann die Rangers als solche gegründet wurden, lässt sich nicht genau sagen, da viele Meinungen auseinander gehen, doch es muss während des Eisenkrieges auf Havoc geschehen sein, der seit nunmehr zwei Jahrhunderten das Antlitz des Subsektors Trakos verunstaltet.
Es waren Zeiten, in denen die imperiale Verwaltung vom Kräfteringen mit einer Invasionsflotte der Tau geschwächt worden war, weswegen sich bald Bürgerkriege und Kulte breitmachten, derer Herr zu werden sie weniger und weniger in der Lage war. Auch wenn der eigentliche Krieg als gewonnen galt, zehrten die Folgen zerbombter Landstriche und zerbröckelter Regionalterritorien an Ländern, Kontinenten, ganzen Planeten. Anarchie in ihrer grausamsten Form breitete sich bald aus wie eine Seuche, begünstigt durch ausgezehrte Ordnungskräfte und lähmende Bürokratie.
Dabei war die Zivilbevölkerung, die immer weniger Schutz genoss der größte Leidtragende, bis sich mehrere kleine Gruppierungen zusammenschlossen, um gemeinsam eine marodierende Horde von Plünderern abzuwehren. Das Bündnis machte es tatsächlich möglich, die Schlacht siegreich zu beenden, wodurch sich der Pakt, den sie erst nur aus Verzweiflung geschlossen hatte, von selbst nicht mehr löste.
Statt jedoch einen potenziellen Renegaten-Staat zu bilden, beschloss man, seine Ziele und Zusammenarbeit als eine Art Firma zu verwirklichen, um nicht selbst ins Visier der Herrschaftsparteien des Imperiums zu geraten. So entstanden die Havoc-Ranger-Kompanien, bereit, sich den Feuern entgegen zu stellen, die an allen Enden ihrer Heimatwelt aufloderten. Mit jeder Region, die die Ranger sicherten, wuchs ihre Zahl in Truppen, Technikern, Ärzten und anderen, wichtigen Professionen, wie auch an Strukturen und Fahrzeugen. Jeder, der selbst Ranger war, oder nur ihren Schutz genoss, trug auf seine Art zu dieser Entwicklung bei, die zwar auch nicht ohne Rückschläge und Konflikte stand, doch sie stand und diente der Menschheit für ein halbes Jahrhundert. Sie wurden bald zu einem Symbol für die Bestimmtheit des Menschen auf Havoc und der Hoffnung, dass der Imperator wollte, dass sie die schrecklichen Zeiten als Ganzes durchstanden.

Sie waren keine Armee, keine Institution, aber viele kannten und glaubten an die Ranger, diese Organisation, die den Menschen nicht Terror und Schrecken brachte, sondern Hoffnung und den Willen, zu überleben. Schließlich waren sie so bekannt und groß, dass das Gorvernement Havocs die Rangers nicht länger ignorieren konnte, zumal sich ihre Territorien bereits überschnitten.
Statt jedoch mit Säbelrasseln zu reagieren, begegnete man den Rangers mit einer Delegation, die prüfen sollte, was sich genau hinter den Geschichten verbarg, die sich um sie rankten.
Sie sahen, dass die Landstriche, die sie hielten, nach wie vor dem Imperium treu und in ihrem Glauben stark waren und dass die Rangers selbst sich von jedem Anspruch an Religion und Herrschaft fern hielten, so dass sie nach einigen Verhandlungen erst geduldet und nach Erfüllung einiger Auflagen anerkannt und mit begrenzten Vertreter-Befugnissen ausgestattet wurden, um der Menschheit auch ganz offiziell dienen zu können.
So wurden den Rangers Dinge wie maximale Truppenstärkung und Auflagen bezüglich ihres Arsenals, Aufgabenfeldes und Territiorialanspruches auferlegt, doch dafür waren sie nun eine vom Imperium anerkannte, legale Organisation. „Freicorps von Havoc“ nannte man sie bald, hinter vorgehaltener Hand aber auch „Restpostentruppe“, oder „das Krüppelkorps“. Auch wenn Teile der höheren Dienstgrade der Garde und der Elite der Gesellschaft den Rangers mit Spott, oder gar Argwohn begegneten, so blühte die Organisation nun erst auf und trug maßgeblich dazu bei, ihre Heimatwelt zu sichern.

[CENTER]„Wer unserer nicht wert, aber Willens ist, dem Imperator zu dienen, soll im Freikorps seine Chance erhalten. Zum Ruhm des Imperiums.“
- Auszug aus dem Contractum Militaris des Planeten, die Ranger als Gruppe betreffend[/CENTER]

Politische Spannungen sollten unter einer nen Regierung jedoch dafür sorgen, dass die Rangers ihre Anstrengungen im Trakos' Subsektor begrenzen mussten. Letztlich seien sie Söldner, niedere Krieger und sollten sich nicht anmaßen, die Stärke und Fähigkeiten des Governements durch ihre Taten in Frage zu stellen. Hier und da kam es zu Anfeindungen seitens der herrschenden Klassen, die die Ekklisarchie auf ihrer Seite sahen, sodass der sprichwörtliche Schritt zurück unausweichlich war.
Stattdessen besann man sich auf die eigentliche Struktur der Rangers als Firma und sandte bald Kontraktoren und Botschaften in ferne Systeme aus, um die Dienste der Rangers anderen Ortes anzubieten. Dieser Schritt wurde von der Gegenseite dabei mit Genugtuung abgenickt und zugelassen, offenbar froh, das Gross der Rangers sicher bald los zu sein.
Was folgte, war der schrittweise Exodus der Organisation, auch wenn sie ihre Heimatwelt nie völlig verlassen sollten. Dennoch waren die einstmalig gefeierten Männer und Frauen bald nicht mehr als die privatwirtschaftliche Fußnote, als welche die Eliten sie sehen wollten.

Die Geschichte der Rangers wurde offiziell verändert, um ihre Bemühungen und ihre Beliebtheit zu begrenzen, wenn man sie schon nicht auslöschen konnte, ohne sie zu Märtyrern zu machen. Das änderte jedoch nichts daran, dass immernoch Stoßgebete an den Imperator verlauten, er möge ein paar Ranger schicken, wenn Gerüchte über Plünderungen die Runde machen.
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#2
Name: Lars Ebrahim Waldorf v. Bersting
Rufname: (ehem.) Sarge, aktuell: Waldorf
Spezies: Mensch
Herkunft: Axis 6
Größe: 1,87
Statur: Sportlich/Soldatisch
Alter: 37 Standardjahre
Beruf: Minuteman-Söldner
Zugehörigkeiten: Imperium, Havoc-Rangers

Aussehen: Waldorf ist für einen Menschen wenig auffällig gebaut und hat kurzes, dunkelbraunes Haar, mit ein paar grauen Strähnen, sowie einen änlichen, getrimmten Bart. Er hat blaue Augen und trägt eine Gesichtstätovierung auf der Stirn, die seine Blutgruppe anzuzeigen scheint, diese ist jedoch meist von einem grauen Stirnband verdeckt. Ebenso tätoviert ist er am Oberarm, hier ziert jedoch ein Schriftzug den Bizeps „et salvos bellum“, „der Krieg des Überlebens“.
Für gewöhnlich kleidet er sich in eine Art Uniform, bestehend aus einem Hemd, Hosen und einem Stiefel rechts, sowie einer gräulichen Schutzweste und Gelenkschützern an Knien und Ellenbogen, wie auch einem paar Handschuhe. Die Weste ziert dabei die Insignie der Havoc-Rangers.

[CENTER][Bild: chris-evanscopy.jpg][/CENTER]

Bionics: Das linke Bein des Söldners wurde durch eine simpel anmutende Prothese aus Dura-Alu mit Grip-Verbesserung und Servo-Stabilisierung am Knie ersetzt. Optisch erinnert sie an das klassische „Eis'nbein“, wie man es zB. bei Freibeutaaaz findet.
Ebenso ist sein linker Arm durch eine Exo-Stützschiene aus Armaplast verstärkt worden, offenbar, um ihn gegen Nervenschäden zu stabilisieren.
Ferner zieren Anschlussstellen eines Com-Gerätes seine linke Schläfe und das linke Ohr, so sie denn sichtbar sind. Offenbar Überbleibsel eines HUDs. Kennern dürfte außerdem auffallen, dass das entsprechende Auge nicht ganz Original ist. Die Pupille glüht unter Stress rötlich.

Ausrüstung: Ständig in Waldorfs Inventar enthalten ist seine einfache Schutzkleidung, bestehend aus Umwelt-abweisender Oberbekleidung und der leichten Schutzfeste und Gelenk-Schützern aus gepolstertem Armaplast, sowie eine schwere Pistole im Brusthalfter (mit lethaler, und nicht-lethaler Munition) und ein verstecktes Bajonett-Messer mit Fingerschutz in seiner Kleidung. Auch einfache Hilfsmittel wie eine Trinkflasche, ein kleines Päckchen Rationen und einige Einweg-Fesseln sind an sich immer dabei.
Als Sekundär, bzw. Einsatz-Waffe dient häufig ein kompaktes und übersteuertes Lasergewehr nach Bullpup-Schema, wie es auf seiner Heimatwelt üblich ist. Diese wird allerdings selten grundlos mitgeführt und verbleibt dann im Wagen oder anderswo in sicherer Verwahrung, wie auch alles andere, das Waldorf nicht ständig braucht, oder das schlicht „bequem am Mann“ zu tragen ist. Warum sich totschleppen, nur um dann die Arbites auf sich aufmerksam zu machen?

Charakter/Auftreten: Charakterlich merkt man Waldorf recht schnell an, dass er eine ganze Zeit lang Soldat war. Er formuliert ziemlich direkt und bemüht sich mehr um Präzision, als hinderliche Höflichkeitsfloskeln. Anders als ein „einfaches“ Frontschwein scheint er allerdings auch gelernt haben, sein Gegenüber zu beobachten, sowie über die soziale Intelligenz zu verfügen, auch auf es eingehen zu können. Er macht allgemein nicht den Eindruck, ein besonders heimtückischer Kerl zu sein, geschweigedenn ein guter Schauspieler, denn sein Gesicht verrät schnell, welche Art von Stimmung sich bei ihm anbahnt. So zieht er auch direkte und „schlanke“ Lösungen für Probleme vor. Winkelzüge sind nicht seine Art und es ist ihm lieber ein Problem auf einen Schlag zu lösen, als es den Tod der tausend Schnitte sterben zu sehen. Vermutlich ein Überbleibsel seiner Zeit in den Schützengräben.
Er neigt zu zynischen Kommentaren, wenn er miese Laune hat, ohne diesen jedoch in der Praxis nachzugehen. Dabei kommen oft Spitzen gegenüber dem Militarum seiner Heimat zum Vorschein, die schnell den Eindruck eines gescheiterten Karrieresoldaten entstehen lässt, der seinem Frust vor allem verbal Luft macht. Dennoch bemüht er sich meist um das nötigste Taktgefühl.
Auffällig ist dabei auch, dass Waldorf einen gewissen Stolz besitzt. Das merkt man an seiner bemüht-aufrechten Haltung und der Art, wie er geht. Er humpelt trotz Prothese nur unauffällig, aber man bekommt schnell den Eindruck, dass er dies bis zum Erbrechen geübt hat. Sich körperlich die Blöße zu geben, scheint keine Option zu sein, auch wenn er seine Bionics in keiner Weise zu verbergen versucht. Waldorf bemüht sich offenbar stets um den Eindruck, dass er die Dinge „im Griff“ hat, wie man es von einem Sargeant erwarten dürfte.
Einen Hang zu schlechten Angewohnheiten hat er dennoch, denn man trifft ihn zB. nur selten ohne ein LHO-Stäbchen zwischen seinen Lippen an. Ebenso ist er einem herzhaften Schluck in der Freizeit wenig abgeneigt und neigt dazu, Dinge unnötigerweise selbst zu erledigen, sollte er sie für wichtig genug halten, vor allem, wenn er die Nerven verliert. „Stressbewältigung“ und „Macken“ nennt er es, wobei eine Präzisierung dieses „Stresses“ für gewöhnlich ausbleibt und eher darauf hindeutet, dass Waldorf eine Schraube locker hat. Er hat offensichtlich keine Kompetenzen darin, seine eigenen Probleme zu lösen und greift daher lieber darauf zurück, diese bei Seite zu schieben und sich auf die Belange anderer zu konzentrieren. Offenbar ein Mann, der das Richtige aus den falschen Gründen tut.
Dabei kann er es nicht ausstehen, wenn sich für ihn Außenstehende einmischen und ihre Meinung über seine stellen, weswegen der Ex-Offizier die Zusammenarbeit mit Institutionen wie dem Arbites vermeidet, wo er nur kann. Er hasst insbesondere Kommissare wie die cadianische Fußfäule.

Fähigkeiten: Als das Kind privilegierter Eltern besitzt Waldorf ein gewisses Maß an Bildung, kann daher lesen, schreiben, grundlegend rechnen und ist auch in Hinsicht auf (Militär-)Geschichte und Religion besser ausgebildet worden, als der Durchschnitt. Wieviel davon jetzt noch übrig ist, steht natürlich auf einem anderen Blatt.
Waldorf verfügt über die meisten grundlegenden Fähigkeiten, die man beim einfachen Militärdienst erlernt, auch wenn viele Dinge (speziell Teile des Überlebens-Trainings) doch etwas auf der Strecke geblieben sind. Frisch sind aber noch seine Routinen im Umgang mit leichten Waffen wie Lasergewehren und Pistolen, speziell derer, die er schon seit Jahren verwendet. Er handhabt Granaten einigermaßen geschickt, zieht CC-Varianten jedoch ihren tödlichen Geschwistern vor. Von schwereren Waffen lässt er meist die Finger, wenn sie nicht fest montiert sind. Man sollte seine Grenzen kennen.
Im Nahkampf verlässt er sich meist auf ein paar gelernte Griffe, wie auch sein verborgenes Bajonett-Messer, wobei seine Möglichkeiten sich da auf einzelne, mannsgroße Ziele beschränken. Gegen Gruppen, oder Gegner, die größer sind als er selbst, versucht Waldorf gar nicht erst, anzutreten.
Als Absolvent der Kadettenschule und dank seiner Erfahrung als niederer Offizier ist Waldorf in der Lage, in sonst chaotischen Szenarios einen gewissen Überblick zu behalten und den kühlen Kopf zu bewahren, den man zum Anleiten einer Gruppe braucht. Dabei versteht er sich mehr auf Perimeter-Verteidigung und das Überwachen von Konvois, als auf Häuserkämpfe und Belagerungen. Ebenso hat er dadurch rudimentäre Fähigkeiten darin, zwischen Leuten zu vermitteln, wie auch seinen eigenen Worten und Anliegen effektiv Nachdruck zu verleihen, ohne jemandem eine Waffe an den Kopf zu halten.
Auf Grund seines Dienstes bei den Havoc Rangers ist Waldorf ein brauchbarer Fahrer, speziell des gepanzerten Lastwagens, in dem er wohnt und mit dem er nun schon ein paar Jahre unterwegs ist.

Biografie: In die gut-sittuierte Soldatenfamilie der „Von Bersting“s auf Axis-6 hineingeboren verlebte Waldorf eine Kindheit am Nährbusen der imperialen Oberschicht, oder zumindest dem, was sich für die Oberschicht hielt. Veteranen-Offiziere und andere, die sich im imperialen Militär des PVS „hochgearbeitet“ hatten und sich im Ruhm vergangener Schlachten sonnten, nebst deren Gattinen, die mehr prestigesüchtige Chordamen waren, als liebende Mütter, oder Ehefrauen.
Waldorf verbrachte den Großteil seiner Kindheit mit Unterricht zuhause und in Obhut „vorteilhafter“ Verwandter, vornehmlich ehemalige Offiziere, die ihm die Tugend und Wichtigkeit einer Offizierslaufbahn in Eintracht mit imperialem Kult eintrichtern sollten. Der Umstand, dass sie nicht ruhmreich im Dienst gestorben waren, stellte dabei keinesfalls einen Makel in Ruhm und Ehre dar, schließlich waren Offiziere wichtiger, als „einfache“ Soldaten.
Tatsächlich sollte Waldorf erst die Kadetten- und dann die Offiziers-Schule des Systems besuchen, statt einfachen Wehrdienst zu leisten. Zweifelsohne eine Folge der Stellung seiner Familie auf Axis 6, sowie Waldorfs ausgedehnter akademischer Vorbildung, wobei der wesentliche Unterschied zum normalen Kattendienst darin bestand, dass Offiziers-Kadetten deutlich mehr Bildung erhielten und man sie wesentlich besser auf Manöver und später auch Einsätze vorbereitete. So wurden sie zwar nicht minder hart rangenommen, um ihre Disziplin zu schulen und auch nicht weniger mit imperialer Propaganda beharkt, doch sie bekamen außerdem ein wesentliches Maß an Verantwortungsgefühl eingepflanzt. Ein Verantwortungsgefühl, das so völlig gegen die Dinge sprach, die Waldorf von seinen Angehörigen beigebracht bekommen hatte.
Es waren Doktrin darüber, dass die Aufgabe eines Offizieres von Axis darin liege, seine Untergebenen dazu anzuleiten, sie zum Ruhm zu führen und dass die Verantwortung für deren Fehler auch bei ihm zu finden sein mussten. Er besaß das Recht, seine Truppen zu führen und anzuspornen, doch ebenso würde er zur Rechenschaft gezogen, wenn etwas schief ging.

Kurz nach seiner Ausbildung erhielt Waldorf seinen ersten Marschbefehl, in Zusammenspiel mit seinem ersten, eigenen Kommando über eine kleine Gruppe Infanteristen. Der Einsatzort war das benachbarte Havoc-System, das sich einer Xenos-Invasion gegenüber sah und alle angrenzenden Systeme um Hilfe gebeten hatte, um der Lage Herr zu werden. Schnell wurden alle verfügbaren Truppen in Transportschiffe geladen und losgeschickt, um dem Hilfegesuch nachzukommen.
Mit Stolz in den Augen wurde Waldorf verabschiedet, ehe er im Inneren des Transportschiffes verschwand.
Was er schließlich auf Havoc vorfand, war so völlig anders als die Simulationen und Manöver seiner Ausbildung. Der Konflikt spannte sich über den gesamten Planeten, ausgetragen zwischen den zahlreichen Restreichen zu Terra und den Xenos einer Alliiertenarmee, die danach trachtete, das System wegen seiner Ressourcen einzunehmen und die dortigen Menschen zu Arbeitssklaven und als Nahrungsquelle zu unterwerfen, so berichtete man es ihm zumindest.
Dementsprechend war die Inbrunst, mit der sich die Heere des Imperiums gegen den Feind warfen. Unvorstellbare Mengen an Kriegsmaterial wurden an allen Fronten mobilisiert und mitten drin unter aber Tausenden von Soldaten war Waldorf mit seiner kleinen Kompanie Feldschützen.
Eine Ähnlichkeit mit seiner Ausbildung hatte der Wahnsinn um Waldorf herum am Ende doch: Es war völlig anders als all die Geschichten, die die Tutoren seiner Kindheit ihm erzählt hatten. Es gab hier keinen Stand, von dem aus heroische Reden geschwungen wurden, keine Lobgesänge untermalt von Kanonenfeuer. Es gab nur das Donnern näher rückender Explosionen, die Dauerbeschallung der Propaganda-Aparate und die Männer, die er versuchen musste, bei der Stange und damit am Leben zu halten. Schnell bildeten sie eine Einheit und funktionierten wie eine geölte Maschine, gaben sich gegenseitig die Kraft, die sie brauchten, um bei Verstand zu bleiben, während sie sich einredeten, den Feind am nächsten Tag schon besiegt zu haben.
Jahre dauerte der Krieg im Havoc-System, in dem derart viele Maschinen und Kugeln verbraucht wurden, dass die Soldaten ihn bald den „eisernen Krieg“ nannten. Am Ende schafften es die Armeen des Imperiums, die Invasoren zurück zu drängen, doch die Welt, die sie gerettet hatten, lag in Scherben. Gefühlt unendliche Einöden, geziert von gewaltigen Krater-Narben, so weit das Auge reichte. Der Boden klebrig und feucht von Motorenöl und dem Blut der Gefallenen. Zahllose Tote, darunter auch einige aus Waldorfs Einheit.
Waldorf selbst war von einer fehlzündenden Multi-Granate gefällt worden, wie auch viele seiner Kameraden. Er verlor ein Bein und erlitt durch Nervengas Schäden, die ihn die Kontrolle über seinen linken Arm verlieren ließ, sowie das Augenlicht auf der linken Seite seines Gesichts, als sein Comlink zersprang. Er wurde vom Schlachtfeld entfernt und notdürftig versorgt, wegen mangelnder Ressourcen, um ihn wieder diensttauglich zu machen, aber schließlich vom Dienst ausgeshlossen. Kein Ruhm, keine Anerkennung. Nicht einmal seine Familie erinnerte sich an ihn. Verbittert strandete er in einem Invalidendom von Havoc 1, umgeben von anderen Versehrten, die sich kaum mehr um sich selbst kümmern konnten und Tag für Tag mit besänftigender, religiöser Musik berieselt und mit Beruhigungsmitteln vollgepumpt wurden. Ständig umgeben von Servo-Cherubimen und verschleierten Gestalten, die friedfertige Melodien summten, während sie einen Veteranen nach dem anderen einschläferten und verschwinden ließen. „Todesengel“, wie Waldorf sie fortan nennen sollte.

Es war wohl Ironie des Schicksals, dass er ausgerechnet an diesem Ort seinen Weg in eine neue, bessere Zukunft für sich fand. Weit weg von motivierenden Lobgesängen und leidenschaftlichen Reden der Armee, weit weg vom friedfertigen Warten auf die Euthanasie. Der Silberstreif am Horizont wurde dabei vom Anwerber einer Hilfstruppenmiliz verkörpert, der unter den Zerbrochnen dieser Welt nach Freiwilligen suchte.
Er hatte schon vor seiner Verletzung von den Rangers gehört, sie aber für dummes Geschwätz gehalten. „Ein Haufen Wichtigtuer, die nicht auf die Stärke des Imperiums vertrauen“ hatte er sie genannt, nun aber, da er ihr Pamphlet in Händen hielt, bereute er seine Worte im Angesichts ihres Kredos, das ihm mehr Hoffnung gab, als jeder imperiale Vers, den er bis Dato gehört hatte. „Persevera! Nihil nor prohibere: Durchhalten! Nichts wird uns stoppen.“

Kaum hatte Waldorf das Konscriptum der Rangers unterschrieben, wurde er auch schon aus seiner Bleibe entfernt und in einer Versorgungsschule buchstäblich wieder auf die Füße gebracht. Er bekam die nötigste Technik, die er brauchte, um sich wieder wie ein normaler Soldat fühlen zu können, mit Aussicht auf mehr, wenn er es sich verdient hatte.
Hier ginge es nicht um das Vereiteln des Vormarsches der Feinde des Imperiums, sondern um einen Dienst an der Menschheit selbst, eingeschlossen der Mitglieder der Rangers selbst, die ihm bald wie eine neue, bessere Familie vorkamen. Sie alle waren auf die eine, oder andere Weise wie er selbst, vom Imperium aussortiert, doch noch lange nicht fertig mit dem, was sie leisten wollten. Wobei er im ersten Moment erschrak, wie viele unter ihnen ehemalige Ganger, oder Deserteure waren. Leute, mit denen er sonst nie zusammengearbeitet hätte, die nun aber mit ihm in einem Boot saßen und nicht weniger zusammenhielten, als Waldorfs Truppe zuvor. Man prüfte ihn auf das, was er konnte und teilte ihn bald den Transporter-Trupps zu, wo er sich bald dem ehemaligen Squat-Ganger Glen anfreundete, dessen Fahrzeug er zugeteilt wurde.
Glen war schon eine längere Zeit bei den Rangers und erwies sich als treuer und wertvoller Kumpan, an dessen Seite Waldorf die nächsten Jahre mehrere Einsätze für die Company fahren sollte, teils mit Teams, teils nur als Duo. Es gab immer mal Rückschläge, doch selbst wenn es nacht-finster um sie herum wurde, so war die Company schnell zur Stelle, um die Dinge mit geballter Feuerkraft wieder ins Lot zu bringen. Eine Gruppe, von deren Qualität es Armeen geben sollte, so fand Waldorf bald.
Nach einigen Jahren Dienst wurde der Ruf nach Ausdehnung unter den Rangers laut. Auch wenn das System immernoch instabil war, wollte man die Rangers auch anderen Orts einsetzen, um ihre Werte und Dienstleistungen zu verbreiten. Nicht nur zum Ruhm des Imperiums, sondern auch zum Wohl der Menschheit. Es würde Shuttleflüge für Freiwillige und deren Fahrzeuge geben, gesponsort von der Firma, wie auch den imperialen Reichen und Firmen, die diese „Bewegung“ begrüßten. Ohne auf ein Wort des Anderen zu warten, meldeten sich Glen und Waldorf freiwillig für den gemeinsamen Einsatz auf einer dieser Off-Worlds: Koron.
Wenig später fanden sie sich auf einem Transportshuttle wieder, das die beiden zusammen mit weiteren Mitgliedern, Ausrüstung und Fahrzeugen zum Ziel ihres Exodus bringen sollte.

Signatur:

Aussehen: Recht helle Haut, 1,87 Standardmeter groß, sportlich/soldatisch gebaut. Angegrautes, braunes Haar, sowie gestutzter Bart, blaue Augen, primitive Beinprothese, sowie kinetische Armstütze. Trägt zumeist eine gräulich-grüne Uniform der Rangers mit Weste und Abzeichen, sowie ein dazu passendes Stirnband.
Ausrüstung: Schwere Pistole in einem Brusthalfter, sowie ein verstecktes Messer in seiner Schutzkleidung. Ein Satz Verpflegung, eine Trinkflasche, etwas zur Erstversorgung, sowie Ersatzmagazine für die Pistole (1x scharf, 1x Gummigeschosse) und ein paar Einweg-Fesseln aus Plast.
Geld: 50 Schekel
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