05-08-2009, 07:25 PM
Name: monglor
Spitzname: Platte
Herkunft: unbekannt
Alter: unbekannt
Größe: mit knapp 3 imperialen Standartmetern so groß, dass viele imperiale Kinder von seinem Kopf ins Wasserbecken einer imperialen Vergnügungseinrichtung springen würden.
Rasse: Homo sapiens gigantus
Zugehörigkeit: Söldner. Als Ogryn denkt monglor nur an "Überleben, Kämpfen und Essen" (Lexicanum). Alles andere übersteigt schnell sein Fassungsvermögen und seine Versoldung sieht der Ogryn lieber in Naturalien als in Credsticks, bei denen er aus Erfahrung die Angewohnheit hat, sie zwischen seinen dicken Finger regelrecht zu pulverisieren.
Aussehen: monglor ist nur insofern besonders auffallend, dass er sich fern ab einer Todeswelt auf imperialen Boden bewegt, und dies außerhalb einer Kaserne oder militärischen Einrichtung. Er fällt im Vergleich zu seiner Umgebung vor allem durch seine körperliche Erscheinung und den beängstigenden Schatten auf, den er bei Rücksonne wirft. Mit seinen knapp drei imperialen Standartmetern und knapp zwei Metern Schulterbreite ist er durchaus ein stattliches, wenn auch nicht einmaliges Exemplar seiner Meta-Art. Wie für alle Ogryns vor Kontakt mit Feindfeuer üblich, besitzt monglor einen verhältnismäßig überproportionierten Kopf, in denen die zwei kleinen Augen links und rechts neben der gewaltigen platten Nase wie eingestanzt wirken. Die starken Kieferknochen und die Schutz bietenden Knochenverdickungen am Schädel geben dem Kopf etwas Birnenförmiges. Dieser Eindruck wird durch seinen typischen breiten Mund, der große, plump und unpräzise, dem Wettereinfluss unterliegend, aussehende Zähne beherbergt, und durch eine große fleischige Unterlippe abgerundet. So manches Mal verleihen ihm diese Attribute eine Visage der Beschränktheit und mongor hätte große Mühen gegen die folgenden Diskriminierungen anzukämpfen, würde er sie überhaupt als solche wahrnehmen können, sofern man sich als Lästerer denn nicht übermäßig ungeschickt anstellt. Wie sein Gesicht, so auch sein Körper. Alles für Menschenverhältnisse ist grob und plump. Die Ohren mit dicken Metallringen gelocht, die Unterlippe rechtsseitig ebenfalls, eine primitive Schmuckkette mit Zähnen um den Hals gehangen, ein leicht beleibter Bauch, wobei allein diese Masse wohl das Gewicht eines stattlich genährten Menschen auf die Waage bringt. Die schweren Knochen liegen unter einer dicken verwarzten, unreinen und ledernen Haut versteckt, die so gefühlsarm scheint, dass man sie dem Ogryn abschälen könnte, ohne dass er sonderlich davon viel mitbekäme. Ein paar borstig anmutende Haare säumen die die proportional betrachtet verkürzten Gliedmaßen, doch ist monglor weitestgehend kahl.
Blechkopp: monglor war einmal als Blechkopp der Imperialen Armee vorgesehen gewesen und demnach ausgebildet und chirurgisch behandelt worden. Die matallene Platte in seiner Schädeldecke gibt Zeugnis davon, dass man versucht hatte, diesem Klumpen Fleisch einen rudimentären Empfindungssinn für Moral, Tugend, Leistungsbereitschaft und Taktik einzupflanzen.
Manchmal wird er daher "Platte" gerufen, da sich das verwendete Metall über die Jahre als unverwüstlich erwiesen hat und bei Lichteinstrahlung auffällig spiegelt. In unregelmäßigen Abständen erweist sich monglors Modifizierung aber als Fluch. Es kommt zu Ausfallerscheinungen und Störungen in seinen Hirnprozessen. Für so manchen hat dieser Anblick Ähnlichkeiten mit einem epileptischem Anfall und genauso schnell kann eine solche Attacke auch wieder vorbei sein.
Der Name "monglor": Diese Schreibweise resultiert daher, dass jegliches Verständnis für Groß- und Kleinschreibung, Zeichensetzung oder selbst simpelste Grammatik bei monglor quasi nicht zu erwarten sind. Verlangt man von ihm seinen Namen aufzuschreiben, so sollte man ihm eine große Staffelei, Farbe und einen Besenstil gleichen Pinsel zur Verfügung stellen und man wird ein schwer leserliches Minuskelbild erhalten, dass nur schwer der Interpretation von Groß und Klein Platz bietet. In den Akten hat man sich daher rücksichtsvoll soweit auf eine durchgängige Kleinform des Entzifferten geeinigt, auch wenn monglor nie richtig in den Dienst der Großen Armee eingetreten ist. Eine anonyme Restakte wird es bestimmt noch irgendwo geben.
Ausrüstung: monglor trägt die verschrammten Überreste eines "Ogrynharnischs", schwere Platten, die oftmals den Eindruck erwecken, von dem Träger selbst individuell angebracht worden zu sein. So mancher Riss und so manches Loch durchzieht die mehrere Zentimeter dicken Metallplatten, an denen brustseitig eine Handvoll Totenschädel als Trophäen angebracht sind. Regimentszeichen und Imperialer Adler sind längst nicht mehr zu sehen, jedoch weder bewusst entfernt noch durch Blasphemien ersetzt worden.
Als Waffe eines Ogryns taugt einzig und allein all das, was ungefähr die Größe eines kleinen Baumes hat, um nicht bei der ersten Verwendung durch Übereifer unbrauchbar gemacht zu werden. mongor trägt aus diesem Grund auch nach wie vor seine Ogrynknarre mit sich rum, obwohl er längst keine wirkliche Muniion mehr für diese Waffe hat. Dieser schwere Lauf aus Eisen dient ihm primär als Keule und ist wohl auch eher als solche auszumachen, denn als funktionstüchtige Waffe. Dellen und Kratzer bilden ausnahmslos die Oberfläche und ein aufmerksamer Beobachter möchte glatt eine Verkrümmung der gesamten Waffe zu sehen glauben. Die angeschweißte Ogrynklinge wurde auch bereits mehrfach als Rammbock missbraucht und über ihre Schärfe lassen sich nur noch Vermutungen anstellen. Ab und an trägt mongor aber überdimensional große Granaten mit sich rum, die allerdings so viel Sprengkraft in sich vereinen, dass man damit locker ein Haus hochjagen könnte.
Charakter/Fähigkeiten: Bei einem Ogryn darf man niemals Etikette, tieferes Kulturverständnis oder literarische, wie auch rechnerische Fähigkeiten erwarten. Im Leben eines "homo sapiens gigantus" dreht es sich prinzipiell sowieso fast ausschließlich um Nahrungsaufnahme und das Notwendige zum Überleben. Aus diesem Grunde können Ogryns allgemein fast alle Stoffe und Strukturen zum Nahrungsgewinn heranziehen und zu sich nehmen, oder gar über längeren Zeitraum von üppiger Kost zehren. Daher ist es bei monglor auch kaum verwunderlich, dass er seine Bezahlung gerne in Form von Essbarem entgegennimmt. Sein gelegentlicher Vandalismustrieb hat dagegen mehr Unterhaltungswert. Die geistige Beschränktheit eines Ogryns, die ihn intellektuell gegenüber einem Menschen wie ein etwas älteres Kind wirken lassen, sorgen auf positive Weise in diesem Verhältnis Mensch-Metamensch dafür, dass so vieles an monglor vorbeigeht und er als friedfertig dumm erscheint. Nur einfache Satzkonstruktionen erschließen sich ihm zur Gänze und rufen bei bewusster Provokation oder simpler Unachtsamkeit ernsthafte Konsequenzen hervor. Was aber auch beizeiten passieren kann, ist, dass ihn seine geringe Wahrnehmung gegenüber kleinen Dingen so manchen Gegenstand oder gar Menschen übersehen lässt, wenn monglor seine wenigen parallelen Gedankengänge auf etwas Bestimmtes konzentriert. Von überlegender Kraft, sturer Ausdauer und schier unüberwältigbarer Erscheinung brauch man bei einem Ogryn nicht zu sprechen. Kaum ein Normalmenschlicher hat ohne besondere Hilfsmittel den Hauch einer Chance sein Nervensystem zur Schmerzverarbeitung auch nur anzukratzen. Die geringe Sorge über seine körperliche Unversehrtheit, die kaum existente Möglichkeit ihn geistig u beeinträchtigen, und die geringen Sorgen die er hat, lassen den Eindruck erwecken, mongor sei eine Natur, die stets in den Tag hinein lebt, ohne großartig zu reflektieren, denn, man glaubt es kaum, monglor hat Schwierigkeiten sich etwas eigenständig zu merken, überschreitet es eine grobe Richtungsangabe. Daher ist monglor meist auf den Beistand einer Gruppe, sprich Individuen die für ihn denken, angewiesen.
Biographie:
Alles fing soweit ganz normal in den geregelten Kasernenbahnen der Imperialen Armee an, in denen Metaabweichler und normale Menschen wie ein ewiger Strom in großen Massen eintreten, eingeschleust oder eingezogen werden, mal freiwillig, mal eher weniger. Da Ogryns, sofern sie nicht gerade unter Sperrfeuer stehen, sich aufgrund ihrer körperlichen Überlegenheit meist deutlich weniger Sorgen um den nächsten Tag oder gar die nächsten Jahre machen, sind sie für den Kampf leicht zu begeistern, der ihnen Ruhm verspricht und im Dienste der Großen Armee den Magen füllt. Irgendwann einmal, vor geschätzten 20 Jahren, wurde auch monglors Leben in solche Bahnen gelenkt. Er durchlief mit seinen Kameraden und vielen seiner Sippe voller Elan und Arbeitsfreude die imperiale Ogrynausbildung, lernte zumindest annähernd gleichförmiges Marschieren, lief unzählbar viele Kilometer durch verschiedenste Gelände, verbrachte Tage mit nicht viel mehr als das was er am Leibe trug und einem Spaten in der "Natur", lernte kurze Strecken mit seinen kurzen Gliedmaßen relativ behände zu schwimmen, übte den Umgang mit der Waffe, und das professionelle Draufschlagen auf einen potenziellen Gegner. Kurz um: ein riesiger Abenteuerspielplatz. Auch wenn monglor schon bald von der ewigen Lauferei und Marschiererei genervt war, so freute es ihn immer wieder, zielsicher wie er war, mit der Ogrynknarre Übungsziele und auch schon mal kleinere echte Gegner wie Milizen, Söldner und Ausgestoßene zu "treffen". Bei Ogryns bedarf es dabei jedoch häufig einer anderen Begriffsinterpretation: Wo der zielsichere und wie ein Uhrwerk arbeitende Imperiale Soldat einen gezielten Schuss benötigte, so entlud monglor, damit kein Einzelfall, voller Freude des Kampfes ruhmreich sein gesamtes Magazin und hinterließ meist weniger als einige Splitter oder Fleischfetzen seiner Ziele. Dabei reicht in der Regel schon ein einziger Schuss seiner Waffe, um solche Ergebnisse hervorzurufen. Auch im Nahkampf war monglor durchaus talentiert. Hieß es "Attackier das Ziel dort!", so war monglor schneller als man vermuten konnte "am Mann" und schwang laut grölend mit seiner metallenen Keule voller Effee auf das Objekt vor ihm ein. Ein einzelner Schlag bedeutete meist wirtschaftlichen Totalschaden am Übungsdummie und mehrfachen Tod durch ein gewaltiges Polytrauma an Organismen. Einige der zuständigen Imperialen Führungsriege erkannten in monglor nutzbares Potenzial und überwiesen sie an die chirurgische Abteilung, deren werte Herren sich eifrigst an die Cyberverbesserungen begaben. Diese komplexen Kleinstprozesse durchlief monglor erfolgreich und vielversprechend, bis er auf einem Testeinsatz verloren ging. Man hatte genug, man weinte ihm nicht nach.
Der Testeinsatz wurde im dichtesten Dschungel angesetzt. Ob dies auf einem benachbarten Planeten oder doch nur auf einem anderen Kontinent war, vermochte monglor unter seinen gleichartigen Kameraden nicht zu sagen. Er wusste nur, dass bei ihm "zu Hause" andere Bäume wuchsen. Die Mission war einfach. Sie wurden abgesetzt, sollten nach Süden laufen, eine Kiste finden, die Kiste einpacken, nach Norden laufen und wieder zurückfliegen. So geschah es dann auch. Die Gruppe Ogryns, angeführt von einigen Blechköppen wie monglor, stürmten von der Luke des Transportschiffs regelrecht in den dichten Urwald, durchbrachen das Unterholz und knickten mannshohe Pflanzen achtlos zur Seite. Den Piloten des Transporters bot sich eine Schneise der Verwüstung, die die Ogryns bedenkenlos in den Djungel pflügten. Im Gezirpe und Gezwitscher der Bäume einen Heidenkrach erzeugend, war es fast unvermeidlich, dass die Ogryns nicht einmal mehr auf das kleinste Tier stoßen. Insekten, Nager und alles was Beine hatte krabbelte fluchtartig außer Reichweite dieser erschreckend großen Monster. Vögel schwärmten aus und Tiere der Laubkronen hofften auf ein jähes Ende dieses gefühlten Erdbebens. Bis auf die lauten Ogryns war es mucksmäuschenstill. Auch wenn keiner der Ogryns mit einem Tagesmarsch hin und einem weiteren zurück gerechnet hatte, so war die Mission dennoch einfach. Die Kiste war trotz Abweichungen in der "Route" gefunden worden. Das war von den imperialen Wissenschaftlern und Medizinern so geplant worden, diente diese körperliche Ertüchtigung der Metamenschen zur Überprüfung der in den Blechköppen eingesetzten Systemen. Guturale Laute und kindliche Freude machten beim Fund der Kiste dem Keuchen und Luftholen Platz. Dann wurde die Kiste wie geplant in grober Rückrichtung transportiert. Aber anstelle dem Hinweg zu folgen, schlugen die Ogryns parallel dazu eine weite Bresche ins Unterholz, einen Trampelpfad, an den sich die Natur sicherlich noch ein Weilchen erinnern würde. monglor war nicht der erste gewesen, der stolperte, daher war es kaum überraschend, dass sich keiner der Ogryns mehr nach ihm umdrehte, als er mit lautem Rums, einem Fluch und hellem Geraschell zu Boden ging. Zu seinem Pech befand sich monglor im hinteren Bereich einer erdachten Nachhut. Die weitertrampelnden Metariesen erzeugten einen solchen Lärm, dass monglor schnell vergessen war. Zappelnd am Boden liegend und nicht länger Herr seiner Sinne umfing ihn kurzer Hand die Finsternis. Das klassische Beispiel in der Imperialen Armee: Schaffte man es nicht rechtzeitig, so wurde man zurückgelassen. So auch monglor. Als er selbst keuchend wie eine Riesenechse die Landezone erreichte, war dort weit und breit kein Schiff mehr zu sehen. Enttäuscht brüllte er seine Wut und seine Verzweiflung über die plötzliche Einsamkeit in die Welt hinaus. Hilfe war nicht zu erwarten, denn bei diesen Lauten suchte alles intelligente und nicht intelligente Leben das Weite. So blieb monglor nichts anderes übrig, als durch die Wälder zu ziehen, bis er ganz zufällig, nahe eines alten Industriekomplexes inmitten des Dschungels über ein Lager einer kleinen Verbrecherbande fiel. Vor Angst und Mordlust gleichermaßen ergriffen, entstand bei monglors Eintreffen aufgrund seiner beängstigenden Gestalt beinahe ein Kampf, doch erkannten die Halunken vor ihm den potenziellen Nutzen seiner Begleitschaft. monglor verbrachte einige Monate bei ihnen und überfiel mit ihnen den einen oder anderen unachtsamen, verschleppte ihn, und der gleichen mehr. Die Verbrechergruppe, selbst entflohene und verstoßene Bürger dieses Planeten mit dem Ziel irgend wo anderes neu anzufangen oder einfach nur weg zu können, besorgte sich eines Tages ein kleines verbrauchtes Raumgefährt. Vermutlich noch weniger wert als es ohnehin schon aussah, die Verbrecher über den Tisch gezogen oder selbst zusammengebaut, schaffte es dieses Flugobjekt geradeso zu einer kleinen Andockbucht in der Weltraumstation über dem Planeten. Auf einer großen Raumstation waren Gesichter wie die dieser verbrecherischen Söldner nichts seltenes, blieb man in den Unterschichtebenen. Durch ergaunerte Flugtickets flogen viele der Elendsschicksale von hier in ein neues Leben. Genau wie monglor. Er verlor irgendwann seine Gruppe und schaffte es im Frachtraum zu einem neuen System zu fliegen. monglor bot sich als Söldner an und kam so über die Runden. Über die Jahre hinweg trudelte er planlos durch den Raum des Imperiums und wurde auf Koron III ein weiteres Mal an Land gespült. Durch Rassenstiments musste monglor bald in die Unterschichten flüchten, wo sich das brutale Leben kaum von dem des Söldners unterschied, bloß das selten gezahlt wurde. Aus Respekt vor seiner Größe und der allbekannten Kraft eines Ogryns mied man ihn, was vermutlich der Hauptgrund sein mag, weswegen monglor solange die Zeiten überdauerte. Dabei schlendert der "gigantus" querbeet durch die Straßen Gohomors, mal in den Straßen der Peripherie, mal im Zentrum der Stadt...