12-15-2024, 12:47 PM
Alle atmeten auf, als sie das Rumpeln und Dröhnen des Zubringers hinter sich lassen konnten. Verfügte die Kaisers Greif zwar über hervorragende Landebarken, so hatte man bei den Zubringer-Gondeln ganz klar mit dem Rotstift entworfen. Keine Sitzbänke, keine Schall- oder Stoß-Dämpfer, gar nichts. Nur ein Reck mit Halteschlaufen, die von der Decke hingen, wodurch alle Reisenden - inklusive von Schanz - den Flug in der selben, unbequemen Haltung verbrachten. Praktkabilität durch Gleichheit. Platzsparend und effizient.
Die Schotten taten sich auf und man sah sich der Prunkwache der Concordia entgegen, die bereits auf die Besucher wartete. Jetzt trennte sie lediglich der unsichtbar knisternde Atmosphärenschild, der dazu gedacht war, leichten Beschuss und Giftgas abzublocken. Man kündigte sich an und betrat nach Freigabe das luxuriöse Prunkschiff, wobei unschwer zu übersehen war, wer unter den Axis ein Auge für die feinen Dinge besaß und wer nicht. So zeigten die Schwestern, von Schanz, seine Begleiterin und Karstein kaum Reaktion auf die Kunst an Wänden, Decken und Böden, ähnlich einem Ogryn, der sich beim Essen mit einer Seidengardine die Nase putzte. Andere hingegen bemerkten die gewollte Schönheit durchaus, gerade van Elb und die "Unterschichtler" zeigten sich durchaus neugierig; immerhin war dieses Schiff so völlig anders als das was sie gewohnt waren, wobei van Elb eher kulturell interessiert war, während Zivis und Frontschwein der Magen knurrte. Zu guterletzt schlich der Technomant der Gruppe hinter ihnen her, dessen Einschätzung der Umgebung tief unter seiner gelben Kapuze verborgen lag, während unter seiner Robe insektenhafte Beine vor sich hin klickerten und feinste Gelenke kaum hörbar zwitscherten und er als einziger vermochte, mit seinem Diesel- und Pergament-Geruch gegen den wohlriechenden Korridor sprichwörtlich anzustinken.
Ähnlich verhielt es sich dann im Konferenzraum, wo das Grüppchen letztlich erwartet wurde. Auch hier zollte einige verstohlene Blicke dem Raum Respekt, während andere kaum bemerkten, auf welch edlem Fußboden sie standen. Als der massige Diplomat schließlich von seinem Sitz aufsprang und einen schwerfälligen Sprint einzulegen schien, seufzte von Schanz kaum hörbar, während Karstein in seinen Bart hinein schmunzelte, sehr wohl mit seinem vorgesetzten mitfühlend. Sie alle wussten, wie sehr ihr Obermotz diese Art Umstände hasste. Legenden rangten sich darum, wie er einmal seelenruhig Tee geschlürft hatte, während um ihn herum die Schrapnelle flogen, wohingegen er hier heimlich mit den Zähnen knirschte. Ein Fisch außerhalb des Wassers, dem nun von seiner jungen Hospitallerin Mut zugespielt wurde, während sichtbar war, dass der knurrige, alte Krieger mehr weißes Rauschen, als wohlgeformte Sätze vernahm. Die Hospitallerin verneigte sich an seiner statt und bedankte sich für den Empfang, verwies dabei freundlich, aber direkt darauf, dass er nicht hätte um den Tisch laufen müssen, um sie zu begrüßen.
Er nickte auf den Wunsch des Attachees hin und gab den Blick auf seine Begleitung frei.
Da standen sie, allesamt beieinander und mehr oder minder bemüht unbeeindruckt, oder zumindest so tuend. Von Schanz ging der Reihe nach durch, deutete mit seiner einen behandschuhten Hand auf einen nach dem anderen, beginnend mit der Hospitallerin. "Katharina Scheinhart. Leibhospitallerin, Ehrengarde und tapferstes Mädchen, datt ich je kennenlern'n durfte." Das besonnene Gemüt der jungen Dame flammte kurz auf und wurde von einer Verneigung begleitet. "Eine Ehre. Dabei war schwer auszumachen, was sie genau damit meinte. "Des Weiter'n hamn wir hier Lucia Imhoff und Klara van Horn. Ausjewählte Schwestern unseres planetaren Ordens der ewigen Gnade." Die Damen verneigten sich knapp als wären sie eine Einheit, passend dazu wie ähnlich sie sich in ihren Gewändern sahen. "Ditt hier sin' Zacharias von Karstein und Elisa van Elb." Van Elb verneigte sich, während Karstein gefasst nickte und seine Servokrähe sich auf seinem Helm streckte um zu zeigen, dass sie keineswegs ein Helmputz war. Das mechanische Tier kletterte auf Karsteins Schulter und ließ sich füttern. "Jesandte der Offiziersjesellschaft von Prime und verdiente Vertrauenspersonen des Corps." Karstein und von Schanz hätten in ihrer unwilligen Ausstrahlung Brüder sein können, während van Elb sich tatsächlich wie eine Dame zu halten verstand und dem Diplomaten ein schmales Lächeln schenkte.
"Hier hamn wir Offizier Otto zu Keil-Markfurth. Mitglied der Schiffsgarde und Vertreter der Armee." Es war schwer zu übersehen, dass Markfurth von einem ähnlichen Schlag war wie von Schanz selbst, als er die Hacken zusammenschlug und salutierte. Ein Glimmer von Stolz in den Augen beider Männer. "Jawoll." Gab der Mann knapp zu verstehen, ehe er sich wieder einreihte und von Schanz mit den nächsten zwei fortfuhr. Ein Mann und eine Frau, ebenfalls in Uniform, die aber weniger steif salutierten und andere Insignien trugen. "Hermann Schwarzkopf und Frauke Haushusen. Vertreter der Handels- und Diplomaten-Corps." So ließ von Schanz sich durch einen Knopf im Ohr zu tuscheln. Die beiden schwellten stolz ihre Brust in dem Glauben, dass der Eisenhans sich an ihre Namen erinnerte. Sie wirkten abseits der meisten mit am freundlichsten, auch wenn das im steifen Gesamtkontext nicht viel hieß.
"Zuletzt... Septus vom Ordo Statisticus." So zögerte von Schwanz bei der Vorstellung kurz, ehe sich das verhüllte Technomonster selbst vorstellte. "Mögen eure Entscheidungen immer gleich vier und eure Wände in gelb gestrichen sein... Auf dass die Summe unserer Übereinküfte größer/gleich unendlich und mit klarem Vektor definiert sein mögen. Im Leben, wie in der unausweichlichen Unendlichkeit." So rasselte es aus einem heran schwebenden Servoschädel, während der Körper mit der Eleganz eines Physik-Professors gestikulierte.
Von Schanz rollte heimlich mit den Augen und blickte seine Begleiterin an, die ihm gegenüber die Stirn runzelte, ehe man sich wieder dem Attachee zuwandte.
"Allesamt fähije Landsleute und absolut loyal. Vertraun se ihnen ihr Leb'm an und Se werd'n alt. Ejal, wo'se sich rumtreiben." Das offenbare Schluss-Wort zur Vorstellung.
Die Schotten taten sich auf und man sah sich der Prunkwache der Concordia entgegen, die bereits auf die Besucher wartete. Jetzt trennte sie lediglich der unsichtbar knisternde Atmosphärenschild, der dazu gedacht war, leichten Beschuss und Giftgas abzublocken. Man kündigte sich an und betrat nach Freigabe das luxuriöse Prunkschiff, wobei unschwer zu übersehen war, wer unter den Axis ein Auge für die feinen Dinge besaß und wer nicht. So zeigten die Schwestern, von Schanz, seine Begleiterin und Karstein kaum Reaktion auf die Kunst an Wänden, Decken und Böden, ähnlich einem Ogryn, der sich beim Essen mit einer Seidengardine die Nase putzte. Andere hingegen bemerkten die gewollte Schönheit durchaus, gerade van Elb und die "Unterschichtler" zeigten sich durchaus neugierig; immerhin war dieses Schiff so völlig anders als das was sie gewohnt waren, wobei van Elb eher kulturell interessiert war, während Zivis und Frontschwein der Magen knurrte. Zu guterletzt schlich der Technomant der Gruppe hinter ihnen her, dessen Einschätzung der Umgebung tief unter seiner gelben Kapuze verborgen lag, während unter seiner Robe insektenhafte Beine vor sich hin klickerten und feinste Gelenke kaum hörbar zwitscherten und er als einziger vermochte, mit seinem Diesel- und Pergament-Geruch gegen den wohlriechenden Korridor sprichwörtlich anzustinken.
Ähnlich verhielt es sich dann im Konferenzraum, wo das Grüppchen letztlich erwartet wurde. Auch hier zollte einige verstohlene Blicke dem Raum Respekt, während andere kaum bemerkten, auf welch edlem Fußboden sie standen. Als der massige Diplomat schließlich von seinem Sitz aufsprang und einen schwerfälligen Sprint einzulegen schien, seufzte von Schanz kaum hörbar, während Karstein in seinen Bart hinein schmunzelte, sehr wohl mit seinem vorgesetzten mitfühlend. Sie alle wussten, wie sehr ihr Obermotz diese Art Umstände hasste. Legenden rangten sich darum, wie er einmal seelenruhig Tee geschlürft hatte, während um ihn herum die Schrapnelle flogen, wohingegen er hier heimlich mit den Zähnen knirschte. Ein Fisch außerhalb des Wassers, dem nun von seiner jungen Hospitallerin Mut zugespielt wurde, während sichtbar war, dass der knurrige, alte Krieger mehr weißes Rauschen, als wohlgeformte Sätze vernahm. Die Hospitallerin verneigte sich an seiner statt und bedankte sich für den Empfang, verwies dabei freundlich, aber direkt darauf, dass er nicht hätte um den Tisch laufen müssen, um sie zu begrüßen.
Er nickte auf den Wunsch des Attachees hin und gab den Blick auf seine Begleitung frei.
Da standen sie, allesamt beieinander und mehr oder minder bemüht unbeeindruckt, oder zumindest so tuend. Von Schanz ging der Reihe nach durch, deutete mit seiner einen behandschuhten Hand auf einen nach dem anderen, beginnend mit der Hospitallerin. "Katharina Scheinhart. Leibhospitallerin, Ehrengarde und tapferstes Mädchen, datt ich je kennenlern'n durfte." Das besonnene Gemüt der jungen Dame flammte kurz auf und wurde von einer Verneigung begleitet. "Eine Ehre. Dabei war schwer auszumachen, was sie genau damit meinte. "Des Weiter'n hamn wir hier Lucia Imhoff und Klara van Horn. Ausjewählte Schwestern unseres planetaren Ordens der ewigen Gnade." Die Damen verneigten sich knapp als wären sie eine Einheit, passend dazu wie ähnlich sie sich in ihren Gewändern sahen. "Ditt hier sin' Zacharias von Karstein und Elisa van Elb." Van Elb verneigte sich, während Karstein gefasst nickte und seine Servokrähe sich auf seinem Helm streckte um zu zeigen, dass sie keineswegs ein Helmputz war. Das mechanische Tier kletterte auf Karsteins Schulter und ließ sich füttern. "Jesandte der Offiziersjesellschaft von Prime und verdiente Vertrauenspersonen des Corps." Karstein und von Schanz hätten in ihrer unwilligen Ausstrahlung Brüder sein können, während van Elb sich tatsächlich wie eine Dame zu halten verstand und dem Diplomaten ein schmales Lächeln schenkte.
"Hier hamn wir Offizier Otto zu Keil-Markfurth. Mitglied der Schiffsgarde und Vertreter der Armee." Es war schwer zu übersehen, dass Markfurth von einem ähnlichen Schlag war wie von Schanz selbst, als er die Hacken zusammenschlug und salutierte. Ein Glimmer von Stolz in den Augen beider Männer. "Jawoll." Gab der Mann knapp zu verstehen, ehe er sich wieder einreihte und von Schanz mit den nächsten zwei fortfuhr. Ein Mann und eine Frau, ebenfalls in Uniform, die aber weniger steif salutierten und andere Insignien trugen. "Hermann Schwarzkopf und Frauke Haushusen. Vertreter der Handels- und Diplomaten-Corps." So ließ von Schanz sich durch einen Knopf im Ohr zu tuscheln. Die beiden schwellten stolz ihre Brust in dem Glauben, dass der Eisenhans sich an ihre Namen erinnerte. Sie wirkten abseits der meisten mit am freundlichsten, auch wenn das im steifen Gesamtkontext nicht viel hieß.
"Zuletzt... Septus vom Ordo Statisticus." So zögerte von Schwanz bei der Vorstellung kurz, ehe sich das verhüllte Technomonster selbst vorstellte. "Mögen eure Entscheidungen immer gleich vier und eure Wände in gelb gestrichen sein... Auf dass die Summe unserer Übereinküfte größer/gleich unendlich und mit klarem Vektor definiert sein mögen. Im Leben, wie in der unausweichlichen Unendlichkeit." So rasselte es aus einem heran schwebenden Servoschädel, während der Körper mit der Eleganz eines Physik-Professors gestikulierte.
Von Schanz rollte heimlich mit den Augen und blickte seine Begleiterin an, die ihm gegenüber die Stirn runzelte, ehe man sich wieder dem Attachee zuwandte.
"Allesamt fähije Landsleute und absolut loyal. Vertraun se ihnen ihr Leb'm an und Se werd'n alt. Ejal, wo'se sich rumtreiben." Das offenbare Schluss-Wort zur Vorstellung.