07-19-2008, 10:57 PM
Name: Jeanne Lécuyer
Rufname: Venin
Alter: 21 Standardjahre
Herkunft: Baeran Industriemakropole, theoretischer Nordpol von Anxu I
Charakter:
Jeanne wäre, gemessen an der natürlichen Art ihrer Ausstrahlung, ein ruhiges, ausgeglichenes, beinahe schon ermutigendes Geschöpf, verdammt zu einer Existenz ruchloser Grausamkeiten und sinnloser Opfer. Ein banaler Witz, wie er nur von der Feder des Wandlers der Wege stammen hätte können. Gewissermaßen, vor allem aufgrund ihrer zwiespältigen Herkunft, umgibt sie sich mit einem Schleier eisiger Emotionslosigkeit, ist aber dennoch zu menschlichen Ansichten fähig, sollte dies die Situation verlangen. Sie lebt ein natürliches Interesse an den Lebensgewohnheiten ihres Umfeldes an den Tag, sie analysiert potentielle „Opfer“ auf Schwächen, Charakter und Fähigkeiten, während sie „unbedacht“ zwischen ihnen wandelt. Vermutlich ist diese „Gewohnheit“ mit ihrem beinahe fundamentalistischen Hass auf das Wunder des Lebens an sich zurückzuführen. Gleichzeitig verabscheut sie allerdings auch die technischen Spielereien, wie sie übertrieben von den Adeptus Mechanicus betrieben wird.
Aufgrund der besonderen Eigenheit ihres ursprünglichen Heimatplaneten, nämlich die ewige Kälte einer sonnenlosen Landschaft, neigen ihre Augen zu besserer Nachtsicht, während ihr das ungetrübte Tageslicht gewöhnlicher Welten als körperliche Tortur anmutet.
Aussehen:
Jeanne ist eine sehr dünne, zierliche Gestalt, deren körperliche Stärke eher gering einzustufen ist. Dennoch ist sie agiler als manch gewöhnlicher Mensch, von guter Konstitution und besitzt eine katzenhafte Anmut. Ihre Bewegungen würden jener einer jagenden Großkatze gleichen, oder dem raschen, verstohlenen Windungen einer Viper. Ihr pechschwarzes Haar ringelt sich schulterlang über ihren Nacken herab, meist offen oder zu einem Pony gebunden, was logischerweise vor allem im „Kampf“ weniger hinderlich ist. Sie besitzt wache, lebhafte basaltfarbene Augen, welche mit nimmermüden Pupillen stetig die Welt absuchen. Mit ihren gerade mal 164 Zentimetern und ihrer beinahe gebleichten Haut, ist sie eindeutig der „Schattenwelt“ von Anxu I, welche unweit des Systems von Nostramo zu finden ist, zuzuordnen.
Kleidung:
Venin bevorzugt die zärtlich, anschmiegende Umarmung ihrer „Zweiten Haut“, welche aus einem fleischähnlichen, nachtschwarzen, elastischen Material besteht, gute Wärmedämmung (wie auf einen Welt ewiger Nacht erforderlich) bietet und minimale Dehydrierungsgefahr gewährleistet. Dazu ein Paar leichter, weicher Lederstiefel, deren Sohlen künstlich präpariert wurden, um den verursachten Schall einer Bewegung zu unterdrücken. Ihre langen Fingernägel verbirgt sie gleichfalls hinter unterarmlangen Handschuhen, deren Finger in längliche Spitzen auslaufen.
Ausrüstung:
Es ist eine Frage der Abstammung, des reinen Blutes, eines jeden Anxuiten. Als die ersten „menschlichen“ Kinder den unnachgiebigen Schatten dieser Welt als Atemzug veredelten, sollte dies nicht ohne die genetischen Gaben ihrer Ahnherren geschehen. So formten sich aus den nachgiebigen, weichen Fingernägeln des terranischen Humanoiden, ein ungleich festeres Material, ähnlich der chitinartigen Fortsätze der Schattenbestien, welche sie so gerne jagten. Kräftig genug um ungeschützte Haut zu zerteilen, erreichen sie dennoch nicht die wahre Kraft ihrer Väter, deren Krallen allein dafür bekannt waren, Gardisten Knochen und Rüstung wie Seide im Wind zu zerreißen.
Ansonsten bevorzugt sie es, wie sie es einst von ihren furchtbaren Mentoren lernte, keinerlei offensichtliche „Waffe“ mit sich zu führen, denn dies würde nur den feinmaschig gewobenen Schleier zerstören, welcher von Nöten ist, um unbemerkt zwischen den einfachen Menschen und Xenos dieses Universums dahin zu gleiten.
Fähigkeiten:
Wie die meisten Einwohner des finsteren Planeten Anxu, ist unerbittliche Kälte dem veränderten Bioorganismus Jeannes eine geringere Gefahr, als die für fremde Völker lebensnotwendige Sonneneinstrahlung. Sonne bedeutet Schmerz, Sonne bedeutet gesehen zu werden, Sonne bedeutet Wärme, Wärme welche ein derartiger Körper nicht lange auszuhalten vermag. In langen Jahren des Lebens im Zwielicht oder vollständiger Dunkelheit, veränderten sich die Augen selbst, von Generation zu Generation zeichnete sich dieser biologische „Makel“, wie es die Imperialen taufen, deutlicher ab. So scheint es als ob die Einheimischen weitaus besser in der Finsternis sehen können, jedoch im Gegenzug bei Tageslicht einbußen ihrer visuellen Aufnahmefähigkeit aufweisen. Aus gerade diesem Grund scheinen starke Sonnenbrillen, teilweise sogar geschwärzte Tücher künstlichen Gewebes, besonders beliebt bei planetaren Reisenden zu sein, welche von Anxu stammen. Jeanne wurde in ihrer „Jugend“ auch in den Künsten des beinahe waffenlosen Kampfes ausgebildet, genetisch bedingt verstärkte Fingernägel spielen dabei eine besondere Rolle, den sie ahmen den Stil der einheimischen Schattenbestien in formvollendeter Grazie nach. Des weiteren lernte sie während des gründlichen, oft entbehrlichen, Trainings bei den Meistern des Todes, auch geübt ein Scharfschützengewehr zu nutzen, welche aufgrund ihrer „Augenschwäche“ meist zusätzlich mit Klappen, verdunkelten Visieren und anderem technischen Schnickschnack ausgerüstet wurden, um das Mündungsfeuer zu minimieren. Daher weist die Spezies auch eine besondere Verachtung gegenüber Laserwaffen auf, welche ja bekanntlich „gebündelte Lichtstrahlen“ verschießen.
Geschichte:
Es waren glückliche Tage, gleichsam die Welt selbst bar jeden Sonnenstrahls in ewiger Finsternis verharrte. Die Bewohner Anxus nannten sich selbst „Volk der Schattenpracht“, denn die Sonne des Systems war ein ersterbendes Gestirn, dessen endgültiges erlischen mit jedem Tag näher rückte. Das ursprüngliche Volk, eine Ansammlung bleicher Halbwesen, wie eine groteske Mischung aus Fledermaus und Humanoid, wurde rasch bei der Ankunft der Imperialen vor über zweitausend Jahren auf weniger als 3 % der Gesamtbevölkerung reduziert, sei dies durch die harsche Vorgehensweise des Kommissariats oder schlicht und einfach, durch die Beschränkung ihrer Geburtsplätze. Traditionell pflegten diese Wesen stets den selben Brutplatz auszuwählen, im Winterzyklus, welcher sich vom Sommerzyklus lediglich um zehn Grad Celsius unterscheidet und den „Viehbestand“ dem Norden zutreibt, suchen die hoch gewachsenen Weibchen ihre eigenen Nester auf, um abermals zu gebären. Durch ein Edikt des Gouverneurs, entsandt von einem jungen, aufstrebenden Mitglied des Segmentum Commandos, mussten derartige Nistplätze allerdings weitreichenden Minenstollen, industriellen Einrichtungen und schweren Panzerfabriken weichen, sehr zum Leidwesen besagter Kreaturen, welche sich vor knapp dreiundzwanzig Jahren, voller Zorn mit örtlichen Chaos-Kultisten verbrüderten und einen weltweiten Aufstand inszenierten. Was als einfache Feuergefechte zwischen imperialen Gardisten und aufständischen Schattenwesen begonnen hatte, eskalierte bald zu einem Planetenbrand, in dessen Verlauf drei größere Makropolen vernichtet wurden.
Ein Jahr später, das Jahr des silbernen Niedergangs, wurde bestialische Abschlachterei seitens der Aufwiegler, mit berechnender Grausamkeit imperialer Strafexpeditionen beantwortet. Systematisch wurden weitere 40 % der Wesen abgeschlachtet und jeder Mensch der auch nur in Verdacht des Chaos kam, zwangsläufig exekutiert, ohne Prozess oder Untersuchung durch die örtlichen Adepten der Inquisition. Dieser neuen Form der Gewalt hatten die Schattenwesen nichts entgegenzusetzen, sie brachen ihren Pakt mit dem Chaos, töteten deren Anführer und verflüchtigten sich in den dunkelsten Schluchten dieses zerfurchten Planeten. Im Verlauf des Feldzuges wurde ein gewisser Kommissar Hakon Lécuyer nach Anxu beordert, um dort in der Makropole Baeran die Ordnung wiederherzustellen, eine Tätigkeit welche für gewöhnlich keinem derartigen Funktionär überantwortet worden wäre. Militärische Sicherheit war rasch wiedergegeben, trotz des stetig heftigeren Widerstandes seitens verbliebener Kultisten des Tzeentch, welche mit politischer Demagogie und geschickten Attentaten, das Staatswesen unterminierten um letztlich Bruder gegen Bruder zu treiben.
Lécuyer lernte im Verlauf des wilden Schlachtens, die einheimische Attentäterin Xulien kennen, welche er, nach einigen Monden flüchtiger Annäherung, schließlich im „Gegenseitigen Interesse“ ehelichte, ein flüchtiges Zeichen an die Bevölkerung, das Planetare wie Imperiale, in friedlicher Koexistenz unter dem wohlwollenden Blick des unsterblichen Imperators doch besser harmonieren würden, als unter dem grausamen Joch eines abgründigen Dämonebiestes.
Diese „Versöhnungstaktik“ fruchtete, kaum ein Jahr war ins Land gegangen, da gebaren sowohl Anxuiten als auch imperiale Frauen, Kinder jener Verbindungen. Jeanne ist eines von siebentausenddreihundert Kindern derartiger „Harmoniefamilien“. Als Erbe zweier Kulturen wie sie unterschiedlicher nicht hätten sein können, wuchsen diese Abkömmlinge im Glauben an den Imperator auf und lernten die traditionellen Pfade der „Schattenpracht“. Jahrelange Heranzüchtung wurde geplant, einzelne Kinder wurden der Schola Progenium übergeben, um später die Laufbahn eines möglichen Planetarenoffiziers oder Verwalters ergreifen zu können. Örtliche Todeskulte etablierten sich bereits seit vielen Jahrhunderten, und vereinten sowohl die Kraft und Anmut der Schattenwesen, als auch die technologische Raffinesse und das taktische Kalkül der „Schattenpracht“.
Für Jeanne wurde letztgenannter Pfad bestimmt, als Mitglied eines Todeskultes, sollte sie im Namen des Gott-Imperators, Häretiker, Ketzer und Dämonenberührte auf Anxu und angrenzenden Systemen erlegen.
Im Alter von sechzehn Standardjahren, wurde sie aus den traditionellen Ausbildungsstätten in die planetare Hauptstadt überführt, wo eine ausgesuchte Gruppe wertvoller Imperiumsabkömmlinge, gemeinsam mit einem geringeren Anteil dieser Harmoniefrüchte, den strengen Anweisungen einer Organisation, welcher dem Tempel der Vindicare nahe stand, folge leisten durfte. Was kam waren nicht die versprochene Glanz und Glorie, sondern ein jahrelanges, kaltblütiges Training, an dessen Ende nur noch ein winziger Bruchteil der Novizen zu Atmen fähig war. Manche starben währende der grausamen Entbehrungen, andere wurden standrechtlich Exekutiert, Preis ihres Versagens, wieder andere wurden aufgrund ihrer katastrophalen Verletzungen zu Servitoren degradiert.
Am Ende ihres zwanzigsten Lebensjahres war Jeanne eine im Umgang mit Krallen und Scharfschützengewehren geschulte Attentäterin, berufen um politische Dissidenten an der Planetenoberfläche auszumerzen, sowie die immer noch kursierende Anhänger des Herrn des Wandels, vollkommen hinwegzufegen. Doch in eben diesem Punkt sollten sich die Imperatorgläubigen Menschen täuschen, denn so leichtfertig gab sich der Dämonenfürst nicht geschlagen.
Am Vorabend der endgültigen Angliederung dieser neuen Sonderkompanie an die regulären Streitkräfte der planetarischen Besatzungstruppen, geschah das Undenkbare. Mächtige Psioniker des Tzeentch hatten insgeheim mehrere dieser aufstrebenden Assassinen manipuliert, warpverrückt gemacht und jeden logischen Gedanken vernichtet. Im Verlauf der rituellen Übergabezermonie, von Todeskultführer Jiarxi Benlauxen an den Stellvertreter des planetarischen Gouverneurs, zückten mehrere Meuchelmörder abrupt modifizierte Chemo-Nadler, deren Munition mit einem starken Halluzinogen durchtränkt waren. Was folgte war ein weitere Kapitel sinnloser Gewalttaten, jeder derart Verwundete zückte im Augenblick wiederum seine eigene Waffe, und feuerte blindlings auf alles was ihm näher als zwei Meter entfernt war.
Dies war der endgültige Todesstoß für die von Lécuyer beabsichtigte Sondereinheit der Anxu-Streitkräfte. Aufgrund seiner früheren Verdienste, wurde der Kommissar nicht im Augenblick standrechtlich erschossen, für sein katastrophales Scheitern, stattdessen gewährte man ihm den Wunsch, sein Leben mittels seiner eigenen Dienstwaffe beenden zu dürfen.
Rasche Vergeltungsmaßnahmen seitens des Imperiums ließen nicht auf sich warten, in einem radikalen Rundumschlag seitens des Ordo Haereticus, wurden alle Todeskultisten Anxus formell zu Ketzern deklassiert und eine unerbittliche Menschenhatz ließ nicht lange auf sich warten.
Nur mit knapper Not entkamen drei der Novizen den Häschern des Imperiums, „Unschuldig“ in einem System das keine Unschuld kannte, wurden sie zunächst von Einheimischen unterstützt, ehe sie sich bis zu einem weniger öffentlichen Raumhafen durchschlagen konnten. Dort heuerten sie unter falschem Namen, mittels gefälschter Dokumente und anderen, weniger konventionellen Methoden, an verschiedenen Schiffen an. Jeanne „Venin“ Lécuyer heuerte unter dem Pseudonym „Angela Nifasis“ auf der „Parodie des Sturms“ an, einem Schmugglerschiff der Eurus-Klasse, zumindest getarnt als ein derartiges.
Nach einer kurzzeitigen Zusammenarbeit mit einer lokalen Organisation namens „Schwarzklingen Korsaren“, welche allerdings nach einer einzigen Mission und dem danach folgenden Zwischenfall mit der Imperialen Armee rasch beendet werden musste, beschloss sie ihrer vormaligen „Tätigkeit“ wieder nachzugehen. Anstelle von Dekoration und Ehre allerdings, sollten nun Credits und andere Waren als Gegenleistung gezahlt werden. Aufgrung einer möglicherweise sichereren und vor allem weniger kostspieligen Überfahrt, trennte sie sich von ihrem aktuellen „Team-Partner“, um ihn später irgendwo in dieser Makropole wieder zutreffen. Wie zuvor, reist sie ohne die modifizierte Waffe, welche sie sich in den letzten Atemzügen eines Konfliktes ergattern konnte…
Rufname: Venin
Alter: 21 Standardjahre
Herkunft: Baeran Industriemakropole, theoretischer Nordpol von Anxu I
Charakter:
Jeanne wäre, gemessen an der natürlichen Art ihrer Ausstrahlung, ein ruhiges, ausgeglichenes, beinahe schon ermutigendes Geschöpf, verdammt zu einer Existenz ruchloser Grausamkeiten und sinnloser Opfer. Ein banaler Witz, wie er nur von der Feder des Wandlers der Wege stammen hätte können. Gewissermaßen, vor allem aufgrund ihrer zwiespältigen Herkunft, umgibt sie sich mit einem Schleier eisiger Emotionslosigkeit, ist aber dennoch zu menschlichen Ansichten fähig, sollte dies die Situation verlangen. Sie lebt ein natürliches Interesse an den Lebensgewohnheiten ihres Umfeldes an den Tag, sie analysiert potentielle „Opfer“ auf Schwächen, Charakter und Fähigkeiten, während sie „unbedacht“ zwischen ihnen wandelt. Vermutlich ist diese „Gewohnheit“ mit ihrem beinahe fundamentalistischen Hass auf das Wunder des Lebens an sich zurückzuführen. Gleichzeitig verabscheut sie allerdings auch die technischen Spielereien, wie sie übertrieben von den Adeptus Mechanicus betrieben wird.
Aufgrund der besonderen Eigenheit ihres ursprünglichen Heimatplaneten, nämlich die ewige Kälte einer sonnenlosen Landschaft, neigen ihre Augen zu besserer Nachtsicht, während ihr das ungetrübte Tageslicht gewöhnlicher Welten als körperliche Tortur anmutet.
Aussehen:
Jeanne ist eine sehr dünne, zierliche Gestalt, deren körperliche Stärke eher gering einzustufen ist. Dennoch ist sie agiler als manch gewöhnlicher Mensch, von guter Konstitution und besitzt eine katzenhafte Anmut. Ihre Bewegungen würden jener einer jagenden Großkatze gleichen, oder dem raschen, verstohlenen Windungen einer Viper. Ihr pechschwarzes Haar ringelt sich schulterlang über ihren Nacken herab, meist offen oder zu einem Pony gebunden, was logischerweise vor allem im „Kampf“ weniger hinderlich ist. Sie besitzt wache, lebhafte basaltfarbene Augen, welche mit nimmermüden Pupillen stetig die Welt absuchen. Mit ihren gerade mal 164 Zentimetern und ihrer beinahe gebleichten Haut, ist sie eindeutig der „Schattenwelt“ von Anxu I, welche unweit des Systems von Nostramo zu finden ist, zuzuordnen.
Kleidung:
Venin bevorzugt die zärtlich, anschmiegende Umarmung ihrer „Zweiten Haut“, welche aus einem fleischähnlichen, nachtschwarzen, elastischen Material besteht, gute Wärmedämmung (wie auf einen Welt ewiger Nacht erforderlich) bietet und minimale Dehydrierungsgefahr gewährleistet. Dazu ein Paar leichter, weicher Lederstiefel, deren Sohlen künstlich präpariert wurden, um den verursachten Schall einer Bewegung zu unterdrücken. Ihre langen Fingernägel verbirgt sie gleichfalls hinter unterarmlangen Handschuhen, deren Finger in längliche Spitzen auslaufen.
Ausrüstung:
Es ist eine Frage der Abstammung, des reinen Blutes, eines jeden Anxuiten. Als die ersten „menschlichen“ Kinder den unnachgiebigen Schatten dieser Welt als Atemzug veredelten, sollte dies nicht ohne die genetischen Gaben ihrer Ahnherren geschehen. So formten sich aus den nachgiebigen, weichen Fingernägeln des terranischen Humanoiden, ein ungleich festeres Material, ähnlich der chitinartigen Fortsätze der Schattenbestien, welche sie so gerne jagten. Kräftig genug um ungeschützte Haut zu zerteilen, erreichen sie dennoch nicht die wahre Kraft ihrer Väter, deren Krallen allein dafür bekannt waren, Gardisten Knochen und Rüstung wie Seide im Wind zu zerreißen.
Ansonsten bevorzugt sie es, wie sie es einst von ihren furchtbaren Mentoren lernte, keinerlei offensichtliche „Waffe“ mit sich zu führen, denn dies würde nur den feinmaschig gewobenen Schleier zerstören, welcher von Nöten ist, um unbemerkt zwischen den einfachen Menschen und Xenos dieses Universums dahin zu gleiten.
Fähigkeiten:
Wie die meisten Einwohner des finsteren Planeten Anxu, ist unerbittliche Kälte dem veränderten Bioorganismus Jeannes eine geringere Gefahr, als die für fremde Völker lebensnotwendige Sonneneinstrahlung. Sonne bedeutet Schmerz, Sonne bedeutet gesehen zu werden, Sonne bedeutet Wärme, Wärme welche ein derartiger Körper nicht lange auszuhalten vermag. In langen Jahren des Lebens im Zwielicht oder vollständiger Dunkelheit, veränderten sich die Augen selbst, von Generation zu Generation zeichnete sich dieser biologische „Makel“, wie es die Imperialen taufen, deutlicher ab. So scheint es als ob die Einheimischen weitaus besser in der Finsternis sehen können, jedoch im Gegenzug bei Tageslicht einbußen ihrer visuellen Aufnahmefähigkeit aufweisen. Aus gerade diesem Grund scheinen starke Sonnenbrillen, teilweise sogar geschwärzte Tücher künstlichen Gewebes, besonders beliebt bei planetaren Reisenden zu sein, welche von Anxu stammen. Jeanne wurde in ihrer „Jugend“ auch in den Künsten des beinahe waffenlosen Kampfes ausgebildet, genetisch bedingt verstärkte Fingernägel spielen dabei eine besondere Rolle, den sie ahmen den Stil der einheimischen Schattenbestien in formvollendeter Grazie nach. Des weiteren lernte sie während des gründlichen, oft entbehrlichen, Trainings bei den Meistern des Todes, auch geübt ein Scharfschützengewehr zu nutzen, welche aufgrund ihrer „Augenschwäche“ meist zusätzlich mit Klappen, verdunkelten Visieren und anderem technischen Schnickschnack ausgerüstet wurden, um das Mündungsfeuer zu minimieren. Daher weist die Spezies auch eine besondere Verachtung gegenüber Laserwaffen auf, welche ja bekanntlich „gebündelte Lichtstrahlen“ verschießen.
Geschichte:
Es waren glückliche Tage, gleichsam die Welt selbst bar jeden Sonnenstrahls in ewiger Finsternis verharrte. Die Bewohner Anxus nannten sich selbst „Volk der Schattenpracht“, denn die Sonne des Systems war ein ersterbendes Gestirn, dessen endgültiges erlischen mit jedem Tag näher rückte. Das ursprüngliche Volk, eine Ansammlung bleicher Halbwesen, wie eine groteske Mischung aus Fledermaus und Humanoid, wurde rasch bei der Ankunft der Imperialen vor über zweitausend Jahren auf weniger als 3 % der Gesamtbevölkerung reduziert, sei dies durch die harsche Vorgehensweise des Kommissariats oder schlicht und einfach, durch die Beschränkung ihrer Geburtsplätze. Traditionell pflegten diese Wesen stets den selben Brutplatz auszuwählen, im Winterzyklus, welcher sich vom Sommerzyklus lediglich um zehn Grad Celsius unterscheidet und den „Viehbestand“ dem Norden zutreibt, suchen die hoch gewachsenen Weibchen ihre eigenen Nester auf, um abermals zu gebären. Durch ein Edikt des Gouverneurs, entsandt von einem jungen, aufstrebenden Mitglied des Segmentum Commandos, mussten derartige Nistplätze allerdings weitreichenden Minenstollen, industriellen Einrichtungen und schweren Panzerfabriken weichen, sehr zum Leidwesen besagter Kreaturen, welche sich vor knapp dreiundzwanzig Jahren, voller Zorn mit örtlichen Chaos-Kultisten verbrüderten und einen weltweiten Aufstand inszenierten. Was als einfache Feuergefechte zwischen imperialen Gardisten und aufständischen Schattenwesen begonnen hatte, eskalierte bald zu einem Planetenbrand, in dessen Verlauf drei größere Makropolen vernichtet wurden.
Ein Jahr später, das Jahr des silbernen Niedergangs, wurde bestialische Abschlachterei seitens der Aufwiegler, mit berechnender Grausamkeit imperialer Strafexpeditionen beantwortet. Systematisch wurden weitere 40 % der Wesen abgeschlachtet und jeder Mensch der auch nur in Verdacht des Chaos kam, zwangsläufig exekutiert, ohne Prozess oder Untersuchung durch die örtlichen Adepten der Inquisition. Dieser neuen Form der Gewalt hatten die Schattenwesen nichts entgegenzusetzen, sie brachen ihren Pakt mit dem Chaos, töteten deren Anführer und verflüchtigten sich in den dunkelsten Schluchten dieses zerfurchten Planeten. Im Verlauf des Feldzuges wurde ein gewisser Kommissar Hakon Lécuyer nach Anxu beordert, um dort in der Makropole Baeran die Ordnung wiederherzustellen, eine Tätigkeit welche für gewöhnlich keinem derartigen Funktionär überantwortet worden wäre. Militärische Sicherheit war rasch wiedergegeben, trotz des stetig heftigeren Widerstandes seitens verbliebener Kultisten des Tzeentch, welche mit politischer Demagogie und geschickten Attentaten, das Staatswesen unterminierten um letztlich Bruder gegen Bruder zu treiben.
Lécuyer lernte im Verlauf des wilden Schlachtens, die einheimische Attentäterin Xulien kennen, welche er, nach einigen Monden flüchtiger Annäherung, schließlich im „Gegenseitigen Interesse“ ehelichte, ein flüchtiges Zeichen an die Bevölkerung, das Planetare wie Imperiale, in friedlicher Koexistenz unter dem wohlwollenden Blick des unsterblichen Imperators doch besser harmonieren würden, als unter dem grausamen Joch eines abgründigen Dämonebiestes.
Diese „Versöhnungstaktik“ fruchtete, kaum ein Jahr war ins Land gegangen, da gebaren sowohl Anxuiten als auch imperiale Frauen, Kinder jener Verbindungen. Jeanne ist eines von siebentausenddreihundert Kindern derartiger „Harmoniefamilien“. Als Erbe zweier Kulturen wie sie unterschiedlicher nicht hätten sein können, wuchsen diese Abkömmlinge im Glauben an den Imperator auf und lernten die traditionellen Pfade der „Schattenpracht“. Jahrelange Heranzüchtung wurde geplant, einzelne Kinder wurden der Schola Progenium übergeben, um später die Laufbahn eines möglichen Planetarenoffiziers oder Verwalters ergreifen zu können. Örtliche Todeskulte etablierten sich bereits seit vielen Jahrhunderten, und vereinten sowohl die Kraft und Anmut der Schattenwesen, als auch die technologische Raffinesse und das taktische Kalkül der „Schattenpracht“.
Für Jeanne wurde letztgenannter Pfad bestimmt, als Mitglied eines Todeskultes, sollte sie im Namen des Gott-Imperators, Häretiker, Ketzer und Dämonenberührte auf Anxu und angrenzenden Systemen erlegen.
Im Alter von sechzehn Standardjahren, wurde sie aus den traditionellen Ausbildungsstätten in die planetare Hauptstadt überführt, wo eine ausgesuchte Gruppe wertvoller Imperiumsabkömmlinge, gemeinsam mit einem geringeren Anteil dieser Harmoniefrüchte, den strengen Anweisungen einer Organisation, welcher dem Tempel der Vindicare nahe stand, folge leisten durfte. Was kam waren nicht die versprochene Glanz und Glorie, sondern ein jahrelanges, kaltblütiges Training, an dessen Ende nur noch ein winziger Bruchteil der Novizen zu Atmen fähig war. Manche starben währende der grausamen Entbehrungen, andere wurden standrechtlich Exekutiert, Preis ihres Versagens, wieder andere wurden aufgrund ihrer katastrophalen Verletzungen zu Servitoren degradiert.
Am Ende ihres zwanzigsten Lebensjahres war Jeanne eine im Umgang mit Krallen und Scharfschützengewehren geschulte Attentäterin, berufen um politische Dissidenten an der Planetenoberfläche auszumerzen, sowie die immer noch kursierende Anhänger des Herrn des Wandels, vollkommen hinwegzufegen. Doch in eben diesem Punkt sollten sich die Imperatorgläubigen Menschen täuschen, denn so leichtfertig gab sich der Dämonenfürst nicht geschlagen.
Am Vorabend der endgültigen Angliederung dieser neuen Sonderkompanie an die regulären Streitkräfte der planetarischen Besatzungstruppen, geschah das Undenkbare. Mächtige Psioniker des Tzeentch hatten insgeheim mehrere dieser aufstrebenden Assassinen manipuliert, warpverrückt gemacht und jeden logischen Gedanken vernichtet. Im Verlauf der rituellen Übergabezermonie, von Todeskultführer Jiarxi Benlauxen an den Stellvertreter des planetarischen Gouverneurs, zückten mehrere Meuchelmörder abrupt modifizierte Chemo-Nadler, deren Munition mit einem starken Halluzinogen durchtränkt waren. Was folgte war ein weitere Kapitel sinnloser Gewalttaten, jeder derart Verwundete zückte im Augenblick wiederum seine eigene Waffe, und feuerte blindlings auf alles was ihm näher als zwei Meter entfernt war.
Dies war der endgültige Todesstoß für die von Lécuyer beabsichtigte Sondereinheit der Anxu-Streitkräfte. Aufgrund seiner früheren Verdienste, wurde der Kommissar nicht im Augenblick standrechtlich erschossen, für sein katastrophales Scheitern, stattdessen gewährte man ihm den Wunsch, sein Leben mittels seiner eigenen Dienstwaffe beenden zu dürfen.
Rasche Vergeltungsmaßnahmen seitens des Imperiums ließen nicht auf sich warten, in einem radikalen Rundumschlag seitens des Ordo Haereticus, wurden alle Todeskultisten Anxus formell zu Ketzern deklassiert und eine unerbittliche Menschenhatz ließ nicht lange auf sich warten.
Nur mit knapper Not entkamen drei der Novizen den Häschern des Imperiums, „Unschuldig“ in einem System das keine Unschuld kannte, wurden sie zunächst von Einheimischen unterstützt, ehe sie sich bis zu einem weniger öffentlichen Raumhafen durchschlagen konnten. Dort heuerten sie unter falschem Namen, mittels gefälschter Dokumente und anderen, weniger konventionellen Methoden, an verschiedenen Schiffen an. Jeanne „Venin“ Lécuyer heuerte unter dem Pseudonym „Angela Nifasis“ auf der „Parodie des Sturms“ an, einem Schmugglerschiff der Eurus-Klasse, zumindest getarnt als ein derartiges.
Nach einer kurzzeitigen Zusammenarbeit mit einer lokalen Organisation namens „Schwarzklingen Korsaren“, welche allerdings nach einer einzigen Mission und dem danach folgenden Zwischenfall mit der Imperialen Armee rasch beendet werden musste, beschloss sie ihrer vormaligen „Tätigkeit“ wieder nachzugehen. Anstelle von Dekoration und Ehre allerdings, sollten nun Credits und andere Waren als Gegenleistung gezahlt werden. Aufgrung einer möglicherweise sichereren und vor allem weniger kostspieligen Überfahrt, trennte sie sich von ihrem aktuellen „Team-Partner“, um ihn später irgendwo in dieser Makropole wieder zutreffen. Wie zuvor, reist sie ohne die modifizierte Waffe, welche sie sich in den letzten Atemzügen eines Konfliktes ergattern konnte…