02-15-2017, 11:19 PM
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Heute, liebe Freunde und Nachbarn, besehen wir uns ein Exemplar, welches aus einer Familie stammt, die wir bis jetzt gänzlich vernachlässigt haben.
Um dieser schändlichen Missachtung zu begegnen, stelle ich euch heute einen Vertreter vor.
Genauer die P01 Type A, die der Volksmund wohl als Gaußwaffe bezeichnen würde.
Der Fachmann redet von einer Ferromag. Waffe oder oftmals einfach auch nur Ferro genannt.
Ich muss gestehen, dass ich davon auch nicht so viel Ahnung habe und mir die Nachfolgende Beschreibung der Funktionsweise mehr oder weniger aus ein paar Fachbüchern zusammengeklaut habe. Also, ich versuche es mal so zu erklären, wie ich dieses technische Mamboschambo selber verstanden habe: Die Prototyp P01 Type A verschießt ferromagnetische (etwas das ich als Laie schlicht als Objekte mit normalen magnetischen Eigenschaften bezeichnen würde, wie etwa Eisen) Hartstoffgeschosse mit Hilfe von Elektromagnetismus. Im Falle unserer P01 wird durch den Lauf elektrischer Strom geleitet, welcher ein Magnetfeld erzeugt, der eine Kugel aus dem Magazin zieht und bis zur Mitte des Laufes beschleunigt.
Man kann sich das ähnlich wie bei einem Katapult vorstellen, welche Kampfflugzeuge beschleunigt und von einem Träger abschießt. Daher darf die Energie nur bis zum Scheitelpunkt aktiv sein, da sie sonst bremsend wirken würde. Im Lauf der P01 sind zehn Spulen hintereinander geschaltet, die das Geschoss quasi weiter geben und die Geschwindigkeit dabei potenzieren.
Bevor wir auf die Vor- und Nachteile dieser Art der Waffentechnik eingehen wollen, will ich euch beschreiben was genau passiert, wenn ich die P01 Type A auf ein Ziel richte und abdrücke. Als erstes fällt auf, dass ich den Finger für jeden Schuss tatsächlich krümmen muss. Keine Halbautomatik und schon gar keine Vollautomatik. Tatsächlich gibt es elektromagnetische Waffen, die diese Eigenschaften haben, die P01 Type A gehört jedoch nicht dazu. Einmal Abdrücken also gleich ein Schuss.
Wie bei einem Laser gibt es keinen Rückstoß, wohl aber einen sehr eigentümlichen Knall, wenn das Projektil die Schallmauer durchbricht. Dieser ist jedoch bei weitem nicht so laut wie bei einer Waffe mit Treibladung und kann durchaus als effektive Geräuschtarnung beschrieben werden. Herrscht nicht gerade eine ruhige und laue Nacht, wird sich kaum anhand des Knalls ermitteln lassen, wo sich der Schütze befindet.
So, man schießt also und da wo die Kugel trifft ist für gewöhnlich ein Loch von der Größe der Kugel. Schön und gut, aber das kann mein Laser oder mein Scharfschützengewehr auch, mag nun der ein oder andere sagen. Der Unterschied besteht darin, dass das Loch der P01- Kugel auch in solchen Materialen zu finden sein wird, bei denen der Laser oder das herkömmliche Projektil lediglich den Lack angekratzt haben dürfte. Mit mehreren Kilometern die Sekunde ist die Geschwindigkeit der Kugel extrem hoch und der Einschlag in das Zieles erfolgt mit enormer Penetrationsleistung.
Wenn wir das einmal als maßgeblichen Vorteil betrachten, können wir auf der Haben- Seite weiter dazu zählen, dass die Munition nicht explosiv ist und daher nicht besonders geschützt werden muss. Es sind letztlich lediglich Eisenkugeln von der Größe einer Murmel. Desweiteren gibt es keinen störenden Pulverdampf.
Dem gegenüber steht der hohe Energieverbrauch. Ein Schuss verbraucht in etwa die halbe Leistung einer Standard- Energiezelle eines Lasergewehrs der IA. In den Kondensator- Zellen der P01ist genügend Saft für zwölf Schüsse. Ihr könnte euch also vorstellen, was für eine Energie die Zelle beherbergt. Entsprechend langwierig ist das Aufladen. Es bedarf schon einer ordentlichen Stromquelle. Nix mit der Romantiker der, am Lagerfeuer in die Flammen gehaltenen, Zelle eines Lasergewehrs oder die umweltfreundliche Nutzung von Sonnenenergie. Mit Gauß- Waffen lassen sich, wie bereits erwähnt, zwar hohe Geschwindigkeiten erreichen, die beachtliche Wirkungen auf jede nur denkbare Art von Panzerung aufweißt. Der Widerstand des Umgebungsmediums (in unseren Breiten für gewöhnlich Luft) nimmt jedoch ebenso zu. Das kann bis zur thermischen Zerstörung des Geschosses führen, das bereits beim Abschuss stark erhitzt wird. Soll heißen, selbst eine solche Waffe hat eine Kampfentfernung, die bei der P01 bei 500 Metern liegt, was für eine Pistole durchaus beachtlich ist. Durch die Eigendynamik des sich zerlegendenden Projektils ist die effektive Kampfentfernung jedoch bei etwa 200 Metern anzusiedeln. Was immer noch beeindrucken kann.
In der Pistole selbst findet beim Prozess des Abschusses eine enorme Wärmeentwicklung statt und auch wenn die gesamte Waffe mit Wärme- abführendem Verbundstoff verkleidet ist, kann man sich nach einem intensiven Feuerkampf durchaus das Patschhändchen verbrennen.
Soviel zu dem Für und Wider.
Nun noch ein paar schnelle Sätze zur P01 selbst. Sicherlich ist euch der Zusatz Prototyp im Waffennamen aufgefallen. Etwas was für ein Serienprodukt natürlich sonderbar anmutet. Tatsache ist, dass die Firma Rotkreis Electro die P01 tatsächlich nur als eine Testversion geplant hatte, die Eigenschaften des Endproduktes aber so überzeugen konnte, dass sie ohne weitere Veränderungen in die Serienfertigung ging Der Name zeugt von dieser Ingenieursleistung. Das Trommelmagazin fasst in etwa hundert Kugeln. Die eigentliche Munition stellt also mehr die Energiezelle dar, die sich wie oben erwähnt, schnell verbraucht. Ähnlich wie bei handelsüblichen Laserpistolen wird die Zelle entriegelt und kann dann nach unten entnommen und ausgetauscht werden. Ähnlich simpel ist der Wechsel des Trommelmagazins.
Hebel zurückziehen, Trommel wechseln, zuklappen, fertig.
Den so abgeklappten Lauf kann man auch dazu nutzen um in einer ruhigen Minute die entstandene Wärme schneller abzuführen. Da der Buckel des Trommelmagazins ein Zielen über Kimme und Korn nicht möglich macht, ist die Waffe mit einem Laserpointer und einer Schnittstelle für Hand/Augen- Koordinatoren versehen.
Rotkreis Electro liefert faktisch in das gesamte Imperium, sofern der Planet nicht völlig ab von den Pfaden der Zivilisation versumpft. Der Verkauf erfolgt über Zwischenhändler. Der Preis ist wie zu erwarten nicht von schlechten Eltern. Neuwertig, mit Holster, Ladestation, immerhin fünf Ersatz- Zellen und einem weiteren Trommelmagazin, liegt man bei etwa 5000 Schekel. In manchen Gegenden Korons kann man dafür eine kleine Armee aus Söldnern mehrere Monate lang beschäftigen. Kleiner Trost und Anreiz für Freunde des Bleigießens. Im Paket enthalten ist neben tausend schussfertigen Kugeln, ein kleiner Brennofen und eine Gusszange, mit der man jedes verwendbare Metall einschmelzen und zu neuen Geschossen formen kann. Ein Spaß für die ganze Familie.
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Heute, liebe Freunde und Nachbarn, besehen wir uns ein Exemplar, welches aus einer Familie stammt, die wir bis jetzt gänzlich vernachlässigt haben.
Um dieser schändlichen Missachtung zu begegnen, stelle ich euch heute einen Vertreter vor.
Genauer die P01 Type A, die der Volksmund wohl als Gaußwaffe bezeichnen würde.
Der Fachmann redet von einer Ferromag. Waffe oder oftmals einfach auch nur Ferro genannt.
Ich muss gestehen, dass ich davon auch nicht so viel Ahnung habe und mir die Nachfolgende Beschreibung der Funktionsweise mehr oder weniger aus ein paar Fachbüchern zusammengeklaut habe. Also, ich versuche es mal so zu erklären, wie ich dieses technische Mamboschambo selber verstanden habe: Die Prototyp P01 Type A verschießt ferromagnetische (etwas das ich als Laie schlicht als Objekte mit normalen magnetischen Eigenschaften bezeichnen würde, wie etwa Eisen) Hartstoffgeschosse mit Hilfe von Elektromagnetismus. Im Falle unserer P01 wird durch den Lauf elektrischer Strom geleitet, welcher ein Magnetfeld erzeugt, der eine Kugel aus dem Magazin zieht und bis zur Mitte des Laufes beschleunigt.
Man kann sich das ähnlich wie bei einem Katapult vorstellen, welche Kampfflugzeuge beschleunigt und von einem Träger abschießt. Daher darf die Energie nur bis zum Scheitelpunkt aktiv sein, da sie sonst bremsend wirken würde. Im Lauf der P01 sind zehn Spulen hintereinander geschaltet, die das Geschoss quasi weiter geben und die Geschwindigkeit dabei potenzieren.
Bevor wir auf die Vor- und Nachteile dieser Art der Waffentechnik eingehen wollen, will ich euch beschreiben was genau passiert, wenn ich die P01 Type A auf ein Ziel richte und abdrücke. Als erstes fällt auf, dass ich den Finger für jeden Schuss tatsächlich krümmen muss. Keine Halbautomatik und schon gar keine Vollautomatik. Tatsächlich gibt es elektromagnetische Waffen, die diese Eigenschaften haben, die P01 Type A gehört jedoch nicht dazu. Einmal Abdrücken also gleich ein Schuss.
Wie bei einem Laser gibt es keinen Rückstoß, wohl aber einen sehr eigentümlichen Knall, wenn das Projektil die Schallmauer durchbricht. Dieser ist jedoch bei weitem nicht so laut wie bei einer Waffe mit Treibladung und kann durchaus als effektive Geräuschtarnung beschrieben werden. Herrscht nicht gerade eine ruhige und laue Nacht, wird sich kaum anhand des Knalls ermitteln lassen, wo sich der Schütze befindet.
So, man schießt also und da wo die Kugel trifft ist für gewöhnlich ein Loch von der Größe der Kugel. Schön und gut, aber das kann mein Laser oder mein Scharfschützengewehr auch, mag nun der ein oder andere sagen. Der Unterschied besteht darin, dass das Loch der P01- Kugel auch in solchen Materialen zu finden sein wird, bei denen der Laser oder das herkömmliche Projektil lediglich den Lack angekratzt haben dürfte. Mit mehreren Kilometern die Sekunde ist die Geschwindigkeit der Kugel extrem hoch und der Einschlag in das Zieles erfolgt mit enormer Penetrationsleistung.
Wenn wir das einmal als maßgeblichen Vorteil betrachten, können wir auf der Haben- Seite weiter dazu zählen, dass die Munition nicht explosiv ist und daher nicht besonders geschützt werden muss. Es sind letztlich lediglich Eisenkugeln von der Größe einer Murmel. Desweiteren gibt es keinen störenden Pulverdampf.
Dem gegenüber steht der hohe Energieverbrauch. Ein Schuss verbraucht in etwa die halbe Leistung einer Standard- Energiezelle eines Lasergewehrs der IA. In den Kondensator- Zellen der P01ist genügend Saft für zwölf Schüsse. Ihr könnte euch also vorstellen, was für eine Energie die Zelle beherbergt. Entsprechend langwierig ist das Aufladen. Es bedarf schon einer ordentlichen Stromquelle. Nix mit der Romantiker der, am Lagerfeuer in die Flammen gehaltenen, Zelle eines Lasergewehrs oder die umweltfreundliche Nutzung von Sonnenenergie. Mit Gauß- Waffen lassen sich, wie bereits erwähnt, zwar hohe Geschwindigkeiten erreichen, die beachtliche Wirkungen auf jede nur denkbare Art von Panzerung aufweißt. Der Widerstand des Umgebungsmediums (in unseren Breiten für gewöhnlich Luft) nimmt jedoch ebenso zu. Das kann bis zur thermischen Zerstörung des Geschosses führen, das bereits beim Abschuss stark erhitzt wird. Soll heißen, selbst eine solche Waffe hat eine Kampfentfernung, die bei der P01 bei 500 Metern liegt, was für eine Pistole durchaus beachtlich ist. Durch die Eigendynamik des sich zerlegendenden Projektils ist die effektive Kampfentfernung jedoch bei etwa 200 Metern anzusiedeln. Was immer noch beeindrucken kann.
In der Pistole selbst findet beim Prozess des Abschusses eine enorme Wärmeentwicklung statt und auch wenn die gesamte Waffe mit Wärme- abführendem Verbundstoff verkleidet ist, kann man sich nach einem intensiven Feuerkampf durchaus das Patschhändchen verbrennen.
Soviel zu dem Für und Wider.
Nun noch ein paar schnelle Sätze zur P01 selbst. Sicherlich ist euch der Zusatz Prototyp im Waffennamen aufgefallen. Etwas was für ein Serienprodukt natürlich sonderbar anmutet. Tatsache ist, dass die Firma Rotkreis Electro die P01 tatsächlich nur als eine Testversion geplant hatte, die Eigenschaften des Endproduktes aber so überzeugen konnte, dass sie ohne weitere Veränderungen in die Serienfertigung ging Der Name zeugt von dieser Ingenieursleistung. Das Trommelmagazin fasst in etwa hundert Kugeln. Die eigentliche Munition stellt also mehr die Energiezelle dar, die sich wie oben erwähnt, schnell verbraucht. Ähnlich wie bei handelsüblichen Laserpistolen wird die Zelle entriegelt und kann dann nach unten entnommen und ausgetauscht werden. Ähnlich simpel ist der Wechsel des Trommelmagazins.
Hebel zurückziehen, Trommel wechseln, zuklappen, fertig.
Den so abgeklappten Lauf kann man auch dazu nutzen um in einer ruhigen Minute die entstandene Wärme schneller abzuführen. Da der Buckel des Trommelmagazins ein Zielen über Kimme und Korn nicht möglich macht, ist die Waffe mit einem Laserpointer und einer Schnittstelle für Hand/Augen- Koordinatoren versehen.
Rotkreis Electro liefert faktisch in das gesamte Imperium, sofern der Planet nicht völlig ab von den Pfaden der Zivilisation versumpft. Der Verkauf erfolgt über Zwischenhändler. Der Preis ist wie zu erwarten nicht von schlechten Eltern. Neuwertig, mit Holster, Ladestation, immerhin fünf Ersatz- Zellen und einem weiteren Trommelmagazin, liegt man bei etwa 5000 Schekel. In manchen Gegenden Korons kann man dafür eine kleine Armee aus Söldnern mehrere Monate lang beschäftigen. Kleiner Trost und Anreiz für Freunde des Bleigießens. Im Paket enthalten ist neben tausend schussfertigen Kugeln, ein kleiner Brennofen und eine Gusszange, mit der man jedes verwendbare Metall einschmelzen und zu neuen Geschossen formen kann. Ein Spaß für die ganze Familie.