Koron III
Föderale Union - Druckversion

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- Kogan - 07-18-2010

Entstehung der Föderalen Union
Die Niederschlagung der Casiov- Revolte
Oder: Die Schlacht um die grüne Zitadelle




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Die Ereignisse des Jahres 172/173 n.KdH sind in mehrerlei Hinsicht denkwürdig, sonderbar und letztlich bis heute nicht hundertprozentig rekonstruiert. Dennoch markieren sie einige Wendepunkte und Besonderheiten, nicht nur auf nationaler Ebene. Der Konflikt, welcher irreführender Weise im Volksmund nur als Schlacht bezeichnet wird, stellt den letzten, größeren Schlagabtausch, seit dem großen Krieg, dar. Erkenntnisse aus dieser Konfrontation werden noch heute an den Militärakademien und Lehranstalten für Panzerkampf gelehrt und als Paradebeispiel proklamiert. Darüber hinaus hat die Geschichte Einzug in die Unterhaltungsliteratur gefunden, was einer Klärung der eigentlichen Geschehnisse nicht immer dienlich ist. Feststeht jedoch das die beiden Dekaden erbitterter Kämpfe auf ewig ein Band der Bruderschaft zwischen dem herrschaftlichen Stadtstaat Gohmor und der Föderalen Union knüpften. Auswirkungen, besonders auf den Regierungsstaat der FU, sind bis heute zu spüren und spiegeln sich im rigorosen Einsatz von Geheimpolizei und der Miliz wieder. Die Angst vor einer erneuten, subversiven Unterwanderung und Machtübernahme hat sich tief in die Herzen der FU Bevölkerung eingebrand. Das Selbstverständnis der Einparteienunion sollte uns allen dabei ein leuchtendes Beispiel für Pflichterfüllung und Treue gegenüber dem Imperator sein.

Um die Ursachen für die anfängliche Erfolge der Casiovi zu erkennen, muss die Situation im Jahre 172 verdeutlicht werden.
Die späteren Staaten der FU waren ursprünglich Sklavenprovinzen der Ketzerstadt Rasankur. Nachdem diese unter dem läuternden Racheschwert des Imperiums verging, brach das Gefüge recht schnell in sich zusammen und ließ den einstigen Machtblock in Kleinstreiche und Zonen der Anarchie zersplittern. Die siegreichen Truppen der Imperialen Armee, welche das, durch titanische Schlachten entstandene, Ödland mühsamen Märschen durchwandert hatten, stießen nur auf geringen und unorganisierten Widerstand. Kontingente aus aufständischen Bürgern schlossen sich den Befreiern an, während Warlords und lokale Tyrannen ihre neu gewonnene Macht zu verteidigen gedachten. Pelutr, das heutige Winterten, stellte eine Bastion verbliebener Rasankurfanatiker und Schergen dar. Todeskommandos aus ehemaligen Unterdrückern und künstliches Gezücht, das sich zynisch als Verteidiger bezeichnete. Sie bauten die Stadt zur Festung aus und waren bereit ihr erbärmliches Leben für hohen Blutzoll zu lassen.
Doch um überhaupt erst einmal bis dorthin zu kommen, mussten sich die Armeen des Gottkaisers durch ein Land mit undefinierbaren Machtstrukturen kämpfen, in dem sich Verbündete genauso schnell wieder abwenden konnten um ihren ganz eigenen kleinen Kriege auszutragen. Trotz dieser Tatsachen war der Widerstand zu unorganisiert um die Vorwärtsbewegung wirklich aufhalten zu können. Erst an den Ufern des Cet geriet der Zug ins Stocken. Die Ketzer in Pelutr waren nicht müde gewesen und hatten die Produktionsanlagen der Stadt vollständig auf die Herstellung von Kriegsmaterial umgestellt. Tausende der versklavten Bevölkerung starben an Hunger und Erschöpfung, doch dafür rollten genügend Panzer und Artilleriegeschütze von den Fließbändern, dass man am Cet eine massive Verteidigungslinie errichten konnte. Die “Kämpfe am blutigen Fluss” würden ein eigenes Kapitel beanspruchen und sollen an anderer Stelle beschrieben werden. Gesagt sei jedenfalls das die Berichte, dass man den Fluss schließlich auf gestauten Leichen überqueren konnte, keineswegs übertrieben sind.
Nachdem der Übergang erkämpft und ein Brückenkopf errichtet war, drangen die Imperialen weiter Richtung Küste vor. Nur um hundert Kilometer vor der Stadt auf erneute Stellungen zu treffen. Das kräfteraubende Ringen begann aufs Neue und verkam zu einem ausgedehnten Stellungskrieg. Verstärkung war vorläufig nicht zu erwarten, da imperiale Einheiten und loyale Verbände auf ganz Koron in ähnlich heftige Kämpfe verwickelt waren. Obendrein hielt der Winter Einzug und lähmte mit seinem brutalen Griff Freund wie Feind. In der Provinz Norfgot hatte jedoch ein gewisser Andre Michailowitsch die letzten Nester der rasankurischen Fremdherrschaft ausgemerzt und Ordnung in das Chaos des Zerfalls gebracht. In seiner berühmten Rede vor der Ständeversammlung rief er eine geeinte und dem Imperator treu ergebene, Nation Norfgot aus. Sogleich erbot er den Streitkräften der Imperialen Armee die Hilfe seiner ausgeruhten und erfahrenen Winterkämpfer. Während ihr Eingreifen die Ketzer in schwere Bedrängnis brachte, durchbrachen Flottenverbände, geführt von atomgetriebene Eisbrechern, das Eismeer um Peltur von der Seeseite her anzugreifen. Die Verräter rechneten nicht mit einer Attacke über den Seeweg und ihre Verteidigung war entsprechend dünn. Die Beschießung der Stadt dauerte fünf Tage, ohne Unterbrechung. Versorgungsschiff brachten permanent neue Granaten herbei. Während sich Zerstörer tödliche Katz und Maus- Spiele mit den U-Booten der Ketzer lieferten, versanken die Industrieanlangen, ebenso wie ein Großteil der Stadt, in Schutt und Asche. Da ihre Feinde nun vom Nachschub abgeschnitten waren durchstießen die Imperialen den Verteidigungsring und nahmen die verwüstete Stadt im Handstreich.

Nach dem Sieg formte Michailowitsch einen Führungskader um sich, welchen er nach der Struktur politischer Parteien errichtete. Rigoros wurden nun Säuberungen innerhalb der Adelsgeschlechter vorgenommen, da viele der Aristokraten mit den Fremdherrschern Rasankurs paktiert hatten. Schon damals kristallisierte sich das Bild eines entstehenden Staatenblocks heraus, zu dem, neben Norfgot und dem neu entstandenen Winterten, auch Quirini, nach seiner bedingungslosen Kapitulation, gehörte.
Die Gründung der Föderalen Union sollte Michailwitsch nicht mehr miterleben. Er starb bei der Belagerung Luhts durch einen Schuss ins Herz. Bis heute halten sich die hartnäckigen Gerüchte, das die Kugel nicht aus den Reihen der Feinde kam.
Der neue Mann an der Spitze war Gregor Anastas Igorowitsch Orilow. Er zementierte die Macht der ZPGS (Zentrale Partei geeinter Staaten) über die FU und legitimierte die Ansprüche mit der Erneuerung des Treueschwurs, gegenüber der Besatzungsregierung und später des Gouverneurs. Kontingente der Unionsgarden nahmen an vielen, folgenden Schlachten teil und schliffen die Scharte des Verrats im Schwert der Treue aus. Nur einmal kam es zu einer Krise, welche beinahe fatal für die FU geendet hätte.
Während noch immer mit den Uneinsichtigen gefochten wurde, war man in der befriedeten Heimat schon eifrig dabei die eigenen Gebietsansprüche geltend zu machen. Natürlich lag alle Macht und alle rechtliche Gewalt bei der Strafexpedition des Imperium. Dennoch war schon zu diesem Zeitpunkt klar das man sich früh sichern musste, was man später, in Demut und ewiger Reue, verwalten wollte. So kam es das Verbände der Garde, Einheiten der Gamarai- Grenadieren gegenüberstanden, welche die regulären Streitkräfte Gohmors stellten. Der profane Grund waren Grenzstreitigkeiten um wenige Kilometer in einer unfruchtbaren Wüste. Es schien als wären die alten Klüfte zu groß um sie jemals zu überwinden und der ewige Kreislauf der Gewalt würde von neuem beginnen. Keine der beiden Parteien wusste das imperiale Spione das Geschehen sehr genau beobachten und Bomberverbände bereitstanden, alle Beteiligten auszulöschen, würden sie es wagen die zarte Pflanze des Vertrauens zu zertreten. Doch dazu kam es nicht, da beide Befehlshaber integer genug waren der friedlichen Einigung eine Chance zu geben. Während sich anderorts die verbleibenden Überreste einer ganzen, Planeten umspannenden, Zivilisation zerfleischten, setzten sich zwei Berufskrieger zusammen und kamen zu einer unblutigen Lösung ihres Problems. Das die Grenzen später ohnehin von den imperialen Befreiern gezogen wurden und sich diese nur grob an den Bitten der Einheimischen orientierten, steht auf einem anderen Blatt. Der symbolische Wink des Friedens war immerhin ein Anfang und nachdem der letzte Abtrünnige niedergerungen war spielten sich überall, im Kleinen wie im Großen, ähnliche Szenen des Einvernehmens ab. Unter dem gütigen, wenn auch gestrengen, Blick des mächtigen Imperiums trat der Planet und seine kriegsmüde Bevölkerung in eine Zeit des Friedens ein.

Für die FU, so wie für alle anderen Nationen, begann nun die Epoche des Wideraufbaus. Es gab keine Stadt die nicht gezeichnet war, ganze Landstriche entvölkert, Dynastien ausgelöscht, keine Familie die nicht Angehörige verloren hatte. Doch nach der Epoche der Zerstörung waren die Menschen begierig auf einen Neuanfang. Gerade die junge FU verlangte es danach guten Willen und Pioniergeist zu beweisen. Unter Igorowitsch Orilows Anleitung stellte die Bürger das Wohl des Einzelnen hinter dem der Gemeinschaft an und bildete so eine leuchtende Enklave imperialer Opferbereitschaft.
Mit der berühmten Orilow- Kollektivierung, wurden private Betriebe und Produktionsstätten vollends unter die Herrschaft der ZPGS gestellt, was eine optimale Nutzung ihrer Leistungen, zum Wohl von Land und Bevölkerung, gewährleistete. Doch damit nicht genug. Der zweite Schritt beinhaltete eine regionale Umverteilung und Zentralisierung der wirtschaftlichen und industriellen Ballungsgebiete zu aufgabenabhängigen Großzentreten. So wurden die südlichen Grenzen ganz der Forstwirtschaft unterstellt, die zentralen Landstriche der Landwirtschaft usw. Ebenso verhielt es sich mit ziviler Schwerindustrie, Fischfang, Viehzucht, Bergbau und allen anderen Bereichen, die durch ihre vormalige Verteilung über das gesamte Land zu einer unnötigen Überdehnung der Infrastruktur und logistischen Abwicklung geführt hatten.
In den folgenden Jahren und Jahrzehnten erblühte die FU und erhielt interplanetare Anerkennung, ob ihre Produktivität und mustergültigen Strukturierung.

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- Kogan - 07-18-2010

Die Casiov- Revolte


Die Rüstungsindustrie, sowie die Ausbildungslager der PVS waren im Zuge der Kollektivierung und Umsiedlung gänzlich in den Norden und hier in die namengebende Provinz Casiov, verbracht wurden. Im Jahre 150 n.KdH befanden sich hier 80% des stehenden Heeres, sowie 100% der Waffenproduktion. Über das Land verteilt waren lediglich Grenzstützpunke, während in den urbanen Zentren der Ordnungserhalt bei der Miliz lag. Daraus erwuchs keinerlei Widerspruch, da im Falle einer feindlichen Angriffaktion große Kontingente der Armee, in kürzesten Zeiträumen, über Zug- und Luftwegverbindungen, an Brennpunkte innerhalb der Grenzen gebracht werden konnten.
Die Fabrikstätten und Kasernenkomplexe des Nordens waren gemeinhin als Grüne Zitadelle bekannt. Dieser Name war dem Umstand zu verdanken, dass die Dächer der dortigen Gebäude ausschließlich mit Kupfer gedeckt waren, was vor dem Panorama der permanenten Schneelandschaft ein beeindruckendes Bild ergab. Soldaten die sich für den Dienst verpflichteten verbrachten viele Jahre, ja großteils ihr gesamtes Leben, in der Grünen Zitadelle. Der Erfolg dieser Methode sprach für sich. Die berühmt berüchtigten Eis- Ulanen sind wohl das bekannteste Beispiel dafür. Selbst heute noch ranken sich allerlei Geschichten um sie. Über ihre Ausbildungsmethoden und die monatelangen Übungsmärsche in die unwirtlichen Regionen Gelidus, weit über die eigentliche Landzunge hinaus. Das sinnbildliche “Veneneis“, für kaltblütigen Mut, soll auf eines ihrer Mottos zurückzuführen sein. Selbst über die Planetengrenzen reichte ihr Ruhm und Kompanien der Ulanen stellte man für den Dienst in der Garde ab. Die Erfahrung, welche die vereinzelten Heimkehrer mit zurückbrachten, floss erneut in den Pool der Gemeinschaft und kam neuen Rekruten zugute. Ob darin auch die Saat der Katastrophe begründet lag ist bist heute umstritten.
Trafen die Ereignisse die Betroffenen damals auch wie ein Blitz aus heiterem Himmel, so kann man doch im Nachhinein einige Faktoren ausmachen, die wohl als Vorzeichen hätten gewertet werden können.

Da wäre etwa die Tatsache zu nennen das sich die ohnehin schon verschwiegene Gemeinschaft der soldatischen Kader immer weiter abschottete. Doch nicht nur bei ihnen war das der Fall. Auch Fabrikarbeiter stellten die Korrespondenz mit Angehörigen und Freunden ein, oder holten Erstere schlicht an die Stätte ihres Schaffens nach. Dies geschah freilich nicht von jetzt auf gleich, sondern mit geringfügig ansteigender Tendenz. Doch schließlich drangen kaum mehr Informationen als die offiziellen Berichte nach draußen. Die Öffentlichkeit störte sich nicht sonderlich daran, was ging es sie auch an, was dort im frostigen Norden geschah? Die Zentralregierung ihrerseits was nicht am Befinden des Individuums interessiert, sondern lediglich und einzig an der Produktionsquote. So schaltete man sich auch erst auf, als eben diese leicht abzusinken begann. Der Export von fertig gestellten Waffen und Fahrzeugen ließ ein leichtes Einknicken in der Norm erkennen, was tatsächlich auch Untersuchungen nach sich zog. Die Schwankungen konnten jedoch auf natürliche Faktoren, sowie minimale Fehler in der Buchführung, zurückgeführt werden. Man unternahm die üblichen Strafaktionen und ließ es darauf bewenden.
Ein Fehler, wie sich zeigen sollte.

Jahre später, am Tag 23 des Jahres 172 n.KdH um genau zu sein, brach jegliche Kommunikation mit der Zitadelle und damit mit der gesamten Provinz ab. Das lag durchaus im Bereich des Möglichen, denn die Schneestürme dieser Region konnten selbst die robusteste Technik an ihre Leistungsgrenze treiben. Dennoch war es sonderbar das alle Verbindungen abrissen. Als sich dieser Zustand auch nach mehreren Tagen nicht änderte, entsandte man Technikergruppen, von denen jedoch nie wieder jemand etwas hören oder sehen sollte.
Am Tag 25 erfolgte der Angriff.
Das jemand militärische Aktionen im tiefsten Winter und obendrein in derartiger Größenordnung, unternahm galt gemeinhin als ein Ding der Unmöglichkeit. Gleichwohl geschah es, als tausende Panzer aus den weißen Wänden der brüllenden Schneestürme hervorbrachen. Die Formationen bestanden zum Großteil aus Fahrzeugen vom Typ Leman Russ, in diversen Konfigurationen. Des Weiteren Eigenproduktionen vom Typ Blizzard, Restbestände aus der Epoche der Superpanzer und unzählige, andere Fabrikate. Ein erstaunlicher Umstand zeigte sich in dem Fakt, das die Angreifer auf jegliche Infanterieunterstützung verzichteten, was man anfangs auf die erschwerten, den Wetterverhältnissen geschuldeten, Möglichkeiten der Verlegung zurückführte. Diese Tatsache erlaubte einige Erfolge der Milizen, welche sich von dem Schock, von den eigenen Landsleuten angegriffen zu werden, erholt hatten und den Widerstand organisierten. Gerade in bebautem Gebiet gelang es den entschlossenen Verteidigern den gepanzerten Ungetümen harte Schläge zu versetzen. Der nebelhafte Gegner ließ jedoch keine territorialen Besetzungsambitionen erkennen und verlegte sich daher bald darauf Ansiedlungen, Dörfer und Städte rigoros zu vernichten. Nachgeführte Artillerieverbände unterstützten diese Strategie der verbrannten Erde und das Grollen ständigen Beschuss ging der eigentlichen Angriffswelle drohend voraus.
In Norfgot versuchte die Regierung derweil Licht in die ganze, monströse Angelegenheit zu bringen. Während man Reserven der Miliz genauso bewaffnete wie wehrfähige Bürger, die wenigen Küstenschutzregimenter zur Verteidigung der Hauptstadt abkommandierte und sich die Unterstützung des Adeptus Arbites sicherte, versuchten Geheimdienstexperten und militärische Vermittler gleichfalls herauszufinden um wen es sich bei diesem Feind eigentlich handelte. Natürlich wurden Befürchtungen die jüngere Vergangenheit betreffend, laut. Von einer Rückkehr der Götzendiener wurde gemunkelt und die damit einhergehende Furcht griff allerorten um sich. Doch genau darin lag das Absonderliche. Der gesichtslose Feind ging nicht nach dem bekannten Schema vor, wie man es von den vernichteten Nationen der Heiden gekannt hatte. Weder bediente man sich des Elements des Terrors, noch unternahm man Okkupationsbemühungen um sich Ressourcen zu sichern. Die Realversorgung beschränkte sich auf eroberte Treibstoffdepots und die ganze Front war von einer, schier unaufhaltsamen Vorwärtsdynamik bestimmt, welche lediglich vom Wetter etwas abgebremst werden konnte. Ansonsten verlegte sich der Aggressor auf totale und allumfassende Zerstörung. Versuche der Kontaktaufnahme blieben erfolglos.
Als der Gegner nur noch achtzig Kilometer von Norfgot stand musste man sich eingestehen das es jetzt nur noch die Wahl zwischen Aufgabe des Nationalstolzes gab oder totaler Vernichtung. Schweren Herzens und keines Wegs geschlossen, wandten sich die Väter der Union an Gohmor, den alten Gegner aus Kriegstagen und erbaten Waffenhilfe.
Überraschender Weise reagierte der Adelsstaat nicht mit der erwarteten Herablassung und späten Genugtuung die man befürchtet hatte. Nach einhelliger Historikermeinung lag dieser Umstand darin begründet, das man den unbekannten Feind selbst als akute Bedrohung einstufte und eine Bekämpfung frühzeitig in Angriff nehmen wollte. Das diese Kampfhandlungen sich nicht auf dem eigenen Land abspielten war ein zusätzlicher Ansporn.
Gohmor sagte also seine Unterstützung zu und stellte eiligste eine Streitmacht zusammen, die speziell auf die Bekämpfung gepanzerter Bodenziele ausgerichtet war.

Währenddessen tobte die Schlacht um Norfgot. Die Bewohner und zusammengezogenen Verteidiger erwehrten sich der stählernen Walze mit primitivsten Mitteln und kaum mehr als dem Mut der Verzweiflung als Waffe. Es war die Stunde großer Heldentaten, deren Beschreibung allein Bände füllen würde.
Etwa die der Wachfestung 344 A, deren zentrale Lage sie dem Ansturm der gepanzerten Feindkräfte unmittelbar aussetzte. Die Arbites konnten auf einige wenige Laserkanonen zurückgreifen und vereitelten das Eindringen in die Stadt, über diese Hauptstraße, damit im Alleingang. Nach jedem gescheiterten Versuch beschossen die Angreifer aus dem Norden das Gebäude wieder und bei jedem neuerlichen Vormarsch erhoben sich wieder Arbites aus den Trümmern, entwanden ihren getöteten Kameraden die Kanonen und schlugen die Panzer zurück. Am Ende des Tages umgingen die Kolonnen dieses Widerstandsnest und ließen dort 23 ausgebrannte Wracks zurück. Von 80 Arbites atmeten noch 12, welche sich daran machten ihre Toten beiseite zu zerren und die Stellungen auszubauen.
Derartige Szenen spielten sich allerorts ab. Etwa die Gruppe eines Frauenkaders, welche mit selbst gebastelten Sprengsätzen selbstmörderische Nahkampfangriffe ausführten.
An anderer Stelle versuchte man die Funkfrequenz des Gegners zu ermitteln und dann seine Verschlüsslung zu knacken. Dabei musste jedoch festgestellt werden das der Feind über keinerlei Funk verfügte. Alle Prüfverfahren wurden mehrfach durchlaufen doch das Ergebnis blieb gleich. Der sonderbare Aggressor aus der grünen Zitadelle bediente sich keiner herkömmlichen Kommunikation. Man stand vor einem Rätsel, zumal die Verbände überaus koordiniert agierten und reagierten.
Als sich die Nacht über die Stadt senkte brannten große Bereich der äußeren Bezirke. Der Feind war in die Randgebiete eingedrungen, hatte jedoch nicht so schnell vorpreschen können wie es wohl gewünscht war. Minenfelder, Panzerfallen und der verbissene Willen zum Widerstand hatten ihren Tribut gefordert. Aber auch unter den Norfgotern gingen die Verluste in die Tausende.
Andernorts rollte die Lawine ungehindert weiter und legte nahe Dörfer und kleinere Siedlungen in Schutt und Asche. Doch für diese Nacht schien sich der Gegner in die Ringstellungen um die Stadt zu begeben und auf den Morgen zu warten.
Ein Irrtum!
Wer glaube die Nacht sei eine Phase relativer Ruhe lag gänzlich falsch, denn sie beherbergte einen Schrecken der jenseits der bekannten Kriegsgräuel lag.
Schreie ertönten aus Bunkern und ausgebauten Kellern. Der Kontakt mit einzelnen Einheiten und Gruppen riss abrupt ab. Die Zivilbevölkerung, die sich nicht an den Kämpfen beteiligte, vor allem Kinder und Alte, hatten in den Tunnelsystem der Untergrundbahn Schutz gefunden. Bis dato waren diese Orte relativ sicher gewesen doch nun echoten Todesschreie durch die Eingeweide der Stadt.
Die Berichte waren sporadisch und überaus widersprüchlich. Bis heute konnte nicht gänzlich geklärt werden was in der Dunkelheit sein Unwesen trieb. Einige berichteten von gedrungenen Gestalten, annähernd menschenähnlich aber viel schneller und zäher. Andere gaben wage Beschreibungen von Monstern ab, die aus der Kanalisation hervorbrodelten und die entsetzten Menschen mit bloßen Händen zerrissen. Es konnten wohl auch einige dieser Kreaturen getötet werden, doch die Überreste überdauerten die Kampfhandlungen nicht. So bleiben nur die ungenauen Beschreibungen, welche die Wesen mal als vielgliedrige Ungeheuer, mal als Tiere, mal als degenerierte Menschen beschreiben. Die anerkanntest Theorie besagt das es sich entweder um, zum Kriegsdienst gepresste Mutanten handelte oder das man in der Zitadelle Experimente durchführte die derart abscheuliche Früchte trugen.

Während nun auch die Dunkelheit keinen sicheren Hafen mehr bot, ballte sich die Faust der Hauptstadt zum Zuschlagen.
Ein gewaltiger Heerwurm walzte nach Osten, ihm voran der erhabene “Sein Zorn” der gesalbte Baneblade und unumschränkte Stolz der PVS.
Denn ersten Kontakt hatten jedoch die Verbände aus Jagdbombern, die der Armee wie hungrige Hunde vorauseilten. Sie stürzten sie auf die Truppen aus Casiov und wurden mit massivem Hydrafeuer empfangen. Holten die Sprenggranaten und Maschinenkanonensalven auch etliche Flugzeuge vom Himmel, ohne eigene Luftwaffe erlitten die Panzerhorden herbe Verluste und waren bereits sichtlich angeschlagen als die kampfversessenen Soldaten aus Gohmor eine zweite Front eröffneten. Zu bemerken sei hier das der Feind keinerlei Furcht zeigte und ihm das Konzept des Rückzugs gänzlich abzugehen schien. Als die Lage an dieser Linie aussichtslos wurde erinnerten die Attacken an selbstmörderische Todeskommandos, wenn sich einzelne Panzer gegen überlegende Kräfte warfen. Dieses erste Kräftemessen ist uns heute als Schlacht auf den eganastischen Ebenen bekannt. Eganst, einstmals eine blühende Provinz die für ihren Weinanbau weltberühmt war, hatte im Krieg der Häuser totale Auslöschung erfahren. Nur mehr die Ausläufer der Wüste, wurden die weiten Flächen zum Schauplatz der größten Panzerschlacht seit Kriegsende. Zeitzeugen berichten vom Aufblitzen der Geschütze, welches sich von Horizont zu Horizont zog und der Qualm der brennenden Wracks, sowie der aufgewirbelte Staub, machten den Tag zur Nacht. Auf dem Höhepunkt der Schlacht vernichtete “Sein Zorn” zwei superschwere Grizzly-Panzer, was nicht nur als Wendepunkt des Kampfes angesehen wird sondern auch symbolisch als Sinnbild für den Sieg der Rechtschaffenden über das Unrecht alter Zeiten. Schließlich brach das Rückrad des Feindes und der Weg ins Innland der FU stand offen.

Nun fand man auch die Gelegenheit sich das Angesicht des Feindes anzusehen. Zwar zeigten sich viele der Soldaten enttäuscht nicht die entstellten Chaosbestien vorzufinden, die sie sich erhofft hatten und die sie auf eine Stufe mit den Helden des großen Krieges gestellt hätten. Doch gänzlich normal waren diese Männer und Frauen auch nicht. Sie erinnerten an rasierte Kultisten, einige von Geburtsfehlern entstellt, die Augen vollkommen schwarz und viele mit scheinbar zugefeilten Zähnen. Selbst jetzt noch legten sie eine enorme Aggressivität an den Tag und viele entgingen einer Gefangennahme, da die finale Kugel der einzige Weg war sie zu bändigen. Die derer man habhaft werden konnte entpuppten sich als ungeeignete Informationsquelle. Wohl empfanden sie Schmerz, doch die Folter führte nicht zum gewünschten Ergebnis. Viele Gefangene bissen sich die Zunge ab, töteten sich später selbst, oder gegenseitig. Immerhin konnte man abgeschossene Panzer untersuchen und somit bestätigen das die Vehikel über keinerlei Funkeinrichtung verfügten, was das Geheimnis um die Kommunikation freilich nicht lüftete. Auch fanden die neu erstarkenden Gerüchte, es handle sich um Dämonendiener, keine Untermauerung. Die Truppen des Widersachers ließen die bekannte Verrohung, die für den heidnischen Götterdienst so typisch war, vermissen. Ihre Kleider und Fahrzeuge waren sauber, ja fast steril. In jenen Tagen war es aber wohl auch weniger wichtig zu wissen wer der Feind war, als vielmehr das man ihn schlagen konnte.
Das Ziel der Gohmorer war nun die Hauptstadt Norfgot. Weniger aus strategischen Gründen, denn aus symbolischen Überlegungen. Die Stadt war ein Leuchtfeuer des Widerstandes und ihre Befreiung würde ein klares Zeichen setzen.
Dennoch ging die PVS überlegt vor. Man arbeitete sich voran, baute Kommandostruktur und Logistik aus und koordinierte die Angriffe auf den Feind sehr sorgfältig. Schon bald zeigte sich auch die Schwäche im Vorgehen der Casiover. Ihr ungezügelter Vorwärtsdrang überdehnte die Nachschubwege aufs Gefährlichste. Der sonderbare Feind litt zusehens an Munitions- und Treibstoffknappheit. Bei den Pulowschen Höhen rollten fünfzig Panzer auf die Stellungen der PVS zu. Die Soldaten eröffneten das Feuer und wunderten sich schon bald das das erwartete Stahlgewitter der Gegner ausblieb. Ein Feindpanzer nach dem anderen ging in Flammen auf und letztlich erreichte keiner sein Ziel. Nachträglich Untersuchungen der Wracks zeigten das keines der Fahrzeuge Munition geladen hatte. Sie hatten offensichtlich versucht die Stellungen der PVS niederzuwalzen.
Von da an stellte sich bis Norfgot kein nennenswerter Widerstand mehr ein. Dafür war der letztliche Kampf um die Stadt um so grausamer. Die Verbände der Casiover sahen sich in die Zange genommen, als das Nahen der PVS die Verteidiger der Stadt, mit zorngeborenem Mut aus ihren Stellungen trieb und zum Gegenangriff bewegte. Die massiven Kräfte des Feindes verhinderten jedoch einen schnellen Sieg. Bei Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt entbrannten Kämpfe um jeden Meter Boden. Die Stadtbewohner nutzten was sie hatten. Selbstgebastelte Spreng- und Brandsätze waren alles was sie gegen die Panzer ins Feld führen konnten.
Auf der anderen Seite lief die PVS gegen die Linien der, nun in die Defensive gedrängten, Gegner an. Drei Monate wehrte das Ringen, welches das einstige Juwel des Landes in eine Trümmerlandschaft verwandelte. Steifgefrorene Leichen säumten die Bürgersteige und Straßen. Nachts verschwanden noch immer Patrouillen in den Abwasserkanälen und ihre Schreie gellten durch die Dunkelheit.
Doch der Feind war gebrochen, weigerte er sich auch noch diesen Umstand anzuerkennen. Am Tag 266 des Jahres 172 n. KdH wehte der imperiale Adler und der Greif der FU wieder über der Parteiresidenz. Die Stadt galt als befreit und die Wende des Krieges war damit unwiderruflich eingeläutet.

Nun konnte sich die Armeeführung auf die Offensive gegen Casiov konzentrieren.
Niemand gab sich Illusionen darüber hin wie sich dieser Kampf gestalten würde. Eine Provinz die gänzlich auf den Kriegsdienst ausgelegt war, würde eine harte Nuss werden. Auch durfte man nicht vergessen das andernorts noch gekämpft wurde. Feindliche Panzerspitzen standen vor Winterten und fochten dort mit helfenden Kontingeten aus Inu Lu. Zwar trafen nun endlich Verstärkungen aus vielen anderen Nationen ein, dennoch machte die schiere Weigerung des Widersachers, sich einfach so zu ergeben, jede Schlacht zäh und kräfteraubenden.
Trotzdem zog sich der Ring um die Verräter im Norden unbarmherzig zusammen.
Das Wetter stellte sich als einziger Verbündeter auf die Seite der Rebellen, denn ständige Schneestürme erschwerten den Bomberstaffeln die Grüne Zitadelle anzugreifen. In den wenigen, vergönnten Zeitfenstern regneten dafür um so massivere Bombenteppiche auf die äußeren Ringe der Zitadelle herab. Alle Zeichen standen auf ein bitteres Unternehmen, welches den Sieg erzwingen musste.
Wie das Ende dann letztlich kam hätte zu diesem und auch zu keinem anderen Zeitpunkt, niemand erwartet.
Das Heulen der Schneestürme wurde bald schon vom Donnern der Belagerungsgeschütze übertönt.

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Die Angst, die berüchtigten Winterkämpfer, welche bis jetzt nicht in die Kämpfe eingegriffen hatten, könnten sich als letzte Verteidigung massieren, bewahrheitete sich nicht. Zwar verlangten die Befestigungen und Bunkeranlagen schweres Feuer um sich aufzubrechen, doch im Grunde war der Widerstand nicht annähernd so hart wie erwartet wurde. Bereits zwei Wochen vor dem Zeitplan konnten Kontingente aus gohmorischen, leichten Panzereinheiten in den Hauptring der eigentlichen Stadt vordringen. Vereinzelter Beschuss aus Kasematten konnte schnell beiseite gewischt werden. Viele der schweren Bunkergeschütze schienen gar nicht erst bemannt worden zu sein. In die Zuversicht mischte sich die undeutliche Ahnung etwas Bedrohlichen. Der Feind war wahnsinnig, das hatte das vergangene Jahr gezeigt. Wozu mochte er in der Stunde seiner drohenden Niederlage fähig sein? Einige munkelten der Gegner sammele sich zu einem letzten, gewaltigen Panzerangriff, einem finalen, verzweifelten Schlag. Andere meinten die Verrückten würden sich in einer Versammlungshalle, unter der Leitung ihres Gurus, alle samt vergiften. Beide Parteien irrten sich und hatten mit gewissen Teilen doch auch beide recht. Von diesem Kompromiss hatten diejenigen, die sich in den Reihen der Vorausabteilung aufhielten jedoch nichts mehr.
Das erste Zeichen war eine Störung des Funks, welche Sekunden später belanglos wurde, als der kilometerweite, innere Komplex der Zitadelle explodierte.
Die Stoßtrupps und die ersten beiden Belagerungsringe zerfielen sofort zu Asche. In den darauffolgenden Ringen gab es hunderte von Verletzten, mit schrecklichen Verbrennungen. Sofort ging das Schreckgespenst der atomaren Verseuchung in den Gräben um und an einigen Abschnitten kam es zu Massenpaniken, welche jedoch von reichlich vertretenden Kommissaren rasch wieder eingedämmt werden konnten.
Wie sich herausstellte hatten die Rebellen keine A- Bombe gezündet, sondern die Plasmareaktoren der Stadt, kollektiv zur Detonation gebracht. In Verbindung mit den ungezählten Depots und Munitionsfabriken entstand eine Explosion wie man sie selbst zu Zeiten des Hauskrieges nur selten zu Gesicht bekommen hatte. In Flammen, die so grün waren wie einstmals die namensgebenden Dächer der Zitadelle, Sank die riesige Festungsstadt zusammen, als die weitkäufigen unterirdischen Anlagen kollabierten. Der Krieg war jäh beendet, wenn auch unter Gesichtspunkten die keiner so recht zu erklären vermochte.
Viele erwarteten weitere Kämpfe mit den verbleibenden Kräften im Kernland der FU. Doch an allen Fronten wurde vom Massensuizid, größtenteils durch aussichtslose Sturmangriffe, berichtet. Was noch an gegnerischer Initiative vorhanden war brach innerhalb eines Tages in sich zusammen. Niemand beschwerte sich über diesen Umstand und doch hätte man gerne eine Erklärung für dieses Verhalten bekommen.

Während die Truppen in ihre Heimatregionen abzogen, wurden Untersuchungen eingeleitet. Viel zum Untersuchen gab es freilich nicht mehr. Das Plasmafeuer brannte auch drei Monate später noch, gespeist von den Energien, die die Zitadelle für Jahrhunderte hätten versorgen sollen. Die im Volksmund schon bald als „Fackel der Verräter“ bekannte Stelle des Geschehens, zog gut betuchte Schaulustige an und der Handel mit Kriegsandenken und Führungen durch die Trümmer der äußeren Ringe, verschaffte den wenigen, zur Neubesiedlung der Gegend herangeführten, Landmännern einen bescheidenen Wohlstand. Nachdem es unter einigen namhaften Touristen jedoch zu mysteriösen und grausamen Morden gekommen war, erklärte das Zentralbüro der ZPGS die unmittelbare Umgebung des Schlachtfeldes zum Sperrgebiet.
Auch so war Regierung der FU bemüht den Mantel des Vergessens großzügig über gewisse Geschehnisse auszubreiten. Eine Zeit lang gab es Verlautbarungen das Ermittler von höchster, imperiale Stelle sich der Sache annehmen würden, doch niemand war dumm genug allzu hartnäckig nachzufragen.
Offiziell heißt es bis heute, dass die wahrscheinlichste Erklärung ein Kriegerbund in den Reihen der Casiover war, welcher irgendwann sektenartige Züge annahm und zur Auflehnung führte. Das Gebiet der Zitadelle ist nach wie vor eine verbotene Zone und entsprechend viele Legenden ranken sich darum. Das Plasmafeuer ist erloschen, die Fantasie der Menschen aber keineswegs. Allein 23 Vid-Verfilmungen existieren über die Schlacht auf den eganastischen Ebenen, dazu eine Unzahl von Romanen und dokumentarischen Abhandlungen.
An den Offiziers- Akademien werden die Erkenntnisse dieses Krieges, besonders beim Einsatz großer Panzerverbände, noch heute genutzt.

Die FU hat ihre Rüstungsindustrie, nach dem Desaster, den Vorbildern anderer Nationen angepasst und über das Landesgebiet verteilt. Das Gegenstück zur gohmorischen PVS- Polizei bildet heute die Miliz, jedenfalls als ausführendes Organ. Fast ebenso groß ist der Apparat der sogenannten -Geheimen Bürgerlichen Aufsicht-. Dieser komplexe Block aus Überwachung und Sondierung ist ein leuchtendes Beispiel für die Prävention gegen ketzerische und subversive Machenschaften. Die Union hat aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt und unternimmt alles Erdenkliche um sie für die Zukunft unmöglich zu machen. Das Volk unterstützt die eigene Absicherung begeistert, nimmt Einschnitte in die persönliche Freiheit gern in Kauf und ist jeder Zeit bereit verdächtiges Verhalten von Mitmenschen zu melden.
Zwischen der FU und Gohmor besteht, seit den Tagen des Krieges, eine enge Bindung. Man hat die schnell Hilfe in der Not und das Opfer so vieler, tapferer Soldaten nicht vergessen. Diesen Schulterschluss bezeugen ein reger Austausch von militärischen Führungskräften und die unbedingte, politische Unterstützung der planetaren Regierung in der Hauptstadt.

In der Föderalen Union hat Gohmor einen zuverlässigen und schlagkräftigen Verbündeten auf Ewig.