Koron III
Die Ankunft - Druckversion

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- Sequoyah - 06-18-2013

Männer, die sich ihnen nur anschließen wollen wenn es dafür Beute gibt und die verschwinden wenn die Entlohnung nicht so hoch ist wie sie erwartet haben, verachte ich. Wenn man sich schon jemanden anschließt, sollte man ihm auch folgen, wenn die Geister einem gerade kein Glück gönnen. Doch vergessen sie nicht Professor, solch treulose Menschen sind schwach, kein Ahne wacht über sie, keine Geist beschützt sie. Wer treulos ist und nur sich selbst anbetet wird verschwinden, wie das Laub, das der Wind im Herbst hinwegfegt. Merken sie es sich Professor, damit sie beim nächsten mal nicht von solchen Menschen genarrt werden.
Diese Frau, die uns begleiten soll interessiert mich aber sehr. Wer ist sie? Und warum weiß sie noch nicht, dass sie uns begleiten wird? Plötzlich spiegelte sich Sequoyahs Gesicht überraschende Erkenntnis wieder und er fing an breit zu grinsen. Diesen Gesichtsausdruck hatte Ignatz wahrscheinlich noch bei keinem dieser „Wilden“ in einem Panoptikum gesehen.
Oder wollen sie diese Frau Sequoyah schien nach einem passenden Wort zu suchen ...als die ihre nehmen und die Eltern ihrer Zukünftigen akzeptieren sie nicht? Eine schnelle Entführung um ihre Frau aus der Reichweite ihrer Eltern zu bringen und sich ihrem Zorn zu entziehen. Planen sie so etwas? Sequoyahs Grinsen wurde noch ein Stück breiter und enthüllte weiße Zahnreihen. Ich habe schon in meiner Heimat einem Verwandten bei so etwas geholfen. Das Wichtigste dabei ist der Überraschungsmoment und die Schnelligkeit die wir dann an den Tag legen müssen um zu verschwinden. Wenn sie schon ein passendes Schiff gefunden haben, könnten wir es schaffen und verschwunden sein, bevor auch nur jemand etwas gemerkt hat. Sind die Eltern dieser Frau in dieser Stadt hier einflussreich? Das könnte alles noch einmal spannender gestalten...
Sequoyah fühlte sich auf der einen Seite an seine Jugend zurückerinnert, wenn er mit seinen Freunden Streiche ausgeheckt hatte, aber auch an den Krieger, der er war und der mit so einem tolldreisten Manöver viel Ruhm erlangen würde. Vorausgesetzt natürlich, die Eltern der Frau waren bekannte Persönlichkeiten.
Was halten sie davon Ignatz?


off: Macht nichts. Bei mir zieht es sich ja auch immer etwas.


- Larry - 07-10-2013

Larry hatte ihren Rucksack geschnappt und sich in ihre alter Arbeiter Gadrobe geschmissen das Firmenlogo hatte sie einfach abgeschnitten und so hatte sie ein Loch in ihrer Kleidung. Egal das musste auch so gehen. Denn lieber ein Loch im Hemd als weiterhin bei diesen Ketzern.
Sie hatte einen Brief erhalten an den ein Ankunfts- Ort stand und auch mit Uhrzeit aber der Flieger der sie bringen sollte hatte mehr als nur Verspätung gehabt. Die Arbeiterin war mehr als nur genervt davon und allerdings musste sie ihre Gefühle weitgehend unterdrücken um nicht glich wieder etwas in die Luft gehen zu lassen. Sie brauchte wirklich jemanden der ihr beibrachte mit dieser Schande zu leben. Allerdings liefe nicht unbedingt Leute herum die auf den Kopf Psyioniker stehen hatte.
Noch immer hatte sie das Kuriose Buch dabei. Sie hatte es sich vor dem gehen noch zurück geholt.
Denn dort wollte sie es nicht zurück lasse. Es behagte ihr einfach nicht.

Larry stieg aus der Mitfahrgelegenheit aus und machte sich dann auf den weg zum Treffpunkt. Mit Sicherheit war bestimmt niemand mehr anwesend. Denn wenn man jemanden so Lage warten ließ hatte dieser wohl bestimmt etwas besseres zu tun in dieser Zeit.
Gerade stiefelte sie in Richtung Treffpunkt da sah sie auch schon eine Bekannte Gestalt.
„Ich glaube hier bin ich richtig.“ merkte sie an und versuchte zu lächeln. „Entschuldigen sie die Verspätung aber..na ja der Fahrer hat mich ich ganz verstanden..“
Larry sah müde aus. Jedoch immer noch gepflegt wie es eben so ist bei einer Arbeiterin.
Sie hatte ihren Rucksackdabei den sie anscheint nie wirklich weit aus der Hand legte.
„Von mir aus können wir los..“ Sie wollte nur noch weg..


- Ignatz Schnabelmayer - 07-25-2013

Der Professor lachte. Nein lieber Freund, solche romantischen Räubergeschichten liegen mir fern. Meine Mutter würde mich zwar sicher gern auf Freiersfüßen sehen, doch heiraten kann ich jederzeit. Aber die Zeit Koron zu bereisen ist genau jetzt und kommt vielleicht nicht wieder.
Die junge Dame ist vielmehr ein Schützling, ja so könnte man es nennen. Sie stammt aus der hiesigen Arbeiterschaft, ist meines Erachtens nicht dumm, wohl aber ungebildet.
Man sorgt schon dafür, dass die arbeitenden Massen nicht zu klug werden. So etwas gefährdet immer die herrschende Ordnung.
Man könnte sagen ich nahm mich ihrer aus schlechtem Gewissen an. Vielleicht um etwas zurückzugeben, denn unter anderen Umständen wäre ich vielleicht der Unglückliche, der sein Leben an einem Fließband fristen müsste. Sie wäre es gewesen, die das Privileg wohlhabender Eltern genossen hätte und nun hier an meiner Statt säße.

Er überlegte ob er den zweiten Faktor auch nennen sollte, nämlich das er vermutete, dass Larry über latente, psionsiche Kräfte verfügte und man sie aus Gohmor wegschaffen musste, sollte sie nicht einem unvorstellbaren Schicksal überantwortet werden. Wenn es jemand verstehen würde, dann am ehesten noch dieser wilde Mann von den Sternen, mit seinen Vorstellungen von Geistern und beseelter Natur.
Gerade als er den Mund aufmachte, kam das Objekt ihrer Unterhaltung durch die Tür und wäre am liebsten gleich wieder aufgebrochen.

Moment, Moment. beschwichtigte Ignatz die offensichtlich aufgeregte Larissa mit ruhiger Stimme und dämpfender Handgeste.
Ich kann mir vorstellen das sie aufgewühlt sind, meine Teure. Die Ereignisse der letzten Tage, die überstürzte Abreise, all das. Aber setzten sie sich einen Moment. Atmen sie durch, trinken sie etwas und finden sie zu sich. Es gibt ein paar Dinge zu bereden und natürlich möchte ich sie mit einem unserer Reisebegleiter bekannt machen.
Larry, die zu resignieren schien, ihren Widerstand aufgab und sich auf einen der Stühle sinken ließ, wurde mit Sequoyah bekannt gemacht. Gleiches geschah andersherum und Ignatz offenbarte Larry, dass der Fremdweltler sie auf ihrer Reise begleiten würde.
Damit komme ich auch gleich zum Punkt. Unser Schiff sticht heute um zweiundzwanzig Uhr, gohmorischer Zeit, in See. Damit bleiben uns also noch... er zückte seine Taschenuhr und ließ den Deckel aufspringen, knappe zehn Stunden.
Meine Liebe, ich glaube zwar nicht das man sie verfolgen wird, aber ich kann mir vorstellen, dass man ihre Wohnung überwacht. Sie erwähnten, dass sie bei ihren Eltern wohnen, richtig? Um ihrer und deren Sicherheit wegen würde ich empfehlen, dass sie nicht dort hin zurückkehren. Vielleicht schreiben sie ihnen einen Brief, um ihre elterlich Sorge zu mindern. Nicht die beste Lösung wie ich fürchte, doch wir müssen an ihr Wohlbefinden denken.
Das Schiff liegt im Passagierhafen, E-19, etwa eine Stunde fahrt von hier mit dem Zug. Es trägt den Namen Moskito, ein Dampfsegler alter Bauart. Wenn sie dort ankommen und ich selber sollte noch nicht da sein, dann sagen sie einfach, dass sie zu meiner Begleitung gehören.
Sollte keine mehr zu tun haben, bei ihnen Sequoyah gehe ich davon aus, da sie hier ja niemanden kennen, dann können sie mich auch gern begleiten. Ich muss meine Ausrüstung aus einem nahmen Lagerhaus holen und noch ein paar Papiere abstempeln lassen.


Tja liebe Freunde.
Er ergriff das halb volle Glas Limonade und erhob es wie zu einem Trinkspruch. Es gab sicher schon ruhmreichere Konstellationen für Expeditionen. Aber dennoch sehe ich unserem Abenteuer mit Spannung entgegen.


- Sequoyah - 08-03-2013

Wie sie meinen Ignatz. Auch wenn ich ihre Beweggründe nicht ganz verstehe, könnte ich ihnen helfen diese Frau zu beschützen. Was halten sie davon? Die restlichen Aussagen Schnabelmayers ließ er unkommentiert, großteils weil er nicht verstand von was der Professor sprach. Aber woher hätte er auch wissen sollen was ein Fließband war. Auch die angedeutete Kritik an der Ordnung von Gohmor oder wenn man weiter dachte am Imperium im allgemeinen entging ihm vollständig. Auch das konnte Sequoyah einfach nicht wissen, da er niemals eine Schola oder eine ähnliche Einrichtung besucht hatte, geschweige denn von weiterführenden Lehranstalten. Wirklich Verwirrung löste nur die angebliche Schuldigkeit Schnabelmayers gegenüber Larry, die er jetzt zumindest teilweise wieder ausgleichen wollte. Wieso fühlen sie sich denn für das Schicksal dieser jungen Frau verantwortlich? Sie haben ihr nie geschadet, wieso glauben sie also ihr gegenüber etwas schuldig zu sein? Sie machen sich doch nicht dafür verantwortlich in einer reichen Familie geboren zu sein. Oder? Niemand kann darüber bestimmen in was für eine Familie er geboren wird. Also tragen sie auch keine Schuld für das Schicksal der Menschen, die in ärmeren Familien geboren wurden. Sowas kann nicht einfach so ausgeglichen werden. Das Schicksal ist unausweichlich.
Noch bevor Ignatz antworten konnte, stand eine junge, rothaarige Frau an ihrem Tisch und drängte sie zum Aufbruch. Wie sich herausstellte war dies die Frau, auf deren Ankunft der Professor gewartet hatte. Während Ignatz damit beschäftigt war die junge Frau zu beruhigen, musterte Sequoyah sie mit seinen tiefschwarzen Augen. Sie wirkte gepflegt, wenn auch müde und etwas verlergen über ihre Verspätung. Aber da war noch etwas anderes. Spürbar, wenn auch nicht fassbar. Er versuchte sich zu erinnern, ob er schon einmal etwas ähnliches in der Nähe einer Person gespürt hatte. Ja, der Medizinmann seines Dorfes, ein mächtiger Schamane hatte auch so eine Ausstrahlung gehabt. Wenn sie auch stärker gewesen war. Er würde erst einmal abwarten und sie genau beobachten. Zeit sie genauer zu befragen würde er demnächst mehr als genug haben, das war sicher. Das Ignatz sie einander vorstellte gab Sequoyah noch einmal die Möglichkeit Larry genauer zu betrachten und sich jedes kleine Detail einzuprägen. Den weiteren Erklärungen des Professors hörte er nur halb zu und achtete vielmehr auf Larry. Das Angebot den Professor zu begleiten nahm er mit einem knappen Nicken an. So würde er diese Stadt vor ihrem Aufbruch noch etwas mehr kennen lernen und sich von dem Überzeugen, was der Professor erzählt hatte. Dann hob auch er sein Glas und hielt es in einer ungeschickten Imitation von Ignatz hoch. Wir werden sehen was die Zeit bringt.


- Larry - 08-19-2013

Larry versuchte ihr beunruhigte Gemüt etwas zu zügeln denn sie wollte nicht das etwas passierte.
So hatte sie sich auf das bitten hin gesetzt und sie bekam ein Glas Limo gereicht. Das war ihr nur recht denn Alkohol würde sie erst einmal nicht mehr anrühren es sei denn es musste etwas desinfiziert werden.
Als Schnabelmayer ihre Eltern erwähnte sah sie ihn mit großen Augen an. „Ich hatte nicht vor zurück zu gehen. Ich bin zwar manch mal sehr Impulsiv aber...nicht auf den Kopfgefallen. Außerdem glaube ich das mich mein Vater eher erschießt als mich fröhlich in die Arme zu schließen.“ Wenn sie an zu Hause dachte und an ihre Freunde war es jedes mal wie ein Stich ins Herz. Sie stellte das Glas weg und schob es vor sich hin.
„Danke das sie mich mitnehmen Herr Schnabelmayer...ich glaube wenn ich länger an...an diesem Ort geblieben wäre...da hätte ich nicht nur meine Familie verloren sondern auch mich selbst.“
Larissa versuchte vernünftig zu sprechen sie wollte nicht das sich ihre stimme überschlug denn wenn sie an dieses Haus dachte bekam sie eine Angst die ihr die Kehle zuschnürte.
Das gerade musternde Augen auf ihr lagen bemerkte sie natürlich nicht da sie mit ihrem Glas beschäftigt war und es zwischen den Fingern hin und her schob. Erst als ihr „Retter“ seinen Namen erwähnte sah sie ihn peinlich verlegen an da sie ihn nicht richtig begrüßt hatte geschweige denn sich richtig vorgestellt hatte. Auch sie hob dann das Glas als es alle anderen taten und nahm ein Schluck von der Limo.
„Oh, Entschuldigung ich hab mich gar nicht richtig vorgestellt! Ich bin Larissa, aber Larry reicht völlig.“ Sie lächelte ihn leicht an auch wenn sie sah das er von einer anderen Welt kam. Larry störte das weniger.
Es fragte sich nur wann sie nun los wollten.


- Ignatz Schnabelmayer - 09-13-2013

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