Koron III
Kammern der Offenbarung - Druckversion

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- Die Stimme - 05-16-2010

“Furcht allein macht uns fürchten, mein Prinz, Angst ist ein unvollkommener Trugschluss, ein niederer Instinkt, welcher uns wie eine unheilige Fäule befallt und unseren Verstand verderbliche Offenbarungen aufzwingt. Allein sie selbst ist es, welche wir fürchten sollten. Feigheit und Schwäche, die Angst der Vergänglichkeit, jenen vorbehalten welche niemals die endgültige Schwelle überschreiten werden. Ihr seht nun, welche Kräfte geboren aus bevorstehender Agonie, ihr wusstet das ihr sterben würdet, mein Junge, allein dies ermöglichte euch eine derartige “Flucht”.”, die abscheuliche Ausgeburt menschlicher Alpträume verflüssigte sich zu essenzieller Nacht, schlitterte gleich einem aufgewühlten Schattennebel durch die nahestehenden Folterinstrumente hindurch und hinterließ nichts den Leere, während der Alte aus einem gänzlich anderen Winkel hervortrat, immer noch auf sein krummes Szepter gestützt, “Wie ihr seht, fürchte ich keine Rückkehr irgendeines Lebewesens, mein Prinz. Dennoch, sobald ihr es wahrhaftig geschafft haben solltet euch zu befreien, werdet ihr euch erheben und möglicherweise sogar Dinge erlernen, welche euren “knabenhaften” Verstand erschüttern könnten, so unbefleckt und rein wie ihr trotz all eurer Ausschweifungen noch sein möget. Was sagt ihr Knabe, seid ihr gewillt Novize der wahren Offenbarung zu werden?”


- Ad`razbe - 05-27-2010

Wie traumatisiert starrte er in den sich verflüchtigenden Albtraum, lies die düsteren Schwaden ihres Weges ziehen und sich wieder mit den Schatten vereinen die jenen Schlächter ausgespuckt hatten. Noch immer durchpumpte ihn die Hitze des inneren Gefechts, lies den heißen Atem in den kühlen Raum verfließen und nur langsam realisierte sein Körper, dass die Bedrohung sich verzogen hatte. Dennoch hinkte der Verstand der Situation noch hinterher, versuchte das Geschehene in die Ordnung des reellen Gefüges einzugliedern. Die Zeit des Spiels, der Scharlatanerei fand hier sein Ende. Vorbei das neckische Treiben und hohes Gebahren, es war keine Zauberei die ihm das vor Augen geführt hatte, widerspenstig fügte er sich der Hexerei und begann mit neuem Glauben. Sein Körper erbebte zitternd als die Stimme des altem Mannes erklang und die Früchte seiner Befreiung den Fingern entlang auf den kalten Stahltisch tropfte. "Hier wird es also beginnen..." Gehaucht, nicht gesprochen, eine sinnierende Stimme auf der Suche, mehr waren seine Worte nicht. Die Verzweiflung im Rücken trieb in in den vermeidlichen Abgrund und doch atmete er noch die verfaulte Luft, schmeckte kupfernen Wein und besah sich in jener Folterkammer. Die zuvor noch unbesorgte Miene war angespannt, sah nun Weisheit und verspürte eine seltsame Aura wo er zuvor noch einen geblendeten Greis erblickte. Schatten, keine lichtverschonten Flecken sondern Tore zu einer anderen Welt, immerdar und ein Mahnmal an jene die leichtsinnig in ihrer Gegenwart wandelten und sprachen. Gehorsam hing er an den trockenen Lippen, saugte das in sich auf was über sie glitt und vergeudeute keine weitere Geduld. Hastig kreiste der Kopf zu allen Seiten, während er sich mit seinen Armen auf der Oberfläche abstützte. Seine Hände drohten abzurutschen, verschmierten das nasse Dunkel zu grotesken Formen und suchten immer wieder neuen Halt. Neben leichten Sezierbesteck erspähte er weitaus gröberes Werkzeug, das man zum Teil genauso gut hätte zum Schürfen in den Mienen oder bei anderen handwerklichen Tätigkeiten hätte finden können. Ein eiserner Pickel, nur wenig weit entfernt davon ein Hammer, der diesen mühelos durch Knochen treiben könnte. Ad`razbe schob sich zur Kante des Tisches und lehnte sich über den Spalt zwischen diesem und der Anrichtung wo er die Hilfsmittel zu seiner Befreiung gefunden hatte. Bereits beim ersten Versuch war für ihn die fehlende halbe Armlänge ersichtlich, resigniert beugte er sich wieder zurück und seine Stirn zog sich in Falten. Er spürte nun das Pochen in seinen Händen stärker werden und grimmig verzog er seine Mundwinkel. Abschätzend begutachtete er nochmals die Entfernung, zog mit seinen Beinen an den eisernen Verriegelungen die bereits jetzt keine weitere Freiheit mehr zuliesen. Ein tiefer Atemzug, dann ein erneuter Versuch, doch dieses Mal verlagerte er die Hüfte über die Kante heraus. Sein Gewicht presste die Fußgelenke gegen das Metall und Ad`razbe rutschte ein gequältes Stöhnen über die Lippen, als er sein fleischliches Gefängnis unter Spannung setzte um nicht mit dem Kreuz in Richtung Boden abzusacken, sondern den Oberkörper und somit auch die Arme näher an sein Ziel zu bringen. Knapp, aber es fehlte gerade einmal die Länge einer Fingerspitze. Der andere Arm glitt zur Kante, presste ihn noch weiter ab. Blut quoll unter der aufgeriebenen Haut an den Füßen hervor, die Muskeln schmerzten überstreckt, seine Lunge ächzte unter dem erpressenden Druck des Brustkorbs. Stöhnend ertasteten seine Fingerspitzen beide Werkzeuge, gleiteten Mehrmals davon ab, bekamen sie jedoch zu fassen und zogen sie weiter an sich heran, bis er sie schließlich zu sich auf den Tisch nehmen konnte, dann schob er seinen Körper wieder auf die kalte Platte, hechelte nach Luft angepeitscht durch Schmerz und Anstrengung, die Lunge brannte. Fest umschlossen seine Hände die beiden Werkzeuge, es war keine Zeit für Rücksicht auf Blessuren. Den Pickel dort angesetzt wo die beiden Bügel durch ein Schloss zusammengehalten wurden und mit neuer Hoffnung auf endgültige Freiheit schwang er Metall gegen seinesgleichen und trieb das Werkzeug wie ein Keil in die immer größer werdende Lücke. Seine Hände, geschunden und nie für solch körperliche Arbeit geschaffen, kannten nun keine Gnade mehr sich selbst gegenüber, entluden Emotionen in strafender Kraft, sprengten die letzten Pforten und mit dem letzten Aufschrei berstenden Metalls fielen Hammer und Pickel achtlos zu Boden. Frei! Seine Augen schlossen sich, und er genoss das wiedergewonnene Gut.


- Die Stimme - 05-30-2010

Grinsend, wie ein nackter, formentblößter Totenschädel vegetierte des alten Mannes faltiges Gesicht scheinbar unmittelbar neben Adrazbes Antlitz. Eine konstante, scheinbar willkürliche Vielfalt widerspiegelte sich da in dieser hässlichen Grimasse, während der krumme Stock in seinen knochigen Spindelfingern verwitterte Wurzeln über des blutverschmierten Flures Breite sandte. Hauch, schauderhafte, weißlich bleiche Nebelschwaden entstiegen den trügerisch grinsenden und genauso vertrockneten Lippen wie den regungslosen Zügen dahinter. Der alte Eremit wie es einem dünken mochte, streckte die rechte Hand gerade soweit von sich das er an die unbekleidete Schulter des Jünglings tippen konnte, augenblicklich sammelte sich daran ein dünner Raureif, ebenso wie scheinbar Jahrzehnte alter Staub über dessen Glieder herabrieselte. Ebenso vernehmbar, ein leises Klirren, wie ineinander verschmiedete Kettenglieder und raues Rascheln groben Leinens. Woher dies kam, blieb zunächst verborgen, man mochte es aber durchaus jenem oftmals in Kerkern vernehmbaren Echos vergangener Epochen zuschreiben. Oder einer langsam wachsenden Paranoia... Möglicherweise auch einer schleichenden psychischen Erkrankung... Eine dieser schleichenden Neurosen, wie sie jene kurzfristige berührten Günstlinge oftmals durchlebten. Kaum berührt, kaum die eigentümliche, befremdliche Leibeskälte durch die ungeschützte Haut vernommen, da zersprang der greise Wegbereiter in tausend winzige Krabbeltierchen, allein machen krochen, manche liefen wiederum andere flatterten davon in feisten Schwärmen gleich aufgequollenen, hässlichen Mücken. Dann stand er allein, verlassen inmitten der Kammer, während von der Ferne her, ein leises, stagnierendes Tröpfeln, Wasser welches eine angeschwollene Pfütze fand. Und da war noch eine gezogene dünne Spur, verblassend fast in der kärglichen Beleuchtung dieser “Behausung”, eine aus verronnenem Blut, kaum fünf Stunden alt, hinführend durch die beengten Korridore, umringt von spartanischen Nischen in deren eng gemauerten Kerkern, mehr Grüfte, ausgemergelte Sklavenwesen und manchmal gar Skelette lugten. Mit jedem vorsichtigen Schritt welchen er nun dar durch den Korridor wagen würde, verfolgten ihn im Dunkeln aufmerksame Pupillen, mal geschlitzt, mal rund, mal gar mehrfach aufgespalten. Die Spur schlängelte sich gleichwohl weiter, hin zu einer Pforte, einer sorgsam polierten, beinahe schwarzen Lackpforte, darauf als Klopfer, eine seltsame Bestie, welche mit dreifacher Zunge einen goldenen Ring umschlang. Dahinter, wie zu erwarten, ein Raum, mehr ein Festsaal denn eine ordinäre Stube und dennoch nicht etwas ausladend wie die Säle des Gouverneurs. Gekachelter Marmor umrang das gesamte Refugium, weißer, gold geäderter Marmor, und anstelle geschmackvoller hölzerner Vertäfelung, blank polierte schwarze Spiegel, dazwischen, im Brennpunkt jedes unheiligen, bedrückenden Reflektierens, ein Stuhl, doch kein gewöhnliches Objekt wie jedes andere Mobiliar, sondern weder von Holz, noch Stein oder gar Metall. Einer aus glänzendem, wie frisch geschlachtetem, hautlosem Fleisch, gedehnt und modelliert wie simpler Ton. Doch darauf... Nichts, weder Mensch, noch Tier, noch Kissen, allein das einladende, weiche Fleisch inmitten starrender Spiegel gen alle Welt gerichtet...


- Ad`razbe - 06-03-2010

Die Berührung, dem Kuss des Todes gleich, lies ihn von innen heraus frösteln und beraubte ihm jeglicher Gewalt seines eigenen Körpers. Erstarrt hauchte er einen vorsichtig geformten Atem, dessen winzig kleine Tröpfchen sich zu filigranen Kristallen wandelten und hinab segelten. Ein scheinbarer Moment der Ruhe, dann ein Rieseln hinter ihm, wie feiner Sand der aus einer zur Faust geballten Hand in eine metallene Schalle fiel. Der Verwunderung wegen hätte er sich sofort danach umgeschaut und doch steckte das gerade noch Erlebte zu tief in seinem Mark, als dass er sich dem nächsten Schrecken wirklich stellen wollte. Dennoch gab es keine Wahl, wenn er nicht nochmal mit seinem Leben handeln wollte und so sprang er so schnell es seine Glieder gerade vermochten von der Folterbank und landete mit begleitetem Knacken nicht auf dem erwarteten festen Boden, sondern in einer Anhäufung unterschiedlichster Krabbeltiere. Erschrocken wich er einen Schritt zurück, weichte mit Seitenbewegungen seines Kopfes umher flatternden Faltern und anderen Insekten aus und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf die vielfältige Schar vor sich. Angewidert trat er weiter zurück, seine Fersen stießen dabei auf ein Hindernis, doch es war nicht der erwartete Alte. Leere Augen starrten ihm entgegen, die Kehle entblößt und blutverschmiert. Ein Blitz zuckte vor seinem geistigen Auge, katapultierte ihn zu einer Erinnerung derer er sich nicht bewusst war. Seine Zähne durchdrangen Haut und Fleisch, er zeigte kein schlechtes Gewissen, keine Abscheu als er sich in dem Körper festbiss und das blutig Rot verzehrte, es wahrlich genoss wie es seine eigene Kehle hinab lief. Kraft durchströmte fühlbar seine Venen, vergessen war Schmerz und Müdigkeit. Gier nach mehr trieb ihn weiter voran, einmal gekostet gab es nun kein zurück von diesem Verlangen.
Verstreut strich er sich mit dem Unterarm über Mund und Kinn und begutachtete was zu Tage gefördert wurde. Er sah was zuvor auch schon im Spiegel gesehen, doch nun ergab das Blut dort einen neuen Sinn, fügte sich der schmerzvollen Vision. Der Schluss lag nahe und doch wollte er verweigert werden. Den Gedanken abschüttelnd wendete er sich von dem Toten ab, suchte nach einer Bekleidung für seinen ausgekühlten Körper. Er fand zwar nichts dergleichen auf die Schnelle, aber dafür erspähte er die mitgenommenen Überreste seiner vertrauten Tasche, die auf einem Tisch in seiner Nähe ruhte. Trotz des robusten Materials war sie an vielen Stellen weit abgeschürft bis hin zu kleinen ausgefransten Löchern. Kurz huschte der Ansatz einer erleichterten Miene über seine Züge als er sie öffnete und darin zumindest noch seinen Klingenreif und den Drogeninjektor fand. Letzterer hatte auf einer Seite teils tiefe Kerben und das teure Material war durch die unzähligen Kratzer matt geschmirgelt worden, aber, und das erfreute Ad`razbe, wies die teuer angefertigte Konstruktion noch ihre volle Funktion auf. Beide Kammern waren noch fest versiegelt und ließen sich ohne Probleme öffnen. Die Ampullen darin wiesen keine Beschädigungen auf und waren fest angedockt. Als er über den innen liegenden Taster fuhr schnappten auf der nicht mitgenommen Seite zwei Haken hinaus. Leicht grinsend verschloss er das Gerät wieder und führte es mit beiden Händen über den Kopf zu seinem Rücken, wo er es knapp unterhalb des Nackens ansetzte und die Haken mit Druck in seinem Fleisch vergrub. Ein nur allzu bekannter stechender Schmerz durchzuckte seine Wirbelsäule, dann war es justiert und einsatzbereit. Nun widmete er sich wieder dem Toten, besser gesagt seiner stinkenden und dreckigen Kleidung, die er dem leblosen Körper entkleidete um sie selbst zu verwenden. Sicherlich hätte er Ekel empfinden können, doch nach dem was er bis jetzt durchgemacht hatte war dies ein kleines Übel, ein notwendiges sogar. Von dem Lumpen ein paar Insekten abschüttelnd fand er sich wenig später selbst darin wieder und die feuchte Kühle in diesem Gemäuern schien zumindest etwas gemildert. Zu guter Letzt nahm er noch seinen Klingenreif aus der Tasche, teilte ihn mittig zu den beiden Klingen und nahm sie ein jede fest in seine Hände.
Der Wegweiser sollte ihm ein dünnes Rinnsal geronnen Blutes sein, dem er durch die Gemäuer folgte. Die Spur hatte dort begonnen wo er gefangen gehalten worden war, deshalb war dies der einzigste Anhaltspunkt den er in diesem Labyrinth hatte, auch wenn es eine absichtlich gelegte Fährte zu einem Hinterhalt sein konnte. Selbst mit seinen so vertrauten Waffen ausgerüstet empfand er keine Sicherheit in dieser fremden und für ihn so gefahrvoll anmutenden Umgebung. Schritte hallten hinter ihm, doch auch wenn er sich hastig umdrehte, so fand er nichts als einen leeren Gang vor. Immer wieder lugten ihm seltsame Augenpaare entgegen, in dem sich das spärliche Licht widerspiegelte oder gar reflektiert wurde. Grunzende Laute hallten von weit her, ein paar Male meinte er sogar Schreie und Wehklagen zu hören, und doch rauschte hier unten trotz der modrig abgestandenen Luft der Wind seltsam um die Ecken und konnte mancher unheilvollen Geräusche Ursache sein. Zeit? Zeit spielte für ihn seit seinem Erwachen keine Rolle mehr. Es gab nur das hier und jetzt, die Aufmerksamkeit galt immer nur dem nächsten Schritt, kein vorausschauendes Denken, kein „Was wäre wenn...“. Umso überraschender sah er sich bald einer tief schwarzen Pforte gegenüber. Sie war geschlossen, ohne Muster oder erkennbaren Verzierungen, dafür prangte der Kopf einer dämonengleichen Bestie darauf, in dessen Maul ein goldener Ring. Kurz war er versucht seine Anwesenheit wirklich mit einem Klopfen anzukündigen, aber verwarf den Gedanken mit einem schmunzelnden Laut und zog es vor die Pforte erst vorsichtig einen Spalt weit zu öffnen. Das Tor saß erwartungsgemäß schwer in seinen Angeln und knarrte bereits als er es nur ein wenig weit aufzog und er entschloss sich deshalb es so weit zu öffnen, dass er eintreten konnte. Er widmete dem seltsamen Raum nur einen kurzen Blick, erfasste dabei seiner Meinung nach das Wichtigste, widmete sich aber dann nochmal dem Tor und verschloss es hinter sich wieder. Neugierig, aber bedacht und nicht tolpatschig wie ein kleines Kind, so hoffte er zumindest, umrundete er den Raum an den Wänden entlang, bewunderte den edel anmutenden Marmor, lies seinen Blick einmal an die Decke schweifen. Hauptaugenmerk lag aber bei seiner „Begehung“ auf dem einsame Stuhl in der Mitte. Einladend schien er ihm zuzurufen ihn zu berühren, ihn zu streicheln, ja sich gar auf ihn zu setzen und thronend Platz zu nehmen.


- Die Stimme - 06-03-2010

Adrazbes sorgsam tastende Schritte nackten Fußes schlingerten als verkümmere Sonate die stummen Spiegel entlang, deren formlose, leblose Oberfläche nicht einmal kalt wiedergab was sich innerhalb dieser Existenz abspielen mochte. Jedes vernehmliche Zucken seiner mit Schweiß besprengten Muskeln ließ jedoch ein kaum vernehmbares Eigenleben vibrieren, ein ferner Widerhall, etwas das mittelbar unterhalb des Bewusstseinsfähigen vegetierte, gleich einem ungeborenen Embryonen oder eines unvollständigen Gedankens, sofern man sich dessen imaginärer Vorstellung hingab. Der blütenbestäubende weißliche Schleieratem welcher sich seiner Brust entrang schweifte irgendwo zwischen seinen Sohlen und dem nachtschwarzen Firmament der Kammer. Ein an seinen Kittel glitzerndes Perlchen frischen Blutes jedoch war es, welche dieses menschenwürdige Zenit zerschlug. In jenem abschreckenden Momentum da diese unschuldige Sphäre das geäderte Gold des Marmors “besudelte”, entsprießen jenen unbelebten Mineralienvenen purpurne Arterien, welche gleichsam einem feinen Spinnennetze alles rundum bedeckten, ausgehend von dem ominösen Herzenstücke, dem Thron, welcher unverrückt und einladend immer noch in Seligkeit verharrte, selbst als seine vollständige Aufmerksamkeit darauf gerichtet war. Entlang der onyxgleichen Spiegel jedoch, Veränderung, grundlegende Veränderung, den jene schienen nun nicht länger trüb und matt, sondern durchsichtig, beinahe wie geschliffenes Diamantglas, voller eingeschlossener reflektierender Kammern, wiedergebend ungezählte Prismen sämtlicher Spektralfarben und Formen. Dahinter eine filigrane, fast kindlich anmutende Welt unerklärlichen Gleichgewichts, eine irisierende Komposition blanker Harmonie. Ländereien wie sie einer einstmaligen Paradieswelt entnommen hätten werden können, in welchen saubere Flüsse die einzigen Phänomene waren welche nachhaltige Kerben durch belebtes Erdenreich zogen, wo sich in den zärtlichen Verstrebungen unterschiedlicher Laub- und Nadelbäumen noch ein zittriger Wind spielend offenbarte, in deren unfassbarer Nachhaltigkeit sich noch gelbliche Wölkchen süß duftender Pollen schlängelnd dahin zogen. Kreaturen ungekannter Fauna tänzelten anmutig durch eine farbenprächtige Flora, manche auf zierlichen Hufen, andere feingliedriger Füßchen, während gefiederte Lebewesen goldener Schwingen sich gleich mächtigen Adlern den unergründlichen Schwingungen des Windes hingaben und herrlicher den alles je gesehene dahin glitten. In aller Beharrlichkeit welche ein “moderner” Mensch jedoch bei derlei Verbildlichungen empfinden konnte, mangelte es jener jedoch an technischer Eingebung, es war erschlicht das dies gewissermaßen ein “Fenster” war, keinerlei Übertragung von irgendeinem anderen Planetoiden mittels Satelliten oder dergleichen. Im idyllischen Herzen eines Hains, umringt von spärlich gestürzten älteren Bäumen, überwuchert mit Moosen und Farnen, deren vielgliedrige Blätter bis tief ins Unterholz wuchsen, der fleischliche Thron. Erst nun offenbarten sich zwischen den einzelnen Baumkronen, zwischen knorrigen Stämmen und massigen Mangrovengebilden schemenhafte Gestalten, beinahe von menschlicher Größe, jedoch graziler, scheuer und vor allem vorsichtiger, denn allein ihre rundlichen Pupillen blinzelten aus der umgebenden Laubbeschattung hervor. Einfallendes strahlenförmiges Licht ließ manchmal künstlerische Markierungen an Wurzelholz und Rinde erkennen, grob archaisch oder sogar noch früher, während an manchen Astgabelungen verschiedene Ritusobjekte aufbewahrt hangen. Besonders geformte Steinen etwa oder mit Runen beschnitzte Tierknochen, jedoch nichts was “ausgereifter” wirkte.


- Ad`razbe - 06-10-2010

Ein weiterer Tropfen, er hatte sie nicht gezählt und doch entschwand mit jedem von ihnen ein Teil dessen was seine Existenz ausmachte. Unbekannte Energie, wie ein kurz entfachter Windhauch, zerschellte zu seinen Füßen und infizierte das edle Gold mit Flüssen der Verderbtheit. Schuldig wich er zurück, sah sein Vorsatz diesen sonderbaren Raum unangetastet zu lassen nun dahingeschieden. Schnell musste er erkennen, das Ausmaß würde weitaus größer ausfallen als es die Ursache auch nur im geringsten vermuten lies. Der glänzend kalte Marmor erwachte zum Leben, machte gar den Anschein als würde er leicht pulsieren und in wenigen Augenblicken war der ganze Raum davon erfasst. Entgegen dem unheiligen Schein des Steines prangte der mittig platzierte Sitz nun wie ein königlicher Thron, verlockend und einladend, und dennoch besaß der Jüngling noch immer so viel Willensstärke ihm zu widerstehen. Farbenfrohe Facetten erlösten ihm vom starrenden Blick, lenkten seine Aufmerksamkeit nun auf die zuvor so dunkel schweigenden Spiegel, die nun unglaubliche Bilder aus dem Nebel in die Schärfe zogen. Ehrfurcht und Erstaunen ließen ihn in seinem Schritte wanken als er sich in eine fremde und doch wunderschöne Welt versetzt sah. Blühend saftige Wiesen, grasende Wesen, das Fell fein und glänzend. Dazwischen der Lauf eines Flusses, das Wasser darin klar und einladend davon zu kosten oder gar das kühle Nass auf der Haut zu genießen. Ausläufer dichter, tropischer Wälder. Voller Leben, angefangen vom kleinsten und sonderbarsten Insekt bis hin zu grazilen Jägern, tödlich und schön zugleich, doch strahlten sie keine Gefahr sondern nur edle Erhabenheit aus. Ad`razbe schwenkte seinen Kopf langsam herum, ging somit tiefer in den Wald hinein, bahnte sich einen Weg durch dichtes und überwuchertes Geäst, vorbei an farbenprächtigen Blüten. Schon bald fand er sich an einer markanten Stelle wieder, denn dort wo sich durch das dünne Blätterdach Sonnenstrahlen in der Feuchtigkeit abzeichneten stand er – Der Thron. “Wo bin ich...“ hauchte er heißer und erkannte erst jetzt die vielartige Symbolik, geschnitzt in knorrigen Hölzern, gehauen in gefärbten Steinen, vereint zu fremden götzengleichen Formen. Die Bedeutung war gänzlich unbekannt und es hätte so harmlos scheinen können, doch bemerkte er nun auch die beobachtenden Augenpaare aus dem tiefen Dickicht. Sie verschwanden, wanderten, er sah huschende Schatten, ein Gefühl als würden sie ihn umkreisen. Wo war er hier gelandet? Die Existenz dieser Spiegel war bereits vergessen, so echt die Umgebung, die Atmosphäre und der Jüngling sah sich bereits in einer anderen Welt, streckte einer seiner blutigen Hände von sich weg als wolle er in die Richtung des Thrones greifen, unwissend wie er in der Realität mit seinen Fingerspitzen die scheinbar glatte Oberfläche nun berühren sollte.


- Die Stimme - 06-18-2010

Sein verzagtes Tasten wirkte wie jenes Blinzeln des Schlaftrunkenen, umfangen von anschwellenden Geruchsnoten, süßlicher Nektartau, sowie abperlende spärlich gesäte Aphrodisiaka entlang makellos weißer Haut. Seine ausgestreckten Fingerspitzen schienen sich um etwas materielles zu schließen, ebenso wie er an seinem verhüllten Busen einen reizvollen Druck verspüren mochte, unschuldig und schwach, wie aneinander gewohnte Menschen welche vorsichtig Zärtlichkeiten tauschten. Wie ein über feinstes Haar streichender Atemzug, erfüllt von einer körperlichen Wärme, einnehmend, umwickelnd gleichermaßen, während unmittelbar vor seinem offensichtlich verklärten Augenmerk ein Pärchen ungemein heiter grinsender Pupillen gegenwärtig wurde, mündet in ein makelloses Purpur wie man es wohl einstmals lediglich begnadeten Heerscharen zugesprochen hätte. Einpendelnd in ein ungleich einfühlsameres hellviolett blinzelten sie, nackte, weiche Haut rückte enger an seine Flanken, säuberlich gefeilte Fingerspitzen glitten über seine blutbesprengten Lippen, ein fahles, müßig weit entferntes überaus lustvolles Flötenspiel vernehmend an seinen Ohren, während sich eine unbestimmte Kraft enger schlang. Ein gewundener Kelch aus feinstem Horn tippte von unten heran an seinen ausatmenden Mund, somit ihm eingesogene Aromen emporstiegen, während die honigsüße Essenz unterhalb seiner Nasenspitze tänzelte und verlockend schwappte. Ein beinahe durchsichtiges akzentuiertes Karmesin, auf welchem vereinzelte Blättchen schwammen, das darunterliegende Elfenbein zeichnete sich deutlich ab, während man ihm besagtes Horn regelrecht anbot. Das verführerisch grinsende Paar zart geschwungener Augen schien einladend, regelrecht fordernd in die seinigen zu glitzern, während die umliegende Zeit regelrecht stillzustehen schien.


- Ad`razbe - 04-24-2011

Wie der Zauber selbst dieses sonderbaren Ortes, so störte ihn an der sich an ihn schmiegenden Schönheit keinesfalls die exotischen Farben ihrer verführerischen Augenpaare. Die Lichtung, der Thron, es erschien nicht in einem hellen Lichtschein, wie heilige Dinge stets gepredigt wurden und dennoch war im Unterbewusstsein das Wissen darum wie heilig und kostbar dieser Ort in seiner Symbolik war. Sollte es zuletzt doch mehr als dies sein? Jeglicher Versuch seine Gedanken auf diesen Ort zu konzentrieren fiel immerzu schwerer. Der Duft des dargebotenen Trunks schlich sich lieblich seine Nase empor, direkt in seinen Kopf, der sich nur allzu leicht der Hingabe erschloss. Der Befehl kam unterschwellig, schütteten sich wohl bekannte Hormone in seinem Körper aus, die das Innere langsam kochend auf den Vorgeschmack der ekstatische Lust einstimmten. Behutsam legte er seine Lippen auf den glatten Rand des Horns, worauf die unbekannte Schönheit das Horn weiter kippte und ein guter Schluck Mund und Hals benetzte. Zuerst ein Prickeln, dann versprühte die süßliche Flüssigkeit eine wohlige Wärme. Kurz wurde das Horn abgesetzt und die Augenpaare beider berührten sich mit einem tiefen, fordernden Blick. Ad`razbe meinte ihrem leichten Lächeln etwas Neckisches abzugewinnen, doch dann blickte er der Öffnung des Horns entgegen und über seine Lippen lief ein weiterer, guter Schluck. Er gab sich ihrem Spiel hin, sah nichts Falsches daran. War es das, warum er einst in die Wüste aufbrach? Strebte er Ungewissen entgegen, um letztendlich genau an dieser Stelle zu stehen? Nicht einmal im Ansatz beschäftigte er sich nun noch mehr mit diesen lächerlichen Fragen eines Sterblichen, sein Verstand benebelt, zur Ekstase bereit.


- Die Stimme - 04-25-2011

Während die betäubende Wirkung des Trankes sich wie ein klebriger Nebelschleier über das Gemüt Ad`razbes legte, es weich und wohlgefällig werden ließ, erhob das nymphenhafte Geschöpf zum ersten Mal die Stimme. Wie Vogelsang hallten die Worte gegen das Ohr des Slaaneshjünger. Allein es zeigte sich dass diese nicht an ihn gerichtet waren, was offenbarte das noch mehr Geschöpfe um ihn her waren.
Er sieht gut aus! Säuselte die Verführerin, die Lippen so nah an seinen Ohr das der feuchte Tau darauf seine Haut kitzelte.
Und kräftig! diese Stimme gehörte einer weiteren, weiblichen Person irgendwo außerhalb von Ad`razbes Gesichtsfeld, welches durch das gestürzte Horn beschränkt wurde.
Auch sie klang hell wie das Perlen eines Gebirgsquells, dennoch war ihre Stimme kräftiger und hatten den exotisch rauen Zungenschlag der Wüstenvölker an sich.
Vielleicht hält er länger durch als die, die du sonst so umgarnst, Schwesterchen. Ein aufreizendes Lachen begleitete diese Spöttelei und für die Dauer eines Wimpernschlages huschte Wut über die makellosen Züge dieser unschuldigen Kreatur, verwandelte sie für den Bruchteil einer Sekunde in etwas entstellt Grausames. Doch bevor dieser Eindruck überhaupt Verstehen erzeugen konnte, waren da wieder nur die ebenmäßigen Formen eines künstlerisch schönen Gesichts und die Liebkosungen kundiger Finger.
Hör nicht auf sie, vergiss allen Schmerz, alle Last... sie nahm ihm das Horn ab und zog ihn mit der anderen Hand mit sich ins kühle Gras hinab.
Ihr Tun erhielt dabei Unterstützung von einem weiteren Händepaar, welch sich auf seine Schultern legte, ihn sanft nieder drückte nur um dann über die Brust weiter hinab zu gleiten.
Wer sich da zu ihnen gesellte wurde für Ad`razbe ersichtlich als die Unbekannte sich vor beugte und begierig den Mund des Mannes suchte.
Sie schien das genaue Gegenstücke zu der zierlichen Weiblichkeit zu sein, welche den Chaosdiener von vorn bestürmte, sich bereits erneut gegen ihn schmiegte und mit der neuen Konkurrentin um die Gunst ihres Auserwählten buhlte. Jene Konkurrentin war fraulicher als ihre, als Schwester bezeichnete, Gefährtin. Das zu merken bedurfte es nicht erst der wiegenden Brüste, welche sich provozierend gegen seinen Rücken pressten. Schwarzes Haar umfloss ihr Gesicht, dessen Haut die dunkle Farbe der Wüstenkinder hatte und damit im starken Kontrast zum Alabasterleib jener anderen stand.
Er ist anders...
Ausnahmsweise einer der gewaschen ist?

Nun waren sie schon zu dritt, denn der letzte Satz war weder dem blonden Engel zuzuschreiben, noch der gebräunten Versuchung.
Das ihre Feststellung nicht ernst genommen wurde quittierte die Dunkelhäutige mit einem zornigen Fauchen, einer erbosten Wildkatze gleich.
Sei unbekümmert geliebte Schwester. Ein nackter Fuß schob sich aus dem Blättergewirr und setzte federleicht auf das weiche Moosbett. Viele sind vom Prinzen berührt. Es veredelt sich, macht sie jedoch nicht unweigerlich von Grund auf besser. Nun trat die Besitzerin dieser vollen Stimme zur Gänze aus der Umarmung der Gewächse und zeigte sich als rothaarige Grazie, in ein seidenes Tuch gehüllt, welches nicht im Stande war irgendetwas vor den Blicken zu verbergen.
Das ist es nicht. Sie ließ die Nase über Ad`razbes Hals gleiten. Als dies für ihre Wahrnehmung nicht auszureichen schien beschrieb ihre Zunge den gleichen Weg.
Das gesegnete Blut kreist durch seine Adern.
So wie bei fast allen Kriegern im Palast!
Antwortete die mit dem Haar wie lodernde Flammen.
Sie alle halten sich für mächtig weil sie das Blut des Fürsten auflecken durften. Aber tut ein Hund das nicht auch?
Nein... sie hat recht.
Die blonde Schönheit hatte es der Dunklen nachgetan und süffisant über die Haut des Mannes geleckt. Verblüfft blickte sie zu ihrer rothaarigen Schwester auf.
Es ist nicht das Blut des Zorns... ich kann unsere Herrin schmecken. Komm und koste selbst.
Tatsächlich drängten ihn alle drei in eine liegende Position und begruben ihn regelrecht unter weiblichen Reizen.


- Ad`razbe - 05-02-2011

Die hell klingende Worte erreichten nur gedämpft die betäubten Sinne Ad`razbes, während er weiter vom Kelch kostete. Anfangs noch prickeln warm, so lies sich nun ein träger Schleier in seinen Gliedern nieder, dem er sich ohne Widerwillen ergab. Als sich eine weitere, weibliche Person durch ihre Stimme ankündigte war er bereits über den Zustand hinaus sich nach der Quelle umzuschauen. Es spielte keine Rolle, die Lust war geweckt, schaltete jegliche Furcht vor dem Ungewissen und dem Bevorstehend aus. Dennoch, in einer kleinen Festung, tief in seinen arbeitenden Zellen funkte noch schwacher Blitz wachender Vernunft. Wenn auch nur am Rande und wenn auch langsamer wie gewohnt, so verarbeitete er noch die Worte, die die beiden wechselten. Mit klarem Verstand hätte er gewiss eine Konversation begonnen, aber diese kleine Festung tief in ihm vermochte sich nicht gegen die Lähmung seines Körper zu wehren. In das weiche Gras hinabgezogen genoss er die weiblichen Reize auf seinem Körper und ersuchte die Berührung der ihn angebotenen Lippen. Sie spielten mit ihm, hatten sich seinen Körper gefügig gemacht. Selbst als die Dritte der Schwestern, die ungleicher in ihrem Aussehen nicht sein konnte, sich zu ihnen gesellte, verspürte Ad`razbe keinen Drang das Geschehen zu hinterfragen oder gar zu stoppen. Entzug über Tage dominierte sein Verlangen, forderte nun Ausgleich für die Befriedigung der Triebe, die in ihm geschlummert hatten.
Sie hätten ihn fast gehabt. Doch wie tickte ein Schläfer? Wandelnd unter Fremden, fernab seiner Heimat. Programmiert wie ein Stück Technik, das nur auf den richtigen Befehl im Form von magnetischen, elektrischen oder gar mechanischen Impulsen wartete. Er spielte sein Verhalten nicht, er hatte es gelernt, es war ihm in Fleisch und Blut übergegangen. Kein loses Theater, sondern alltägliches Denken und Handeln, als wäre es niemals anders gewesen. Doch so weit man sich auch schon von der Programmierung entfernt hatte, so gab es auslösende Ereignisse, nur wartend darauf den Impuls zu erhalten und endlich seine Aufgabe zu erfüllen. Hier war es nur ein einzelnes Wort, das den zum Selbstschutz errichteten Wall in jene sichere Kammer überwand, in der das letzte Bündel Vernunft zusammengekauert in der Ecke lag.
Die Herrin... Ich trank ihr Blut. Ein winziger Tropfen, das größte Geschenk. Weltlich die Ansicht nur Blut geschmeckt zu haben. Nein, sie hat ihn nicht leichtfertig vergeben. Das Tier kennt die Hand welche es füttert...
Erwacht. Eine neue Partei formierte sich in seinem Inneren und wappnete sich für den Kampf gegen jene Selbstaufgabe, die die fremden Einflüsse gewähren ließen. Seine trüben Augen öffneten sich, erlangten wieder mehr von ihrem ursprünglichen Glanz zurück. Doch das Gefecht hatte gerade erst angefangen. “Ihr Blut strömt durch mich. Es sprengte den Schatten der Verderbnis und erinnert mich.“ Er wehrte sich gegen volle Lippen und brachte diese Worte über seine. Nicht kraftvoll, dennoch Signal genug, dass sich etwas in ihm regte. Eindringlicher, jede Silbe betonend fuhr er dann fort. “Wo ist sie?“