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- Kane - 11-13-2012 Während Cort sie weiter musterte sprach ihn einer seiner Gorillas an Mister Cort, da hinten im Schatten des Containers steht jemand und beobachtet uns. Glauben sie den hat die Polizei auf uns angesetzt? Ohne die Miene zu verziehen oder auch nur einen Blick von Kaskos oder Kane zu lassen befahl Cort den Typen Gefangen zu nehmen. Corts Wachleute gehorchten wie zwei Hunde auf Wort und bewegten sich lautlos in die angewiesene Richtung. Kane spielte kurz mit dem Gedanken seine Knarre zu entsichern, nur für den Fall... Als die Drei dann aber angetrottet kamen sprach der Typ "Ich kann vielleicht von Nutzen sein..." und wurde sofort von Cort angewiesen ruhig zu sein. Na toll nen Spitzel dachte Kane und musterte den eben eingetroffenen unter seiner Kapuze hinweg, er sah ziemlich verbraucht aus die Haut war sehr blass und unter den Augen waren Ringe die von etlichen schlaflosen Nächten zeugten, Kane warf einen Seitenblick zu Cort sagte aber nichts Wir verstehen uns schon und mit dir hab ich noch ne Rechnung offen Nach außen hin war Kane wieder wie gemeißelt. Kanes Augen wanderten zum "Schiff" Sieht mir eher wie ein Einwegticket aus, haben das Orks gebaut oder wie dachte er verächtlich. Der Pott war komplett durchgerostet und aus dem Schornstein gingen dicke schwarze Rauchwolken in die Nacht, es stank nach altem Öl und der stechende Geruch von irgendeinem Kleber der das Schiff anscheinend mit einer Kruste aus Dreck zusammenhielt lag in der Luft. Langsam begann es zu nieseln und die Gruppe bewegte sich mitsamt Neuzugang in das unheilvolle Loch das die Einstiegsschleuse darstellte. Mit einem Mal kamen Kane zweifel auf Und wenn das alles eine Falle ist, was ist wenn der Saubermann von Cort einfach nur mir an den Hals will? schnell verwarf Kane seine Zweifel und schritt mit den anderen weiter auf die Dunkelheit des Schiffsbauches zu... - Aurelius Fédon - 11-13-2012 Die beiden Männer, die ihn eskortierten, forderten ihn mit einem Kopfnicken auf, sich in das Schiff zu begeben. Er hatte gemerkt, wie ihn die anderen zuerst angesehen hatten...Sie vertrauten ihm nicht...Gut, sie hatten keinen Grund ihm zu vertrauen...Aber als er versucht hatte, seine Absichten zu erklären, hatte man ihm gesagt er solle ruhig sein...Zehn Jahre als Söldner hatten Fédon eine gewisse Menschenkenntnis eingebläut...Er wusste, oder merkte es zumindest, auf jeden Fall aber vermutete er es stark...Sie hielten ihn für einen Spitzel... Aurelius Fédon blieb stehen, nahm allen Mut zusammen, sein Glück ganz einfach zu versuchen und sagte mit lautem Tonfall: „Glauben sie wirklich, ich wäre ein imperialer Spitzel?! Wirklich?! Glauben sie allen Ernstes, dass die Polizei, wenn es sie denn überhaupt am Hintern juckt, einen Spitzel in die…naja…“ Aurelius grinste…Er hatte gemerkt, wie die ihn meisten ignoriert und sich dann etwas erschreckt umgedreht hatten, „Höhle des Löwen schicken würden? Hören sie, die würden sich doch nicht diese verdammte Mühe machen…Zwei Gründe gibt es, warum sie sich die nicht machen…Sie…“, Fédon deutete mit einem Kopfnicken auf Mr.Cort, „…kennen diese Tricks wahrscheinlich…Und wenn ich trotzdem noch ein Spitzel wäre, warum erscheine ich dann mit einem alten, verbrauchten Scharfschützengewehr?! Die Dinger werden kaum noch verwendet, und nicht mehr produziert. Ich würde, in Uniform und einem richtig neuen Modell irgendwo auf den hohen Positionen sitzen, und darauf warten, dass ein Fettsack mit Donut in der Hand den Befehl zum Schießen gibt…Wäre ich ein Spitzel, wäre ich anders erschienen…“, er hob eine Augenbraue und machte eine kurze künstliche Pause, „…und versteckter Bewaffnung. Wissen sie, was die machen, wenn sie sich ihren netten Arsch schnappen wollen? Wissen sie’s?! Ich gebe ihnen die Antwort…Vor drei Jahren war ich an Bord eines alten Kahns, Freibeuterschiff. Wir mussten uns durch eine Kontrolle im Orbit eines Planeten schleusen…Wir hatten alles auf die Wir-sind-brave-imperiale-Bürger Art geregelt, doch wir hatten einen Spitzel, der gesungen hat…“, Aurelius Fédon blickte auf den Boden, als würde er sich schmerzhaft erinnern…Er tat es vermutlich auch, „Wenn man sie haben will, und sie so ein Ding da…", er deutete auf den Transporter, „…haben…Dann wird man sie irgendwo, sei es im Orbit, auf dem Meer, der Straße oder im Weltraum für eine zufällige Kontrolle anhalten…“, Aurelius blickte Cort direkt in die Augen und grinste grimmig. Cort sah teilnahmslos und emotionslos zurück, „…Dann heißt es…Ooh, es gibt ein Problem, bitte warten sie…Und schon hat man sie mit einem guten Dutzend Beamter umzingelt, die alle den Arsch voll mit richtigen Waffen haben…Die Spitzel-Methode ist alt und zu gebraucht mein Freund…“ Aurelius wartete auf eine Antwort, doch er merkte, dass die anderen am Überlegen waren…Hatte er recht, oder einfach nur seinen Text gelernt?! Fédon merkte, dass sie noch zweifelten und fing wieder an, zu reden: „Mein Name ist Aurelius…Ich stamme von der Welt Anissim IV. Ich habe zwanzig Jahre im Wüstenkorps Anissims gedient, danach habe ich zehn Jahre als Söldner gearbeitet. Ich habe niemanden mehr, für den es sich zu leben lohnt, daher ist es eigentlich egal, wie sie sich entscheiden…Ob sie mich aus einer Luftschleuse plumpsen lassen, oder mich auf ihre Reise mitnehmen. Aber…“, er blickte auf den gut angezogenen Mann, der der Anführer zu sein schien, „…Ich bin Scharfschütze, ein Taktiker…Ich war Zugführer…und ich brauche kaum etwas, um zu überleben…Wer immer sie auch sind, jetzt haben sie genug, um meine Identität zu überprüfen. Sie finden an mir eine Ehrenmedaille des Wüstenkorps, und den Langdolch den jeder Angehörige bekommt. Die Ehrenmedaille bringt mir Glück, der Dolch ist fürs Grobe…Ich überlasse es ihnen, was sie mit mir machen…Ist mir egal, wirklich…Wenn sie mich mitnehmen, einstellen, was auch immer, dann verspreche ich ihnen, dass ich meine Arbeit mache…Mir ist es egal, warum ich sie mache…Ich werde sie machen. Ich will nichts wissen, und wenn sich unsere Wege trennen, dann bleibt all das hier bei mir…Ich singe nicht, hab ich nie getan.“, Aurelius seufzte, als er sah, dass ihn die anderen musterten, „Ich bin gerade erst auf Koron angekommen…Ich kenne hier niemanden…Die…“, er deutete mit einem Kopfnicken auf die anderen Söldner, „…kennen sie. Wer also glauben sie, ist vertrauenswürdiger…Jemand, der keine Ahnung von ihnen hat, oder jemand, der vielleicht…Ich betone…VIELLEICHT persönliche Motive hat.Auch wenn ich hier niemandem irgendetwas unterstellen möchte...Es ergibt sich nur aus der Logik, dass jene, die einen nicht kennen, absolut keinen Hass auf jemanden haben können...Glauben sie mir...Nach zwanzig Jahren beim Militär, und zehn als Söldner, da fängt man an, sich solche Dinge zu merken. Dennoch...Ich unterstelle hier niemandem etwas...Ich frage sie also…“, er lächelte den Anführer an…Es schien ehrlich zu sein, „Bin ich wirklich ein Spitzel?“ - Kaskos Drilk - 11-14-2012 Ehrlich...ich hab dich nicht für'n Spitzel gehalten...aber mit dem Idioten hatte ich wohl Recht... Mit diesen worten gib Kaskos ziemlich dreißt in das Schiff vor, augenscheinlich genervt davon, dass man den Typen auch noch so lange quasseln ließ ohne ihm zumindest einen Gewehrkolben oder Ähnliches in die Rippen zu rammen ignorierte er damit das weitere Geschehen um den Kerl. Da erzählt der Typ hier doch tatsächlich seine komplette Lebensgeschichte. Kaskos schüttelte den Kopf auf dem Weg ins Schiff. Als wäre der großmäulige kleine Dealer nicht schon genug, taucht jetzt auch noch so einer auf. Wie der allerdings als soldat überlebt haben und auch noch eine Medaille errungen haben kann, war Kaskos nun wirklich schleierhaft. - Alex Cort - 11-15-2012 Alex musterte den Neuankömmling kurz und fasste schnell die wichtigsten Informationen über Aurelius zusammen. Der Mann sah zwar wie ein völlig verbrauchtes Wrack aus, aber in seinen Augen lag eine gewisse Entschlossenheit, vielleicht Überlebenswille, möglicherweise aber auch ein gewisser Rest von Stolz der diesen Kerl daran hinderte zu sterben. Dafür konnte er sich überhaupt nicht anschleichen oder hatte er das überhaupt versucht? Alles Fragen, die man später stellen konnte. Dem immer wieder von kleinen Pausen durchzogenen Vortrag hörte er Alex unbeeindruckt zu. Nachdem Aurelius geendet hatte, fing Alex in seiner für ihn so typischen, langsamen und leisen Art an zu reden. Zu freundlich, dass sie uns eben ihre gesamte Lebensgeschichte erzählt haben. Und uns vor den Tricks der Polizei zu warnen, war wohl ein Zeichen der Selbstlosigkeit. Wobei es völlig überflüssig war, da ich zu gute Kontakte zur Polizei habe und meine Leibwächter ehemalige Polizisten sind und so einige Tricks von ihnen kenne. Aber das müsst ihr ja nicht wissen. Ob ich sie einstelle oder nicht, sie vielleicht sogar einfach erschießen lasse, dass hängt davon ab wie nützlich sie in naher Zukunft sein werden. Wenn ich also die Zeit finden sollte, sie befragen zu lassen wird sich das alles zeigen. Aber zuerst werden sie wie alle anderen auch brav an Bord gehen, damit wir endlich abheben können. Ehrlich...ich hab dich nicht für'n Spitzel gehalten...aber mit dem Idioten hatte ich wohl Recht... Wir müssen doch nicht gleich verletzend werden. Wir sind ja wohl alle gut erzogene erwachsene Männer, die so etwas auch anders regeln können. Die schwache Andeutung eines Lächelns huschte über Alex Gesicht. Und da ihr vielleicht demnächst als Team zusammen kämpfen müsst, wäre es doch gut, wenn ihr euch halbwegs miteinander versteht. Seine Stimme war um einen Hauch schärfer geworden, aber nur für einen kleinen, kurzen Moment. Dann ging er in das hell erleuchtete Schiff, ohne die anderen Söldner weiter zu beachten. Im Inneren des Schiffes wies Artjom den anderen Söldnern eine Dreierkabine zu und sagte ihn noch, um wie viel Uhr es immer zu Essen gab. Dann hob das Schiff in Richtung der ihm zugesandten Koordinaten ab. Hier geht es weiter - Sequoyah - 01-14-2013 Unbeschreiblicher Lärm, war das erste das Sequoyah von Koron III mitbekam. Die Geräusche der Schiffsantriebe, die Geräusche der landenden und startenden Schiffe, sowie nicht zuletzt der Lärm der unzähligen Menschen die sich auf dem Raumhafen tummelten. Er fühlte sich förmlich erdrückt und das nur durch den Lärm, dazu kam ja noch de Enge durch das Gedränge im Inneren des Hautgebäudes und der durchdringende Geruch von Treibstoff. Sequoyah hatte das Gefühl in diesem Gedränge nicht selbst entscheiden zu können in welche Richtung er gehen wollte, sondern vielmehr von der Menge in eine bestimmte Richtung geschoben zu werden. Sich dagegen zu stemmen war sinnlos und wurde mit Gefluche beantwortet, sodass er sich am Ende treiben ließ. Die Anderen würden schon wissen, wo es in Richtung Ausgang ging, zudem wusste er nicht einmal wo er überhaupt hingehen sollte. Es gab nichts bestimmtes wegen dem er hier war, hatte man ihn doch auf Januum 1 einfach auf das nächstbeste Schiff verfrachtet und verschickt. Einer der Professoren hatte ihn noch davor gewarnt sich mit einfach so mit wildfremden Menschen einzulassen. Doch mit wem durfte er sich dann überhaupt einlassen? In Richtung Ausgang bildeten sich aus dem Menschenhaufen mehrere lange Schlangen und strebten zu Schaltern, deren Beschriftung Sequoyah nicht lesen konnte. Er vermutete aber, dass sie zur Kontrolle der ankommenden Menschen dienten, denn warum sonst befanden sich so viele Soldaten in der Nähe. Und mehr noch als die Soldaten beunruhigten ihn die in schwarze, schwere Rüstungen gehüllten Riesen, die sich soweit er wusste Arbites nannten. Seit dem Massaker auf Denum 2 hasste und fürchtete er sie für ihre Morde an so vielen seiner Stammesbrüder und Schwestern. Wie man sie töten konnte wusste er nicht, denn keine seiner Waffen konnte ihre Rüstungen durchdringen, sie mussten etwas besonderes sein, denn auch hier wichen die Menschen respektvoll vor ihnen zurück, versuchten sogar ihnen aus dem Weg zu gehen und nicht aufzufallen. Sequoyah rätselte schon seit langem wer sie genau waren, vielleicht eine Priestergarde oder möglicherweise sogar Krieger die in der Gunst des Imperators standen. Er wusste es nicht, würde es möglicherweise nie erfahren und außerdem würde er für den Moment versuchen ihnen nicht aufzufallen. Nach einer kleinen Ewigkeit stand Sequoyah endlich am Schalter und sah zum ersten mal seit langem ein Lächeln. Das dieses Lächeln künstlich war und die junge Beamte es vermutlich stundenlang eingeübt hatte, kam ihm nicht in den Sinn. Denn warum sollte man Lächeln, wenn man sich nicht freute jemanden zu sehen, den man mochte? Zwar kannte er die Frau nicht, dass hinderte Sequoyah nicht daran freundlich zurück zulächeln, doch nach einem kurzen Seitenblick erstarb es wieder. Leicht versetzt hinter der jungen Frau saß etwas , dass vermutlich einmal ein Mensch gewesen war und starrte stumpfsinnig gegen die Wand des Schalterhäuschens. Nun ja, eigentlich saß es nicht, sondern war vielmehr fest verschraubt und die Beine fehlten auch noch. Ansonsten konnte Sequoyah aber erkennen, dass es einmal ein Mensch gewesen war, an dessen Körper sich nun verschiedene Anschlüsse, Kabel und sonstige Technik befand, die er nicht kannte. Völlig fassungslos starrte er einige Sekunden auf dieses Ding und versuchte zu verstehen, wie man einem Menschen nur so etwas antun konnte. Sequoyahs Verständnis für diese Menschen schwand immer mehr, der Imperator konnte so etwas doch nicht gut heißen. Die Stimme der jungen Frau riss Sequoyah wieder aus seinen Gedanken und zwang ihn seine Gedanken nicht mehr so abschweifen zu lassen. Ist etwas? Sie sehen geschockt aus. Nein, nein, mir... Es geht wieder. Gleich danach ratterte sie die Standartfragen runter, die jedem Ankommenden gestellt wurden. Vergeblich versuchte Sequoyah ihr zu folgen und die Fragen zu beantworten die sie ihm stellte. Bei den einfacheren ging es noch, doch die später Folgenden verstand er zum Teil nicht einmal im Ansatz und sagte einfach abwechselnd ja und nein. Nach einer gefühlten Ewigkeit durfte Sequoyah endlich gehen und trat nach draußen in den Nieselregen, mit einer provisorischen Atemmaske in der einen und einem Antrag für die Bürgerschaft in der anderen Hand, ohne aber auch nur im Ansatz zu wissen, was diese Bürgerschaft eigentlich sein sollte. - Die Stimme - 01-16-2013 Wo ist die Königin meine Damen und Herren, mal ist sie hier und mal ist sie weg. Wie das mit Damen so ist, wenn man meint man wüsste wo sie sich rumtreibt, ist sie einem schon durch die Lappen gegangen. Neben dem Ausgang, durch ein überstehendendes Dach notdürftig vor dem Mikroklima innerhalb der geschlossenen Makropole geschützt, stand ein laut herumposaunender Mann in einer grell gefärbten Plastikjacke. Auch seine Hosen waren dominiert von beißenden Farben, zeigte sich doch ein Bein rot und das andere gelb. Das Gesicht des Burschen zierte eine schlecht gemachte Tätowierung, wohl so etwas wie eine Schlange. An seinem Gürtel hing ein billig wirkendes, doch dafür um so größeres, Messer. Um ihn herum hatte sich eine kleine Traube aus Leuten versammelt. Es waren wohl jene die Zeit totschlagen mussten, weil sie auf ihren Flug oder aber auf Abzuholende warteten. Mit einer sonderbaren Mischung aus gelangweiltem Interesse, beobachteten sie wie ein junger Mann, in der Robe eines Scholaren, einen zerknitterten Geldschein auf eine der drei Karten legte, welche der bunte Mann auf dem niedrigen Verteilerkasten vor sich hin und her geschoben hatte. Nun deckte er die Karte auf, auf die der Schein zeigte. Es handelte sich um einen Buben. Pech gehabt mein Freund, kein Glück mit den Damen und kein Glück im Spiel. Noch eine Runde? Alles oder nichts! Der Verlierer schüttelte erbost den geschorenen Kopf, schnappte seinen Koffer und stapfte in Richtung Abfertigungshalle davon. Der Kartenspieler steckte den Schein in die Tasche, riskierte einen Blick zu der PVS- Patrouille auf der anderen Straßenseite und entschied wohl das sie in ausreichender Entfernung ihres Weges ging. Wer will noch mal, wer hat noch nicht? Hier lockt das schnelle Geld, Freunde. Wo ist die Dame? Die Buben fliegen raus, die Dame zieht sich aus. Einen Schekel einsetzen, zehn Schekel gewinnen? Wie wäre es mit ihnen mein Herr? Einen schnellen Schekel vor dem Abflug, vielleicht für ein Geschenk für die Gattin daheim? Nein? Kommt schon Leute, hier lacht der Gouverneur vom Scheinchen. Niemand schien Interesse zu haben sich ausnehmen zu lassen oder zum Gespött zu werden. Die Traube begann sich bereits zu zerstreuen. Man ging, widmete sich wieder dem unterbrochenen Gespräch oder vertiefte sich in die Zeitung. He Adlerauge! An zwei Personen vorbei richteten sich die Augen des Spielers auf Sequoyah. Ihre Blicke kreuzten sich. Ja du! Kommse ran, kommse näher! Bist nicht von hier Häuptling, was? Aus der Äquatergegend? Na ist ja auch egal. Siehst aus als könntest du einen müden Gouverneur brauchen um dir die Haare neu färben zu lassen. Er nahm einen Schein von dem Stapel, der als Gewinn lockte und zog ihn drei mal straff. Willst du dicke Mäuse kriegen, lass nur die Pupille fliegen. Versuchs mein Großer und das schöne Gohmor begrüßt dich gleich mit einem warmen Geldregen. Na was ist? Trau dich! - Sequoyah - 01-26-2013 He Adlerauge! Ja du! Kommse ran, kommse näher! Bist nicht von hier Häuptling, was? Aus der Äquatergegend? Na ist ja auch egal. Siehst aus als könntest du einen müden Gouverneur brauchen um dir die Haare neu färben zu lassen. Willst du dicke Mäuse kriegen, lass nur die Pupille fliegen. Versuchs mein Großer und das schöne Gohmor begrüßt dich gleich mit einem warmen Geldregen. Na was ist? Trau dich! Fragend blickte Seqoyah den bunt gekleideten Mann an. Er war kein Häuptling, dass konnte man doch sehen, denn es fehlte ihm der Wampungürtel als höchstes Zeichen der Autorität und wo dieser Äquater sein sollte, wusste er auch nicht. Es musste eine Verwechslung sein, das war Sequoyah sich sicher. Doch der Andere hörte nicht auf, redete ununterbrochen weiter, anscheinend war er tatsächlich gemeint gewesen. Sequoyah verstand keine der Andeutungen, die der Fremde machte, aber es ging wie es schien wieder um dieses sogenannte Geld. Auch der Spieler wedelte mit einem Schein vor Sequoyahs Gesicht herum und erzählte etwas über das Spiel bei dem man diesen Schein gewinnen konnte. Er wusste zwar immer noch nicht, warum so ein Papierfetzen so wertvoll sein sollte, da die Bewohner des Planeten ihn aber anscheinend als Zahlungsmittel verwendeten, brauchte er auch welche. Sequoyah ließ sich die Regeln des Spiels noch einmal in Ruhe erklären, ehe er interessiert nickte. Gut ich werde mal eine Runde versuchen. Leider habe ich im Moment kein Geld, würdest du vielleicht aber das hier als Ersatz dafür akzeptieren? Er bot dem Spieler seinen Bürgerschaftsantrag an und schaute diesen dabei hoffnungsvoll an. Was soll ich denn mit diesem Schei... Moment zeig mal her. Der Mann überflog die Zeilen und schaute Sequoyah misstrauisch an. Noch kein Foto oder ähnliches dabei? Ich weiß zwar nicht was ein Foto sein soll, aber bisher liegt so etwas glaube ich noch nicht dabei. Wenn das so ist, akzeptiere ich den Wisch. Wenn du bereit bist kann es losgehen. Ach eins noch. Falls ich gewinnen sollte, würde ich lieber deine Jacke haben, kannst mir dafür auch ein paar Scheine weniger geben. Äh, ja, hm... Okay. Wenn du gewinnst kriegst du die Jacke, dafür aber kein Geld. Können wir jetzt vielleicht beginnen? Mit einem Nicken von Sequoyah begann die Runde und der Spieler wechselte die Positionen der Karten andauernd hin und her. Dann stoppte er wieder und deutete an das Sequoyah jetzt raten durfte. Da er bei den vorigen Runden nicht zugeschaut hatte und deshalb nicht wusste auf welcher Karte sich die Dame befand, zeigte er auf die Mittlere. Der Spieler drehte die Karte um und grinste dabei breit. Leider keine Dame, sondern nur ein Bube. Hast wohl leider Pech gehabt. Den Einsatz bitte. Innerhalb eines Augenblicks war der Bürgerschaftsantrag in seiner weiten Jackentasche verschwunden und er visierte schon die nächste Beute in Form von Sequoyahs silbernem Armreif an. Willste es vielleicht noch einmal probieren? Denn heißt es nicht: Wer nicht wagt der nicht gewinnt? Hast immer noch die Möglichkeit den Wisch zurückzubekommen. Vielleicht später. Davor würde ich aber gerne wissen, welche Karte denn nun die Dame ist. - Ignatz Schnabelmayer - 02-02-2013 Wo die Dame ist sollst du ja rausfinden. Mit deinem Einsatz, sonst wäre das ja hier ne Gratisvorstellung. Er legte die drei Karten übereinander, dabei mit der Hand wie ein Zauberkünstler darübersteichend. Aber ich will mal nicht so sein, hier ist die schöne Lady. Er deckte die Obere auf und tatsächlich war es die Kreuzdame. Du siehst, hier geht alles mit rechten Dingen zu. Also wie wäre es? Deine komische Halskrause gegen den Wisch. Dabei zahle ich nicht drauf, schließlich bin ich ja schon ein Bürger der Stadt, was soll ich also damit. Ich lege also noch ein paar Schekel dazu. Du kannst also nur gewinnen oder? Sie betrügen diesen Mann, der offenkundig nicht von hier ist, also nicht nur um seine Papiere, sondern wollen ihn auch noch um das Wenige betrügen das er am Leibe trägt. Pfui sag ich. Der sonderbare Mann, sehr wahrscheinlich ein Fremdweltler, wäre Schnabelmayer auch aufgefallen wenn es vor dem Raumhafen noch voller gewesen wäre. Er erinnerte ihn an ein Mitglied der Naturvölker des Äquators, von denen er bisher leider mehr gelesen als gesehen hatte. Das er den Rothäutigen dennoch für einen Fremdweltler hielt lag daran, dass es wahrscheinlicher war einen Wilden von einem anderen Planeten hier zu finden, als das sich einer aus dem Dschungel hierher gewagt hätte. Hinzu kam, dass es mehr als nur einige Gerüchte darüber gab, dass die Stämme des Dschungels in ihrem Glauben über unwissendes Heidentum hinaus ging. Aus Neugier war er also auf Sequoyah zugeschritten, gerade rechtzeitig um mit ansehen zu müssen wie er einen unfeinen Willkommensgruß der Stadt entgegennahm. Was bist du denn für einer? Siehst ja schlimmer aus als mein Lehrer in der Schola. Nun tatsächlich wirkte Ignatz in seinem altmodischen Gehrock ein wenig antiquiert, doch er trug ihn nach wie vor mit Würde. So ich ihr Lehrer gewesen wäre, hätte ich ihnen eingebläut wie man sich Gästen unserer Stadt gegenüber zu benehmen hat. Sie haben diesen Mann um seine Papiere betrogen, wahrscheinlich um sie irgendeinem Schurken zu einem Wucherpreis anzudrehen und ihm so eine weiße Weste zu besorgen. Dafür gibt es wahrlich genug Zeugen. Das mochte stimmen, doch im Moment sah es eher so aus als hätte bei Befragung niemand etwas gesehen, waren doch alle bemüht ihre Aufmerksamkeit auf andere Dinge zu richten. He Mann, ich mach hier nur ein paar Mäuse, alles ganz fair. Der Häuptling hier hätte auch gewinnen können, wo ist dein Problem? Ich habe kein Problem, aber vielleicht die PVS-Polizei, oder gar die Arbites, wenn ihnen danach ist sich mit einem kleinen Gauner wie ihnen abzugeben. Ohne weitere Vorwarnung drehte sich der Spieler um und nahm die Beine in die Hand. Das er im Davonlaufen genauso geschickt war wie im Spielen zeigte sich daran, dass er wie ein Wiesel durch die Menschenmasse vor dem Hauptausgang verschwand. Sequoyah machte Anstalten die Verfolgung aufzunehmen, doch Schnabelmayer hielt ihn zurück. Lassen sie das, guter Freund. Er hat vermutlich irgendwo Komplizen und sie würden sich in einer Seitengasse nur eine Kugel einfangen. Das ist die Bürgerschaftsurkunde nicht wert. Es gibt andere Wege. - Sequoyah - 02-24-2013 Sequoyah mochte den Spieler langsam immer weniger, der Mann hatte zwar nicht betrogen, so schien es jedenfalls, aber seine Gier nach mehr war offensichtlich. Sein Interesse an diesem Spiel war auch schon wieder erloschen und den Ringkragen würde er auch nicht verspielen, schließlich war der ja eine Trophäe, ein Zeichen des Sieges über die Sternenmenschen. Doch noch bevor Sequoyah den Mann wegen seiner Unverschämtheiten zurechtweisen konnte, mischte sich eine weitere Person ein. Sie betrügen diesen Mann, der offenkundig nicht von hier ist, also nicht nur um seine Papiere, sondern wollen ihn auch noch um das Wenige betrügen das er am Leibe trägt. Pfui sag ich. Leicht irritiert drehte Sequoyah sich um und blickte Schnabelmayer verwundert an. Er war zwar erst wenige Stunden auf diesem Planeten, aber allein das hatte ihm schon gereicht. Die Bürokratie, die er nicht verstand, dieses Gefühl der Enge, weil sich hunderte wenn nicht sogar tausende Menschen hier dicht zusammendrängten. Und dann wurde er auch noch von wildfremden Personen angesprochen, die auf den ersten Blick eigentlich recht freundlich schienen, dann aber wieder nicht. Nur diese Fremde mit dem langen dunklen Mantel schien ihm wirklich helfen zu wollen. Sequoyah verstand aber nicht, wie Schnabelmayer auf die Idee kam, dass der Spieler betrogen hatte. Er hatte doch eben selbst gesehen, dass sich die Dame unter den drei Karten befunden hatte. Das darauf folgende Streitgespräch zwischen dem Spieler und Schnabelmayer verstand Sequoyah auch nur zum teil, aber es ging anscheinend darum, dass der Spieler nicht ganz ehrlich gewesen war. Anschließend drohte Schnabelmayer dem anderen Mann mit den Arbites, was nicht nur den Spieler, sondern auch Sequoyah sichtlich beunruhigte. Wer war dieser Mann, der anscheinend ohne Probleme von den Arbites unterstützt werden konnte? Während Sequoyah noch darüber grübelte, sprintete der Spieler auf einmal los und verschwand in der Menschenmenge. Aus einem Reflex heraus wollte Sequoyah ihn verfolgen, doch dann spürte er eine Hand, an der Schulter, die ihn festhielt. Lassen sie das, guter Freund. Er hat vermutlich irgendwo Komplizen und sie würden sich in einer Seitengasse nur eine Kugel einfangen. Das ist die Bürgerschaftsurkunde nicht wert. Es gibt andere Wege. Von was für anderen Wegen sprechen sie und wofür brauche ich dies Bürgerschaftsurkunde überhaupt? Und wer sind sie eigentlich? Sorry, dass es so lange gedauert hat. Werde ab jetzt wieder öfter schreiben. - Ignatz Schnabelmayer - 02-28-2013 Wie unhöflich von mir, entschuldigen sie bitte. Mein Name ist Schnabelmayer, Ignatz Schnabelmayer. Er strecke dem Fremdweltler die Hand zum Gruß hin. Ich will sie nicht belästigen, nichts liegt mir ferner, doch die Neugier hat von mir Besitz ergriffen, als ich sie eben sah. Man kommt nicht umhin zu bemerken, dass sie nicht von Koron stammen und ich würde sogar die Vermutung äußern, dass ihre Heimat noch nicht langen den „Segen“ imperialer Kultur genießt. Was halten sie davon: Ich lade sie auf ein Getränk ein, vielleicht dort drüben in der kleinen Bar und beantworte ihre Fragen. Ich erzähle ihnen was für sie auf diesem Planeten wichtig ist, was für Dokumente sie benötigen und so weiter. Im Gegenzug gestatten sie mir ein paar Fragen. Über sich, ihre Heimat und ihr Volk. Wie klingt das? |