Koron III
Lorian- Völlkörperpanzerung - Druckversion

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- Drudox - 06-13-2016

Hallo Freunde und Nachbarn,
vielleicht kennt ihr die Sorte junge Aufschneider, die zu knapp bei Kasse sind um sich einen echten Sportwagen zu leisten, bei ihren Kumpels aber doch auf Teufel komm raus Eindruck schinden wollen. Diese Burschen holen sich dann meist eine Karre, die wie ein echter Flitzer aussieht. Wenn man den ganzen Effektlack, die angeschraubten Heckspoiler und glänzenden Felgen mal beiseite lässt, aber kaum mehr als eine Familienkutsche unter der Haube haben. Dieser Vergleich fällt mir bei der vorliegenden Körperpanzerung immer wieder ein. Ich will jedoch vorweg schicken, dass das weniger negativ ist als es bei meinem Synonym klingen mag. Denn wo der PS- schwache Möchtegernbolide zu Recht belächelt wird ist die Lorian- Völlkörperpanzerung gar keine verkehrte Investition.

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Auch wenn sie auf dem ersten Blick mehr zu bieten scheint, als es letztlich der Fall ist. Schaut man sich die Werbung für die Lorian an, so verspricht der Hersteller „Möbius Protektion“ eine rundum Körperpanzerung für die Ansprüche des modernen Schlachtfelds, inklusive infanteristischer Hilfssysteme.
Das ganze zu einem kleinen Preis.
Nun wie weit ist mit diesen Versprechungen also her?
Die Lorian- Völlkörperpanzerung schützt die wichtigsten Partien des Trägers, also Brust, Kopf, Arme, Unterleib und Beine mit Flächen eines firmeneigenen Hartgusskunststoffes, namens Epox- Plus. Dieser widersteht dem Feuer aus üblichen Faustfeuerwaffen und kleinkalibrigen Sturmgewehren. Auch bei der Einwirkung von Laserwaffen macht die Lorian eine annehmbare Figur, da das Material die Energie des Treffers durch punktuelles Schmelzen bis zu einem gewissen Grad absorbiert. Die Rüstung nimmt einem Beschuss die Kraft, aber wie ihr an meinen etwas schwammigen Ausführungen schon merkt, stellt die Lorian keinen ultimativen Schutz dar, welchen man mit genausten Angaben belegen könnte. Die Dauer des Beschusses, wie auch die Entfernung des Schützens sind hierbei entscheidende Faktoren.
Der „Rundumschutz“ ist allerdings nicht als wahrheitsgemäße Aussage zu bewerten. Um die optimale Bewegung des Trägers zu gewährleisten ist die Panzerung auf den darunter liegenden Kernanzug aus Stoff aufgetragen, welcher zwar vor Schadstoffen und Umwelteinflüssen bewahrt, aber gegen Treffer im Bereich der Gelenke keine Protektion bietet. Auch die sogenannten Hilfssysteme sind letztlich mehr nette Zugaben und keine elektronischen Einrichtungen, wie man sie bei teureren Vertretern findest.
Der T- förmige Sichtschutz ist verspiegelt und dunkelt sich bei erhöhter Helligkeit zusätzlich ab, um die Augen zu schützen. Das hat mehr die Wirkung einer Sonnenbrille und ermöglicht die Sicht bei ungünstiger Lichteinstrahlung. Auf keinen Fall sollte es mit einem Blitzlichtkompensator verwechselt werden, mit dem andere Helmanbieter den Träger vor den Auswirkungen von Blendgranaten schützen. Die Atemluft wird von Rauch und groben Partikeln gefiltert, ersetzt aber keine Gasmaske. Allerdings kann diese durch Zukauf ergänzt werden. Der Gehörschutz ist ordentlich und filtert Schusslärm- und Knallgeräusche zufriedenstellend heraus. Darüberhinaus ist ein Kehlkopffunkgerät integriert, welches über eine Reichweite von zwanzig Metern verfügt. Das mag wenig erscheinen, doch die Aufgabe, nämlich den Kontakt innerhalb des eigenen Kampfverbands zu halten, erfüllt es zufriedenstellend. Frequenzspreicher, sowie die Batterie finden in einem Gürtelbehälter Platz. Der Helm verfügt über eine Schiene, an welche zusätzliche Anbauteile, wie Nachtsichtgerät oder Hand-Augen Koordinator angebracht werden können. Die gesamte Rüstung kostet neuwertig in der Grundausstattung gerade einmal 2000 Schekel ist also auch für den kleinen Geldbeutel durchaus erschwinglich.
Das die Lorian- Völlkörperpanzerung ihren Platz gefunden hat, zeigt der rege Gebrauch, welche reguläre Truppen, Söldnereinheiten und Privatpersonen von ihr machen. Das standardisierte Grün trifft man dabei seltener an, da viele Nutzer ihre Rüstung farblich individualisieren.