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[PVS - Pilot] Bishop - Druckversion

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- Bishop - 02-04-2016

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Identität
[Damian Foster Horacius] Bishop – Da er andere, und stünden sie ihm noch so nahe, stets mit Nachnamen anredet, stellt er sich selbst auch nur als Bishop vor. Das ist kurz, griffig und zieht keine lästigen Fragen bezüglich seiner vielen Vornamen mit sich.
Mensch
born and raised in Gohmor
Leutnant Der Luftwaffe

Alter
32

Aussehen
Bishop gehört mit seinen knapp 80 Kilo, die er auf 1,78 m verteilt nicht zu den beeindruckenden Fleischbergen, die sich vorzugsweise bei der Infanterie als Kanonefutter pulverisieren lassen. Dennoch ist er als Soldat natürlich athletisch gebaut und in regelmäßigem Training.
Sein schwarzes Haar, das bereits jetzt an einigen Stellen von grauen Strähnen durchzogen ist, trägt er kurz nach hinten gegelt, pflegt seine Hände und achtet penibel auf die Sauberkeit seiner Uniform wie auch auf die der ihm anvertrauten Maschinen. Das markante Kinn wird regelmäßig glatt rasiert. Bishop verzieht nur selten eine Miene, was es schwer macht, seinen deftigen Umgangston in trockenen Humor (den er durchaus besitzt) oder verbitterte Ernsthaftigkeit einzuordnen.
Ein leicht lädiertes linkes Knie, sowie eine Reihe langgezogener Narben über dem Brustkorb sind die Zeugen zweier Abschüsse und der Verletzungen, die er durch herumfliegende Splitter und Kugeln in seinem Cockpit davongetragen hat.

Charakter
Ein großspuriger Miesepeter, sagen die einen, ein feiner Kerl, der sich hinter seinem rauen Auftritt versteckt, sagen die anderen. Bishop verleiht seiner mürrischen Natur freizügig mit allerlei Schimpfwörtern Ausdruck, regt sich gern über Politik, menschliches Versagen, aber auch einfach über das Wetter auf. Von sich selbst und seinen eigenen Fähigkeiten ist er dabei stets überzeugt. Er hält sich für den besten Piloten, der je über diesen Planeten geflogen ist, lobt aber auch das eigene Trio als das begabteste, die eigene Staffel als die verdammt nochmal schnellste und feinste von allen, etc. Kurzum: Es wird alles schlecht geredet, woran er nicht selbst beteiligt ist und oft sucht der brummige Pilot Gesellschaft im Privaten nur auf, um sich unter all den Vollidioten bestätigt zu sehen. Er macht es seinem Gegenüber nicht leicht, zu erkennen, ob er ihn wertschätzt oder gar leiden kann. Mit der Realität aufflammender wie ruhender Konflikte und der des allgegenwärtigen Krieges hatte er sich trotz seiner behüteten Jugend bereits früh abgefunden und misst dem Leben als solches keine große Bedeutung bei. Es kommt auf die Ideale und Ideen an, die hinter der menschlichen Hülle stehen.

Bishop ist ein Mann der Ordnung und der festen Rituale, die andere gelegentlich als Aberglaube auslegen. Andere haben aber auch keine Ahnung davon. Darüber hinaus hat der Zweiunddreißigjährige eine Vorliebe für klare Schnäpse, die ihm andere wiederum als Sucht auslegen. Andere haben aber auch... naja.
Das Klopfen an die Panzerung einer X-21 kann jedenfalls einiges über ihre Eigenarten und Tücken verraten, wenn man die nötige Erfahrung besitzt (davon ist zumindest Bishop selbst überzeugt) und gehört damit genau so zu seinen Marotten wie nach einer sauberen Landung einen Kurzen hinterzukippen. Es sind diese kleinen Dinge, die festen Angewohnheiten, die ihm in diesem verwirrenden Universum Halt geben, die ihn im Cockpit zu einem eiskalten, absolut gelassenen und tollkühnen Virtuosen werden lassen, der manches Mal den Eindruck erweckt, nach einer Bestätigung seiner eigenen Sterblichkeit zu suchen. Seine Art, mit Konfrontation und Extremsituationen umzugehen wirkt auf manche Menschen beinahe phlegmatisch.

Ein besonderes Interesse gilt den alten Maschinen aus der Zeit vor dem Krieg der Häuser und auch wenn er es im Gefecht vorzieht, mit dem neuesten und technologisch hochwertigsten imperialen Gerät gegen den Feind zu fliegen, schätzt er die Raffinesse und den Charakter eines Skorpions oder einer NIKA. Besonders angetan hat es ihm jedoch die X-21, die selbst erfahrenste Flieger jedes Mal auf's Neue vor Herausforderungen stellt. Dass er nicht darüber zu entschieden hat, womit er dann tatsächlich fliegen darf, ist nicht zuletzt seinem losen Mundwerk geschuldet.

Fähigkeiten
Bishop ist leider einer der taffesten Piloten, die man finden kann, auch wenn so manch ein Vorgesetzter gern auf ihn oder wenigstens den direkten Umgang mit ihm verzichten würde. Die meisten Maschinen kann er eigenständig checken und mit dem nötigen Werkzeug auch großteils warten; eine X-21 könnte er gar mit verbundenen Augen zusammensetzen.
Sollte sein weicher Kern tatsächlich existieren, versteckt er ihn hervorragend unter einer Maskerade der kühlen Berechnung und Distanziertheit. Er erwartet von sich und seinen Leuten absolute Furchtlosigkeit und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, Kameraden und Maschinen, denn für Zweifel und Sentimentalitäten ist im Cockpit nicht genug Platz.
Bishop hat ein Auge für Details, das ihn gerade brenzlige Situationen am Boden wie in der Luft treffend einschätzen lässt, aber auch im persönlichen Umgang mit anderen durchaus hilfreich ist.

Ausrüstung
Standardausrüstung der Luftwaffe: Ausstattung für den Kasernendienst, Ausgangsuniform, Schadstoffabweisenden Druckanzug, Pilotenhelm mit integrierter Atemmaske, Kampfmesser, Einsatzwaffe 1 / Halbauto EW-1
Außerdem: Zwei Bronzene Herzen, geruchsneutrales Haargel, ein teures Rasierwasser, ein verziertes Shot-Glas, ein Bild des Imperators als Talisman
1500 Schekel (?)

Biografie
Bishop wurde unter dem Namen Horacius Janus in eine wohlhabende, im gesellschaftlichen Gesamtbild Gohmors jedoch wenig einflussreichen Adelsfamilie hineingeboren. Die Haupteinnahmequelle des Hauses ist die Bereitstellung von Erlebnissen in einer alternativen Realität, die ihren Kunden durch eine Kombination aus biochemischen Cocktails und hochwertiger Technik offen steht. Um auch einfache und finanzschwache Arbeiter für ihre Dienstleistung gewinnen zu können, werden unterschiedlichsten Zahlungsmodalitäten, wie beispielsweise Ratenzahlung oder Vergünstigungen durch den Abschluss eines Abonnements angeboten.

Die Notwendigkeit von psychedelischen Drogen und Betäubungsmitteln führte zu wirtschaftlichen Interessenskonflikten mit dem Haus Siris, dessen politischer, vor allem aber auch paramilitärischer Kraft nichts entgegenzusetzen war. So wurde Horacius auf Drängen seiner Mutter, die wohl zurecht um die Sicherheit ihrer Familie und besonders ihres Nachwuchses fürchtete, bereits kurz nach der Geburt in die Obhut einer liebevollen Familie aus den mittleren Ebenen gegeben. Casey Bishop, Ziehvater des jungen Horacius, hatte lange Jahre bei der Marine gedient und lebte nun als verwundeter Veteran mehr schlecht als recht von einer kleinen Rente, während seine Frau Laverna in einer Druckerpresse etwas dazuverdiente. Die monatliche Zuwendung des Hauses Janus als Dank für ihre Mühe und Verschwiegenheit kam sehr gelegen, hatten sie doch auch einen leiblichen Sohn, William, der dem Neuankömmling schon sehr früh zu verstehen gab, dass er in seinen Augen lediglich ein geduldeter Gast war und nicht zur Familie gehörte. Dennoch wuchs Horacius den Umständen entsprechend behütet auf, bis er alt genug für eine militätische Laufbahn war.

Gern hätte er bei der Einschreibung darauf verzichtet, seine Vergangenheit aufzurollen, doch die Verbindung zur Familie Janus blieb nicht unentdeckt, was letztlich sogar dazu führte, dass sich Horacius' Vater, der seinen Sohn nicht von der Arbeit im eigenen Unternehmen überzeugen konnte, wenigstens für eine Offizierskarriere bei der Luftwaffe einsetzte. Horacius bestand allerdings darauf, unter dem Namen Bishop geführt zu werden. Die Jahre der Ausbildung waren von Versuchen der Kontaktaufnahme seiner leiblichen Familie geprägt, welche Bishop als lästig empfand. Er merkte schnell, dass er zu diesen Menschen keine Beziehung aufbauen konnte und ihn das vornehme Getue und Gehabe der adeligen Gesellschaft auf ihren Empfängen sehr zuwider war. Freilich legte er Wert auf sein äußeres Erscheinungsbild, doch seine absichtlich groben, teils vulgären Umgangsformen stießen besonders bei Offizierskollegen und Vorgesetzten wenigstens auf Unverständnis, bescherten ihm dafür aber einen zweifelhaften, kameradschaftlichen Ruf. Mit seinem Verzicht auf Etikette und einer nicht allzu strengen Auslegung mancher Vorschriften, stand Bishop seiner Karriere oft selbst im Weg, wird von einigen höheren Offizieren mehr geduldet als geschätzt und bei Beförderungen geflissentlich übersehen.


Signatur
Name: Bishop
Erscheinung: 32 Jahre / 1,78 m groß / ca. 80 kg schwer / sportlich
Ausrüstung: Standardausrüstung der Luftwaffe
Auffälligkeiten: gepflegtes Äußeres / verkniffener Blick, kaum Einsatz von Mimik / zwei Bronzene Herzen / grobes Mundwerk


- Bishop - 02-21-2016

[Palast des Hauses Janus im Jahr 213]

[Bild: 8hup8a2a.jpg]
Aurelius Benedictus Janus

[Bild: 4lndgeed.jpg]
Faustus Gracius Janus



Aurelius Janus' Schritte hallten durch den steinernen Korridor, der ihn zum Arbeitszimmer seines Vaters führen würde. Mit seinem älteren Bruder teilte er die stets emotionslose Miene und einen scharfen Verstand, übertraf ihn jedoch in Sturköpfigkeit und Skrupellosigkeit. Sein Blick war kühl und gleichzeitig lebendig, wie eine versteckte Herausforderung. Die blasse Haut wirkte vornehm, nicht kränklich. Im Gegensatz zu den meisten Repräsentanten des Hauses Janus war er nicht in dessen Farben - Blau, Weiß und Gold - gekleidet, sondern bevorzugte eine schlichte, schwarze Gardedrobe.

"Verzeiht, Herr." Eine große Hand zwang ihn kurz vor der gewaltigen Tür des Arbeitszimmers zum Halt. Die Wache wagte nicht, den jungen Adligen direkt zu berühren.
"Lord Janus befindet sich in einer Besprechung und bat ausdrücklich darum, nicht gestört zu werden."
Aurelius sah auf die ausgestreckte Hand hinab, ohne dabei seine Gedanken zu verraten, musterte sein Gegenüber einen kurzen Moment von Kopf bis Fuß und strahlte eine eisige Autorität aus, die keine Widerworte dulden würde.
"Campbell, habe ich recht?" Die feine, leise Stimme, in der stets ein leichtes Raspeln mitschwang, schnitt scharf wie ein Messer und ließ den Wachmann, der sich hinter seiner schweren Rüstung mit dem Visier ertappt fühlte, wortlos einen Schritt zurückweichen.
Der junge Lord öffnete die Tür, ohne Anzuklopfen; lautlos wurde sie hinter ihm geschlossen. Aus dem reich verzierten Regal an der Wand gegenüber der Fensterfront nahm er zwei teure Gläser, schenkte einen edlen Weinbrand ein und beobachtete seinen Vater dabei, wie er über eine Hologrammverbindung zum Leiter des Instituts sprach.

"Es bleibt dabei: Ich kann und werde auf diese absurden Forderungen nicht eingehen. Wenn ich hier nachgäbe, würde ich mich selbst zum Gespött machen. Ich muss Sie wohl nicht an Ihre Pflicht erinnern, disziplinarische Maßnahmen zu ergreifen, sollten die Mitarbeiter sich nicht einsichtig zeigen."
"Nein, Lord Janus. Ich verstehe vollkommen"
"Dann haben wir nichts mehr zu bereden. Vielleicht hilft es, wenn sie die Leute daran erinnern, dass ihre Arbeitsbedingungen im städtischen Vergleich überdurchschnittlich gut bewertet werden. Guten Tag."
Das Gespräch war beendet, ehe eine Antwort gegeben werden konnte. Aurelius trat näher und überreichte Lord Janus, der über das unangekündigte Erscheinen seines Sohnes weder verwundert noch erbost war, eines der beiden Gläser.

"Es gibt Neuigkeiten von der Front."
"Was kümmert mich das Geschehen an der Front, Sohn?"
Faustus Gracius Janus ließ sich in seinen überdimensioniert wirkenden Sessel am Schreibtisch fallen. Er schwenkte den Weinbrand unter seiner Nase, bevor er die Lippen damit benetzte.
"Derzeit plagen mich ganz andere Sorgen. Du kannst dir keine Vorstellung davon machen, wie dreist der einfache Pöbel heutzutage geworden ist." Er durchsuchte einen Stapel Papiere nach bestimmten Dokumenten.
"Horacius' Maschine ist hinter feindlichen Linien abgestürzt", fuhr Aurelius unbefangen fort.
"Was sagst du da? Der Imperator schütze uns! Bist du dir sicher? Woher hast du diese Informationen? Wann ist das passiert?"
"Beruhigen Sie sich, Vater. Ihr Blutdruck."
"Rede, Junge! Rede!"
"Ich pflege noch immer Kontakt zu einigen Offizieren aus meiner Dienstzeit am T-53 und kann Ihnen versichern, die Quelle ist zuverlässig. Horacius ist irgendwo über der Finne von Horning abgestürzt. Offenbar gab es keinen Feindkontakt, doch dazu fehlen noch eindeutige Informationen, wie auch zu seinem derzeitigen Zustand. Man hat keine Funkverbindung zu ihm herstellen können."


Lord Janus sackte resigniert in seinem Sessel zusammen.
"Das ist ja furchtbar. Wie kann es sein, dass man nichts über ihn weiß? Man wird doch alles Menschenmögliche tun, um ihn zu retten." Lethargisch wühlte er in einem Schubfach seines Schreibtisches nach einer kleinen Pillenflasche.
"Er ist ein Soldat, Vater. Soldaten fallen. Die PVS wird eine Rettungsaktion nur bei einer Aussicht auf Erfolg ohne Verluste in Erwägung ziehen."
Diese Worte trafen den alten Mann wie ein Stich in sein schwaches Herz. Er öffnete das kleine Fläschchen, schüttelte die letzten Pillen heraus, ohne die genaue Anzahl zu prüfen und spülte sie mit einem Schluck Hochprozentigem hinunter.
"Ich weiß, es fällt Ihnen schwer, das zu akzeptieren, aber ich beschwöre Sie erneut: Ernennen Sie mich zu ihrem rechtmäßigen Erbe. Ob tot oder lebendig, Horacius wird nie an den Hof zurückkehren. Lassen Sie mich die Geschicke unseres Hauses lenken und-"
"Wie kannst du es wagen, diese Umstände derart schamlos auszunutzen?! Er ist dein Bruder! Und mein geliebter Sohn!"
"Sie kennen ihn ja kaum, Vater."

Eine schallende Ohrfeige unterbrach das hitzige Gerspräch.
"Hinaus... Hinaus, sage ich!"

Aurelius blickte seinem Vater in das aufgebrachte, vertränte Auge, dass noch unversehrt war, dann wandte er sich ab. Seine Schritte hatten nichts von ihrem Stolz eingebüßt, seine Haut war mit Ausnahme einer erröteten Wange noch immer fahl, sein Blick kalt wie eh und je.