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- Lexandro Menas - 02-22-2015 Ziellos wanderte er durch die Gassen, versunken in seinen Gedanken. Auch wenn die Tat für die restliche Welt schon fast in Vergessenheit geriet, war es für Lex immer noch als wäre es erst gestern geschehen. Vom Bandarbeiter mit überdurchschnittlichen Aufstiegschancen und Ehemann zum gesuchten Doppelmörder und ausgestoßenen dessen einziger Besitz ein Gefängnisoverall darstellt. Durch eine lautstarke Wortmeldung seines Magens wurde er wieder zurück in die Realität geholt. Es gab zwar einige Läden in dieser Gasse, jedoch machte das Gesetz der natürlichen Auslese auch vor Läden in diesem viertel nicht halt - wer seine Waren nicht verteidigen konnte hatte sein Geschäft die längste zeit gehabt. Diebstahl war hier keine wirklich gute Idee, vor allem nicht wenn man Ortsfremd ist und man gar nicht weiß wohin man flüchten sollte. Dieser Gedanke brachte ihn auch darauf, dass er nicht nur Hungrig sondern auch Obdachlos und Pleite war. Während er darüber nachdachte fiel ihm gar nicht auf, dass er vor dem Geschäft stehen geblieben ist. Der Verkäufer schätze Lex lage wohl ähnlich ein wie er es selbst tat, als er eine doppelläufige Schrotflinte betont langsam von unter dem Ladentisch hervorholte und sie Demonstrativ begann sie mit einem recht schmutzigen Tuch abzuwischen. Die Botschaft war klar: „Komm nicht auf dumme Gedanken und geh einfach weiter, dann bleibt das Ding auch hier Sauber...“ Man musste schon ein Idiot sein um diesen Wink nicht zu verstehen, und so beeilte Lexandro sich der unausgesprochenen „Bitte“ folge zu leisten und ging betont „bedrohlich“ weiter die stinkende Gasse entlang. Als er an eine kleine Seitengasse vorbeikam hatte er plötzlich den unbestimmten Drang in die sehr dunkle Sackgasse zu gehen. Das letzte Mal als er diesen fast schon Zwang hatte war bei dem Ausbruch knapp 7 Stunden zuvor, und da hatte es ihm den Hintern gerettet, sodass er sich entschloss diesem Drang widerstandslos nachzugeben – was hatte er auch schon zu verlieren? Am ende der Sackgasse befand sich eine kleine Tür, die von außen relativ gut von Müllbergen gegen zufällige Entdeckung geschützt wurde. Lexandro steuerte jedoch zielgerichtet auf diese zu und als er davor stand, konnte er mit einem flüchtigen blick erkennen, dass es nach außen keine Türklinke oder ähnliches gab. Gerade als er jedoch genauer nach einem Öffnungsmechanismus suchen wollte schwang diese lautlos von alleine auf. Er konnte im Inneren nicht außer absolute Finsternis erkennen, jedoch wusste er mit absoluter Sicherheit, dass dahinter seine Zukunft liegen sollte. Mit einem mulmigen Gefühl in seiner Magengegend trat er ein. Nur nebenbei bemerkte er, dass der unheimliche Zwang der ihn leitete verschwunden war. Es war ein schmaler Gang, gerade so, dass er normal hindurch gehen konnte, jedoch schien es ihm, dass die Proportionen der Wände und Decke, sofern er sie überhaupt durch die schummrige Restlicht dass durch den Eingang fiel überhaupt sehen konnte, nicht wirklich zu dem passen konnte was er mit seinen Augen sah. Außerdem schien sich der Gang jedes mal zu verändern wenn er versuchte die Schwärze am Rande seiner Sichtweite mit seinen Augen zu durchdringen. Und als wäre das noch nicht genug gewesen schloss sich die Eingangspforte ebenso leise von alleine, wie sie sich für ihn geöffnet hatte. Mit einem Schlag war es stockdüster und Lex konnte nicht mehr sagen ob noch 2 Sekunden sich hinter ihm eine Türe befunden hatte. Alles was ihm nun blieb waren die Eindrücke, die er beim eintreten sammeln konnte sowie das Vertrauen darauf, dass seine innere Stimme und sein Bauchgefühl ihn nicht aus dem Knast befreit hätten nur ihn dann in einem seltsamen Hausflur umkommen zu lassen. Und bei jedem Schritt kam noch der desorientierende Faktor hinzu den die Wände und die Decke bei ihm hinterlassen hatten. Ohne wirkliche Option auf Flucht, blieb ihm praktisch nichts anderes übrig, als dem ihm gebotenen Weg bis zu seinem Ende gehen zu gehen. Zuerst versuchte Lexandro sich mit beiden Händen an den Wänden links und Rechts zu orientieren, doch nach ein paar Schritten kam es ihm vor, als würden die Wände ein eigenes Spiel mit ihm treiben. Es schien ihm ab und zu als kämen sie aufeinander zu und dass der Gang sich nach 2 Schritte so sehr verjüngen würde dass ein Weitergehen unmöglich wäre, nur um einen Schritt darauf den Kontakt zu beiden Wänden zu verlieren. Als Lex jedoch einen Schritt nach rechts machen wollte um die Distanz zur Wand zu Verringern, stieß er mit seiner Stirn an eben jene vermisste Mauer, die plötzlich gefühlt 20 cm näher zu ihm war als bevor er den Kontakt dazu verloren hatte. Auf Grund dieser Erfahrungen beschloss er einfach stur gerade aus zu gehen und die Wände so gut es ging zu ignorieren, was alleine schon leichter gesagt als getan war. Es ging immer stur gerade aus durch die Dunkelheit und eine weile später konnte er nicht mehr sagen, ob er erst seit 10 Minuten oder 10 Jahren in diesem Flur unterwegs war. Zusätzlich zu den verwirrenden Wänden kam es ihm jetzt auch noch vor, als würde er einen steilen Berg hinaufgehen, was jedoch in einem Wohnhab innerhalb der Stadt einfach lächerlich wirkte. Irgendwas oder -wer wollte ihn testen schloss er aus den Vorgängen, und so trottete er eher aus trotz denn aus Mut immer weiter in die Dunkelheit hinein bis er plötzlich voll gegen eine Wand lief. Mit schmerzendem Schädel tastete er sich dem neuerlichen Hindernis entlang bis er auf eine Türklinke traf, die anscheinend in mitten einer Ziegelwand angebracht wurde. Lexandro war sich fast sicher, dass er diese Klinke finden sollte, und deswegen betätigte er sie. Schlagartig wurde es hell. Immer noch auf die Dunkelheit eingestellt wurde Lex geblendet und so entging ihm in den ersten Augenblicken, dass er sich in einem Gigantischen Saal befand. Als seine Sehkraft sich langsam wieder einstellte, erkannte er, dass der Gang hinter ihm nur ungefähr 3 Meter betrug der nur stumpf gerade aus verlief. Er konnte jedoch schwören, dass er stundenlang über mehrere Kilometer und Höhenmeter gewandert sein musste. Ebenfalls passte dieser gesamte Raum nicht in das Gebäude, dass er ursprünglich betreten hatte. Im Flur zuvor wurden seine Zweifel und sein ungutes Gefühl durch die Konzentration auf die ungewöhnliche Herausforderungen der Topographie abgelenkt, hier jedoch wurde es ihm zum ersten mal schlagartig bewusst, was das alles nur bedeuten konnte: WARPHEXEREI! Warphexerei war einer der obersten Todsünden (*ausgenommen Lizenzierte Vertreter der Spezies Mensch, die entweder für das Imperium nützlich oder sonst wie reich genug für eine Duldung waren). Zumindest war das eines der immer wiederkehrenden Themen der politischen Aufklärungsunterrichtseinheiten, die man regelmäßig zu besuchen hatte. Zumeist ging es da um die abartigsten Dämonenschäuslichkeiten die daraus hervorkommen sollten, aber angesichts dieser Pracht und dem Umstand das in den letzten 30 Sekunden ihm noch niemand das Hirn aus dem Schädel gehackt hatte, halfen sich ein wenig zu beruhigen. Was hatte er den schon zu verlieren? Auf ihn warteten noch 2 weitere Jahre Stasehaft mit anschließender Verwendung als ferngesteuerter Fleischklops. Plus das was er noch bekommen könnte für den Ausbruch sollte man ihn wieder habhaft werden... Als er sich umsah, konnte er etwa 500 Meter eine Person an einem Ebenholzfarbenen Sekretär sitzen sehen, die Anscheinend versunken war in Papierkram und noch keine Notiz von dem Neuankömmling genommen zu haben schien. Etwas beruhigt durch den Umstand dass trotz Warpmagie immer noch alle Körperteile an der richtigen Stelle sind und der einzige Andere anwesende hier ein Bürohengst zu sein schien, ging er auf die Person am Schreibtisch zu. Als diese nicht auf seine Präsenz vor dem Schreibtisch zu reagieren schien, sah sich Lexandro verwirrt um. Auf einem kleinen Schild ca. 1 Meter vor einer Reihe Stühle die in einigen Metern Abstand links vor dem Schreibtisch standen stand ein Schild. Er wunderte sich wie er das alles hat übersehen können als er ein paar Sekunden zuvor genau jenen Weg genommen hatte, der nun eine Art Wartebereich zu sein schien. Er entschloss sich das ganze nochmal genauer anzuschauen und ging zurück zu dem Schild. Der Inhalt dieses Schildes war ebenso verwirrend wie nichtssagend: Ziehen Sie eine Nummer. Bitte bleiben Sie hinter der Linie, Sie werden aufgerufen. Achtung für Fahrplanauskünfte bitte an Schalter 3 anstellen! Als er die letzten Buchstaben gelesen hatte bemerkte er plötzlich einen Ticketautomaten direkt neben dem Schild. Dieser sah zwar aus, als würde er hier schon immer da gestanden haben, jedoch konnte Lex seinen linken Arm darauf verwetten, dass dies nicht so war. Trotzdem beschloss er sich ein Ticket zu ziehen und begab sich dann zum Wartebereich, wo schon eine unbequeme Wartebank auf ihn zu lauern schien. - Lexandro Menas - 02-22-2015 Teil 3 folgt spätestens morgen Nachmittag, muss leider jetzt los, mein WE ist nun vorbei -.- - Lexandro Menas - 02-22-2015 Sorry aus irgend einem Grund als neues Topic erschienen, bitte Löschen, ist falsch hier. |